#036 Mission Gesundheit. Mit Köpfchen alt werden. Mit Dr. Hadi Saleh
Shownotes
In dieser Episode von HEALTHWISE spricht Nils Behrens mit Dr. Hadi Saleh über die Themen Gesundheit, Langlebigkeit und persönliche Transformation. Dr. Saleh teilt seine Erfahrungen und Erkenntnisse über die Bedeutung von Bewegung, gesunder Ernährung und der Rolle von Mikronährstoffen. Die Diskussion beleuchtet auch die Herausforderungen im Gesundheitswesen, insbesondere in Bezug auf Prävention und die Notwendigkeit, das Bewusstsein für Mikronährstoffe zu schärfen. Zudem wird die Bedeutung von Blutzuckerregulation und die positiven Effekte von Stressreizen auf den Körper thematisiert. In diesem Gespräch werden die gesundheitlichen Vorteile von Sauna und Eisbaden, die Bedeutung der Atmung, die Optimierung der Schlafqualität, die Rolle sozialer Beziehungen beim Altern und die Balance zwischen Körper und Geist behandelt. Nils Behrens teilt persönliche Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse, die die Wichtigkeit dieser Themen unterstreichen. In diesem Gespräch diskutiert Nils Behrens die transformative Wirkung von Krafttraining auf die Gesundheit und das Wohlbefinden. Er betont die Bedeutung von Resilienz, regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung. Zudem wird der Einfluss von Genetik auf die Gesundheit thematisiert, wobei Behrens darauf hinweist, dass Lebensstil und Umweltfaktoren eine größere Rolle spielen. Abschließend gibt er Empfehlungen für eine gesunde Lebensweise und ermutigt die Zuhörer, frühzeitig mit Krafttraining zu beginnen.
Takeaways
Gesunde Gewohnheiten sind entscheidend für ein langes Leben.
Bewegung kann in kleinen Schritten integriert werden.
Prävention wird im Medizinstudium oft vernachlässigt.
Mikronährstoffe sind für die Gesundheit unerlässlich.
Blutzuckerregulation ist wichtig für die Gesundheit.
Hormesis beschreibt die positiven Effekte von Stressreizen.
Die Dosis macht das Gift in der Gesundheit.
Selbstreflexion ist wichtig für persönliche Transformation. Extreme Hitze in der Sauna kann lebensverlängernd wirken.
Regelmäßige Sauna-Besuche reduzieren die Sterblichkeit erheblich.
Eisbaden fördert das Wohlbefinden und die Ausschüttung von Glückshormonen.
Atmung hat einen direkten Einfluss auf Schmerzempfinden und Schlafqualität.
Ein kühler, dunkler Schlafraum verbessert die Schlafqualität.
Soziale Beziehungen sind entscheidend für ein gesundes Altern.
Einsamkeit hat ähnliche negative Auswirkungen wie Rauchen.
Hier geht es zum Buch: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1071495605
Mehr über Dr. Hadi Saleh: http://linkedin.com/in/dr-hadi-saleh
Mehr zur Folge unter www.sunday.de/podcast
Über Sunday Natural
Sunday Natural entstand aus einer langjährigen Leidenschaft und Forschung in den Bereichen Gesundheit, Heilung und Selbstentfaltung. Der Mangel an natürlichen, qualitativ hochwertigen Produkten auf dem Markt war die ursprüngliche Motivation für die Gründung von Sunday Natural im Jahr 2013. Seitdem verfolgt die Berliner Premium Nutrition Brand konsequent ihr Leitmotiv - Produkte herzustellen, die den Vorbildern der Natur folgen, absolut rein und frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und sich mit der höchstmöglichen Qualität auszeichnen.
Sunday Natural ist heute einer der renommiertesten deutschen Qualitätshersteller, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Berlin. Mehr unter https://www.sunday.de/newsletter
Transkript anzeigen
00:00:00: Alter ist ein großer Risikofaktor und deshalb möchte ich alles daran setzen, um quasi das
00:00:07: Alter an sich so sehr als möglich zu verlangsamen, damit ich quasi meine Wahrscheinlichkeit
00:00:12: an irgendwas zu erkranken, weiter reduziere.
00:00:14: Herzlich willkommen zu Healthwise, dem Gesundheitspodcast präsentiert von Sanne Natural.
00:00:18: Ich bin Jitz Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet,
00:00:23: gesund zu sein.
00:00:24: Wir tauchen einen Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.
00:00:28: Immer mit einem Weisenblick auf das, was uns wirklich gut tut.
