#158 Zurück zum Ursprung: Neue traditionelle Ernährung. Mit Esma Storck
Shownotes
Neue traditionelle Ernährung - warum altes Wissen heute moderner ist als jeder Food Trend. In dieser Episode spricht Elisabeth Seidel mit Esma Stork darüber, wie traditionelle Zubereitung, Regionalität, Fermentation und Nose-to-Tail unsere Küche transformieren können - ohne mehr Stress, sondern mit mehr Bewusstsein.
Esma teilt ihre persönliche Reise von veganer Ernährung über gesundheitliche Herausforderungen bis hin zur Rückkehr zu nährstoffreichen, traditionellen Lebensmitteln. Sie erklärt, wie Brühen, Sauerteig, fermentierte Milchprodukte, Rohmilch-Kefir und selbstgemachte Fermente unseren Darm und unsere Vielfalt an Nährstoffen unterstützen können - und warum Vielfalt, Qualität und Herkunft so viel ausmachen.
Was dich in dieser Folge erwartet: ✨ Warum traditionelle Methoden Lebensmittel verträglicher & vielseitiger machen können ✨ Fermentation leicht gemacht - vom Kraut bis zu Karottenlocken ✨ Brühen, Knochen, Fleischqualität: Wie der Einstieg ohne Überforderung gelingt ✨ Sauerteig: Warum selbst gebackenes Brot so anders wirkt als Industriebrot ✨ Darmfreundliche Küche - warum Diversität wichtiger ist als Dogmen ✨ Wie man mit wenig Zeit trotzdem nährstoffreich kocht ✨ Regionalität, Wertschätzung & bewusster Einkauf als erster Gamechanger ✨ Ernährung als Verbindung: Achtsamkeit, Familie, Natur, Gefühl ✨ Der mentale Aspekt des Essens - warum Angst vor Lebensmitteln oft mehr schadet als nützt
🥣 Mehr von Esma Storck: https://www.instagram.com/esma.storck/?hl=de
Spannende Momente in dieser Folge: 02:44 Die Reise zur traditionellen Ernährung 06:24 Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit 09:58 Die Prinzipien der neuen traditionellen Ernährung 14:53 Fermentation und ihre Bedeutung 31:16 Die Bedeutung von Zeitmanagement in der Ernährung 38:35 Ernährung und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit 01:07:59 Die Vorteile des Selbstbackens und der Regionalität 01:17:32 Praktische Tipps für eine gesunde Ernährung im Alltag
Über Sunday Natural Sunday Natural entstand aus einer langjährigen Leidenschaft und Forschung in den Bereichen Gesundheit, Heilung und Selbstentfaltung. Der Mangel an natürlichen, qualitativ hochwertigen Produkten auf dem Markt war die ursprüngliche Motivation für die Gründung von Sunday Natural im Jahr 2013. Seitdem verfolgt die Berliner Premium Nutrition Brand konsequent ihr Leitmotiv - Produkte herzustellen, die den Vorbildern der Natur folgen, absolut rein und frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und sich mit der höchstmöglichen Qualität auszeichnen. Sunday Natural ist heute einer der renommiertesten deutschen Qualitätshersteller, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Berlin.
🪷 Mehr unter https://www.sunday.de/newsletter
Transkript anzeigen
00:00:00: Das, was du reingibst, kriegst du auch wieder raus.
00:00:04: Das zieht nicht durchs ganze Leben.
00:00:07: Egal, wo du Energie reinsteckst, entweder positive oder negative, du bekommst dann auch dieses Ergebnis daraus.
00:00:13: Die Ernährung ist an sich einfach.
00:00:16: Es kann einfach sein, wenn man das einfach mal verstanden hat.
00:00:26: Ich bin Elisabeth Seidel und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein.
00:00:32: Wir tauchen ein in Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährungen und emotionale Gesundheit.
00:00:37: Immer mit einem weißen Blick auf das, was uns wirklich gut tut.
00:00:43: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge HealthWise.
00:00:46: Heute geht es um ein Thema, das alle von uns beschäftigt.
00:00:49: Ernährung.
00:00:50: Aber nicht irgendeine Ernährung, sondern die neue traditionelle Ernährung.
00:00:55: Dafür habe ich einen ganz besonderen Gast eingeladen, Esmar
00:00:58: Stork.
00:00:59: Expertin auf diesem Gebiet, Kochbuchautorin und eine der Gründerinnen von die neue traditionelle
00:01:04: Ernährung.
00:01:05: Esmar verbindet altes Wissen mit modernen Erkenntnissen und zeigt wie traditionelle Zubereitung und Konservierung, regionale Zutaten und bewusster Konsum unsere Gesundheit positiv beeinflussen können.
00:01:17: Freut euch auf spannende Einblicke, praktische Tipps und inspirierende Gedanken rund um ein bewussteres und
00:01:23: natürlicheres
00:01:24: Essfachhalten.
00:01:25: Ich freue mich ganz sehr, herzlich willkommen Esma.
00:01:29: Dankeschön Elisabeth, ich freue mich auch sehr, da zu sein und überhaupt natürlich über mein herzliches Thema zu sprechen.
00:01:36: Wir starten hier immer mit einer Sonntagsfrage, deswegen ist meine Frage, wie sieht denn dein perfekter Sonntag
00:01:43: aus?
00:01:44: Die Sonntage sind für uns oder für mich tatsächlich Familien-Tage.
00:01:48: Ich bin ja auch Mami von zwei Jungs und wenn möglich und bzw.
00:01:55: wir machen es immer möglich, verbringen wir den Sonntag immer zu viert.
00:01:58: Mein Mann, meine zwei Jungs mit einem schönen, ausgebigen Frühstück.
00:02:04: Das Frühstück ist bei uns tatsächlich die wichtigste Mahlzeit des Tages.
00:02:08: Dann können wir auch gerne später nochmal genauer darauf eingehen.
00:02:12: Und danach einfach raus in die Natur.
00:02:15: Wir lieben es, im Wald spazieren zu gehen.
00:02:17: Jetzt vor allem in der Herbstzeit Pilze zu suchen, anzuschauen.
00:02:23: Meine Jungs lieben es, den Wald zu entdecken.
00:02:25: Am Nachmittag kommen wir dann verfroren ein bisschen nach Hause und machen uns einen leckeren Kakao.
00:02:30: Also so sieht mein perfekter Sonntag aus.
00:02:33: Das hört sich super gemütlich an.
00:02:36: Ja, das soll er auch sein.
00:02:39: Genau, ich hatte ja schon erwähnt, du bist eine der Gründerinnen von die neue traditionelle Ernährung, aber ich möchte mal ganz am Anfang anfangen.
00:02:48: Wie kamst du denn dazu, dich mit Ernährung zu beschäftigen?
00:02:53: Ja, es ist lange, lange, lange her, würde ich sagen.
00:02:57: Ich war vielleicht ja noch Schülerin damals am Gymnasium, achtzehn, neunzehn, zwanzig.
00:03:04: Also es ist tatsächlich schon bei mir über zwanzig Jahre her, deswegen muss ich ein bisschen nachdenken.
00:03:09: Ich hab das Gefühl, dass... Es ist ein Thema, das hat mich schon immer begleitet.
00:03:13: Ich habe immer meiner Mama beim Kochen zugeschaut.
00:03:16: Ich wollte früh kochen lernen.
00:03:18: Ich wollte einkaufen, Lebensmittel einkaufen gehen.
00:03:22: Ich habe ein neues ausprobieren wollen.
00:03:25: Also ich hatte generell schon als junges Mädchen immer Interesse an Kochen.
00:03:29: Und ich habe mir immer Gedanken gemacht damals schon, was bedeutet eigentlich gesund kochen, was bedeutet eigentlich gesund essen.
00:03:37: Das hat sich auch in den zwanzig Jahren natürlich alle... paar Jahre mal wieder extrem gedreht und verändert und ich habe dazu gelernt, jetzt im Nachhinein muss ich einfach sagen, es ist mein Herzensthema.
00:03:50: Ich habe das schon immer gespürt.
00:03:52: Ich war auch damals so in dem Bereich, wollte Medizin studieren, um noch mehr einzutauchen, in die Biochemie von Lebensmitteln und von unserem Körper, um zu sehen, wie das alles funktioniert.
00:04:02: Tatsächlich hat sich dann so mein Ausbildungsweg ganz anders entwickelt.
00:04:06: Aber ich kam dann Irgendwann, ein paar Jahre später, durch dann eigene Erfahrungen immer wieder zurück zu dem Thema.
00:04:15: Also junge Mädchen haben ja oft das Thema Diäten und Abnehmen und dann kommen die Pubertät mit der Acne.
00:04:25: Ich hatte viele, viele Jahre Acne.
00:04:28: Bis zu dem Ende meiner zwanziger Jahre hatte ich immer wieder mit Acne zu tun und ich habe es auch immer wieder.
00:04:34: probiert mit einer Ernährungsumstellung, mit verschiedenen Diäten, verschiedenen Ernährungsformeln.
00:04:40: Ich habe schon immer gewusst, dass hat was damit zu tun und man hat selber einen riesengroßen Einfluss darauf, auch wenn die Ärzte einem sagen, Nee, da kann man nichts machen.
00:04:52: Hormonell gesehen, hier Pille haben sie mir gleich ziemlich früh verschrieben und so weiter, um das alles in Gleichgewicht zu bringen.
00:04:58: Aber ich hatte schon ganz früh vor zwanzig Jahren das Gefühl, dass wir so viel selber für uns tun können und dass das in unserer Hand ist.
00:05:06: Und irgendwann bin ich dann Vegetarier geworden.
00:05:09: Ich habe mich dann auch mit dem Thema Tierhaltung, Massentierhaltung und so weiter beschäftigt, auch mit Landwirtschaft, habe gemerkt.
00:05:17: Nee, das, wie das so da draußen abläuft, das gefällt mir nicht.
00:05:22: Irgendwann ein paar Jahre später bin ich sogar vegan geworden, tatsächlich, weil ich gemerkt hab, nee.
00:05:29: Ich nehme mich, ich dachte damals, ich nehme mich aus der Verantwortung heraus, indem ich gewisse Produkte nicht mehr kaufe.
00:05:35: Dann wissen wir ja, heute ist es ja auch so, der Käufer bestimmt das Angebot.
00:05:41: Und ... Ich muss jetzt im Nachgang sagen, ich habe es schon ein bisschen leicht gemacht.
00:05:46: Ich habe halt gedacht, ich nehme mich aus der Verantwortung, ich kaufe einfach gewisse Dinge nicht mehr, habe aber nicht geahnt, in welchem Ausmaß das auf meine Gesundheit dann tatsächlich Auswirkungen hatte.
00:05:58: Da bin ich schwanger geworden mit Sohn Nummer eins.
00:06:01: Haltst du dich noch vegan an, ihr?
00:06:03: Ja, mit
00:06:03: meiner veganen Fahrt.
00:06:05: Ich hatte zu der Zeit immer noch meine Problemchen.
00:06:08: Ich hatte immer noch die Acne.
00:06:10: Ich hatte dann irgendwann mal auch mit dem Darm zu tun.
00:06:14: Ich hatte dann oft Blähungen, habe viele Dinge nicht vertragen, habe mich natürlich auch ein bisschen ernährt von Hülsenfrüchten und Körnern und Samen und so weiter und relativ spät gemerkt, dass das dann doch nicht so gut für mich persönlich war, aber so richtig, sagen wir mal, ein einschlagender Moment oder der... Der Punkt, der mich dann noch mal dazu gebracht hat, anders in eine andere Richtung zu schauen, war dann die Geburt von meinem ersten Sohn, der dann mit so einem sogenannten Zahnschmelzdeffekt auf die Welt gekommen ist.
00:06:47: Man kann auch heute sagen, wobei Emiha betrifft ja eher die bleibenden Zähne, aber manche beziehen das auch auf die Milchzähne oder Kreidezähne.
00:06:58: Namen für ein Symptom, was aber mittlerweile echt zu einer kleinen Epidemie bei Kindern geworden ist.
00:07:05: Bei Babys auch vor allem schon, also ab dem ersten Zahn.
00:07:08: Bei meinem Sohn war es tatsächlich so.
00:07:10: Die ersten zwei Zähnchen haben rausgeguckt und die waren schon komplett demineralisiert, komplett weich, schon vergilbt.
00:07:19: Behalb bis Jahr später sind sogar Zähne abgebrochen.
00:07:22: Also jeder Zahn, der da rausgewachsen ist, war einfach nicht gesund.
00:07:27: Und das war dann wieder so für mich der Moment, wo ich gedacht habe, okay, es wird Zeit, die Richtung zu ändern und zu schauen, wo geht es jetzt hin.
00:07:37: Es war natürlich eine schwere Zeit, weil ich mir die... die Schuld für das Ganze gegeben hat, die Mutter.
00:07:42: Wenn irgendwas mit dem Baby nicht stimmt, dann bezieht die Mutter das automatisch auf sich und auf die Fehler, die sie eventuell gemacht hat.
00:07:49: Ich weiß es heute immer noch nicht.
00:07:51: Ich möchte nicht behaupten und zu hundertprozentig sagen können, dass jetzt meine Ernährung diesen Zahnschmelzdefekt ausgelöst hat.
00:07:59: Aber es geht in die Richtung.
00:08:02: Und weil viele Frauen, viele Familien ähnliche Erfahrungen machen.
00:08:06: Es gibt zwar da auch noch ein paar andere mögliche Ursachen wie eine Belastung mit Bisphenol A oder mit Glyphosat und so weiter.
00:08:15: Ich habe damals auch viel geforscht.
00:08:17: Ich habe dann die ganzen Tests bei mir gemacht, um zu sehen, ob ich eine Glyphosatbelastung habe und so weiter.
00:08:21: Aber es hat dann irgendwie nach den Jahren alles darauf hingedeutet, dass ich wahnsinnig im Mangel war, im Nährstoffmangel.
00:08:30: Und ich habe dann weiter geforscht, weil ich wollte meinem Sohn natürlich helfen.
