#162 Wie du eine Trennung überlebst. Mit Claudia Herberger

Shownotes

Wie du eine Trennung überlebst – und dabei zu dir selbst zurückfindest. In dieser bewegenden Folge spricht Nils Behrens mit Autorin & Coach Claudia Herberger über Liebeskummer, Bindungsmuster und die Kunst, Beziehungen bewusst zu gestalten. Warum fühlt sich ein Beziehungsende an, als würde der Boden weggezogen? Wieso holen uns in dieser Phase alte Glaubenssätze ein – „Ich bin nicht liebenswert“, „Ich bin zu viel“, „Ich bin nicht genug“? Und wie schaffen wir es, nicht in Schuldzuweisungen, Drama oder Rückzugsmodi zu rutschen, sondern unser Leben aktiv neu auszurichten? Claudia zeigt, wie wir mit inneren Anteilen, einer klaren Gebrauchsanweisung für uns selbst und Übungen wie dem Master-Yoda-Dialog wieder in unsere Stärke kommen – und warum der Trennungsweg eigentlich ein Heimweg ist: zurück zu uns selbst. Was dich in dieser Folge erwartet: 💔 Warum Trennungen sich evolutionsbiologisch bedrohlich anfühlen 🧠 Wie alte Bindungserfahrungen deinen Liebeskummer prägen 🧩 Wie du herausfindest, welcher „innere Anteil“ gerade leidet 🔧 Warum du eine Gebrauchsanweisung für dich selbst brauchst 🚫 Warum Drama-Seile nicht aufgenommen werden sollten 💫 Wie du einen klaren Abschluss findest – und wann du bereit für Neues bist 🌱 Warum echte Heilung bedeutet, Bedürfnisse ernst zu nehmen statt zu verdrängen

Mehr zu Claudia Herberger: Instagram: https://www.instagram.com/herbergerin/ Buch: „Wie du eine Trennung überlebst“ (Rowohlt Verlag)

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Über Sunday Natural Sunday Natural entstand aus einer langjährigen Leidenschaft und Forschung in den Bereichen Gesundheit, Heilung und Selbstentfaltung. Der Mangel an natürlichen, qualitativ hochwertigen Produkten auf dem Markt war die ursprüngliche Motivation für die Gründung von Sunday Natural im Jahr 2013. Seitdem verfolgt die Berliner Premium Nutrition Brand konsequent ihr Leitmotiv – Produkte herzustellen, die den Vorbildern der Natur folgen, absolut rein und frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und sich mit der höchstmöglichen Qualität auszeichnen. Sunday Natural ist heute einer der renommiertesten deutschen Qualitätshersteller, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Berlin.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Wenn man sich zu bedürftig fühlt, liegt es nicht daran, dass mit einem was nicht stimmt, sondern dass man A nicht in guter Gesellschaft ist und B, dass man sich selber nicht diese Dinge holt, die man braucht und die einem gehören.

00:00:14: Und wenn man die braucht, dann wird da nicht verhandelt, dann braucht man die fertig.

00:00:19: Herzlich willkommen zu Healthwise, dem Gesundheitspodcast präsentiert von Sunday Natural.

00:00:24: Ich bin Jitz Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein.

00:00:29: Wir tauchen einen Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.

00:00:34: Immer mit einem Beisenblick auf das, was uns wirklich gut tut.

00:00:38: Liebesgummer kann sich anfühlen wie ein innerer Zerfall, egal wie alt man ist oder wie oft man es schon durchgemacht hat.

00:00:44: Doch genau in diesem Schmerz liegt auch eine riesige Chance für Wachstum, für Klarheit und für echten Neuempfang.

00:00:49: Claudia Herrberger ist Autorin, Coaching und selbst überlebende Mehrere Beziehungserbeben.

00:00:54: Mit ihrem Buch, Wie Du Eine Trennung Überlebst, hat sie einen radikal-ehrlichen, gleichzeitig zu tiefst stärkenden Guide geschrieben für alle, die nicht nur raus aus einer Beziehung, sondern endlich rein ins Leben wollen.

00:01:07: Ihr Ansatz, du brauchst keine Paartherapie, du brauchst nur dich selbst.

00:01:10: und deswegen sage ich herzlich willkommen, Claudia Herrberger.

00:01:13: Vielen Dank, Nils, dass ich hier sein darf.

00:01:15: Claudia, wie heilen kann eine Sonntag eigentlich für Liebeskummer sein?

00:01:20: Sonntage sind für Liebeskummer eigentlich total schlimm, weil man da häufig alleine ist und Sonntag ist ja der Tag, an dem man normalerweise im Abend seines geliebten Menschen liegt oder was gemeinsam und unternimmt.

00:01:34: Und Sonntage bringen ganz häufig die Einsamkeit.

00:01:37: hoch.

00:01:38: Deswegen ist es für Leute, die Liebeskummer haben ganz wichtig, die Sonntage zu verplanen.

00:01:43: Entweder in den Armen von Menschen, von denen man weiß, die mögen mich sehr, oder mit Hobbys oder mit Projekten.

00:01:51: Ich habe in der Zeit, die Liebeskummer hat ja häufig Terrassen gebaut oder Sozeuggemachts hilft auch.

00:01:57: Ja, ich weiß ja gut, was du meinst.

00:01:59: bei uns war das immer so, dass wir uns als Kinder nicht verabredeten.

00:02:03: konnten, wollten, sollten.

00:02:05: Ich weiß gar nicht von wem es ausging, ob es von meinen Eltern ausging, aber es war einfach normal, dass man, Sonntag gehörte, der Familie, da sind wir zur Spaziering gegangen, da haben wir Sonntagsessen und all dieses Dreieinander dran.

00:02:14: Aber man hat da keine Freunde getroffen, so als ich sozusagen noch Kind war.

00:02:17: Und deswegen, ich kenne dieses Gefühl von Einsamkeit am Sonntag, obwohl ich nur Bruder hatte und die Familie und so dran, aber ich weiß genau, was du meinst.

00:02:25: Und wenn ich mir das dann so vorstelle, wenn du dann auch noch in einer Situation ist, wo Einsamkeit insgesamt nicht so... beneficial ist, dann kann ich mir das schon sehr schwer vorstellen.

00:02:35: Deswegen lass uns doch mal wirklich einsteigen.

00:02:37: Viele sagen, der Trennungsschmerz fühlt sich schlimmer an als physischer Schmerz.

00:02:41: Warum ist das so?

00:02:44: Aus verschiedenen Gründen.

00:02:45: Trennung sind evolutionsbiologisch absolut sinnlos.

00:02:49: Man soll sich binden.

00:02:51: Unbedingt.

00:02:51: Menschen sind Trennungswesen.

00:02:53: Äh, sind Bindungswesen.

00:02:55: Bindungswesen, drauf liegt kein Trennungswesen.

00:03:00: Das liegt daran, dass wir kommen auf die Wette.

00:03:02: Wir sind keine Giraffenplumsen aus drei Metern runter und können dann laufen und trinken, sondern wir sind darauf angewiesen, dass unsere Eltern sich an uns binden, uns nicht im Bus liegen lassen, uns versorgen mit Essen und trinken und so weiter.

00:03:14: Es ist also eine Überlebensfrage gebunden zu sein.

00:03:17: Ähm, ich kann nicht jetzt noch ... langweilen mit Beispielen aus der steinzeit aber das lasse ich jetzt.

00:03:23: und nicht in der bindung zu sein oder eine drohende trennung im leben zu haben fühlt sich lebensbedrohlich an.

00:03:33: nichts weniger als lebensbedrohlich und da reagiert natürlich auch der körper ganz toll.

00:03:38: also das ist ein.

00:03:39: das ist nicht lebensbedrohlich aber es fühlt sich so an

00:03:43: Ist ganz interessant, weil ich habe heute Vormittag schon einen anderen Podcast aufgenommen in diesem Studio und da ging es darum, dass Rückenschmerzen eben halt auch vom Kopf ausgeben können.

00:03:51: Also auch da sind wir ja von der Verbindung von physischen Schmerzen und tatsächlich die Psychologie, die dahinter steckt.

00:03:58: Du schreibst, dass Schuldzuweisungen uns eigentlich nicht helfen.

00:04:01: Warum greifen wir denn gerne trotzdem immer wieder danach?

00:04:04: Weil sich Schuldzuweisungen wie eine Abkürzung in die Heilung anfühlen.

00:04:09: Wenn der andere Schuld ist an.

00:04:12: Misslingen der Beziehung und vielleicht ein dober Arsches oder eine blöde Idiotin, dann ist das Urteil dieser Person ja auch nicht mehr so viel wert, dass sie nichts mehr mit uns zu tun haben will oder was sie sagt.

00:04:25: Das Problem ist aber, dass das in Wirklichkeit eine Falle ist.

00:04:29: Also jemandem anders die Schuld zu geben, bringt dich weg von deiner Handlungsfähigkeit.

00:04:35: Also musst immer rein in die Gestaltung raus aus der Opferhaltung.

00:04:38: Das bringt wirklich was und solange du den anderen noch in dieser Schuldfalle gefangen hältst und dich selber auch, kommst du nicht in die Gestaltung und das bringt gar nix.

00:04:51: Es bringt nur schlechte Gefühle.

00:04:53: und am Ende muss man natürlich auch sagen, das entwertet auch deine Beziehung, die du ja natürlich hattest.

00:04:58: in jeder Beziehung gabs.

00:05:00: Ja sicherlich auch gute Gründe, sie stattfinden zu lassen.

00:05:05: Ja.

00:05:05: Das kann ich sehr gut verstehen.

00:05:07: Lass uns mal auf die ersten Tage nach einer Trennung eingehen, weil ich glaube, das kennt jeder.

00:05:12: Das muss auch nicht zwingend immer eine Trennung sein, sondern generell auch eine Art von Liebeskummer.

00:05:16: Wie sehr einem dann doch diese Gedanken dann auch dominieren.

00:05:20: Da hat er das Gefühl, das ist der erste Gedanke, wenn man morgens aufsteht, ist der letzte Gedanke, mit dem man einschläft.

00:05:24: Es ist zwischendurch, wenn man mal gerade einen Augenblick... sich eine Pause hat zwischen dem, was man vielleicht beruflich sich konzentrieren muss oder sowas und dann irgendwie was weiß ich nicht, die Mittagspause geht, es ist ja immer da.

00:05:35: So, was kann man denn da machen?

00:05:38: Ja, also... Ich hab ja nicht nur Leute, die gerade in Trennung sind, sondern auch Leute, die in misslingenden Beziehungen sich befinden und da gerne raus wollen aus der misslingenden Beziehung.

00:05:51: Und im ersten Moment immer denken, sie müssen die Person verlassen, aber in Wirklichkeit müssen sie die Art der Beziehung verlassen.

00:05:58: Und was bei aber so schmerzhaften, wenn es dann soweit ist, und man in dieser ... Wirklichen Trennungssituationen ist, muss man auf dem Arm unbedingt unter unseren Flügel.

