#011 Sportliche Ziele erreichen. Mit Arne Greskowiak

Shownotes

In dieser spannenden Episode haben wir die Ehre, den renommierten Athletiktrainer Arne Greskowiak zu Gast zu haben. Arne hat eine beeindruckende Karriere hinter sich und arbeitet mit Spitzensportlern sowie Nationalmannschaften aus dem Bereich Basketball und Eishockey. Er hat seine langjährige Erfahrung und innovativen Methoden in seinem Buch "Bessermacher" festgehalten und teilt in diesem Gespräch wertvolle Einblicke und praxiserprobte Strategien.

Themen der Episode:
1. Inspiration und Entstehung des Buches "Bessermacher"
- Arne spricht darüber, was ihn motiviert hat, seine Erkenntnisse und Methoden in einem Buch zu veröffentlichen.

2. Zusammenarbeit mit Spitzensportlern
- Einblicke in seine Arbeit mit Top-Athleten und wie er sie zu Höchstleistungen bringt.

3. Der Begriff "Purpose" und dessen Bedeutung
- Was versteht Arne unter "Purpose" und wie findet man seine Bestimmung im Leben und im Sport?

4. Bedeutung eines harten Umfelds
- Warum es wichtig ist, sich mit einem starken Umfeld zu umgeben und wie man dies schafft.

5. Harte Arbeit als Erfolgsbasis
- Beispiele aus Arnes eigener Karriere, die die Bedeutung harter Arbeit unterstreichen.

6. Wichtige Eigenschaften eines Profis
- Welche Merkmale und Fähigkeiten sind entscheidend, um im Spitzensport erfolgreich zu sein?

7. Motivation auf dem Weg zum Erfolg
- Der Weg ist das Ziel – Tipps, um die Motivation aufrechtzuerhalten.

8. Herausforderungen bei der Führung junger Profis
- Wie man junge Sportler führt und motiviert.

9. Visualisierungstechniken im Alltag
- Praktische Tipps zur Anwendung von Visualisierung im Sport und im täglichen Leben.

10. Einfluss der Generation Z
- Wie die neuen Werte und Ansprüche der Generation Z die Arbeit mit jungen Sportlern beeinflussen.

11. Bedeutung eines funktionierenden Umfelds
- Die Rolle von Familie und Freunden im Leben eines Profisportlers.

12. Entwicklung und Förderung mentaler Stärke
- Strategien zur Stärkung der mentalen Resilienz.

13. Balance zwischen Disziplin und Spaß
- Wie man bei Athleten eine gesunde Balance zwischen Disziplin und Spaß findet.

14. Schlüsselkomponenten eines Champions
- Was sind die entscheidenden Faktoren, die einen Champion ausmachen?

15. Rolle der Ernährung im Coaching
- Grundsätze der Ernährung und deren Bedeutung im Spitzensport.

16. Bedeutung von Routinen
- Welche Routinen Arne selbst in seinem Alltag etabliert hat und wie wichtig sie sind.

17. Einsatz von Supplementen
- Welche Rolle Kreatin, Protein und andere Supplemente in seiner Arbeit spielen.

18. Regenerationsmethoden
- Welche Techniken und Methoden zur Regeneration eingesetzt werden.

19. Umgang mit Rückschlägen
- Wie Arne mit Rückschlägen in seinem eigenen Leben und bei seinen Athleten umgeht.

20. Rat für junge Sportler und Coaches
- Welchen Ratschlag Arne jungen Menschen gibt, die ihre Karriere im Sport oder Coaching beginnen möchten.

Mehr zu Arne Geskowiak: https://arnegreskowiak.de/

Mehr zur Folge unter www.sunday.de/podcast

Über Sunday Natural

Sunday Natural entstand aus einer langjährigen Leidenschaft und Forschung in den Bereichen Gesundheit, Heilung und Selbstentfaltung. Der Mangel an natürlichen, qualitativ hochwertigen Produkten auf dem Markt war die ursprüngliche Motivation für die Gründung von Sunday Natural im Jahr 2013. Seitdem verfolgt die Berliner Premium Nutrition Brand konsequent ihr Leitmotiv - Produkte herzustellen, die den Vorbildern der Natur folgen, absolut rein und frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und sich mit der höchstmöglichen Qualität auszeichnen.

Sunday Natural ist heute einer der renommiertesten deutschen Qualitätshersteller, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Berlin. Mehr unter https://www.sunday.de

Transkript anzeigen

00:00:00: Ja, und ich glaube, die mentale Stärke kommt einfach auch dadurch, was hast du für ein Umfeld,

00:00:05: welche Coaches hast du, welche Leute hast du an deiner Seite und wer unterstützt dich da.

00:00:10: Und das macht dann im Endeffekt auch die ganz große Sportler aus, die dann eben diese mentale Stärke haben und sagen,

00:00:16: ja klar, jetzt gehen wir hier für Gold oder jetzt gehen wir hier für den Sieg und jetzt reißen wir es raus.

00:00:21: Herzlich willkommen zu "Helzweiß", dem Gesundheitspodcast präsentiert von Sanne Natural.

00:00:26: Ich bin Jens Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein.

00:00:30: Wir tauchen einen Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.

00:00:35: Immer mit einem Weisenblick auf das, was uns wirklich gut tut.

00:00:39: Man sagt immer, dass man von den Besten lernen kann, heute sprechen wir mit jemandem, der die erst zu den Besten gemacht hat.

00:00:45: Arne Griskoviak ist ein renommierter Athletiktrainer, der Spitznissportler und Mannschaften auf ihrem Weg zu "Hoos-Leistungen" begleitet.

00:00:52: Mit seinen langjährigen Erfahrungen und innovativen Methoden hat er zahlreiche Erfolge im Profi- und Nachwuchssport erzielt,

00:00:57: darunter die Betreuung der deutschen Basketball und der Eishockey-Nationalmannschaft.

00:01:02: In seinem Buch "Bessermacher" teilt er seine wertvollen Erkenntnisse und praxisabruppende Strategien,

00:01:10: um Menschen zu einem besseren, gesünderen und leistungsfähigen Leben zu verhelfen.

00:01:14: Deswegen sage ich herzlich willkommen, Arne Griskoviak.

00:01:16: Hallo Niels, ich freue mich hier zu sein.

00:01:18: Sag mal, Arne, machst du am Sonntag auch mal Sport?

00:01:21: Vor allen Dingen Sonntags.

00:01:22: Ich glaube, das ist der beste Tag der Woche, um Sport zu machen, weil die Menschen, die so ein normales Leben haben,

00:01:28: von Montags bis Freitags arbeiten, die haben ja oft dann Sonntags mehr Zeit und können da vielleicht ein bisschen länger schlafen

00:01:33: oder sind ein bisschen ausgeruhter.

00:01:35: Und deswegen ist das für mich der schönste Tag der Woche, um Sport zu machen.

00:01:38: Luxus wäre, wenn ich zweimal trainieren kann, aber das ist dann schon sehr nördig.

00:01:42: Nein, du siehst nicht untrainiert aus.

00:01:43: Also von daher, ich glaube, da läuft noch alles soweit richtig.

00:01:47: Ich habe ja eine totale Ehre, weil eben gerade, wir sehen uns hier gerade in Berlin und gestern warst du noch beim Bundeskanzler.

00:01:54: Und hast da einen kleinen Audienz gehabt.

00:01:57: Wie kommt denn sowas?

00:01:58: Ja, da durfte ich dabei sein, als wir zunächst beim Bundespräsidenten waren

00:02:02: und die Basketball-Nationalmannschaft, dass Silberne Lorbeblatt verliehen bekommen hat.

00:02:06: Das ist die höchste Sportauszeichnung, die du bekommen kannst in Deutschland.

00:02:09: Gold gibt es nicht?

00:02:10: Ne, ich weiß es nicht, aber für Sportler ist das die höchste Auszeichnung.

00:02:14: Und das haben die Jungs für die Weltmeisterschaft bekommen.

00:02:16: Letztes Jahr sind wir Weltmeister geworden und da sind die 12 Spiele ausgezeichnet worden.

00:02:21: Unser Bundestrainer hat das Bundesverdienstkreuz bekommen, den Bundesverdienstordn.

00:02:26: Und ja, da war ich dabei und danach gab es einen Meeting-Read mit ihm.

00:02:30: Und das war toll und war natürlich ein beeindruckendes Erlebnis im Schloss Berhü.

00:02:34: Und danach sind wir zum Bundeskanzler gefahren und haben dort in der Kanzlerwohnung, so wie sie heißt,

00:02:38: oben auf dem Dach mit ihm uns unterhalten können.

00:02:41: Und das war überragend.

00:02:43: Vor allen Dingen, weil ich zwei Fragen anbringen konnte, die mich unglaublich interessiert haben.

00:02:46: Ich habe Teil die noch mal. Ich weiß ja schon, was du hingefragt.

00:02:49: Ich habe beide nach ihrer Morgenroutine gefragt, weil ich das spannend finde,

00:02:53: wie Menschen, die unter so einem Druck stehen, so ein stressiges Leben haben,

00:02:57: die ja nicht sagen können, liegt das Handy einmal zur Seite, wie die abends in den Schlaf finden,

00:03:02: wie die dann ordentlich durchschlafen und morgens aufwachen.

00:03:05: Und gerade die Antwort von unserem Bundeskanzler hat mich überrascht.

00:03:08: Der sagte, dass er zwei bis drei Mal die Woche laufen geht.

00:03:11: Und er hat mit 40 erst angefangen, Sport zu machen, weil seine Frau dazu gedrängt hat.

00:03:16: Und jetzt in seiner Rolle als Kanzler kann er nicht mehr frei entscheiden, laufen zu gehen.

00:03:21: Also wir zwei könnten jetzt uns so unmittelbar die Lauschung anziehen und in den Tiergarten gehen.

00:03:25: Ich habe sie schon an.

00:03:27: Aber er kann es nicht tun, weil er braucht Personenschutz.

00:03:29: Und der Personenschutz muss bereit sein, der muss die Strecke einmal checken,

00:03:32: der muss Sportsachen dabei haben.

00:03:34: Das heißt, der muss einen Termin dafür anlegen.

00:03:36: Und da habe ich mich gefragt, ob er das nicht tun kann.

00:03:39: Und da habe ich mir gesagt, es ist ja genial.

00:03:42: Das ist ja genau wie mein Leben als Trainer.

00:03:43: Wenn ich mich mit Menschen verabrede, als Persontrainer,

00:03:46: dann verabrede ich mich Menschen morgens um sechs oder um sieben und sage,

00:03:49: hey, ich stehe da und bin bereit.

00:03:50: Und das muss er auch tun.

00:03:51: Und allein dafür, dass er den Termin eingetragen hat und es in seinem Kalender steht

00:03:55: und er niemandem da verärgern will, dass er jetzt doch nicht laufen geht,

00:03:58: macht das und läuft dann die halbe, dreiviertel Stunde.

00:04:01: Und da habe ich mir gedacht, okay, wenn der Bundeskanzler schafft,

00:04:04: zwei Mal die Woche laufen zu gehen oder vielleicht sogar dreimal,

00:04:07: dann muss es doch eigentlich irgendwie jeder schaffen können,

00:04:09: weil ich kann mir nicht vorstellen, dass viele Menschen noch einen volleren Kalender haben als er.