00:08:36: Ich bin von einem Zahnarzt zum nächsten gegangen.
00:08:39: Die wollten halt natürlich alle das Symptom behandeln.
00:08:42: Die wollten die Zähne behandeln, überkronen, teilweise ziehen, versiegeln und so weiter.
00:08:49: Das ganze Programm teilweise wirklich mit vollen Akkose.
00:08:52: Und ich habe dann nur gesagt, nein, ich möchte das nicht.
00:08:57: man mit Ernährung und mit Lebensmitteln heilen kann, dann kann ich das, dann versuche ich das, dann will ich das.
00:09:03: Ich wollte es wenigstens mal versucht haben, weil ich hatte dann tatsächlich irgendwann den dritten oder vierten Zahnarzt, bei dem wir waren.
00:09:10: Das war der einzige biologische Zahnarzt, der dann zu uns gesagt hat, das Einzige, was diesem Kind helfen kann, wirklich nachhaltig sind Nährstoffe, Nährstoffe, Nährstoffe.
00:09:20: Der hat, glaube ich, diesen Satz dreimal wiederholt und ich bin ausgegangen aus dieser Praxis und dann Ja, halt einfach... gearbeitet.
00:09:28: Und ich habe mir gedacht, okay, wenn dieses Kind Nährstoffe braucht, dann kriegt er die, egal in welcher Form.
00:09:34: Ich war bereit, alles zu tun.
00:09:36: Ich war auch bereit, dann von diesem vegetarischen und veganen Lebensstil wegzugehen, Hauptsache, meinen Sohn zu helfen.
00:09:43: Und dann bin ich irgendwann auf Westen A. Price gestoßen in den amerikanischen Zahnarzt- und Ernährungswissenschaftler.
00:09:49: Zu der damaligen Zeit gab es ja auch kaum deutsche Literatur.
00:09:52: Ich habe mich da eher in amerikanischer Literatur eingelesen und umgeschafft.
00:09:57: und es hat für mich alles Sinn gemacht.
00:10:00: Weston A Price hat ja Völker auf dieser Welt abgelegenen, Naturvölker, besucht und erforscht und gemerkt, dass halt die Zahngesundheit bzw.
00:10:11: auch die komplette Gesundheit extrem davon abhängt, wovon sie sich ernähren.
00:10:17: Und er hat herausgefunden, dass die meisten gesunden Völker von dem lebten und leben, was die Natur und die Tiere um sie herum ihnen bieten und geboten haben.
00:10:29: Das waren eine Getreide, Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch.
00:10:34: Da hat man nicht sagen können.
00:10:37: Das ist gut und das ist schlecht oder ich lass mal eins davon weg, so wie wir halt heutzutage den Luxus haben.
00:10:43: Ich nenne das wirklich Luxus und dann eigentlich Privileg, dass wir sagen können, Wie wir selektieren gewisse Lebensmittel raus, weil wir meinen, dass sie vermeintlich schlecht für uns sind.
00:10:56: Andere Völker konnten sie sowas gar nicht leisten.
00:10:59: Sie haben das verwertet, was sie da hatten.
00:11:01: Und die haben auch nicht nur das feine Filet von der Ziege oder von dem Rind gegessen, sondern halt from nose to tail das komplette Tier verwertet.
00:11:11: Wirklich auch die Knochen, die Haut, die Organe und so weiter.
00:11:17: Nicht nur aus, sagen wir mal, Nachhaltigkeitsgedanken her, für mich total Sinn gemacht hat, sondern auch aus gesundheitlicher Perspektive, denn genau diese Teile sind es, die so extrem nährstoffreich sind für uns.
00:11:30: Und was habe ich gemacht?
00:11:31: Ich habe dann, nachdem ich, ich glaube, zwölf Jahre keinen Fleisch angerührt habe, bin ich dann ja zu einem Bio-Bauern in meiner Region gefahren und habe mir da die Tiere angeschaut, habe gesehen, okay, die stehen auf der Weide, werden hier gut behandelt, weil Massentierhaltung wollte ich und will ich weiterhin immer noch nicht unterstützen.
00:11:52: Und habe mir damals eine Rinderleber gekauft und gedacht, das bereite ich jetzt mal für mich und meinen Sohn zu.
00:11:59: Das war wirklich ein wahnsinniges Abenteuer, damals das zu tun.
00:12:04: Aber ich wollte es, ich wollte meinem Sohn helfen und ich habe es gemacht.
00:12:08: Und dann bin ich immer weiter in diese Nährung hineingeraten.
00:12:12: Irgendwann habe ich Neben Fleisch und Innereien zu essen, angefangen Sauerteigbrote zu wacken, Käfia anzusetzen, Rohmilch von der Tankstelle zu holen und dann zu fermentieren zu verschiedenen Milchprodukten, weil ich dann auch auf meine Reise gemerkt habe.
00:12:30: Einerseits sind es natürlich die Nährstoffe, unsere Ernährung ist heutzutage.
00:12:34: generell bei vielen Menschen sehr nährstoffarm.
00:12:38: Die Diversität und die Menge, die es früher so gab, das muss man natürlich zugeben, ist halt auch in den heutigen Lebensmitteln nicht so vorhanden, sagen wir mal, Vitamine, Mineralien in Obst und Gemüse, so wie es früher war, aufgrund der Verarmung der Bodenqualität und so weiter und dem Einsatz von künstlichen Düngemitteln und so weiter.
00:13:01: Das musste man natürlich zugeben, aber ich habe trotzdem dann irgendwann gemerkt, es gibt aber Lebensmittel, die immer noch sehr nährstoffreich sind, um die uns wirklich auch mit wirklich bioverfügbaren Nährstoffen versorgen können.
00:13:16: Und das sind nun mal die tierischen Lebensmittel.
00:13:18: Das musste ich mir selber irgendwann mal eingestehen, dass das Ja, die Lebensmittel sind, die uns wirklich auf Zellebene nähern können, solange sie in einer guten Qualität dastehen und von einer guten Herkunft und artgerecht gehalten wurden.
00:13:33: Da gibt es auch ganz tolle Studien und Experimente zu, vielleicht kennst du die auch.
00:13:37: Fleisch aus konventioneller Massentierhaltung und Fleisch aus artgerechter biologischer Haltung, auch die Vitamine, die Fettsäurenzusammensetzung, zum Beispiel ist da extrem unterschiedlich.
00:13:49: Ein artgerecht gehaltenes Tier enthält das Fleisch viel mehr Omega-Dreifettsäuren als da konventionellen Massentierhaltung.
00:13:58: Und so hat sich das einfach durchgezogen.
00:13:59: Ich habe dann irgendwann auch gemerkt, dass der Darm eine sehr große Rolle spielt, weil die Nährstoffe, Nährstoffe, Nährstoffe, die der dermalige Zahnarzt mir empfohlen hat, können ja auch nur aufgenommen werden, wenn das Kind einen gesunden Darm hat.
00:14:12: Und so ging das immer weiter, immer weiter.
00:14:14: Und irgendwann habe ich Heidi kennengelernt, meine... Mittlerweile nicht nur Kolleginnen, sondern auch beste Freundinnen.
00:14:22: Und wir haben zusammen beschlossen, die neue traditionelle Ernährung zu schreiben, unser Grundlagenbuch, weil wir einfach gesagt haben, wir müssen dieses Wissen in die Welt hinaus tragen.
00:14:31: Vor allem es gab bis dato keine Literatur zu diesem Thema von deutschsprachigen Autoren.
00:14:38: Und ja, zwei Jahre später war das erste Buch da.
00:14:44: mittlerweile Nummer fünf ist auf dem Markt.
00:14:48: Es ist auch ein Buch, was ich häufig empfehle, wenn mich jemand fragt oder auch so, wenn ich mit Patienten arbeite, weil es wirklich ein ganz ganz tolles, standard Werk ist, so was das Kochen angeht.
00:14:59: Ihr habt es ja die neue traditionelle Ernährung genannt, welche oder Sagen wir mal, welche Prinzipien verfolgt ihr denn damit?
00:15:08: Also, wir haben schon gehört, nose to tail, da würde ich dann gleich nochmal drauf eingehen.
00:15:13: Aber du hast gesagt, okay, Tierhaltung, bei dir in der Nähe ist ein Biohof, die Milchtankstelle, also Saisonalität, Regionalität spielt sicherlich auch
00:15:24: eine Rolle.
00:15:25: Ja, definitiv.
00:15:26: Also auch die Saisonalität und die Regionalität sind immer noch ein, ja, ein... Eine Kernsäule der neuen traditionellen Ernährung, aber nicht nur.
00:15:38: Also nicht nur vom Nos-to-Tail hast du erwähnt, der artgerechte Tierhaltung, Kreislaufwirtschaft.
00:15:44: Wir achten wirklich sehr darauf, woher kommen unsere Lebensmittel?
00:15:47: Wo sind sie gewachsen?
00:15:49: Wie wurden sie behandelt?
00:15:52: Dann haben wir noch das Thema ... Ja, Darm ist ein sehr, sehr großes Thema bei uns.
00:15:58: Auch eine Säule.
00:15:59: Wir schauen, dass ... dass wir unsere Lebensmittel so zubereiten und vorbereiten, dass wir einerseits unserem Darm nicht mehr Schaden zufügen, als wir es ja in unserem heutigen Lebensstil sowieso schon machen, in Form von Stress, Alkohol, Medikamente usw.
00:16:19: Umwelteinflüsse.
00:16:21: So viele Einflüsse hat unser Darm so oder so schon.
00:16:25: Und dann kommt noch die Ernährung, dann kommen die Lebensmittel noch obendrauf und also als größte Belastung.
00:16:31: Und das ist so das Ziel gewesen, wirklich die Lebensmittel so auszuwählen und vorzubereiten, dass die Damen freundlich sind und gleichzeitig aber auch einen gewissen Damenaufbau betreiben.
00:16:42: Also das war uns sehr wichtig, weil wir halt gemerkt haben, dass die allermeisten Menschen heutzutage irgendwie ein Thema mit dem Darm haben.
00:16:52: Ein Ungleichgewicht an Bakterien, Entzündungen, Lickigart.
00:16:58: Also da gibt es ja so viele.
00:17:00: Allein die Diversität an Mikroorganismen und Bakterienstämmen nimmt ja auch von Jahr zu Jahr ab bei den meisten Menschen.
00:17:08: Und die kriegen sie dann auch irgendwie nie wieder.
00:17:12: Und dann im Folge dessen halt die ganzen Zivilisations.
00:17:16: Krankheit, Symptome usw.
00:17:19: Also die Wichtigkeit der Darmgesundheit steht bei uns in unseren Büchern tatsächlich irgendwo übergeordnet.
00:17:27: Auch über der Saisonalität, Regionalität.
00:17:32: Weil wir das einfach heutzutage alle, ich würde sagen, sehr dringend nötig haben, da wieder ein Augenmerk, ein Fokus zu legen auf... die Lebensmittel auf die Dinge, die wir essen, die wir jeden Tag zu uns führen und unserem Körper antun, muss man tatsächlich sagen.
00:17:51: Zum Teil, was unser Körper heutzutage alles kompensieren und aushalten muss, das ist ja der Wahnsinn.
00:17:59: Es beginnt ja schon bei den ganzen Zusatzstoffen.
00:18:02: Also wenn wir da die Säulen der traditionellen Ernährung so ein bisschen weiterführen, wichtig ist halt, die Cleanheit der Lebensmittel, also das Weglassen von Konservierungsmitteln, künstlichen Aromen, künstlichen anderen Stoffen, die unsere Fertigprodukte heutzutage so schmecken und ausschauen lassen, wie sie es halt tun.
00:18:24: Also wir vermeiden möglichst Fertigprodukte, weil Fertigprodukte halt immer auf irgendeine Art und Weise konserviert werden müssen.
00:18:33: Und ja, von der Industrie so zubereitet werden, dass sie halt gut schmecken und gut ausschauen, aber uns also wirklich im Allgemeinen dann nicht wirklich nähern und nicht wirklich weiterbringen, mehrstofftechnisch versorgen oder ähnliches.
00:18:53: Du sprichst ja das Konservieren an.
00:18:56: Also das, was jetzt so gängigerweise gemacht wird, aber es ist ja natürlich auch ein Bestandteil der traditionellen Ernährung.
00:19:03: Wenn man sich so das Traditionelle betrachtet, mal zurück denkt, okay, wir haben meine Großeltern das gemacht, die haben irgendwie ihre Sachen im Garten angebaut, also bei mir zumindest, dann wurde das irgendwie eingekellert, es wurde eingekocht, es wurde konserviert, um es dann eben im Winter zu essen.
00:19:21: Und hier spielt natürlich Fermentation eine Rolle, aber es wurde auch ohne Konservierungsstoffe groß, vielleicht ein bisschen Zucker oder so was wurde eingekocht.
00:19:30: Also es wurde auch konserviert auf gesunde Art und Weise.
00:19:32: Wie spielt es bei euch?
00:19:34: Also welche Rolle spielt es bei
00:19:35: euch?
00:19:36: Ja, eine ganz große Rolle spielt, die Fermentation, so hast du.
00:19:39: wie er tatsächlich schon erwähnt.
00:19:43: Ich kenne es auch noch aus meiner Kindheit.
00:19:45: Meine Eltern haben wirklich pünktlich zum Herbst anfangen, also tatsächlich so immer um die Zeit wie jetzt im Oktober.
00:19:52: Haben sie sich auf die Suche gemacht nach Weißkohlköpfen, aber wirklich eine riesengroße Menge, so zwanzig bis dreißig Kilo und haben die dann wirklich jedes Jahr als komplette Hohlköpfe in so großen Böttichen in Salzlake eingelegt und fermentieren lassen mehrere Wochen, damit wir dann als Familie den ganzen Winter über Dach und Zähren können.
00:20:17: Und das haben wir dann auch wirklich so.
00:20:20: den ganzen Winter über gegessen.
00:20:21: Das war unser Salat, das war unsere Beilage.