00:00:31: In einer Welt, in der Stress, ungesunder Nährung und Bewegungsmängel immer häufiger werden,
00:00:37: wächst auch das Bedürfnis, nach nachhaltigen Wegen Körper und Geist in Balance zu halten.
00:00:41: Die Frage, wie wir gesund alt werden und dabei Lebensqualität bewahren können, ist heute
00:00:45: relevanter denn je.
00:00:46: Dr.
00:00:47: Hardy Salé ist ein Arzt und Experte für Gesundheit und Revention, der sich intensiv mit dem Thema
00:00:52: Langlebigkeit, Bewegung und gesunde Lebensführung auseinandersetzt.
00:00:55: In seinem Buch "Mission, Gesundheit" teilt er seine persönliche Transformation und zeigt
00:00:59: auf, wie man kluge Entscheidungen gesund alt zu werden treffen kann.
00:01:03: Mit seinem tiefen Wissen und persönlichen Erfahrung motiviert er Menschen, ihre Gesundheit selbst
00:01:08: in die Hand zu nehmen und ein erfülltes, vitales Leben zu führen.
00:01:10: Und deswegen sage ich herzlich willkommen Dr.
00:01:12: Hardy Salé.
00:01:13: Wiegts vielen Dank, dass ich hier sein darf.
00:01:15: Lieber Hardy, war dein letzter Sonntag auch gut für deine Longevity?
00:01:18: Ja, war sehr gut.
00:01:19: Was habe ich gemacht?
00:01:21: Ich bin gelaufen mit meinem Hund durch den Grunewald und war danach in der Sauna.
00:01:27: Also alles richtig gemacht sauner.
00:01:29: Sehr gut, sehr gut.
00:01:30: Ich habe heute gerade einen Link in Post zum Thema Sauna und Longevity abgesetzt.
00:01:33: Habe ich gesehen.
00:01:34: Bin ich voll im Thema.
00:01:35: Sehr gut, dann lass uns doch mal starten.
00:01:37: Was war der Moment, in dem du realisiert hast, dass du mit deinem jetzigen Lebensstil vielleicht
00:01:42: nicht so weitermachen solltest?
00:01:43: Ja, ich muss ein bisschen ausholen.
00:01:45: Ich habe für ein großes amerikanisches Unternehmen gearbeitet und habe im mittleren Westen gewohnt
00:01:51: und bin meiner Familie.
00:01:52: Ich bin verheiratet, habe drei kleine Kinder.
00:01:54: Mittlerweile bin ich ganz so klein.
00:01:56: Und zusammengefasst, ich habe mich einfach gehen lassen.
00:01:59: Ich habe viel ungesund gegessen.
00:02:01: Pizza, Burger, alles, was gut schmeckt.
00:02:07: Und ich habe viele Donuts.
00:02:09: Es ist so lecker.
00:02:11: Ich bin nie in Donutgeige geworden.
00:02:14: Ich fasse auch nicht mehr auf.
00:02:15: Die hatten richtig gute Donuts.
00:02:17: Und große Portionen.
00:02:20: Und bin im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Lime gegangen.
00:02:24: Du hast dann deinen Personal Muffin-Top heiß, das glaube ich.
00:02:28: Muffin-Top heiß ist ganz geil.
00:02:30: Ja, also den auf Deutsch den Rettungsring.
00:02:33: Der war da.
00:02:35: Und die Hosen sind immer größer geworden.
00:02:38: Und ich dachte, das trägt man dort so.
00:02:41: Und ein bisschen schwierig mit Anzugsgrößen umzurechnen.
00:02:44: Und da habe ich auch keine Aufmerksamkeit geschenkt.
00:02:46: Und bin einfach immer größer geworden.
00:02:48: Aber mehr in der Breite als in der Länge.
00:02:50: Ein Chef hat irgendwann mal zu dir gesagt,
00:02:52: er hat mehr von dir erwartet.
00:02:53: Und das hast du dann auch ausgefüllt.
00:02:55: Ja, mein damaliger Chef, damals der Kollege,
00:02:58: er kam zu mir und sagte "Living the good life".
00:03:03: Und das ist Code für, du lässt es aber richtig gut gehen.
00:03:07: Und das war sinnbildlich genau das Problem.
00:03:11: Und dieses Problem ist dir dann aufgefallen.
00:03:13: Du beschreibst es in deinem Buch,
00:03:15: als du nach einer Party morgens so aufgewacht bist.
00:03:19: Und dann die Anzüge eigentlich nicht mehr wirklich passen.
00:03:22: Ja, es war ein Kniff in der Seite.
00:03:25: Also in den Speckgürtel rein.
00:03:28: Der hat das am Abend noch ausgelöst.