00:06:14: Da muss man bezeugt bekommen, wie schlimm das für einen ist.

00:06:19: Da muss man getröstet werden.

00:06:22: Und da muss man sich mit Menschen und, ja, haus dir her, ehrlich gesagt, auch mit Lebewesen umgeben, die einem zeigen, du bist liebenswert, du bist nicht.

00:06:37: die Trennung, sondern du bist immer noch ein liebenswerter Mensch.

00:06:40: Weil das, was in Trennung passiert ist, da kommen ja nicht nur, du verlierst ja nicht nur deine Beziehung, sondern da kommt der ganze alte Scheiß hoch, den du im Leben aufgesagt hast, über dich selber Annahmen, Befürchtungen über dich selber, die sich irgendwann entwickelt haben aus den anderen Misslingen in Beziehung, manchmal sogar aus der Kindheit, sehr oft aus der Kindheit, dass du Du befürchtest, dass du vielleicht nicht liebenswert bist oder dass du was tun musst, um geliebt zu werden oder dass du nicht hübsch, nicht schlank, nicht groß, nicht besonders genug bist oder dass du zu viel bis zu laut gibt.

00:07:17: es alle möglichen Dinge, die man im Laufe der seiner Beziehungsentwicklung aufsackt.

00:07:26: und diese ganzen Sachen liegen plötzlich alle wieder auf dem Tisch, wenn die Trennung.

00:07:31: im Raum steht.

00:07:32: Und da geht es häufig gar nicht um diesen Menschen, den du verlierst, sondern um diesen ganzen alten Mist.

00:07:38: Und deswegen hilft erstmal, unseren Flügel zu kommen.

00:07:41: Und sich dann in Ruhe danach, wenn man ein bisschen getrüsset wurde, diesen Dingen zuzuwenden.

00:07:48: Also wirklich, dass ein jemand den Arm nimmt, wahrscheinlich dann auch, ich sag jetzt mal, die Oxytocin-Ausschüttung, also das Kuschel-Humon, was dann damit auch einhergeht.

00:07:57: Das sind erst mal die ersten Schritte, die man braucht.

00:08:00: Das hilft total.

00:08:01: Mir hat auch immer geholfen und vielen meiner Klienten auch bewegen.

00:08:03: Also Sport.

00:08:05: Ich habe nach dem ersten richtig schlimmen Liebeskummer mit Laufen angefangen, obwohl mein Körper eigentlich nicht so laufgeeignet ist.

00:08:11: Ich bin eher so... Hat der früher Leisteathletik Leistung Sport gemacht, aber... immer so Kraft, Schnelligkeit und nicht Ausdauer.

00:08:20: Und da habe ich mit Langlauf angefangen und das hat total geholfen.

00:08:24: Bei irgendeinem anderen schlimmen Lübiskom habe ich mit Boxen angefangen, hat total geholfen.

00:08:28: Also bewegen ist auch super.

00:08:29: Und da muss man so ein bisschen rausfinden, was hilft mir?

00:08:33: Was auf jeden Fall nicht hilft, ist das, was du schon gefragt hast, Schuldzuweisung und über den anderen Lästern.

00:08:40: Das nimmt die Energie von dir selber weg und bringt die Energie wieder in den Sumpf.

00:08:46: Das hilft nicht, aber alles, was mit bewegen zu tun hat, mit in Arm genommen werden, mit erleben, dass Leute einen gerne mögen, das hilft.

00:08:54: Ich finde, du schreibst einen Satz in deinem Buch oder hast einen ganzen Absatz drüber, dass man sich nicht von einer Person trennt, sondern von der Art der Beziehung.

00:09:05: Kannst du vielleicht kurz für unsere Hörer erläutern, was du denn damit meinst?

00:09:09: Ja, sehr gerne.

00:09:11: Und zwar, weil man immer den Eindruck hat, ich trenne mich von dieser Person, weil diese Person nicht passt.

00:09:16: In Wirklichkeit hat man ja auch dazu beigetragen, wie die Beziehung sich entwickelt hat.

00:09:22: Und wenn die Beziehung misslinkt, liegt es meistens daran, dass das Angebot nicht authentisch genug war, so dass die andere Person ... Während der Suche konnten die Personen, die gut zu dir passen, dich nicht wirklich erkennen, weil du nicht authentisch warst, weil du nur ein Teil von dir gezeigt hast.

00:09:41: Das liegt an diesen Befürchtungen.

00:09:43: zum Beispiel, wenn du jetzt ältern hattest, die sehr viel zu tun hatten und die sich nicht so ganz intensiv mit dir auseinandersetzen konnten und dich koregulieren immer und für dich da sein, wie du das hättest.

00:09:57: gebrauchen können.

00:09:58: Dann entwickeln Kinder, passen sich an und entwickeln dann so Befürchtungen wie ich bin zu viel und ich damit geliebt werden kann, muss ich immer brav sein, muss ich selber funktionieren, muss ich dann, wenn ich ganz viel mithelfe und ganz lieb bin, dann kann ich gemocht werden.

00:10:13: Und Das läuft unterbewusst weiter.

00:10:15: und mit diesem Beziehungsangebot geht man dann als Erwachsener raus und sucht sich Beziehungen und landet dann mit Menschen, die finden das sehr toll, dass dieser Mensch so viel Mühe gibt, wo sie sicher nicht machen.

00:10:27: Oder es muss gar nicht so böse sein.

00:10:29: Es gibt auch ganz viele Paare, die kommen, in die in Misslingenen Beziehungen stecken und die sich gut trennen wollen.

00:10:35: und wenn wir dann auseinander nehmen, was da eigentlich los ist, da muss ich immer an diese eine Frau denken, die kam und sagte, Sie brauchten halbenfreien Tag und nicht mal.

00:10:45: das kriegt sie in dieser Beziehung, deswegen sie kann nicht mehr.

00:10:48: Sie ist völlig am Ende der Seebe raus aus der Beziehung und sie haben aber Kinder und wollen sich deswegen gütlich trennen.

00:10:53: und dann kristallisierte sich raus.

00:10:58: Sie hat ungefähr neunzig Prozent der Kehrarbeit übernommen.

00:11:03: Er hat gearbeitet und die haben da keine Planung gemacht.

00:11:07: Das hat sich so eingeschleffen und das war dann so.

00:11:10: Und die war am Wochenende natürlich so platt, dass sie einen halben Tag für sich braucht.

00:11:15: Und er hat die ganze Woche gearbeitet und hat sich wie Bolle aus Wochenende mit der Familie gefreut und hat überhaupt nicht verstanden, wieso sie sich entziehen will.

00:11:23: Und als klar war, was da passiert, haben sie dann einen Plan erstellt, haben sich die Hausarbeit... und die Kehrarbeit geteilt unter der Woche.

00:11:31: Sie hat dann auch ihren halben Tag am Wochenende bekommen.

00:11:34: Das Witzige war aber, dass je gerechter das Ablief, desto weniger brachte sie den halben Tag nachher.

00:11:42: Und die sind zusammengeblieben.

00:11:43: Die haben sich nicht getrennt, sondern die haben diese ganzen Dinge zusammen untersucht und haben sich Lösungen kreiert.

00:11:52: Und da war das so, dass der Partner überhaupt nicht wusste, was bei ihr los ist.

00:11:55: Der hat nur erlebt, da ist meine Frau will am Wochenende nicht mit mir in die Zeit verbringen.

00:12:00: Obwohl ich jetzt Zeit habe, was soll das?

00:12:02: Und sie hat den Eindruck gehabt, ich zähle hier gar nicht.

00:12:06: Es ist ja, wie im Berufsleben man hat das Gefühl, immer wieder alles eine Frage der Kommunikation.

00:12:11: Und ich fand das auch ganz interessant.

00:12:13: Ich hatte auch in einer Podcastfolge, hatte ich eine Sexualtherapeutin, die auch zum Beispiel sagte, hey, dass wenn du in einer lernjährigen Beziehung bist, dass du dann auch noch Kinder vielleicht dann auch noch mit dem Haushalt sind, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dann beide zufälligerweise gleichzeitig Lust aufeinander auf Sex haben, plus auch noch kein Kind in der Nähe ist, plus auch es keine Ahnung.

00:12:35: von anderen Faktoren gerade passt, das ist halt einfach nicht gegeben.

00:12:39: Deswegen, man muss so unromantisch es auch klingt, auch dafür Termine machen.

00:12:42: Und genau was du jetzt gerade beschreibst, ist das ja alles dann eine Frage der Kommunikation.

00:12:46: Deswegen fand ich einen Punkt in deinem Buch ganz interessant.

00:12:49: Du sagst, es wäre wichtig, sich eine eigene Gebrauchsanweisung, also eine Gebrauchsanweisung für sich selbst zu schreiben, einmal vielleicht zu erläutern, was das genau ist und wie man sowas dann eigentlich angehen kann.

00:13:02: Die kommt so harmlos daher, die hat es aber wirklich in sich.

00:13:05: Weil die Gebrausanweisung, wenn du dich damit beschäftigst, was macht mich eigentlich aus?

00:13:10: Was macht mich glücklich?

00:13:11: Was kann ich nicht leiden?

00:13:14: Was macht mir das Gefühl, dass ich geborgen und geliebt bin?

00:13:18: Das sind Gedanken, die sich viele nicht machen.

00:13:20: Viele gehen in Beziehung rein mit dem Gefühl, oh, das ist ein interessanter Mensch.

00:13:25: Wie kriege ich diese Beziehung zum Laufen?

00:13:27: Der Gedanke muss aber sein, das ist mein Angebot.

00:13:32: Und jetzt gucke ich mal, was der andere mit meinem Angebot macht und wie fühlt sich das an?

00:13:36: Will ich hier einen Schritt weitergehen und noch einen Schritt weitergehen?

00:13:39: Und damit man das kann, ist ganz wichtig, sich klar zu machen, was macht mich denn in Beziehung überhaupt aus?

00:13:47: Und da gehören ganz viele Dinge dazu.

00:13:50: Man glaubt immer, dass es sei selbstverständlich, was man selber für schön empfindet, aber das ist halt nicht so.

00:13:57: Es gibt so viele Vorstellungen, wie es Menschen auf der Welt gibt, wieviel Nähe und Distanz brauche ich, wieviel Alleinezeit, wieviel ist ein Treue für mich wichtig oder will ich eine offene Beziehung.

00:14:10: dürfen Haustiere bei mir im Haus wohnen.

00:14:12: Was ist mit Kindern?

00:14:14: Wie viel bin ich eifersüchtig?

00:14:17: Wie wichtig sind mir gemeinsame Mahlzeiten

00:14:19: etc.,

00:14:19: etc.,

00:14:20: etc.,

00:14:20: wie viel?

00:14:21: Welche Liebesprache spreche ich?

00:14:22: Es wissen ganz viele Leute nicht.

00:14:24: Und es ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt, weil du musst wissen, wie kriege ich Liebeserklärung, sodass sie auch ankommt bei mir.