00:04:12: Und das hat mich sehr beeindruckt.

00:04:14: So lustig, weil es trifft sich eigentlich komplett mit meiner Entwicklung, meiner Laufgeschichte.

00:04:18: Weil bei mir war es so, ich bin mit meiner Frau gerade zusammen in eine Wohnung gezogen

00:04:21: und da war dann kurze Zeit später in Hamburg der Marathon

00:04:24: und da ist Joschka Fischer mitgelaufen.

00:04:25: So und da habe ich dann wirklich gedacht, so meine Güte, wenn es Joschka Fischer schafft,

00:04:30: als Außenminister, ich meine, da muss man ja erstmal dazunehmen,

00:04:32: also Bundeskanzler auch, tough job, aber Außenminister heißt ja auch nochmal

00:04:35: die Reisezeit und alles, was dazu gehört.

00:04:37: Und dann dachte ich so, wenn der es schafft, eine Routine zu entwickeln,

00:04:41: dass man sich auf ein Marathon vorbereiten kann, dann, ich war da Ende 20,

00:04:45: dachte ich so, dann muss ich das ja auch schaffen.

00:04:47: Absolut. Und wir haben gar nicht über Leistung gesprochen.

00:04:49: Ich habe mir nicht gefragt, wie lange und wie viele Kilometer, wie schnell.

00:04:52: Ist auch völlig egal.

00:04:52: Aber er schafft es, rauszukommen an die frische Luft.

00:04:55: Ich nenne es immer so ein bisschen Me-Time,

00:04:56: ja auch wenn es nicht so ganz mi ist, weil dann auch ein paar Jungs mitlaufen, die ihn bewachen.

00:04:59: Aber für sich Zeit, für sich zu haben, für sich überragend.

00:05:02: Ja und ich glaube, am Ende ist es dann jeder, der sagt,

00:05:04: er hat zu keine Zeit zu, ist eigentlich nur eine Frage der Prioritäten.

00:05:07: Absolut.

00:05:07: Mein Credo ist die 1%-Regel.

00:05:10: Also ich frage meine Menschen, mit denen ich Sport mache,

00:05:13: immer ob sie 1% ihrer Zeit investieren wollen für ihren Sport, ihre Gesundheit.

00:05:17: Man sagt, jeder ja klar, 1% ist nichts, sondern das sind 100 Minuten die Woche.

00:05:21: Also das sind 2 mal 50 Minuten oder 3 mal 3.

00:05:24: Es ist gar nichts.

00:05:26: Aber klar ist natürlich angenehmer, morgens liegen zu bleiben

00:05:29: oder vielleicht noch was anderes zu machen, als sich dann aufzuraffen.

00:05:33: Ich war heute morgen im Gym und ich war dann eine halbe Stunde.

00:05:35: Es war wirklich so, es ist wirklich so.

00:05:37: Und ich bin dann ungeduscht hin sozusagen,

00:05:38: das heißt ich habe noch nicht mal diese Duschzeit dann so irgendwie verloren.

00:05:41: So und bin dann einmal morgens hingechockt, 30 Minuten trainiert, zurückgejockt,

00:05:47: hat mich insgesamt 40 Minuten gekostet und da sind wir noch nicht mehr

00:05:50: dann 50 Minuten und ich habe heute schon was getan.

00:05:53: Du fühlst dich danach immer besser als vor.

00:05:55: Definitiv, definitiv.

00:05:57: Deswegen kommen wir jetzt mal auf, dein Buch zu sprechen,

00:05:58: damit wir uns alle in Zukunft besser fühlen.

00:06:01: So erstmal grundsätzlich die Frage, was hatte ich dazu gebracht,

00:06:04: dieses Buch zu schreiben?

00:06:05: Ja, als Personal Trainer und Athletiktrainer,

00:06:07: dann bezeige ich das immer wie auf einer Party.

00:06:09: Ich bin normalerweise die Plus 1.

00:06:11: Ich bin der Trainer.

00:06:13: Ich stehe im Hintergrund.

00:06:14: Ich helfe Menschen dabei, leistungsfähig zu sein.

00:06:16: Wenn ich mit Athleten oder Mannschaften unterwegs bin,

00:06:18: dann supporte ich die und versuche alles dafür zu machen,

00:06:21: dass sie leistungsfähig sind.

00:06:22: Ob das die Handtuch zu halten, getränkt zu reichen, den Stretch noch zu machen,

00:06:26: dafür zu sagen, dass sie gut schlafen können, was zu essen,

00:06:28: kriegen sie immer Plus 1.

00:06:30: Und im letzten Jahr war ich dabei,

00:06:33: als ich erfolgreich sein durfte mit Mannschaften.

00:06:35: Ich habe mit den Basketballern erst die Bronze-Medaille

00:06:38: bei der Europawissenschaft gewonnen,

00:06:40: dann die Silbermedaille bei der I-Socket-WM

00:06:42: mit der I-Socket-Nationalmannschaft

00:06:44: und im gleichen Jahr die Goldmedaille

00:06:46: bei der Basketball-Weltmesserschaft.

00:06:47: Und das ist eher untypisch,

00:06:48: dass jemand in zwei Sportarten

00:06:50: dann drei Medaille in so kurzer Zeit gewinnt.

00:06:51: Da habe ich gesagt, okay, das ist schon cool.

00:06:53: Und da merkte ich auch, dass das so ein bisschen

00:06:56: Aufsehen für Aufsehen sorgte.

00:06:58: Und da kam ein befreundeter Journalist, der sagte,

00:06:59: ich muss das jetzt mal zu einem Buch unterschreiben,

00:07:02: weil ich werde jetzt 40, das ist ja auch lebensabständig,

00:07:04: aber ich arbeite 20 Jahre als Coach.

00:07:07: Und das ist schon eine schöne Geschichte,

00:07:08: die man mal erzählen kann.

00:07:10: Und das fällt mir immer auf, wenn ich mit normalen Menschen arbeite,

00:07:13: nicht aus dem Leistungssport komme und mit denen trainiere,

00:07:15: dann sind die immer unglaublich interessiert

00:07:17: an den Geschichten aus dem Spitzelsport.

00:07:18: Ich spiele dann Wochenende, ich betreue auch eine I-Socket-Mannschaft

00:07:21: und arbeite mit Fußballern zusammen.

00:07:22: Und gerade so Montag, Dienstag,

00:07:24: wollen dann alle wissen, wie war das Wochenende,

00:07:25: was da passiert.

00:07:26: Da passiert halt viele Dinge,

00:07:27: die man so nicht mitbekommt als normaler Fernseht-Susshore.

00:07:30: Und da fallen mir jetzt auch einige Geschichten ein.

00:07:33: Und vor allen Dingen habe ich unfassbar viel gelernt.

00:07:35: Also das Buch heißt "Besser Macher".

00:07:37: Das ist ein bisschen provokant.

00:07:38: Ich bezeige nämlich nicht als einzigen "Besser Mach" her.

00:07:41: Aber ich habe natürlich über die Jahre Dinge gesehen und gelernt,

00:07:45: die funktionieren, die wirklich nachhaltig,

00:07:46: spitzen Sportler und die besten der besten machen.

00:07:50: Und die habe ich aufgeschrieben.

00:07:51: Und ich habe einfach vor allem von den Sportlern selber gelernt.

00:07:54: Also mir Sachen angeschaut, wie sie es machen und adaptiert.

00:07:57: Und dieses Zusammenspiel von "Was glaube ich, was funktioniert?"

00:07:59: und "Was machen die Spitzen Sportler?"

00:08:01: Ich glaube, das habe ich da ganz gut widerspiegelt.

00:08:03: Das ist, glaube ich, unterhaltsam.

00:08:04: Ich liebe Checkboxen am Ende eines Kapitels.

00:08:06: Damit man, wenn man einen Kapitel schnell überfliegen will,

00:08:08: kann man da auch nur die Checkbox mal durch.

00:08:10: Ja, ja, ja, ich liebe das sehr.

00:08:11: Ich meine, "Quick Wins", sich abholen kann.

00:08:14: Und so bisher ist das Feedback sehr kurzweilig.

00:08:16: Ich bin sehr stolz, dass es ein Besserler geworden ist.

00:08:19: Und ich glaube, es ist für jeden,

00:08:20: gerade der, was im Bereich Trainigernährung

00:08:22: Regeneration machen möchte,

00:08:23: oder auch einfach nur Sport interessiert ist.

00:08:25: Wahnsinn.

00:08:26: Du bist tatsächlich mein fünfter Spiegel-Bestseller.

00:08:29: Und wir sind heute erst in Folge 10.

00:08:31: Also von daher ist das Niveau,

00:08:33: muss dann ja auch weiter hochhalten werden.

00:08:35: Und deswegen freue ich mich sehr, dass du da bist.

00:08:37: Vielen Dank auch an Jonas Bolt,

00:08:38: der uns hier zusammengebracht hat.

00:08:40: Aber ich dann ja auch lustigerweise gefestigte,

00:08:43: dass wir ja schon vorher einen kleinen Austausch über LinkedIn hatten,

00:08:46: der mir dann gar nicht mehr so präsent war.

00:08:48: Ich glaube, das war zu V2 Max-Training oder überhaupt nicht.

00:08:50: Ja, genau.

00:08:51: Ja, absolut. Ja, klar.

00:08:52: Dazu zu sagen, vielleicht nur für die Hörer,

00:08:54: die teile regelmäßig auf LinkedIn

00:08:56: irgendwelche neuesten Studienergebnisse.

00:08:58: Und das war dann eben tatsächlich auch ein V2 Max-Thema,

00:09:01: wo wir dann eben einen kleinen Austausch zu hatten.

00:09:02: Ich glaube, zumindest waren wir auf dem Konsens,

00:09:05: wenn ich das rieche.

00:09:05: Auf jeden Fall, ja. Ich bin das supportet.

00:09:07: Sehr gut. Sehr gut.

00:09:08: Dann lass uns doch mal über deinen Buch sprechen.

00:09:10: Du sprichst eben halt in dein Buch auch über das Thema Purpose.

00:09:12: So, was bedeutet Begriffen für dich?

00:09:14: Und was würdest du sagen, wie findet man seine Bestimmungen?

00:09:17: Ja, ich hatte eine relativ unbedeutsame Schulzeit.

00:09:22: Ich bin da nicht so gerne hingegangen.

00:09:24: Ich hatte da nicht so richtig verstanden,

00:09:26: wie soll ich zur Schule gehen soll.

00:09:27: Und habe ganz okay Handbeig gespielt,

00:09:29: aber wusste nicht so richtig, wo ich hin wollte.

00:09:31: Und erst die Bundeswehr.

00:09:33: Die gute deutsche Bundeswehr hat mir dabei geholfen.

00:09:35: Ich war bei den Gebirgssägern in Bad Reichenhall.

00:09:37: Und da habe ich gemerkt, dass so Kameradschaft,

00:09:40: Zusammengehörigkeit, Loyalität, Ziestrebigkeit,

00:09:43: das mir das eigentlich ganz gut tut.