00:03:30: Das habe ich dann verdrängt.
00:03:31: Und am nächsten Morgen habe ich mich einfach im Spiegel
00:03:33: ein bisschen länger betrachtet.
00:03:34: Und es hat mir nicht gefallen, was ich gesehen habe.
00:03:36: Das Problem war auch, es ist nicht nur das Äußerliche.
00:03:39: Es soll jetzt nicht nach Narzissmus klingen,
00:03:41: sondern ich war einfach unfit.
00:03:43: Ich konnte keine zwei Stockwerke treppen gehen,
00:03:46: ohne komplett außer Atem zu sein.
00:03:49: Und diese Kombination hat mich einfach nicht glücklich gemacht
00:03:54: und hat mich dazu bewogen,
00:03:56: ich muss mein Leben ist radikal umstellen.
00:03:59: Du sprichst ja sehr offen über das Thema Gewicht und Selbstwahrnehmung.
00:04:02: Wie hast du gelernt, den Blick in den Spiegel zu akzeptieren
00:04:04: und auch daraus deine Motivation zu ziehen?
00:04:06: Wegenweiten weg davon, den Blick im Spiegel zu akzeptieren.
00:04:10: Immer noch?
00:04:11: Ja, aber ich schau mich an.
00:04:13: Ich habe eine gewisse körperliche Transformation durchgemacht.
00:04:17: Ich habe über 15 Kilo an Gewicht verloren.
00:04:21: Ein Großteil freies Körperfett.
00:04:24: Ich habe jede Menge Untersuchungen gemacht und kontrolliere das auch.
00:04:28: Ich habe Muskelmasse zugelegt.
00:04:30: Von daher fühle ich mich heute viel, viel wohler
00:04:33: und bin deutlich fitter als vor neun Jahren.
00:04:36: Neun Jahren? Vor neun Jahren hast du gestartet?
00:04:38: Genau.
00:04:39: Auf deinem Buch steht ja der Untertieler.
00:04:42: Das heißt, er ist ein bisschen ungesundert,
00:04:44: aber dann steht er mit Köpfchen alt werden.
00:04:46: Wie definierst du das für dich persönlich in deine Gesundheit?
00:04:49: Es gibt viele kleine Dinge, die man in seinen Alltag integrieren kann,
00:04:53: die man zu einer Gewohnheit oder Neudeutsch-Habbit formen lassen kann.
00:04:58: Und damit lebt man ...
00:05:00: Habbit macht es auch viel cooler als Gewohnheit.
00:05:02: Habbit ist so viel cooler.
00:05:04: Genau, und es gibt auch Mikrohabits und Minihabits.
00:05:09: Aber es sind kleine Änderungen im Alltag,
00:05:12: die man zur Gewohnheit werden lassen kann.
00:05:14: Bewegung ist der größte Hebel.
00:05:17: Das fängt an mit vier Minuten ein bisschen schneller gehen.
00:05:21: Das ist eine Gewohnheit, die man machen kann.
00:05:24: Ich habe dich in einem Podcast gehört,
00:05:26: dass du über die Straße rennst
00:05:28: und den Stoffwechsel und Kreislaufs aktivieren
00:05:30: und fühlst dich damit auch besser.
00:05:32: Ich habe mich gleich über die Straße geblieben.
00:05:35: Ich fühle mich auch mal ein bisschen jünger,
00:05:38: wenn ich kurz über die Straße sprinte.
00:05:41: Genau diese Dinge,
00:05:43: wenn man mit einem öffentlichen Pferd in den Bus eine Station aussteigen
00:05:47: oder mit der Bahn,
00:05:49: und dann ein bisschen flotter nicht rennen,
00:05:52: aber ein bisschen flotter den Weg zum Ziel gehen.
00:05:55: Das hilft schon viel, mehr Schritte zu verbrennen,
00:05:58: den Stoffe zu aktivieren.
00:06:00: Wie hat dein medizinisches Wissen dabei geholfen,
00:06:03: diese Anpassung zu machen oder vielleicht sogar auch manchmal blockiert?
00:06:06: Sowohl als auch.
00:06:08: Wo es geholfen hat, ist eindeutig in der Interpretation meiner Analyseergebnisse.
00:06:12: Ich habe alles an Untersuchungen gemacht,
00:06:14: die man sich so vorstellen kann und mehr.
00:06:16: Und die zu analysieren und zu interpretieren,
00:06:19: da hat mir mein Medizinstudium definitiv geholfen.