00:14:32: Das heißt, bei mir zum Beispiel, ich habe die Liebesprache Unterstützung, es gibt fünf, das ist so ein Konzept von Gary Chapman.

00:14:39: Es gibt fünf Hauptliebesprachen und man hat meistens eine, manchmal zwei.

00:14:43: Und man muss sich klar sein, ich fühle mich geliebt, wenn mich jemand unterstützt.

00:14:49: Das hat einen witzigen Nebeneffekt.

00:14:50: Das beschreibe ich heute im Buch.

00:14:52: Wenn ich Handwerker im Haus habe, bin ich immer für die Zeit, die die für mich arbeiten, in die verliebt, völlig unabhängig davon.

00:15:00: Wie ist das Klemmnetikulti da?

00:15:02: Das ist mir völlig wurscht.

00:15:03: Die unterstützen mich und ich bezahle die ja sogar dafür.

00:15:05: Aber es fühlt sich total schön an.

00:15:07: Und das ist meine Liebesprache.

00:15:08: Und wenn ich eine Beziehung eingehe, dann erfährt mein Partner das.

00:15:14: Ich fühle mich geliebt, wenn du mich unterstützt.

00:15:16: Und sag auch genau, welche Art der Unterstützung.

00:15:19: Es gibt noch die Liebesprache der gemeinsamen Zeit, der Geschenke, der Berührung und der ... Komplimente.

00:15:29: So, und wenn ich meine Liebesprache jemandem anders gebe, der zum Beispiel auf Berührung steht, dann findet er natürlich ja schön, dass sie mich immer unterstützt, aber ich will eigentlich um Abend werden oder ich will eigentlich viel Sex haben und dann funktioniert das nicht.

00:15:44: Das heißt, man muss sich klar sein, was macht mich als Beziehungsmensch aus, was macht mich glücklich?

00:15:49: und das ist eine ganz schöne Forscheraufgabe.

00:15:52: und in dieser Forschungs... In dieser Forschungszeit wird sich auch herausstellen und dafür eignen sich Trennung halt auch ganz besonders.

00:16:02: Da kann man seine misslegende Beziehung als Beispiel nehmen.

00:16:04: Was stört mich denn?

00:16:05: Was nervt mich?

00:16:06: Was fehlt mir?

00:16:07: Das muss alles in die Gebrauchsenweise.

00:16:10: Und wenn man sich das ganz klar macht, wenn man so als Beziehungsmensch ist, kann man mit einem sehr klaren, authentischen Angebot und Gefühl für sich selber in Begegnungen sein und feststellen, das fühlt sich gut an oder ist ein nettes Angebot, aber fühlt sich nicht gut an.

00:16:30: Gut, das heißt also du würdest dann das quasi als wirklich eine Übung für einen Selbstsehen das wirklich auch mal runterzuschreiben?

00:16:36: Ja,

00:16:37: ja.

00:16:38: Ich schreibe da ja eine Handzettel aber noch besser ein Buch.

00:16:40: Das kann eine längere Aufgabe sein.

00:16:43: Man kriegt so Hinweise in allen möglichen Momenten.

00:16:46: Ich weiß noch, ich habe ja auch eine Filmproduktionsfirma.

00:16:50: und sitzt häufig lange im Schnitt und da ... hab ich mal beobachtet, da gab's so einen ganz jungen Cutter, der, mit dem ich an dem Tag gar nicht zusammengearbeitet hat, aber immer, wenn er sich Tee gemacht hat, ist der bei mir vorbeigekommen hat, gefragt mich zu einem Tee und hat mir den dann gebracht und ich hab festgestellt, wie schön das ist.

00:17:07: Das kam sofort in meine Gebrauchsanweisung, dass jemand für mich mitdenkt, also jemand mich aufm Zettel hat, das fand ich ganz toll.

00:17:13: Man kann die Hinweise den ganzen Tag sammeln, in jeder Begegnung, beim Kaffee kaufen, beim Einkaufen, beim Sport, sonst wo, was gefällt mir, wo fühl ich mich wohl, wenn ich ... wo rein komme, weil gerade heute mein Geschäftspartner erzählt, wenn er zum Juga reinkommt und die alle unfreundlich sind, findet er das blöd.

00:17:30: Er macht auch Kickboxen, da sind immer alle freundlich.

00:17:34: Und er merkt, wie viel näherender das ist, wenn alle freundlich zu ihm sind.

00:17:38: Und das gehört alles in die Gebrauchsanweisung.

00:17:42: Das ist lustig.

00:17:43: Ich hab einen... Ja, ein Kaffee passt irgendwie nicht so richtig.

00:17:50: Etwas, wo ich mich in Berlin morgens gerne mit Leuten treffe und Kaffee trinke.

00:17:53: Und das ist einfach so absolut teuer, dass ich immer wieder denke, warum gehe ich hier immer wieder hin.

00:17:58: Und es ist genau das, weil ich mag diesen Vibe da, die sind alle so freundlich, sind so gute Menschen.

00:18:02: Und das ist irgendwie, ich bin da gerne, weil da so eine ganz positive Energie ist.

00:18:08: Und dann fühle ich das, finde ich es auch nicht schlimm, irgendwie ... Keine Ahnung, für mein Karbacino, für mein Matcha, zu zahlen, wo du denkst, es ist schon irgendwie Serious Money.

00:18:20: Wenn man da noch ein kleines Müsli dazu nimmt, was dann irgendwie so ist.

00:18:23: Also ich hab mal für meine Tochter nicht, wir sind da morgens hingegangen und dann hast du so zwei Müsli, zwei Heißgetränke, sechsundzwanzig Euro, dann denkst du auf einfach so Serious Money.

00:18:33: Aber nichtsdestotrotz, ich gehe da immer wieder gerne hin, weil die so nett sind.

00:18:37: Das gehört dann in deine Gebrauchsanweisung.

00:18:39: Ich mag gerne, wenn die Stimmung angenehm freundlich ist, wenn ich keine Aggression spüre, wenn ganz im Gegenteil die Leute freundlich auf mich zukommen.

00:18:46: Das gehört in deine Gebrauchsanweisung.

00:18:49: Interessant, sehr interessant.

00:18:51: Du hast es schon einmal kurz angesprochen, aber nichtsdestotrotz.

00:18:53: Welche Rolle spielen unsere frühkindlichen Bildungserfahrung im Zusammenhang mit dem Trennungsschmerz?

00:19:01: Eine gigantische, nicht zu unterschätzende Riesenrolle.

00:19:05: Und zwar ... beginnt ja deine Beziehung, du als Beziehungswesen startest in die Welt und ich bin ganz sicher hervorragend ausgestattet mit allem was du brauchst um der glücklichste Mensch der Welt zu sein, in Beziehung auch.

00:19:25: Und dann lebst du ja in Gruppen und in Verbänden und erlebst Beziehungen als Kind.

00:19:35: Und wie ich das von auch schon angesprochen habe, die reagieren ja, die haben ja selber Dinge, mit denen sie klarkommen müssen.

00:19:42: Nehmen wir mal das Beispiel, da ist jemand, der hat Eltern, die vielleicht Suchtprobleme haben oder Beziehungsprobleme oder machen ganz viel Karriere und haben keine Zeit.

00:19:53: Dann hat dieses Kind natürlich ein Störgefühl.

00:19:56: Irgendwas stimmt hier nicht.

00:19:57: Ich krieg hier nicht, was ich brauche.

00:19:59: Kinder gehen ja dann nicht in ihr kleines Zimmer, packen ihr ein Koffer und suchen sich eine bessere Familie und sagen, ich bin raus.

00:20:08: Ich merke, ich krieg hier nicht, was ich, was mir gehört.

00:20:11: Deswegen gehe ich jetzt so anders hin.

00:20:12: Sondern Kinder gehen davon aus, dass die Bezugspersonen, die für sie zuständig sind, dass die wissen, wie das hier läuft, dass die Recht haben.

00:20:22: Und deswegen passen sie ihr eigenes Verhalten und ihre Wahrnehmung und ihr Glaubenssätze über sich selbst, andere, die Welt, Sexualität und so weiter, diesen System an.

00:20:38: Und dann rückst du quasi immer ein bisschen ab, von dem, wie du eigentlich ursprünglich ausgestattet warst.

00:20:43: Und das... Unser Hirn ist ein ökonomischer Apparat, der überprüft ja nicht jede Woche, ob es wirklich immer noch gefährlich ist, auf eine heiße Herdplatte zu fassen.

00:20:51: Das weißt du jetzt, hast du erlebt und um dich sicher zu halten, merkst du dir heiße Herdplatte Tabu.

00:20:57: Und so genau so funktioniert das mit den Bindungserfahrungen.

00:21:01: Du, deine Eltern... machen irgendwas, was du nicht berechenbar findest, das findest du nicht gut, dann hast du dich angepasst, hast festgestellt, oh, so krieg ich Sicherheit, dann behalte ich das.

00:21:13: Also nehmen wir mal ein suchtkrankes Elternteil, das dann vielleicht betrunken ist und nicht mehr berechenbar ist für ein Kind, das ist höchst dramatisch für ein Kind natürlich, wenn so ein Elternteil nicht mehr einzuordnen ist.

00:21:29: Und dieses Kind lernt die Welt, ist kein sicherer Ort.

00:21:32: Ich kann mich nicht darauf verlassen, dass die Bezirkspersonen immer gleich sind.

00:21:37: Das heißt, dieses Kind wird wahrscheinlich seine Wünsche und Bedürfnisse unsichtbar machen und unter dem Radar sein bloß nicht in Erscheinung treten, damit dieser nicht berechenbare Elternteil nicht auf einen losgeht.

00:21:52: Und da keine Begegnung stattfinden, die... Furchteinflüssen sind und wird sich nach Möglichkeit wegducken.

00:21:59: Und dann wird dieses Kind groß und hat gelernt, wenn ich mich unsichtbar mache, dann komme ich hier irgendwie durch und erlebt immer wieder, ich bin unsichtbar.

00:22:09: Ich werde nicht wahrgenommen.

00:22:10: Meine Bedürfnisse werden nicht erfüllt.

00:22:11: Niemand nimmt Rücksicht auf mich.

00:22:13: Das ist total dramatisch.

00:22:15: Und die begeben sich dann in Beziehung und machen sich weiter unsichtbar und sind totunglücklich.

00:22:21: Weil sie nicht bekommen, was ihnen gehört und was sie brauchen.

00:22:25: Weil sie sich schämen, oder manchmal schämen sie sich sogar für ihre Bedürfnisse, aber weil sie Bedürfnisse für gefährlich halten.

00:22:33: Das rührt mich, Max, ja.

00:22:36: Es rührt mich jedes Mal, wenn ich so was finde, also wenn ich das finde, wie er immer in den Coachings dann, dass diese Menschen von ihren, von diesen frühkindlichen Erlebnissen so geprägt sind, dass sie... ... ihr eigenes Beziehungsleben sabotieren.

00:22:54: Es passiert ... ... fast jedem.

