#025 Projekt Lebensverlängerung. Mit Thomas Schulz

Shownotes

In diesem Podcast spricht Nils Behrens mit Thomas Schulz über die Themen Gesundheit, Langlebigkeit und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Verlängerung der Lebensspanne. Sie beleuchten die Rolle von Sport, Ernährung und emotionaler Gesundheit sowie die Bedeutung von Genetik und Epigenetik. Zudem wird das Konzept der Super-Ager vorgestellt, die bis ins hohe Alter fit und vital bleiben. Die Diskussion umfasst auch die Herausforderungen der Gehirngesundheit und die Möglichkeiten, das biologische Alter zu messen. In diesem Gespräch werden die entscheidenden Faktoren für ein längeres und gesünderes Leben erörtert. Thomas Schulz spricht über die Bedeutung von Ernährung, Bewegung, Muskelmasse und VO2max sowie die Rolle von Biohacking. Zudem werden die gesellschaftlichen Auswirkungen einer älter werdenden Bevölkerung und die Zukunft der Arbeit in einer solchen Gesellschaft diskutiert. Praktische Tipps zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Förderung der Gesundheit werden ebenfalls gegeben.

Takeaways

Verständnis des Alterns motiviert zu gesunden Lebensgewohnheiten.
Die Mehrheit der geborenen Generationen wird 100 Jahre alt.
Altern kann als Krankheit betrachtet werden.
Super-Ager leben bis ins hohe Alter gesund.
Genetik hat einen geringen Einfluss auf die Lebenserwartung.
Stress und emotionale Gesundheit beeinflussen die Lebensdauer.
Pflanzliche Ernährung hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit.
Die epigenetische Uhr kann das biologische Alter messen.
Sport und Ernährung sind entscheidend für die Gesundheit.
Wissenschaftliche Fortschritte ermöglichen neue Ansätze zur Gesundheitsförderung. Aktiv sein, sozial sein und emotional gesund sein, wirkt positiv auf die Gesundheit.
Die Menge und Vielfalt an Pflanzen in der Ernährung sind entscheidend.
Muskelmasse spielt eine große Rolle für die Gesundheit im Alter.
VO2max ist ein wichtiger Indikator für die Lebensqualität und Sterblichkeit.
Die Korrelation zwischen Cardio-Fitness und Lebenserwartung ist stark.
Biohacking bietet Chancen, birgt aber auch Risiken.
Die Gesellschaft muss sich auf eine alternde Bevölkerung einstellen.
Altersdiskriminierung muss abgebaut werden, um ältere Arbeitnehmer zu integrieren.
Gesunde Lebensweise führt zu besserer Lebensqualität im Alter.
Wissen über den eigenen Körper ist der Schlüssel zu gesünderem Leben.

Mehr zur Folge unter www.sunday.de/podcast

Über Sunday Natural

Sunday Natural entstand aus einer langjährigen Leidenschaft und Forschung in den Bereichen Gesundheit, Heilung und Selbstentfaltung. Der Mangel an natürlichen, qualitativ hochwertigen Produkten auf dem Markt war die ursprüngliche Motivation für die Gründung von Sunday Natural im Jahr 2013. Seitdem verfolgt die Berliner Premium Nutrition Brand konsequent ihr Leitmotiv - Produkte herzustellen, die den Vorbildern der Natur folgen, absolut rein und frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und sich mit der höchstmöglichen Qualität auszeichnen.

Sunday Natural ist heute einer der renommiertesten deutschen Qualitätshersteller, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Berlin. Mehr unter https://www.sunday.de

Transkript anzeigen

00:00:00: Das ist ein wichtiger Schritt, wenn man erst mal versteht, was genau im Körper passiert.

00:00:05: Es ist eine ganz andere Motivation, da noch mal einzugreifen zu sagen, okay, wenn ich meine

00:00:08: eigenen Zellen tatsächlich motivieren kann, sich zu verjüngen, indem ich ein bisschen

00:00:12: mehr Sport mache, ist das was anderes, als wenn man allgemein zu dir sagt, komm, jetzt

00:00:16: gehe ich mal eine halbe Stunde laufen, ist doch gesund für dich.

00:00:18: Also, mich hat das ganz anders motiviert jetzt.

00:00:20: Herzlich willkommen zu "Helzweiß", dem Gesundheitspodcast präsentiert von Sanne Natural.

00:00:25: Ich bin Niz Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu

00:00:29: sein.

00:00:30: Wir tauchen einen Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.

00:00:35: Immer mit einem Weisenblick auf das, was uns wirklich gut tut.

00:00:38: In einer Zeit, in der medizinische Fortschritt und die technologischen Innovation des Potentials

00:00:44: haben unser Leben grundsätzlich zu verändern, rückt die Frage nach der Verlängerung eines

00:00:49: gesunden Lebens zunehmend in den Fokus.

00:00:51: Die Idee nicht nur länger zu leben, sondern diese zusätzlichen Jahre auch in guter Gesundheit

00:00:55: zu verbringen fasziniert und bewegt Wissenschaftler, Mediziner und die Gesellschaft gleichermaßen.

00:01:00: Dabei geht es nicht nur um die Zukunft der Medizin, sondern auch um die grundlegenden

00:01:04: Veränderungen in unserem Verständnis vom Alter und von der Lebensqualität.

00:01:08: Thomas Schulz ist ein renommierter Wissenschaftsjournalist und Autor, der als langjähriger US-Korrespondenz

00:01:14: des Spiegels über die neuesten Entwicklungen Technologie und Wissenschaft berichtet hat.

00:01:18: Mit seinem Fokus auf Zukunftstechnologien und Biomedizin hat er sich als Experte für

00:01:23: Themen rundum künstliche Intelligenz, Gentechnik und Verlängerung der Lebensspanne etabliert.

00:01:28: In seinem Buch "Projekt Lebensverlängerung" beleuchtet er, wie durch spitzen Technologie

00:01:32: und moderne Medizin ein gesundes Leben bis ins hohe Alter möglich sein kann.

00:01:37: Und darauf freuen wir uns sehr, deswegen sage ich herzlich willkommen, Thomas Schulz.

00:01:41: Danke für die Einladung, ich freue mich.

00:01:42: Ach, Thomas, ich muss dir erstmal vor Schuss Lobel entgeben.

00:01:46: Ich finde, dein Buch ist, man sagt ja immer wieder so, es sind ja in der letzten Zeit sehr

00:01:50: viele Long-Jet, wie die Bücher so rausgekommen.

00:01:52: Und man denkt immer so, wer braucht denn noch die nächsten Long-Jet-Ratgeber?

00:01:56: Und das, was ich so faszinierend finde, es ist ja weder noch.

00:01:59: Also dein Buch ist ja weder ein Ratgeber, es ist ein Ratgeber, aber eigentlich nicht nur,

00:02:04: es ist auch eine ethische Betrachtung, der sollen wir das eigentlich alles machen und

00:02:09: wohin führt das mit unserer Gesellschaft.

00:02:10: Und es ist eben halt eigentlich auch ein wissenschaftlicher Bericht.

00:02:13: Also ich bin total begeistert und diese Vorschusslohien wollte ich hier einmal loslassen, bevor

00:02:19: ich dann aber doch zu meiner ersten Frage komme.

00:02:21: Danke.

00:02:22: Nach der Recherche zu diesem Buch, wie wichtig sind denn jetzt Sonntage für unsere Long-Jet-Ratgeber?

00:02:27: Sonntage?

00:02:28: Ja.

00:02:29: Wie im Sinne von Freizeit meinst du?

00:02:33: Erholung, Regeneration.

00:02:35: Ich wäre froh, nicht mal wieder ein Sonntag zu hätte, um ehrlich zu sein.

00:02:41: Erwischt mich gerade in der Zeit irgendwie die sieben Tagewochen irgendwie bedeuten.

00:02:44: Also ich glaube, dass die Sonntage gar nicht mehr so wichtig sind, sondern dass es einfach

00:02:50: die sieben Tage in der Woche komplett sein müssen, indem man Zeit findet, sich zu erholen.

00:02:55: Und dass man einfach diese Freizeit einbaut mit Sport und Zeit für sich selber über die

00:03:01: gesamte Woche verteilt.

00:03:02: Weil eigentlich genau das, ich schufte mich sechs Tage zu Tode und an einem Tag erhole

00:03:05: ich mich, finde ich eigentlich gar nicht richtig.

00:03:07: Also das ist irgendwie auch das, was ich von allen höre, die sich damit befassen.

00:03:10: Schufte ich mich zu Tode ist ja direkt mal eine gute Vorlage.

00:03:13: Du sprichst in deinem Boot davon, dass wir durchaus gesund hundert Jahre alt werden können.

00:03:18: Also je nachdem natürlich wann man anfängt, seine Gesundheit, seine Wirkung, sage ich

00:03:22: immer sowas.

00:03:23: Aber dass das für die nächste Generation vielleicht sogar schon völlig normal ist,

00:03:26: also die jetzt kommen.

00:03:27: Ja, nicht nur vielleicht.

00:03:28: Also die führenden Demografen gehen davon aus, kann man ja berechnen nach oben, dass

00:03:37: die Mehrheit der jetzt geborenen Generationen, sondern in den letzten zehn Jahren, dass die

00:03:41: Mehrheit die 100 Jahre erreichen wird.

00:03:43: Das heißt natürlich nicht jeder, weil am Ende den einen oder anderen erwischt immer noch

00:03:47: der Verkehrsunfall oder eben halt auch doch Krebs, aber schwere Erkrankungen.

00:03:50: Aber die Mehrheit erreicht einfach die 100.

00:03:52: Das heißt, wer jetzt Kinder hat im Alter unter 15, der sollte sich darauf einstellen, dass

00:03:58: diese Kinder die 100 schaffen werden.

00:03:59: Und das ist natürlich eine ganz andere Perspektive auf das Leben, wenn von vornherein davon

00:04:04: ausgehst.

00:04:05: Weil wir, so in unserem mittleren Alter, wir sind ja nicht losgelaufen und haben gedacht,

00:04:09: na ja, hundert, wenn wir werden ja froh, wenn wir die 80 schaffen.

00:04:11: Absolut.

00:04:12: Wobei, ich finde es ganz interessant, weil wenn man sich die jetzige Verlängerung der

00:04:19: Lebensspanne anschaut im Durchschnitt und man, du bist ja lange in der USA gewesen,

00:04:23: also da hat man diese Begriffe "Lifespand" und "Healthspand".

00:04:26: Genau.

00:04:27: Die Lebensspanne und die Gesundheitsspanne.

00:04:29: Und wenn man sich das anschaut, hat sich ja nur signifikantige Lebensspanne verlängert,

00:04:33: aber nicht die Gesundheitsspanne.

00:04:34: Das heißt, also eigentlich verlängert sich momentan nur, ich sage immer so, der Teil

00:04:40: des Dahnsichens so ein bisschen.

00:04:42: Ja, das ist immer so schwierig, auch wenn man sich diese Gesamtstatistiken anschaut.

00:04:47: Das ist halt natürlich in die verschiedenen Segmenten der Bevölkerung entwickelt sich

00:04:50: das halt sehr unterschiedlich.

00:04:51: Es gibt halt auch gerade in den USA natürlich so die unteren 30 Prozent, die in signifikant

00:04:58: schlechtere Gesundheits- und Lebenserwartungen haben, während eben die oberen 20 Prozent

00:05:03: eben viel besser aufgestellt sind.

00:05:05: In Europa ist es ein bisschen ausgeglichener.

00:05:07: Also wenn man sich die Gesamtstatistiken anschaut, ist das ein bisschen verwirrend.

00:05:10: Aber am Ende funktioniert es tatsächlich ja nur so, dass wenn die großen Krankheiten

00:05:16: ausbleiben, eben halt auch das Leben länger werden kann.

00:05:19: Das ist auch jetzt schon so.

00:05:21: Es ist halt leider oft noch so, dass die letzten zehn Jahre nicht so doll sein können,

00:05:25: aber das ändert sich ja gerade auch schon sehr.

00:05:27: Man hat es in den letzten zehn Jahren schon sehr stark gemerkt, weil wir angefangen haben,

00:05:32: viele Krebsformen wirklich gut in den Griff zu bekommen.

00:05:35: Und das macht einen erheblichen Teil der Gesundheitsspanne aus.

00:05:39: Und das weitet sich jetzt auch auf viele andere von den großen Volkskrankheiten aus.

00:05:42: Sehr gut, sehr gut.

00:05:44: Dein Buch heißt Projekt Lebensverlängerung und das erscheint jetzt am 25.

00:05:51: Genau.

00:05:52: 25.

00:05:53: September werden wir voraussichtlich mit dieser Folge nach dem 24.

00:05:57: September dann mal rausbringen und dann können morgen alle direkt in den Buchladen laufen.

00:06:00: Was verstehst du genau unter Projekt in diesem Zusammenhang?

00:06:04: Also warum sollte jeder Mensch sich so ein Projekt widmen?

00:06:08: Es ist ein doppeltes Projekt.

00:06:09: Es ist tatsächlich ein großes Projekt für die Wissenschaft und zwar für ganz viele verschiedene

00:06:14: Disziplinen, für Medizinforscher, für alle verschiedenen Bereiche der Medizin für Krebs,

00:06:20: Alzheimer, weil alle arbeiten tatsächlich jetzt viel, viel stärker daran.

00:06:24: Die Gero-Sciences, also die Alterswissenschaften konzentrieren sich eben sehr viel stärker

00:06:30: auf eine gesunde Lebensspanne.

00:06:32: Also zum einen ist es ein Projekt für die Altersforschung wirklich, das Altern zu entschlüsseln.

00:06:37: Und auf der anderen Seite ist es ein Projekt für jeden Einzelnen von uns auch daran zu

00:06:41: arbeiten, weil darauf zu warten, dass am Ende die große eine Pille kommt, die das Leben

00:06:44: verlängert, das ist eben nicht die Lösung.

00:06:46: Und das kommt dann beides zusammen.

00:06:48: Deswegen finden wir, dass es Projekt genau der richtige Titel dafür ist.

00:06:51: Viele würden ja sagen, Altern ist ein natürlicher Prozess.

00:06:56: Und ich warb das bei Nina Ruge mitbekommen, die hat mal irgendwann ein Buch geschrieben,

00:06:59: das hieß "Altern wird heilbar" und hat dafür sehr viel Gegenwienbekommen.

00:07:03: Und es gibt ja sehr viel Thesen, die immer wieder sagen, dass man Altern eher als eine

00:07:08: Krankheit bezeichnen würde.

00:07:09: Wie ist dein Zugang dazu?

00:07:12: Ja, also da gibt ja einen großen Vertreter dieser These, David Sinclair, Howard Geniutik,

00:07:21: der ich auch gesprochen habe in diesen hunderten Interviews, die ich in den letzten Jahren

00:07:25: zu dem Thema geführt habe.

00:07:27: Der wurde in den letzten Jahren auch stark dafür angegangen, dass er sagt, Altern müssen

00:07:31: wir als Krankheit verstehen, weil das eben nicht die klassische Betrachtung aus der

00:07:34: medizinischen Sicht ist.

00:07:35: Aber in der Alternsforschung sieht man es inzwischen, die Alternsforschung vereint eben auch viele

00:07:41: Disziplinen von Neurobiologie bis Onkologie, gehen inzwischen viele davon aus, dass man

00:07:47: zumindest sehr grundsätzlich die Biologie betrachten muss.

00:07:50: Dass man sagen muss, wenn wir uns den Körper anschauen und wie er sich verändert und auch

00:07:54: wie auch Krankheiten entstehen, dann hängen sie am Ende alle zusammen.

00:07:59: Und das Altern bringt eben diese vielen Krankheiten mit sich.

00:08:01: Man kann natürlich auch am Ende sagen, der grundlegende Prozess, der hinter vielem steckt,

00:08:05: ist eben das Altern.

00:08:06: Man kann ja nicht wieder als Grundprozess sehen oder man kann es zuspitzen und sagen, Altern

00:08:10: ist eine Krankheit.

00:08:11: Ich glaube, dass es am Ende, da kann man sich da sementisch drüber streiten, was das

00:08:16: ein oder das andere ist.

00:08:17: Aber worüber sich die führenden Wissenschaftler in der Welt schon einig sind, ist, dass dieser

00:08:24: Prozess der Alterung ein so grundlegender Biologischer ist, den wir bis jetzt nicht verstanden

00:08:30: hatten, aber der Hinterhalt vielem steckt und dass wir den als Grundler als Wurzel sehen

00:08:35: müssen und wir müssen diese Wurzel bekämpfen.