00:09:44: Also, weil vorher war ich eher so der coole Schüler

00:09:47: mit ein bisschen zu langen Haaren und ein bisschen zu langen Bad.

00:09:49: Bin ich heute auch wieder.

00:09:51: Aber mit ein bisschen Disziplin, das habe ich da gelernt.

00:09:53: Also, Struktur zu haben.

00:09:54: Klassische Dinge wie morgens um 4.30 Uhr aufstehen,

00:09:57: seine Sachen beisammen zu halten, aufzupassen.

00:09:59: Das haben wir gut getan.

00:10:00: Ich habe gemerkt, dass ich mit Menschen arbeiten möchte,

00:10:02: dass ich gerne diesen Sportkontext kommen möchte.

00:10:05: Dass ich glaube, ganz gut bin, Menschen zu motivieren

00:10:07: und zu begeistern, dass wir in eine Richtung gehen.

00:10:10: Und so habe ich meinen Purpose-Training-Sport-Bewegung gefunden.

00:10:14: Und das hat mir einfach dabei geholfen,

00:10:16: durch diese einfach schweren Zeiten der Ausbildung,

00:10:19: der Lehrjahre zu kommen.

00:10:21: Weil das ist ja, wenn du etwas beginnst,

00:10:23: dann ist ja nicht alles leicht, sondern du musst dir das hart erarbeiten.

00:10:26: Und deswegen glaube ich, wenn du irgendwas im Leben findest,

00:10:29: wo du Spaß dran hast, wo du merkst,

00:10:30: das geht ein bisschen leichter von der Hand,

00:10:32: auch wenn es mal ein bisschen ruppig wird und wenn es nicht so gut läuft.

00:10:35: Wenn du das findest, dann sollte man da auch seine Aufmerksamkeit hingeben.

00:10:41: Und das ist ja so das alte Denken.

00:10:43: Aber kann man damit einen Job machen?

00:10:46: Kann man damit Geld verdienen?

00:10:47: Kommt man damit immer die Runden?

00:10:49: Das habe ich gar nicht damals gedacht.

00:10:50: Und da bin ich im Nachgang natürlich sehr dankbar als junger Mensch.

00:10:52: Denkst du nicht drüber nach, ob das jetzt die richtige Bestimmung ist,

00:10:54: als person-Trainer zu arbeiten?

00:10:56: Das gab es vor 20 Jahren kaum.

00:10:58: Es waren Celebrity-Ding, da gab es auch keine Athletiktrainer,

00:11:00: die mit denen in die Schröder und Co. um die Welt gefahren sind.

00:11:03: Das war alles neu.

00:11:04: Aber deswegen glaube ich, du musst irgendwas finden,

00:11:05: wo du Spaß dran hast, wo du Energie reinsteckst,

00:11:07: wo du gerne Energie reinsteckst.

00:11:09: Und dann versuchen, darin gut zu werden.

00:11:11: Und dann ist die Wahrscheinlichkeit, glaube ich, sehr hoch,

00:11:13: dass du da auch Spaß dran hast, dafür brennst, ohne auszubrennen.

00:11:17: Und das sind, glaube ich, immer gute Dinge,

00:11:18: um eine Leidenschaft zu entwickeln und dann auch eine Kehre darauf aufbauen zu können.

00:11:22: Ja, toll, toll.

00:11:23: Ich habe mich damals auch bei den Gebärsziegern beworben,

00:11:25: aber ich wurde nicht genommen.

00:11:27: Ein lustiger Grund, man muss T1 der Firma, also die Tauglichkeit-Stücke 1,

00:11:31: und ich bin tatsächlich auf 2 abgesetzt worden wegen Acne.

00:11:35: Das heißt also, eine Hautkrankheit hat gereicht,

00:11:38: sozusagen mich nicht in die Berge zu lassen.

00:11:40: Aber gut, kommen wir mal wieder zurück zum Buch.

00:11:44: Du sprichst ja von einem harten Umfeld.

00:11:47: Das heißt also, du sprichst davon, dass es eben halt wichtig ist

00:11:51: oder wichtig sein könnte, ein hartes Umfeld zu haben.

00:11:54: Und wie schafft man das denn?

00:11:58: Ich habe es bei der Bundeswehr gelernt, das harte Umfeld.

00:12:01: Lernen durch Schmerz ist eine der Führungseigenschaften,

00:12:04: die ich dort gelernt habe und zu Beginn meiner Kehre aufvertreten habe.

00:12:08: Klack nicht kämpft bei eines der Credos.

00:12:10: Du musst es weitermachen, durch.

00:12:11: Und mein bestes Beispiel ist immer, wir haben mit Schlafsecken,

00:12:15: sind wir natürlich um die Hergel auf, wenn wir so bivakiert haben,

00:12:18: und du merkst natürlich recht schnell,

00:12:19: dass du auf diesen Schlafseck ganz gut aufpassen solltest.

00:12:21: Weil wenn der nass wird,

00:12:23: dann schläfst du die nächsten Tage im nassischen Schlafseck,

00:12:25: weil der wird nicht mehr trocken.

00:12:26: Und da habe ich gesagt, okay, du musst vernünftige Herd zu dir selbst haben,

00:12:31: diszipliniert zu sein, um eine Struktur zu haben.

00:12:34: Und ich merke das heute bei meinen Sportlern, bei meinen Profis,

00:12:37: wenn die aus einem harten Umfeld kommen,

00:12:39: also vielleicht jemanden im Freundes- und Bekrankungkreis haben,

00:12:42: der nicht immer nur ein Ja-Sager ist, sie unterstützt,

00:12:44: sondern ihnen hart zur Hand geht, sie dabei supportet, ihren Weg zu gehen,

00:12:48: aber nicht immer alles sagt, du bist der Beste, du bist der Schönste, du bist der Tollste.

00:12:51: So ein Da sagt, was du gerade machst, ist Mist.

00:12:54: Also ich glaube, du kannst das besser.

00:12:56: Das hilft.

00:12:56: Also diese Menschen, die im Wohlwollend entgegentreten,

00:13:00: aber trotzdem das Beste von einem herausfordern, hart zu sein sind,

00:13:04: selbst diese Disziplin, diese Eigendisziplinen fordern.

00:13:07: Und das ist wieder bei deinem eigenen Training.

00:13:09: Wenn du da soft zu dir bist und deinem eigenen Training und sich selber pusht,

00:13:13: dann kommt das nicht darum, dann ist es eher ein Üben bei deinem Krafttraining,

00:13:16: was du heute gemacht hast.

00:13:17: So du musst halt hart sein und sagen, okay, was habe ich letzte Mal gemacht?

00:13:21: Kann ich heute irgendwo ein Prozent Wert auflegen?

00:13:23: Gibt es irgendwas, was funktioniert?

00:13:25: Und dann schraubst du dich so langsam nach oben hoch

00:13:28: und balancierst es immer weiter aus, dass du immer so ein bisschen Stückchen besser wirst.

00:13:32: Und das geht nur über hartes Diszipliniertes,

00:13:34: das ist wahrscheinlich das Stichwort dazu, Training.

00:13:37: Und da, glaube ich, hilft es jedem, irgendwie ein Sparringspartner zu haben in seinem Umfeld,

00:13:41: der hart sein ist.

00:13:43: Ich würde das 100 Prozent nicht unscheiden.

00:13:45: Ich bin in Hamburg in einem neu eröffneten Gym von meinem Freund Coach Balta

00:13:49: und der sah mich neulich eine Übung machen und meinte so,

00:13:53: ja, das machst du schon ganz gut, nur das Gewicht stimmt nicht.

00:13:55: Und meine ich so, okay, was heißt das?

00:13:58: Und ich hatte 50 Kilo drauf, also mach mal 90.

00:14:03: Das kommt einem natürlich in dem Moment total absurd vor, aber die 90 ging auch.

00:14:07: Aber genau, und das ist ja die Frage.

00:14:09: Also er ist ein Profi, er kann dich vernünftig einschätzen, er kennt dich

00:14:13: und sagt dann zu dir, es ist Mist in Anführungsstichen, was du gerade machst, mach mal mehr.

00:14:17: Und das ist ja so viel wert, weil du würdest wahrscheinlich niemals dich trauen, diese 90 drauf zu haben.

00:14:22: Zumindest nicht, ich hätte jetzt nicht fast verdoppelt.

00:14:24: Ja, genau.

00:14:25: Aber das macht es ja aus, das macht es ja aus.

00:14:26: Harte Sparringspartnerseits sagen wir, hey, du kannst mehr, du bist besser als das, was du gerade machst.

00:14:30: Und das ist unangenehm und ungemütlich, weil wir dann auch mit einer Konfrontation haben.

00:14:35: Aber das macht einen Effekt besser.

00:14:37: Dein Buch lebt ja sehr von Geschichten.

00:14:38: Hast du da so eine Geschichte, wo die Härte sich ausgezahlt hat?

00:14:41: Ich glaube, wenn es um Härte geht und Disziplin und um Ziestreffigkeit,

00:14:47: dann ist unser Basketball-Kapitän Dennis Schröder sicherlich das Aushängeschild.

00:14:53: Mit Dennis trainiere ich jetzt seit vielen Jahren zusammen, auch individuell im Sommer.

00:14:57: Und wir trainieren bei Ihnen in Braunschweig, dem gehört da ein ganzer Basketballverein in der Bundesliga.

00:15:02: Und vielleicht zur Vereinstimmung, wo Dennis Schröder ist MVP,

00:15:06: die meisten wertvolle Spieler bei der Weltmeisterschaft geworden, also ein Top-Spieler.

00:15:10: Und wenn wir da in der Halle trainieren, das ist so eine Open-Court-Kultur.

00:15:13: Also du kannst da nach, wenn die Profis fertig sind, kann da auch die Jugend trainieren.

00:15:17: Das ist eigentlich ganz cool, weil das dann so die Kids von der Straße holt und man spielt gemeinsam Basketball.

00:15:21: Und die trainieren da an und laufen übereinander.

00:15:23: Ist ja lustig, so sind ja damals die Hamburg-Towers auch entstanden.

00:15:25: Ja, es ist eine ähnliche Kultur wie die Hamburg-Towers.

00:15:27: Und es schafft genau, dass es die Kids von der Straße kommen, trainieren und Spaß haben und Diszipliniert sind.

00:15:32: Und Dennis trainiert dann da, wenn er dann kommt, kriegt er so eine halbe Feldfrei geräumt und kann trainieren.

00:15:36: Und wir trainierten da und ich bekam auf der anderen Seite mit, dass da so Jungs dreigendrei spielten.

00:15:42: Und einer war, spielte Oberkörper frei, war so ein vielleicht zwei Jahre älter als die anderen

00:15:46: und hat da so einen Kuhl raushängen lassen.

00:15:48: Also hat die Kleinen blöd angelabert und hat die ganze Zeit so Trash Talk gemacht mit den Kids.

00:15:54: Ich bekam das mit, aber Dennis hat sich nichts anmerken lassen.

00:15:56: Dann waren wir fertig immer mit dem Training und ich packte meine Sachen zusammen und wir gehen raus.