00:22:57: Und wenn man in ... ... das Schöne an Trennung, wenn es da was Schönes gibt, ist immer ... ... ich finde sehr wohl, dass es in Trennung sehr viele schöne Sachen gibt.

00:23:06: Weil man da so auf ist, kommen diese ... ... diese Befürchtung quasi alle wie Luftblasen ... ... im Wasser, an die Oberfläche.

00:23:13: Man kann da ganz leicht ran.

00:23:15: Und kann das ändern?

00:23:17: Ich habe da eine ... ... bekannte Familie, die hat das auch mal sehr offen erzielt.

00:23:22: Die war auch schon als kleines Kind immer so auf Kindergeburtstag immer total beliebt, weil während es dann so Richtung Ende ging, hat sie sich schon angefangen, die Küche aufzuräumen und solche Sachen, weil die einfach wirklich so gewohnt war, dass sie für solche Fleißarbeiten Lob und Anerkennung bekommen hat, die sie sonst nicht bekommen hat.

00:23:40: Und das ist natürlich alles so Dinge.

00:23:43: Die gehören vielleicht auch alle mit in die Gebrauchsanweisung.

00:23:46: Jetzt ist für mich die Frage.

00:23:47: Wir sind zwar jetzt schon am Ende der Beziehung, aber wenn man jetzt sagt, okay, nach der Beziehung ist ja hoffentlich vor der Beziehung.

00:23:54: Würdest du schon raten, dass man so eine Art, wenn man all diese Learnings ja an sich hat, was man braucht für eine glückliche Beziehung, diese Gebrauchsanweisung in allen rum und dran, sowas zu einem relativ frühen Punkt der neuen Beziehung auch anzusprechen?

00:24:07: Ja, das ist was, was sozusagen immer auf dem Plan gehört.

00:24:10: Aber das Wichtigste ist gar nicht, das anzusprechen, sondern das Wichtigste ist, das sich selber bewusst zu machen.

00:24:17: Und da eignet sich die Trennungssituation super.

00:24:20: Es kommen ja auch bei mir viele Paare an die Gesichter, also die in einer mislingenen Beziehung stecken und denken, wir wollen eigentlich nicht so richtig raus, aber wir kommen nicht weiter.

00:24:32: Wir wissen nicht, woran es liegt.

00:24:33: Und diese Lernen, dass man da über sich selbst... lostritt mit dem, das was ich mit meinen Klienten da mache.

00:24:45: Das nützt dir nicht nur in der Trennung, das nützt dir für deinen zukünftiges Beziehungsleben und das nützt dir nicht nur in intim liebes Beziehung, meistens in die Muster, die du da hast.

00:24:55: Auch zumindest ein bisschen in jeder anderen Beziehung.

00:24:58: Wenn deine Freundin jemand es, die gelernt hat, wenn ich ganz besonders hilfreich bin, kann ich geliebt werden, wird die das nicht beschränken auf ein... sondern wird sich immer unglaublich viel Mühe geben und allen möglichen Leuten wird den Arm heben, bevor jemand die Aufgabe ganz ausgesprochen hat und obwohl sie vielleicht müde ist und nicht mehr kann, weil diese Sehnsucht danach geliebt zu werden und anerkannt zu werden, total großes und die ist auch richtig, die muss erfüllt werden, nur eben nicht so.

00:25:32: Aber wenn es ein blinder Fleck ist und du gelernt hast, ich kann vielleicht gemocht werden, wenn ich gar nicht ganz, ganz viel mir gebe, lohnt es sich ganz doll, diesen kleinen, jungen Anteil in sich nach Hause zu holen körperlich und zu korrigulieren.

00:25:50: diesen kleinen Anteil von sich selber, der das gelernt hat oder jungen Anteil von sich, jüngerem Anteil von sich, der das gelernt hat zu erklären, was da wirklich los war.

00:25:59: Gibt es auch eine sehr schöne Übung in meinem Buch, die nicht ganz einfach ist, die man vielleicht, wenn man es nicht hinkriegt, mit jemandem macht, der die kann.

00:26:09: Und wenn diese Anteile nach Hause geholt sind, integriert sind, dann kann man als Erwachsener entscheiden, ja, die Party ist zu Ende und es sieht ja aus wie ein Schweinesteil.

00:26:18: Und es war wirklich schön, aber ich bin jetzt müde und gehe nach Hause.

00:26:22: Und ich bin trotzdem geliebt.

00:26:24: Und dann springt dieser junge Anteil natürlich an, oh, damit du geliebt wirst, musst du jetzt noch aufräumen und mal aufnehmen.

00:26:29: Dann kann man sagen, nee, das habe ich im Griff.

00:26:31: Du brauchst keinen Angst zu haben.

00:26:32: Wir werden trotzdem geliebt.

00:26:35: Du sprichst sehr oft von inneren Anteilen.

00:26:37: Wie finde ich daraus, welcher Teil von mir gerade leidet?

00:26:41: Das ist genau mit dieser Übung, die ich gerade angesprochen habe.

00:26:44: Also, wenn wir nochmal von diesem Beispiel ausgehen, dass ein Mensch sich nicht sicher fühlt und sich deswegen unsichtbar macht und in Beziehung auch unsichtbar ist, die sagen auch häufig, der sieht mich gar nicht, ich werde überhaupt nicht gesehen, die nimmt mich überhaupt nicht wahr.

00:27:00: Also das sind auch die Dinge, die dann anspringen.

00:27:06: dann wird man als erwachsener Mensch, und das ist das Verrückte, diese Befürchtung immer wieder wahrmachen.

00:27:13: Man denkt, ich bin unsichtbar, keiner kümmert sich um mich.

00:27:17: Das heißt, dieser innere Anteil von einem, der damals gelernt hat, sichtbar sein ist, gefährlich, wird einen sicher halten, indem er immer wieder dafür sorgt, dass man sich unsichtbar macht.

00:27:30: Also, man hat dann Angst davor, auf eine Bühne zu gehen, man hat Angst davor, sich zu zeigen, man hat Angst davor, sich auffällig toll zu kleiden und auf der Party der Mittelpunkt zu sein, weil man gelernt hat als Kind, wenn du dich sichtbar machst, kann das richtig gefährlich sein.

00:27:44: So.

00:27:45: Und in Trennung, also man landet dann natürlich häufig in Beziehung, wo es okay war, unsichtbar zu sein, aber das nervt natürlich, weil man ja sich unsichtbar macht, um... irgendwann geliebt zu werden, sowie deine Freundin, die räumt auf, umgeliebt zu werden.

00:28:04: Und diese Anteile, die das annehmen, die zu entdecken, ist leichter, wenn man so im emotionalen Ausnahmezustand ist.

00:28:16: Deswegen sehr gut in der Trennung möglich, auch sehr gut in diesen In diesen schlimmen Gefühlen, die man hat, wenn Beziehungen nicht misslingen, kann man da leicht rankommen.

00:28:27: Und man kommt da über diese Übungen ran, die mache ich bei, mit allen meinen Coaches, mache ich diese Übungen, die kann man, ich beschreib die auch in dem Buch, die, dass man sozusagen innerlich... reist.

00:28:40: zu diesem Anteil und das ist nicht keine Erfindung von mir, sondern es hat Dr.

00:28:43: Peter Levine erfunden, das Traumavorscher, ein sehr berühmter Mann mit vielen Berufen, ehrlich gesagt, der aber vor allem sich der Traumaerforschung und Trauma Heilung gewidmet hat und der sagt dieses, der Körper speichert alles und da ist es auch abrufbar, somatic experiencing.

00:29:03: der doch tolle Bücher geschrieben, die ich schwer, schwer empfehle.

00:29:06: Und da ist diese Übung entlehnt.

00:29:08: Und im Prinzip mal ums, ich liebe Metaphern, ums mal als Metapher klar zu machen, ich habe immer das Gefühl, wenn die Menschen so auf die Welt kommen, dann haben sie so ganz viele schöne leuchtende Säulen, die dann wachsen und die dann so ein organisches, super schönes Gebilde ergeben, wenn alles gut geht.

00:29:26: Und wenn eben nicht alles gut geht, wenn man in Beziehung ist, in denen zu Sachen auftauchen, die einen verunsichern, dann bleibt eine Säule quasi in diesem Alter stehen.

00:29:38: Und die sorgt dafür, dass man überlebt und sicher ist, nicht glücklich, nicht verliebt, sondern sicher.

00:29:43: Das heißt, um beim Beispiel zu bleiben, dieser unsichere Mensch, der sich versteckt, der hat dann einen Anteil in sich, meinetwegen drei, vier Jahre alt, der dafür sorgt, dass man unsichbar bleibt, damit man sicher ist, diese Anteile sind und das ist total... beeindruckend immer.

00:30:03: Jahrzehntelang trainiert darin, einen sicher zu halten vor Gefahr.

00:30:09: Also dieser Anteil sorgt dafür, dass du unsichtbar bleibst.

00:30:12: Und in diesen Übungen, die ich da beschreibe, tauchst du als erwachsener Mensch noch mal dahin zurück und holst diesen Anteil zu dir auf den Schoß.

00:30:24: Holst ihn da aus diesem Zuhause weg und erklärst diesem Jungen selbst von dir, was da passiert ist.

00:30:30: Nämlich zum Beispiel, ja ich weiß, das hat dir Angst gemacht.

00:30:34: Deine Eltern haben das so gut gemacht, wie sie konnten, das war aber nicht gut genug für dich.

00:30:39: Und jetzt fühlst du dich unsicher und pass auf, ich hole dich jetzt nach Hause, ich halte dich jetzt sicher.

00:30:45: Und ich als Erwachseneanteil sorg jetzt dafür, dass wir in der Sichtbarkeit sicher sind, du kannst dich auf mich verlassen und das funktioniert total schön.

00:30:56: Dann hat man diesen Anteil, dieses Gefühl geht auch nicht weg, das wird auch immer wieder mal getriggert.

00:31:00: Wenn es dann immer besonders aufgeregt ist, kann ich das anziehen und kann ich mich so benehmen.

00:31:05: Ja, kann man.

00:31:06: Man kann auch mal voll daneben, greifen ist völlig in Ordnung.

00:31:09: Aber das war, man besteht ja nicht nur aus diesem jungen Anteil, sondern aus ganz vielen.

00:31:15: Man ist auch ein Freund, eine Freundin, ein Vater, eine Mutter, ein Kollege, ein Unternehmer, alles Mögliche.

00:31:21: Und diese Anteile wissen, ich kann mich sicher halten.

00:31:24: Natürlich kann ich anziehen, was ich will.

00:31:26: Und die sorgen dafür, dass diese jungen Anteile, wenn man das dafür ist, die Trennung, holt diese jungen Anteile alle nach Hause.

00:31:35: Und je mehr du nach Hause holst und je klarer du dir über dich selber bist, desto mehr bist du wieder so, wie du ursprünglich mal gemeint warst.

00:31:45: Nämlich in diesem total wunderbaren, bestens ausgestatteten Beziehungsfähigen selbst.