00:20:24: Ich habe die Lake von den Weißköpfen, die schwammen dann immer in so zehn Liter Lake drin.
00:20:30: Die habe ich so gerne getrunken.
00:20:32: Es gab jeden Tag bei uns Sauerkraut zu essen, bis irgendwann so in den April, Mai hinein und dann war es auch schon wieder weg, dann haben wir alles aufgegessen.
00:20:41: Und dann war im Sommer wieder Pause und das war dann auch so, ich habe mich daran erinnert.
00:20:46: Warum haben das meine Eltern gemacht?
00:20:48: Ich habe mich dann versucht zu fragen, hat man damals schon, das macht man ja schon ewig lange, haben die das damals schon gewusst, dass das so... reichern Vitamin C ist und reichern Milchsäurebakterien, die gleichzeitig unseren Damen aufbauen und im Gutes tun, damit man auch vor allem in der kalten Winterjahreszeit geschützt ist vor Infekten und so weiter.
00:21:09: Oder war das eher eine Art Konservierung, wie du gesagt hast?
00:21:12: Es waren tatsächlich viel, viel Forschungsarbeit dabei.
00:21:16: Wir haben dann auch unsere Oma's und Großbrunnen Mama's gefragt.
00:21:23: Wir haben dann gemerkt, dass halt Fermentation viel mehr ist als nur Konservierung.
00:21:27: Also wir fermentieren heute nicht um zu konservieren, sondern um von dem natürlichen Prozess der Fermentation und den Stoffen, die dabei entstehen, um von denen zu profitieren, vor allem unser Darm und unser Immunsystem, unser ganzer Körper profitiert davon.
00:21:43: Und natürlich machen wir das heute nicht mehr so, dass wir dreißig Kilo Weißkohl fermentieren.
00:21:49: Aber... Tatsächlich ist es so, dass ich auch persönlich sehr gerne verschiedene Gemüsesorten fermentiere, vor allem jetzt in der kalten Jahreszeit, wo es daneben weiß, cool ist es, dann sind es dann Karotten, das ist auch Sellerie, das sind Paprika, rote Beete, also da ist eigentlich der... Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
00:22:10: und wir tun das nicht, um, weil es Spaß macht, also es macht auch in gewissen Maßen auch Spaß, aber um einfach auch von dieser Vielfalt an Mikroorganismen zu profitieren, weil gerade das ist ja das große Problem heute, dass die Leute sich sehr einseitig ernähren und nur einseitig auch... Vitamine und Nährstoffe erhalten und relativ wenig lebendige Stoffe, lebendige, weil die Produkte von der Industrie halt zum allergrößten Teil pasteurisiert werden müssen, erhitzt werden müssen.
00:22:44: Wenn man sich so ein Sauerkraut im Supermarktregal anschaut, dann ist es in den allermeisten Fällen pasteurisiert.
00:22:51: Das heißt, die ganzen lebendigen positiven Stoffe, die mal da drin waren, sind leider nicht mehr drin.
00:22:58: Weil ich sagen muss, mittlerweile gibt es auch wieder ganz tolle Hersteller, ganz viele Start-up-Unternehmen, junge Start-up-Unternehmen, die auch lebendige fermentierte Produkte auf den Markt bringen.
00:23:11: Da muss man dann schauen, zum Beispiel bei Sauerkraut.
00:23:13: Das muss dann im Kühlschrank stehen.
00:23:15: Es hat dann so einen speziellen Deckel, um die Gase entweichen zu lassen.
00:23:19: So was ist dann nicht pasteurisiert.
00:23:21: Das ist dann tatsächlich lebendig.
00:23:23: Wobei solche Produkte dann auch wieder ziemlich teuer sind.
00:23:28: kleines gläschen sauerkraut sechs euro.
00:23:30: und dann denke ich mir naja für sechs euro da kriege ich schon fünf kilo sauerkraut selber hin und habe das dann wirklich wochenlang.
00:23:39: aber ja genau das ist der grund warum wir fermentieren.
00:23:44: einkochen hast du auch erwähnt.
00:23:46: eingekocht wird bei mir persönlich eher seltener.
00:23:50: aber es liegt auch daran dass ich sagen wir mal Fallobst, jetzt selber da hab.
00:23:55: zum Beispiel so wie es halt früher der Fall war, hätte ich jetzt einen Zwetschten- und Apfelbaum im Garten, der mir jedes Jahr Kilowiesefrüchte erschenkt, dann würde ich das Thema auch sehr, sehr, sehr gerne angehen und da viel mehr machen und einkochen.
00:24:10: Wie haben wir mal gemerkt, beim Einkochen ist, da leidet auch ein bisschen der Nährstoffgehalt.
00:24:15: Also es ist eine schöne Methode, um sagen wir mal eigenes Obst und Gemüseheit für den Winter und einzukochen und sich zu bevorraten.
00:24:25: Aber aus der näherstofftechnischen Seite ist es jetzt... Nicht mein Favorit, sagen wir es mal.
00:24:32: Muss ganz so wertvoll werden.
00:24:35: Ja, es muss halt doch gekocht werden.
00:24:37: Es braucht hohe Temperaturen, es braucht Unterdruck.
00:24:40: Man muss dann auch immer... Es ist auch nicht jedermanns Sache mit dem Botulismus.
00:24:44: Da muss man ein bisschen auffassen, was man wie einkocht.
00:24:47: Das ist auch ganz vielen Leuten ein bisschen zu kompliziert.
00:24:50: Deswegen machen die meisten das auch nicht.
00:24:51: Wir haben übrigens zum Herbst spezial, aber nichtsdestotrotz ein langes ausführliches Kapitel über das Einkochen geschrieben.
00:24:59: Aber trotzdem bleibt das Fermentieren unser Herzensstück in allen Büchern, weil wir, unsere Damen, unsere Gesundheit davon extrem profitieren können.
00:25:11: Wenn es jetzt noch, ich möchte noch mal auf das Fermentieren eingehen in euren Büchern, ich kenne sie ja, da habt ihr ja ganz, ganz viele Varianten.
00:25:19: Wenn ich sage zu meinen Patienten, bitte mehr fermentierte Lebensmittel essen.
00:25:24: zum Beispiel.
00:25:25: Und dann kommt eine lange Liste, in der Regel kommt erst mal, hm, es schmeckt mir nicht, Sauerkraut mag ich nicht.
00:25:30: Und dann sage ich, okay, es gibt aber das, das, das, das.
00:25:33: Es gibt ja ganz, ganz viele Möglichkeiten.
00:25:36: Was gibt es so in euren Büchern zu finden?
00:25:41: Ach, was ich schon erwähnt hatte und was für mich auch, sagen wir mal, das einfachste, schnellste, leckerste, fermentt ist der Welt.
00:25:48: Das sind fermentierte Karottenlocken.
00:25:51: Ich weiß nicht, ob ihr ihn kennt, die haben wir in unserem Frühlingsspeziale.
00:25:56: Es geht wahnsinnig einfach.
00:25:57: Man nimmt einfach ein oder zwei oder drei Kilo, je nachdem, wie viel man machen möchte, locken und es gibt ja diese Sparschäler, mit denen man Eigentlich schält, man schält die einmal, also die Schale wird entsorgt und dann schält man einfach so lange weiter, bis die Karotte komplett geschält ist, sozusagen, dann entstehen da so schöne Spaghetti-Locken.
00:26:17: Und die kommen dann, werden dann in ein Glas reingegeben und mit einer Salz-Lake-Lösung übergossen sozusagen.
00:26:25: Also es gibt da so eine Faustregel, ein Esslöffel Salz auf ein Liter Wasser, das Salz wird dann die drei Rinds so raus aufgelöst.
00:26:33: Und dann kommt dieses Salzlake da drauf, ein kleines Beschwerungsgewicht oben drauf.
00:26:39: Die kann man kaufen aus Glas, aber man kann auch einfach so ein kleines Teelicht nehmen.
00:26:43: Manche nehmen sogar einen Stein, also irgendwas, damit das einfach so runtergedrückt wird.
00:26:48: Dann wird das Ganze luftdicht verschlossen.
00:26:50: Drei Tage später, also wirklich drei Tage, es ist auch ein sehr schnelles Vermeint.
00:26:54: Drei bis vier Tage später hat man das leckerste Vermeint der Welt, dadurch, dass die Karotten auch so süßlich schmecken.
00:27:01: Natur aus, ist es auch etwas, was ich Kindern immer sehr gerne mache und auch empfehle.
00:27:06: Also Familienempfehle, die sagen, ja, mein Kind mag aber keine Femmente, mag diesen sauren Geschmack nicht.
00:27:11: Da muss man auch dazu sagen, dass es auch leider auch eine Entwicklung der unserer heutigen Zeit ist, dass wir diesen säuerlichen Geschmack Zinn und Nerv für sowas extrem verloren haben, weil alle sagen wir mal Produkte, die wir so im Supermarkt kaufen können, sei es Joghurt, auch Käfir und Getränke und alles Mögliche, nicht mehr so diesen Säuregrad haben.
00:27:37: wie früher oder so, wenn man das selber machen würde, weil die stimmen ja ihre Produkte auf die Geschmäcker der Käufer ein.
00:27:45: Es werden halt zwar Affelementationen gemacht mit verschiedenen Bakterienstimmen, aber bei Joghurt und Käfigurteil werden dann halt auch oft Enzyme verwendet, die dann die Vermehrung der Milchsäurebakterien etwas hemmen, damit der Joghurt nicht zu sauer schmeckt.
00:28:01: Da wird immer so ein bisschen mit Tricks gearbeitet.
00:28:03: Der Joghurt muss ja auch immer gleich schmecken, wenn man den.
00:28:07: Wenn ich jetzt einen Joghurt selber mache, dann schmeckt dann natürlich jedes Mal ein bisschen unterschiedlich, weil da halt... Dinge wie die Dauer, die Temperatur, die Starterkultur, die Milch, die ich verwende.
00:28:20: Das spielt alles eine Rolle.
00:28:21: Das ist alles ein etwas, sagen wir mal, wildes, natürliches, was da passiert und das kann man nicht so ganz kontrollieren.
00:28:28: Aber die Industrie, die versucht es halt zu kontrollieren, weil die brauchen ja ihre gleichbleibenden Ergebnisse.
00:28:33: Deswegen finde ich es auch immer so schade beziehungsweise, ja, wenn ... Mediziner, Ärzte, vor allem Kinderärzte beispielsweise, Kinder nach einer Antibiotika-Gabe empfehlen, jeden Tag Joghurt zu essen.
00:28:49: Ja.
00:28:50: Generell ist es ja nichts Schlechtes.
00:28:51: Die Kinder können jeden Tag Joghurt essen.
00:28:53: Ich sag auch nicht, dass ein gekaufter Joghurt schlecht ist, aber er hat halt einfach nicht die Power, hat nicht die Kraft, er hat nicht die ... Art und Menge von Bakterien, um jetzt sagen wir mal irgendwo nur ansatzweise einen Darmaufbau bei diesem Kind von Statten gehen zu.
00:29:14: Also da braucht es dann eigentlich schon andere Mittelchen.
00:29:17: Wenn ich zum Beispiel jetzt selber einen Käfe oder einen Joghurt fermentiere, dann kann ich bestimmen, was gebe ich hinzu.
00:29:23: Wie lange lasse ich fermentieren?
00:29:24: Wie lange lasse ich das zu, dass sich diese Bakterien noch weiter, noch weiter vermehren?
00:29:29: Und dann habe ich dann natürlich eine ganz andere Kraft, eine ganz andere Power hinter so einem Joghurt.
00:29:34: Ich mache auch verschiedene Joghurt-Sorten.
00:29:37: Zum Beispiel den L-Reuterie mag ich total gerne.
00:29:40: L'Axtobacillus Reuterie ist ein Bakterienstamm.
00:29:43: der ja sehr, sehr viele positive gesundheitliche Effekte hat, haben kann, auch vor allem für die Zahngesundheit, also Menschen, die mit Paradontose oder Karies oder so zu kämpfen haben.
00:29:54: Er baut auch das Mund-Mikrobiom sehr stark auf.
00:29:56: und experimentieren wir immer wieder so gerne mit verschiedenen Bakterienstemmen und machen dann den L-Räuteri-Joghurt.
00:30:02: Da haben wir übrigens auch ein Rezept im Sommer spezial dazu, wenn das interessiert, den zu machen.
00:30:07: Und ja, da kann man dann mal so richtig so drei Monate Nekur machen und sagen so.
00:30:12: Ja, ich habe jetzt Probleme mit dem Darm und ich hatte eine Antibiose.
00:30:16: Jetzt möchte ich mal auch ein bisschen selber was machen.
00:30:18: Da kann man mit... eigenen Vermänden mit Gemüse und mit Milchvermänden kann man wahnsinnig viele, viele tolle Sachen machen.
00:30:26: Und das ist das, was den Menschen da draußen fehlt, das Wissen darüber.
00:30:30: Ja,
00:30:30: und wie man es macht.
00:30:32: Und wie man es macht.
00:30:33: Das Wissen, dass es sowas gibt, das Lebensmittel, diese Power, diese Kraft haben, uns wirklich auf Zellebene zu nähren und auch uns zu reparieren wieder, unsere eigenen Heilkräfte zu aktivieren, sagen wir es mal so.
00:30:48: Dieses Wissen fehlt heutzutage leider.
00:30:50: Ich kenne auch so viele in meinem Umfeld, in meinem ganzen Freundes- und Familienkreis.
00:30:55: Da muss immer alles schnell gehen.
00:30:57: Ernährung muss schnell gehen.
00:30:58: Ernährung muss leicht sein.
00:31:00: Ernährung muss einfach sein.
00:31:01: Keiner hat heute Zeit, lange in der Küche zu stehen.
00:31:04: Und die Allermeisten, die hören, was ich so alles mache... Denken, ich stehe jeden Tag fünf Stunden in der Küche und das tue ich aber überhaupt nicht.
00:31:14: Sondern das sind so die kleinen Dinge.
00:31:15: Es sind hier mal fünf Minuten, da mal zehn Minuten einen Joghurt anzusetzen.