00:06:22: Wo ich mir ein bisschen selbst im Weg stand
00:06:25: und das ist eher eine menschliche Sache
00:06:27: mit dem Medizinstudium zu tun ist,
00:06:29: wir alle vergessen, dass Ärzte auch nur Menschen sind.
00:06:32: Es gibt so viele Ärzte, die rauchen,
00:06:34: aber ich kenne keinen Arzt, den nicht seinen Patienten empfiehlt,
00:06:38: mit dem Rauchen aufzuhören.
00:06:40: Aber legen eben nicht den gleichen Maßstab an sich selbst an.
00:06:44: Ärzte sind die schlimmsten Patienten, das ist so.
00:06:47: Das kann auch jeder Arzt bestätigen.
00:06:50: Und in der Rückschau und der Selbstreflektion
00:06:53: habe ich mich, also ich weiß ja, was man machen soll.
00:06:56: Ich habe mich aber trotzdem gehen lassen über drei Jahre.
00:06:59: Und das ärgert mich im Nachhinein,
00:07:01: weil ich eigentlich ein sehr disziplinierter Mensch bin.
00:07:04: Und da hat einfach alles ausgesetzt.
00:07:06: Es ist ja manchmal so, also das hat man mit ganz vielen Berufen,
00:07:09: dass die häufig dann eigentlich immer genau das,
00:07:12: was sie ihren mandanten Patienten, was auch immer predigen,
00:07:15: dann selbst nicht so unbedingt leben.
00:07:17: Also das heißt, also auch gerade Menschen,
00:07:19: die sich die ganze Zeit mit der Finanzplanung für andere besorgen,
00:07:22: die vergessen ihre eigenen,
00:07:24: das ist in der Front von mir der über fast 30 Jahre dann eben halt Immobilien.
00:07:28: Und Marc Lavard hatte dann keine eigene Immobilien,
00:07:30: war da immer den Punkt verpasst, da zu kaufen und solche Sachen.
00:07:33: Also es ist ja sehr häufig.
00:07:35: Bei Medizinern würde ich jetzt aber nochmal in so eine Besonderheit reingeben,
00:07:39: weil das so, was wir reden, ist ja eigentlich, also Long Jevity.
00:07:43: Wir haben schon gesagt, dass Gewohnheiten cooler klingt als Habit.
00:07:46: Und Long Jevity hat zumindest in einem gewissen Teil ja auch
00:07:49: einfach ein Thema Prävention mit drin.
00:07:51: Also und das Thema Prävention ist ja nicht unbedingt etwas,
00:07:55: worauf das Medizinstudium ausgelegt ist,
00:07:58: sondern das Medizinstudium ist ja korrigierlich,
00:08:01: aber in erster Linie auf Reparatur ausgelegt.
00:08:04: So und von daher ist es natürlich nicht automatisch so,
00:08:07: dass ein Mediziner, ein Arzt sich gut mit Prävention auskennt.
00:08:11: Ja, ist absolut richtig.
00:08:12: Also wir haben kein Gesundheitswesen, sondern wir haben ein Krankheitswesen.
00:08:15: Also der Mensch wird zum Patient und dann läuft die mal Schenerie an
00:08:20: und die läuft sehr gut.
00:08:21: Aber du hast vollkommen recht, die Prävention wird kaum unterrichtet im Studium
00:08:25: und wird auch nicht vergütet oder nicht gut vergütet.
00:08:28: Es gibt ab einem gewissen Alter gewisse Vorsorgeuntersuchungen,
00:08:32: wie eine Darmspiegelung ab 50, Hautkrebscreening,
00:08:36: genüggologische Vorsorgeuntersuchungen, urologische Check,
00:08:40: urologische Vorsorgeuntersuchungen, die auch erstattet werden.
00:08:42: Marmografien.
00:08:43: Genau, Marmografien, die erstattet werden.
00:08:45: Ja, aber das sind alles Vorsorgeuntersuchungen,
00:08:48: weißt du, auch da schaut man, ob das Kind nicht schon in den Grund gefallen ist.
00:08:52: Korrekt.
00:08:53: Und wie gesagt, es wäre schön, wenn sich das Medizinstudium
00:08:57: ein bisschen mehr um die Prävention kümmert.
00:08:59: Und was kann ich denn alles machen und meinen Patienten oder nicht Patienten
00:09:02: mitgeben, dass sie möglichst lange gesund bleiben?
00:09:04: Also ich kann ja nur für meine Branche jetzt so ein bisschen sagen,
00:09:07: wir müssen ja häufig, wenn wir in die Kommunikation gehen,
00:09:09: gerade bei dem Thema Mikronährstoff und Nahrungsergänzungsmittel,
00:09:12: immer sagen, bitte stimmen Sie jetzt mit Ihrem Arzt ab.