00:31:55: Du hast ja ... Jetzt hier beschrieben, wie man das ganze so ein aufarbeiten kann.

00:32:01: Nichtsdestotrotz, wenn ich jetzt einfach das so... Also ich hatte jetzt gerade in meinem drecken Umfeld auch jemand, der dann in eine Trennung reingeging und da drunter wahnsinnig gelitten hat.

00:32:13: Und ich glaube, wenn ich da jetzt mit so einem... therapeutischen Aufarbeiten gekommen wäre, wäre die Offenheit in dem Augenblick nicht da gewesen, weil der Schmerz einfach da so groß war.

00:32:25: Du hast jetzt gesagt, jetzt muss man dann erst mal unter den Flügel oder den Arm.

00:32:28: Ja, das ist klar.

00:32:29: Nächstes trotz, das ist ja etwas, was man dann in dem Augenblick für einen Gut tut.

00:32:34: Vielleicht dann dem für die Stunde, aber danach kommt der Schmerz ja wieder.

00:32:38: Und wenn man sagt, okay, ich bin jetzt, kann nicht die ganze Zeit unter dem Flügel sein.

00:32:41: Und ich kann auf der anderen Seite auch nicht sozusagen vielleicht in diesem diesem Schmerz nicht daran arbeiten, das aufzuarbeiten.

00:32:51: Hast du vielleicht noch einen anderen Tipp für unsere Hörer, in die das jetzt hören, um vielleicht irgendwie das erträgliche zu machen?

00:32:59: Ja, ja,

00:33:00: ja, ja.

00:33:01: Es gibt eine Übung, die ich liebe, die ist ganz toll.

00:33:04: Die hat nämlich den Meister Yoda aller Übungen, weil die ist ganz harmlos und die funktioniert fantastisch, in solchen Totalanausnahmezuständen und die funktioniert übrigens auch sehr gut mit Kindern.

00:33:18: Und zwar geht es darum, ein Teil, das von uns ist natürlich total im Koma oder in diesem Ende dieser emotionalen Disbalance.

00:33:29: Ein Teil von uns weiß aber, nein, da gibt es auch einen Weg raus, ich komme hier raus oder dieser sozusagen erwachsene, kompetente, handlungsfähige Seite in uns.

00:33:41: Und die Übung geht so.

00:33:46: habe ich auch in dem Buch beschrieben und die kann auch jeder der mir schreibt sofort kriegen.

00:33:49: Ich habe die mal aufgenommen für eine Klientin, die sich das nicht merken konnte.

00:33:54: Also du konzentrierst dich auf das Gefühl, dass da gerade hoch kommt.

00:33:59: Gerne mit geschlossenen Augen legst du deine Hand hin, wo du das im Körper spürst und dann fragst du dich und am Anfang gerne hörbar, was fühlst du?

00:34:09: So als wärst du deine eigene Mutter, dein eigener Vater und antwortest dir auch und Das ist ein Zwiegespräch zwischen dem Teil, der gerade getriggert ist oder der Teil, der gerade außer sich ist und dem Teil, der weiß, wir kommen hier raus.

00:34:23: Irgendwie kommen wir raus.

00:34:24: Keine Ahnung, wie, aber ich finde einen Weg für uns.

00:34:27: Was fühlt du gerade?

00:34:28: Und dann sagt dieser Anteil vielleicht, ich bin gerade verzweifelt.

00:34:31: Ich werde wahrscheinlich übrig bleiben und nie wieder lieb befinden.

00:34:35: Dann spiegelt man das zurück.

00:34:37: Das nennt sich Coregulation.

00:34:40: Das kann man, oder das in diesem Fall, Selbstregulation.

00:34:43: Spiegelt man sich das zurück?

00:34:44: Ich sehe, du fühlst dich gerade, als würdest du nie wieder Liebe erleben können, als wärst du die einsamste Mensch auf der Welt.

00:34:50: Was noch?

00:34:52: Und das fragt man sich dreimal und mindestens und spiegelt sich das auch zurück, bis man merkt, ich hab jetzt alles benannt.

00:34:57: Dann fragt man sich, was brauchst du denn, damit das wieder besser wird?

00:35:02: Und auch das beantwortet man sich.

00:35:05: brauche, in Arm genommen werden.

00:35:07: Ich brauche die Hoffnung, dass das wieder besser wird.

00:35:09: Ich brauche, dass meine Ex-Partner, dass es dem ganz schlecht geht oder dass sie ganz schön was weiß ich, irgendwelche Zeug, wird nicht bewertet, sondern man spiegelt sich einfach diese Antworten zurück.

00:35:21: Ich sehe, du wünschst dir, dass du Sicherheit erlangst in was deine Zukunft angeht.

00:35:26: Ich sehe, du wünschst dir, dass dein Ex-Partner oder deine Ex-Partnerin, dass es dir nicht so gut geht, wird nicht bewertet, nur gespiegelt.

00:35:34: Und dann kann man sich am Ende sagen, weißt du was?

00:35:37: Ich hab dir ganz genau zugehört und ich hab verstanden, was du fühlst.

00:35:41: Ich hab auch verstanden, was du brauchst.

00:35:42: Ich hab jetzt vielleicht noch keinen Blassenschimmer, wie wir da hinkommen, aber ich verspreche dir, ich kümmere mich darum.

00:35:48: Ich hole uns hier raus.

00:35:49: Und was dann passiert, ist, man ist sofort in seinem Erwachsenen selbst.

00:35:54: Und diese Übung empfehle ich ganz, ganz doll.

00:35:57: Auch für Situationen, wenn man in schwierigen Gesprächen zum Beispiel muss, dass man nicht in diesem kindlichen selbst ... kommuniziert, sondern in dem Erwachsenen selbst.

00:36:07: Da ist es dann auch möglich, den anderen abzuholen, wenn er dann so irres Zeug sagt und einem Vorwürfel macht und sonst irgendwas kann man sagen, ja, ich seh, das macht ich total irre.

00:36:18: Tatsächlich ist es aber so und so.

00:36:21: Und diese Übung, die hilft immer, die hilft auch am Anfang von Liebeskummer ganz doll.

00:36:25: Die empfehle ich, deswegen habe ich sie auch gleich am Anfang im Buch geschrieben.

00:36:30: Die ist ganz toll.

00:36:31: Und jeder, der die haben will, kann mir schreiben.

00:36:33: Und ich möchte am liebsten, dass die ganze Welt die kennt.

00:36:36: Weil die hilft, aus dieser Ohnmacht sofort in die Gestaltung zu gehen.

00:36:42: Und das ist der Schlüssel überhaupt immer, aus dieser Opferhaltung rauszukommen in eine Gestaltungsmöglichkeit.

00:36:53: Sehr schön, sehr schön.

00:36:54: Du schreibst in deinem Buch aber auch, dass es manchmal sogar gesünder sein kann, eine Trennung nicht gemeinsam aufzuarbeiten.

00:37:02: Ich glaube immer, dass das besser ist, die nicht gemeinsam aufzuarbeiten, ehrlich gesagt.

00:37:06: Ich glaube, dass es ja gerade am Anfang, wenn die Beziehung mit Lungen ist, gibt es nicht einen Schuldigen und einen.

00:37:18: oder einen Täter und einen Opfer und einen, der alles richtig macht, einen, der alles falsch macht.

00:37:21: Sondern es gibt zwei Menschen, die enttäuscht sind und traurig oder wütend und voller Emotionen sind.

00:37:28: Zwei Menschen, die nicht bekommen haben, was sie wollten.

00:37:31: Und da jetzt mit dem anderen zu sitzen, und das habe ich selber auch erlebt, in der Therapie und mir anzuhören, was ich jetzt in den Augen des anderen alles Blödes gemacht habe und wie doof der mich findet.

00:37:46: hat überhaupt nicht geholfen, sondern ich dachte immer nur so, ja, das denkst du, aber weißt du, was ich denke?

00:37:52: Und man hat dann immer das Gefühl...

00:37:53: Das hat wieder deine Stimmlage schon verändert.

00:37:58: Und man möchte, und das ist auch so ein Impuls, immer die möchten dann den... den Experten sozusagen auf die eigene Seite holen.

00:38:06: Man möchte ja der, der soll verstehen, wie ich muss jetzt gesehen werden, der soll verstehen, wie schlimm es mir ging, was die alles gemacht hat oder was der alles gemacht hat.

00:38:14: Und man kommt ganz häufig, hab ich noch nie erlebt, nicht über diese Situation hinaus.

00:38:20: Das heißt, du wirst nicht hundertprozentig gesehen, der andere wird nicht hundertprozentig gesehen.

00:38:24: Man geht da draußen, ist so halb hinkend.

00:38:29: Es bringt nichts.

00:38:31: Moment, Moment, Moment.

00:38:32: Also, wenn man ... schon beschlossen hat, sich zu trennen, mag das sein.

00:38:37: Aber wenn ich jetzt dein Beispiel von vorhin sage, wo du sagst, okay, die Frau will den halben Nachmittag mal frei haben, das ist hier eine Art von Partherapie gewesen, die funktioniert hat.

00:38:48: Ja, aber auch da habe ich die voneinander separiert und mit jedem einzeln gearbeitet und dann konnten die ganz frei ausbreiten, was bei ihnen los ist.

00:39:00: Und dann war das ganz schnell auf dem Tisch.

00:39:02: Was Paare nämlich ganz häufig machen, wenn die zu zweit kommen, wenn Paaren ganz klar ist, wir wollen uns trennen, hundert Prozent.

00:39:11: Es geht uns vor allem um die Kinder oder um was weiß ich was, wir wollen vor allem unbeschadet raus, dann kann man das zusammen machen.

00:39:18: Trotzdem empfehle ich das getrennt voneinander zu machen, denn das ganze Unglück, das man empfindet, das ausbreiten zu dürfen, ohne dass der andere zuhört, ist viel, viel schöner, weil der andere hat nichts davon, dass er hört, was er oder sie alles in den eigenen Augen falsch gemacht hat.

00:39:37: Und auch bei diesem Paar, das ich beschrieben habe, ich trenne die erst mal voneinander, damit die schlimmen Gefühle erst mal ungefilterdraus können und niemanden verletzen, sondern die dürfen alle Gefühle müssen gefühlt werden.

00:39:48: Die dürfen raus und da gibt es keinen Filter.

00:39:50: So.

00:39:51: Und wenn wir das geschafft haben und da so ein bisschen ... Das Gefühl bei den Klienten ist, ich wurde jetzt hier mal so richtig gesehen und gehört und ich durfte alles sagen.

00:40:04: und man muss auch nicht aus Rücksicht auf den anderen, weil man vielleicht respektvoll ist oder Dinge auch Scham besetzt sind, was da da sind.

00:40:11: ja in Beziehung, wissen alle, da passieren Dinge, die sind beeindruckend.

00:40:16: Die geschehen natürlich nicht, weil die alle böse sind, sondern weil aus Hilflosigkeit häufig.

