#020 Die beste Ernährung für schmerzfreie Gelenke. Mit Dr. Meike Diessner

Shownotes

In diesem Podcast geht es um die Bedeutung der Ernährung für gesunde Gelenke. Dr. Meike Diessner, Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin sowie Sport-Ernährungsmedizinerin, erklärt, wie die richtige Ernährung Entzündungen in den Gelenken reduzieren kann. Sie betont die Bedeutung einer basischen Ernährung, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln ist. Industriell verarbeitete Nahrungsmittel und tierische Produkte, insbesondere Schweinefleisch, können entzündungsfördernd sein. Dr. Diessner empfiehlt auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Omega-3-Fettsäuren zur Unterstützung der Gelenkgesundheit. Sie spricht auch über die Bedeutung des Mikrobioms im Darm für gesunde Gelenke. In diesem Teil des Gesprächs geht es um die Auswirkungen des Mikrobioms auf die Gelenke, die Bedeutung von Ballaststoffen und die verschiedenen Arten des Fastens. Es wird auch über den Einfluss von Zucker auf die Gelenke und Strategien zur Reduzierung des Zuckerkonsums gesprochen. Weitere Themen sind die Bedeutung von komplexen Kohlenhydraten, die Rolle von Flüssigkeit für die Gelenke und der Mythos der Schonung bei Gelenkschmerzen. Abschließend wird ein typischer Tag mit gelenkfreundlicher Ernährung und Bewegungsgewohnheiten vorgestellt.

Takeaways
- Die richtige Ernährung kann Entzündungen in den Gelenken reduzieren.
- Eine basische Ernährung, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln ist, kann die Gelenkgesundheit verbessern.
- Industriell verarbeitete Nahrungsmittel und tierische Produkte können entzündungsfördernd sein.
- Nahrungsergänzungsmittel wie Omega-3-Fettsäuren und Chondroitinsulfat können die Gelenkgesundheit unterstützen.
- Das Mikrobiom im Darm spielt eine wichtige Rolle für gesunde Gelenke. Das Mikrobiom hat einen großen Einfluss auf die Gelenke und kann chronische Entzündungen fördern.
- Ballaststoffe sind wichtig, um das Mikrobiom gesund zu halten und Schäden an der Darmschleimhaut zu verhindern.
- Das Intervallfasten ist eine alltagskompatible Methode, um die Gelenke gesund zu halten.
- Zucker kann chronische Entzündungen in den Gelenken fördern, daher ist es wichtig, den Zuckerkonsum zu reduzieren.
- Komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte sind gelenkfreundlich und sorgen für eine konstantere Insulinausschüttung.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für die Gelenke und basische Getränke können Säuren neutralisieren.
- Schonung ist nicht immer die beste Strategie bei Gelenkschmerzen, Bewegung ist wichtig für die Gelenkgesundheit.
- Eine gelenkfreundliche Ernährung kann auch in einen vollen Terminkalender integriert werden, indem man vorplant und einfache, gesunde Mahlzeiten wählt.

Mehr zur Folge unter www.sunday.de/podcast

Über Sunday Natural

Sunday Natural entstand aus einer langjährigen Leidenschaft und Forschung in den Bereichen Gesundheit, Heilung und Selbstentfaltung. Der Mangel an natürlichen, qualitativ hochwertigen Produkten auf dem Markt war die ursprüngliche Motivation für die Gründung von Sunday Natural im Jahr 2013. Seitdem verfolgt die Berliner Premium Nutrition Brand konsequent ihr Leitmotiv - Produkte herzustellen, die den Vorbildern der Natur folgen, absolut rein und frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und sich mit der höchstmöglichen Qualität auszeichnen.

Sunday Natural ist heute einer der renommiertesten deutschen Qualitätshersteller, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Berlin. Mehr unter https://www.sunday.de

Transkript anzeigen

00:00:00: Der Game Changer ist eine Ernährungsumstellung. Natürlich hilft uns das nicht akut aus der Klammer.

00:00:05: Wenn jetzt jemand mit der dicken Kniegelenk in die Praxis rumflönt kommt und keine 10 Meter mehr laufen kann,

00:00:12: dann wird die Ernährungsumstellung in dem Moment nicht aus der Klammer helfen, aber es löst eben langfristig das Problem.

00:00:18: Herzlich willkommen zu Healthwise, dem Gesundheitspodcast präsentiert von Sun in Natural.

00:00:23: Ich bin Jitz Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein.

00:00:27: Wir tauchen einen Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.

00:00:32: Immer mit einem Beisenblick auf das, was uns wirklich gut tut.

00:00:36: Gelenkschmerzen sind ein weit verbreitendes Problem, das keiner gebrauchen kann und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.

00:00:43: Aber keine Sorge, es gibt Hoffnung. Die richtige Ernährung kann wunderwürden.

00:00:48: Durch den Verzicht auf entzündungsfördernde Lebensmittel und die Integration von anti-entzündlichen Nahrungsmitteln

00:00:53: lässt sich die Schmerzmittelbedarf oft deutlich reduzieren, kombiniert das Ganze noch mit ein bisschen Bewegung

00:01:00: und voilà, sind die Gelenke auch schon wieder happy und die Lebensqualität verbessert sich nachhaltig.

00:01:05: Klingt sehr einfach, oder? Ob das auch wirklich so ist, weiß man heutiger Gast.

00:01:09: Dr. Michael Diesner ist Fachärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin sowie Sport- und Ernährungsmedizinerinnen.

00:01:15: Sie leitet die Praxis für integrative Orthopädie der Arthorsklinik in Bochum

00:01:20: und ist spezialisiert auf konservative Orthopädie mit dem Ziel Gelenkoperation zu vermeiden.

00:01:25: Ihre Behandlungskonzept integriert klassische Schulmedizin mit naturherkundlichen und ernährungsmedizinischen Ansätze.

00:01:32: Dr. Diesner teilt ihr umfangreiches Fachwissen und ihre jahrelange Praxiserfahrung erfolgreicher als Autorin

00:01:39: und der anderen in ihrem Buch die beste Ernährung für schmerzfreie Gelenke.

00:01:43: Und deswegen sage ich herzlich willkommen, Dr. Michael Diesner.

00:01:46: Hallo lieber Nils, herzlichen Dank für die Einladung.

00:01:50: Liebe Michael, ich freue mich sehr.

00:01:52: Wir haben ja an einer anderen Stelle schon mal ein Interview geführt

00:01:55: und man muss ja wirklich sagen, du hast es ja wirklich geschafft.

00:01:58: Du bist ja mittlerweile eine der Gelenkexpertin in Deutschland geworden dank deiner Veröffentlichung

00:02:04: und auch der Erfolg deiner Bücher in der bisherigen Zeit.

00:02:07: Und deswegen komme ich auch direkt zu meiner ersten Frage.

00:02:10: Tust du an Sonntagen normalerweise auch etwas für deine Gelenke?

00:02:13: Ja, an Sonntagen auch und auch an jedem anderen Tag.

00:02:17: Und zwar starte ich mein Tag immer mit einem großen Glas lauwarmem Wasser

00:02:22: und presse mir da den Saft einer halben Zitrone hinein.

00:02:25: Das tue ich um letztendlich einer Übersäuerung meines Bewegungsapparates entgegenzuführen.

00:02:31: Wir wissen ja, dass unser Blut ein Puffersystem hat,

00:02:34: d.h. Säureüberschüsse werden ja über das Blut abgepuffert.

00:02:38: Allerdings gelingt es nicht in den Organen und auch im Muskelgewebe, zum Beispiel in den Gelenken, den Knochen.

00:02:45: Und insofern starte ich mein Tag immer basisch um ihn bestmöglich,

00:02:50: auf das, was an säurelastigen Nahrungsmitteln auf ihn zukommt, vorzubereiten.

00:02:56: Und das ist so meine Morgenroutine.

00:03:00: Setz mich dann in Ruhe hin, trinke dieses Glas tief durchatmen.

00:03:04: Und letztendlich ist es so, dass viele Studien gezeigt haben,

00:03:10: dass ein erhöhter Säuregehalt in den Gelenken ist bei Patienten, die unter einer Atrose leiden.

00:03:18: Und man hat dann im Umkehrschluss probanten Säure in die Kniegelenke injiziert.

00:03:23: Und diese Probanden haben also deutlich mehr Schmerz verspürt,

00:03:27: als Patienten, denen keine Säure in die Gelenke injiziert wurde.

00:03:32: Auf der anderen Seite gibt es eine groß angelegte Studie,

00:03:35: die gezeigt hat bei Patienten mit Kniegelenksatrose,

00:03:38: dass der Säuregehalt in deren Gelenkschmier doppelt so hoch war,

00:03:41: wie bei Patienten, die nicht betroffen sind.

00:03:44: Und von daher starte ich mein Tag mit einem basischen Getränk.

00:03:49: Wie lustig, ich habe dieses Ritual mit dem lauwarmem Wasser und der Zitrone

00:03:53: mache ich jetzt schon seit einiger Zeit.

00:03:54: Ich frage mich gerade, ob ich das vielleicht aus unserem letzten Gespräch von dir schon mal mitgenommen habe,

00:03:58: oder wo ich das her habe, aber zumindest haben wir ein ähnliches Ritual am Morgen.