00:16:01: Und Dennis sagte, warte mal kurz.

00:16:03: Da ging zu den Jungs und sagte, hey Jungs, kann ich bei euch mitspielen?

00:16:07: Und die Jungs, ja, es war so eine Mission aus Überraschung, Ehrfurcht und was passiert denn jetzt?

00:16:13: Also das ist der Schröder aus der NBA.

00:16:15: Der spielt jetzt bei uns mit hier.

00:16:17: Ja, ich spiele mit euch und ich spiele gegen dich.

00:16:20: Und zeigte auf den etwas größeren Oberkörperfreien Jungen.

00:16:23: Und der wusste auch nicht so genau wie ihm geschah und dann spielten die.

00:16:27: Und es kam, wie es kommen musste, Dennis hat diesen Jungen dominiert.

00:16:30: Er hat ihm gezeigt, dass er ein guter Spieler ist, aber gegen Dennis hat keine Chance gehabt.

00:16:35: Er, Dennis hat über ihn drüber gedankt, hat ihm vorbeigespielt, ihm blöd darstellen lassen,

00:16:39: hat ihn hart verteidigt, ihn immer gesagt, no, no, hat ihn Trash Talk gegeben.

00:16:44: Und die anderen Jungs schmunzelt natürlich und sagten, boah, was genial ist das hier gerade.

00:16:49: Und dann war das Spiel vorbei und dann ging der Dennis zu diesem Jungen, nahm ihn in den Armen

00:16:52: und gab ihm richtig fest um den Abend und er sagte, hey, das ist kein Problem, wenn du so redest.

00:16:57: Du kannst das machen.

00:16:59: Aber wenn du gegen die Kleinen so redest, dann musst du auch gegen die Großen, gegen mich so reden.

00:17:04: Nur nach uns zu treten gegen die Kleinen, das ist schwach.

00:17:07: Wenn du nach oben auch trittst, das ist, da kannst du das machen.

00:17:09: Dann ziehst du es durch, aber sei nicht schwach, sondern entweder richtig oder gar nicht.

00:17:14: Und das war so mega, weil das einfach so gezeigt hat, was für eine Leadershipkultur das hat.

00:17:18: Ja, du kannst das machen, du kannst, wenn das so ein Spieler hat, das macht es gerne.

00:17:21: Aber nicht nur wie im Büro, nicht nur auf die Untermitterarbeitung, sondern auch auf die Führungssetage.

00:17:27: Boah, ich krieg hier nicht eine Gänsehaut für die Geschichte. Mega, mega.

00:17:30: Was würdest du uns sagen, was sind die wichtigen Eigenschaften, um ein Profi zu werden?

00:17:36: Erstmal braucht es Talent.

00:17:37: Du musst talentiert sein in verschiedenen Bereichen.

00:17:40: Erstmal, wenn du ein Sportler bist oder du bist von Sportler aus,

00:17:43: dann musst du in dieser einen Sportart talentiert sein.

00:17:46: Da musst du in der Lage sein, das Talent zu erkennen und deine Arbeit da reinzustecken

00:17:50: und zu merken, ich bin bereit mehr zu investieren als vielleicht andere.

00:17:53: Es braucht Zielstrebigkeit, ein hohes Maß an Disziplin.

00:17:58: Wir sagen im Coaching immer, du musst coachable sein, also du musst auch Kritik und das Coaching auch annehmen können.

00:18:05: Also nicht sagen, ich weiß schon alles, ich kann das, sondern flexibel sein im Kopf und sagen,

00:18:08: okay, ist interessant, was du da gerade denkst, ich höre auf dich.

00:18:13: Ich glaube, diese einfachen, tugenden, unser Bundstrainer sagt immer drei Regeln

00:18:17: und die erste Regel ist Bier und Time, also Basisdinger, sei pünktlich, respektiere die anderen mit Menschen.

00:18:23: Das klingt so banal, wenn man das mal weiter skaliert, was das beeinträchtigt,

00:18:31: weil Profi zu sein im Sport bedeutet, du bist 24 Stunden am Tag Profi.

00:18:35: Du kannst nicht, wie wir zwei jetzt, nach Hause gehen gleich und sagen,

00:18:38: heute ist Gartenparty, es grillen, jetzt zieh ich mir mal...

00:18:41: Schnitzel und Bier.

00:18:42: Schnitzel und Bier rein und das ist auch okay, weil morgen schaffst du dann auch dein Tag,

00:18:46: kommst du wieder runter, aber wenn du Profi-Sportler bist, dann hast du vielleicht morgen Spiel oder

00:18:50: ein wichtiges Training und du musst halt 24 Stunden am Tag Sportler sein.

00:18:53: Und das auszuhalten, dass der Breit sein, das zu leben auf eine lange Zeit,

00:18:58: das erfordert ein großes Maß an Disziplin, an Purpose, an Leidenschaft, das durchziehen zu wollen.

00:19:03: Ich glaube, das sind schon mal Kerneigenschaften, die es braucht.

00:19:05: Es gibt einen wahnsinnig guten Spot, der in Deutschland gar nicht so viel gelaufen ist,

00:19:09: aber weil Micro-Furbs vielleicht auch gar nicht so allen bekannt ist,

00:19:12: das ist einer der erfolgreichsten schlimmen, ist schon mal aller Zeiten.

00:19:15: Und da gibt es einen Film, wo er eben halt mit seinem Werbepartner zusammen

00:19:20: dann eben halt ein wahnsinnig emotionales Geschichte dann da gemacht hat.

00:19:25: Da sieht man ihn wirklich im dunkleren Halle schwimmen, dann sieht man ihn im Gym trainieren,

00:19:29: dann sieht man ihn wirklich so diese Sportlernahrung essen.

00:19:32: Und es ist wirklich der Albtraum, so wirklich so.

00:19:35: Es ist so richtig, richtig harte, erfriert, wie er aus dem Wasser kommt,

00:19:40: er ist erschöpft und allen drum und dran.

00:19:42: Und dann ist es so, what happens in the dark, what puts you in the light.

00:19:47: Und es trifft es so auf den Punkt meiner Meinung nach.

00:19:51: Du musst in der Lage sein, die Monotonie des Trainings zu ertragen.

00:19:56: Und Training ist langweilig, weil Training ist ein wiederkehrender Prozess.

00:20:01: Du machst nicht jeden Tag irgendwie ein Zirkustraining und jeden Tag passiert

00:20:04: irgendwas Neues und du wirst da bespaßt, sondern du übst Dinge immer und immer und immer wieder.

00:20:10: Und das ist ja auch was, wenn ich ein Spiel schaue, ob das jetzt Fußball ist,

00:20:13: also die Basketball, dann erkenne ich natürlich auch die herausragende Momente

00:20:17: eines Spiels, wenn ein Fußballspieler einen Freistoß oben in den Giebel schießt.

00:20:22: Aber dann muss es bewusst sein, das hatte er die letzten Jahre, Jahrzehnte, Woche für Woche,

00:20:28: Tag für Tag nach jedem Training übt und er ruft es einfach nur ab.

00:20:32: Er wiederholt einfach nur das, was er im Training gemacht hat.

00:20:34: Und das ist halt in dieser Dunkelheit einsam, ob das im Schwimmbäcken ist

00:20:37: oder in der Trainingshalle oder auf dem Rasen, das ist halt der Unterschied.

00:20:40: Man sieht es in der Backhand-Ducke auch, wie der wirklich über Stunden und Tage

00:20:45: immer nur Bälle hochgehalten hat.

00:20:46: Also das ist als Kind schon.

00:20:49: Also von daher, deswegen, du sprichst in deinem Buch auch davon, der Weg ist das Ziel.

00:20:54: Ist das das, was du damit so ein bisschen meinst?

00:20:56: Ja, und vor allen Dingen gilt es auch an die Breitensportler, an die Hobbysportler,

00:21:03: mit denen ich ja auch Gott sei Dank zu zunahmen darf im Personal Training,

00:21:06: die oft glaube ich jetzt ziel etwas falsch oder gefährlich formulieren.

00:21:11: Wir waren ja eben beim Thema Laufen, denn wir begegnen oft Menschen, die sagen,

00:21:14: ich möchte gerne an einem Volkslauf teilnehmen, 10 Kilometer oder den Halbmarathon

00:21:18: oder den Marathon laufen und oft endet diese Zielerreichung genau mit dem Tag des Events.

00:21:24: Also mit dem Marathon, ich glaube in Hamburg ist der hier im Frühjahr, ist im April

00:21:28: und dann wird daran auch noch oft trainiert, aber es gibt keinen Plan,

00:21:31: der für den nächsten Tag oder die Wochen danach weitergeht.

00:21:35: Und für mich ist dieser Marathon oder dieses Laufbind dann ein Teil meinem System,

00:21:41: meinem Trainingsystem, das mache ich oder solltest du machen, super, ist auch toll, gut dazu.

00:21:45: Aber danach muss es eine Regenerationsphase geben und dann muss es weiter geben.

00:21:49: Dann geht der Weg ja weiter und nicht der Jojo Effekt tritt ein, sondern ich mache eine Pause,

00:21:54: ich erhole mich, ich fahre das Training wieder runter, fange wieder an zu trainieren,

00:21:58: bereite mich auf das nächste Event vor und so geht es immer weiter.

00:22:01: Und ich glaube, das sollten wir beachten, es gibt keine Finish Line, es gibt keine Ende

00:22:07: und vor allen Dingen, wenn wir Ziel erreichen, ist dieses Erfolgsgefühl kurzfristig überragend.

00:22:12: Das ist toll und das sollten wir uns auch nicht leben lassen und auch maximal feiern,

00:22:16: nur ich habe die Erfahrung gerade bei dem Weltmeisterschaftstitel,

00:22:20: da bin ich morgens aufgewacht und ich war Weltmeister, das ist Wahnsinn.

00:22:24: Und da war es, was mache ich nicht, klar, die Nacht war kurz, ich trink zwar Kanayko seit 20 Jahren,

00:22:28: aber ich habe trotzdem wenig geschlafen, war müde und ein bisschen kaputt.

00:22:31: Was mache ich denn heute? Ich bin Weltmeister, aber was mache ich denn normalerweise immer?

00:22:36: Ich trainiere morgens, klar, bin ich aufgestanden und bin ins Gym gegangen.

00:22:40: Die Leistung war moderat oder eher schlecht, weil ich war müde und natürlich auch kein Antrieb,

00:22:45: aber ich habe meine Routine gemacht, bin meinen Weg weitergegangen.

00:22:49: Und das glaube ich ist wichtig, dass man da erkennt, was bewegt einen, woran glaubt man,

00:22:53: was schafft man für ein System für sich, wie ist man da in diesem System erfolgreich

00:22:57: und dann checkt man immer so kleine Boxes ab von Meilenstein.

00:23:00: Wenn wir jetzt über solche Systeme reden, ich meine, in deinem System sind ja auch sehr junge Profis mit dabei.

00:23:06: Was wird es zu sagen, ist da so die größte Herausforderung mit denen?