00:40:24: Diese Dinge kannst du dann aussprechen und die dürfen dann, kannst sie loslassen, denn erst wenn du alles gefühlt hast, darf es, wird es wieder, kriegt es wieder seine richtige Größe.

00:40:34: Und dann übernimmst du, und dieser Teil ist wichtig, übernimmst du Verantwortung für deinen Anteil in dieser Beziehung.

00:40:42: So klein der sein mag, da ist auf jeden Fall ein Anteil, den du gestaltet hast.

00:40:47: Und wenn du die Verantwortung übernommen hast und dann verstehst, Warum habe ich das Ding gemacht?

00:40:54: Warum?

00:40:55: Was waren meine Motive zum Beispiel, mich sicher zu halten?

00:40:58: Oder weil ich es so gelernt habe?

00:41:00: Oder weil ich mir was ganz anderes gewünscht habe und den falschen Weg benutzt habe?

00:41:05: Dann kommst du erst in so ein Gestaltungsmodus und dann kann man gemeinsam sprechen.

00:41:11: Und dann kommen die Paare auch wieder zusammen.

00:41:13: Also dann, wenn das merke ich auch, dass da so ganz viel noch möglich ist.

00:41:19: Spätestens bei der Abschiedszeremonie, die wir dann gemeinsam machen, kommen dann Dinge auf den Tisch, so hätte ich es mir gewünscht, so.

00:41:26: Und das könnte ich doch, dann kommen auch häufig Angebote, das kann ich dir geben oder das habe ich nicht so verstanden, das habe ich nicht wahrgenommen.

00:41:34: und danke, dass du mir das sagst.

00:41:37: Aber da kommt nicht mehr.

00:41:37: immer hast du.

00:41:38: Und nie hast du, sondern da kommt

00:41:40: ... Das ist genau das, was du sagst.

00:41:43: Zum einen versucht man, es eben stark zu vereinfachen und geht dann schnell immer in dieses Kategorische.

00:41:50: Du hast ja nie das und das gemacht.

00:41:52: Und im Feld der Person, die das vorgeworfen bekommt, natürlich zwanzig Beispiele ein.

00:41:58: Ja, aber du?

00:41:59: Ja, entweder zurückschlagen oder aber sagen, nee, nee, Moment, aber ich hab doch das Down da gemacht.

00:42:04: Also, dieses Kategorische ist, glaub ich, tatsächlich immer das, was ... eben halt zur Vereinfachung, dann quasi hilft, um den Therapeuten auf seine Seite zu holen, aber auf der anderen Seite eben halt dann auch umso verletzender wird, weil man dann auf einmal das, wo man dann sagt, Moment, du sprichst zwar das jetzt in dem Zusammenhang, aber all diese anderen Male, die für mich dann vielleicht auch ein großer Effort waren, die machst du jetzt damit platt, ist natürlich dann auch etwas, was sehr verletzend ist.

00:42:31: Also von daher, du sprichst dir in deinem Buch davon, man sollte nicht ins Drama einsteigen.

00:42:38: vielleicht, weil wir gerade bei diesen fast dramaften Gesprächen sind, kannst du vielleicht einmal kurz erläutern, was damit gemeint ist und wie man das auch am besten im Alltag umsetzt?

00:42:48: Also, es gibt ja zwei verschiedene Dinge, die mir jetzt einfallen, das eine ist, wenn man sich von originell ausgestatteten Menschen trennen muss.

00:43:00: Von was bitte?

00:43:01: Originell ausgestatteten Menschen.

00:43:03: Also beispielsweise Menschen, nazistische Menschen.

00:43:06: Ja.

00:43:08: Die lieben Drama, weil die ... das ... berührt sie emotional nicht.

00:43:15: Und sie wissen, im Drama halte ich den anderen Menschen beschäftigt mit mir.

00:43:19: Und die bieten dir dann immer wieder, ich nenn das, ich darf das mal ganz lyrisch umschreiben, die zünden an irgendwelche Kackhaufen an und legen sie dir ins Spielfeld.

00:43:28: Und du denkst dann, das kann ja wohl nicht wahr sein.

00:43:31: Und fängst an, die quasi auszutreten, verbal oder argumentativ.

00:43:38: Und das Einzige, was du danach hast, sind Fekalien am Schuh.

00:43:42: Weil die häufig von der Wahrheit ungebunden oder einfach nur persönliche Provokationen oder oder sind.

00:43:52: Und das muss man bewusst haben, dass das brennende Kack kaufen sind.

00:43:59: An anderer Stelle beschreibe ich es auch etwas frem.

00:44:02: Nutzerfreundlicher mit einem Dramaseil.

00:44:03: Das legt er dir hin.

00:44:04: Und wenn du das Ende aufnimmst, dann bist du wie ganz alt damit beschäftigt.

00:44:08: Aber du kannst dich nicht entwickeln.

00:44:09: Das heißt, du lässt diese Dinge liegen und bleibst bei dir.

00:44:13: Das ist ohnehin immer der Schlüssel.

00:44:16: Du bleibst bei dir.

00:44:18: Und wenn du nicht originell ausgestattete Leute hast.

00:44:21: ist dieses Drama genau, was du beschrieben hast.

00:44:24: Nie hast du immer, immer und nie sind ohnehin schlimme Worte.

00:44:28: Aber nie hast du es doch, ich habe das dann und dann gemacht und du siehst es bloß nicht und hin und her und hin.

00:44:33: Das bringt keine Lösung.

00:44:34: Das heißt, wenn ich da auf den Grund gehe bei mir selber und sage, ich habe nicht bekommen, was ich wollte, wie habe ich denn diesen Wunsch geäußert?

00:44:46: Habe ich diesen Wunsch überhaupt?

00:44:48: in die Welt gebracht.

00:44:50: Konnte irgendjemand wissen, dass ich diesen Wunsch habe.

00:44:53: Wie habe ich das dem anderen beigebracht, dass ich so funktioniere?

00:44:59: Und dann kommt häufig raus, naja, ich bin davon ausgegangen, dass es total klar ist, dass man das macht.

00:45:05: Muss man doch so machen.

00:45:07: Und ich habe das, nee, so richtig gesagt, habe ich es nicht, oder ich war stinkwütend und habe es dann im Streit gesagt.

00:45:12: Im Streit kann man aber nichts annehmen.

00:45:14: Das heißt, Diese Dinge zu klären, da lohnt sich die Master Yoda Übung zunächst, sodass man dann in seinem Erwachsenen selbst ist, wenn man in die Kommunikation geht und nicht sagt, immer hast du, nie hast du, sondern sagt, ich habe mir ganz viele oder ich wünsche mir ganz viel Nähe und Umarmung und Streichelanheiten.

00:45:37: Ich habe das Gefühl, das kommt bei dir nicht, stößt nicht auf Gegenliebe.

00:45:44: Kannst du dir vorstellen, dass wir dann in die Gestaltung gehen.

00:45:48: So.

00:45:49: Das hört sich natürlich anders an als, ey du Arsch, jedes Mal wenn ich komme, nimmst du mich nicht in den Arm und ich will aber so gerne mal in den Arm genommen werden und nie gibst du mir das.

00:45:59: Ja, ganz interessant.

00:46:00: Ich habe es gerade im Freundeskreis, der so ein Freund von mir, der schon sehr lange auch verheiratet ist und der, sag ich mal, nicht zufrieden mit seinem Sexualleben dann in der Beziehung war und da hat dann ein Kumpf von ihm auch immer gesagt, hast du das denn mal einfach adressiert?

00:46:15: Und dann sagt er, er redete Sprich, er hat das jetzt mal offen angesprochen und jetzt funktioniert es wieder.

00:46:21: Also von daher ist es manchmal tatsächlich, auch da sind wir wieder bei dem Thema Kommunikation.

00:46:25: Ja, reden hilft und aber wichtig ist, wie kommuniziere ich.

00:46:28: Das ist nämlich nicht ganz einfach.

00:46:30: Wenn man sich erst mal für seine, wenn man gelernt hat, Wünsche dürfen nicht geäußert werden, weil das gefährlich ist oder man dann zu viel ist oder irgendwas, dann ist das häufig Scham besetzt, Wünsche zu äußern und es fällt.

00:46:42: Und Sexualität ja sowieso.

00:46:43: Unglaublich.

00:46:44: Und dann fällt es Leuten schwer zu sagen, was will ich und was will ich nicht.

00:46:47: Und wenn man erst mal eine Weile in einer Beziehung ist und denkt, das wird sie schon irgendwie einrichten, dann hat sich das eingerichtet und das überhaupt nicht, wie man will.

00:46:53: Und dann nochmal zu sagen, du übrigens, ich habe dann ein Thema, das ist natürlich schwer.

00:47:00: Ja, eingerichtet ist ein gutes Wort.

00:47:01: Wenn man jetzt, was weiß ich nicht, ganz viele orange Möbel, denn auf einmal in der Wohnung hat, aber irgendwann den Punkt verpasst hat, dass man gar keinen Orange mag, dann ist das natürlich

00:47:09: schwer.

00:47:11: Dann kommen wir doch mal zu den Wünschen.

00:47:12: tatsächlich, weil ich finde, du hast ein sehr schönes Bild von der großzügigen Fee in deinem Buch.

00:47:17: Magst du da vielleicht auch noch mal kurz einsteigen, weil ich finde das sehr, ich sage gleich, warum ich das so spannend finde.

00:47:24: Die großzügige Fee bemühe ich immer, weil Menschen, wenn die so unglücklich sind, nicht mehr träumen, sondern auch nicht mehr in dem Sinn, was möchte ich eigentlich, sondern häufig damit beschäftigt sind.

00:47:40: bin ich das nicht wert gewesen oder bin ich eine schreckliche Person, dass ich, dass ich nicht kriegen konnte, was ich wollte?

00:47:46: oder bin ich nicht liebenswert oder nicht wertvoll?

00:47:48: oder warum kriege ich das nicht?

00:47:50: und sind in diesen schlimmen Gefühlen, weil Leute ohnehin unglaublich viel fokussiert sind auf ihre Fehler und auf das, was sie nicht können.

00:47:57: Dabei sind die Menschen wunderbar und haben ganz viele tolle Eigenschaften und auch ganz tolle Eigentümlichkeiten statt die abzufeiern.

00:48:06: Sind sie häufig damit beschäftigt, sich zu schämen oder das sich nicht zu zeigen.

00:48:11: Und wenn man so beschäftigt ist mit den Misslingen, hilft es häufig, eine kleine, großzügige Fee ins Spiel zu bringen, die dann kommt und sagt, du darfst dir wünschen, was du willst.

00:48:23: Wirklich, was du willst.

00:48:24: Wenn die Beziehung, wenn das hier alles vorbei ist, wo bist du dann?

00:48:28: Und das ist der erste.

00:48:30: Die kleine Fee fliegt quasi in Richtung Neville Gorat.

00:48:33: Diesen Autor, den ich sehr mag, der sagt bewusst sein, ist die einzige Realität.