00:04:03: Sag mal, damit sprichst du ja schon mal ein ganz interessantes Thema an.

00:04:07: Ich hatte jetzt neulich gerade ein sehr spannendes Interview zum Thema Arthroseheilen,

00:04:12: wo es genau auch um dieses Thema ging, dass eben halt die Entzündungswerke eben halt so hoch sind.

00:04:17: Und das ist ja ein ähnliches Thema auch, wenn du sozusagen nicht nur auf die Arthrose-Spezialität in dein Buch eingehst,

00:04:23: aber eben halt generell auf das Thema Gelenkschmerzen.

00:04:25: Und deswegen würde meine erste Frage dazu auch sein,

00:04:29: welche spezifischen Lebensmittel tragen denn deiner Meinung nach,

00:04:33: oder vielleicht auch der Studienlage nach, zu diesen Entzündungen in dem Gelenken bei?

00:04:37: Ja, letztendlich sind das vor allem industriell stark weiterverarbeitete Nahrungsmittel,

00:04:42: die voll gefroppt sind mit chemisch-toxischen Zusatzstoffen.

00:04:46: Und das Trennmittel sind in den Verpackerungsschutzgase, in den Tüten, in den Chips-Tüten,

00:04:52: sind aber eben auch stark weiterverarbeitete Fleischwerte.

00:04:56: Willst du mir sagen, Schütz nicht gesund sind?

00:04:57: Ich bin schockt.

00:04:59: Breaking News, was?

00:05:02: Aber es sind nicht nur die Chips an sich, sondern es sind auch die Schutzgase,

00:05:05: die zum Beispiel eingebracht werden, darüber hinaus, aber eben auch tierische Produkte,

00:05:11: vor allem Schweinefleisch und daraus produzierte Sauerei,

00:05:15: die eben nicht nur einen hohen Anteil an Arachidonsäure enthalten,

00:05:20: da wissen wir ja, dass Arachidonsäure eine Säure ist,

00:05:23: die unheimlich stark auch in den Gelenken pro-entzündlich wirkt.

00:05:27: Aber zusätzlich haben wir eben auch noch ein großes Portpori an Zusatzstoffen,

00:05:31: was letztendlich als Brandbeschleuniger bei Gelenkerkrankungen gilt.

00:05:35: Und das ist nicht nur die Atrose, sondern eben auch entzündlich rheumatische Erkrankungen,

00:05:40: wie zum Beispiel die Polyarthritis-Patienten, die unter solchen Erkrankungen leiden sollten,

00:05:46: definitiv auf tierische Produkte verzichten oder eben den Verzehr deutlich reduzieren.

00:05:52: Du hast mir eigentlich meine nächste Frage damit fast schon ein bisschen weggenommen.

00:05:55: Du betonst eben, hat ja tatsächlich in deinem Buch immer wieder die Bedeutung der pflanzliche Ernährung.

00:06:00: Was würdest du denn aber generell sagen, sind die Hauptvorteile?

00:06:03: Einfach nur, dass diese, sag ich mal, so Säuren von denen, sprich, da nicht drin sind,

00:06:07: oder hat es noch andere positive Wirkung?

00:06:11: Also eine pflanzliche Ernährung hat ja viele positive Effekte auf unseren Organismus.

00:06:16: Zum einen ist es eben, die meisten pflanzlichen Lebensmittel sind eben auch basisch.

00:06:23: Ja, wenn wir jetzt an frisches Obst, frisches Gemüse denken,

00:06:26: und wir wissen ja heutzutage, dass jetzt zum Beispiel eine Arthrose nicht hauptsächlich

00:06:31: eine altersbedingte Erkrankung ist, sondern dass diese Erkrankung auf chronischen Mikroentzündungen

00:06:38: an den Gelenkflächen basiert.

00:06:41: Je basischer ich mich ernähre, also je pflanzlicher, desto weniger chronische Mikroentzündungen

00:06:48: habe ich eben auch auf zellulärer Ebene.

00:06:50: Das heißt, ich senke eben das Risiko an eine Arthrose zu erkranken

00:06:55: oder wenn ich betroffen bin, werden eben diese Aktivierungsschübe, die ja auch immer wieder entstehen,

00:07:01: wenn man unter einer degenerativen Gelenkerkrankung leidet, die werden weniger, werden heruntergefahren.

00:07:07: Das ist der eine Vorteil, der andere Vorteil einer pflanzlichen Ernährung

00:07:12: ist natürlich auch das pflanzliche Produkte eben in der Regel sehr, sehr viele Mikronährstoffe enthalten,

00:07:18: Vitamine enthalten, Mineralstoffe, Spurenelemente, die sehr, sehr wichtig sind,

00:07:23: auch für unsere Gelenke, aber auch für die Knochen und die Muskulatur.

00:07:27: Und wir haben eben auch, wenn wir an Pflanzen, Öle denken, wie zum Beispiel Leinöl, Rapsöl, Walnussöl,

00:07:34: da wäre ein sehr, sehr günstiges Fettsäuremuster, ja, die Omega-3-Fettsäuren im Vergleich zu tierischen Produkten,

00:07:42: die letztendlich eben viele gesättigte Fettsäuren enthalten, die den Gelenkschaden

00:07:48: oder wenn wir jetzt an die industriellen Nahrungsmittel denken, Stichwort Transfettsäuren,

00:07:53: vor allem in Backwaren, in frittierten Dingen.

00:07:56: Und insofern ist es eben günstig, Fettsäuren zu sich zu nehmen, die einen hohen Omega-3-Fettsäurenanteil haben,

00:08:05: was eben in den Pflanzen, Ölen gegeben ist.

00:08:08: Ja, das fand ich wirklich interessant, was du nochmal sagst mit diesen Mikroentzündungen,

00:08:11: weil auch das habe ich in dem Matrose-Podcast auch gelernt von meinem Gast,

00:08:15: dass das ja eine der Hauptgründe ist, man hat das ja ganz häufig, dass wenn Menschen zum Beispiel eine Hüfteoperation hatten

00:08:20: auf der einen Seite, dass es dann nicht lange dauert, bis sie dann auf der anderen Seite kommen.

00:08:23: Und man denkt dann die ganze Zeit, na ja, das ist eines in der Alters-Asscheinung, da hat sich das dann abgenutziert,

00:08:27: hat sich die andere Seite abgenutzt, aber es ist ja tatsächlich so, dass man nur den Entzündungsherd rausschneidet,

00:08:35: sozusagen, aber der Grund für die Entzündung, der ja häufig dann durch die Ernährung oder Stress oder andere Faktoren kommt,

00:08:40: ja, da bleibt. Also von daher ist das wirklich eine reine Symptombewältigung, aber keine Ursachenbewältigung,

00:08:49: wenn ich das auch deinen Worten jetzt mal richtig entnehme.

00:08:52: Ja, genau so ist das, weil diese chronischen Mikroentzündungen, die befinden sich ja letztendlich in allen Zellen.

00:08:58: Ja, das ist ja da nicht nur der Gelenkknorpel, der degeneriert aufgrund dieser Entzündung.

00:09:04: Wenn wir uns mal die Knochen anschauen, auch da sehen wir ja, bei chronischen Übersäuerungen an den Gelenken,

00:09:10: wird Calcium aus den Speichern, also aus den Knochen heraus mobilisiert, was letztendlich auch zu einer Entmineralisierung der Knochen

00:09:18: und dann auch zu einer Osteoporose führt.

00:09:21: Und insofern, das können wir jetzt auf sämtliche Organsysteme ausweiten, ob es die Muskulatur ist.

00:09:27: Der Game Changer ist eine Ernährungsumstellung, natürlich hilft uns das nicht akut aus der Klemme.

00:09:33: Ja, wenn jetzt jemand mit der dicken Kniegelenk in die Praxis rumpehnt, kommt und keine 10 Meter mehr laufen kann,

00:09:40: dann wird die Ernährungsumstellung in dem Moment nicht aus der Klemme helfen, aber es löst eben langfristig das Problem.

00:09:46: Also um zu sagen, ist mal mehr Gemüse und kommen dann nochmal wieder, ist jetzt sozusagen nicht deine direkte Therapiebehandlung.

00:09:53: In diesem Fall eher nicht, ich glaube, da würde der Patient sich auch nicht mit zufrieden geben.

00:09:58: Verstehe, in deinem Buch erwähnt du auch, dass bestimmte Milchprodukte entzündungsfördernd sein können.

00:10:04: Du sagst aber nicht kategorisch, dass Milch schlecht sein muss, aber die Frage ist, wollen wir vielleicht einmal ganz kurz auf dieses Thema eingehen, was denn schlecht ist

00:10:15: und was du als Alternative empfiehlst?

00:10:17: Ja, also generell ist es natürlich so, die Dosis macht das Gift, ja man gibt jetzt nicht direkt den Löffel ab,

00:10:23: wenn man irgendwie mal ein Schüssel Kuhmilch im Kaffee trinkt oder vielleicht auch mal ein Latte Macchiato zu sich nehmen möchte in einem Kaffee.