00:23:09: Mit den jungen Profis? Das ist sicherlich der Lifestyle, das Bewusstsein,

00:23:16: dass die, in dem Alter, in dem sie gerade sind, also ich betreue ja Menschen, die sind 18, 19

00:23:21: und sind erfolgreiche Berufssportler und verdienen damit in einem Jahr so viel Geld,

00:23:26: wie ich wahrscheinlich mein ganzes Leben nicht verdienen werde.

00:23:29: Dieses Bewusstsein, dass sie die Jugend, diese Jugendphase des "Ich probiere mich aus,

00:23:35: ich lebe mein Leben, ich ziehe mal um die Häuser, ich habe einfach lerne Menschen kennen,

00:23:42: alles was wir in der Jugend so gemacht haben, das verschiebt sich so ein bisschen bei denen.

00:23:45: Das können die auch machen, aber sie müssen sich sehr stark auf das fokussieren, was jetzt gerade ist,

00:23:50: das ist ihr Sport und ich glaube, das ist eine riesige Herausforderung, da das Leben zu Menschen

00:23:55: und immer dem Bewusstsein, wir schauen uns ja gerne so Sportgrößen an, du hast von Michael Phelps gesprochen,

00:24:00: ich durfte Jan Ulrich letztens kennenlernen, Boris Becker, das sind Menschen, die in einer Sache

00:24:05: unfassbar gut sind, die können etwas, was entweder gar keiner auf der Welt so gut kann

00:24:10: oder nur ganz, ganz wenig Menschen gut kann, aber das bedeutet nicht, dass die in den anderen

00:24:14: Belebensbereichen auch Master sind und auch alles andere können.

00:24:18: Und das sehe ich bei den Jugendsportlern immer, nur weil du super Fußballer bist und da herausragend bist,

00:24:24: heißt es nicht, dass du weißt, wie man den Kühlschrank richtig befüllt und wie die Herdplatte angeht

00:24:29: und wie ich mein Haushalt schmeiße und wie ich mit meinen Freunden vernünftig umgehe und wie ich mein Geldmanager

00:24:33: und vernünftige Beziehungen aufbaue. Da versuche ich bald auch zu helfen, also ich versuche das ganzheitlich zu sehen,

00:24:39: sagen, okay, was kann man denn noch tun, damit dein System auch erfolgreich wird

00:24:43: und das ist bei den jungen Menschen eine riesige Herausforderung.

00:24:46: Du sprichst in deinem Buch da von der Technik der Visualisierung, die man sowohl für den Sport

00:24:50: als auch für die den Alltag ansetzen kann. Was kann man sich denn darunter vorstellen?

00:24:55: Visualisierung ist für mich ein Tool zur Vorbereitung und zur Reduktion des persönlichen Stresses und des persönlichen Drucks.

00:25:02: Also das kennen wir alle, wir haben am nächsten Tag ein wichtiges Meeting oder ein wichtiges Gespräch,

00:25:08: wo wir so ein bisschen Unwohlsein haben. Wie wird das sein?

00:25:11: Vielleicht ist das Gespräch unangenehm oder ich muss da was äußern, wovor ich Angst habe.

00:25:15: Und deswegen versuche ich dieses Gespräch in meinem Augen, vor meinem geistigen Augen,

00:25:20: schon einmal abspielen zu lassen. Ich versuche das einmal schon zu gehen.

00:25:23: Wie wird der Raum sein, dem ich heim? Wo findet das Gespräch statt?

00:25:26: Werden da noch andere Menschen sein? Wo setze ich mich hin?

00:25:29: Vielleicht kenne ich das Büro schon oder das, wo ich das Gespräch führe.

00:25:33: Wie wird der andere reagieren? Wie wird der wahrscheinlich reagieren?

00:25:36: Was wird das sagen? Was wird wahrscheinlich der andere sagen?

00:25:39: Und spiele das in meinem Kopf einmal schon durch.

00:25:42: Denn das kann ich im Sport genauso machen.

00:25:44: Und deswegen gist ja zum Beispiel, wir kennen das aus Fußballhandball überall,

00:25:48: wird immer so ein Anschwitzen gemacht.

00:25:50: Also am Tag des Spiels, wenn abends gespielt wird,

00:25:51: am Vormittag ja schon mal auf dem Trainingsplatz trainiert.

00:25:54: Das letzte Training ist idealerweise immer auf dem Platz, wo auch gespielt wird.

00:25:57: Warum? Damit ich das schon mal riechen kann. Damit ich schon mal gucken kann,

00:26:00: wo sind denn hier die Tribünen? Wie ist denn hier das Scheinwerferlich?

00:26:03: Wie ist denn der Rasen hier? Wo ist denn der Weg aus der Kabine bis auf dem Platz?

00:26:07: Und so ist das auch. Ich spiele das einmal in meinem geistigen Augen durch.

00:26:10: Und wenn ich in der Situation bin, dann kann ich mich zurückkehren und sagen,

00:26:14: ich war ja schon mal in der Situation. Ich habe das ja schon mal durchgespielt.

00:26:17: Ich habe ja die Antworten APEC mir schon mal bereit gelegt

00:26:20: und habe es viel einfacher das Ganze zu melden.

00:26:23: Ich glaube, das ist ein überrangendes Tool.

00:26:25: Gerade wenn man es schwer hat, einzuschlafen oder diesen Umgang mit Druck,

00:26:28: das muss ich einfach abends hinsetzen, kurz Reflektion, kurz aufschreiben.

00:26:32: Was steht morgen an? Was sind meine Punkte, meine Big Rocks,

00:26:36: vor denen ich Angst habe, wo ich sage, dann gehe ich da rein

00:26:39: und lebe das einmal mental und geist ich schon mal durch.

00:26:42: Dann habe ich es dann am nächsten Tag deutlich einfacher, weil ich schon weiß,

00:26:44: was passieren wird.

00:26:45: Ich kann die Situation total gut nachverziehen.

00:26:47: Wir hatten das beim Besteigen des Kilimanjaus.

00:26:50: Da haben wir vorher in einer Höhenentrainingskammer trainiert

00:26:52: und die konnte bis 4.500 Meter simulieren.

00:26:54: Das letzte Basis-Cam, bevor man den Gipfelsturm macht,

00:26:58: ist bei 4.600 Meter so ein almost the same Heid.

00:27:02: Dass man einfach schon mit dieser Höhe vertraut war,

00:27:05: hat einem eine gewisse Sicherheit gegeben,

00:27:06: weil der Gipfelsturm selbst den kannst du nicht trainieren,

00:27:09: weil der ist eine andere Extremsituation zu trainieren.

00:27:12: Schwierig.

00:27:13: Aber alles, was die Routine bis dahin ist, kann ich sehr gut nachverziehen.

00:27:16: Ist alles Erfahrung.

00:27:17: Alle Lebenssituationen sind dann, wenn wir sie ein paar Mal erfahren haben,

00:27:20: deutlich einfacher.

00:27:21: Beim zweiten Mal ist es immer einfacher als beim ersten Mal.

00:27:23: Wenn ich es noch nicht erfahren habe, kann ich es schon mal visualisieren.

00:27:26: Oder wie du sagtest, in der Höhenkammer simulieren kann.

00:27:28: Dass ich das gemacht habe.

00:27:30: Das macht es einfach einfacher, weil ich mir die Situation

00:27:33: im geistigen Auge durchgespielt habe.

00:27:34: Wenn wir jetzt mal zurückkommen zu den Menschen,

00:27:36: die noch nicht so viel Erfahrung haben,

00:27:37: eben spricht den Jungensportland.

00:27:39: Da haben wir jetzt schon über die Technik der Visualisierung gesprochen.

00:27:42: Jetzt lassen wir es doch mal drüber, die äußeren Umstände sprechen.

00:27:45: Das heißt also, wie wichtig ist denn jetzt das Umfeld,

00:27:48: in dem die sich befinden?

00:27:50: Genauso wichtig wie das Umfeld von jedem Einzelnen ist,

00:27:53: der hier gerade zuhört.

00:27:54: Wir wollen alle idealerweise eine Familie haben,

00:27:58: mit tollen Menschen um uns herum, mit Freunden,

00:28:00: mit netten Arbeitskollegen.

00:28:01: Und das gilt für die Jungensportler genauso.

00:28:04: Wir versuchen da zu schauen.

00:28:06: Ich versuche da zu schauen, wie ist die Familie aufgestellt.

00:28:09: Das ist ja auch immer aus der Historie.

00:28:11: Da gibt es ja irgendjemand, der diese Karriere mit gepusht hat

00:28:14: und begleitet hat.

00:28:15: Und da gibt es total unterschiedliche Szenarien

00:28:17: von einfach nur begleitenden Eltern,

00:28:19: die das einfach unterstützt haben und gesagt haben,

00:28:21: okay, wenn du wieder zum Training musst, dann fahre ich dich.

00:28:24: Andere Eltern, die da sehr den Fokus gelegt haben,

00:28:27: dass die Karriere überhaupt stattfinden kann.

00:28:29: Und das sind ja alles wichtige Punkte.

00:28:30: Also braucht man da jemand, der noch mehr supportet,

00:28:32: weil die Eltern sagen, mach du mal deinen Sport,

00:28:34: das ist total toll, aber ich kann dir dergleichsrücklich helfen.

00:28:38: Oder braucht es einfach eher so Menschen,

00:28:41: die das Ganze ein bisschen den Druck rausnehmen,

00:28:42: weil die Eltern vielleicht sehr dominant sind

00:28:44: und sehr viel fordern und erwarten.

00:28:47: Das glaube ich ist einfach wichtig zu erkennen in dem Umfeld,

00:28:50: wie man sie unterstützen kann.

00:28:52: Freunde, Lebenspartner ist immer eine riesige Herausforderung,

00:28:56: sobald Erfolg kommt, sobald das Scheinwelt völlig an ist,

00:29:01: kommen Menschen, die was von einem wollen,

00:29:04: nicht nur das Beste, sondern auch vielleicht haben die andere

00:29:07: Hintergedanken und da zu erkennen, wer sind die guten,

00:29:10: wer sind die weniger guten, wer unterstützt mich,

00:29:13: wer sind Energieräuber, wer will nur was

00:29:15: und wer tut mir gar nicht gut.

00:29:17: Das ist eine riesige Herausforderung

00:29:18: und da kann man unterstützen und überleh Leben.

00:29:20: Aber tust du das?

00:29:21: Absolut, das ist auch meine Kernaufgabe,

00:29:24: dass ich eher einer bin, der Nein sagt und sagt,

00:29:27: hey, ich glaube, das ist gerade nicht gut, was du da tust

00:29:29: und es ist nicht sinnvoll, dass du das noch tust

00:29:30: und ich fokussiere dich mal auf deine Kernsachen.

00:29:33: Du kannst das alles später machen, aber jetzt geht es gerade darum,

00:29:36: erst mal dich und dich zu kümmern, deinen Körper zu kümmern,

00:29:38: deine Ernährung zu kümmern, dass du schlafen kannst

00:29:41: und nicht noch deine ganzen Freunde zu bespaßen

00:29:43: und deinen Umfeld zu...

00:29:44: Aber das ist ein total schwerer Job, das ist, glaube ich,

00:29:47: auch ein bisschen so eine Erziehungssache, wo kommt man her,

00:29:51: wie ist man aufgewachsen, wie geht man da auf solche Situationen ein?