00:48:38: Du musst wissen, Wo will ich denn eigentlich hin, um das gestalten zu können?

00:48:43: Und da benutze ich immer die kleine Fee, die dann kommt und sagt, du darfst es mir sagen, ich erfüllte das.

00:48:49: Und sobald du das einmal klar hast, was will ich denn eigentlich und das auch dahin lebst und deine Zukunft gestaltet, darum geht es auch immer im Coaching, darum geht es auch in den Buch, meine Zukunft will ich gestalten.

00:49:03: Dann ... wird da eine Tür aufgemacht, die zauberhaft ist, dann kommen die immer mit so ganz bescheidenen Wünschen, muss man die immer daran erinnern, die kann zaubern, die kann alles machen, was du willst, also nochmal was wünscht du dir?

00:49:18: Ja, ich benutze es tatsächlich schon seit vielen Jahren, auch im beruflichen Kontext auch häufig, das heißt also, Meistens hat man dann irgendwie was weiß ich nicht, für dreißig Minuten so ein Zoom-Call oder irgendwie sowas so.

00:49:31: Und dann bin ich relativ schnell auch, dass ich tatsächlich dann sage so, naja, komm mal, stellen wir vor, ich werde jetzt eine gute Fee.

00:49:36: Ist noch schwer für ihr zu stellen an mir natürlich, aber nichts ist so trotz.

00:49:39: Ich hab jetzt männliche Pondauer noch nicht so richtig gut gefunden dafür.

00:49:42: Aber ich wäre jetzt eine gute Fee und was für... Mit welchem Ziel bist du in dieses Gespräch rausgegangen?

00:49:47: bzw.

00:49:48: wenn du vorher die Fee gesagt hättest, was darfst du dir wünschen, was aus diesem Gespräch rauskommt?

00:49:53: Da kommt man so häufig viel schneller an das Ergebnis, weil die meisten Menschen, ich tendiere immer dazu, sehr offen zu spielen und die meisten Menschen... tun das eben halt, oder die meisten viele, sind eben nicht so offen, sondern versuchen da irgendwie über irgendwelche Verklausilierung dann eben ein Ziel zu kommen.

00:50:10: Und ich mag das immer gerne so, sag mir bitte, was du willst, so, und dann kann ich dir sagen, ja, nein, vielleicht so oder beziehungsweise, ich finde es dann immer viel einfacher zu sagen, nee, das kann ich dir nicht erfüllen, weil, aber das und das können wir machen.

00:50:21: Und dann braucht man diese halbe Stunde im Zoom-Call häufig gar nicht, weil man damit viel schneller ein Ziel kommt.

00:50:26: Und trotzdem ist es dann nicht so... urdeutsch so jetzt hier mal zahlen daten fakten so sondern man man schafft es über diese emotionalität da ganz gut rein zu kommen.

00:50:34: deswegen ich finde das ein sehr schönes bild und es ist darüber hinaus ja etwas was.

00:50:43: Wir hatten es in einem anderen Podcast-Gespräch, da hatte der Gast gesagt, kein Mensch kann ich glücklich machen, sondern im Grunde, warum?

00:50:49: eigentlich können Menschen nur deine Erwartung erfüllen.

00:50:52: Und letztendlich sind wir dann ja auch wieder bei diesem fehlenspiel, was sind in deiner Erwartung und warum wurden sie nicht erfüllt?

00:50:59: Ja, und warum?

00:51:00: die kannst du dir ja immer selber erfüllen.

00:51:03: Du gestaltest ja dein Leben über die Richtung, die du einnimmst.

00:51:07: Und was ich ganz ... oft sehe und was mich immer ganz doll berührt ist, dass Menschen sich schämen, dafür was sich wünschen.

00:51:17: Die trauen sich nicht, sich was zu wünschen.

00:51:20: Die glauben, dass es viel zu groß oder viel zu anspruchsvoll und glauben, das gehört ihnen nicht.

00:51:26: Und so eine Fee bringt häufig so ein Twister rein, den ich ganz schön, ganz wirklich zauberhaft finde, dass so Menschen das erste Mal manchmal diese Tür aufmassen und die gehen da durch und trauen sich zu wünschen, was sie sich wirklich wünschen.

00:51:45: Ist ja eine Fee und jetzt kann ich mir wirklich wünschen, was ich wünsche.

00:51:48: Und das ist so, also merkst du ja wahrscheinlich auch meine Stimme, es berührt mich jedes Mal so doll, wenn ich dann höre, das habe ich mir gewünscht.

00:51:57: Das ist ganz zart und ganz schön und damit machen wir immer eine Tür auf, wo die Reise hingehen kann.

00:52:03: Und da geht sie dann auch hin, wenn man das selber will, kommt man da raus.

00:52:07: Ja, und man merkt eben halt auch, wie wichtig da Sprache ist und es auszusprechen.

00:52:11: Du hast also diesen Punkt in deinem Buch, der unschiebt zwischen ich will jemand oder ich brauche jemanden.

00:52:17: Ja.

00:52:18: Warum ist das so wichtig?

00:52:23: So wichtig.

00:52:26: Wenn du deine Gebrauchsanweisung fertig hast und deine No-Go-Liste, also ich nenne die... du weißt, was du nicht willst.

00:52:35: Und so ist ein Gesamtbild von dir hast.

00:52:38: Und deine Bedürfnisse dir selber erfüllst.

00:52:43: Und deine ... I

00:52:44: can buy myself flowers, wie Miley Cyrus schon gesungen hat.

00:52:47: Genau.

00:52:48: Und du diesen, ich nenne es immer diesen Abgrund, den viele in sich haben, den ich auch früher hatte, dieses Gefühl, der muss von außen gefüllt werden, damit man sich ganz fühlt.

00:52:59: Wenn du den selber gefüllt hast.

00:53:01: Dann bist du irgendwann in so einem ganz satten, großzügigen Zustand, wo du nichts mehr brauchst, sondern wo du nur noch wählst, was will ich in meinem Leben haben, was das noch schöner macht?

00:53:14: Weil mein Leben ist jetzt schön und es erfüllt und fühlt sich gut an.

00:53:19: Und das ist der Unterschied.

00:53:22: So lange man noch das Gefühl hat, jemand anders muss man abgrundfüllen, jemand anders muss mir zeigen, dass ich liebenswert bin, jemand.

00:53:28: Gibst du die Macht?

00:53:30: über deinen Glück, über deine schönen Gefühle, über deine Geborgenheit nach außen.

00:53:37: Und da gehört es nicht hin.

00:53:38: Die gehört zu dir.

00:53:40: Und dann kannst du einladen, Leute, die dir gefallen, wenn dir jemand schöne Gefühle macht, dass die sollen mit stattfinden.

00:53:46: Dann kannst du die einladen und gucken, ob die die Einladung annehmen.

00:53:50: Aber das hat nichts mehr mit deinem Wert zu tun und nichts mehr, was du brauchst, sondern das ist was, was du dir bewusst, wofür du dich bewusst entscheidest, weil du merkst, es gefällt mir Gutes.

00:54:00: fühlt sich gut an und das lade ich jetzt ein.

00:54:03: Und das war es ganz anders, als wenn du verzweifelt versuchst, eine Beziehung zum Laufen zu bringen, weil du denkst, oh Gott, jetzt ist eine Chance, dass dieser Abgrund gefüllt werden kann.

00:54:13: Und er muss gefüllt werden.

00:54:15: Dass wenn man sich zu bedürftig fühlt, liegt es nicht daran, dass mit einem was nicht stimmt, sondern dass man A nicht in guter Gesellschaft ist und B, dass man sich selber nicht diese Dinge holt, die man braucht und die einem gehören.

00:54:29: Und wenn man die braucht, dann wird da nicht verhandelt, dann braucht man die fertig.

00:54:35: Da passt das Kapitel wirklich sehr, sehr gut, was du geschrieben hast.

00:54:40: Der Trennungsfahrt ist eigentlich ein Heimweg zu dir selbst.

00:54:43: Ja.

00:54:44: Und magst du da vielleicht auch nochmal kurz erläutern, was du damit gemeint hast?

00:54:48: Ja, gerne.

00:54:49: Wenn du in einer mislingenen Beziehung steckst, dann kommen ja diese ganzen alten, wie ich schon beschrieben habe, diese ganzen alten Sachen hoch.

00:54:57: bin ich nicht liebenswert, bin ich das nicht wert, dass jemand bei mir bleibt, bin ich das nicht wert, dass jemand treu ist, bin ich nicht wert, dass meine Bedürfnisse erfüllt werden, so.

00:55:06: Und dieser ganze früchteinflößende Kram liegt plötzlich auf dem Tisch.

00:55:11: Und jetzt ist die Chance zu gucken, durch, erstmal musst du natürlich getröstet werden, aber dann bringt dieser Fahrtdech an alle Stellen und im Prinzip ist dieses Buch mein Coaching-Fahrt.

00:55:28: Das kann man da alleine machen.

00:55:30: Es fehlt einem vielleicht hier und da jemand, der ein Held und reflektiert.

00:55:33: Aber trotzdem ist es dieser Coaching-Fahrt, der dich da an die neureigischen Stellen bringt.

00:55:39: Und zwar an alle Stellen, die wichtig sind dafür, dass du bekommst, was du willst.

00:55:47: Alles, was du selber gesteinen kannst, du kannst ja alles selber gesteinen.

00:55:49: Alles, was du einstellen musst und rausfinden darfst und reinholen.

00:55:57: kannst, da bringt dich mein Trennungsfahrt entlang.

00:56:01: Damit du dann am Ende, wie es ihm beschrieben hat, satt und großzügig und authentisch möglichst genau da wieder bist, wo du losgestartet bist, bevor du deine ersten Beziehungserfahrung gemacht hast.

00:56:15: Denn ich kann es nur immer wieder sagen, ich bin ganz sicher, dass jeder Mensch auf die Welt kommt, mit allem perfekt ausgestattet und dass das nie weggeht.

00:56:25: Es ist immer da.

00:56:27: Nur das Befürchtung über einen selbst, einen davon abhalten, das Ganze im Garten zu zeigen.

00:56:33: Ja, ich finde, ich habe das ja eben in den orangischen Möbeln gebracht, ich finde, das ist ja auch so ein bisschen das.

00:56:39: Man hat ja häufig, dass man innerhalb einer Beziehung dann anfängt, gewisse Dinge zu tolerieren oder umzustellen, die aber eigentlich einem gar nicht so... Nasein, sag ich mal so.

00:56:50: Also ich hatte es jetzt gerade auch, hat jemand zu mir gesagt, der auch gerade frisch aus einer Trennung ist.

00:56:54: Und weil die letzte Beziehung, die mochte, dass immer nicht wenn... Wirklich totale Kleinigkeiten, aber nachher sind sie immer Kleinigkeiten, auch an denen, wenn man sich da so aufreibt, wenn mit Kokosfett gebraten wird.

00:57:04: Und dann sagt er sich so, ach, mir ist gerade aufgefallen, ich kann jetzt ja wieder mit Kokosfett braten.