00:10:32: Für mich ist es immer wichtig, der Mix macht letztendlich, berate ja meine Patienten nach dem 80 zu 20 Prinzip,

00:10:39: das heißt in 80 Prozent empfehle ich eine kliene, nicht industriell weiterverarbeitete Ernährung

00:10:45: und in 20 Prozent darf man eben auch mal was genießen oder etwas zu sich nehmen, was gerade die Alltagssituation hergibt

00:10:53: und Essen soll ja jetzt auch nicht in Stress münden.

00:10:55: Bei der Kuhmilch haben wir allerdings verschiedene Probleme und zwar ist ja die Kuhmilch im Prinzip darauf ausgelegt auf Wachstum.

00:11:04: Das heißt der Säugling bekommt muttermäricht, der Säugling der Säule wachsen, genauso ist das ja auch in der Tierwelt

00:11:12: und je älter wir werden, desto schlechter können wir die Kuhmilch verstopfwechseln.

00:11:16: Das hat etwas mit dem Enzymlaktase zu tun.

00:11:20: Je älter wir werden, desto weniger von diesem Laktaseenzym produzieren wir

00:11:25: und desto schlechter verstopfwechseln wir die Kuhmilch in unserem Körper.

00:11:29: Und das wiederum führt auch letztendlich dazu, dass chronische Mikroentzündungen auf Zellebene angefeuert werden

00:11:35: und eben auch Gelenkerkrankungen verschlechtern oder deren Verlauf anfeuern.

00:11:41: Ein weiterer Faktor ist, dass eben die Kuhmilch auch belastet ist mit Antibiotika-Rückständen,

00:11:48: Stichwort Antibiotika-Resistenzen.

00:11:51: Dann ist es so, dass letztendlich die Tiere ja auch oft mit Steroiden behandelt werden.

00:11:57: Das gilt ja so ein bisschen in der Industrie, das Morteur Super Scizmia, das heißt die Tiere, die sollen ja möglichst schnell wachsen.

00:12:04: Man versucht möglichst viel daraus zu holen in kürzester Zeit, das heißt die Tiere dürfen nicht erkranken

00:12:10: und so hat man letztendlich einen Haufen von Medikamentenrückständen, die man eben auch über die Kuhmilch zu sich nimmt,

00:12:18: die wiederum auf andere Weise zur chronischen Mikroentzündung führen.

00:12:23: Trotz dessen ist es aber so, dass letztendlich eine kleine Menge an Kuhmilch jetzt nicht eine Atrose die kompensieren lässt

00:12:33: oder auch wenn man unter einer rheumatischen Erkrankung kleidet, dass letztendlich durch eine geringe Menge

00:12:39: jetzt der Patientenräumerschub entwickelt.

00:12:42: Aber Kuhmilch steckt ja letztendlich in so vielen Produkten eben auch versteckt.

00:12:47: Wenn man jetzt morgens ein Latte Macchiato trinkt, wenn man mittags ein Joghurt ist und vielleicht noch eine Schnitte mit Kuhmilchkäse

00:12:55: und am Abend nimmt man auch wieder etwas mit Kuhmilch zu sich, dann kumuliert sich das über die Tage und letztendlich über die Wochen, über die Jahre

00:13:03: und das führt dann dazu, dass eben chronische Mikroentzündungen angefeuert werden.

00:13:09: Es gibt aber auch Alternativen, wie du schon gesagt hast.

00:13:12: Ich empfehle meinen Patienten immer überwiegend auf Pflanzendrinks zurückzugreifen.

00:13:19: Die kann man zum einen selber machen, da habe ich in meinem Buch ja auch Rezepte.

00:13:23: Auf der anderen Seite kann man die aber auch kaufen, denn Ernährung muss ja auch alltagskompatibel und einfach sein.

00:13:29: Nicht jeder hat die Zeit und Lust, sich ein Pflanzendrink selbst herzustellen.

00:13:34: Da ist einfach nur wichtig, darauf zu achten, dass diese Pflanzendrinks möglichst wenig oder keine Zusatzstoffe enthalten.

00:13:41: Und da gibt es sehr, sehr große Unterschiede.

00:13:44: Auch namhafte Hersteller, die haben manchmal mit Zutatenliste, die ist länger als die Packungsbeilage von Ibuprofen.

00:13:51: Also einfach genau drauf schauen, was kaufe ich da denn nicht.

00:13:55: Jeder Pflanzendrink ist per se gesünder als Kuhmilch.

00:13:58: Ja, und dann kommt man ja auch wieder in dieses Thema Sugar Spikes und so was, was dann auch nochmal wieder im Zweifelsfall in die Diskussion führt.

00:14:03: Also von daher, ich weiß genau, was du meinst.

00:14:05: Und ich finde es ganz lustig, weil für mich ist es einer der ersten großen Marken für diese Pflanzenhersteller.

00:14:10: Ich möchte sie jetzt wirklich auch nicht nennen, aber nichts ist so trotz von ja die ersten, die wirklich groß präsent im Supermarkt waren.

00:14:17: Und ich finde, das ist genau das, was du sagst.

00:14:19: Das ist ja wirklich gruselig, was da an Inhaltsstoffen drin ist.

00:14:23: Und dann denkt man so, man tut sich mit dem Pflanzelchen was Gutes und dann sieht man, dass es das mit Sicherheit nicht sein kann.

00:14:29: Aber ja, ich verstehe genau, was du meinst.

00:14:31: Das Thema, was mich persönlich jetzt mal interessieren würde in dem Zusammenhang,

00:14:37: ich trinke schon häufig Eibers Shakes, sag ich mal so, oder Eibers Drinks,

00:14:43: die ja sehr häufig irgendeine Whey Protein ist, ja, ein Molke Protein.

00:14:47: Oder meistens mache ich beides, ich habe immer zwei Shakes am Tag, einen Veganen, den wir bei Sunday auch im Programm haben.

00:14:55: Und dann habe ich aber immer noch mal so ein Easy Whey, das ist eben halt so ein klarer Easy Whey Clear.

00:15:00: Das trinkt sich eigentlich wie so ein Fruchtlimo und nicht wie so ein typischer Mischshake, sag ich mal so.

00:15:05: Das sind dem Sinn, was ich immer so als Getränk um zusätzliche Eibers Aufnahme zu machen auch gut finde.

00:15:11: Hast du da eine Meinung jetzt zu?

00:15:13: Ich meine, ich habe zum Glück keine Gelenkprobleme, aber könnte das auch ein Auslöser sein

00:15:17: oder würdest du sagen, dieses Molkethema ist schon so isoliert, dass es wahrscheinlich nicht so viel Trig an wird?

00:15:24: Ja, genauso sehe ich das.

00:15:26: In dem einen oder anderen Fall empfehle ich das auch, je nach sportlichem Belastungsprofil auch der Patienten.

00:15:34: Auch da musst du ja wieder die Spräule vom Weizen trennen.

00:15:37: Da gibt es ja eben auch sehr, sehr viel auf dem Markt an Eiweißpulver, Shakes, die letztendlich auch wieder sehr industriell sind, sag ich mal.

00:15:48: Wichtig ist, glaube ich, dass man so etwas mit einem Ökotrophologen oder auch mit einem Ernährungsmediziner sich anguckt.

00:15:57: Bei mir kommen die Patienten oft auch, die bringen ihre Sachen dann mit, dann guckt man einfach mal hinten drauf, was steckt denn wirklich drin.

00:16:03: Aber per se würde ich jetzt nicht abraten von Eiweißshakes, je nach körperlichem Belastungsprofil letztendlich und auch Bedarf.

00:16:16: Du hast ja in deinem Buch einige Rezepte drin, man könnte ja eigentlich schon fast sagen, es ist ein Kochbuch.

00:16:22: Und was war so die Motivation dahinter? Weil bisher kenne ich deine Bücher eben halt wirklich als medizinischer Ratgeber für den Endkunden in einer sehr guten, anwenderfreundlichen Sprache geschrieben.

00:16:36: Aber jetzt zu der nächste Schritt auch tatsächlich mal wirklich Rezepte reinzubringen.

00:16:40: Also hattest du das Gefühl, es nur zu beschreiben reicht nicht oder was war sozusagen der Antrieb?

00:16:48: Also der Antrieb lag im Prinzip so ein bisschen auch in dem Feedback meiner Patienten.

00:16:53: Ich führe ja neben meiner klassisch-orthopädischen Sprechstunde auch am Abend Ernährungsmedizinische Sprechstunden durch.

00:17:00: Und die Patienten haben immer einen unheimlichen Bedarf auch an Anleitung gehabt.

00:17:04: Wie kann ich diese Infos, die sie von mir bekommen, eben auch in den Alltag einfach und praktisch umsetzen?

00:17:10: Über die sozialen Medien ist auch immer wieder gekommen, mach doch mal ein Kochbuch zu diesem Thema.

00:17:16: Und das habe ich so für mich hin und her bewegt. Und ich kenne hier selber die Challenge.

00:17:20: Man hat wenig Zeit, man ist in sämtlichen Dingen eingespannt im alltäglichen.

00:17:24: Und für mich war einfach der Anspruch, der Patient, der soll mitgenommen werden.