00:31:20: Das ist wirklich eine Sache von drei Minuten.
00:31:25: Ein Glasgefäß, gebe da Milch rein, meinen Starter rühre um und stelle das Glasgefäß in meinen Dörrgerät.
00:31:34: Die restliche Arbeit mache ich ja selber nicht, sozusagen.
00:31:37: Ich muss nur ein bisschen Geduld haben.
00:31:38: Das ist auch was viele nicht heutzutage haben.
00:31:41: Auch bei einem Sauerteigbrot mit langer Teigführung braucht man die vierundzwanzig Stunden Geduld, weil man möchte ja, dass da Fermentation stattfindet, dass da schlechte Stoffe abgebaut werden, dass gute Stoffe entstehen.
00:31:54: der Pimentation entstehen ja auch Vitamine, entstehen Nährstoffe, die davor nicht in diesem Lebensmittel enthalten waren und dazu braucht es halt Zeit und die Zeit muss man dem Ganzen geben.
00:32:05: Aber generell auch bei einem Brot, wenn ich sage, ich backe Brot, dann werde ich immer so angeschaut.
00:32:12: und dann fragen mich die Leute, woher hast du denn die Zeit?
00:32:15: Und dann sage ich, wenn meine Kinder abends im Bett sind, dann stelle ich mich nochmal fünf Minuten in die Küche und setze einen Teig an und das war's.
00:32:24: Also mehr als fünf Minuten sind es nicht.
00:32:26: Und die vierundzwanzig Stunden, da steht der Teig halt einfach abgedeckt in der Ecke.
00:32:30: Das Einzige, was ich am nächsten Abend machen muss, ist, Ihnen den Ofen zu schieben.
00:32:35: Und der Ofen macht ja auch von alleine, ne?
00:32:36: Das ist immer mehr Wunder.
00:32:38: So klick, klick, klick.
00:32:40: Bei den Leuten, wenn die das hören, dann macht sie so klick, okay, gut, fünf Minuten für ein Broteil könnte man vielleicht in seinen stressigen Alltag irgendwie hinein integrieren.
00:32:51: Aber es hört sich natürlich am Anfang erst mal alles ganz furchtbar kompliziert und zeitaufwendig an.
00:32:57: Und wenn man mich fragt, die fragen würde, also nein, ich stehe keine fünf Stunden pro Tag in der Küche, sondern... So viel wie andere auch sagen müssen auch andere Familien die müssen halt auch das Frühstück zubereiten und einen Mittagessen vielleicht einen Mittagessen und dann das Abendessen und dann steht man mal eine Stunde in der Küche.
00:33:17: aber es ist nicht so dass das irgendwie doppelt so viel Arbeit wäre wie bei anderen.
00:33:23: Es ist nur eine andere Art und Weise des Kochens und Zubereitens und klar muss man ein bisschen ein anderes Zeitmanagement haben wenn ich weiß ich möchte.
00:33:34: Wenn ich ein Brot möchte, dann kriege ich das halt nicht sofort.
00:33:37: Dann muss ich ein bisschen planen.
00:33:39: Wenn ich am Wochenende ein frisch gebackenes Brot haben möchte, ein sauer Teigbrot, dann setze ich zum Beispiel am Donnerstag schon den Teig an, lass den vierundzwanzig Stunden stehen bis Freitag, back dann das Brot am Freitagabend und dann haben wir fürs Wochenende ein frisch gebackenes Brot.
00:33:55: Es ist aber nur eine Frage so ein bisschen des Umdenkes.
00:33:58: Das war ja eine Frage von mir, wie kann man das in einem hektischen Alltag umsetzen, aber das hast du jetzt schon beantwortet.
00:34:06: Man braucht einfach ein anderes Zeitmanagement und es ist nicht so, dass es viel mehr Zeit erfordert.
00:34:13: Allerdings, wenn ich natürlich jetzt eine Knochenbrühe auskochen möchte, das geht natürlich vielleicht, ich weiß nicht, ich gehe jetzt im Slow cooker.
00:34:20: gibt es wahrscheinlich auch Varianten, wie man das hinkriegt.
00:34:24: Es gibt heutzutage ein paar Hilfsmittlchen, sagen wir es mal so.
00:34:27: Du weißt wahrscheinlich auch, dass wir so ein paar Lieblingsküchengeräte in der Küche stehen haben, die jetzt nicht zwingendermaßen erforderlich sind, aber die das Leben schon ein bisschen erleichtern tatsächlich.
00:34:38: Wir kochen sehr gerne Fleischbrühen und auch Knochenbrühen.
00:34:42: Der Unterschied zwischen Fleischbrühe und Knochenbrühe ist, dass die Fleischbrühe kurz gekocht wird, so circa eins bis drei Stunden.
00:34:49: Und die Knochenbrühe wird länger gekocht, meistens so zwischen vier, fünf, sechs Stunden.
00:34:54: Manche kochen sie sogar bis zu vierundzwanzig Stunden aus.
00:34:56: Und dann denkt man sich natürlich ja, wie soll denn das funktionieren?
00:34:59: Dann muss ich ja vierundzwanzig Stunden neben meinem Herd stehen und den Topf bewachen.
00:35:05: Dafür gibt es dann ganz tolle Geräte, wie zum Beispiel so ein Slow cooker oder ein Instant Pot.
00:35:09: Das sind Geräte, die mit Strom laufen, die unabhängig laufen, die auch über Nacht laufen können, wo man auch das Haus verlassen kann.
00:35:24: Die sind auch wahnsinnig teuer.
00:35:25: Also sowas lohnt sich definitiv als Anschaffung, wenn man sagt, man möchte jetzt dauerhaft.
00:35:32: einfach Brühen in seine Ernährung mit einbauen.
00:35:35: Was auch sehr sinnhaft ist, Brühen in die Ernährung einzubauen, weil sie auch noch mal Mineralien, noch mal Nährstoffe liefern.
00:35:42: Man kann
00:35:43: mit Kollagen auch, Stichwort, was viele gern hören.
00:35:50: Verkaufen, Leronsäure, Gelatine, ist auch sehr gut für den Darm, vor allem die Fleischbrühe.
00:35:56: Wenn man so ein bisschen auf Gaps blickt, auf die Gaps-Diet, da ist ja der Kern dieser Ernährungsweise, ja eine Ernährungsweise, die zur Darmheilung beitragen soll.
00:36:08: und dort ist eine Fleischbrühe sozusagen, das Kern, Lebensmittel war es tagtäglich.
00:36:15: getrunken oder in verschiedene Gerichte integriert wird.
00:36:17: und so machen wir es bei der traditionellen Ernährung auch, nur dass ich immer ein bisschen abwechsel mal koche, eine Knochenbrühe, mal eine Fleischbrühe je nach Lust und Laune, aber die kommt dann tatsächlich ja fast überall rein.
00:36:31: Also ich mache das so, dass ich einmal die Woche eine Brühe koche.
00:36:37: Ich habe dann so einen Slow cooker, mittlerweile habe ich auch einen Instant Pot, aber mit der einzige Vorteil vom Instant Pot ist, dass man auch noch zusätzlich Druck garen kann.
00:36:45: Also das ist auch nochmal eine schöne Sache für Menschen, die Probleme mit dem Darm haben.
00:36:50: Man kann dann auch darin Reis, Bohnen, Hülsenfrüchte und so weiter kochen.
00:36:55: Man kriegt dann durch den hohen Druck auch viele Lektine entfernt.
00:36:58: Lektine sind ja auch Antinährstoffe, die den Darm reizen können oder Menschen, die schon Darmprobleme haben, das Ganze nochmal verschlimmern können.
00:37:06: Und ich koche die Brühe einmal die Woche und das ist dann aber wirklich so ein großer Topf, der hat so fünf bis sechs Liter ungefähr auf Umfaster.
00:37:15: Dann kommt es alle, kommt die fertige Brühe, weil die wird dann abgesalte, kommt dann in Gläser, die stelle ich dann auch in meinen Kühlschrank.
00:37:22: Also ich koche da nichts ein.
00:37:24: Manche machen das auch so, dass sie was einfrieren, also man kann das theoretisch auch einfrieren, aber dadurch, dass ich eh jede Woche eine frische Brühe koche.
00:37:32: Brauche ich das nicht einfrieren, also die hält dann in den Gläsern auch eine gute Woche aus.
00:37:36: Und dann, ja, wenn man, wenn ich dann was koche, wenn ich was mache, wenn ich eine Suppe oder einen Eintopf vorhab, kommt immer so ein Gläschen, so fünfhundert Milliliter kommt dann noch Brühe mit dazu.
00:37:46: Manchmal koche ich auch Reis oder Kartoffeln in Brühe.
00:37:50: Es gibt auch so diesen coolen Spaghetti-Tipp für... Kinder, die sehr viel Pasta essen und irgendwie keine Suppen mögen und so, dann sage ich dann dem Mama, es gibt dann den Tipp, dass die die Pasta in der Brühe kochen sollen.
00:38:05: Da braucht man auch keine fünf Liter Brühe, sondern wirklich nur ein bisschen.
00:38:08: Die Pasta saugt sich auf sozusagen mit der Brühe und es bleibt auch kein Rest übrig.
00:38:12: Also man muss da nichts wegschmeißen oder so.
00:38:14: Ich bin kein großer Fan von fertiger Pasta.
00:38:17: Ich habe da auch genauso eine Nudelmaschine daheim, aber die hatte ich auch viele Jahre gar nicht.
00:38:23: Wir haben unsere Nudeln dann so per Hand geschnitten, aber immer mit frisch gemahlenem Getreide hergestellt, über Nacht zumindest oder vierundzwanzig Stunden mit Sauerteig ruhen lassen, um auch da ein Lebensmittel zu erschaffen, was auf eine gewisse Art und Weise sogar noch gesund sein kann, weil es auch Nährstoffe liefert, weil es Stoffe liefert die irgendwo.
00:38:44: und nicht nur leere Kohlenhydrate und Stärke.
00:38:47: Das ist ja dann oft so.
00:38:48: das Problem klar von Fertigpasta, dass das halt leere Kohlenhydrate sind.
00:38:53: Klar, die kann man dann auch aufwerten mit irgendwelchen nährstoffreichen Soßen und so weiter.
00:38:59: Aber ja, es kommt tatsächlich immer darauf an.
00:39:02: Wir sagen dann auch so, es muss ja auch nicht jeder.
00:39:04: Das, was Heidi und ich machen, ist halt das komplette Repertoire, die wieder eine traditionelle Ernährung.
00:39:10: Man muss selber für sich entscheiden, wo stehe ich, und wo möchte ich überhaupt hin?
00:39:15: Also Menschen, die jetzt sagen wir mal gesundheitlich super dastehen, einen gesunden Darm haben und nicht siebzehnmal im Jahr Infekte haben.
00:39:24: Also da ist es ja auch kein Muss zu sagen, du musst jetzt alles selber machen.
00:39:28: Es gibt auch mittlerweile qualitativ hochwertige Produkte zu kaufen.
00:39:32: Es gibt auch Nudeln aus, mittlerweile aus Urgetreide, aus Kammut oder Emma zu kaufen.
00:39:36: Die kann man mit tollen selbstgemachten Soßen auch immer noch näherstoffreich zubereiten und so weiter.
00:39:44: Aber wenn man irgendwo Defizite hat, wenn man irgendwo Probleme hat, wenn man Probleme mit dem da ist.
00:39:52: mit dem Immunsystem, mit den Hormonen.
00:39:55: Also mittlerweile, wir haben angefangen, wir haben gesagt, unser Buch ist für Menschen mit Darmproblemen.
00:40:00: Mittlerweile, jetzt fünf Jahre später, sagen wir, unsere Bücher sind für Menschen mit allen möglichen Arten.
00:40:07: Weil wir so ein krasses Feedback bekommen haben, wirklich von Hashimoto, Kinderlosigkeit, Gewichtsprobleme, Schilddosenprobleme, Diabetes, Blutzuckerschwankungen, sogar Depressionen und so weiter.
00:40:22: und sofort, also die ganze Palette an Symptomen, die es so gibt, da haben wir Feedback bekommen, dass diese Umstellung der Ernährung einfach so viele positive Effekte darauf hatten.
00:40:36: Deswegen sagen wir mittlerweile gar nicht mehr, es ist nur für Menschen mit Darmproblemen, sondern es kann... An jeder Stelle irgendwo andocken.
00:40:45: Es geht ja eigentlich immer darum, das weißt du ja auch, wahrscheinlich am besten, es geht ja darum, im Körper wieder ein Gleichgewicht zu finden.
00:40:52: In Ländern oft gefragt so, ja, ich habe dies und jenes.
00:40:56: könntet euer Buch denn helfen?
00:40:58: und dann sage ich immer das weiß ich nicht ob das helfen kann aber natürlich wenn in deinem körper vielleicht eine disbalance besteht egal wo ob es im damis oder sonst irgendwann einer anderen stelle wenn man versucht wird es dann wieder in den einklang zu bekommen wenn der körper dann plötzlich wieder nährstoffe bekommt die er davor nicht bekommen hat und dann der körper anfangen kann gewisse zellen wieder zu reparieren oder das gewisse abläufe hormon oder egal, was wieder anfängt, wieder ins Gleichgewicht zu kommen, dann kann es genau so sein, dass halt auch die jeweiligen Symptome davon verschwinden mit der Zeit.
00:41:35: Natürlich geht sowas auch nicht in zwei, drei, vier Wochen oder so.
00:41:39: Das kam ja auch nicht in zwei, drei,
00:41:41: vier Wochen.
00:41:42: Genau, das ist wieder so eine längerfristige Betrachtung.
00:41:45: Aber ich würde sagen mittlerweile, alles ist möglich, wenn der Körper wieder in seine Balance zurück.
00:41:54: kommt.
00:41:54: Und er braucht halt dazu, gewisse Stoffe, er braucht Nährstoffe, um arbeiten zu können.