00:08:37: Und das ist der Weg dazu, eben viele Krankheiten in den Griff zu bekommen.

00:08:41: Du sprichst ja auch über die medizinischen Interventionen, wodurch Altern, ich sage

00:08:47: es mal ein Stück weit, aufgehalten manchmal sogar auch umgekehrt werden kann für spezielle

00:08:51: Bereiche.

00:08:52: Glaubst du, dass wir bereits da schon auf einem sehr guten Weg sind, das sozusagen auch in

00:08:59: eine breite Masse dann auszurollen?

00:09:00: Also, was die große Lösung angeht, arbeiten ja einige dran, tatsächlich sozusagen so ein

00:09:09: zellulären Reset zu finden, also wirklich ein grundlegender Eingriffe in die Biologie.

00:09:14: Da sind wir noch nicht an dem Punkt.

00:09:16: Ich glaube, dass wir tatsächlich da irgendwann hinkommen werden.

00:09:18: Da geht im Moment so viel Geld rein.

00:09:19: Jetzt haben wir es in Startups, aber auch in der Pharmaforschung und da hat sich so viel

00:09:23: getan in den letzten 10, 15 Jahren in der Stammzellenforschung, dass man tatsächlich an dem Punkt Altern

00:09:29: stoppen und umkehren wirklich auf der gesamtbiologischen Ebene, dass man da vielleicht irgendwann

00:09:32: hinkommen kann.

00:09:33: Aber im Moment sind wir eher an dem Punkt, wo wir gelernt haben, wie man das Altern ein

00:09:38: bisschen ausbremsen kann.

00:09:39: Und das liegt dann vor allen Dingen in aller, aller erster Linie eben an uns selber.

00:09:43: Das wussten wir auch vorher, Sporternährung.

00:09:46: Darüber redest du ja auch sehr viel, dass es eine wesentliche Rolle spielt.

00:09:49: Ich fand das spannende eben, dass man in den letzten wirklich nur 5, 6, 7 Jahren sehr konkret

00:09:56: gelernt hat, wie diese eigenen Lifestyle-Maßnahmen tatsächlich bis in die molekulare Ebene des

00:10:04: Körpers reinwirken.

00:10:06: Und das ist, glaube ich, ein ganz wichtiger Schritt, wenn man eigentlich erstmal versteht,

00:10:10: was genau im Körper passiert.

00:10:11: Das ist eine ganz andere Motivation da, nochmal einzugreifen zu sagen, okay, also wenn ich

00:10:14: meine eigenen Zellen tatsächlich motivieren kann, sich zu verjüngen, indem ich ein bisschen

00:10:19: mehr Sport mache, ist das was anderes, als wenn man allgemein zu dir sagt, komm jetzt

00:10:23: geh mal eine halbe Stunde laufen, ist doch gesund für dich.

00:10:25: Also mich hat das ganz anders motiviert jetzt.

00:10:27: Total, total.

00:10:28: Also bei mir, ich hab meine Sportroutine komplett geändert.

00:10:30: Ich war früher wirklich ein nahezu ausschließlicher Läufer und hab dann Jim gerade mal so ab und

00:10:35: zu, damit man irgendwie, ich sag immer, nackt besser aussieht.

00:10:38: Aber das war nie die Grundmotivation sozusagen.

00:10:43: Also ich hab's jetzt komplett geswitched.

00:10:44: Also ich bin jetzt wirklich von, ich sag mal, wenn ich fünfmal die Woche Sport mache, bin

00:10:48: ich mindestens dreimal die Woche im Jim und zwar am Mittwoch laufen, manchmal auch viermal

00:10:52: die Woche Jim und einmal die Woche laufen.

00:10:54: Also diese grundsätzliche Bestreben, weil ich hab's tatsächlich in meinen 20ern dann auch

00:10:59: verpasst, da ein vernünftiges Muskelvolumen aufzubauen und das jetzt nachzuholen und sozusagen

00:11:05: dem Muskelverfall aufzuhalten, das ist eine meine Kohlenmotivation.

00:11:09: Genau, da kommt vieles zusammen.

00:11:11: Und ja, um nochmal auf diesen Punkt zu kommen, also ich finde das schon faszinierend, wie

00:11:15: tief wir in den letzten fünf, sechs, sieben Jahren gekommen sind.

00:11:18: Zum Beispiel haben wir gelernt, oder wie die Wissenschaft hat herausgefunden, dass Menschen

00:11:24: die viel Sport und Training betreiben, dass tatsächlich die Telomere, die unsere Chromosom,

00:11:30: unsere Erdabgutschützen, dass die wieder verlängert werden können, wenn man viel Training

00:11:34: haben, weil anscheinend offenbar Enzyme angeregt werden, die tatsächlich die Telomere

00:11:40: über den Chromosomen wieder verlängern.

00:11:42: Und das ist natürlich was völlig anderes als zu sagen, hey, geh einmal die Woche laufen,

00:11:46: das schützt Herzkreislauf.

00:11:47: Tut es auch, aber wir gehen jetzt inzwischen viel tiefer und wir verstehen diese Zusammenhänge

00:11:51: und das finde ich faszinierend.

00:11:53: Total faszinierend, total faszinierend.

00:11:55: Ich mag dieses Gleichnis zu gerne bei diesen Telomeren, das ist so ein bisschen wie diese

00:12:00: Enden von den Schnürsenkeln.

00:12:05: Wenn man Snika sehr lange trägt, dass die dann irgendwann auch aufbröseln und dann

00:12:08: sind, also versuch dann nochmal so einen Schnürsenkel dann irgendwo einzufädeln und so ähnlich,

00:12:13: also der Schutz macht ja schon Sinn.

00:12:15: Genau, also und da passiert irgendwie so wahnsinnig viel und deswegen bin ich überhaupt in diese

00:12:19: Thematik reingekommen, ja du hast es ja am Anfang gesagt, ich bin eigentlich kein Wissenschaftsjournalist

00:12:25: als solcher.

00:12:26: Ich war ja für den Spiegel der USA Kurspondent, sehr lange kam 2009 in die USA, der Post

00:12:32: noch in New York, Finanzkrise und dann fing damals gerade so die digitale Revolution

00:12:37: richtig an.

00:12:38: Also Facebook wurde gerade erst groß, das iPhone kam erst noch, genau, wurde dann auch, wurde

00:12:45: dann großes iPad kam gerade raus.

00:12:46: All diese Sachen waren völlig neu, Google war damals auch echt noch nicht so groß, Apple

00:12:51: hatte sich gerade erholt so das, also 2010, 2011.

00:12:53: Das Silicon Valley kannte eigentlich außerhalb der USA und Fachkreisen fast niemand, aber

00:12:58: dann merkte man, das kam so alles und dann musste ich ständig darüber fliegen, weil

00:13:01: so viele Geschichten waren und dann lernte man auch alle Leute, die heute Großes da sind

00:13:05: irgendwie noch kennen als die kleine Start-up-Grundermörder, Minder waren Max Zuckerberg und Larry

00:13:10: Page und ich habe dann irgendwann gesagt, das ist mir zu viel mit der Flickerei und

00:13:16: was eigentlich passiert ist, dass Technik anscheinend ja anfängt, alles zu treiben.

00:13:21: Es ist so wichtig und dann haben wir uns entschlossen das Spiegelkorespondentenbüro

00:13:27: von New York nach San Francisco und Silicon Valley zu verlegen.

00:13:29: Und dann war ich dann viele, viele Jahre im Silicon Valley und habe diese ganze Entwicklung

00:13:35: wie KI auf einmal aufkam und ein Thema wurde von vor Ort verfolgt und das war der eigentliche

00:13:43: Auslöser, weil alle die sich mit Daten und KI und Big Data angefangen haben zu befassen,

00:13:50: als erstes gemerkt, was kann ich damit?

00:13:52: Ich kann Unmengen von Informationen verarbeiten und analysieren und verstehen an die ich vorher

00:13:58: nicht ran kann.

00:13:59: Man was treibt es als erstes die Wissenschaft, weil die brauchen ja alle möglichen Informationen

00:14:04: und das ist der Hintergrund, warum ich mich damit jetzt befasst habe, weil wie ist das

00:14:08: alles möglich geworden, dass wir auf einmal so viel wissen über die Lomere und Sport

00:14:12: und Ernährungsmedizin, das hängt halt irgendwie damit zusammen, dass wir ein ganzes Genom

00:14:18: vom Menschen innerhalb von ein paar Minuten für ein paar Hundert Dollar analysieren können

00:14:22: und dass wir unser Mikrobiom auslesen können und dass wir tatsächlich Zellen manipulieren

00:14:29: können im Körper und das geht alles nur, weil wir halt auf einmal diese Datentechnologie

00:14:32: haben, das ist der Hintergrund.

00:14:35: Es ist total spannend, ich möchte auf den einen oder anderen Punkt gleich nochmal im Detail

00:14:38: eingehen.

00:14:39: Ich fand aber einen Thema auch wirklich sehr spannend in deinem Buch, die sogenannte Super

00:14:43: Ager.

00:14:44: Ja.

00:14:45: Magst du vielleicht unseren Hörer mal erklären, was Super Ager sind?

00:14:49: Super Ager sind Menschen, die bis ins sehr hohe Alter, manche definieren es ab 85, manche

00:14:55: ab 95, die bis ins sehr hohe Alter total fit und vital bleiben, sowohl physisch als auch

00:15:01: kognitiv und dann meistens auch über die Hundert noch teilweise drüber kommen und dabei aber

00:15:08: eigentlich selbstständig leben, alleine zu Hause, die keine der Alterskrankheiten haben,

00:15:14: die fast nie Krebs bekommen, keine Alzheimer, also sagen die das Leben, was wir uns so

00:15:18: vorstellen, nämlich genau die fitten Hundert, die schaffen das schon und von denen gibt es

00:15:23: einige und in den letzten auch so 10, 15 Jahren haben ganz viele Wissenschaftsinstitute angefangen

00:15:31: solche Gruppen von Super Agern zu beobachten und rauszufinden, warum sind die eigentlich

00:15:37: so fit und wie können wir das vielleicht auch schaffen?

00:15:39: Und gibt es da vielleicht schon erste Erkenntnisse?

00:15:42: Ja, das ist total spannend.

00:15:43: Tatsächlich wusste man relativ wenig und dann sind die Wissenschaftler damit verschiedenen

00:15:48: Thesen herangegangen.

00:15:49: Ziemlich ausführlich haben wir das Mediziner vom Einstein College of Medicine in New York

00:15:56: erzählt, die haben so große Super Ager Gruppen, die machen auch ziemlich viel zu langen Leibigkeit

00:16:00: im Allgemeinen, aber die haben da so große Korraten, die sind nicht...

00:16:03: Nia heißt...

00:16:04: Nia, genau, Nia Barzilei, genau, und der macht auch viele verschiedene andere Ecken, wofür

00:16:09: er...

00:16:10: Und dann mit Foreminister sein großes Thema, aber das nur im Rande.

00:16:13: Genau, und die haben in der Meere von diesen Korraten, die sie seit 10, 15 Jahren beobachten

00:16:18: und die sind aber auch am Anfang daran gegangen, ohne genau zu wissen, wonach sie eigentlich

00:16:22: gucken, die erste These, so hat er es jedenfalls dann auch erzählt, war, dass sie sagte, okay,

00:16:26: vielleicht haben sie die perfekten Gehine einfach, also das ist alles genetisch, erbgut,

00:16:31: sie sind super drauf und die haben einfach einfach Glück gehabt.

00:16:34: Haben sich aber angeschaut, haben natürlich dann auch genau das, was man heute halt kann.

00:16:38: Das ging früher nicht, die Gene sequenziert, sich alles angeschaut und haben festgestellt,

00:16:41: nee, die haben genau die gleichen oft problematischen Gene, die auch der Rest der Bevölkerung hat,

00:16:47: zum Beispiel halt, es gibt da die bekannten Brustkrebs-Gene und auch andere, also diese

00:16:52: von diesen Oncogenen, die halt die Wahrscheinlichkeit für Krebs viel größer machen, die hatten

00:16:56: auch die Genetik, die eigentlich Alzheimer auslösen sollte oder zumindest sehr viel

00:17:00: wahrscheinlicher macht das Alzheimer ausgelöst wird, die hatten auch schlechte Cholesterinwerte

00:17:05: und all das, was wir eigentlich auch haben, aber sind trotzdem alt geworden, okay, also

00:17:09: die guten Gene waren es nicht, dann haben sie sich, genau die schlechten Gene waren es

00:17:15: schonmal nicht, dann haben sie sich angeschaut, ob sie dann perfekte Gene haben, die alles

00:17:19: sozusagen überstimmen, die haben sie aber irgendwie auch nicht gefunden.

00:17:22: Man war noch die dritte Möglichkeit, wo sie gedacht haben, okay, vielleicht leben sie

00:17:27: schon im perfekten Lifestyle, aber war natürlich auch nicht so, weil die Leute, die heute 90

00:17:33: sind, die sind natürlich genau durch diese 50er, 60er, 70er Jahre gegangen, wo es irgendwie

00:17:38: nur Fleisch und Kartoffeln gab und das haben sie bis heute irgendwie auch alle gegessen,

00:17:41: viele von ihnen haben auch geraucht, irgendwie über lange Jahrzehnte, also im perfekten

00:17:45: Lifestyle haben sie am Ende auch nicht gelebt, also einfache Antworten gab es leider schon

00:17:50: mal irgendwie nicht, aber wenn man die Leute dann halt so über die Jahre dann sehr, sehr,

00:17:54: sehr genau unter die Lupe genommen hat, dann hat man dann ein paar Hinweise gefunden, die

00:17:57: für uns dann heute auch sehr spannend sind.

00:18:00: Zum Beispiel haben sie festgestellt, dass es ein Muster gibt, dass viele dieser Menschen

00:18:08: so veranlagt sind, dass sie besonders viel gutes Cholesterin produzieren.

00:18:12: Kennt ihr diese Unterscheidung?

00:18:14: Gutes, schlechtes Cholesterin.

00:18:15: Das HDL des LDL.

00:18:17: Genau.

00:18:18: HDL ist "Hab dich lieb", das heißt die gute.

00:18:20: Genau.

00:18:21: Und dass sie zum Beispiel eben das in einem unglaublich großen Maße produzieren, dass

00:18:27: sie so veranlagt sind.

00:18:28: Und die Schlussfolgerung war natürlich daraus, dass man gesagt hat, okay, wenn das so eine

00:18:33: Rolle spielt, viel größer, als wir es bis jetzt gedacht haben, dann musste man sich

00:18:36: vielleicht anschauen, warum das den Körper so sehr beeinflusst und wie wir das zum Beispiel

00:18:41: vielleicht in Interventionen in Menschen oder auch Medikamentöse am Ende auch für andere

00:18:47: Menschen entwickeln können.

00:18:48: Das ist alles noch nicht so weit, aber man lernt jetzt eben, dass es bestimmte Faktoren gibt,

00:18:53: die am Ende eine Rolle spielen.

00:18:55: Vor allen Dingen in den Hormonsystemen haben wir das irgendwie festgestellt.

00:18:58: Also auch gerade diese ganzen IGF oder IGF, das Wachstumshormonsystem, spielt dabei auch

00:19:04: irgendwie eine Rolle.

00:19:05: Das scheint bei den Menschen eben viel niedriger ausgeprägt.

00:19:09: Das wussten wir eigentlich auch vorher schon so.

00:19:12: Wachstum ist irgendwie der Wachstumshormone zu haben.

00:19:15: IGF ist wahnsinnig wichtig, bis 20, damit man wächst.

00:19:18: Aber wussten auch vorher schon, wenn man irgendwie ausgeprägt, das Wachstumshormonschema noch

00:19:23: irgendwie mit 60 hat, dann verkehrt sich das irgendwann ins Gegenteil.

00:19:26: Es steigert das Krebsrisiko und auch andere Faktoren, die irgendwie nicht so gut sind.

00:19:33: Bei den Menschen ist das eben nicht so ausgeprägt.