00:17:29: Wir haben ja zu Beginn des Buches den Ratgeber teil.

00:17:32: Das heißt, man bekommt in klein Häppchen auf einfache Weise eben auch die Gelenkerkrankung vorgestellt, Strategien.

00:17:39: Wie kann ich die beeinflussen?

00:17:41: Und dann liegt ja auch letztendlich diese Umsetzung nahe.

00:17:45: Wie kann ich über einfache Rezepte mit Lebensmitteln, die es in jedem Supermarkt zu kaufen gibt, die auch nicht wahnsinnig überteuert sind?

00:17:53: Wie kann ich da mein Gelenken etwas Gutes tun?

00:17:56: Und ich glaube, das ist auch so der Erfolg des Buches.

00:17:58: Für mich war es eine Herausforderung.

00:18:00: Und tatsächlich muss ja auch jedes Rezept schmecken.

00:18:03: Und das Produkt, was dabei herauskommt.

00:18:07: Aber am Ende bin ich letztendlich der Meinung, dass man wirklich mit wenig Zutaten sehr gelenke, freundlich und auch schmackhaft kochen kann.

00:18:18: Und ich finde, wir Ärzte, wir sind ja eher die Lotsen, die den Kapitän, also den Patienten steuern.

00:18:26: Und ganz wichtig für den Therapie-Erfolg, das ich immer wieder in meiner Praxis ist, dass der Patient mitgenommen wird,

00:18:32: dass er motiviert wird durch uns, dass wir ihm zeigen, was hast du für Möglichkeiten.

00:18:37: Aber das umzusetzen, das muss der Patient machen.

00:18:40: Das verstehe ich sehr gut.

00:18:41: Zum Thema Umsetzen und das muss der Patient machen.

00:18:44: Da kann man natürlich auch mit dem Thema Nahrungsergänzungsmittel auch arbeiten, um etwas für seine Gelenke zu tun.

00:18:51: Das ist ja auch ein grundsätzliches Thema, sage ich mal, so ist immer wieder das gewisse Wegstoffe.

00:18:56: Gibt es da etwas, was du besonders empfehlen würdest?

00:18:59: Ja, absolut.

00:19:01: Ich bin ja ein Fan davon, auch Mikronährstoffanalysen, Mikrobiomanalysen durchzuführen bei meinen Patienten,

00:19:07: um dann auch gezielt zu gucken, wo liegt mehr Bedarf oder wo haben wir zum Beispiel auch eine Verschiebung des Bioses im Mikrobiom.

00:19:17: Was jetzt so die Mikronährstoffe Supplements betrifft, gibt es ja viele Situationen im Leben, wo es ein bisschen mehr sein darf.

00:19:24: Ja, der eine, der hat viel Stress, der nächste, der schläft nicht gut, der dritte, der hat gewisse Vorhörungen.

00:19:30: Der hat gewisse Vorerkrankungen, weshalb er eben regelmäßig auch Medikamente einnehmen muss.

00:19:36: Wir wissen ja, dass viele Medikamente auch Mikronährstoffräuber sind.

00:19:39: Und in Sofien, das zeigen ja auch viele Studien, es ist oft hilfreich, gezielt Nahrungsergänzungsmittel einzusetzen.

00:19:47: Ich bin jetzt nicht so der Fan von dieser Multivitamin-Tablette von A-Z, wo in rohmiopathischer Dosierung ein Rheumdruck war.

00:19:54: Ich erinnere mich, ich glaube, wir haben da letztes Mal schon darüber gesprochen.

00:19:57: Aber man kann den Gelenken jede Menge Gutes tun. Ob das ein Kokomapreparat ist oder ob das Omega-3-Versäuren sind, die ja beide stark antienzündlich wirken im Körper.

00:20:09: Im Herbst ist aus meiner Sicht es wirklich Pflicht, dass man eben auch sein Vitamin D-Haushalt auffüllt.

00:20:16: Ich mache sowas sehr gerne auch unter Laborkontrolle, dass man das zwischendurch immer mal wieder monitort.

00:20:24: Wo steht der Patient jetzt? Nicht jeder nimmt ja dieses Vitamin eben auch auf gleich gute Weise auf.

00:20:32: Dann gibt es groß angelegte Studien für das Chondroitinsulfat und das Glucosamin.

00:20:38: Das sind also zwei Wirkstoffe, die ich wirklich regelmäßig meinen Patienten auch verordne.

00:20:44: Denn es haben ja die Studien gezeigt, dass nicht nur der Schmerzempfinden weniger wird, sondern dass die gelenkschmierige Produktion die Körpereigene angekurbelt wird.

00:20:55: Und dass vor allem der Restknorpel, der noch vorhanden ist, im Gelenk nachweislich gekräftigt wird.

00:21:01: Ja, sehr gut. Wir haben jetzt gerade ein neues Thema bei Sandi, das ganze Thema Aromatherapie.

00:21:08: Da gibt es auch ein Join-Öl, was auf Konzehrbasis basiert und das eben auch eine Entzündungshemmeln-Wirkung haben soll.

00:21:18: Also mal ehrlich gefragt jetzt an die Expertin, was du dann von solchen Themen hältst.

00:21:23: Da halte ich auch viel von und zwar aus verschiedenen Gründen.

00:21:27: Zum einen wird auch hier der Patient wieder mitgenommen.

00:21:30: Das ist ja auch ähnlich. Wir haben ja früher immer die Retterspitzenwickel oder Zinkleinverbände empfohlen.

00:21:35: Der Patient tut etwas Gutes für sich, entwickelt eine Sensibilität auch für sein Körper, die Muskulatur, die Gelenke.

00:21:44: Und darüber hinaus, wie du schon gesagt hast, ja, ist es nachgewiesen, dass eben der Wirkstoff ein antizündliches Potenzial hat.

00:21:53: Jetzt muss man natürlich so ein bisschen immer die Kirche im Dorf lassen.

00:21:57: Es dringt ja jetzt nicht bis tief in das Gelenk ein, aber wir sagen ja immer, es ist nicht nur der Knochen oder der Gelenknorpel,

00:22:03: sondern wir müssen die gesamte funktionelle Einheit letztendlich behandeln.

00:22:08: Und dafür finde ich solche Aroma-Öle hervorragend geeignet.

00:22:12: Genau, der Ansatz, den der andere Kollege auch bei dem Atroseansatz hatte,

00:22:16: der hat immer gesagt, dass er Mensch nur diesen, also da haben wir jetzt nicht über Gelenk-Öle gesprochen,

00:22:20: aber da haben wir eben halt wirklich gesprochen, dass das Problem ist, warum auch Atrose immer als unheilbar gilt,

00:22:25: dass eben halt immer nur ein Thema angegangen wurde.

00:22:28: Und er sagt eben halt, man muss es eben halt wirklich ganzheitlich von allen Seiten,

00:22:31: nur wenn man alles sozusagen angeht, dass man die entzündliche Ernährung runterfährt,

00:22:35: dass man eben halt dafür wirklich sorgt, dass es eben halt auch dann zusätzlich etwas reingibt,

00:22:40: was eben halt wiederum dann den Gelenk kräftig.

00:22:43: Und wenn man dann auch das Stelmer Stress reduziert und wenn man sich bewegt,

00:22:46: dass nur diese ganz Gesamtkombinationen eben halt dann zum Erfolg fügt,

00:22:50: nur eine Komponente ist es dann eben halt nicht.

00:22:53: Und das heißt, um erstmal zu wissen, welche Komponenten alle nicht funktionieren,

00:22:57: hast du ja auch eben da das schon erwähnt und auch nochmal in deinem Buch ist,

00:23:01: nochmal herausgestellt, diese Thema Mikrobiomanalyse.

00:23:03: Und auch ich finde das also kurze Aufklärung für unsere Hörer*innen,

00:23:08: die vielleicht jetzt nicht sofort mit dem Begriff Mikrobiom was anfangen können.

00:23:11: Also wir reden hier ja natürlich in erster Linie,

00:23:13: Mikrobiom ist eine Bakterienkultur, die wir ja an verschiedenen Stellen im Körper haben,

00:23:17: aber die größte, bekannteste sozusagen der Rockstar,

00:23:20: sondern den Mikrobiom ist ja natürlich die, die im Darm sitzt.

00:23:24: So und das finde ich ist ja im ersten Umblick diese Darmflora,

00:23:27: dass die was mit unseren Gelenken zu tun hat, finde ich ja schon,

00:23:30: ich würde sagen für den einen oder anderen erstmal überraschend.

00:23:33: Magst du mal was dazu sagen?

00:23:35: Ja, ein absolut spannendes Thema, aber man sieht in der Praxis immer wieder,

00:23:39: was man da ja für Erfolge auch unterstützend erzählen kann.

00:23:43: Es ist ja letztendlich so, du hast ja gerade schon gesagt,

00:23:46: die größte Population an Mikrobiom, die befindet sich in unserem Darm.

00:23:52: Und das Mikrobiom setzt sich ja aus Billionen von Darmbakterien zusammen.

00:23:57: Und diese Darmbakterien, die sind jetzt nicht bei jedem Menschen gleich,

00:24:00: sondern die entwickeln sich je nach Input.