00:41:59: Das ist genauso, wenn wir sagen würden, wenn man sich immer ein neues Auto kauft, dann tankt der ja auch nicht das billigste Benzin, was irgendwie gepanscht wird, sondern dem Auto gibt man ja auch nur das Beste, damit es einem viele, viele jahregute Dienste leistet.
00:42:14: Aber beim eigenen Körper sind die meisten da eher so ein bisschen, ach ja, Hauptsache satt.
00:42:21: Da muss halt wieder dieses Bewusstsein zurück.
00:42:23: zurückkommen.
00:42:24: Das, was du reingibst, kriegst du auch wieder raus.
00:42:29: Das zieht mir durchs ganze Leben.
00:42:31: Egal wo du Energie reinsteckst, entweder positive oder negative, du bekommst dann auch dieses Ergebnis daraus.
00:42:37: Die Ernährung ist an sich einfach.
00:42:41: Es kann einfach sein, wenn man das einfach mal verstanden hat.
00:42:45: Und es ist ja also klar zum einen die Nährstoffdichte und natürlich auch die vielen positiven Effekte, die es auf den Darm hat, dieser Art der Ernährung.
00:42:54: Der Darm gilt ja auch so ein bisschen als Zentrum.
00:42:57: Der Gesundheit über sehr, sehr viel hängt davon ab, dass der Darm intakt ist, dass die Mikroben da sind, die wir brauchen.
00:43:05: Aber es ist ja auch dieses wieder zurückfinden zur Ernährung, die Ernährung oder das Essen anfassen, das Essen zubereiten.
00:43:14: jeden Step mit erleben in der Zubereitung, was denen ja nochmal eine ganz andere Information für den Körper gibt.
00:43:22: Also wenn du das gesehen hast, gerochen hast, schmeckst und auch jede Zutat davon, wenn du weißt, was da für eine Arbeit dahintersteckt, dann gibt es natürlich beim Essen auch schon mal noch eine ganz andere... Informationen für den Körper.
00:43:36: Ja, richtig, richtig.
00:43:37: Und das weißt du wahrscheinlich auch.
00:43:38: Ich weiß nicht, ob du tatsächlich wahrscheinlich viele Patienten hast.
00:43:41: Heute zu Tage kommt es mir auch so vor Unverträglichkeiten, dass die so wahnsinnig... Im Kommen sind, dass so viele Leute, viele Sachen, auch schon kleine Kinder nicht vertragen und Verträglichkeiten haben ja in vielen Fällen auch was mit Enzymtätigkeiten, Enzymbildung zu tun.
00:43:59: Und dass halt viele Leute von uns gar nicht mehr so in der Lage sind, ausreichend Enzyme zu bilden, die es eigentlich bräuchte, um gewisse Lebensmittel verdauen zu können.
00:44:08: Und wie du schon schön gesagt hast, es beginnt, aber schon ... beim Zubereiten der Nahrung.
00:44:14: Also nicht nur beim Reinbeißen und Kauen werden Enzyme und Magensäure und so weiter und Gallensäure.
00:44:21: Das wird ja alles angeregt, damit das verdaut werden kann.
00:44:25: Es beginnt tatsächlich schon bei der Zubereitung und das hilft uns auch dann später alles, die Nahrung besser zu verdauen.
00:44:31: Deswegen ist es auch immer so schön, Kinder mit in die Küche zu nehmen, damit die das sehen und auch, wie du es schön, was das richtig schön gesagt, auch dieses ... Diese Naturverbundheit, dieses zurückkommen zu uns selber, zur Natur und uns auch mal wieder zu spüren, die Ernährung, die Lebensmittel zu spüren.
00:44:48: Was machen die eigentlich mit uns?
00:44:50: Ich habe viele, viele Jahre diesen Zusammenhang einfach in mir selber nicht spüren können, wenn ich was gegessen habe.
00:44:58: wie ich mich danach fühle und dass das eine mit dem anderen zusammenhängt, war irgendwie für mich viele Jahre gar nicht greifbar.
00:45:07: Ich habe in meiner vor allem damals veganen Zeit, wo ich halt sehr viele Hülsenfrüchte gegessen habe und die auch nicht richtig zubereitet habe.
00:45:14: Das war damals noch aus der Dose so fertig gekocht.
00:45:18: Ich habe danach mit Blähungen reagiert und bin dann auch zeitweise immer mit einem Blähbauch durch die Gegend gelaufen und habe mir gedacht, das ist normal.
00:45:27: So bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass das was damit zu tun hat.
00:45:32: Obwohl ich selber so Ernährungsaffin war und so viel ausprobiert habe, aber trotzdem habe ich mich immer weiter, immer weiter, immer weiter entwickeln müssen, auch selber einfach anderen.
00:45:44: mit meinem Körper zusammen erleben müssen, wie das ist, das mal auch wirklich wieder zu spüren.
00:45:50: Also so ein Körperfeedback zurückzubekommen und das auch wirklich wahrzunehmen und bewusst wahrzunehmen.
00:45:55: Hey, tut mir das gut oder tut mir das nicht gut?
00:45:59: Und das merke ich auch heutzutage, dass das viele gar nicht mehr können.
00:46:02: Und ich konnte das auch nicht.
00:46:03: Und für mich war das jetzt auch ein jahrelang Erlernprozess wieder, dahin zurückzukommen, dass ich meinen Körper spüre, dass ich weiß, was mir gut tut und was mir nicht gut tut.
00:46:12: Also sehr, sehr faszinierendes Thema.
00:46:15: Ich
00:46:18: habe
00:46:18: das Gefühl, da kommen jedes Jahr und ich immer aufs neue Erkenntnis dazu, weil das einfach so unglaublich komplex und spannend ist, was da so alles mitspielt.
00:46:30: Und wie du auch Bojan gesagt hast, Energie und mentale Themen und auch so die Einstellungen zum Essen haben ja auch heutzutage sehr viele Leute ein Problem damit.
00:46:42: Auch diese Angst vor gewissen Lebensmitteln, also allein, dass sich jetzt Angst vor diesem Stück Torte habe, weil es mich dick machen könnte oder weil ich weiß, dass da raffinierter Zucker enthalten ist.
00:46:54: Allein schon diese Ängste, die ich habe, führen dazu, dass dieses Stück Torte, das ich esse, auch nicht richtig verstoffwechselt wird.
00:47:02: Probleme bekommen, dass da nicht genügend Gallensäure da ist, nicht genügend Magensäure allein aus diesem mentalen Effekt heraus.
00:47:11: Es ist ein großes Thema bei Menschen, die Übergewicht zum Beispiel haben, diese Angst vor Lebensmitteln, Angst dick zu werden.
00:47:18: Oh, wenn ich das nur anschaue, werde ich dick.
00:47:21: Und das passiert dann auch tatsächlich, weil Psyche und der Körper, das kann man nicht voneinander trennen.
00:47:29: Es ist eine Einheit.
00:47:31: Und das, was wir denken, das kommt dann auch wieder zurück und die Einstellung zum Essen.
00:47:37: Also was bei mir sich extrem verändert hat, seit der traditionellen Ernährung ist, dass ich Dankbarkeit spüre.
00:47:45: Das hatte ich tatsächlich davor noch nie.
00:47:47: Ich hatte noch nie Dankbarkeit dafür, dass dieses Lebensmittel oder dieses Gerichten ... irgendeine Art und Weise bereichert oder genährt hat oder ähnliches.
00:47:56: Jetzt spüre ich richtige Gedankbarkeit vor allem.
00:47:59: Tieren gegenüber.
00:48:01: Ich habe dir erzählt, in meiner veganen vegetarischen Zeit habe ich gedacht, ne, esse ich nicht.
00:48:06: Ich nehme mich aus der Verantwortung raus, weil Massentierhaltung, alles doof, spiele ich nicht mit.
00:48:11: Aber mittlerweile ist es so, dass ich und auch Heidi, und das schreiben wir auch in unseren Büchern, dass wir regionale Direkterzeuger... unterstützen, dass wir nur noch dort Fleisch kaufen, wo wir sehen, das sind Landwirte, die geben sich Mühe, die machen es richtig, den Tieren geht es gut.
00:48:31: Die werden artgerecht gehalten, die werden direkt vor Ort geschlachtet und direkt verkauft.
00:48:37: Es gibt keine langen Transportwege, kein preventiver Medikamenteinsatz, kein billiges Futter aus dem Ausland und so weiter.
00:48:46: Das ist ein ganz komplexes Thema.
00:48:49: Aber Mittlerweile habe ich das Gefühl, ich bin ja auch tatsächlich überzeugt davon, dass wir jetzt mehr für die Tiere tun und für die Landwirtschaft und für unsere Umwelt, indem wir die unterstützen und bei denen kaufen, die das richtig gut machen.
00:49:08: Und wenn dieses Bewusstsein wachsen würde, wenn die Menschen mehr wieder zurückkommen würden zu dem, dass sie wirklich auf Qualität achten, vor allem bei tierischen Produkten.
00:49:17: Qualität achten und Regionalität und artgerechte Tierhaltung, artgerechtes Futter, dass dann auch das Angebot mehr wird, dass es auch mehr Bauern geben wird, dass auch vielleicht der Staat irgendwann auf die Idee kommt, das noch besser zu dimensionieren, damit die halt auch richtige Preise bekommen.
00:49:36: Wir haben ja leider jetzt immer noch so die Zeit, das bioerzeugte Lebensmittel einfach nur irgendwie... von den Molkereien mit fünfzehn Cent mehr bezahlen werden als konventionelle Produkte.
00:49:50: Aber der Bauer, der solche Lebensmittel herstellt, betreibt einen wahnsinnig großen Aufwand dahinter, um die Tiere so gut zu halten, große Stallungen zu haben, um das Futter selber anzubauen und so weiter.
00:50:03: Der Aufwand ist so wahnsinnig groß und am Ende steht halt der Verbraucher da und hat keine Lust mehr zu zahlen.
00:50:11: Das ist so ein bisschen das Problem, dass wir auch vor allem in Deutschland, es ist ja auch weltweit bekannt, dass die pro Kopfausgaben für Lebensmittel pro Monat in Deutschland wirklich irgendwo an der untersten, hintersten Stelle sind, weil für uns halt einfach Lebensmittel billig sein müssen.
00:50:33: In anderen Ländern, in anderen Kulturen ist es überhaupt nicht gar nicht so verankert.
00:50:37: Es gibt Menschen, anderen Ländern, die geben die Hälfte ihres monatlichen Einkommens für Lebensmittel aus.
00:50:44: Das würde ja hier gar nicht in Frage kommen, so viel Geld auszugeben.
00:50:48: Das sieht man ja gar nicht ein, weil es werden halt viele billige Lebensmittel produziert hier.
00:50:53: Das ist halt das Problem, weil die Nachfrage so hoch ist nach billigen Lebensmitteln.
00:50:58: Wenn da irgendwann mal ein Umdenken stattfindet und die Leute anfangen, auf Qualität zu achten und auch bereit sind, ein paar Euro mehr zu bezahlen, aber dafür wirklich qualitativ hochwertig und auch nährstoffreichere und für uns gesündere Lebensmittel zu bekommen und auch dafür Geld zu bezahlen, dann muss sich dieser Teufelskreis irgendwann auflösen.
00:51:20: Aber ich glaube, es findet schon im generellen so ein Switch statt.
00:51:24: Also ich glaube viele ... haben oder bekommen in anderes Bewusstsein für ihre Lebensmittel oder für die Sachen, die sie einkaufen, gerade so was die tierischen Lebensmitteln eingehen.
00:51:33: Also zumindest ein Trend, den ich beobachte bei Leuten um mich herum oder Leuten, die zu mir kommen, ist natürlich auch eine Bubble, muss man erst sagen.
00:51:44: Wie es im gesamten Land aussieht, kann natürlich schlecht beurteilen.
00:51:48: Was man sagen kann, ist tatsächlich, dass viele Bauern erzählen, dass ihnen mittlerweile auch die... Die Teile, die früher als Hundefutter verarbeitet wurden oder weggeschmissen wurden, dass da die Nachfrage dann nachgestiegen ist.
00:52:02: Das finde ich immer so schön, wenn sie dann erzählen, ich habe Kunden, die kaufen mir das Nebennierenfett ab, weil sie selber Tello machen wollen.
00:52:11: Oder die kaufen die Knochen und die Leber und die Nieren und die Zunge und das Herz ein und freuen sich natürlich darüber, dass sie das nicht mehr wegschmeißen müssen.
00:52:22: Manchmal denken Heidi und ich so, klopfen uns ein bisschen auf die Schulter.
00:52:26: Nein, hat nur ein kleiner Funke von uns dazu beigetragen, dass die Leute jetzt auch wieder vermehrt solche Lebensmittel kaufen, die vor fünf oder vor zehn Jahren einfach nur ... ignoriert wurden und lieblich befunden wurden.
00:52:43: Wenn du heute erzählst, ich bereite eine Leber zu, dann kommt immer noch Kommentare, dass das irgendwie eklig sein soll.
00:52:54: Wie
00:52:54: ist das für Leute, die vielleicht neue anfangen oder denen knows to tale nicht sagt?
00:53:01: Was hättest du für Tipps?
00:53:02: Du bist ja auch eigentlich so richtig hardcore reingestartet von vegan zu leber essen.
00:53:08: Was hast du da so für Tipps?
00:53:10: Wie könnte man anfangen?
00:53:11: Also man muss ja vielleicht nicht unbedingt mit der Leber anfangen.
00:53:13: Nein,
00:53:14: man muss nicht mit der Leber anfangen.
00:53:15: Ich finde, sehr eintreiberfreundlich sind tatsächlich das Kochen von Brünen.
00:53:20: Also wenn man da einfach mal anfängt, beim Metzger des Vertrauens oder Biobauern oder auch beim Bio in Bioläden bekommt man auch oft in gute Qualität.
00:53:28: Man muss halt danach fragen.
00:53:30: Es gibt ja viele Bioläden, die dann so einen eigenen Metzger-Stand haben, die auch offen legen, wo kommt das Fleisch her, von welchem Hof.