00:19:35: Das ist auch schon ihr Gedanke, okay, dieses nicht so viel mit Fachbegriffen, um uns schmeißen,

00:19:39: weil dieses IGF 1, das eines dieser Systeme ist, scheint irgendwie so ein Schlüssel zu

00:19:44: sein, wo man merkt, die Super-Ager, bei denen ist das viel besser aufgestellt als im Rest

00:19:49: der Bevölkerung.

00:19:50: Also können wir vielleicht medizinische Interventionen finden, die uns sozusagen der Biologie dieser

00:19:58: Super-Ager näher bringen.

00:19:59: Das ließ man ja auch sehr häufig immer schon.

00:20:01: Das ist ja dieser M-Tor, der letztendlich diesen Wachstum spielt auch eine Rolle, genau, mit

00:20:07: dem er ausbringt und das waren ganz viele Interventionen, Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel,

00:20:14: der uns die E-Math hat, die E-Math-speziale Wirkung auf den M-Tor dann auch hat.

00:20:18: Genau, M-Tor ist nochmal auch ein riesiges Gebiet, wollen wir da einsteigen?

00:20:23: Ich weiß nicht so genau.

00:20:25: Ich kann mir genau vorstellen, dass so die einen Leute jetzt am Mikrofon oder am Kopfhörer

00:20:29: so sagen, ja bitte, und die anderen sagen so, oh mein Gott, mich zu tief.

00:20:33: Lass es uns auf eine ganz grundlegende Weise ansprechen, weil es geht nochmal auf das zurück,

00:20:36: was wir am Anfang gesagt haben und das finde ich wahnsinnig wichtig, dass man, also mir

00:20:39: hat es jedenfalls sehr geholfen, diese Welt der Alterensforschung und der Langlebigkeit

00:20:44: besser zu verstehen, warum wir auf einmal da so weit gekommen sind und warum das alles

00:20:49: kein, ja, so ich sage, Wunschdenken oder Hokus Pokus ist.

00:20:54: Genau, es gibt, was wir in den letzten 7, 8, 9 Jahren geschafft haben, es sind halt solche

00:21:01: ganz spezifischen Signalwege im Körper, dazu gehört halt M-Tor zu identifizieren, wo man

00:21:08: weiß, die steuern vieles im Körper und M-Tor ist einer dieser Signalwege, der tatsächlich

00:21:14: das Nährstoffnetzwerk im Körper steuert, also das ist wie ein Sensor.

00:21:19: Und da haben wir herausgefunden, dass es halt solche Sensoren gibt und dass die halt eine

00:21:23: zentrale Rolle spielen und dass wenn man den halt, dass man solche Sensoren einfach mit

00:21:28: Sport und Ernährung halt stimulieren kann, das kann man relativ einfach dann irgendwie

00:21:33: auch erklären, du hast ja so einen Nährstoffsensor und der merkt halt irgendwie, kriegst du

00:21:37: viel Energie zugeführt, also viel Essen oder kriegst du halt irgendwie wenig, wenig Essen

00:21:42: und dann reagiert die Zelle da drauf und dann unser Körper, also ganz vereinfacht gesagt,

00:21:46: wenn dieser Nährstoffsensor irgendwie merkt, es gibt weniger, als er gedacht hat, dann

00:21:51: schaltet der in den Modus, sagt hier, Zelle, wir haben irgendwie ein bisschen weniger Energie,

00:21:57: als wir dachten, wir sollten uns ein bisschen fitter halten, also Selbstreinigung, Anschmeißen,

00:22:01: DNA Reparatur, das sind irgendwie schlechte Zeiten, sieh mal zu, dass du in die Pötte

00:22:05: kommst und andersrum, wenn der halt merkt, irgendwie Überversorgung, irgendwie es gibt

00:22:09: so viel Energie und Essen, dann macht er irgendwie die Couchpotato, dann ist die Zelle eher so,

00:22:15: oh mein, und wird halt immer schlapper und dann irgendwie eine schlappe Zelle, macht halt

00:22:19: irgendwie auch schlappe Organe und ein schlappem Körper, das ist so jetzt die ganz vereinfachte

00:22:22: Version. Also im Kram wussten wir halt einfach vor zehn Jahren nicht, jetzt wissen wir das

00:22:25: und daraus kam man natürlich dann schon Schlussfolgerung 2030, solcher großen, grundlegenden Erkenntnisse

00:22:32: führen halt dazu, dass wir diesen gesamten Körper besser verstehen und wenn wir den

00:22:35: verstehen, dann können wir auch Interventionen, Eingriffe, Medizin entwickeln.

00:22:40: Das ist ja das, was ich immer sage, wir haben im Grunde am eigentlich jetzt das Verständnis,

00:22:43: warum wir alte und damit auch diesen Schlüssel dazu in der Hand, um es aufzuhalten.

00:22:47: Ganz genau, man kann nichts aufhalten, was man nicht versteht und das ist das Faszinierende,

00:22:51: was es uns in den letzten zehn Jahren gelungen, eben aufgrund all dieser digitalen Technologien,

00:22:58: aufgrund und es wäre halt alles ohne künstliche Intelligenz und Big Data und Machine Learning

00:23:03: einfach nicht denkbar gewesen, weil das so kompliziert und komplex ist. Und das können

00:23:08: wir jetzt und jetzt lernen wir halt in einem warnwitzigen Tempo, dass die Wissenschaft ja

00:23:12: gar nicht hinterher kommt, aber man sieht es halt daran, dass rund um die Welt in den

00:23:17: ganzen, auch in den Edito-Universitäten, diese ganzen, die Aging-Institute, manche nennen

00:23:23: sich auch longevity-Institute, dass die halt ausgebaut werden, dass die größer werden,

00:23:27: dass auch ganz viele Wissenschaftler aus den angrenzenden Bereichen, sei es Onkologie

00:23:32: oder Neurobiologie, in dieser grundlegenden Alternsforschung strömen, weil sie halt sehen,

00:23:37: dass sich da was tut. Lass uns doch mal von dem Subjektiven, ich fühle mich alt oder

00:23:42: ich sehe alt aus hin zu dem wirklich Objektiven kommen. Es gibt ja unser kalendarisches Alter

00:23:48: und es gibt unser biologisches Alter. Und da gibt es ja verschiedene Messmethoden, das

00:23:53: zu messen. Was sind denn so die üblichsten, gängigsten Methoden, wo du dich auch in deinem

00:23:58: Buch miteinander gesetzt hast? Ja, ich finde das sehr wahnsinnig spannend. Ich weiß nicht,

00:24:02: ob ihr hier schon mal ab und an im Podcast drüber gesprochen hat. Das ist ja auch in dieser

00:24:06: großen, finde ich faszinierenden Entdeckungen, dass wir in der Lage sind, unser wirkliches

00:24:11: biologisches Alter jetzt ganz gut zu bestimmen. Also nicht nur das, was irgendwie auf der

00:24:14: Geburtsturkunde oder auf dem Personalausweis steht. Wir kennen das ja oft irgendwie, wenn

00:24:19: du zum Klassen treffen gehst und der eine sieht aus, als wäre er immer noch gerade

00:24:23: frisch vom Abi gekommen und der nächste sieht aus, als wäre er kurz vor der Rente.

00:24:27: Und dieses äußerlich anders wirkende, das ist tatsächlich, kann man auch im Detail

00:24:35: bis in die Zelle dann auch oft messen, dass die Menschen wirklich völlig unterschiedlich

00:24:40: gealtert sind. Es gibt natürlich viele Gründe für, manche sind natürlich auch klar, wer

00:24:45: irgendwie jede Nacht nur drei Stunden schläft und drei Päckchen Zigaretten raucht, ist

00:24:49: klar, aber auch Krankheiten können das natürlich für Ursachen so. Und so vor, auch vor zehn

00:24:57: Jahren, man merkt irgendwie, es fällt alles zusammen irgendwie mit dem Aufkommen von

00:25:00: KI, gab es hier einen deutschstämmigen Genetiker, der tatsächlich eine Methode entwickelt hat,

00:25:07: wie man das an ganz, ganz vielen Stellen im Körper hängt mit einem komplizierten Prozess

00:25:13: zusammen, den wir nicht irgendwie aufarbeiten müssen hier, aber wer es googeln will, das

00:25:17: nennt sich DNA-Methilierung. Und es gibt noch ein Prozess, der heißt Epigenetik, das kann

00:25:23: man uns auch ganz kurz, kann man sich ja merken, also Genetik wissen wir ja alles, was es ist

00:25:27: und Epigenetik, Epi heißt über, ist sozusagen, ist das, was steuert, irgendwie welche Gene

00:25:32: bei uns eigentlich zum Einsatz kommen. Ich sage mal wie Lichtschalter sozusagen.

00:25:36: Genau, also kann man die an oder ausschalten.

00:25:38: Genau, also sozusagen, du hast irgendwie eine Veranlagung, aber welche davon zum Zugekommt,

00:25:42: das wird am Ende durch diese Epigenetik bestimmt so. Und der hat sich halt einfach gedacht,

00:25:47: na ja, vielleicht kann ich halt irgendwie auch diese Epigenetik am Ende messen, indem

00:25:52: ich an ganz vielen verschiedenen Stellen diese DNA-Methilierung irgendwie untersuche,

00:25:59: an paar hunderte Orten sozusagen, verschiedene Moleküle untersuchen, das ist ihm halt auch

00:26:05: gelungen so, rollen uns den Prozess nicht näher anzuschauen.

00:26:08: Aber natürlich, wer ist das?

00:26:10: Der ist deutschschämig?

00:26:12: Der ist deutschschämig.

00:26:14: Das wusste ich nicht.

00:26:16: Genau, doch, der hat Frankfurt Berlin, der hat auch hier ausprünglich in Berlin, Mathe

00:26:21: hatte hier erstmal studiert, Mathe Mathik, genau, er studiert gerade. Genau, sprich natürlich

00:26:27: immer noch fließend deutsches, aber vor Jahrzehnten dann in die USA gegangen, so, ist jetzt in

00:26:33: England. Genau, und ein toller Typ, und wir haben lange und oft über dieses Thema diskutiert,

00:26:40: das ist wahnsinnig, wenn du ihn mal einladen kannst, dann lad ich ihn mal ein.

00:26:45: Ich wollte immer gerne Alexander Savankov und Erwillin Bischoff, die sind ja auch sehr

00:26:50: stark da in dem Bereich unterwegs, also deswegen, ich dachte immer, Erwillin, aber die macht

00:26:54: das nicht, weil sie an der Universität nicht erlaubt ist, sozusagen solche Podcast zu machen.

00:27:01: Das ist ja sehr schade, bringt das auch sehr gut runter, aber gut zu wissen.

00:27:06: Genau, also in jedem Fall, der hat halt diesen, lassen Sie uns kurz sagen, der hat irgendwie

00:27:09: diese biologische, diesen epigenetische Uhr entwickelt, um das biologische Alter zu

00:27:14: entwickeln, und das kann man normalerweise und dann halt Blut ab, und dann ist es halt

00:27:18: irgendwie eine komplexe Analyse, brauchen wir ja nicht ins Detail irgendwie zu gehen.

00:27:22: Aber die misst halt irgendwie auf Hand von diesen mehreren hundert Punkten, was tatsächlich

00:27:31: wohl dein echtes Alter ist, und zwar berechnet ihr dann halt einfach eine Wahrscheinlichkeit

00:27:37: am Ende, wie du gealtert bist, und aber vor allen Dingen, und das ist der eigentliche Gag,

00:27:42: ist berechnet die Wahrscheinlichkeit nach vorne, wann du eigentlich trotumfallen würdest,

00:27:47: sozusagen, ist eine mathematische Berechnung.

00:27:50: Und das war halt auch der Gag, weil als wir gesprochen haben und er hat mir das alles

00:27:53: erklärt und dann hat er gesagt, möchtest du dann auch mal so einen Test machen, einen

00:27:56: richtigen epigenetischen Test, die kann man inzwischen viele Firmen bieten das an, man

00:28:01: kann die kaufen, kostet ein paar Hundert Euro, je nachdem, wo man das irgendwie macht.

00:28:04: Aber sozusagen, er hat den Ursprung entwickelt und das ist auch nicht kommerzialisiert, was

00:28:08: er macht, er bietet das irgendwie nur wissenschaftlichen Forschungen an, aber aber dann kann man das

00:28:12: halt eben auch machen über seine Stiftung.

00:28:14: Und er hat gesagt, willst du das wirklich?

00:28:16: Und ich so, ja klar, ich meine, wir reden ja darüber, und er meint, willst du es wirklich,

00:28:19: wirklich, wirklich?

00:28:20: Jetzt werde ich irgendwie nervös, was meinst du denn damit?

00:28:23: Also ja, er wollte ja eigentlich nur noch mal darauf hinweisen, also offiziell sagen

00:28:29: Sie halt immer das Berechnet, das Alter und es spuckt dir dann halt sozusagen eine Zahl

00:28:33: aus, du bist irgendwie laut, irgendwie diesem epigenetischen Test 46, aber Sie machen das

00:28:37: nur der Verständlichkeit halber, weil eigentlich ist das eine mathematische Formel, die berechnet,

00:28:41: was die Wahrscheinlichkeit ist, dass du morgen tot umfällst.

00:28:43: Okay.

00:28:44: So, ah, das heißt, wenn ich jetzt diesen Test mache und er spuckt nach 80, aber ich

00:28:49: bin nicht aus, das ist natürlich nicht so schön.

00:28:52: Aber ja, das machen wir natürlich trotzdem.

00:28:55: Und ich bin gerade 50 geworden und er hat dann irgendwie für mich eine 49,1 oder so

00:29:02: ausgespuckt.

00:29:03: Also ich bin, war erst mal enttäuscht, weil ich dachte, ich wäre fitter, aber am Ende

00:29:09: bin ich auch froh, dass ich nicht in die andere Richtung gezeigt habe.

00:29:11: Absolut, ja.

00:29:12: Und am Ende ist es auch so, es berechnet halt irgendwie, wie du halt die letzten Jahrzehnte

00:29:16: halt eben gelebt hast und nicht, wie du jetzt halt nach vorne lebst.

00:29:21: Aber das spannende an dieser Messung des biologischen Alters ist halt, dass wir das halt jetzt

00:29:27: tatsächlich sehr genau bestimmen können, wie der Körper gealtert ist und wo du stehst

00:29:31: und wie du, wie er sich jetzt weiterentwickelt, wenn du mit Interventionen dagegen gehst.

00:29:36: Also wenn du selber was unternehmst, aber auch wenn du mit medizinischen Interventionen

00:29:39: dagegen gehst.

00:29:40: Das heißt, wenn du alle sechs Monate ein Test machst, kannst du halt gucken, wie sich

00:29:42: das verändert.

00:29:43: Das ist jetzt für, nicht nur für uns normale Menschen interessant, sondern diese Tests

00:29:48: spielen jetzt eine unglaublich große Rolle in allen Bereichen der medizinischen Forschung.

00:29:53: Also die Krebsforscher gucken sich an, was passiert mit den biologischen Alterungsprozessen

00:29:58: im Körper, wenn du Krebs hast.

00:29:59: Die Altsheimerforscher gucken sich an, wenn du als, wenn du Altsheimer hattest.

00:30:03: Die Psychologen gucken sich an, was mit deiner Alterung passiert, wenn du Depressionen hast

00:30:08: und wie das die gesamte Alterung bestimmt.

00:30:10: Die lernen wir auch deswegen gerade so viel über das Alter, weil wir sehen, wie verschiedene

00:30:14: Krankheitsbilder den gesamten Alterungsprozess im Körper verändern und wie wenn wir diese

00:30:20: Krankheiten in den Griff kriegen, wie das auf die gesamte biologische Alterung sich

00:30:24: auswirkt.

00:30:25: Da lernen wir viel.

00:30:26: Wir sind ja auch nicht vergleicher alt.

00:30:28: Was ist denn bei dir als Entdatum rausgekommen?

00:30:29: Das, äh, ja genau, das, es hat irgendwie sozusagen nur diese 49 gegeben.

00:30:35: Also er hat ja kein Entdatum gegeben.

00:30:37: Ja, nein, das meinte, das meinte, das ist komplett unethisch.

00:30:40: Das wollen Sie natürlich auf gar keinen Fall machen.

00:30:42: Wie war es gerade echt, so da die so, oh mein Gott, so, aber ja.

00:30:45: Und es ist ja auch nur sozusagen beruhend auf den letzten Jahrzehnten, wie du gelebt hast

00:30:52: und deswegen wollen Sie das natürlich auch auf gar keinen Fall machen.