00:24:02: Das heißt jemand, der jetzt zum Beispiel viele Haferflocken zu sich nimmt,

00:24:06: der wird viele Darmbakterien haben, die sich von Haferflocken gerne ernähren,

00:24:11: die die gerne vor Stoff wechseln.

00:24:13: Ein anderer Mensch, der jetzt zum Beispiel viel Jungfood zu sich nimmt,

00:24:18: ja mit tierischen Fetten, der wird eine ganz andere Mikrobiomzusammensetzung haben,

00:24:23: eben vermutlich mehr in Anführungsstrichen schlechte Darmbakterien,

00:24:27: die zum Beispiel Toxine produzieren, volles Erregner, gräger Histaminbild.

00:24:33: Und insofern ist es sie nicht, dass man sich einmal anguckt,

00:24:38: wie ist denn mein individuelles Mikrobiom zusammengesetzt.

00:24:41: Das macht man heutzutage mit Stuhlproben.

00:24:44: Die schickt man in eins der großen Immunlabore.

00:24:47: Und dann kann man ganz genau sehen,

00:24:49: welche Darmbakterien so zu der eigenen Community gehören.

00:24:54: Und es ist letztendlich so, dass die Darmbakterien ja das Schutzschild das erste bilden.

00:25:02: Das heißt, die sitzen auf der sogenannten Mokosa, auf der Darmschleimhaut.

00:25:07: Und wenn ich jetzt viele, zum Beispiel vollen Erreger in meinem Mikrobiom habe,

00:25:13: dann zerlöchern diese Mokosa, die Darmschleimhaut, was wiederum dazu führt,

00:25:19: wenn ich jetzt etwas esse, indem sich Nahrungstoxine befinden,

00:25:22: dass diese Toxine dann durch diese Poren der Mokosa, also der Darmschleimhaut,

00:25:28: hin durch die Mokosa, also durch die Mokosa,

00:25:31: gelangen und das Immunsystem, die Immunzellen, die sitzen ja direkt unter der

00:25:34: Darm-Schleimraut, die Immunzellen geschädigt werden. Und über diese

00:25:39: Schädigung des Immunsystems werden wiederum chronische Entzündungen auf

00:25:42: Zellebene angefeuert, die dann wiederum als Brandbeschleuniger bei Gelenkerkrankungen

00:25:49: gelten. Das heißt, das Mikrobiom hat einen sehr, sehr großen Einfluss auf

00:25:54: unsere Gelenkegesundheit, darauf wie wir uns fühlen, wie wir uns bewegen können,

00:25:58: und von daher ist es sinnvoll, einmal beim Dock so eine Mikrobiomanalyse

00:26:03: durchführen zu lassen und dann zieht man genau, wo Defizienzen sind. Wir können

00:26:08: sehen, wie kann ich mit meiner Ernährung zu einem ausgewogeneren Mikrobiom

00:26:13: kommen und möglicherweise eben auch über Probiotika arbeiten, dass man eben

00:26:18: auch gute Darm-Bakterien zufüttert. Zufüttern ist, glaube ich, wirklich

00:26:21: einer der wirklich wichtigen Worte auch im Zusammenhang mit den Bakterien

00:26:26: selbst, weil ich finde, das klingt erstmal so, also jeder hat ja erst mal ein

00:26:29: negatives Bild von Bakterien und die sind ja eigentlich total positiv, wenn man die

00:26:32: richtigen eben halt hat und aber auch die richtigen fangen ja an, die Mikrose

00:26:36: aufzufressen oder sich da reinzufressen, wenn man ihnen genügend gute Nahrung

00:26:41: gibt. Das heißt also, deswegen immer dieses Thema Ballerstoffe nicht zu

00:26:44: sich nehmen, ist natürlich in dem Moment, wenn ich genügend Ballerstoffe zu mir

00:26:47: nehme, fangen die auch nicht an, irgendwie an der Wand rum zu knabbern.

00:26:50: Also ich glaube, das ist immer noch mal der wichtige Punkt an dieser

00:26:55: Stelle zu sagen, weil es gibt ja ganz viele Ernährungstrends dann immer so und

00:27:00: ich glaube, einer der wahrscheinlich meiner Meinung nach größten Fehler in der

00:27:05: Matrix, das ist immer diese ketogene Ernährung, wo mich entschieden glauben,

00:27:08: einfach sich komplett tierisch und fettreich zu ernähren, weil natürlich

00:27:12: es dann gar keine Ballerstoffe mehr gibt und ich glaube, dass man die

00:27:15: Wahrscheinlichkeit sich dann eben halt ein Lickigart-Syndrom, also mit diesen

00:27:19: löchrigen Mikrosa dann eben halt zu produzieren, ist relativ hoch, würde ich

00:27:23: sagen, also meine Leineinschätzung als Frage an die Wissenschaftlerinnen.

00:27:29: Also absolut richtig, ich halte auch überhaupt nichts von der ketogenen

00:27:34: Ernährung. Das wird ja auch viel so missbraucht, um einfach in kurzer Zeit viel

00:27:38: Gewicht abzunehmen, aber die Patienten oder die Menschen, die das durchführen,

00:27:43: die verstehen ja meistens gar nicht die Hintergründe und wie du eben auch schon

00:27:46: gesagt hast, wir brauchen Ballerstoffe, wir brauchen komplexe Kohlenhydrate

00:27:50: letztendlich für sämtliche Körperfunktionen. Ja, wir können ja auch ohne

00:27:55: Kohlenhydrate nicht richtig denken handeln. Kohlenhydrate haben ja einen sehr, sehr

00:28:00: großen Effekt eben auch auf ja den Gesamtorganismus. Es kommt eben nur drauf an,

00:28:05: was das für welche sind. Wo wir jetzt schon beim Essen sind, hören wir doch jetzt mal auf mit dem Essen und sprechen über das Fassten.

00:28:11: Auch das ist ein Thema bei dir im Buch und welche Art von Fassten empfiehlt zu denn?

00:28:15: Also es gibt ja zwei große Arten von Fassten. Das ist ja zum einen das klassische

00:28:21: Heilfassten, aber dann eben auch das Intervallfassten. Und wenn es jetzt rein

00:28:25: um den Erhalt der Gelenkegesundheit geht oder um präventive Aspekte, ich möchte

00:28:32: Gelenkerkrankung vermeiden, weil meine Mutter und mein Vater leiden an einer

00:28:36: starken Atrose, ich könnte möglicherweise auch betroffen sein, dann empfehle ich

00:28:40: immer das Intervallfassten, weil das so wahnsinnig alltagskompatibel ist.

00:28:44: Man hat ja eine definierte Essenspause, von in der Regel eben 16 Stunden, also ich

00:28:51: empfehle meistens die 16 zu 8 Methode. Und in dieser Phase der Essenspause ist es

00:28:58: ja so, dass die Regenerationsprozesse im Körper auf zellulärer Ebene ablaufen.

00:29:03: Das heißt, wir haben ein langes Zeitintervall, wo dem Körper keine

00:29:07: Toxine zugeführt werden. Dadurch findet viel mehr Regenerationsstaat, weniger

00:29:12: chronische Mikroentzündungen. Und das positive ist letztendlich, dass diese

00:29:19: Essenspause eigentlich in nahe zu jeder Alltagssituation, beruflichen

00:29:24: familiären Situation angewandt werden kann. Beim Heilfassten ist das ja so ein

00:29:30: bisschen anders. Da hat man ja manchmal das Gefühl, dass man da ein Stück

00:29:33: idyllische Zustände gerät. Trotz dessen hat eben auch das Heilfassten zum

00:29:38: Beispiel bei ganz stark entzündlichen Erkrankungen, Gelenkerkrankungen,

00:29:43: ein absolut super Akuteffekt. Da muss man allerdings noch ein bisschen eben drauf

00:29:48: achten. Das sollte man jetzt nicht aus freien Stücken tun, sondern wirklich

00:29:52: einmal zumindestens ärztlich begleitet. Man muss ja vor Erkrankungen beachten,

00:29:57: man muss die Gesamtkonstitution beachten, wenn jetzt jemand sowieso schon sehr

00:30:02: untergewichtig ist, für den ist sicherlich das Heilfassten nicht die richtige

00:30:06: Methode. Aber für Patienten, die sich eignen für diese Methode, die haben

00:30:12: natürlich ein Super Reset erstmal. Der Körper wird auf Null runtergesetzt und es

00:30:17: macht sich schon bei entzündlichen Gelenkerkrankungen sehr stark bemerkbar,

00:30:21: sodass die einfach hinterher auch ambulant viel besser behandelbar sind. Und

00:30:25: oft ist ja auch so das Heilfassten der Staat, um dann in das Intervallfassten

00:30:30: überzugehen. Absolut richtig aus meiner vorigen Welt sozusagen. Da haben wir uns

00:30:35: sehr viel mit dem Thema Heilfassten auseinandergesetzt und der Arzt, der Dr.