00:53:36: Man kann auch nachfragen, von welchem Hof Lieferanten kommt es.
00:53:40: Das habe ich zum Beispiel oft gemacht, habe dann im Internet mal diesen Hof gegoogelt und geschaut, was ist das, wer ist das, wie arbeiten die.
00:53:48: Man kann da auch mal anrufen und fragen.
00:53:51: Heutzutage haben wir alle Möglichkeiten.
00:53:53: von mir, so vor zwanzig Jahren war das ja noch überhaupt nicht mehr.
00:53:56: Da hättest du ja direkt hinfahren müssen.
00:53:59: Und fragen müssen.
00:53:59: Wenn ihr Infos haben möchtest und jetzt ist ja alles so so durchsichtig, also einfach mal ja zwei drei Kilo Fleischknochen kaufen, Gelenkknochen, eine Beinscheibe zum Beispiel oder eine Zwergrippe, alles was so Gelenke hat.
00:54:16: ist besonders gelatinös, sagen wir immer.
00:54:19: Da wird immer besonders viel Gelatine und Collagen und Hyaluronsäure und so weiter rausgekocht, was halt für uns, für unseren Darm und unsere Haut und für Zähne und so weiter sehr wertvoll ist.
00:54:32: Da mal einfach zwei, drei Kilo mitnehmen, in einen großen Topf reinschmeißen, Wasser dazugeben, nicht zu viel.
00:54:41: Es darf immer nur so viel Wasser sein, wie Knochen enthalten sind.
00:54:45: Man kann auch Gewürze mit reingeben, Lorbeerblatt, also was man so mag, Pfefferkörner und so weiter und das Ganze einfach mal so ein bisschen aufkochen lassen.
00:54:54: Es entsteht dann oft so ein Schaum, den könnte man dann abschöpfen, so ein grauer Schaum und dann einfach Deckel drauf und dann... leicht köcheln lassen, so für die nächsten zwei, drei Stunden ungefähr.
00:55:06: Und am Ende der Zeit, in so der letzten halben Stunde, kann man noch Gemüse dazu geben, wenn man mag, je nachdem, was man vorhat.
00:55:12: oder wenn man diesen fleischigen, knochigen Geschmack so ein bisschen überdecken möchte, dann gibt man noch verschiedene Suppengemüse mit rein, kocht das mit und... hat dann seine Brühe.
00:55:24: Wir wollen jetzt in der Winterzeit, was wir gerne machen, was wir total gerne machen, ist einfach so eine heiße Brühe mit etwas Salz in die Tasse geben und dann anstelle von dem Kaffee oder anstelle von dem Tee einfach mal trinken und zu spüren.
00:55:38: Eine Hühnerbrühe ist wirklich, wie sagt man, für die Seele.
00:55:46: eine Wohltat für die Seele und jeder, der das gemacht hat und der die mal so einfach aus der Tasse getrunken hat, sagt, es tut dem Körper unglaublich gut.
00:55:57: Man merkt sofort die Wirkung, dass man hydriert wird, genährt wird, mit Mineralien versorgt wird, dass der Damen das mag.
00:56:06: Und ja, das ist so meiner Meinung nach das einfachste.
00:56:10: womit man starten kann, wenn man dann das nächste mal eine Suppe kocht, eine Tomaten Suppe, eine Gemüse Suppe, egal war.
00:56:17: Es kommt dann halt anstatt Wasser, kommt halt noch ein Glas Brühe dazu.
00:56:22: Man wertet sozusagen das Ganze nochmal auf, also mittlerweile tatsächlich.
00:56:26: koche ich keine Suppe mehr auf Wasserbasis, sondern immer nur auf Basis einer Fleisch.
00:56:33: Ich merke, dass da eine ganz andere Zellnahrung dahinter ist und Versorgung.
00:56:39: So kann auch eine Suppe wirklich eine komplette Mahlzeit sein, weil man einfach alles bekommt, was man so braucht.
00:56:46: Und wenn man dann Schritt weiter gehen möchte, Ich bin gerade damit überlegen, was der Anfänger von Leber und so weiter ist.
00:56:58: Es muss man mögen, wobei sich an den Geschmack gewöhnen, wobei es da auch Tricks gibt, dass man zum Beispiel eine Leber in Molke oder Milch einlegt über Nacht.
00:57:08: Dann wird dieser strenge Geschmack leicht neutralisiert und dann schmeckt es nicht mehr so lebrig.
00:57:15: Aber man könnte, was ich gemacht habe, was ich ganz toll finde, was sich zwar komisch anhört, aber... mal Herz ausprobieren.
00:57:23: Ein Rinderherz oder so kleine Geflügelherzen.
00:57:27: Das ist an sich reines Muskelfleisch.
00:57:31: Also ob ich jetzt ein Antrekot esse, ein Steak oder ein Steak aus dem Herz rausgeschnitten, ist vom Geschmack her kein so großer Unterschied, weil das reines Muskelfleisch ist.
00:57:45: Aber das Herz hat noch mal mehr Nährstoffe.
00:57:49: ist jetzt ein Antrekot oder einen Lendensteak, weil es zu den Organen zählt, aber nicht so typisch organisch schmeckt.
00:57:57: Es schmeckt nicht so wie eine Leber oder wie eine Niere oder ähnliches.
00:58:02: Und es hat deutlich mehr Vitamin A, deutlich mehr Omega-Dreifettsäuren, deutlich mehr Vitamin B-Zwölf.
00:58:08: Also das Herz bietet auch nochmal mehr Nährstoffe als normales, sagen wir mal Fleisch, was so gegessen wird.
00:58:18: Wenn man das erste Mal so ein Herz in der Hand hat, das hört sich komisch an.
00:58:21: Aber wir wollen das normalisieren.
00:58:23: Weil das Tier musste so oder so sterben für uns.
00:58:26: Es ist so oder so für uns gestorben, um für uns als Nahrung zu dienen und uns zu nähern, um unser Lebensmittel zu sein.
00:58:36: Warum wollen und sollen wir denn dann differenzieren, dass ein Antrekot nicht eklig ist und ein Herz ist eklig?
00:58:44: Ja,
00:58:44: das Herz ist total... finde ich am leichtesten mit zu verarbeiten.
00:58:50: Ja,
00:58:50: genau, das schmeckt
00:58:51: total gut.
00:58:53: Das hat sich
00:58:53: auch
00:58:54: gut zehnt, auch tatsächlich.
00:58:56: Ja, gut zehnt ganz gut.
00:58:58: Es ist aber halt natürlich irgendwo eine Brücke, eine Überwindung im Kopf, weil es sich halt komisch anhört, ich bereite gerade einen Herz zu.
00:59:06: Es ist nichts anderes und es ist eigentlich noch wertvoll.
00:59:09: Man sagt ja auch so bei Tieren, bei wilden Tieren, wenn ein Löwe eine Garzelle... Es frisst, dann fressen die ja oft erst die Organe auf, weil sie wissen, dass das die sind, wo sie am allerschnellsten und allerbesten Nährstoffe bekommen, weil es könnte ja sein, dass ein anderer Löwe kommt und den dann beim Fressen unterbricht.
00:59:30: Und so haben die gleich am Anfang die Nährstoffreisten Teile gegessen.
00:59:39: Ja, das stimmt tatsächlich.
00:59:40: Aber bei uns Menschen ist es halt, wir haben uns halt so weit weg entfernt von der Natur, von dem Ursprünglichen, dass halt dieses Wissen einfach verloren gegangen ist und heutzutage das irgendwie als eklig abgestempelt wird.
00:59:56: Aber es ist nicht fair, dass ein Tier stirbt und dass wir dann nur das Steak und das Hackfleisch und die Wurst essen.
01:00:05: landet auf dem Müll.
01:00:08: Da sagst du, was total wichtig ist.
01:00:10: Du hast es ja gerade schon gesagt, wer bestimmt was eklig ist und was nicht.
01:00:13: Das ist totaler Quatsch.
01:00:15: Ähnlich ist es ja auch mit, das ist gut und das ist schlecht.
01:00:21: Du hast ja vorhin schon angesprochen, Leute
01:00:24: haben Angst
01:00:25: vor Zucker, vor einem Ja, vor einem Stück Torte.
01:00:30: Ich habe selbst eine Freundin, die hat mir vor kurzem erzählt, also sie hat Sauerteig auch für sich entdeckt und hat
01:00:36: gesagt,
01:00:36: ich habe drei Kilo mehr gekauft.
01:00:39: Und es war irgendwie total heilsam für mich, weil man über die Jahre immer so dachte, nein, ich muss das unbedingt vermeiden.
01:00:46: Ich soll kein Weißmehl essen, ich soll kein Zucker essen und so weiter.
01:00:52: Sicherlich.
01:00:54: Es kommt darauf an, in welcher Menge ich das esse, in welcher Balance.
01:00:58: Aber wir nutzen ja den Zucker auch.
01:00:59: zum Beispiel, wenn ich einen Kombutschar mache oder wenn ich ein anderes, ich weiß nicht, bei eurem Ingwer-Bug ist da auch Zucker mit drin ein bisschen.
01:01:09: Also muss immer Zucker dabei sein, wenn es verdient ja den Bakterien als Futter und der wird ja meistens auch Verstoff wechselt und ist am Ende in dem Produkt ja gar nicht
01:01:17: mehr drin.
01:01:19: Ähnlich ist bei den Fermentieren, bei diesem Sauerteig wird ja auch schon viel Gluten mit Verstoff wechselt.
01:01:26: Da ist es ja für mich die Frage, okay, gibt es eigentlich ein gutes und schlechtes Lebensmittel an sich?
01:01:32: Ja, nicht wirklich, es sei denn, es ist jetzt irgendwie ein giftiger Konservierungsstoff, da brauchen wir uns nicht drüber streiten.
01:01:37: Aber wenn man jetzt diese ganzen sehr restriktiven Diäten betrachtet, wo viel weggelassen werden
01:01:44: muss,
01:01:45: bei euch ist es ja schon so, es ist keine Wecklastdiät und es geht ja hin zu einem gesunden Mindset, was Ernährung angeht.
01:01:55: Es geht ja nicht, restriktiv zu sein, was die Lebensmittel angeht.
01:01:59: Definitiv zu hundert Prozent, weil genau das ist das, was doch die allermeisten Leute satt haben, oder?
01:02:05: Also man lässt sich von dem beraten, dann liest man das eine, dann der eine sagt das eine, der andere sagt wieder das andere.
01:02:12: Die einen sagen, Fleisch ist schlecht, die anderen sagen, Milch ist schlecht, die anderen sagen, Getreide ist schlecht.
01:02:16: Es gibt sogar Leute, die sagen, Gemüse ist schlecht, weil so viele Salate und Zapponine und Antinährstoffe drin haben.
01:02:24: Also wenn man da, da gibt es ja auch ganz lustige Videos mittlerweile im Internet.
01:02:29: wo dann alles irgendwie schlecht ist.
01:02:31: Und dann steht man da mit dem Glas Wasser.
01:02:33: Selbst das Wasser ist schlecht und die Leute gehen gar nicht mehr was gut und was richtig ist.
01:02:38: Und das ist ja ein großes Problem heute.
01:02:41: Und genau da wollten wir weg, weil wir das alles schon durch haben.
01:02:45: Wir haben alle Restriktiven, alle Wecklastierten.
01:02:48: Wir haben alles hinter uns und wir haben gemerkt, dass immer, wenn irgendetwas weggelassen wird, dass das nicht gut für uns war.
01:02:58: uns in eine Einseitigkeit hinein katapultiert hat.
01:03:02: und in der Ernährung ist Einseitigkeit das Schlimmste, was man tut.
01:03:06: Denn der Darm freut sich immer darüber.
01:03:09: Verschiedene Dinge, verschiedene Lebensmittel, verschiedene Sachen.
01:03:13: zu bekommen, weil er erst dadurch richtig arbeiten und aufblühen kann.
01:03:18: und sobald immer irgendwas weggelassen wird, weil ein Stoff momentan das Gluten oder so hast du ja schon erwähnt, vermeintlich schlecht ist.
01:03:26: und ich wette, es gibt so viele Menschen da draußen, die gar keine Gluten-Sensitivität haben und trotzdem Gluten vermeiden, weil sie meinen, dass das so ein super schlechter schlimmer Stoff ist, was ich ja auch nicht bestreiten möchte, aber es kommt immer, man muss differenzieren, man muss aus diesem schwarz-weiß-denken rauskommen.
01:03:46: Wenn jemand gesund ist und wenn jemand seinen Brot selber backt und du hast es auch erwähnt, bei einer Fermentation mit Sauerteig zu Hause, wird auch das Gluten in eine andere Art und Weise.
01:03:58: Es wird jetzt nicht komplett eliminiert, aber es wird zum Teil abgebaut, zum Teil wird es umgewandelt.
01:04:03: Wenn ich zum Beispiel mit Urgetreide backe und ich backe sehr gerne mit Urgetreide, dann haben wir schon eine komplett andere Glutenstruktur.
01:04:10: vorhanden in dem Korn als jetzt, der sagen wir mal, der hochgezüchtete moderne Weizen, der so verwendet wird bei den Bäckereien für die ganzen Industrieprodukte.
01:04:19: Also deswegen auch da, Gluten ist nicht gleich Gluten und Gluten ist auch nicht immer böse.
01:04:26: Klar, wenn eine Zoliakie ist natürlich wieder was ganz anderes, da muss man gar nicht drüber sprechen.
01:04:31: Menschen, die Zoliakie haben dürfen nicht mal Sauerteigbrot, die dürfen gar nichts davon essen.
01:04:36: Aber die allermeisten Menschen haben keine Zoliakie.
01:04:38: Also die allermeisten Menschen haben entweder eine Sensitivität auf Gluten oder die allermeisten haben sogar eine Sensitivität auf die ganzen Mehlverbesserungsmittel.
01:04:47: Nein, es sei das Gluten.
01:04:49: Es werden ja in Mehl, man meint, wenn man eine Packung Mehl kauft, dass das nichts anderes ist als gemahlenes Korn.