00:30:55: Es gibt inzwischen andere Varianten von diesen epigenetischen Uhren, die weniger auf das

00:31:01: eine Datum gehen, sondern auf die Rate der Alterung so berechnet wird das halt immer,

00:31:07: weil es diese großen Datenmengen gibt, in denen zum Beispiel in der UK gibt es diese

00:31:11: Biobank, da sind inzwischen 400.000 Briten mit all ihren Gesundheitsdaten drin und

00:31:15: dann aber auch halt eben, wie, wann welche Menschen gestorben sind und du kannst dann

00:31:20: sozusagen berechnen, deswegen ist eine mathematische Berechnung deine Werte gegen die des Durchschnitts

00:31:26: und was sozusagen die Modellitäts- und Sterberisiken irgendwie in der Masse sind und deine wird

00:31:33: dann statistisch dagegen gerechnet.

00:31:34: Deswegen ist das alles sozusagen mathematisches Modell, was aber eben sehr genau ist.

00:31:39: Und ja, also ich werde mal in 12 Monaten, wollte ich den nächsten Test machen, weil

00:31:45: ich dann doch einiges umgestellt habe.

00:31:47: Das Faszinierende, und genau, da wollte ich eigentlich, sorry, da wollte ich eigentlich

00:31:51: darauf hinaus, es ist Ihnen denn natürlich jetzt den, der mit Wissenschaftlerinnen und

00:31:57: Forschern aus allen Universitäten der Welt an 1000 Projekten arbeitet und unglaublich

00:32:01: viele Daten dazu gesammelt jetzt.

00:32:02: Und er sagt, es ist schon faszinierend zu sehen.

00:32:05: Also er sagt, die Uhr, der Zeiger bewegt sich stark, wenn du halt dagegen arbeitest,

00:32:10: du kannst es überall sehen.

00:32:12: Also du kannst mit Ernährung und mit Sport und all dem, worüber wir hier immer reden,

00:32:16: du siehst, dass in diesem epigenetischen Alter es schlägt stark aus.

00:32:20: Eigner Faktor ist Rauchen da drin.

00:32:23: Da sieht man immer noch, wie groß das Risiko ist, was Rauchen für die gesamte Biologie

00:32:26: darstellt, so dass es eine eigene mathematische Variable in dieser Berechnung ist.

00:32:31: Ein einziger wirklich großer, eigene Variable ist Rauchen.

00:32:34: Ich habe ihn natürlich gefragt, ob ihn irgendwas überrascht hat, was stärker ausgeschlagen

00:32:39: hat, als er dachte.

00:32:41: Und da sagte er ja, er hätte nicht gedacht, dass die Umstellung auf pflanzliche Ernährung,

00:32:50: also jetzt nicht rein das veganes oder vegetarisch liegende, aber die Aufnahme von viel Pflanzenstoffen,

00:32:54: das ist da am Ende so ein Ausschlagrad auf die Uhr.

00:32:58: Das hat er eigentlich nicht erwartet als ein Pflanzenschatz.

00:33:01: Das ist so positiv.

00:33:02: Also das, was die Ernährungsmediziner die immer sagen, wir wissen, es ist gesünder

00:33:06: Essen mehr Pflanzen und es ist auch gut.

00:33:08: Wir können das irgendwie sehen.

00:33:09: Das ist es irgendwie in allen einzelnen Bereichen, Herzkreislauf, Alzheimer-Grebsprävention,

00:33:14: dass pflanzliche Ernährung überall eine große Vorteile hat, weil das, was in der pflanzlichen

00:33:20: Ernährung drinsteckt, nicht das Fleisch weglassen.

00:33:22: Aber du kannst es dann tatsächlich auch in diesen Molekulatests sehen, dass es ausschlägt.

00:33:27: Aber sehr spannend, weil im Augenblick habe ich so das Gefühl, dass mein Instagram viel

00:33:30: folge ja sehr vielen von diesen Ärzten und long-term-lost-de-loyten und allen drum und

00:33:35: dran hat man das Gefühl, dass insbesondere Eier gerade wieder so eine totalere Nässe

00:33:40: haben.

00:33:41: Also alle reden nur noch über Eier im positiven Sinne.

00:33:43: Und wie viel besser ist eben halt, ist zumindest Eier und Fleisch zu essen als verarbeitete

00:33:50: ja vegane Produkte.

00:33:53: Also die Bäschen eigentlich sehr stark, diese Fake-Fleisch-Geschritten.

00:33:59: Und von daher ist es so ein bisschen, also ich bin ein großer Eier-Fan, muss ich zugeben,

00:34:06: schön größer mein Vater, der Hühner hat.

00:34:08: Aber ansonsten sehr praktisch, sehr praktisch.

00:34:12: Aber wirklich spannend, wirklich spannend, ein der größten Faktoren wirklich das Thema

00:34:16: pflanzlich.

00:34:17: Genau, aber der Punkt ist es sozusagen ja nicht, dass weglassen des Fleisches oder sozusagen

00:34:21: der Ersatz ist oder die vegane oder vegetarische Ernährung und solche, sondern tatsächlich die

00:34:25: Aufnahme von Pflanzenstoffen.

00:34:27: Also das Gemüse und Obst zu essen und jetzt nicht irgendwie die Nudeln mit Tomaten so,

00:34:32: sondern es ist das, was in den Pflanzen, die Polyphenole, Karotinuide, all das, was

00:34:37: irgendwie in Pflanzen nur drin steckt, das musst du halt aufnehmen.

00:34:41: Das bewegt die molekulare Nadel.

00:34:43: Wir haben eben das Thema Epigenetik schon mehrfach erwähnt und aber auch das Thema

00:34:48: Genetik.

00:34:49: Du hast das im Zusammenhang mit den Super-Agen auch so erzählt.

00:34:51: Wenn du jetzt mal nach all deinen Recherchen sehen würdest, wie groß würdest du sagen,

00:34:55: ist der Einfluss von Genetik, Epigenetik sozusagen auf das tatsächliche Alltag?

00:35:00: Ja, bei Genetik, genau, es gibt keine ganz klare Zahl, nur dass sie relativ gering ist.

00:35:04: Es gibt dann ein bisschen Unterschiede in der Wissenschaft, also in New Barzillee zum Beispiel

00:35:08: ist jemand, der irgendwie an 10 Prozent genetischen Einfluss glaubt.

00:35:13: Es gibt andere, die an 25 Prozent irgendwie, man kann es nicht genau messen, aber wir bewegen

00:35:18: uns in den 10-25 Prozent Bereich, spielt Genetik eine Rolle in der Lebenserwartung.

00:35:24: Also relativ gering muss man.

00:35:25: Ja, relativ gering, das ist der Stand der Wissenschaft außer bei den Super-Agen, wo der Anteil der

00:35:31: Genetik hochgeht ist ab 90.

00:35:33: Die, die ab 90 noch fit sind, also nicht die über 90 leben, sondern die noch fit sind,

00:35:38: dann geht der Anteil der Genetik dann doch deutlich nach oben.

00:35:41: Also was, das ist tatsächlich eine genetische Disposition hast, die dafür sorgt, dass

00:35:47: dein Körper an vielen Ecken runterläuft.

00:35:49: Das ist jedenfalls das, was die Super-Agerforschung ergeben hat, aber wir werden sicherlich mehr

00:35:56: dazu wissen, wenn viel mehr von uns 90 werden, wo wir uns ja offenbar hin bewegen.

00:35:59: Aber es ist sozusagen, man kann sich nicht darauf zurückziehen zu sagen, schauen wir halt

00:36:05: mal, ich habe das Erbgut und die anderen haben es nicht.

00:36:08: Aber genau, aber ab den 90, und deswegen ist es halt auch oft so, dass wenn es einen Super-Agen

00:36:13: in der Familie gibt, dann ganz viele, also meistens gibt es ganz viele Beispiele, wo

00:36:16: dann der eine wird 100, dann die Schwester wird 100 und die Cousine wird 100 und die

00:36:20: Mutter wird auch 100.

00:36:21: Ja, das ist also meine, die Riege meiner großen Mutter sozusagen, sie ist über 90 geworden,

00:36:27: ihre Schwester ist weit über 90 geworden, ihre, und die dritte Schwester ist sogar 102

00:36:31: geworden.

00:36:32: Also von daher, das ist so...

00:36:33: Good for you, würde ich mal sagen.

00:36:34: Ja, ja, ja, ja, also ein Teil ist schon mal, ist ja schon mal ein Haken dran, würde ich sagen.

00:36:38: Komm wir mal auf das Thema Gehirngesundheit, da hast du ja den ganzen Gepiddle zu.

00:36:42: Und was sind denn da so die Learnings beziehungsweise, wie können wir denn da etwas für tun?

00:36:49: Ja klar, ich meine, das wissen wir ja alle selber, es ist ja schön, wenn du irgendwie

00:36:53: keinen Krebs bekommst und irgendwie körperlich eigentlich noch in der Lage wärst, irgendwie

00:36:56: 50 Kilo zu stemmen, wenn du irgendwie 90 bist, aber kriegst davon nichts mehr mit im Kopf,

00:37:02: es natürlich geht einfach natürlich gar nicht.

00:37:05: Und das ging das Gehirngesundheit für alle in der Forschung ein großes großes Thema.

00:37:09: Und es ist halt aber eben das schwierigste Thema, was schon immer.

00:37:12: Wir sehen ja daran, dass Alzheimer-Medikamente noch immer nicht an den Punkt sind, wo wir

00:37:18: sie gerne hätten, dass sie wirklich wirken.

00:37:20: Es gibt ja nur ein, zwei, die überhaupt jetzt zugelassen worden sind, wo von eins nicht

00:37:23: richtig funktioniert.

00:37:24: Und Gehirngesundheit hat zwei Teile.

00:37:28: Zum einen natürlich irgendwie so sagen Krankheitsbilder, also Demenzerscheinungen.

00:37:32: Und auf der anderen Seite gehört dazu aber auch die emotionale Gesundheit, psychische Gesundheit.

00:37:35: Zwei bisschen zusammenhängende, aber unterschiedliche Feldern.

00:37:41: Und es gibt zumindestens Hoffnung, dass wir diese Gehirngesundheit auf der Krankheitsebene

00:37:49: endlich auch, dass wir vorankommen, was bis vor ein paar Jahren auch noch nicht so aussah.

00:37:54: Das hängt mit vielen komplizierten Faktoren zusammen.

00:37:57: Eine Wichtigste, die man sich eigentlich nur merken kann ist, wir haben ja diese spezielle

00:38:00: Bluthirnschranke.

00:38:01: Und deswegen ist es wahnsinnig schwierig, überhaupt Medikamente überhaupt ins Gehirn

00:38:05: zu kriegen von vornherein, weil vieles dann irgendwie ausgefiltert wird.

00:38:08: Da sind wir in den letzten Jahren endlich mal weitergekommen, auch eben dank all dieser

00:38:14: KI-Technologien, die es irgendwie möglich macht, auch ganz andere Art und Weise Medikamente

00:38:19: zu entwickeln und zu testen.

00:38:20: Deswegen gehen viele davon aus, dass in den nächsten Jahren mehr Medikamente tatsächlich

00:38:26: in diesen Demenzbereich kommen werden endlich.

00:38:28: Der zweite große Bereich, in dem es Fortschritte gibt und den werden wir auch im Alltag jetzt

00:38:33: relativ bald merken, ist, dass viele Bluttests in Entwicklung sind für Alzheimer.

00:38:40: Für die, die vor Jahren überhaupt niemand auf dem Radar hatte, war alle gesagt, naja,

00:38:45: ich will testen und entwickeln, nur damit ich weiß, dass ich Alzheimer habe, ich kann

00:38:47: ja eh nichts dagegen tun.

00:38:49: Jetzt haben wir aber schon gelernt, dass in einer der großen Entwicklungen in den letzten

00:38:53: Jahren, dass gerade Alzheimer aber auch andere Demenzerkrankungen viel früher schon anfangen,

00:39:00: als wir dachten, nämlich oft schon irgendwie ansetzen in den 50ern, wenn man ab 50, und

00:39:07: nicht eben erst mit 65 oder 70, wenn man Symptome bemerkt.

00:39:10: Also, teilweise 10 oder 15 Jahre, bevor die Symptome entstehen, beginnt es, die Krankheit

00:39:15: sich zu entwickeln, so, erstens.

00:39:17: Und damit zusammenhängend haben wir gemerkt, dass halt eben viele Versuche, Medikamente

00:39:23: zu entwickeln, eben einfach dann viel zu spät angesetzt wurden.

00:39:27: Wenn du schon tatsächlich erkrankt warst, kriegst du die Erkrankungen nicht mehr in

00:39:30: den Griff, aber wenn du viel früher ansetzen würdest, besteht die Hoffnung, dass die Medikamente

00:39:37: wirken.

00:39:38: Und dann macht es natürlich Sinn, früh zu testen, früh zu wissen, dass du wahrst

00:39:41: und dann immer auch ein Medikament zu geben, was früher ansetzt.

00:39:43: Das ist momentan die Entwicklung, die es geht, die halt Hoffnung macht, dass wir ansatzweise

00:39:50: diese Demenzerkrankungen besser in den Griff bekommen werden.

00:39:53: Das ist die eine Seite.

00:39:55: Und die zweite Seite ist klar, gibt es inzwischen eben auch Tausend Studien dazu, dass die emotionale

00:40:04: Gesundheit, die Lebensverlängerung ganz klar beeinflusst.

00:40:07: Könnten wir uns auch denken, Stress bringt dich um.

00:40:10: Aber auch das können wir jetzt klar sehen.

00:40:12: Und dann sind wir wieder bei den epigenetischen Tests, die sind natürlich genau auf all das

00:40:15: auch angewendet haben.

00:40:16: Was passiert denn, wenn jemand irgendwie drei Jahre Dauerstress hat und du machst irgendwie

00:40:20: mal ein paar von diesen epigenetischen Tests, die die Alterung beschleunigt sich ungemein.

00:40:24: Genauso, wenn du depressiv bist, die Alterung beschleunigt sich ungemein.

00:40:28: Und das sehen wir jetzt halt ganz klar.

00:40:31: Und auch da ist genau derselbe Punkt, haben wir uns hervor schon gedacht, Stress ist nicht

00:40:35: gut, Depressionen sind nicht gut.

00:40:37: Aber du kannst es jetzt teilweise echt in Jahre der Lebenserwartung umrechnen, die dir weggehen,

00:40:43: wenn du überarbeitet bist, Burnout und Depressionen, die lassen sich nicht nur dafür, dass du

00:40:53: dich schlecht fühlst, sondern die fressen dir fünf, sechs, sieben, acht, neun Jahre

00:40:56: Lebenserwartung weg.

00:40:57: Aber auch andersrum positive Einstellungen kann dir auch wirklich viel dazu bringen.

00:41:01: Es gibt ja diese Non-Studie, wo sie ja irgendwie dieses Journaling von verschiedenen Nonn ausgewertet

00:41:05: haben und gesehen haben, dass die positiven Nonn deutlich länger vital bleiben, deutlich

00:41:11: länger leben.

00:41:12: Also, ich sage jetzt mal, man kann ja nicht nur sozusagen versuchen, nicht depressiv zu

00:41:17: werden.

00:41:18: Richtig, genau.

00:41:19: Du hast schon recht, deswegen, dass das alles war, riesige Felder.

00:41:22: Genau, der Umkehrschluss ist genau das.

00:41:24: Es gibt die Studien, die natürlich genau in die andere Richtung gehen und die sagen,

00:41:27: was ist mit Menschen, die viele Freunde haben, die enge Familie haben.

00:41:31: Soziale Kontakte.

00:41:32: Ich meine, aber Grantsgarie sagt ja genau das.

00:41:34: Genau.

00:41:35: Und da gibt es auch noch viele andere Studien, die in diese Richtung gehen.

00:41:39: Das hängt natürlich einfach damit zusammen.

00:41:41: Genau, wenn du viele soziale Kontakte hast, ist die Wahrscheinlichkeit viel geringer, dass

00:41:46: du Alkoholiker wirst, dass du übergewichtig wirst, weil du halt jeden Abend alleine im

00:41:50: Sessel sitzt und Chips vom Fernseher ist.

00:41:53: Also es hängt mit ganz vielen verschiedenen Sachen zusammen, dein Gehirn bleibt aktiver.