00:30:39: Stritzke, der hat das immer so schön beschrieben, weil letztendlich sind ja

00:30:41: Entzündungen einfach eine Art von, man muss sich das irgendwie so ein

00:30:46: Waldbrand vorstellen und wenn man dann anfängt dem sozusagen die Sauerstoff

00:30:50: abzuziehen, also sprich die Nahrung abzuziehen, dann ist die Wahrscheinlichkeit,

00:30:53: dass das Feuer mal ausgeht eben halt deutlich höher. Und deswegen genau wie du

00:30:58: sagst, also dass man wirklich solche wirklich großen Waldbrände, die sich

00:31:03: dann nicht mehr durch diese kleineren Löschmaßnahmen von 16 Stunden eben

00:31:06: halt ausrüllöschen lassen, dann einfach mal zu sagen, okay jetzt müssen meine

00:31:09: Flugzeuge anreikommen, dann finde ich ist das irgendwie ein ganz schönes Bild,

00:31:12: wo man dann versteht auch warum das Sinn macht, eben halt diese Entzündung dann

00:31:17: eben einfach mal runterzufahren. Ja genau und die Patienten, die haben

00:31:21: natürlich relativ schnell so ein Soforteffekt, was eben auch motiviert,

00:31:25: dann langfristig dran zu bleiben. Es geht ja bei dem Heilfassten gar nicht um

00:31:29: eine Gewichtsreduktion, sondern da geht es ja tatsächlich eben um diesen Reset Mode,

00:31:34: der da angestoßen wird und wenn ich dann hinterher aber meine Ernährung aufs

00:31:39: Intervallfasten umstelle, dann hat man letztendlich einen sehr, sehr guten

00:31:43: Langzeiteffekt, um eben präventiv auch etwas für die Gelenke zu tun.

00:31:48: Nachdem nur uns jetzt schon alle, also alle Hörer*innen wahrscheinlich damit überrascht, dass

00:31:52: das Chips nicht gesund sind, ist jetzt die nächste Überraschung in dein Buch,

00:31:55: die ich jetzt in dieser Stelle mal spoilern darf, dass du auch der Meinung bist,

00:31:59: dass Zucker gar nicht so einen guten gesundheitlichen Effekt hat und daher

00:32:04: erzählst doch mal, welche Strategie du uns empfiehlt, um den Zuckerkonsum zu

00:32:10: reduzieren. Ja letztendlich ist es ja so, dass Zucker der Kieler der Gelenke ist.

00:32:15: Der Haushaltszucker fördert ja massiv chronische Mikroentzündung an, führt

00:32:21: eben zu dieser chronischen Übersäuerung in den Knochen, in den Gelenken und es

00:32:28: gibt verschiedene Strategien, die man einsetzen kann und zwar ist es eine ja

00:32:32: schon mal regelmäßig zu essen, dass man überhaupt nicht so hangry wird.

00:32:38: Man sollte man auf komplexe Kohlenhydrate setzen, vor allem eben auch

00:32:43: morgens und mittags bei den Mahlzeiten, um letztendlich zu vermeiden, wie du das

00:32:49: auch schon angesprochen hast, dass man dann eben in einer Art Unterzuckerung

00:32:54: gerät, sodass man eben Heißhungerattacken entgegenwirken kann. Man

00:32:58: kann auch eine Zwischenmahlzeit einsetzen und dann erliegt letztendlich eben auch

00:33:05: der Tricke darin, die richtigen Nahrungsmittel auszuwählen, wegzukommen,

00:33:11: von dieser ganzen industriellen Ernährung sich natürlich zu ernähren, auch

00:33:15: wieder selber den Kochröpfel in die Hand zu nehmen und schauen, dass man sich

00:33:21: ausgewogen ernährt. Es gibt ja auch Alternativen, ja, man kann ja auch zum

00:33:26: Beispiel mit Datteln süßen oder mit Trockenobst insgesamt. Das war so ein

00:33:32: bisschen die Challenge auch für das Kochbuch, ja, wir haben ja auch eine

00:33:35: Kategorie, wo es um Desserts geht und ich habe mir immer wieder den Kopf

00:33:40: zerbrochen, okay, wie kann ich den jetzt schmackhafte Desserts irgendwie

00:33:44: herzaubern, aber ich bin hinterher viel eben auch auf Smoothies gegangen oder auf

00:33:50: ja Frozen Bowls und man muss eben schauen, dass man über natürliche, süße,

00:33:57: natürliche Nahrungsmittel auch mal was Süßes zu sich nimmt und dann letztendlich

00:34:02: nicht irgendwie in Aschkäse verfallen, sich jetzt konsequent alles verbieten.

00:34:06: Wenn jetzt jemand irgendwie vereist sterben könnte, dann soll der einmal in der

00:34:10: Woche zwei Kugeln Eis essen, ja und darauf kann er sich freuen.

00:34:13: Die genießt der bewusst, es hat ja eben auch was mit achtsamem Essen zu tun,

00:34:18: sodass letztendlich nicht so ein Defizit eintritt, dass man sagt, meine neue

00:34:23: Ernährung oder gelenkefreundliche Ernährung beschneidet mich.

00:34:26: Das ist ganz interessant, dass du nochmal die Dattel ansprichst, weil es ist, ich glaube auch das habe ich in einem anderen

00:34:33: Podcast Interview mal gelernt, dass man die negative Effekte, es gibt ja auch

00:34:37: viele positive Effekte vom Kaffee, der die Kaffee hat ja einen viel schlechteren

00:34:41: Ruf als rein Kaffee trinkt und nicht mit Zucker und Kummig und keine Ahnung was

00:34:46: hat Kaffee auch wirklich sehr viele positive Effekte und die wenig negative,

00:34:51: die ihr habt, die eben halt sozusagen im Körper gewisse Mikronährstoffe entziehen,

00:34:56: könnte man mit einer Dattel, also eines Presse, eine Dattel könnte man das

00:34:59: durchaus dann schon ausgleichen. Das heißt also alle, die auch ihre Zucker im

00:35:03: Kaffee nicht verzichten wollen, ist die Dattel tatsächlich ein hervorragendes

00:35:07: Mittel, um quasi es als Komposition zum Kaffee zu nehmen. Also ich fand es schön,

00:35:13: dass du die Dattel nochmal ansprichst. Ich möchte trotzdem noch eine Nachfrage

00:35:16: zu dem, was du eben gerade gesagt hast. Wenn ich jetzt eine Umfrage, die ja leider

00:35:21: technisch noch nicht möglich ist, aber bei all unseren Podcast-Hörer*innen machen würde,

00:35:25: ob sie mir jetzt spontan mal beschreiben könnten, was komplexe Kohlenhydrate sind,

00:35:28: dann wüsste ich nicht, ob ich von allen die richtige und gleiche Antwort bekommen würde.

00:35:32: Deswegen frage ich die Frage nochmal, gibt man es doch mal ein Beispiel dafür.

00:35:34: Also komplexe Kohlenhydrate sind letztendlich Vollkornprodukte, zum Beispiel,

00:35:42: die langsamer Verstoff wechselt werden. Wir haben ja eben beim Haushaltszucker

00:35:48: nochmal um auf das vorherige Thema zurückzukommen. Das sind ja einfache

00:35:53: Zuckern, in die letztendlich in unserem Magendarm-Trakt direkt aufgespalten werden.

00:35:58: Bei den komplexen Kohlenhydraten ist es so, ballaststoffreiche Nahrungsmittel,

00:36:04: die werden ganz, ganz langsam aufgespalten, über viel mehr Schritte, um das jetzt

00:36:09: einfach mal runterzubrechen. So dass letztendlich der Insulin-Spiegel, wenn wir

00:36:14: komplexe Kohlenhydrate zu uns nehmen, nicht bei weiß- wie-raketenmäßig indivös schießt,

00:36:19: ja das ist ja so, wenn viel Blutzucker in unsere, ja in unsere Blutbahnen kommt,

00:36:25: dann kriegen wir ja so einen Insulin-Peak. Ja letztendlich ist es so, bei den komplexen

00:36:29: Kohlenhydraten, dass diese Insulin-Peaks vermieden werden. Wir haben eine konstantere

00:36:36: Ausschüttung von Insulin und das wiederum wirkt eben auch heiß-hunger-Attacken entgegen.

00:36:42: Ja ich habe das selbst mal erfahren, ich habe mir so ein Glucose-Monitor mal mal für zwei Wochen

00:36:49: getragen und das ist wirklich so bei mir, ich glaube das haben wir auch in der zweiten Folge

00:36:52: hier schon mal besprochen, also nicht mit dir, aber ich habe das in der zweiten Folge dann

00:36:56: besprochen, dass diese sogar einen Sugarspikes eben halt dazu führen, bei mir ist das ja

00:36:59: ganz stark mit Sushi-Reis oder Reis-Weiß-Reis generell, der sorgte eben halt dafür, wenn man

00:37:03: normalerweise ein Unsulin-Spiegel von sagen wir es mal 100 haben sollte, dann steigt bei mir,

00:37:08: dass der mit dem Konsum dieses Reises auch über 200 und fällt dann aber von 10 Minuten auf,

00:37:13: ich sage es mal 180, so 180 sind ja immer noch 80 mehr als ich eigentlich haben sollte, nichts

00:37:19: desto trotz ist dieser krasse Abfall von 210 auf 180 führt eben dazu, dass ich das Gefühl habe,

00:37:27: dass ich schon wieder was essen müsste und eigentlich ist sozusagen ja noch genügend Fuel

00:37:32: im Tank und das ist eben halt genau der Punkt, wo man dann eben hat, anfangen diese

00:37:38: heiß-hunger-Attacken dann wieder zu bekommen, deswegen ja sehr interessant. Jetzt kommen wir

00:37:44: mal zu dem Punkt, weil auch da hast du jetzt ja gerade nochmal gesagt, dass die Motivation für

00:37:48: die Rezepte auch die Alltagstauglichkeit letztendlich, A. Muss es schmecken, aber B. auch Alltagstauglichkeit

00:37:54: ist. Was riechst du denn deinen Patienten und unseren Hörerinnen, die wirklich einen vollen

00:38:00: Terminkalender haben, wie sie diese Ernährungsempfehlung auch in ihren Alltag entdrehen können?