00:57:10: Ja, aber es sind dann nachher die Kleinigkeiten so, wo man merkt, dass man auf einmal etwas, was einem quasi, was man auf, Kokos fährt, man hat das Kokos halt aufgegeben, aber du verstehst die Sinnwilligkeit daran, dass man eigentlich gewisse Dinge, die man viel praktischer findet, gut findet, mag, keine Ahnung, was so nicht mehr macht, weil der Partner es nicht will.

00:57:31: Und da sind wir wieder bei der Gebrauchsanweisung, das ist ein wichtiger Aspekt, den ich vorher nicht erzählt habe, den ich jetzt aber unbedingt noch anfügen will.

00:57:39: Ganz viele Menschen können keine Grenzen setzen, obwohl die so wichtig sind.

00:57:45: Und zwar nicht, weil sie zu doof sind, sondern weil sie sich nicht klarmachen, wo die verdammte Axt nochmal sind.

00:57:52: Weil sie nicht gelernt haben, dass ihre Bedürfnisse und Wünsche wichtig sind.

00:57:58: Und wenn sie das aber lernen und wenn du dich selber erforscht und wichtig nimmst und merkst, in meine Gebraßanweisung gehört, ich muss unbedingt mit Kokos fettbraten.

00:58:09: Das ist sehr glücklich.

00:58:12: Dann wirst du ganz automatisch, wenn jemand sagt, ich will nicht, dass ein Kokos fett gebraten wird, kannst du dann sagen, okay, dann brätst du deinen Krämpel in was Anderem, aber ich liebe Kokos fett.

00:58:23: Und dann kann man weiter in Kokos fettbraten, weil man weiß, das ist in meiner Gebraßanweisung, das gehört zu mir.

00:58:30: Und wenn jemand noch mehr so ... Sachen blöd findet, die du alle total wichtig findest, die dich glücklich machen, dann kann man auch überlegen, ist es vielleicht, weil der so viel oder die so viel andere tolle Sachen anbietet, jemandem, dem ich nicht zusammenleben würde, aber den ich sozusagen gerne in meinem Leben haben will.

00:58:48: Also, dass man dann proaktiv gestaltet, wie weit will ich gehen?

00:58:53: Was kann ich zulassen?

00:58:55: Und wo sind meine Grenzen?

00:58:56: Grenzen setzen ist ein total für ganz viele ein furchteinflößendes Thema.

00:59:00: Aber in Wirklichkeit ist es ein total schönes und wichtiges Thema, was sich fast organisch ergibt, wenn du dich ernst nimmst.

00:59:07: Was hat dir persönlich geholfen, vielleicht toxische Beziehungsmuster, die du erkannt hast, langfristig zu durchbrechen?

00:59:15: Alles, was in meinem Buch steht.

00:59:17: Ich habe wirklich alles reingestopft, was ich, was mich ... Dazu befähigt hat das Leben so zu gestalten, wie mir das gefällt.

00:59:28: Dieser, als ich angefangen habe, mich damit zu beschäftigen und mir so langsam auf die Schliche gekommen bin und meinen Befürchtungen auf die Schliche gekommen bin und alles umgedreht habe, das war ein langer Weg und ich glaube, der ist auch nie wirklich ganz zu Ende.

00:59:44: Aber das alles hilft, sich klar zu machen, wer bin ich, was macht mich aus, sich nicht zu schämen, sondern sagen, ja, da bin ich vielleicht ein bisschen eigentümlich, aber das so bin ich.

00:59:54: Ich habe gemerkt, dass mich diese Abläufe glücklich machen, also mache ich die.

01:00:01: Und was?

01:00:03: Ein unglaublich gut vor toxischen Beziehungsschütz so richtig, richtig gut ist, wenn du ganz und gar in deinem authentischen, ursprünglich geplanten Selbst bist, wenn du dir deine Wünsche und Bedürfnisse erfüllst, wenn du dich wirklich wichtig nimmst, denn jeder sollte sich wichtig nehmen, das finden toxische Menschen nicht attraktiv.

01:00:25: Das finden die null attraktiv.

01:00:27: Wenn die nicht diesen Anteil finden, ich mache alles für dich und ich kann geliebt werden, wenn ich mir ganz, ganz viel Mühe gebe und deshalb mache ich das auch.

01:00:39: Wenn du das nicht mehr hast, dann bist du quasi immun gegen toxische Beziehung.

01:00:43: Grenzen zu setzen ist in einer toxischen Beziehung nicht möglich.

01:00:46: Also lerne deine Grenzen kennen und leb sie einfach, dann brauchst sie ja nicht zu zu erkämpfen, sondern dann ist es so.

01:00:54: Hast du vielleicht noch einen Ritual, was du mit unseren Hörer entteilen möchtest, um einen klaren Abschluss zu finden?

01:01:02: Ja, also in diesem Buch sind zwei Rituale beschrieben, die ich auch jedem nur ganz doll empfehlen kann.

01:01:07: Das eine ist, dass du die jüngeren Anteile, die du auf der Reise entdeckt hast, alle holst in deinem inneren, sicheren Ort und denen erklärst, was passiert ist.

01:01:24: Und den erklärst, dass du dich jetzt drum kümmern wirst um alles.

01:01:28: Und dass du dein zukünftiges Ich zu dir holst und deinem zukünftigen Ich, das dann vielleicht gelb und wellig an den Rennern ist und weißherrig und alt und schädrig, dass du dem versprichst, du wirst sehr zufrieden sein.

01:01:41: Du wirst zurückblicken können und wirst denken, wow, das habe ich gut gemacht, verspreche ich dir.

01:01:49: Sehr schön.

01:01:50: Was passiert, wenn man zu früh in eine neue Beziehung startet?

01:01:54: Dann passiert erstmal was ganz Tolles, nämlich man findet alles toll bei dem neuen Menschen, weil das so diese Erleichterung bringt und einem auch vorübergehend das Gefühl gibt, ich bin doch wertvoll.

01:02:07: Was aber auch passiert ist, man beschäftigt sich nicht mit den Dingen, die dazu geführt haben, dass es das letzte Mal schiefgegangen ist und man lässt wertvolle Erkenntnisse und Entwicklungsschritte einfach liegen des Doof für das zukünftige Ich.

01:02:23: Das muss dann umgehen, dass es noch mehr, dass da keine Entwicklung stattgefunden hat.

01:02:29: Und dann ist eine Sache, ich nenne die immer Pflasterfrauen und Pflastermänner, die klebt man sich quasi über den Schmerz wie ein Pflaster.

01:02:38: Und wir wissen, alle Pflaster sind nicht für die Ewigkeit.

01:02:41: Die helfen erst mal und schützen das schlimme Gefühl.

01:02:45: Aber irgendwann reist man die ab oder gehen die von alleine ab.

01:02:49: Und man wird diesen Menschen nicht gerecht.

01:02:51: Du bist ja noch gar nicht so weit, dass du alles abgearbeitet hast, was dich aufgewühlt hat und kannst diesen neuen Menschen gar nicht gerecht werden.

01:03:01: Und du wirst auch dir selber nicht gerecht, weil du dir keine Zeit gibst und du wirst auch deinen Ex-Partner oder deine Ex-Partnerin nicht gerecht, mit denen du ja Zeit verbracht hast, die ja auch gehofft haben, mit dir zusammen zu bleiben, bis man ... Zusammenhalt und wellig an den Rinnern auf der Bank sitzt.

01:03:21: Das ist ja, man tritt ja nicht an, um sich zu trennen, sondern man tritt an, um gemeinsam alt zu werden.

01:03:27: Und das ist Misslungen und das muss erst mal geheilt werden und zu Ende gebracht werden.

01:03:32: Und dann hat man auch Raum für was Neues.

01:03:35: Und die Tatsache, dass man in einer mislingenen Beziehung gelandet ist, spricht dafür, dass da Dinge sind, die man noch an sich entdecken darf.

01:03:48: die man sich noch erfüllen darf und wo man noch ganz besonders lieb zu sich sein kann und sich ernst nehmen kann, damit man dann nicht noch mal

01:03:57: landet.

01:04:00: Wow, sehr schön.

01:04:03: Was wünscht dir, was die Hörerinnen nach dieser Folge mitnehmen?

01:04:06: Ich wünsche mir, dass die Menschen sich lieber haben, dass sie sich liebevoller betrachten, dass sie sich nicht so auf die auf die Mängel konzentrieren, sondern entdecken, wie toll sie sind und auch stolz sind auf die Kleinigkeiten, die sie ausmachen und sich nicht schämen für Wünsch und Bedürfnisse.

01:04:24: Eigentlich wünsche ich mir, dass alle, alle Menschen diesen Weg machen dürfen, den ich machen durfte, weil es sich so schön anfühlt, diesen Abgrund nicht mehr zu haben.

01:04:36: Und wenn man den Abgrund nicht mehr hat, hat man viel weniger Konflikte, viel weniger Aufregungen, viel wir uns viel gelassener.

01:04:43: Das wünsche ich allen.

01:04:45: Und gelassener, das wollen wir doch.

01:04:46: Ich sag vielen Dank fürs Gespräch.

01:04:47: Ich möchte da jetzt allen natürlich nochmal deinen Buch empfehlen, weil wir haben schon relativ viele Teile angesprochen.

01:04:53: Nichtsdestotrotz sind es eben halt wirklich die konkreten Beispiele, konkreten Übungen, die da drin sind.

01:04:58: Das Buch heißt, wie du eine Trennung überlebst.

01:04:59: Und es ist im Griff von unser Verlag erschienen.

01:05:02: Und ich würde sagen, es ist ein echtes Erste-Hilfe-Set für die Seele.

01:05:06: Ach, vielen Dank, ja.

01:05:12: Hast du eigentlich einen Lieblingssupplement?

01:05:14: Ich habe viele Lieblingssupplements, die mich an ganz vielen Stellen schon unterstützen konnten.

01:05:21: Ich nehme ganz regelmäßig Vitamin D-III, dazu immer Omega-III, weil man das zusammennehmen soll.

01:05:28: Und ich nehme, weil ich sehr viel Sport mache, auch Magnesium und auch ganz viele andere Dinge.

01:05:34: Ich will dich jetzt nicht langweilen mit den ganzen Details.

01:05:36: Aber in meinem Alter ist man sehr offen für jede Art der Unterstützung, die man kriegen kann.

01:05:42: Und deswegen ja, ja.

01:05:45: Wenn euch diese Folge gefallen hat, würde es mir sehr helfen, wenn ihr eine Bewertung bei Apple Podcast oder Spotify hinterlasst.

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01:05:56: Meistens stellen wir euch da ganz neue Produkte vor, zu denen es dann auch immer ein Einführungsrabattcode gibt, der aber nur vierundzwanzig Stunden gültig ist.

01:06:03: Und das wäre ja blöd, wenn man das verpasst.

01:06:05: Also, den Newsletter findet ihr unter www.sunday.de.

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