01:04:56: Aber so ist es leider nicht, denn es sind Mehlverbesserungsmittel.
01:05:00: Das sind chemische Stoffe, die den Mehl zugesetzt werden, sind erlaubt.
01:05:06: Und zwar nicht wenige davon.
01:05:08: Und das Problem ist, dass die nicht mal deklarationspflichtig sind.
01:05:11: Also auf der Packung mehr steht es gar nicht drauf, dass da diese Stoffe drin sind.
01:05:14: Und das sind Stoffe, das sind Enzyme, das sind chemische Verbindungen, die dazu da sind.
01:05:20: die Backergebnisse zu verbessern.
01:05:22: Wir hatten das ja am Anfang so.
01:05:23: die Industrie braucht und möchte immer gleich bleiben.
01:05:25: Die Ergebnisse, die Brötchen müssen immer gleich ausschauen, gleich schmecken, eine schöne Krumme haben, innen schön fluffig haben.
01:05:32: Also dieses perfekte Brötchen oder Brot, was wir so vom Bäcker kennen, das ist ohne solche Mehlverbesserungsmittel, sagen wir mal, schwierig zu bekommen und wenn dann nur in einer wirklich langwierigen, anstrengenderen, traditionellen Handwerkskunst.
01:05:49: verloren gegangen ist.
01:05:51: Es gibt auch da mittlerweile zum Glück wieder Bäcker, die zurückkommen zur Handwerklichkeit und zur Tradition, wie man einfach vor zweihundert oder fünfhundert Jahren gebacken hat.
01:06:01: Aber viele sind halt leider darauf aus, einfach billig und viel herzustellen.
01:06:06: Und das werden teilweise auch Bäckerwaren Gluten, Pulver verwendet, weil Gluten ist ja das, was die Struktur aufbaut, was halt dieses schöne Fluffe gemacht.
01:06:16: und wenn man die Brötchen noch fluffiger machen möchte, dann gibt man halt Glutenput.
01:06:22: Und dann essen das die Leute viele, viele Jahre.
01:06:24: Es dauert ja erst mal, bis der Körper sich meldet.
01:06:27: Der kann ja sehr, sehr viel kompensieren.
01:06:30: Manche über Jahrzehnte, manche halt nicht.
01:06:32: Und irgendwann meldet sich der Körper und dann sagt er so.
01:06:36: Passt jetzt nicht mehr so ganz, reagiert mit Blähungen, Unwohlsein, Müdigkeit und so weiter.
01:06:40: Da gibt es ja viele verschiedene Symptome, die sich da zeigen können.
01:06:45: Schlechte Stimmung, Glutzuckerschwankungen, also gar nicht so das Offensichtliche, dass man das jetzt Bauchschmerzen bekommen muss.
01:06:53: Ich kann ja auch auf Gluten oder halt diese Mehlverbesserungsmittel reagieren, ohne dass ich weiß, dass meine schlechte Laune am nächsten Tag eigentlich von diesem Brötchen.
01:07:02: weil die Leute diesen Bezug gar nicht so herstellen können.
01:07:08: Und ja, das Schöne ist aber, dass wir das Ganze umgehen können, indem wir selber backen.
01:07:15: Deswegen habe ich daheim eine Getreidemühle stehen.
01:07:18: Ich will male, mein Urkorn geteilte, frisch.
01:07:21: Das dauert nicht viel länger.
01:07:24: Viele denken, ich kann auch mal nicht nur ein Urkorn selber backen und jetzt muss ich auch noch mein Getreide frisch malen.
01:07:31: Also das ist auch wirklich nur Tüte auf, Reinknopf an und eine Minute später habe ich mein Mehl.
01:07:36: Und während mein Mehl gerade malt, kann ich in der Zwischenzeit schon mal mein Wasser mit Salz und Dauerteigansatz anrühren.
01:07:43: Also es ist jetzt kein Schritt, der jetzt so unglaublich viel mehr Zeit benötigt.
01:07:48: Aber es ist ein Schritt, der die Brote nochmal um einiges bekömmlich macht.
01:07:53: einiges nahehafter macht.
01:07:55: Man muss auch bedenken, dass eine Tüte Mehl ja auch lange Zeit gelagert wird in den Supermarktregalen und dadurch auch viele, viele Nährstoffe, die ursprünglich in dem Korn enthalten waren, dass die verloren gehen, auch in Vollkorn, auch wenn man meinen, man kauft ein Vollkornmehl.
01:08:11: Das Allermeister verpufft meistens schon in vierundzwanzig bis achtundvierzig Stunden.
01:08:15: Und wenn man denkt, dass die Wochen oder Monate in den Regalen stehen.
01:08:20: dann ist da wirklich nicht mehr viel davon übrig.
01:08:23: Und was halt noch gemacht wird, ist, ein Getreidekorn hat innen einen Keimling, jedes Getreidekorn.
01:08:31: Und dieser Keimling, der ist wahnsinnig vitamin E-haltig zum Beispiel.
01:08:35: Und der ist aber auch sehr fetthaltig.
01:08:38: Und wenn ich jetzt den mit male und daraus Mehl mache, dann würde das Mehl ziemlich schnell ranzig werden durch dieses Fett.
01:08:46: Und wenn man das halt konservieren möchte, damit halt die Meeltüten auch Wochen und Monate im Regal stehen können, muss man diesen Keimling rausnehmen.
01:08:56: Und dann haben wir wieder ein unvollkommenes Lebensmittel.
01:08:59: Sobald etwas zugesetzt oder etwas weggenommen wird, beeinträchtigen wir eigentlich so dieses, sagen wir mal, Diese perfekte Symbiose aus Stoffwechselprodukten, Nährstoffen und so weiter, also dieser Keimlikent enthält auch ein Vitamin, was dazu da ist, Kohlenhydrate besser zu verstoffen.
01:09:20: Wenn wir das natürlich wegnehmen und Brot besteht aus einer großen Menge Kohlenhydraten, dann wird auch diese Stockwechselprozess mit den Kohlenhydraten ebenfalls behindert.
01:09:31: Es sind so ganz viele kleine Kleinigkeiten eigentlich, aber die alle in ihrer Gesamtheit dazu beitragen, dass ein konventionelles Brot einfach viel schlechter verdaut werden kann.
01:09:45: auf Dauer sogar Schäden hinterlassen kann, wenn wir das so massenweise konsumieren, wie heutzutage halt einfach getreide Produkte konsumiert werden.
01:09:54: Morgens ist Bäckerbrötchen, der Tags die Pasta in der Kantine, am Nachmittag noch ein Croissant und dann am Abend noch die Pizza oder ich weiß nicht, es kommt dann einfach viel zu viel auf den Körper und auf den Darm zu, was er sozusagen tragen muss, welche Last er tragen muss, was er verstoffwechseln muss.
01:10:14: Und wenn ich frisch male, dann umgehe ich das Ganze.
01:10:17: Dann habe ich das Vollekorn, die vollen Nährstoffe.
01:10:20: Ich habe alle Co-Faktoren, alle Stoffe, die drin sind, die ich benötige, um dieses Brot später besser verdauen zu können.
01:10:28: Deswegen sagen ja auch viele, viele Menschen zu uns, die jahrelagen Probleme mit scheinbar Probleme mit Gluten hatten und immer wieder auf Brot verzichtet haben oder auf glutenfreie Alternativen gegriffen haben und so weiter.
01:10:40: Die sagen uns, Die backen ihr eigenes Sauerteigbrot und verdauen es perfekt.
01:10:48: Null Probleme, keine Beschwerden, nichts.
01:10:52: Obwohl da immer noch Gluten enthalten ist.
01:10:56: Wir können auch glutenfrei backen, aber das würde ich sagen machen auch in den allergrößten Fällen, die zur Leakie-Patienten, die da wirklich drauf acht geben müssen.
01:11:04: Aber alle anderen vertragen plötzlich ihr selbst frisch gebackenes Brot, einfach super befeckeln, super verdauen.
01:11:13: Es liegt einfach an diesem... kleinen Veränderungen, die aber wahnsinnig viel bewirken können.
01:11:19: Es hört sich natürlich nach total viel an, was ihr macht und was zu tun ist, wenn man das umsetzen will, wenn man jetzt noch gar keine Erfahrungen damit hat.
01:11:28: Ich habe selbst Leute, denen ich das empfohlen habe, auch eure Bücher und siehe da, es ist eigentlich total easy, ein Käfer anzusetzen.
01:11:37: Es geht super schnell, man hat eigentlich nicht viel Arbeit, man muss das nur absieben, durchlaufen lassen und fertig ist.
01:11:45: Es gibt sicherlich auch nochmal Unterschiede zwischen Käfir im Kühlregal, im Supermarkt und dem selbstgemachten, könnte ich mir vorstellen.
01:11:53: Ich weiß nicht, ob du da mehr weißt.
01:11:55: Definitiv, definitiv beim Käfir, beim Gekaufen ist das gleiche wie beim Joghurt.
01:12:01: Zwei, manchmal drei Bakterienstämmen geimpft.
01:12:06: Es wird halt auch immer eine bestimmte Reifezeit eingehalten, damit am Ende das Produkt halt so da ist, wie es da ist.
01:12:14: Und dadurch fehlt einfach diese Diversität, die Menge und Masse an Milchsäurebakterien.
01:12:19: Das Schöne an Milchsäurebakterien, das weißt du sicher auch, das sind ja unsere Abwehrbakterien.
01:12:25: Je mehr wir davon zuführen, durch unsere Ernährung, desto besser halten diese die schlechten Bakterien in Schacht.
01:12:34: Im Darm ist es ja so, dass es ja, wir haben alle gute und wir haben alle schlechte Bakterien.
01:12:38: Es ist nie so, dass wir nur gute haben.
01:12:41: Also die scheinbar schlechten werden ja auch nur schlecht, wenn sie beruchern, wenn es dann irgendwann zu viele werden.
01:12:48: Und wenn wir aber viele Milchsäurebakterien, viele Laktobacillen zu uns nehmen, dann halten die, die vermeintlich schlecht werden können, dadurch, dass sie überwuchern, halten die halt extrem in Schach.
01:13:01: Und das ist schöner an den ganzen Laktobacillen.
01:13:04: Und gekaufter Joghurt und gekaufter Käfir hat halt nur zwei oder drei Bakterienstämme.
01:13:09: Und wenn wir aber Joghurt und Käfir vor allem einen Rohmilchkäfir selber machen, Royal Rohmilchkäfir ist also unser... Power-Darm gibt es überhaupt.
01:13:18: Es gibt sogar.
01:13:19: in Holland wurden mal Studien gemacht in Krankenhäusern mit Romychkäfige und man hat da entdeckt, dass in einem Romychkäfige mindestens fünfundfünfzig bis sechzig verschiedene Mikroorganismen gegeben wurden.
01:13:33: Also wenn du jetzt ein Käfe aus einem Supermarkt nimmst, dann hast du drei Organismen und in dem hast du fünfzig bis sechzig verschiedene.
01:13:41: und das ist halt diese Diversität.
01:13:44: die wir nur in selbstgemachte Produkte durch Fermentationen, auch durch wilde Fermentationen erreichen können.
01:13:52: Und das ist das Schöne, dass wir uns an sich ganz einfach und günstig unsere Medikamente zu Hause selbst
01:14:00: machen können.
01:14:02: Es ist ein bisschen Arbeit, es ist ein bisschen Arbeit, aber es ist wirklich nicht die Welt.
01:14:09: Und es erscheint
01:14:10: viel, wenn man noch keine Berührung damit hat, wie du von meintest.
01:14:15: Ihr habt aber nützlicherweise auch so ein Probeweisensketche oder ein Beispielplan, wie man vorgehen könnte, wenn man das umsetzen will, wie man eine Wochenplanung macht.
01:14:26: Habt ihr in eurem Buch drin, ne?
01:14:29: Also, das fand ich super nützlich.
01:14:32: Ja, man muss ja wie gesagt auch nicht alles auf einmal machen.
01:14:36: Wir empfehlen und die meisten machen das so, dass sie sich halt ein Thema aussuchen.
01:14:41: Es gibt in der Ernährung einfach zu viele Themen.
01:14:44: Das Thema Getreide, das geht es Thema Fleisch, Milchvermente und so weiter und so fort.
01:14:48: Es ist natürlich viel auf einmal und die wenigsten schaffen es, alles umzusetzen.
01:14:52: Aber man nimmt sich ein Thema raus, was ich immer sehr schön finde, ist tatsächlich das Thema Brünen oder das Thema Milchvermente.
01:14:59: weil das am einfachsten und schnellsten umzusetzen ist.
01:15:03: und da mal einfach anfangen, ein bisschen Routine bekommen, einfach mal eine Regelmäßigkeit rein, ein Tag die Woche sich festlegen und sagen einmal die Woche der Montag ist mal ein Käfiertag.
01:15:14: Setze am Montag meinen Käfjahr an und habe dann die ganze Woche habe ich dann Käfjahr, man braucht ja davon auch keine großen Mengen trinken.
01:15:20: Also nicht jeden Tag ein Null Komma vier Liter Glas, sondern es reicht wirklich auch nur so ein kleines Whiskey Kläschen voll.
01:15:27: Also es geht bei Käfir und Darmaufbau geht es ja um Kontinuität.
01:15:33: Nachhaltigkeit und das wirklich über einen langen Zeitraum zu machen.
01:15:37: Also es bringt nicht viel, das mal eine Woche lang zu trinken und dann wieder drei Wochen nicht, sondern man muss das wirklich so ein bisschen auch als Kur betrachten, genauso auch mit der Fleischbrühe, wenn man sagt, man möchte.
01:15:48: Man hat Themen mit dem Darm und man möchte da mal entzündungsfrei werden oder einfach mal fitter werden, dass man das einfach mal als eine Kur sieht und das einfach mal für eine längere Zeit.
01:16:00: mit in die normale Ernährung einbaut, halt da, wo es geht.
01:16:04: Und wer halt sagt, der Käfir schmeckt ihn nicht, was halt durchaus vorkommen kann, weil halt der selbstgemachte Käfir anders schmeckt und saurer schmeckt als der gekaufte Käfir.