00:41:57: Das geht auch wieder bis auf die Zellolegerebene.

00:41:59: Also genau das, aktiv sein, sozial sein, emotional gesund sein, wirkt positiv wie negativ extrem.

00:42:09: Wenn wir jetzt nochmal auf dieses Thema Ernährung und Bewegung so reingehen, gab es da jetzt

00:42:15: irgendwie, also positiv für jeden Fall für dieses längere Leben, aber gab es da jetzt

00:42:19: auch ein Faktor, wo du sagst in deiner Recherche, der dich besonders überrascht hat?

00:42:22: Ja, also das eine hatten wir, wenn wir jetzt bei Ernährung bleiben, hatten wir eben schon angesprochen,

00:42:29: da war ich halt eben genauso überrascht von, weil ich sozusagen ja auch mit dieser Haltung

00:42:33: reinging.

00:42:34: Na gut, ich weiß, viel Fleisch essen ist irgendwie nicht gut, weil das hatte ich auch vorher

00:42:38: schon, wusste man vorher schon, kann irgendwie entzündungsfördernde Enzyme enthalten und

00:42:44: viel Weißbrot essen, treibt den Blutzuckerspiegel und am Ende natürlich irgendwie dann irgendwie

00:42:49: natürlich auch ein serales Fett und so weiter, so das wusste ich schon.

00:42:53: Aber das dann tatsächlich der Punkt ist, man, diese Menge an Pflanzen, die man zu sich

00:43:00: nimmt und dass es so viele Pflanzenstoffe gibt, die halt auf molekularer Ebene wirken,

00:43:08: dass sie antientzündlich wirken, dass sie die Zellreinigung anwerfen, dass sie teilweise

00:43:13: die Mitochondrien fit halten, weil das einfach biochemische Zusammensetzungen sind, die eine

00:43:19: Rolle spielen.

00:43:20: Das war mir in dieser Dichte neu, weil es auch eigentlich erst Entwicklungen sind, die

00:43:24: fünf, sechs Jahre alt sind, dass wir das so wissen, aber tatsächlich und das habe ich

00:43:27: auch für mein Leben geändert.

00:43:28: Also ich war vorher halt auch so, ich lasse ein bisschen mehr Fleisch weg und esse irgendwie

00:43:31: vegetarisch, aber das war dann halt oft irgendwie dieses, na gut, dann esse ich halt irgendwie

00:43:36: die Nudeln und irgendwie, dann habe ich ja was Gutes getan, aber das ist nicht der Punkt,

00:43:40: was ich wirklich gelernt habe, ist die Menge an Brokkoli und Himbeeren und Obst, die ich

00:43:46: mir irgendwie reinschiebe, die Menge macht es irgendwie aus und das...

00:43:50: Und die Vielfalt aber auch.

00:43:51: Die Vielfalt, genau.

00:43:52: Also einen auf dieser molekularen Ebene und das zweite große Thema, was da dran hängt,

00:43:56: ist dann das Mikrobejum natürlich im Ende.

00:43:58: Ja.

00:43:59: Und im Bewegungsbereich?

00:44:01: Im Bewegungsbereich am Ende, das selber Problem wahrscheinlich, wie viele hatten, wie du auch

00:44:10: das irgendwie der Muskelaufbau halt irgendwie vernachlässigt wird und das halt doch am

00:44:14: Ende so eine große Rolle spielt für Zusammenhänge, die eigentlich einem ja klar sein müssten,

00:44:20: aber die dann erst so richtig dir bewusst werden, wenn du weißt, okay, klar, wenn du

00:44:26: keine Muskeln hast, wirst du gebrechlich und wenn du gebrechlich wirst, fällst du um,

00:44:30: brichst dir irgendwie die Beine und wenn du die Beine brichst, bist du im Krankenhaus

00:44:33: und das löst diese ganze Spirale aus.

00:44:35: Also das wurde mir nochmal sehr vor Augen gerufen.

00:44:38: Und wie hoch die Sterblichkeitsrate denn danach ist?

00:44:41: Genau.

00:44:42: Das ist ja so schockierend.

00:44:43: Nach so einem Oberschenkelhalsbruch gibt es also Steiger, also 30 Prozent der Menschen,

00:44:50: die sterben innerhalb der nächsten sechs Monate, die so einen Oberschenkelhalsbruch

00:44:53: am gewissen Alter haben.

00:44:54: Also das finde ich so schockierende Zahlen.

00:44:56: Genau.

00:44:57: Und dann, da gibt es natürlich noch ganz viele Sachen, die da hinten dran hängen, also die

00:45:03: Muskelmasse nimmt ab, wenn du halt immer inaktiver wirst.

00:45:05: Und das geht dann auch wieder, das wissen wir jetzt schon auch, geht dann bis tief auf

00:45:09: die zelluläre Ebene.

00:45:11: Da gibt es irgendwie dann auch Enzyme und Hormonsysteme, die dann nicht mehr richtig

00:45:17: funktionieren und die eigentlich nur richtig anlaufen, wenn du wieder Muskelmasse aufbaust.

00:45:22: Es gibt ein gewisses Appellinsystem, zum Beispiel was dahinter hängt, kann man, wer sich tief

00:45:26: interessiert für Appellinen einmal googeln.

00:45:29: Da gibt es dann auch viel, was inzwischen dann dazu geforscht wird.

00:45:33: Da tut sich dann wahnsinnig viel, also dieser gesamte Zusammenhang zwischen Muskelmasse

00:45:37: und Gesamtfunktion des Körpers, die ist noch viel stärker als ich es wusste, aber auch

00:45:41: viel stärker als viele Wissenschaftler, das ist noch vor ein paar Jahren am Ende wussten.

00:45:45: Und der zweite große Faktor ist V2 Max.

00:45:50: Das ist ja so lustig.

00:45:51: Das ist ja wirklich so ein neuer Hero-Wert geworden.

00:45:54: Also ich höre immer nur in V2 Max oder Gripsranks, also die Griffkraft.

00:45:59: Das sind so die beiden Themen.

00:46:01: Warum ist das so wichtig geworden?

00:46:03: Das ist so wichtig geworden.

00:46:05: Also man V2 Max, wir müssen ja kurz einmal sagen, was es ist, die Kapazität des Körpers

00:46:12: Sauerstoff zu verarbeiten.

00:46:13: Und das spielt halt in der Rolle, wenn ich in Berg hoch laufe und ich gleich anfange

00:46:22: zu rächeln, dann merke ich irgendwie, ich kann gar nicht so viel Energie umsetzen, wie

00:46:26: ich eigentlich bräuchte, um den Berg hochzukommen oder die Treppe zu steigen.

00:46:29: Und wenn ich total fit bin, dann kann mein Körper viel mehr Sauerstoff verarbeiten.

00:46:32: So, das wussten wir vorher auch schon, das wissen wir vor allem aus der Spitzensportforschung.

00:46:37: Aber auch da sind in den letzten 20 Jahren, das ist halt eben der Fortschritt, wahnsinnig

00:46:42: viele Daten und Informationen zusammengekommen.

00:46:45: Und wir haben inzwischen halt Werte, wo wir wissen, das hat einen Spitzensportler, der

00:46:50: hat dann halt irgendwie so einen Durchschnittswert von 55 oder 60.

00:46:55: So, ich schmeiß jetzt einfach mal ein paar Zahlen irgendwie da rein.

00:46:59: Da gibt es ja Tabellen.

00:47:01: Es gibt Tabellen.

00:47:02: Genau, es gibt Tabellen.

00:47:03: Und es gibt ganz klare Tabellen, die sagen, was hat ein gesunder Mensch für eine Sauerstoffkapazität

00:47:09: und was hat ein Krankheit?

00:47:10: So, wir wissen halt genau, wenn der Wert irgendwie unter 30 fällt, dann habe ich schon irgendwie

00:47:15: Probleme, irgendwie eine Treppe hochzukommen.

00:47:16: Das spielt natürlich im Alter eine wahnsinnige Rolle, wenn ich irgendwie keine Treppe mehr

00:47:20: hochkomme.

00:47:21: Irgendwie ist es erstens irgendwie nicht schön, aber zweitens fange ich dann an, mich immer

00:47:24: weniger zu bewegen.

00:47:25: Und dann setze ich, laufe ich auch nicht mal irgendwie zum Edeka, dann bleibe ich nur

00:47:27: noch im Sessel.

00:47:28: Und das löst dann wieder diese Spirale aus, immer inaktiver, alle Organe fahren runter.

00:47:33: Die Umkurschlussfolgung daraus ist also, umso mehr Kadyo-Kapazität oder Kadyo-Fitness

00:47:38: nennt sich das ja, ich habe, umso mehr bewege ich mich, umso aktiver kann ich im Leben sein.

00:47:43: Und wenn ich aktiver bin, hilft das bei allem.

00:47:46: Ist erstmal logisch, ne?

00:47:47: Total logisch.

00:47:48: Total logisch.

00:47:49: So, das hat aber dann dazu geführt, dass ganz, ganz viele Wissenschaftler sich das

00:47:52: angefangen haben, anzuschauen, was das sozusagen erstens für Lebensqualität irgendwie bedeutet,

00:47:57: aber eben auch, ob es eine Korrelation zwischen diesem V2 Max oder dieser Kadyo-Fitness und

00:48:05: Sterblichkeit gibt und all und Lebenserwartung.

00:48:08: Und dabei hat sich halt eben in den letzten Jahren herausgestellt, dass es die beste Korrelation

00:48:15: an den klastenden Zusammenhang überhaupt gibt.

00:48:17: Alte Menschen mit hohen Sauerstoffkapazität haben eine viel geringere Sterblichkeit, viel

00:48:23: geringere Sterblichkeitsrisiko als Menschen, die halt eben niedrigen Wert haben.

00:48:28: Und das ist eben so weit gegangen, dass zum Beispiel die American Heart Association dafür

00:48:36: plädiert, dass diese Messung von diesem V2 Max wert, dass die ein Standard wird für

00:48:41: jeden großen Arzt-Checkup, den man halt irgendwie macht, weil das so eine klare Korrelation eben

00:48:46: ist für Gesamtzustand des Körpers und die Lebenserwartung.

00:48:50: Also das ist nicht sozusagen so ein Nischenwert, der jetzt irgendwie in der longevity Forschung

00:48:54: irgendwie jetzt gerade cool ist, sondern der spielt halt irgendwie eine große Rolle.

00:48:57: Und das liegt halt eben daran, dass wir so viele Daten haben, weil wenn man jetzt also

00:49:00: bei jeder, deswegen kommt das auch irgendwie auch für den Kadiologen, wenn ich eine Herzerkrankung

00:49:05: habe, dann mache ich ja normalerweise so einen V2 Max-Test.

00:49:07: Das heißt, du gehst irgendwie, machst einen EKG, klar, aber du machst halt oft irgendwie

00:49:11: halt auch diese V2 Messung, wenn du halt eine weiterführende Erkrankung hast.

00:49:17: Das heißt, der Arzt lässt dich da einmal richtig und nicht nur der Spitzensportler.

00:49:21: Und deswegen gibt es eigentlich, die wurden nur nicht richtig ausgewertet aus Jahrzehntelange,

00:49:26: teilweise Daten gerade aus den großen Herzkrankenhäusern, wo Daten von hunderttausendem Patienten

00:49:34: über die Jahre gesammelt wurden, die halt diese V2 Max-Werte haben und dann, die man

00:49:37: natürlich dann oft auch weiter verfolgt hat und dann kann man genau in diesen großen

00:49:41: Studien, wo teilweise Zehntausende, Hunderttausende Leute dran sind, sehen, was hatten die für

00:49:46: Sauerstoff-Kadio-Fitness-Werte und wann sind die gestorben oder nicht gestorben?

00:49:49: Und dann daraus kann man halt diese Zusammenhänge so klar sehen.

00:49:52: Und deswegen ist das halt so ein großes Ding geworden, dass man sagt, okay, also wenn du

00:49:56: irgendwie im Alter halt einen schlechten Wert hast, ist deine Sterber-Ressonlichkeit viel

00:50:00: höher, umgekehrt ist sie viel niedriger, dann sollten wir vielleicht daran arbeiten.

00:50:04: So.

00:50:05: Lange Rede.

00:50:06: Jetzt an der zweite Punkt ist, dieser Wert nimmt einfach mit dem Alter ab.

00:50:11: Gibt es auch einen statistischen Wert, mit jeder Dekade sinkt der um ein paar Prozent irgendwie

00:50:14: so.

00:50:15: Und es ist halt im Alter wie alles, im Alter alles schwieriger, viel schwieriger aufzubauen.

00:50:19: Und die ganz einfache Logik, letzter Satz dazu ist, wenn ich den in mittleren Jahren

00:50:25: oder jungen Jahren diesen Wert nach oben treibe, super Kadeo fit bin, dann fällt der halt im

00:50:30: Alter von einem viel höheren Berg runter.

00:50:32: Und selbst wenn ich im Alter nicht mehr so viel trainieren kann, dann komme ich von so

00:50:35: einem hohen Niveau runter, dass ich halt nicht mehr unter diese Grenze falle, wo es mir schwerfällt,

00:50:39: aufzustehen.

00:50:40: Ja, total, total richtig.

00:50:42: Und ich fand das ganz lustig, der Peter Thiet, das jetzt gerade, ich glaube, für zwei Tagen

00:50:46: erst gepostet, dass er so ein Statement sagt, naja, v2max ist auch insofern so spannend,

00:50:52: weil wenn ich dir jetzt eine Woche Zeit gebe, dich war richtig hart zu trainieren, richtig

00:50:56: viel zu machen, bevor du keinen guten Wert hattest, dann wirst du nach einer Woche keine

00:51:01: Veränderungen sehen.

00:51:02: Wenn du ihn nach drei Monaten lang trinken wirst du auch keinen Riesensprung daneben

00:51:07: sehen.

00:51:08: Das heißt also, es ist ein so stabiler Wert, leider muss man dann ja auch sagen, so, das

00:51:12: heißt also, wie immer der Wert immer nicht aussieht, man muss richtig dafür kämpfen,

00:51:17: um den überhaupt erst mal dann wieder auf ein relevantes Niveau zu bringen oder auf

00:51:21: ein Niveau, auf das man gerne möchte, wie du eben so sagt hast, wenn du auch von 30

00:51:24: kommst, dann wird es schwierig.

00:51:26: Leg dein Wert.

00:51:27: Das ist je nachdem, wie du fragst.

00:51:29: Mein Ring gibt mir einen Wert von 48, mein Uhr gibt mir einen von 56.

00:51:34: Also von daher, würde ich sagen.

00:51:38: Hast du dich mal aufs, also den richtig genau den Test machen, man kennt man ja oft aus

00:51:43: Fernsehbildern, das sind dann irgendwie die Athleten, die auf dem Trimmrad sitzen und

00:51:48: so eine Sauerstoffmaske aufgeraumt.

00:51:49: Ja, das Spielwerke-Metrie, genau.

00:51:50: Das habe ich das letzte Mal vor fünf, sechs Jahren gemacht, aber ich sag, da habe ich

00:51:56: den Wert damals noch nicht so auf der Reihe gehabt, weil ich müsste da tatsächlich mal

00:51:59: eine alte Messung reingehen, das wäre wirklich mal interessant zu sehen.

00:52:01: Genau, bzw.

00:52:02: Das bieten ja viele inzwischen irgendwie auch an, irgendwie für 50, 80 Euro oder so,

00:52:06: was das einmal zu machen.

00:52:07: Ich habe es jetzt am Anfang des Jahres gemacht bei Lutz Graumann aus Rosenheim, das war

00:52:16: ein Sportmediziner, der ja auch viele in Longstaffet hier irgendwie macht und habe mich einmal

00:52:20: er durchgequält.

00:52:21: Ja.

00:52:22: Und ja, sie sind nicht nur nicht da, wo er sein soll, ich bin mal 47,5.

00:52:26: Ich würde wie alle gerne über die 50 kommen, aber das war jetzt schon die sehr genaue Messung

00:52:30: auch mit Laktat.

00:52:31: Ja.

00:52:32: Genau, aber das ist tatsächlich das größte Ziel für mich, dass ich den oben halte, weil

00:52:35: da sind die, ich habe mir 30 Studien dazu angeguckt und mit zehn Alternsvorschern über

00:52:40: dieses Thema gesprochen, das ist so eindeutig.