00:38:05: Also letztendlich ist Vorplanung alles, ja. Ich habe ja in das Buch auch eine Einkaufsliste

00:38:10: integriert und man muss gar nicht so weit in die Ferne schweifen, es gibt ja viele Zutaten,

00:38:14: die man in vielen Gerichten immer wieder einsetzen kann. Ja, ich habe zum Beispiel Erbsen, die

00:38:21: man in ein Omelette geben kann. Da kann man ein Risotto mitmachen, man kann eine minstige Erbsensuppe

00:38:27: daraus machen, man kann mit Lauchgemüse sehr, sehr viel machen, mit Zwiebeln viel tun und letztendlich

00:38:35: liegt das Ganze ja darin, dass man zum einen die Nahrungsmittel in jedem Supermarkt bekommen kann.

00:38:41: Es gibt ja hervorragende Bio-Abteilungen auch schon in den gängigen Supermärkten,

00:38:47: dann dass man möglichst wenig Nahrungsmittel braucht, um eben eine schmackhafte Mahlzeit

00:38:54: auch zusammenzustellen und dass das Ganze schnell geht. Und was ich den Patienten auch rate,

00:39:00: es kocht auch die doppelte Menge, vor allem Suppen eignen sicher auch hervorragend. Ja,

00:39:05: wenn man die am Abend zubereitet, dann nimmt man nochmal eine Portion mit am nächsten Tag,

00:39:09: die man mittags auf der Arbeit ist, also so ein bisschen kochen mit Köpfchen, dass man jetzt

00:39:16: nicht wahrlos irgendwie 1000 Dinge zusammenkauft, von denen man mal gehört hat, dass die gesund

00:39:20: sein für die Gelenke, sondern dass man versucht eben gewisse auch Gewürze und Kräuter, ja,

00:39:25: die man ja nun einmal dann auch kauft, wenn ich jetzt irgendwie eine Basilikum Pflanze und

00:39:30: eine Petersilie zu Hause habe, dass man eben gezielt versucht, diese Kräuter, Gewürze immer

00:39:36: wieder einzusetzen. Wir wissen ja auch von Kräutern, dass die unheimlich stark anti-entzündlich an

00:39:41: den Gelenken wirken, durch die Ursohlsäure zum Beispiel, dass Anatol und Luteolin einen

00:39:48: stark anti-entzündlichen Effekt haben. Und da empfehlen wir ja immer, dass man eben auch Kräuter

00:39:53: mal mixt, ja man sagt ja so zwei Esslöffel, frisch behackte Kräuter, immer mal wieder was anderes,

00:39:59: mal ein bisschen Rosmarin, Petersilie, Basilikum und damit kann man ja eben auch die Gerichte

00:40:06: unheimlich schmackhaft anreichern. Ja, das hat der Kollege Matrose-Podcast auch nochmal hervorgehoben,

00:40:13: er hat unter anderem auch ein großes Shoutout für die Gewürznelke gegeben, dass man eben halt

00:40:18: Gewürznelken vor dem Essen nochmal dazu nehmen sollte. Ich habe es noch nicht probiert und das

00:40:23: steht mir noch bevor, aber er sagte, wenn man sich immer drin gewöhnt hat, dann soll es gar nicht so

00:40:27: schlecht sein. Ja, man muss sich daran gewöhnen, da habe ich auch ein Rezept in meinem Buch. Am Anfang

00:40:32: kostet es in der Tat Überwindung, aber den Gelenken schmeckt. Den Gelenken schmeckt, das ist

00:40:38: doch wichtig. Jetzt ist eine Sache, die glaube ich eine der größten Mythen und Irrglauben überhaupt

00:40:44: im Zusammenhang mit Gelenken ist, dass man sagt, wenn man Gelenkschmerzen hat, ordentlich schonen.

00:40:50: Das ist immer so der Punkt, wo mit ich Professor Frohböse von der Sporthochschule Köln, glaube

00:40:55: ich, auch auf die Palme bringen könnte, wenn ich immer von Schonung rede, dann kann er sich immer

00:40:58: gar nicht mehr einkriegen. Und auch du hast ja eine Meinung dazu. Ja, ein Riesenmütter ist absolut,

00:41:04: denn unser Gelenkknorpel, der lebt ja von der Bewegung. Unser Knorpel, der hat keine Blutgefäße

00:41:10: und dadurch ist er auf Bewegung angewiesen. Das ist letztendlich so, dass der Knorpel sich in

00:41:18: der Bewegung voll saugt mit der nährstoffreichen Gelenkschmierre, wenn man die Gegenbewegung

00:41:24: antritt, dann wird er ausgepresst wie ein Schwarm. Das heißt, er gibt seine Abfall- und Schlackenstoffe,

00:41:30: das was er nicht verwerten kann, gibt er an die Umgebung frei. Und wenn wir uns wieder bewegen,

00:41:36: dann saugt er sich wieder voll mit der nährstoffreichen Gelenkschmierre. Das heißt, ich kann so

00:41:40: gesund essen, wie ich möchte. Wenn ich mich nicht bewege, dann kommt auch nichts im Gelenkknorpel an.

00:41:45: Jetzt gibt es natürlich akut, entzündliche Zustände, Verletzung mit Gelenkflächen,

00:41:50: Beteiligung und und und, wo letztendlich mal eine kurze Ruhestellung oder auch schonung

00:41:56: erforderlich ist. Aber man sollte eben und so wird ja auch heutzutage behandelt in der

00:42:01: modernen Orthopädie. Man sollte diese Phase der Ruhestellung so kurz wie möglich halten,

00:42:06: denn Patienten dann wieder schonend in die Bewegung führen. Das macht man ja häufig auch erst mal

00:42:10: passiv assistiert über die Physiotherapeuten, Manualtherapeuten. Und generell gilt immer

00:42:17: das Kredo so schnell wie möglich wieder in die Bewegung. Das ist nicht nur für die Muskulatur

00:42:22: wichtig, für die Produktion der körpereigenen Gelenkschmierre, sondern letztendlich eben auch

00:42:27: für den Gelenknorpel der ansonsten, wie gesagt, vorwugert. Du hast es gerade so schön beschrieben

00:42:34: mit dem Schwamm. Und ich glaube jeder, der schon mal mit einem Schwamm in der Badewanne war oder

00:42:39: keine Ahnung, meinetwegen auch, die es geschirrsauber gemacht hat, weiß, was elementar ist, damit

00:42:45: so ein Schwamm gut funktioniert, nämlich Flüssigkeit. Auch dazu gibt es ja nochmal eine große Abhandlung

00:42:50: in deinem Buch, die Bedeutung von Flüssigkeit. Gibt es da so etwas, wo du sagen würdest,

00:42:55: okay, also unter dem soll es nur wirklich gar nicht laufen? Ja, also das absolute Minimum sind

00:43:00: einer Teil Liter. Genau, Wasser, du machst das richtig, oder zum Wohl. Allerdings ist ja nicht

00:43:09: nur die Trinkmänge entscheiden, sondern wichtig ist ja auch, was ich trinke. Und da empfiehlt sich

00:43:16: vor allem eben Wasser, Kräutertees, ungesüßte Früchtetees, um letztendlich auch dieses basische

00:43:25: Milieu herzustellen. Man kann eben auch, wenn man jetzt zum Beispiel mittags ja Sauerkomponenten

00:43:32: zu sich genommen hat und das ist ja jetzt nicht nur industrielles Jungfood, sondern auch Pasta,

00:43:36: zum Beispiel, oder Reis. Die haben ja einen gewissen Säureanteil. Und wenn ich dazu dann

00:43:44: zwei gläser stilles Wassertrinker zum Beispiel, oder eben zwei Becher ungesüßten Kräutertee,

00:43:50: kann man letztendlich die Säuren, die man über die Nahrungsmittel zu sich genommen hat, wieder

00:43:54: neutralisieren durch basische Getränke. Also entscheidend ist zum einen natürlich eine gewisse

00:44:00: Trinkmänge, aber eben auch die Qualität, was ist da im Glas oder in der Tasse? Ausgezeichnet,

00:44:05: dann lassen uns doch nur noch mal, man sagt ja meistens immer, dass der Schuss, der die schlechtesten