01:16:13: Da haben wir in unseren Büchern auch ganz viele Tricks, auch wie man kleinen Kindern das ganze schmackhaft machen kann.
01:16:19: Man muss ihn ja auch nicht pur trinken.
01:16:20: Man kann ihn zum Beispiel einen Shake draus machen in den Mixerwerfen zusammen mit Bären oder anderen Obst aus gerade Saison haben.
01:16:29: Man kann auch ein bisschen Honig dazu geben für ein bisschen Süße.
01:16:32: Wenn man das Ganze dann mixt, dann bekommt man einen wunderbaren Milchshake, den auch wirklich die kleinsten Kinder schon mögen.
01:16:40: Und dann hat man da auch wirklich jeden Tag ein bisschen was davon.
01:16:46: Das
01:16:47: ist auch ein nützlicher Tipp für Familien oder Mütter, Väter, die das einführen wollen, für ihre Kids.
01:16:53: Ja, genau.
01:16:54: Und die Brühe, genauso kann man ja auch wirklich in alle.
01:16:56: Man kann auch in eine Tomatensaucebrühe mit reinkochen.
01:17:02: Es gibt so viele Möglichkeiten.
01:17:06: Das zu tun ohne auch, dass die Familie das jetzt irgendwie großartig merken muss.
01:17:10: Auch bei den Broten.
01:17:11: Das Brotbacken ist natürlich für viele dann nochmal so eine Hürde.
01:17:15: Ist auch ein bisschen schwieriger.
01:17:17: Da machen wir das auch oft so, dass wir dann sagen, gut, die Familien, die jetzt Weißbrote gewöhnt sind, die jetzt auch noch nicht so in dieser Vollkorngeschichte und in dieser Vollwertigkeit drin sind, dass man zumindest mal Anfang mit Sauerteig selber zu backen, auch wenn das gekauftes Tütenmehl ist.
01:17:35: Es wird trotzdem.
01:17:36: durch die Fermentation mit dem Sauerteig wird das nochmal aufgebessert und es entstehen auch andere Stoffwechselprodukte.
01:17:42: Das werden auch Antinerstoffe abgebaut.
01:17:45: Klar ist es dann nicht so das vollwertigste, nährende Brot, aber es ist trotzdem immer noch besser.
01:17:53: wie jetzt das gekaufte Bäckerbultchen von nebenan, dass man da so ein bisschen anfängt.
01:17:57: Und dann kann man ja, wenn es der Familie schmeckt, mal so einen kleinen Vollkornanteil mit rein bauen und dann so Mischbrote machen, damit es ein bisschen dunkler wird und dann immer mehr und immer mehr.
01:18:07: so dieser einschleichende Prozess und irgendwann sich ran tasten und irgendwann akzeptieren die Kinder dann auch ein reines Vollkornbrot.
01:18:15: Das muss auch nicht immer.
01:18:16: Es ist auch nicht so, wie man meint, dass jetzt ein Vollkornbrot immer so dunkel und schwer sein muss wie so ein Pumpernickel, den man sich vorstellt.
01:18:23: Es gibt auch schöne, schöne, schöne Sorten wie zum Beispiel Kammutweizen oder Gelbmehlweizen.
01:18:29: Das sind urgetreide Arten.
01:18:32: Das ist zwar ein Weizen, aber es ist halt eine noch nicht so hochgezüchtete, sondern eine Urform von Weizen, die auch sehr schöne helle Ergebnisse macht.
01:18:41: oder ein Korn ist sowas.
01:18:42: Da bekommt man wirklich hundert Prozent Vollkorn, aber man kann daraus ein Toastbrot backen und das Toastbrot ist einfach goldgelb.
01:18:52: dann sogar nicht, dass das wirklich vollkorn ist.
01:18:55: Also es gibt immer Möglichkeiten und Wege, das in die Familie zu integrieren und einzuführen.
01:19:02: Man muss halt da immer ein bisschen mit... Tastsinn und spitzen Gefühl daran gehen.
01:19:10: Ich kenne es selber.
01:19:10: Ich habe zwei Kinder.
01:19:11: Wenn ich irgendwas Neues einführen möchte, dann wird auch definitiv, also oft mal etwas so abwährend reagiert.
01:19:19: Und nein, das möchte ich nicht und schmeckt nicht und kenne ich nicht und so.
01:19:22: Aber wenn man da ein bisschen Fingerspitzengefühl zeigt und es ganz vorsichtig einschleicht in der Familie, dann funktioniert das auch mit der Zeit.
01:19:34: Liebe Esma.
01:19:36: Vielen, vielen Dank.
01:19:38: Zum Abschluss möchte ich es natürlich gerne noch fragen, ob du irgendwas hast, was du unseren Zuhörern noch mitgeben möchtest.
01:19:45: Leute, die sich vielleicht interessieren für Ernährung, die das jetzt inspirieren fanden, diesen Einblick in eure traditionelle Ernährungsweise, irgendwas, was du ihnen mitgeben kannst.
01:19:55: Oh ja, sehr, sehr gerne.
01:19:57: Ich bin ja, mein Herzensthema ist es wirklich... dass die Menschen wieder mehr regionaler einkaufen, auch bei den Direkterzeugern.
01:20:07: Wir haben halt immer gefragt, wie soll ich denn jetzt anfangen, was ist denn jetzt der erste Schritt?
01:20:10: und dann sagen wir... Schaut mal in euren Kühlschrank und in die Vorratskammer rein.
01:20:16: Weiche Leben sind ja auch die gleichen Lebensmittel, die man immer wieder kauft.
01:20:19: Schaut mal, was da, was ist da drin?
01:20:22: Was habt ihr?
01:20:22: Was kauft ihr für Produkte ein?
01:20:24: Dreht die mal um.
01:20:25: Schaut mal auf die Zutatenlisten hinten drauf.
01:20:28: Muss das wirklich sein?
01:20:29: Müssen das jetzt die Kekse vom Edeka sein?
01:20:32: Könnte ich mir nicht überlegen, für meine Kinder einmal die Woche selber Kekse zu backen.
01:20:36: In einer gesünderen Form mit einem vollwertigen Zucker, mit einem vollwertigen Getreide.
01:20:41: einfach mal so ein bisschen schauen, was habe ich, was könnte ich verbessern und wo kaufe ich ein.
01:20:47: Natürlich ist der Supermarkt um die Ecke halt sehr sehr attraktiv, vor allem vielleicht Familien, die kein Auto haben oder nicht so mobil sind, da mal einfach schnell um die Ecke was kaufen, aber auch einfach mal so die Augen offen zu halten, was wir am Anfang gemacht haben.
01:21:02: Wir haben am Wochenende Familienausflüge gemacht mit dem Auto ins Grüne, aufs Land und dann habe ich einfach mal geschaut, sind da irgendwo Bauernhöfe, manchmal stehen ja auch an der Straße Schilder, frische Eier, frisches Gemüse, Fleisch und so weiter, da einfach mal das so ein bisschen, auch wenn es eine Fahrt ist, klar ist es halt nicht.
01:21:21: der nächste Bau ist, bei den meisten nicht gleich ums Eck, auch eine Rohmilchtankstelle zum Beispiel, aber das mal so einfach zu integrieren, so als Familienausflug, man macht einen Ausflug ins Grüne und schaut einfach, ob es da in der Nähe eine Milchtankstelle gibt oder ob man irgendwo gute Eier holen kann und da einfach dass das Einkaufen nicht so als zwang und lästiges To-do ansehen, sondern auch so ein bisschen mit Spaß und Freude und vor allem auch so diese Regionalität zu schätzen, zu sagen, so ja, da ist ein dreißig Kilometer Entfernung, da ist ein toller Bauer, wir fahren mit den Kindern hin, schauen uns die Hühner da an, machen einen Spaziergang, nehmen Eier mit, also so ein bisschen das Einkaufsverhalten anzupassen.
01:22:07: Eigentlich würde ich sagen so der aller aller erste Schritt in die richtige Richtung.
01:22:13: Das lege ich allen ans Herz, weil wir haben hier einfach auch tolle Erzeuger.
01:22:18: Wir brauchen nicht das Superfood aus dem Ausland des Teures, um gesund zu sein, sondern wir haben die Superfoods um uns herum, die wachsen und leben um uns herum und die Natur und die Tiere, die bieten uns all das, was wir brauchen, auch hier wirklich da, wo wir leben.
01:22:37: Man muss halt einfach nur die Augen offen halten und offen sein dafür.
01:22:42: Es gibt ja mittlerweile auch für die Leute, die in der Stadt sind und vielleicht noch nicht so gut rauskommen, gibt es ja ganz, ganz viele von diesen... grünen Biokisten, wo man sich saisonades Gemüse liefern kann, nicht Produkte etc.
01:22:54: Man
01:22:54: kann sich mittlerweile alles liefern und Heidi und ich sind auch tatsächlich da dran.
01:23:00: Auch wir stehen mit einigen Landwirten und Bauern in Kontakt, die ihre Direkterzeugung auf eine Online-Fahrmarktung umstellen möchten.
01:23:11: Es ist ein großer Schritt und für viele nicht machbar, aber es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
01:23:17: Die guten Produkte.
01:23:18: halt einfach deutschlandweit anbieten zu können und so wächst ja dann auch noch mehr das Interesse und die Leute die dann sehen, ach ich kann ein gutes Fleisch auch online bestellen.
01:23:29: Das wird super verpackt mit Kühlpads professionell so, dass das auch zum Beispiel gefroren bei einem zu Hause ankommt.
01:23:38: Es geht schon in die richtige Richtung.
01:23:40: Das hätte man sich ja auch schon vor zehn Jahren gar nicht vorstellen können, dass Fleisch irgendwie per Post verschickt werden kann.
01:23:47: Es wird immer mehr, es wird immer mehr.
01:23:50: Das ist schön.
01:23:51: Das ist auch, sagen wir mal, ein sehr schöner Vorteil unserer Moderne, die nicht immer nur Vorteile mit sich bringt, sondern auch die Nachteile.
01:24:00: Aber das ist ein Vorteil, dass wir die Möglichkeiten haben, an alles zu kommen, was wir wollen und brauchen, auch wenn wir nicht mobil sind.
01:24:08: Man muss nur das Wissen haben und das Bewusstsein dafür.
01:24:11: Das ist das Einzige, was empfiehlt.
01:24:13: Es ist nur einmal eine Search entfernt, eigentlich, heutzutage, das, was wir möchten.
01:24:20: Jetzt noch gerne für unsere Zuschauer oder zu
01:24:22: Hörer,
01:24:23: meine ich natürlich.
01:24:25: Wo findet man euch?
01:24:26: Ihr habt eine Community, ihr macht Workshops, habt die Bücher, ihr seid auf Social Media aktiv, wo findet man euch?
01:24:32: Richtig, also wir haben mal angefangen, haben wir auf Instagram, da findet man uns auch tatsächlich fast tagtäglich in unseren Küchen.
01:24:40: Wer gerne zuschauen möchte und sehen möchte, wie wird denn so was überhaupt gemacht?
01:24:46: und wie kann ich mir das vorstellen?
01:24:47: Wie schaut das aus, wenn ein Sauerteig aufgegangen ist und wenn dann so ein Brot draus gebacken wird, kann uns da gerne auf Instagram über die Schulter schauen.
01:24:55: Also ich heiße dort Esma.Stork und meine Freundin Heidi.Beg.
01:25:01: Dort findet ihr uns.
01:25:02: Aber wir haben mittlerweile auch eine eigene Webseite www.dieneutraditionellernährung.de.
01:25:08: Das ist auch gleichzeitig unser Shop.
01:25:10: Wir haben dort ein Blog.
01:25:11: Man kann dort unsere Bücher kaufen.
01:25:13: Wir veröffentlichen dort auch Rezepte und Anleitungen, wissenswerte Blogartikel.
01:25:21: Wir haben eine Community tatsächlich.
01:25:23: Das ist dann für die, die dann schon unsere, das ist eine geschlossene Community, für die, die unsere Bücher schon haben und die ein bisschen mehr Unterstützung brauchen, auch sich mit anderen Familien austauschen möchten.
01:25:36: Da ist jeder herzlich willkommen, in unsere Community reinzukommen.
01:25:39: Wir sind da einfach ganz viele Familien, Frauen, Kinder, Männer, die sich gegenseitig unterstützen, bei der Suche nach guten Lebensmitteln, bei den ganzen Alltagsproblemen.
01:25:49: Was passiert, wenn mein wir schimmelt und so weiter.
01:25:53: Wir helfen uns da gegenseitig.
01:25:54: Wir haben da auch mittlerweile ein online Basic Kurs mit eingebaut.
01:25:59: Heidi und ich, da nehmen wir euch wirklich so richtig mit in unsere Küchen und zeigen euch Schritt für Schritt, wie wird was gemacht.
01:26:07: Ja, einige die brauchen das, die müssen das mal auch gesehen haben.
01:26:10: Ich finde das auch immer so.
01:26:11: ein Buch, ist immer schön und gut.
01:26:13: Man liest es, ist total begeistert.
01:26:15: Aber wirklich dann in die Umsetzung zu kommen für viele reicht dann einfach ein Buch nicht.
01:26:19: Die möchten das sehen, die möchten das erleben und schmecken.
01:26:22: Deswegen bieten wir auch oft Workshops an, wo wir dann wirklich live dann zusammenkochen und fermentieren und machen.
01:26:29: Aber selbst schon allein in dieser Online-Community kommen auch sehr, sehr viele dadurch einfach in die Umsetzung, weil sie merken, Ich habe da Unterstützung und bin ständig ganz alleine da.
01:26:42: Wunderbar.
01:26:43: Also nochmal vielen Dank für deine Zeit.
01:26:46: Vielen Dank für deinen Wissen, was du mit uns geteilt hast.
01:26:48: Das war ein sehr, sehr tolles Interview.
01:26:51: Danke auch dir.
01:26:52: Dankeschön.
Neuer Kommentar