00:52:42: Also wenn man einen Tipp immer geben kann, ist dann sie zu, dass du irgendwie diese Sauerstoffkapazität

00:52:47: nach oben jagst.

00:52:48: Und ich sehe es auch bei mir in der Familie, also eine der Sportarten, die diesen Wert

00:52:53: total hoch jagt, ist Tennis, weil es ein Intervallsport ist.

00:52:55: Ja.

00:52:56: Und der ist jetzt 85, spielt immer noch Tennis und der ist halt einfach Tennis.

00:53:02: Ich meine, der Lad spinnt mir immer noch auf 2000 Meter den Berg hoch, der hat so eine

00:53:06: Sauerstoffkapazität, das ist halt bei der seit 40 Jahren Tennis.

00:53:09: Aber es ist spannend, ne?

00:53:10: Also da gibt es ja auch eine Studie zu, wie viel Lebensverlänger, welche Sportart es hat.

00:53:15: Ja, genau.

00:53:16: Und das fand ich ganz interessant.

00:53:17: Also laufen, was man immer so denkt wäre jetzt das Beste, sind nur 3,2 Jahre.

00:53:20: Ja.

00:53:21: Während Tennis spielen, 9,7 Jahre längeres Leben.

00:53:23: Ist eine der Studien.

00:53:25: Aber es gibt viele Studien dazu, genau, wie kommen solche Studien zusammen?

00:53:28: Es gibt zum Beispiel die Kopenhagen-Heart-Study.

00:53:30: Also auch das, da werden dann irgendwie auch 10.000, denen über Jahre beobachtet.

00:53:36: Irgendwider wird aufgenommen, welche Sportarten machen die und wie entwickeln sich ihre Gesundheitswerte

00:53:39: und daraus kann man dann sozusagen das statistisch berechnen, wie sich das am Ende ausgewirkt

00:53:44: hat.

00:53:45: Sind immer ungefähr Werte.

00:53:46: Aber am Ende siehst du sozusagen, der eine Faktor ist natürlich einfach besser.

00:53:51: Da schlagen diese Ballsportarten, Tennisbetten und so weiter durch, weil sie am Ende Intervalltraining

00:53:56: sind.

00:53:57: Volle Kanne rennen, stoppen, kurze Pause, volle Kanne rennen.

00:54:00: Also das, was wir sozusagen künstlich simulieren werden, wenn du auf Fahrer 30 Sekunden voll

00:54:03: trittst, Pause 30 Sekunden voll treten.

00:54:05: Also das, was wir als Intervalltraining kennen, das simulieren diese Sportarten halt.

00:54:09: Und deswegen sind die so viel besser als langsames Laufen oder Schwimmen.

00:54:16: Wir sind jetzt hier bei so, das sind hier alles Impulse, die im Körper gegeben werden.

00:54:20: Du sagst so ein Intervalltraining.

00:54:21: Und du hast ja auch ein extra Kapitel, zum Thema Biohacking geschrien.

00:54:24: Ja.

00:54:25: Und ich finde das ganz interessant.

00:54:26: Du hast das ja jetzt, sag ich mal, nicht nur glorifiziert sozusagen, sondern du sagst

00:54:32: ja auch, da sind auch Chancen und Risiken.

00:54:35: Klar.

00:54:36: Also genau, das Spannende ist ja erstmal, wir haben natürlich in den letzten Jahren viele

00:54:44: Stoffe identifiziert, die ein potenzielles Verlängerungspotenzial einfach haben.

00:54:50: Davon kennen wir ja inzwischen keine 30 Sachen jetzt hier reinschmeißen.

00:54:54: Irgendwie teilweise gehen die Studien ja bis an die Anfang der 2000er zurück.

00:54:57: Auch David Sinkler, also angefangen von Resverato, Lübersperrmedien, über Calcium

00:55:03: AkaG und so weiter.

00:55:04: Da gibt es Taurin.

00:55:05: Also wir kennen jetzt 1000 Sachen, an denen wird allen allen geforscht.

00:55:09: Das ist ja erstmal super.

00:55:12: So, wir haben irgendwie was an das wir rangehen können.

00:55:16: Die Vorsicht ist halt in dem Sinne geboten, weil viele Grunddaten kommen halt aus Tierstudien.

00:55:22: Da gibt es dann halt irgendwie klare Studien zu und sagen, irgendwie die Maus lebt halt

00:55:25: doppelt so lange.

00:55:26: Ist toll.

00:55:27: Wir wissen aber natürlich auch, eine Maus ist halt was anderes als ein Mensch.

00:55:32: Und es gibt halt einfach zu fast allen Supplements, die interessant sind, halt eben gar keine oder

00:55:40: noch wenig studierende Menschen.

00:55:42: Und da muss natürlich jeder selber wissen, wie er damit umgeht.

00:55:46: Also ich bin halt jemand, der gerne ein paar Studien gesehen hat, bevor er sich irgendwas

00:55:52: einschmeißt.

00:55:53: Ist uns ja allen klar.

00:55:57: Also ich mein, wir wissen Ibup sind Gegenbeispiele.

00:55:59: Ibup stehen ist super, um sich irgendwie wirklich die Kopfschmerzen wegzuhauen.

00:56:02: Kannst den ganzen Tag nehmen, denkst du, ist irgendwie super.

00:56:05: Aber dann merkst du halt irgendwie nach drei Jahren, dass halt irgendwie deine Leber kaputt

00:56:09: ist.

00:56:10: Das wissen wir halt irgendwie aus, das wir halt in zehn Jahren Begleitstudien dazu hatten.

00:56:14: Und genauso ist es natürlich bei allen neuen Sachen.

00:56:17: Du fühlst dich 12 Monate lang irgendwie total super.

00:56:20: Und deine Werte sind überall besser.

00:56:22: Aber ob du nach vier Jahren kaputt in ihrer hast, das weißt du halt noch nicht.

00:56:25: Das ist halt die Problematik an, dass wir noch nicht zu tief in die Jahre gegangen sind mit

00:56:32: vielen der Zusatzstoffe.

00:56:34: Uns gibt halt aber eben halt einige, die sind halt eben besser erforscht.

00:56:37: Wir wissen ja seit 20 Jahren, dass die safe sind.

00:56:40: Aber safe auch immer für wen?

00:56:42: Weil ich finde dieses Thema mit dieser Metformin-Euforie zum Beispiel so ein Diabetesmittel.

00:56:47: Klar.

00:56:48: Das ist natürlich seit vielen, vielen Jahren Diabetikern getestet in der Forschis.

00:56:51: Aber nicht an Nichtdiabetikern.

00:56:53: Genau, das ist zum Beispiel der Punkt.

00:56:55: Genau, Metformin ist ein gutes Beispiel.

00:56:57: Da sehen wir überall, genau, da hat man aus den Studien ja zufällig heraus gelesen,

00:57:05: dass momentmal alle, die mit Formen genommen haben in diesen Untersuchungsgruppen von diesen

00:57:10: Diabetikern, die haben irgendwie länger gelebt.

00:57:13: Die hatten auch keine Herzenfakte.

00:57:15: Da hat man aus einer Studie mit Daten von 100.000 Leuten gesehen.

00:57:19: Moment mal mit Formen, das muss ja super sein.

00:57:22: Erste Schlussfolgen ist total klar.

00:57:24: Aber genau, das ist halt ein Menschen, die halt schon krank waren, die Diabetes und andere

00:57:27: Herzkreislauferkrankungen.

00:57:28: Ich finde es ist so, natürlich, da muss ich jetzt mal, du als Journalist, muss ich dann

00:57:34: wirklich auch noch mal sagen, manchmal ist man auch überrascht, wie Journalisten so arbeiten.

00:57:38: Weil ich war jetzt gerade auf dieser Konferenz in Copenhagen, wo eben hat diese ganzen Long

00:57:43: Javity-Drogen sozusagen, also Drugs, also Medikamente, die Medikamente besprochen wurden

00:57:48: und da haben die ganz klar gesagt, dass das der Wirkstoff, der hinter Osempik und Co.

00:57:53: steckt, einer der größten, lebensverlängenden Faktoren überhaupt sind.

00:57:58: So, da haben sie dann die Studien dazu präsentiert.

00:58:02: Dann ist es natürlich klar, weil es geht da um die Lebensverlängerung von Menschen,

00:58:07: die mit diesen Medikamenten behandelt werden, für die sie gemacht sind.

00:58:11: Das heißt Diabetes Typ 2 und Adipöse.

00:58:14: So, es gibt Menschen, die diesen Geheilt wurden von Diabetes Typ 2 und es sind Menschen,

00:58:18: die diesen Geheilt wurden, davon, dass sie eben halt ihre Fertilaufigkeit besiegt haben.

00:58:22: Dadurch leben die länger.

00:58:24: Natürlich ist das der größte Hebel, den man sich vorstellen kann.

00:58:28: Heißt es, dass wir beide jetzt anfangen sollten, uns Osempik zu spritzen?

00:58:32: Nein, weil dafür ist es nicht gemacht.

00:58:34: Und das ist eben halt das, was ich finde immer häufig und da habe ich mich so drüber geärgert.

00:58:38: Das hat mir in euch, direkt nach der Konferenz, jemand dann einen Artikel von MTV geschickt,

00:58:42: wo es sagt, so lebensverlängende Wirkung von Osempik.

00:58:46: Und dann denkst du so, sorry, aber so verkürzen kann man es nicht.

00:58:50: Klar, ich muss mir nur kurz werden, wie Journalisten so arbeiten.

00:58:55: Es gibt halt immer den einen oder anderen.

00:58:56: Nein, nein, nein, das ist meine Grundkritik.

00:59:00: Ich finde, dass heute viele Journalisten wirklich nicht mehr so sauber arbeiten,

00:59:08: habe ich so das Gefühl, dass es eher so gerade so dieser Online-Journalismus teilweise wirklich

00:59:13: so ein bisschen zu arg verkürzt ist.

00:59:16: Und deswegen traue ich es mich überhaupt in deiner Gehebe als Ansprech mit dem Qualitätsmedium.

00:59:21: Ich kann dir nur sagen, dass wir beim Spiegel tatsächlich genau in die Gegenteil,

00:59:24: ich den darauf achten, dass das halt eben nicht passiert, dass es extrem aufwendig,

00:59:27: irgendwie auf der anderen Seite, wie es nur so als Zeitnot,

00:59:30: aber du bist natürlich irgendwie gegen die immer kürzer werden,

00:59:32: aufmerksamkeitsspannende Leute an und dass sie halt irgendwie am Ende,

00:59:35: irgendwie halt nicht drei Seiten über Osempik lesen wollen, sondern irgendwie vier Sätze.

00:59:38: Es kann ja auch sein, dass ja John Lüster es richtig verstanden,

00:59:40: aber das ist keine Clickbait.

00:59:42: Ja, genau, das kann natürlich sein.

00:59:43: Headline dann auch.

00:59:44: Wurden du sagen, das ist natürlich oft die Problematik,

00:59:46: irgendwie dahinter, deswegen ist es auch schön, mal ein Buch zu schreiben,

00:59:49: wo man auf 300 Seiten was erklären kann.

00:59:50: Aber nur ganz kurz, um bei dem Osempik-Thema zu bleiben.

00:59:53: Also interessant an der Sache ist ja aber schon, dass die Datenlage ja zeigt.

00:59:59: Und ich kenne die Norton Nordesgläute ja auch ganz gut.

01:00:01: Und Leute, die aus diesen Forschungsbereichen kommen,

01:00:04: dass sie ja schon festgestellt haben, dass diese GEP1-Antagonisten,

01:00:10: die ja dahinter gerund irgendwie sind, sind ein Fachbericht dafür,

01:00:13: dass die auch in andere Bereiche reinwirken, die überraschend waren.

01:00:17: Also sie sehen, bei Nierenerkrankungen, dass es sich auswirkt,

01:00:22: wofür es ja auch eigentlich nicht gemacht ist.

01:00:24: Es gibt Hoffnungen dafür, dass es, also da laufen jetzt Parallelstudien zu,

01:00:30: ob es eventuell bei Alzheimer-Birkungen zeigt.

01:00:34: Also die Hoffnung ist schon, dass es vielleicht noch in andere Bereiche reinwirkt,

01:00:40: für die es nicht gemacht ist.

01:00:41: Und das wäre nicht der erste Beispiel, also zum Beispiel Statine,

01:00:43: die ja irgendwie der Hauptmedikament sind,

01:00:45: das bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt wird.

01:00:47: War ursprünglich zugelassen für eine ganz, ganz spezielle Sondererkrankung,

01:00:50: ist heute eines der weiter breitesten Medikamente.

01:00:52: Ja, K, wurde auch noch so was ganz anderes entwickelt.

01:00:54: Ja, ganz genau.

01:00:56: Also das, das ist, aber das ist ein interessanter Punkt, den du ansprichst,

01:01:01: weil in dem Sinne, das halte ich auch für am wahrscheinlichsten,

01:01:03: ist, dass wir, wenn wir über Anti-Aging-Medikamente sprechen,

01:01:07: ist, dass wir als erstes sehen werden, sind bereits erprobte Medikamente,

01:01:14: von denen wir lernen, dass sie eine bereitere Wirkung haben,

01:01:19: als für das, was sie eigentlich gemacht waren.

01:01:22: Das war auch das Interesse an Medformen,

01:01:23: wo man hoffte, vielleicht wirkt es für mehr bei GLP1.

01:01:26: Es gehört tatsächlich auch zu einem dieser Bereichungen,

01:01:29: sagen vielleicht ist das jetzt kein grundsätzliches Anti-Aging,

01:01:33: aber dann auch tatsächlich in seiner Wirkstoffweise

01:01:36: ein Forschungsgegenstand, der uns dorthin führt.

01:01:40: Also, das ist ja eigentlich...

01:01:42: Eigentlich die große Überraschung war ja eigentlich,

01:01:44: dass diese Hormone, die man dann ja im Darm gefunden hat,

01:01:47: dass man die, also A, dass da über welche produziert werden,

01:01:50: und B, dass man sie dann eben halt steuern kann.

01:01:51: Und das ist ja das, was jetzt auch die ganzen Nachfolgeprodukte auch machen,

01:01:55: dass sie sich anschauen, wo wird eine noch überall Hormone produziert

01:01:58: und wie können wir sie steuern.

01:01:59: Ich muss, ehrlich gesagt aus meiner naiven Sicht,

01:02:01: dann so ein bisschen auch manchmal sagen,

01:02:03: und ich bin ja sehr euphorisch, was das ganze Thema betrifft,

01:02:05: aber mir kommt es so ein bisschen vor,

01:02:07: wie in unserer Jugend, als wir noch so eine Stereoanlage hatten,

01:02:10: mit Equilizer und irgendwann hat man den perfekten Sound austaliert gehabt

01:02:13: und dann denkt man so, komm, hier probiere ich nochmal,

01:02:15: was uns noch besser zu machen.

01:02:16: Und dann irgendwann hat man alles versaut,

01:02:18: musste einmal auf Null stellen und wieder alles neu einstellen.

01:02:21: Und das habe ich so manchmal das Gefühl,

01:02:23: wenn wir jetzt an zu viele Hormonproduktionen unten,

01:02:26: die dann eben halt in unseren Organen dann so produziert werden,

01:02:32: wenn wir da in zu viel Gleichzeit eingreifen,

01:02:34: habe ich das Gefühl, es ist wie beim Equilizer,

01:02:36: wo wir jetzt anfangen zu viele Kinder vorab, mal zu verstellen.

01:02:38: Ja, natürlich klar.

01:02:39: Und das ist natürlich aber auch so das Problem jetzt,

01:02:42: du weißt am Ende ja nicht mehr, was, was irgendwie bewirkt hat.

01:02:46: Das ist ja auch der Gag an zum Beispiel in diesen epigenetischen Uhren,

01:02:50: wenn man dann halt irgendwie sagt,

01:02:50: irgendwie ich fände jetzt zwölf Sachen gleichzeitig

01:02:52: und teste mich dann alle sechs Monate,

01:02:54: du weißt aber eigentlich nicht, was irgendwie am Ende der Auslöser war

01:02:57: für deine besseren Werte.

01:02:59: Und das natürlich in der Medizinforschung dann am Ende

01:03:02: ist es halt noch schwieriger, dann in die Details zu gehen.