00:44:10: Schuhe hat oder die Wasserhinde beim Klemmtanzhause tropfen, das scheint ja bei dir alles dann hoffentlich

00:44:17: nicht so zu sein. Kannst du so mal so ein typisches Beispiel für deinen Tag in deinem Leben gehen,

00:44:22: wo du sagst, okay, so könnte man es eben halt im Hinblick auf die Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten

00:44:26: durchaus auch kopieren? Also du meinst, wenn es dann mal optimal läuft. Wenn es dann mal optimal

00:44:32: läuft, ja. Wenn es optimal läuft, starte ich wie gesagt meinen Tag mit einem bis zwei Gläsern, laubarmem

00:44:39: Wasser mit frisch gepresstem Zitronensaft. Ich frühe Stücke nicht, sondern esse nach der Vormittag-Sprechstunde,

00:44:47: also ich selber über auch das Intervallfasten aus, ich kann gut auf das Frühstück verzichten

00:44:53: am Abend, ich bin immer so ein geselliger Typ, ich freue mich auf das Abendessen mit meinem

00:44:57: Lebenspartner und das genieße ich dann auch. Das heißt, ich esse dann meistens so gegen 13 Uhr,

00:45:04: 13.30 Uhr, meine erste Mahlzeit und da gibt es dann ein bisschen gedünstetes Gemüse,

00:45:09: zum Beispiel mit Vollkornpasta oder auch mit Vollkornreis. Ich esse mittags immer irgendwie was

00:45:16: leichtes, da brauche ich auch Kohlenhydrate, um dann den Nachmittag bewältigen zu können, aber

00:45:23: letztendlich darfst du mich nicht beschweren, dass ich müde werde. Dazu trinke ich dann

00:45:28: nochmal auch zwei große Gläserwasser, das mache ich aber auch so während der

00:45:31: Sprechstunde, auch das wäre ja zu wenig, wenn man dann nach dem Frühstück keine Flüssigkeit mehr

00:45:36: zu sich nimmt, meistens mache ich das immer jede Stunde, ja, dass ich mal so zwei, drei

00:45:41: Schlöcke Wassertränke während der Sprechstunde. Dann geht es wieder ab in die Praxis und dann

00:45:47: gibt es am Nachmittag zwischendurch manchmal ein hart gekochtes Ei, manchmal gibt es auch

00:45:52: ein kleines Kokosjoghurt oder dann im Sommer eben auch ein paar frische Früchte. Ich habe schon mal

00:45:58: Beeren dabei oder eben also das, was gerade saisonal ist und am Abend wird dann nochmal richtig

00:46:05: gekocht, ein bisschen aufwendiger. Viele Gemüse, ich liebe auch Kartoffeln, Kartoffeln und Lauch,

00:46:13: das sind ja so meine Lebenselexiere und arbeite da viel eben auch mit Gemüse fahren im Winter mit

00:46:21: Ofengemüse oder letztendlich auch mit einem Salat, wenn es nicht ganz so spät ist. Am Abend hin und

00:46:28: wieder gibt es auch mal ein Stück Hühnerbrustfilet dazu, das kaufen wir dann hier beim Biobauern

00:46:34: und ja, so sieht der optimale Tag aus. Ich habe noch nicht so viel Bewegung mitbekommen.

00:46:39: Ja, Bewegung trurch mich auch, nein, das habe ich jetzt gerade tatsächlich vergessen, weil wir so

00:46:45: viel über die Ernährung gesprochen haben. Nein, also ich mache schon drei bis vier Mal in der Woche

00:46:50: Sport. Wir haben ein bisschen was zu Hause. Gehe aufs Laufband oder geh draußen laufen, je nach

00:46:55: Wetterlage, gehe aber auch in eine Reha, um da ja Zickeltraining zu machen. Die Muskulatur ist ja

00:47:04: auch ein wichtiger Faktor für das Glück unserer Gelenke. Also ich versuche da schon so einen

00:47:08: ausgewogenen Mix herzustellen und ansonsten haben wir ja noch einen Welten zu Hause, der hält mich

00:47:13: auch ordentlich auf Trab. Das heißt dreimal am Tag. Geht es für mich auch noch Runde nach draußen?

00:47:18: Ausgezeichnet, ausgezeichnet. Ich möchte die Kartoffeln hier an dieser Stelle noch einmal kurz

00:47:23: ansprechen, weil in der Folge 5 habe ich mit dem Professor Michalsen über das Thema Kartoffeln

00:47:28: oder generell Aufwärmen vom Essen und das eben halt unter anderem Kartoffeln dann, wenn man sie

00:47:32: wieder aufwärmt, dass sie dann eben halt eine resistente Stärke dann auch bilden. Ist das etwas,

00:47:36: was im Zusammenhang mit dem Thema, oder das wird gerade reden, eine Rolle spielt oder ist das nicht

00:47:42: relevant? Doch absolut relevant. Also zum einen entsteht eben resistente Stärke. Wenn wir jetzt

00:47:49: eine Kartoffel abklühen lassen, wir können sie danach aber auch wieder aufwärmen. Das heißt wir

00:47:53: müssen jetzt nicht die Kartoffel kalt zu uns nehmen. Wenn man sich einmal resistente Stärke entwickelt

00:47:59: hat in der Kartoffel, dann bleibt die auch bestehen. Daher das Wort resistent. Genau, richtig.

00:48:04: Man kann zum Beispiel dann auch Bratkartoffeln daraus machen oder was weiß ich, die Kartoffeln

00:48:13: nochmal aufwärmen, auf den Grill legen oder wie auch immer. Aber die Kartoffel hat noch einen

00:48:17: anderen Benefit. Die Kartoffel wirkt besonders stark basisch und insofern eben auch für unsere

00:48:23: Gelenke absolutes, ja gutes Futter. Wir müssen ja damit rechnen, dass der ein oder andere von

00:48:30: unseren Hörer tatsächlich unter chronischen Längenschmerzen leidet. Gibt es noch eine letzte

00:48:35: Botschaft, die du diesen Leuten mit auf den Weg geben möchtest? Ja, ich glaube ganz wichtig ist,

00:48:40: es ist niemals zu spät. Egal wie fortgeschritten schon die Atrose ist oder überhaupt die entschindlich

00:48:46: rheumatoide Erkrankung, entscheidend ist immer, dass man multimodal arbeitet, dass man selber jede

00:48:54: Menge tut und dass man aber eben auch einen Arzt findet, der letztendlich verschiedenste Therapie

00:49:00: Verfahren kombiniert. Denn nur das hat letztendlich langfristigen Erfolg. Ja, es ist nicht die eine

00:49:05: Physiobahntelung, es ist nicht die eine Injektion und beides hat ja eben auch einen Rohnstellenwert

00:49:10: in der Therapie von Gelenkerkrankung. Es ist immer das Zusammenspiel aus dem, was der Patient tun

00:49:16: kann für seine Gelenke und ein bisschen Hilfe aus dem Arztkoffer. Und die Message ist, sich erst

00:49:23: unter das Messer legen zu lassen, wenn auch letztendlich sämtliche multimodale Therapien

00:49:28: angewandt wurden. Und wenn man dann gemeinsam an eine Endstrecke kommt und sagt, wir haben wirklich

00:49:34: in jeden Therapietopf gegriffen, der Sinn ergibt und alles ausgeschöpft, dann ist der Zeitpunkt da,

00:49:40: wo man dann auch mal das Sky-Pail zücken kann. Ich sage vielen Dank für das tolle Gespräch. Jetzt

00:49:47: möchte ich alle von unseren Hörerinnen dazu motivieren, dieses Buch auch zu kaufen. Es heißt

00:49:51: die beste Ernährung für schmerzfreie Gelenke und mit über 70 Rezepten Mikronährstoffen,

00:49:57: das ganze Thema Fassen ist da drin und es soll helfen bei nicht nur Arthrose, sondern auch Rheuma

00:50:02: und Gicht. Und es ist erschienen im Triersverlag und wie du mir im Vorgespräch gesagt hast,

00:50:08: ist es jetzt schon ein Bestseller, wahrscheinlich nicht ohne Grund. Ganz herzlichen Dank für die

00:50:13: Einladung. Es hat mir großen Spaß gemacht. Gerne wieder, du hast ja schon ein neues Buch

00:50:17: mir im Vorgespräch angekündigt. Also ich glaube, wir werden uns wieder sehen hören. Das würde

00:50:23: mich sehr freuen. Hast du eigentlich ein Lieblings-Supplement? Ja, das Vitamin D. Wenn euch diese Folge

00:50:34: gefallen hat, würde es mir sehr helfen, wenn ihr eine Bewertung bei Apple Podcast oder Spotify

00:50:38: hinterlasst. Damit ihr nichts verpasst, abonniert unseren Newsletter. Dort geht es nicht nur um

00:50:43: diesen Podcast. Meistens stellen wir euch da ganz neue Produkte vor, zu denen es dann auch immer

00:50:47: ein Einführungsrabattcode gibt, der aber nur 24 Stunden gültig ist. Und das wäre ja blöd,

00:50:52: wenn man das verpasst. Also den Newsletter findet ihr unter www.sunday.de/newsletter.

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