00:29:54: Das ist ja einer der Punkte auch in deinem Buch,

00:29:56: dass du sprichst, eben auch sehr stark,

00:29:57: wo die mentale Stärke, dass das eben fast genauso wichtig ist

00:30:01: wie die körperliche, die physische Stärke dann in dem Sinne ist.

00:30:04: Hast du da spezielle Mittelwege,

00:30:07: wie du damit in Klienten, Sportlern, Athleten arbeitest?

00:30:12: Ich glaube, dass der sportliche Erfolg

00:30:14: und auch wahrscheinlich der bufliche Erfolg

00:30:15: am Ende zwischen den Ohren entschieden wird

00:30:17: und nicht nur mit dem Körper.

00:30:19: Die körperliche Leistungsfähigkeit ist natürlich wichtig

00:30:22: und ich muss gesund sein und ich muss fit sein

00:30:24: und ich musste auch herausrangend sein.

00:30:25: Aber um maximale Leistungen zu erzielen,

00:30:28: brauche ich ein Warrior Mindset,

00:30:31: ein Mindset, wo ich bereit bin, diese extra Meile zu gehen.

00:30:36: Und die Rangehensweisen können sehr vielfältig sein.

00:30:39: Das ist ja so ein bisschen Persönlichkeitsstrukturiert auch.

00:30:41: Also wie tickt jemand, wie ist jemand, wie auf was reagiert jemand

00:30:46: und was braucht jemand, um da zu unterstützen?

00:30:49: Ich glaube, die mentale Stärke kommt einfach auch dadurch,

00:30:53: was hast du für ein Umfeld, welche Coaches hast du,

00:30:56: welche Leute hast du an deiner Seite

00:30:59: und wer unterstützt dich da?

00:31:00: Und das macht dann im Endeffekt auch die ganz große Sportler aus,

00:31:04: die dann eben diese mentale Stärke haben und sagen,

00:31:06: ja klar, jetzt gehen wir hier für Gold

00:31:09: oder jetzt gehen wir hier für den Sieg und jetzt reißen wir es raus.

00:31:11: Das kannst du gewissermaßen trainieren.

00:31:14: Ich glaube, bei den ganz Großen ist das angeboren,

00:31:18: es ist tief drin, die diese besondere Mentalität haben.

00:31:21: Ich meine, Boris Becker hatte die physische Voraussetzung

00:31:23: keiner Weise gehabt für diese atletische Karriere

00:31:25: und es hat nie trotzdem weit gebracht.

00:31:27: Absolut, genau.

00:31:28: Deswegen ist es ein Zusammenspiel, es ist wie so ein Puzzle.

00:31:32: Ich habe verschiedene Bausteine, die zusammenspielen

00:31:35: und ein Ding ist halt, ich muss dran glauben,

00:31:38: wir kennen alle die Videos, wo bekannte Fußballspieler

00:31:42: mit sich selbst drehen und sagen, ich bin der Beste,

00:31:44: ich bin der Schönste, ich bin der Tollste, ich kann das,

00:31:46: ich mach das und komm.

00:31:47: Und das ist, das kannst du natürlich jemandem sagen, mach das mal,

00:31:51: aber du musst es dann auch durchziehen und auch glauben,

00:31:53: das ist ja das A und O, du musst am Endeffekt so sehr an dich glauben

00:31:56: und auch ich mach das jetzt, ich glaub das.

00:31:58: Und da bin ich wieder bei unserem Basketball-Titel.

00:32:01: Wir haben das Halbfinale gegen Team USA gespielt,

00:32:03: also die Basketball-Warnschaft auf der Welt haben das Spiel gewonnen

00:32:06: und da waren alle natürlich außer sich in der Kabine

00:32:08: und unser Kapitän Dennis hat gesagt, ja ja, es ist alles schön gut,

00:32:11: aber hey Jungs, heute könnt ihr feiern und machen was ihr wollt,

00:32:14: morgen bereiten wir uns aufs Finale vor, wenn wir holen Gold.

00:32:17: Und das ist der Unterschied, das ist der Unterschied,

00:32:19: die man zu sagen, der das formuliert und ausspricht und sagt,

00:32:22: wir gehen für Gold, wir sind nicht hier, um eine Medaille zu gehen,

00:32:25: sondern wir gehen für Gold und das ist ja auch wieder unangenehm.

00:32:28: Da merke ich ja selber, wenn ich das höre, wie mutig musst du sein,

00:32:32: etwas auszusprechen, weil du ja auch damit dann gemessen werden kannst.

00:32:36: Das ist wie wenn du deinem Kumpelz erzählst, ich lauf den Marathon

00:32:39: in der Zeit XY, dann gibst du den Benchmarkt, dann gibst du nicht,

00:32:43: ich schaff den nur, ich komme irgendwie an, das schaffen wahrscheinlich

00:32:46: viele Menschen oder mehrere Menschen, aber wenn du sagst,

00:32:49: ich möchte meine Zeit verbessern und etwas machen, was vielleicht noch keiner gemacht hat,

00:32:52: das ist unangenehm, daran sagen, was ist dir jetzt mit der Zeit,

00:32:55: wie läuft's denn da? Und das machen halt die ganz großen Sportmachern.

00:32:58: Arne, ich glaube alle Menschen, die keinen Sport machen,

00:33:01: die in der Zukunft bis jetzt so Sport so ein bisschen fehlt,

00:33:03: die uns bis hierhin zugehört haben, die sagen,

00:33:05: wenn ich mir das alles anhöre, weiß ich schon, warum ich eigentlich keinen Sport mache.

00:33:09: So, jetzt, wie schaffen wir es denn oder wie schaffst du es vor allem

00:33:13: mit deinen Klienten, mit deinen Sportlern, diese Mischung aus,

00:33:20: ich sag mal Disziplin und Spaß hinzubekommen, dass sie dann auch wirklich dran bleiben?

00:33:23: Ich glaube, ich unterscheide erstmal in zwei Bereiche.

00:33:26: Einmal ist es der Bereich Bewegung und der andere Bereich ist Training.

00:33:29: Bewegung lässt sich vermutlich etwas einfacher integrieren in den Alter,

00:33:34: und mit Bewegung meine ich, ob du jetzt 7000 Schritte am Tag gehst

00:33:38: oder 10.000 Schritte, auf jeden Fall eine gute Anzahl an Schritten sammeln.

00:33:42: So, das ist, wenn wir ehrlich zu selbst sind, relativ einfach möglich,

00:33:46: weil ich hier und da...

00:33:48: Für mich nicht, ich mache mal so viel mit dem Fahrrad, das ärgert mich immer.

00:33:50: Okay, aber das ist ja auch Bewegungszeit, es ist ja auch...

00:33:52: Ja, aber trotzdem ist es jedes Mal, dass ich immer denke,

00:33:54: ich habe meine Schritte noch nicht geschafft.

00:33:56: Stimmt, das ist, wenn du so eine Uhr nutzt, so eine Smartwatch-Nutz,

00:33:59: dann ist es unfair, weil das nicht brechen wird.

00:34:01: Aber Zeit, wo ich meinen eigenen Körper sofort bewegen nutze, das meine ich damit.

00:34:05: Ja.

00:34:06: Und das kann auch Gartenarbeit sein, das kann auch was auch immer sein.

00:34:09: Und für den Bereich Training, ja, da müssen wir etwas finden,

00:34:14: was dem anderen Spaß macht, zumindest was er sich vorstellen kann,

00:34:18: wo er sich selber sieht.

00:34:20: Und das ist auch ein bisschen ausprobieren, ja, ich kann niemand dazu zwingen,

00:34:23: eine Hand in die Hand zu nehmen und Übung zu machen.

00:34:26: Oft passiert es dann erst, wenn es zu spät ist,

00:34:28: wenn dann der Arzt sagt, jetzt müssen wir mal was machen,

00:34:31: weil es gesundheitlich so schlecht ist, oder es dringt, was tun müssen.

00:34:35: Also etwas finden, wo man eine grundsätzliche Freude bei hat.

00:34:38: Und dann mikrodosiert starten.

00:34:41: Was heißt das? Also mit ganz geringem Aufwand

00:34:44: und ganz geringem Zeitbudget etwas zu tun.

00:34:46: Ja, also das Beispiel ist immer, was ich nutze, mache jeden Tag ein Liegestütz.

00:34:51: Sollte das so, ja, gut, das schaffe ich.

00:34:54: Das schafft wahrscheinlich jeder, der jetzt gesunde Schultern hat

00:34:57: und auch wenn du jetzt sagst, ich kann gar keinen Liegestütz,

00:35:00: okay, dann machst du sehr auf einer knienenden Variante,

00:35:02: es ist ja kein Problem, du hast nicht auf den Füßen und den Händen,

00:35:04: sondern du bist auf den Knien auf den Händen

00:35:06: und machst damit einen Liegestütz.

00:35:08: So, dann sagst du ja, ja, gut, was ist das jetzt?

00:35:10: Ja, an den guten Tagen, wirst du sagen, poach,

00:35:12: dieser eine Liegestütze, ich lächle, ich mache fünf,

00:35:14: ich mache zehn, ich mache 20 oder ich mache 25,

00:35:17: aber an den schlechten Tagen, das ist ja die Crux,

00:35:19: also da, wo ich gar keine Zeit habe, keine Lust habe,

00:35:22: ich mich nicht gut fühle, da machst du dann diesen einen Liegestütz.

00:35:25: Und das auszubereistieren, jeden Tag diesen einen zu machen.

00:35:28: Und da gibt es Tage, dann machen wir mehr, weil wir uns gut fühlen,

00:35:31: weil wir Zeit haben, weil alles passt, der Sonntag bei mir,

00:35:33: wo ich sage, okay, hier habe ich ein bisschen so,

00:35:35: aber an den schlechten Tagen mache ich diesen einen.

00:35:37: Und da bin ich wieder bei meiner 1% Regel,

00:35:40: räumen dir zeitfrei, 2-mal die Woche, 3-mal die Woche, 30 Minuten

00:35:44: und fangen so an.

00:35:45: Und wenn du das zu viel ist, fangen wir mit 5 Minuten an oder 10 Minuten an.

00:35:48: Du musst für dich in so ein Flow kommen, das ist wie im Sport.

00:35:51: Du musst Momentum aufbauen, zu merken, okay,

00:35:54: jetzt ist es aber ganz gut, jetzt habe ich hier gerade meine Pilatesübung

00:35:57: im Wohnzimmer gemacht, das taugt mir gerade, da habe ich was gefunden,

00:36:00: was wir Spaß machen.

00:36:01: Dann macht das weiter, macht das weiter und integriert das.

00:36:04: Und dann klickst du mal beim Video,

00:36:06: nächstes Mal noch, da 12 Minuten auf 14 Minuten weiter.

00:36:09: So langsam reinzukommen, total easy.