01:03:05: Ich glaube nur, dass ich halt, dass ich wirklich viel tue

01:03:08: und wir in fünf, sechs, sieben Jahren,

01:03:09: sowohl bei dem Supplement-Bereich als auch im Anti-Aging-Medikamente-Bereich

01:03:13: eben sehr viel weiter sein werden.

01:03:15: Und das klingt jetzt weit weg, aber ich finde fünf Jahre irgendwie gar nicht weit weg.

01:03:18: Gar nicht weit weg.

01:03:19: Und wenn man jetzt zurück guckt,

01:03:23: was sich in der Krebsmedikamente-Bereich getan hat,

01:03:28: da haben wir in zehn Jahren irgendwie ja mehr Revolutionen durchlaufen.

01:03:31: Und man sagt, das ist ja verrückt, was da passiert ist.

01:03:33: Und das hat am Ende natürlich mit damit zu tun,

01:03:36: dass wahnsinnig viel Geld da reinging.

01:03:37: Und die Forschung sich so entwickelt hat.

01:03:39: Und wir sehen denselben Weg jetzt Geld und Forscher,

01:03:43: die halt in diesen gesamten Aging-Bereich reingehen.

01:03:46: Und das wird sich einfach bemerkbar machen.

01:03:48: Ich hatte es ja gerade in meiner kurzen Vorrede dann schon angesprochen,

01:03:52: dass du ja auch den gesellschaftlichen Anteil oder den gesellschaftlichen Respekt von,

01:03:56: was machen wir denn mit einer Gesellschaft voller Hundertjährigen

01:03:58: dann irgendwie auch mitgebrachtet hast?

01:04:00: Also das sind natürlich alles Faktoren, sowohl ökonomische Faktoren

01:04:04: als auch soziale Faktoren.

01:04:07: Also da hast du ja auch so zumindest eine Blickweise darauf.

01:04:12: Zumindest angerissen.

01:04:13: Ja, müssen wir, glaube ich. Es fällt auch jedem ein.

01:04:15: Also erste Frage ist erstmal, will ich hundert werden?

01:04:17: Und dann ist die Antwort darauf her, wenn es gesunde hundert sind.

01:04:20: Und der zweite ist okay, was ist denn aber, wenn wir jetzt alle 90 werden?

01:04:23: Und wir sind ja einfach wirklich auf dem Weg dahin.

01:04:27: Und du brauchst ja wirklich nur, wenn du mal eine Zeitung in der Hand hast,

01:04:31: ab und an, wenn ich mal so bei den Schwiegerhältern in der Provinz bin

01:04:34: und die Todesanzeigen blätterst, da sind ja schon alle 88, wenn sie dann mal sterben.

01:04:38: Also wir sind sowieso auf dem Weg dahin.

01:04:40: Und deswegen gibt es natürlich auch immer mehr Regierungskommissionen und Taskforces.

01:04:45: Und auch Stanford gibt es ein eigenes Longevity Forschungszentrum,

01:04:50: wo es halt nur um die gesellschaftlichen Folgen geht.

01:04:51: Und dann ist natürlich klar, da muss ich mir halt auch denken,

01:04:54: Moment mal, wenn wir jetzt alle hundert werden,

01:04:56: das erste, was mir dabei eingefallen ist,

01:04:58: und was natürlich auch vielen anderen dabei einfällt, so okay,

01:05:00: wer zahlt das eigentlich alles?

01:05:04: Weil die Rente war natürlich immer dafür gemacht,

01:05:06: dass man so mit 60, 65 in die Rente geht

01:05:11: und dann kriegen halt alle irgendwie 10 Jahre, 15 Jahre,

01:05:13: vielleicht eine Auszahlung, wenn jetzt aber irgendwie die Rente

01:05:15: irgendwie dich 30 Jahre tragen soll.

01:05:17: Weil immer weniger einzahlen.

01:05:20: Ja, und aber auch vor allem immer länger Auszahlen.

01:05:23: Wie soll das gehen?

01:05:25: Das funktioniert ja jetzt schon nicht mehr.

01:05:27: Das ist eine der Schlussfolgerungen,

01:05:29: die ich auch für mich persönlich sofort daraus gezogen habe.

01:05:32: Du musst dich finanziell völlig anders aufstellen.

01:05:36: Irgendwie, weil klar, vielleicht,

01:05:38: ich weiß nicht, ob mein für uns das Rentensystem dann irgendwie

01:05:41: 30 Jahren irgendwie noch da ist, um uns zu zahlen,

01:05:43: oder ob das ein Beobengegibt ist.

01:05:45: Aber für ein Kind und alles, was die jüngere Generation ist,

01:05:49: der meine private Altersvorsorge muss ja irgendwie komplett vor.

01:05:52: Sonst haben wir alle irgendwie Altersarmut ohne Ende.

01:05:55: In den nächsten Jahrzehnten, das ist das erste, was mir dazu einfällt.

01:05:59: Und das zweite, wenn man das jetzt auch natürlich auf der Gesamtswirtschaft

01:06:02: wie ich in die Ebene betrachtet, klar, also das Sozialsystem,

01:06:05: die werden ganz schön echten da drunter.

01:06:07: Weil was ist denn auch, wenn wir sagen,

01:06:09: okay, die Hoffnung ist ja, wir werden alle gesund 90, 95.

01:06:13: Wir dürfen aber bestimmt so eine Übergangszeit geben,

01:06:14: wo einfach eher die Lebenserwartung halt steigt,

01:06:16: aber die gesunde Lebenserwartung noch ein bisschen dahinter hinken wird.

01:06:19: Sondern hast du dann doch immer mehr Leute, die in die Pflege kommen.

01:06:22: Irgendwie, wie soll das Pflegesystem das tragen?

01:06:24: Das ist ja auch jetzt schon irgendwie nicht mehr funktioniert.

01:06:27: Und das sind ja nicht gerade kleine Probleme,

01:06:29: wenn man sich das anschaut.

01:06:30: Rentaflege, soziale Krankenversicherungssysteme,

01:06:33: die sind ja jetzt schon riesige gesellschaftliche Themen.

01:06:36: Aber in zehn Jahren werden die richtig ins Äzzen kommen, ins Echzen kommen.

01:06:41: Und wir kennen ja die Tendenz der Politik,

01:06:45: sich mit langfristigen Problemen sehr ungern auseinanderzusetzen

01:06:48: oder erst in allerletzter Sekunde.

01:06:50: Und deswegen finde ich es wahnsinnig wichtig,

01:06:53: dass wenn immer wir darüber reden,

01:06:55: dass diese hundertjährige Gesellschaft eigentlich gesetzt ist,

01:06:59: dass wir auch darüber reden,

01:07:00: was das eigentlich für uns alle bedeutet,

01:07:03: weil da als andere sehr, sehr kurz sichtig.

01:07:05: Total.

01:07:07: Ich stelle mir ja noch mal eine ganz andere Frage.

01:07:09: Weil wie viele Menschen haben ja auch so ein Stück weit den Sinn ihres Lebens,

01:07:14: auch durch ihre Beschäftigung und ihre Arbeit so?

01:07:16: Und ich kann mir sehr gut vorstellen,

01:07:18: dass von diesen fitten 70-Jährigen ganz viele auch Lust hätten,

01:07:22: noch weiter zu arbeiten.

01:07:23: Aber auf der anderen Seite, wer lässt sie denn auch noch arbeiten?

01:07:27: Also, ich sag jetzt mal so, der wirklich viel körperlich arbeitet,

01:07:34: der Bauarbeiter oder irgendwas,

01:07:35: das kann ich mir gut vorstellen,

01:07:36: dass der mit 70 nicht zwingend weiterhin noch genauso viel machen will wie vorher.

01:07:40: Aber die Menschen, die geistige Tätigkeiten haben

01:07:44: und gerade jetzt in meinem Umfeld zu Marketing, Kreativität,

01:07:49: wird ja häufig eben auch mit Jugend dann auch verbunden.

01:07:51: So, das heißt also, ein 70-jährigen Werber sag ich jetzt mal,

01:07:56: der wird jetzt nicht unbedingt dann gleich die Vorschussloh werden bekommen

01:08:01: und sagen, na klar nehmen wir den,

01:08:03: weil der noch so wahnsinnig kreatives und in Zeitgeist versteht.

01:08:06: Genau.

01:08:06: Was er durchaus könnte.

01:08:08: Genau, lassen Sie mal ins positive Tränen.

01:08:10: Das soll ich mit meinem kalifornischen Hintergrund sowieso lieber machen.

01:08:14: Also erstens klar, wir haben ja einfach Kräftemangel

01:08:17: und es könnte uns eigentlich nichts Besseres passieren,

01:08:20: als dass es eben viele sehr gut ausgebildete, kluge, aktive, fitte, ältere Menschen gibt,

01:08:26: die halt einfach dann einfach noch arbeiten und die einfach noch Input bringen

01:08:31: und die natürlich auch aus der Volkswirtschaft beitragen.

01:08:33: Das ist natürlich wahnsinnig wichtig.

01:08:34: Es wird auch, habe ich keinen Weg dran, vorbeigehen, dass wir länger arbeiten.

01:08:38: Da kriegen natürlich viele jetzt erstmal die Krise, die sagen,

01:08:40: ich dachte, wir wollen mit 65 aufhören.

01:08:42: Aber ich glaube, das wird so nicht sein.

01:08:44: Andererseits wird es die Möglichkeit geben,

01:08:46: grundsätzlich diese Arbeitsmodelle von vornherein umzustellen,

01:08:49: dass man halt eben sagt, das, was wir auch zum Beispiel wollen,

01:08:51: die vier Tage Woche, die wird halt viel wahrscheinlicher,

01:08:53: wenn ich sage, ich höre nicht mit 60 auf,

01:08:54: sondern ich arbeite halt vielleicht mein ganzes Leben nur auf der vier Tage Woche.

01:08:57: Aber dafür halt eben bis 72 oder bis 73 oder bis 74,

01:09:01: weil ich auch kein Bock habe aufzuhören,

01:09:04: habe aber vorher mich schon nicht so bestresst.

01:09:05: Und es bietet natürlich die Gelegenheit,

01:09:10: dass man halt einfach diese Lebensmodelle von vornherein halt irgendwie völlig anders denkt,

01:09:14: dass nicht alles so gedrängt in dieser Lebensmittel ja irgendwie oft ist,

01:09:17: wo man weiß, dass der Höhepunkt meiner Karriere mit 45 hier muss ich alles erreicht haben,

01:09:21: ich muss gleichzeitig noch zwei Kinder gezeugt haben und ein Haus gebaut haben.

01:09:24: Das ist also wahnsinnig stressig für viele Menschen,

01:09:27: und das zeigen ja auch alle Studien,

01:09:29: ab 50 werden alle viel rücklicher, weil diese zehn Jahre davor so stressig sind,

01:09:33: aber wenn sich das alles entzerrt in viele andere längere Lebensabschnitte,

01:09:38: dann hat das natürlich wahnsinnig große Vorteile.

01:09:40: Aber dafür müssen wir uns halt eben darauf einstellen,

01:09:43: dass wir diese Altersdiskriminierung, die wir ja oft in den Kopf nehmen,

01:09:48: wie Rumtragen, die du eben schon beschrieben hast,

01:09:49: aber mit 70 will ihr aber kein mehr für mich arbeiten haben,

01:09:51: dass das einfach nicht mehr da ist.

01:09:53: Das ist ja nicht meine Meinung, das war deine Meinung.

01:09:55: Nein, nein, nein, aber das sprichst den Punkt natürlich an.

01:09:58: Aber das kommt natürlich daher so, wie es halt immer war früher,

01:10:02: dass du halt einfach mit 70 eigentlich alt warst und gebrechlich und irgendwie nicht mehr fit.

01:10:07: Und das ändert sich ja gerade grundsätzlich, das sehen wir ja jetzt schon.

01:10:11: Also die 75-Jährigen sind halt eben oft fit, aktiv, vital und total klar im Kopf.

01:10:17: Und das Gesellschaftsbild der Alten, das hängt halt noch hinterher,

01:10:22: aber das wird sich anpassen, weil es halt immer mehr Menschen gibt,

01:10:26: die in dem Alter fit sind, damit man merkt, nee.

01:10:28: Und das sieht man übrigens auch, das finde ich ja sehr interessant,

01:10:31: gibt ja große Altersstudien,

01:10:33: zum Beispiel diese deutsche Alterssurvey, die hier von der Humboldt Uni gemacht wird,

01:10:37: schon seit ein paar Jahrzehnten.

01:10:39: Und wenn man da 65-Jährige fragt, ob sie sich alt fühlen, sagen sie,

01:10:43: nee, wir sind nicht alt, die 75-Jährigen sind alt.

01:10:46: Wenn du die 70-Jährigen fragst, dann sagen die, nee, die 80-Jährigen sind alt.

01:10:49: Also du merkst schon, dass sich das total verschiebt.

01:10:52: Und das hat irgendwann gesellschaftlich ankommen.

01:10:54: Total, total.

01:10:56: Mir geht es aber immer noch so, dass wenn, es war neulich so eine Geschichte,

01:11:00: wie so ein 50-Jähriger Mann,

01:11:02: ein Japaner, dann tatsächlich zwei Bären mit seinen Karategriffen,

01:11:07: dann da irgendwie verjagelt hat.

01:11:08: Und dann habe ich noch so, wie ich im Kopf so dachte,

01:11:11: ja, lustig ist der Alte, dann da irgendwie so was so machen.

01:11:13: Und ich meine, nee, der ist halt wie ich.

01:11:14: Also man merkt immer so, dass wenn man in den Nachrichten

01:11:17: einen 50-Jährigen Mann hört und man sich das dann irgendwie mit sich selbst noch nicht so.

01:11:21: Also ich zumindest immer wieder merke,

01:11:23: dass wenn es völlig aus dem Konnex gerissen in den Nachrichten erscheint,

01:11:26: dass ich dann immer in einen anderen Menschen denke, als an mich selbst.

01:11:28: Ja, ja.

01:11:29: Also ich weiß.

01:11:31: Ich weiß, man sieht das ja immer, wenn irgendwelche Promis,

01:11:35: irgendwie man sieht, einiges Geburtstag, irgendwie dann sieht man so,

01:11:37: oh Sandra Bullock ist 60.

01:11:39: Verdammt.

01:11:40: Ja.

01:11:41: Denkst du, das kann doch nicht sein, die ist doch so irgendwie so,

01:11:42: was sollt wie ich.

01:11:43: Ja.

01:11:45: Total.

01:11:46: Sag mir mal nach all dem, was du, du hast es ja eben ja kurz

01:11:49: schon angesprochen, als du den Test bei Steve gemacht hast

01:11:52: und sagst, wir sehen nach 12 h neun Wochen mal wiederholen

01:11:54: und sag das ja schon so ein bisschen, was du jetzt viel auch umgestellt hast.

01:11:57: Also was sind denn so, zu sagen so,

01:12:00: die vielleicht drei größten Hebel, wo du sagst,

01:12:03: die du durch deine Recherche jetzt so für dich verändert hast?

01:12:07: V2 Max Training, was mir leicht fällt,

01:12:09: weil ich einfach mehr Tennis spiele, irgendwie noch mehr.

01:12:11: Sehr gut.

01:12:12: Und auch einfach darauf wirklich jetzt gezielt achte.

01:12:15: Ich bin zum nächsten Mal auf der Plenarschmielfabri,

01:12:17: ich würde schon in den Größeren Floh, wenn das hier hört.

01:12:20: Ja.

01:12:21: Zweitens, um in die Ernährung zu gehen,

01:12:27: viel stärker auf den Blutzucker zu achten,

01:12:31: wobei ich vorhanden noch nicht so viel wusste,

01:12:33: also den Zusammenhang zwischen Blutzucker, Fett, Muskelmasse,

01:12:41: wo wir jetzt in den Detail gehen.

01:12:42: Aber vielleicht doch ganz kurz, weil wir es gar nicht angesprochen hatten,

01:12:45: weil es ist natürlich jetzt hier, man sieht ja immer mehr,

01:12:47: auch nicht die Erbete, die haben diesen Chips mit diesen Dekosemonitoren rumlaufen.

01:12:51: Ich habe es auch gerade noch nicht wieder gemacht.

01:12:53: Also warum ist das so schlecht, diese Sugar-Spikes so haben?

01:12:59: Na ja, kommt so von, ja genau, wie hoch die Sugar-Spikes dann irgendwie sind.

01:13:02: Aber genau, es gibt da jetzt verschiedene Firmen, die das anbieten.

01:13:04: Es gibt ein USA, ein großes Level zu heißen, die gibt es hier noch nicht,

01:13:09: aber die sind da so das bekannteste, machen gerade so im Promi-Bereich viele.

01:13:13: Genau, ich weiß nicht, ob alle höherer wissen, was das ist,

01:13:18: irgendwie so ein Glucose-Monitor, da hängt meistens eine coole App dahinter.

01:13:21: Und da sieht man halt genau, wenn man irgendwie Nahrung zu sich nimmt,

01:13:24: was das halt mit einem Blutzucker macht, wenn dich bewegt, wie das dann dagegen wird.

01:13:27: Also kannst sehr genau über den Gesamtstag

01:13:29: deinen Blutzuckerschwankungen verfolgen.

01:13:32: Und wir wissen ja eigentlich, Konstantur Blutzucker führt zu Diabetes.

01:13:39: Oder Prädiabetes ist schlecht.

01:13:42: Irgendwie auch Prädiabetes ist schon schlecht, führt normalerweise dazu,

01:13:45: dass du halt viel mehr Bauchfett, ganz kurz jetzt gesagt,

01:13:48: Anlage-Bauchfett ist Entzündungsfördern, das ist insgesamt schlecht für den Körper.

01:13:52: So, also dass du dann so ein Kreisloch, der da auslöst.

01:13:56: Also das heißt eigentlich, solltet man darauf achten,

01:13:57: dass wir diese hohen Blutzucker-Ausschläge vermeiden,

01:14:01: damit wir halt irgendwie kein Fettproblem und am Ende dann keine anderen

01:14:05: Gesundheitsprobleme bekommen.

01:14:07: Was spiket bei dir am meisten?

01:14:09: Weißer Reis.

01:14:10: Bei mir auch.

01:14:11: Was Schlimmes, weil ich Sushi war, alles liebe.

01:14:15: So, genau, deswegen ist es sehr hilfreich,

01:14:18: tatsächlich mal so ein Monitor zu tragen, mal für wenigstens für zwei Wochen

01:14:22: und da einfach zu beobachten, was passiert, welches Essen aufschlägt.

01:14:24: Und dann, es gibt ja Wege damit umzugehen.

01:14:28: Und diese Blutzucker, das war für mich halt neu, das so klar zu sehen,

01:14:33: was man machen kann, damit der Blutzucker halt nicht ausschlägt,

01:14:35: auch wenn ich Sushi esse.

01:14:36: Und die zwei einfachsten Tricks, die kennen die meisten von deinen Hörern sicherlich,

01:14:41: ist entweder sich direkt nach dem Essen zu bewegen und zwar mal für 20 Minuten richtig,

01:14:47: weil es drückt dann einfach den Blutzucker-Ausschlag,

01:14:50: weil die Muskeln halt, wenn sie aktiviert werden,

01:14:53: dann einfach die Glokose anders aufnehmen.

01:14:55: Kniebeugen sind sehr effektiv.

01:14:57: Kniebeugen, genau.

01:14:58: Spazierengehen.

01:14:59: Es ist einfach als Humpelmänner, wo ich immer merke,

01:15:01: nach dem Essen schwierig.

01:15:03: Nach dem Essen schwierig.

01:15:04: Nach dem Essen.

01:15:05: Genau, aber einmal das Haus saugen ist ja auch schon was.

01:15:09: Genau, meine Frau und ich, wir kloppen uns jetzt immer darum morgens,

01:15:12: das Kind in die Schule zu laufen, damit wir noch einen Frühstück bewegten.

01:15:15: Und der zweite große Faktor ist, und den habe ich wirklich auch radikal,

01:15:20: weil ihr gefragt habt, was habe ich geändert?

01:15:22: Tatsächlich Gemüseobst oder Protein vor den Carps bei der Mahlzeit zu essen.

01:15:30: Also wenn ich Mittagessen auf dem Tisch habe und das ist irgendwie Salaten mit Nudeln,

01:15:34: dann ich einfach die Dingen Salat erst vorher esse und dann die Nudeln,

01:15:37: weil es einfach die Glokoseaufnahme total verändert.

01:15:40: Und das habe ich radikal gemacht und es habe ich echt einfach gemerkt,

01:15:45: dass die Fettgehalt im Körper alleine dadurch starken Hoden gegangen ist.

01:15:50: Es gibt ja tatsächlich auch so Blutzuckerstabilisatoren,

01:15:53: die man vorher nehmen kann.

01:15:54: Kammern.

01:15:55: Entweder eben halt in Form von Apfelessig oder eben halt auch in Form.

01:15:59: Ja, kann man machen, genau, kann man machen, kann man unterstützen machen.

01:16:01: Ich merke, dass ich da lazy werde und das einfache ist,

01:16:06: für mich ist es einfach beim Essen von vornherein drauf zu achten.

01:16:09: Das hat aber ein extrem hohen Effekt für mich gehabt.

01:16:13: Ich hatte aber mal vor zehn Jahren, als ich in meiner Stressphase am schlimmsten war,

01:16:16: nicht mal Bredia, Bethes, weil da war das Leben wirklich irgendwie arbeiten

01:16:20: und Business-Dinner.

01:16:21: Und dann auch in den USA irgendwie, wo dann das Essen sowieso das Vetter ist

01:16:25: und das war echt schlecht.

01:16:26: Und spät.

01:16:27: Und spät.

01:16:28: Ja, das sind ja zumindest, finde ich, so,

01:16:31: man hat das Gefühl, dass so Miami oder Kalifornien,

01:16:33: die sind ja ähnlich wie die Südländer, dann irgendwie so ist das ja echt.

01:16:35: Und man dann alles sehr spät.

01:16:37: Ja, total spannend.

01:16:41: Also ich finde, das ist, ach so, warte mal,

01:16:43: wenn du die drei Sachen sagst, du hast gerade das Thema V2 Max,

01:16:46: du hast das Thema Nährung gesagt und gibt es noch einen Faktor?

01:16:50: Ja, ich bin überlegen, welcher der wichtigste von allen ist.

01:16:52: Wahrscheinlich viel mehr.

01:16:57: Ja, wir haben es tatsächlich in einer Gewichtebank angeschafft,

01:17:02: irgendwie, und ein ganzes Gewichtesortiment.

01:17:04: Und er arbeiten echt viel mit Gewichten.

01:17:06: Was einerseits irgendwie mit der Erkenntnis zusammenhängt,

01:17:09: irgendwie wie wichtig Muskelmasse ist, aber zum zweiten halt,

01:17:11: wo wir auch merken, wer jetzt um 50,

01:17:14: dann müsste halt einfach auch anfangen, was dafür zu tun.

01:17:16: Mit 40 hätte ich es wahrscheinlich noch weiter ignoriert.

01:17:18: Aber ja, also das sind so die von den Lifestyle-Maßnahmen,

01:17:22: glaube ich, die drei größten.

01:17:24: Das Einzige, was ich nicht angefasst habe,

01:17:25: muss ich ehrlich zugeben, ist Alkohol-Konsum.

01:17:28: Das ist immer noch so ein Sonderthema.

01:17:30: Aber jetzt auch gerade im Urlaub,

01:17:32: zweieinhalb Wochen Südfrankreich ohne Rosé, unvorstellbar.

01:17:36: Es ist wahrscheinlich eine der größten Long-Javity-Interventionen,

01:17:40: die viele wahrscheinlich von denen, die jetzt im Augenblick gerade

01:17:42: so alle auf diesem Long-Javity-Trip sind,

01:17:44: sag ich immer sowas, den Hebeln, den viele noch nicht anfassen,

01:17:47: würde ich immer so sagen.

01:17:48: Ja, genau.

01:17:49: Und da kann man natürlich jetzt das übliche Argument dagegen bringen.

01:17:51: Wir kommen wieder zur emotionalen Gesundheit.

01:17:55: Happiness und, ich kann nicht sagen, dass Alkohol alleine mich happy macht,

01:17:59: aber mit sechs Freunden, um den Terrassentisch zu sitzen

01:18:04: und eine Flasche Weißwein zu trinken, ist halt einfach nice.

01:18:06: Ja, du und letztendlich ist das Leben ja auch zum Leben da.

01:18:09: Also von daher denke ich...

01:18:10: Genau, genau, der Punkt ist irgendwie wichtig,

01:18:12: weil die natürlich auch dann immer machen,

01:18:14: so bist du jetzt irgendwie zum Asketen geworden,

01:18:16: die sagen, nee, auch gar keinen Fall.

01:18:17: Es sind ja alles, die Hebeln sind ja, kann man ja auch subtil bewegen.

01:18:20: Also ich bin...

01:18:21: Thomas, ich sage ja auch immer,

01:18:23: alles, was du heute machst für deine Longevity,

01:18:26: ist ja etwas, was sich auch heute dich schon besser führen lässt.

01:18:30: Das heißt also, die Tatsache,

01:18:32: dass du jetzt vielleicht mehr Muskelatur hast,

01:18:33: dass du eine höhere Frau zwei magst,

01:18:36: führt dir dazu, dass du im Alltag besser die Treppen hochkommst,

01:18:39: führt dir dazu, dass du die Einkäufe besser nach Hause tragen kannst.

01:18:42: Das sind ja alles Dinge, die dich heute schon besser führen lassen.

01:18:45: Und das ist ja das Schöne, finde ich, an all diesen Interventionen,

01:18:48: dass sie ja nicht etwas sind, wo du sagst,

01:18:50: ah, dann geht es mir mit 90 mal besser,

01:18:53: sondern es geht ja heute schon besser.

01:18:54: Und das ist für mich so, dass das, was ich finde,

01:18:56: den großen Spaß eigentlich dabei dann auch,

01:19:00: weil du rausmachst, weil die Belohnung eben halt auch so früh kommt.

01:19:03: Genau, völlig klar, also mehr Energie.

01:19:05: Es macht sich in allen bemerkbar, das völlig recht irgendwie.

01:19:10: Und also es ist auf jeden Fall ein Antrieb,

01:19:13: konsequenter mit allem zu sein und dann das auch zu merken.

01:19:17: Also ich mach jeden Morgen eine halbe Stunde Yoga,

01:19:19: aber das habe ich früher einfach nicht durchgehalten.

01:19:21: Da habe ich mir echt froh, wenn ich es zweimal die Woche geschaffe,

01:19:23: jetzt wirklich jeden Morgen, ich da aufstehe, eine halbe Stunde Yoga.

01:19:26: Und am ersten Moment denkst du irgendwie so,

01:19:29: oh Gott, anstrengend nervt irgendwie.

01:19:31: Ja, und so, aber am Ende empfst du dich einfach so viel besser.

01:19:34: Ja, ist hinterher so.

01:19:36: Ja.

01:19:36: Wie siehst du den hundertjährigen Thomas oder will Thomas überhaupt 100 Jahre alt?

01:19:40: Ja, Thomas möchte gesunde hundert werden.

01:19:42: Ja, es gibt ja viele, die über diesen Reflex heilen, will ich gar nicht.

01:19:44: Ich glaube, es ist stark getrieben immer noch von diesem Hintergedanken.

01:19:48: Dass es irgendwie einfach nicht schön sein kann.

01:19:51: Ich habe halt einige Super-Ager gesehen und erlebt irgendwie die Mitte hundert

01:19:55: einfach so super fit sind und violines spielen.

01:19:57: Denke ich mir so, ja, finde ich toll.

01:19:59: Ich würde gerne meine Enkel und Urenkel halt einfach noch sehen.

01:20:03: Und mit denen halt noch einen Urlaub fahren auf den Berg Raxeln,

01:20:07: wie ich mich jetzt freue, dass ich mit meinem Vater Mitte 80 noch auf dem Berg Raxeln.

01:20:12: Ich will auch gerne mit Mitte 90 mit ihm noch auf dem Berg Raxeln.

01:20:14: Und ich bin ein aktiver Mensch.

01:20:17: Und ich bin auch ein bisschen geprägt von dieser.

01:20:20: Wir sind aus Kalifornien mal viel nach Parms Springs gefahren,

01:20:23: was ja so ein bisschen die Retirement Community an der Westküste ist,

01:20:26: wo alle den ganzen Tag Golf und Tennis spielen.

01:20:28: Das Wüstenklima ist ja auch sehr zuträglich.

01:20:31: Und das ist so meine Idealvorstellung.

01:20:32: Er ist 797 irgendwie erst eine Stunde Tennis Spiele.

01:20:36: Und dann, wie ich das da immer gesehen habe, dann irgendwie so schön dry

01:20:39: Martini, wie direkt oben draufschütte und mir das natürlich alles überhaupt nichts ausmacht.

01:20:45: Und dann meine drei Uherenkel in den Pool schmeißen.

01:20:49: Das ist so die Idealvorstellung und hey, warum nicht?

01:20:52: Warum nicht?

01:20:53: Warum nicht?

01:20:54: Gibt es einen letzten Tipp, den du jetzt deinen Zuhören hier noch mitgeben würdest,

01:20:58: wo du sagen würdest, OK, wenn die sich jetzt irgendwie auch inspiriert

01:21:01: für ein Projekt Lebensverlängerung anzugehen, was man jetzt sozusagen dem mitgeben kann?

01:21:08: Klar, mein Buch lesen, das sind auf den letzten 10 Seiten alle Tipps zusammengefasst.

01:21:13: Irgendwie als Kurzanleitung, deswegen ist das durchaus hilfreich.

01:21:16: Nee, aber also mir persönlich, aber das jeder anders hat natürlich hat sehr geholfen,

01:21:22: die Grundlagen zu verstehen, warum tatsächlich all diese Lifestyle-Maßnahmen

01:21:28: den Körper grundlegend verändern und dass das nicht irgendwie so eine Floskel ist.

01:21:35: Sport ist irgendwie gut für dich, sondern dass ich irgendwie weiß,

01:21:39: wenn ich mit 50 viel Sport mache, dass tatsächlich mein Gehirn fitter ist, wenn es 70 ist.

01:21:46: Und dass die Studienlage dafür eindeutig ist, dass ich dann weniger

01:21:50: gröggeringes Risiko für Alzheimer habe, wenn ich mich jetzt richtig ernähre.

01:21:54: Das hat mir sehr geholfen, dieses Verständnis zu entwickeln.

01:21:57: Und ich finde, die ganz grundlegende Empfehlung an alles einfach mehr über den Körper zu lernen.

01:22:03: Ist der erste Schritt.

01:22:05: Kann nur 100 Prozent nicht recht geben.

01:22:07: In dem Augenblick, wo man weiß, warum man es tut und nicht nur einfach diese große Bubble ist,

01:22:13: das ist gesund, sondern dass man wirklich versteht, warum man das jetzt genau tun soll,

01:22:17: ändert die Motivation komplett.

01:22:19: Also deswegen kann ich auch nur noch mal unterschreichen.

01:22:23: Es ist ein fantastisches Buch, was du da geschrieben hast.

01:22:25: Es liest sich sehr, sehr gut.

01:22:26: Wenn man auch keine Vorkenntnisse hat, holst du die Leser sehr, sehr gut ab.

01:22:31: Und ich glaube, das hast du in diesem Gespräch auch getan.

01:22:34: Und deswegen sage ich herzlichen Dank für das Gespräch.

01:22:35: Vielen Dank dir.

01:22:37: Hast du eigentlich ein Supplement, irgendwas, was du nimmst, so ein Lieblingssupplement?

01:22:44: Ich nehme Kaltzimmaker G.

01:22:49: Tatsächlich, also auch dann so ein bisschen Long-Travity.

01:22:51: Das nehme ich.

01:22:53: Ich habe mir zu allem die Studiendaten sehr, sehr genau angeguckt.

01:22:57: Was ist irgendwie total safe?

01:22:59: Wo ist die Studienlage nicht unterrichtlich?

01:23:02: Da habe ich erst mal auf das geeinigt.

01:23:04: Gibt nur so zwei, drei andere Sachen, die ich mir anschaue.

01:23:07: Und dann natürlich aber so ein paar Sachen Vitamin D und alles so was, wo es

01:23:13: eigentlich auch klare Studienlagen aus, zum Beispiel das Equip-Sport schon gibt.

01:23:15: Das auch auch von diesen speziellen Long-Travity Supplements.

01:23:18: Erst mal das und dann mal gucken, was noch so kommt.

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