00:36:13: Ich weiß es ist nicht easy, aber wenn jemand ein 90 Minuten Programm

00:36:18: vor der Brust hat, das ist einfach viel zu viel,

00:36:20: weil da ist die Schwelle, die Hemmgeschwelle so groß,

00:36:23: wenn du sagst, Arne, ich muss eine Sprache lernen,

00:36:25: dann sag ich, ich weiß jetzt nicht so,

00:36:27: und es wird mich dreimal die Woche 90 Minuten kosten.

00:36:29: Keine Chance, wirklich nicht.

00:36:30: Aber wenn ich dreimal die Woche für 10 Minuten eine Fremdsprache lerne,

00:36:34: das ist einfach nur, ich will es, ich will es nicht,

00:36:36: aber es ist nicht, weil ich dafür keine Zeit habe.

00:36:38: Und so ist es auch beim Training.

00:36:39: Ich liebe diesen einen Liegestütz,

00:36:40: weil ich habe damals angefangen mit 20, dann wurden es irgendwann 30,

00:36:42: dann irgendwann 40, 50 und ich glaube ich bin dann hoch bis auf 80.

00:36:45: Und irgendwann hatte ich dann morgens dann keine Lust mehr,

00:36:49: weil das ja dann auch schon Zeit ist, 80 Liegestütz dauern,

00:36:51: dann pass ich nicht zwei, drei Minuten oder so,

00:36:53: und dann dachte ich, ach nee, hast du jetzt nicht so viel Zeit, blödsinn.

00:36:57: Ich meine, das ist wirklich die lächerlichste Aussage überhaupt,

00:37:00: aber trotzdem, es waren dann irgendwann zu viel.

00:37:02: So, hätte ich dann gesagt, statt 80 machst du heute jetzt einfach mal wieder nur 20 oder 30,

00:37:08: aber ich hätte gesagt, jeden Tag, kein Tag ohne Liegestütz.

00:37:12: Du brauchst ein System, das du jeden Tag machen kannst.

00:37:14: Nicht an den guten Tagen, nicht wenn wir Urlaub haben und Zeit haben

00:37:17: und alles perfekt so braucht es, was du jeden Tag umsetzen kannst.

00:37:20: Wie sagt man, ich möchte mehr trinken, ich möchte jeden Tag ein Glas Wasser nach dem Aufstehen.

00:37:25: Das ist einfach nur machen, das ist nicht anstrengend, das kostet keine Zeit,

00:37:29: das ist einfach nur tun und so brauchst du es auch beim Training.

00:37:31: Lass uns doch mal dann jetzt, wo wir schon bei dem Sport waren,

00:37:34: auch mal über das Thema Nährung sprechen.

00:37:37: Ist das ein wichtiger Teil deines Cochins?

00:37:39: Es ist ein wichtiger Teil für maximale Leistungsfähigkeit.

00:37:44: Es ist glaube ich der Schlüssel zum Erfolg bei den Menschen,

00:37:47: die zu uns kommen, die Gewichte verlieren wollen, die im Thema Gewichtsreduktion haben.

00:37:52: Es ist aber gleichzeitig auch ein Thema, was glaube ich so schwer in den Griff zu bekommen ist,

00:37:59: wie wahrscheinlich wenig andere Themen, weil der Markt an Ernährungskonzepten, Ideen,

00:38:06: Marketingversprechungen extrem groß geworden ist und ich glaube, da draußen gibt es eine sehr große Verunsicherung,

00:38:13: was denn gut ist und was man machen sollte und ob es eher die Ernährungsform ist

00:38:17: oder ob die vielleicht doch besser ist und welche Unverträglichkeit man hat,

00:38:21: dass ich glaube, dass dann einfach Menschen eher so ein bisschen wie ein Reh im Scheinwerfer sind und sagen,

00:38:26: ich weiß jetzt gar nicht mehr, was ich machen soll.

00:38:28: Also doch wie ein Schnitzelbier?

00:38:30: Eher Schnitzelbier, ja es macht viele Menschen so und ich glaube,

00:38:34: meine Ernährungsform wäre immer eine einfache, ganzheitliche, ausgeglichene Ernährung,

00:38:39: das klingt so abgedroschen, aber es ist so.

00:38:41: Ich glaube, wenn du dir dein Teller anschaust und da hast du die Hälfte deines Tellers,

00:38:46: es besteht aus Gemüse und Ballaststoffen und dann hast du ein Drittel mit ein bisschen Proteinen,

00:38:51: ob du jetzt Fleisch oder Fisch ist oder ob du das aus Pflanzlichen nimmst

00:38:55: und dann hast du noch ein bisschen, ja dem Kohlenhydrate oder was du brauchst,

00:38:59: auf Fette, dann kommst du schon verdammt weit mit dieser Form,

00:39:03: aber ja das ist halt nicht das, was die Geschmacksverstärker in der Ernährungsindustrie gerade propagandieren.

00:39:10: Ich bin mir ja mal ganz geschockt, ich habe mir mal vor,

00:39:12: jetzt ist es jetzt auch schon ein paar Jahre her, da habe ich mir ein neues Wellenkonzept,

00:39:15: ein Hotel angeschaut und dann hatten die dann da eben,

00:39:18: halt abends auch so ein Foodcourt und die hatten wirklich ausschließlich,

00:39:21: haben sie wirklich auch gesagt, sie nehmen einfach die beliebsten deutschen Speisen.

00:39:26: So, da war tatsächlich, da gab es dann eh mal Schnitzel, da gab es Currywurst,

00:39:29: da gab es Spaghetti Bolo und so und dann denke ich mir so meine Güte,

00:39:33: das sind wirklich, ja letztendlich mag das sein,

00:39:39: dass die Leute das dann glücklich macht, aber nur in dem Augenblick,

00:39:44: unser Long Run, ist das auf jeden Fall, passt das nicht zu einem Welleninsats?

00:39:47: Das passt nicht zu einem Welleninsats und ich bin ja immer überrascht,

00:39:50: ich im Coaching spreche ich ja mit Menschen, mache ja einen Namen Nese

00:39:54: oder eine Befragung und am Anfang will sie sich ernähren.

00:39:56: Und ich mache da vielen Menschen gar nicht so einen richtig großen Vorwurf,

00:40:00: weil wenn du aufgewachsen bist und hast von Kindesbeinen gelernt,

00:40:04: dass du morgens mit dem Brot in den Tag startest

00:40:06: und mit Kelloggstatt, irgendwas zuckrigem, mit dem Orangensaft,

00:40:10: dann in die Schule geht noch den Pausenbrot reinhausen.

00:40:13: Kinder Milchschnitte am besten.

00:40:15: Kinder Milchschnitte und mit das die Spaghetti Bolognese.

00:40:19: Also du musst ja irgendwann, irgendwann musst du diesen Challenge,

00:40:22: diese Veränderung musst du ja irgendwo lernen oder beigebracht bekommen

00:40:25: und es ist glaube ich einfach auch schwer, sich da zu verändern und das umzustellen

00:40:29: und das Feld, Veränderung fällt immer schwer.

00:40:32: Ja, aber ich finde, wenn man etwas wirklich,

00:40:35: es ist ja immer kein Verzicht.

00:40:37: Also für mich ist etwas, was so richtig gesund und gleichzeitig richtig lecker schmeckt,

00:40:41: macht mich zehnmal glücklicher als jeder Cheeseburger.

00:40:45: Ja, absolut. Ich darf hier gerade, weil ich mit der Baskin- und Nationalstandardschaft

00:40:48: hier in Berlin bin, im Hotel leben und da ist das befähig sehr reichhaltig

00:40:52: und sehr besonders, weil die sehr großen Wert auf Gemüse und Salate legen

00:40:57: und das ist für mich, das ist das größte Luxus, wenn einer so einen besonderen Salat gemacht hat,

00:41:01: mit besonderen Inhalten, mit besonderen Zutaten, was anders gemacht hat.

00:41:05: Heute gab es so Melon-Feta-Salaten.

00:41:07: Ah, liebe ich.

00:41:09: So einfach.

00:41:10: Könne ich mich reinsetzen, kann ich den ganzen Schüssel alleine außer Melon-Feta-Salat.

00:41:13: So, wie viel willst du davon essen, dass dein Körper, das einfach es ist übertrieben,

00:41:17: aber negativ aufnimmt. Also diese einfachen, gesunden Dinge.

00:41:20: Aber ja, wenn du natürlich bisher nur, ich sage mal, wenn dein Körper auf diese läuft

00:41:23: und du nur von Spaghetti, weißem Brot, Butter und Orangensaft gelebt hast du in den letzten 20, 30, 40 Jahren,

00:41:30: dann ist diese Umstellung einfach verdammt schwer und da muss man einfach bei unterstützen

00:41:35: und es nach und nach sukzessive Einführen.

00:41:38: Sehr guter Punkt. Nach und nach Einführen, da kommen wir doch zum anderen Punkt in deinem Buch.

00:41:42: Da sprichst du sehr viel über Routinen.

00:41:44: Das heißt also, auch Routinen können wir wahrscheinlich dabei helfen, oder?

00:41:48: Routinen ist das A und O unseres gesamten Lebens.

00:41:51: Ich glaube, ich weiß nicht, wie viele Gedanken wir am Tag haben,

00:41:54: aber ich glaube davon sind irgendwie 75 Cent der Gedanken aus Routinen

00:41:57: oder aus wiederkehrenden Prozessen und so ist ja auch unser Leben.

00:42:00: Also wir gehen jeden Tag nach dem Aufstehen, die gleichen Wege zu unserer Küche,

00:42:04: zu unserer Kaffeemaschine, ins Büro, zum Sport.

00:42:07: Wir machen alles wiederkehrend und deswegen haben wir auch den Bundeskanzler

00:42:12: und Bundespräsidenten nach ihrer Morgenroutine gefragt.

00:42:14: Deswegen ist es einfach wichtig, sich Routinen anzuschaffen.

00:42:17: Ich liebe meine Morgenroutine.

00:42:19: Ich habe mir ein System von der Bundeswehr noch aufgebaut mit einem Alarmstuhl.

00:42:21: Ich weiß nicht, ob du weißt, was ein Alarmstuhl ist.

00:42:23: Nein.

00:42:24: Ein Alarmstuhl ist das beste Tool, kann ich jedem empfehlen.

00:42:27: Du wirst wahrscheinlich vom Sport kennen,

00:42:29: dass du dir vielleicht deine Sportsachen auch bereitlegst.

00:42:32: Genau.

00:42:33: Und dieses Bereitleg nennt man bei der Bundeswehr Alarmstuhl.

00:42:35: Warum?

00:42:36: Weil man den Stuhl so hinstellt, dass man die Anziehsachen so dort positioniert,

00:42:40: dass man sie in der richtigen Reihenfolge anziehen kann.

00:42:42: Also oben drauf liegt quasi die Unterhose, umgekehrt,

00:42:45: dass ich direkt reinschlüpfen kann.

00:42:47: Mein T-Shirt, meine Hose, also so, dass du einfach direkt los und raus renn kannst.

00:42:51: Dass man bereit ist bei Alarm.

00:42:53: Ich weiß, mein Leben ist zwar kein Alarm,

00:42:55: aber ich darf in der Regel so, die mein erstes Coaching morgens um 6 Uhr machen.

00:42:59: Und da habe ich keine Lust, noch mal eine Sportschuhe zu suchen für meinen Training nachmittags

00:43:03: und nicht noch meinen Pulsquad aufzuladen und meine Tupperdose zu machen und mein Meal Prep,

00:43:08: sondern das muss alles bereit sein.

00:43:10: Das ist eben bereit, ich habe einen Alarmstuhl vorher,

00:43:13: dann liegen meine Sachen bereit und wenn ich morgens möchte und wirklich knapp bin und sage,

00:43:17: ich muss diese 5 Minuten noch länger schlafen,

00:43:19: dann schaffe ich sie in 13 Minuten von Alarm bis aus der Tür raus mit allen Sachen dabei zu haben

00:43:24: und das ist meine Morgenroutine.

00:43:26: Das brauche ich nicht immer, ich liebe es noch ein Kaffee in Ruhe zu trinken.

00:43:30: Ich weiß, hier der Biohacker würde mir sagen, lieber 90 Minuten warten nach dem Aufstehen mit dem ersten Kaffee.

00:43:37: Das kriege ich noch nicht hin, aber diese...

00:43:39: Ich glaube, das ist in 2 Jahren auch schon wieder überholt.

00:43:41: Aber ja, ich krieg es auf jeden Fall nicht.

00:43:43: Ich liebe das, im Ruh im morgens ein Kaffee zu trinken.

00:43:45: Aber durch diese Wiederkerneabläufe, durch das...

00:43:49: Das haben wir alle, wenn wir morgens aufwachen, geht dieses kleine Mensch im Kopf los

00:43:52: und man fängt an Nacht zu denken, was steht denn heute alles an?

00:43:55: Was sind denn heute wieder die Dinge, ah, das ist ein Gespräch, habe ich eben drüber gesprochen.

00:43:58: Ah, wie war das nochmal?

00:44:00: Was habe ich vergessen? In der Nacht, wie habe ich geträumt?

00:44:02: Und wenn ich diese erste Stunde einfach nur ein Abspulen an der Routine ist, wo ich nicht nachdenken muss,

00:44:08: ist das so angenehm, so ein glückliches Gefühl.

00:44:11: Das war wirklich mein größter Lifehack.

00:44:13: Ich habe genau das, was du Alarmstundenzen mit meinen Laufsachen gemacht.

00:44:16: Ich habe wirklich die dann in die Mitte des Flurs gelegt und dann alles bereit gelegt, so.

00:44:21: Und wenn ich dann mal den Wecker tatsächlich geskippt habe und liegen geblieben bin, die Sachen wegzuräumen,

00:44:27: da fühlt man sich so räudig, ehrlich gesagt.

00:44:31: Und das machst du nicht oft.

00:44:33: Das machst du nicht oft, das ist wirklich schlimm, wenn deine Schuhe schon offen stehen, alles liegt bereit,

00:44:37: du bist wirklich abmarschbereit.

00:44:39: Und wenn du dann später aufwachsen, sagst du, ach du, ich wollte doch laufen.

00:44:44: Das ist wirklich schlimm, das ist das Gefühl.

00:44:47: Und da hast du einen miesen Tag, aber du weißt auf jeden Fall, die nächsten Tage und Einheiten werden auf jeden Fall funktionieren,

00:44:52: weil du willst dieses Gefühl nicht nochmal haben.

00:44:54: Also ich habe keinen Namen dafür gehabt, ich habe schon eine Zeit lang gemacht, Alarmstuhl, it is.

00:44:58: Lass uns doch mal fragen, spielen eigentlich Supplements wie Kreatin oder Protein oder sowas bei deinen Arbeiten eine Rolle?

00:45:05: Absolut.

00:45:06: Ich glaube, Nahrungsergänzung im Mittel ist ein riesen Thema, im Spitze Sport ohnehin.

00:45:12: Ich habe vermehrt mit Mannschaftssportlern zu tun, da bin ich auch, ist meine Aufgabe auch,

00:45:19: die Nahrungsergänzung für Vor- und Nachdemtraining vorzubereiten.

00:45:22: Also wenn Spieler gibt, die einen Kohlenhydrat getränkt beim Training haben wollen,

00:45:26: oder die einen Protein-Shake nach dem Training machen, dann mixe ich sie.

00:45:29: Ich gebe verschiedene Formen, ob es im Shaker, auf einem richtigen Mixer, ob da Obst zu kommt, ob da Wasser immer zu kommt.

00:45:35: Es ist eine große Rolle und Protein-Shake ist, glaube ich, sehr weitverbreitet, Kreatin total.

00:45:41: Da habe ich auch super Erfahrungen gemacht, wenn ich junge Spieler bekomme, die wir dann angleichen müssen vom körperlichen Leistungsniveau,

00:45:47: auf das Profilniveau, dass sie mit Kreatin einfach besser Muskulatur aufbauen.

00:45:52: Ich gebe meine Eltern diesen über 70 Kreatin, 5 Gramm, jeden Tag, um die Muskeldichte zu fördern.

00:45:58: Also ich glaube, das sollte ein weitverbreitetes Supplement sein.

00:46:02: Kreatin sagt man hier, man ist das beste Erforster-Supplement.

00:46:05: Und ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich nehme es mit großer Leidenschaft nicht nur für die Muskulatur, sondern wirklich für die kognitive Leistung.

00:46:13: Da gibt es ja auch Forschung zu, weil letztendlich ist es ja, regelt es ja den Energie-Transport.

00:46:17: Und die meisten Energie brauchen wir halt nur mal im Kopf.

00:46:21: Wie hast du es von mir gesagt, das wird auch alles zwischen den Ohren entschieden.

00:46:23: Da wird alles zwischen den Ohren entschieden, stimmt ja.

00:46:26: Hast du einen letzten Rat für, ich sage jetzt mal, wir waren die ganze Zeit immer so ein bisschen mal jungen Menschen,

00:46:31: aber wahrscheinlich ist es eben auch interessant, die im Grunde eine Karriere im Sport oder aber auch im Coaching beginnen wollen.

00:46:39: Was würdest du denen sozusagen auf den Weg geben?

00:46:42: Ich würde es noch weiterfassen. Ich glaube, es ist für jeden, der irgendwas Neues anfangen will.

00:46:47: Der sollte bewusst jeden Schritt seiner Karriere oder seines Lernens mitnehmen, genießen und jede Erfahrung machen.

00:46:57: Ich habe das Gefühl, dass die nächsten Generationen, oder das wird meine Kollegen, die jetzt nachkommen,

00:47:03: gerne mal eine Phase skipen wollen oder versuchen wollen, lieber den Aufzug zu nehmen als die Treppen.

00:47:09: Und das halte ich für nicht so gut, denn ich durfte als Coach jede Phase und jedes Coaching mitmachen, die man so machen kann.

00:47:17: Von wirklich Hobby, Kindermannschaften über Jugendmannschaften, wirklich im Amateur- und Breitensportbereich,

00:47:24: bis hin in Jugendprofessionellere Mannschaften und dann im Profisport, jetzt im Spitze-Sport.

00:47:28: Und das hat mir einfach unglaublich viel Erfahrung gegeben.

00:47:30: Das hat mir die Möglichkeit gegeben, Fehler zu machen, aus diesen Fehlern zu lernen, zu schauen, besser zu werden.

00:47:35: Ich habe 20 Jahre, wie viele Stunden Coaching habe, diese 10.000 Stundenregel, die es immer sagt,

00:47:40: die es braucht, um etwas zu mastern, etwas zu perfektion zu bringen.

00:47:44: Da bin ich weit darüber hinaus, ob ich jetzt perfekt bin, eher nicht, aber zumindest habe ich schon sehr, sehr viel Erfahrung machen können.

00:47:50: Und das würde ich jedem mitgeben.

00:47:52: Schau irgendwo rein, mach die Tür auf, guck, was sich dahinter verbirgt.

00:47:55: Wenn es dir gefällt, dann bleib, wenn nicht, geh wieder raus, geh in die nächste Tür und mach das möglichst häufig,

00:48:00: du merkst, okay, langsam habe ich das ein bisschen verstanden, wie das Thema funktioniert, für das ich mich interessiere.

00:48:06: Und dann wirst du auch merken, dass du ganz gut drin bist.

00:48:08: Und wenn du da Leidenschaft hast und ganz gut drin bist, dann ist die Chance sehr hoch, dass du irgendwann erfolgreich bist.

00:48:14: Denn mein Kredo ist ja erfolgreich, nicht planbar, Leistung schon.

00:48:17: Und ich glaube, das ist damit auch gesagt.

00:48:20: Ich finde es wunderbar.

00:48:21: Und ein ganz großen Teil deiner Erfahrung teilt zu auch dem Buch.

00:48:24: Wir sind natürlich jetzt hier über Nurem Rand reingegangen.

00:48:27: Es lebt natürlich auch sehr stark von den Geschichten.

00:48:29: Und wir wollen uns auch nicht alle Geschichten hier erzählen.

00:48:31: Deswegen, das Buch heißt "Bessermacher" und ist in dem Heine-Vertrag.

00:48:37: Herder Verlag.

00:48:38: Ach, erschienen.

00:48:40: Und online zu erhältlich.

00:48:43: Genau. Also schaut unbedingt mal rein, es lohnt sich.

00:48:46: Vielen Dank.

00:48:47: Wir haben jetzt ja noch eine zweite kleine Session.

00:48:50: Wir haben nämlich mal unsere Community gefragt, welche Fragen Sie an dich haben im Vorwege.

00:48:55: Und das hört ihr in der nächsten Folge.

00:48:57: Genau. Viel Spaß.

00:48:58: Nimmst du persönlich Supplements?

00:49:03: Wie gesagt, ich nehme Protein-Shakes ab und zu.

00:49:09: Ehrlicherweise, jetzt, ich muss eures noch ausprobieren, weniger.

00:49:13: Weil ich Gefühl habe, dass ich da immer massiger geworden bin.

00:49:16: Ich habe das immer mehr, also ich ver-vertrag, scheinbar, ich schläge das gut an bei mir.

00:49:21: Im Moment nehme ich nur ein Vitamin D.

00:49:26: Und ich habe einen Moment, wir haben einen von der Bas-Mann-Sammelschaft, haben wir einen großen Partner.

00:49:30: Einen anderen Hersteller, der gibt es so, wie heißt das, diese Ampolen, diese Getränke mit den Kapsel-Umdrauf.

00:49:34: Das nehme ich im Moment, ja. Aber ich probiere es noch aus.

00:49:37: Wenn euch diese Folge gefallen hat, würde es mir sehr helfen, wenn ihr eine Bewertung bei Apple Podcast oder Spotify hinterlasst.

00:49:43: Damit ihr nichts verpasst, abonniert unseren Newsletter. Dort geht es nicht nur um diesen Podcast.

00:49:48: Meistens stellen wir euch da ganz neue Produkte vor, zu denen es dann auch immer ein Einführungsrabattcode gibt,

00:49:53: der aber nur 24 Stunden gültig ist.

00:49:56: Und das wäre ja blöd, wenn man das verpasst.

00:49:58: Also, den Newsletter findet ihr unter www.sunday.de/newsletter.

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Ulrike H.

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