00:09:14: Ich glaube ehrlich gesagt, dass wenn ich dann irgendwann mal dem Arzt frage,
00:09:17: wie viel Kwerzitin sollte ich denn nehmen oder ob meine Taurindosis zu hoch wäre,
00:09:21: dass da die wenigsten, mit denen ich mich unterhalten würde,
00:09:26: dann auch eine versierte Meinung zu haben.
00:09:28: Das ist so, das ist so, definitiv.
00:09:30: Jetzt muss man natürlich da unterscheiden, was kann ich denn alles nachweisen
00:09:33: und was kann ich messen.
00:09:35: Kwerzitin weiß ich nicht, ob man das überhaupt in Blut messen kann.
00:09:38: Ich glaube nicht.
00:09:40: Und ähnliches gilt auch für Taurinen, aber bei anderen Geschichten,
00:09:44: wie der Klassiker ist der Vitamin D-Spiegel.
00:09:48: Die Normwerte von der Laboruntersuchung spiegeln ja quasi nur die Bevölkerung ab.
00:09:55: Und wenn alle unterversorgt sind, ist die Norm unterversorgt.
00:09:58: Und das kann ja nicht das Ziel sein.
00:10:00: Na ja, und die Frage ist ja auch immer, ich finde, ich weiß nicht,
00:10:03: mir geht es ja tatsächlich so, dass wenn ich mal eine Laborwerte bekomme,
00:10:06: schaue ich einfach nur, was ist nicht im Normbereich.
00:10:09: Das heißt, ich schaue in erster Linie alles, was grün ist,
00:10:11: also kriege ich von mir eigentlich wenig Aufmerksamkeit.
00:10:14: So, und mein Kollege Jason hat neulich so schön gesagt,
00:10:17: er meinte dann so, na ja, also mit einer 4 bist du nicht durchgefallen.
00:10:21: Trotzdem würde man sagen, kriegt man auch keinen Applaus dafür,
00:10:23: wenn man da mit nach Hause kommt.
00:10:25: Ganz genau so.
00:10:26: Von daher ist es natürlich, der Normwert versus der Optimalwert
00:10:30: sind natürlich auch zwei verschiedene Paar Schuhe, muss man da ja auch ganz klar sagen.
00:10:33: Ganz genau so ist es.
00:10:35: Und das Gleiche gilt eben halt auch, also ich war jetzt wirklich total überrascht,
00:10:39: als mein Vater dann irgendwann in die kathologische Behandlung dann irgendwie kam
00:10:44: und dann gewisse Medikamente nicht so gut vertragen hat, aber ich habe gefragt,
00:10:48: na ja, was nimmst du in Omega 3?
00:10:50: Ich meinte, da ist gar nichts.
00:10:52: Und dann war ich dann so, ich war total überrascht,
00:10:54: dass das heutzutage nicht schon so ein Standard geworden ist bei Kathologen,
00:10:58: dass die eben halt zumindest mit solchen Themen wie Q10, Omega 3,
00:11:02: eben halt auch noch zusätzlich supplementieren und Arbeit oder zumindest mal da Werte nehmen.
00:11:06: So, weil ich glaube, der Zusammenhang zwischen Herzgesundheit
00:11:10: und gerade diesen beiden Stoffen ist ja zumindest, gibt es ja, der Studienlage.
00:11:15: Ist eindeutig.
00:11:16: Genauso wie Vitamin D ja auch immun regulierend wirkt und erst mit Covid.
00:11:22: Ist das publik geworden oder hat es breitere Aufmerksamkeit bekommen?
00:11:25: Und ich glaube, es braucht eine weitere Generation an Ärzten oder Internisten,
00:11:30: die sich damit jetzt beschäftigen.
00:11:32: Das heißt, die angehenden Internisten von heute werden sich glaube ich viel mehr damit beschäftigen,
00:11:38: als die bestehenden Internisten, die jetzt in der Praxis sind oder in den nächsten Jahren vielleicht in Rente gehen.
00:11:44: Also ich möchte ja auch nicht alle über ein Kampf scheren.
00:11:46: Nein, aber bei den meisten gibt es ja wirklich viele, die eben halt auch eine naturkondliche,
00:11:50: zusätzliche Offenheit oder funktionelle Medizin oder wie immer man das nennen möchte, so.
00:11:54: Also da gibt es ja schon einiger, aber es ist eben halt noch immer kein Standard.
00:11:57: Und ich habe das Gefühl, dass ganz häufig das ja auch immer wieder so Artikel gibt nach dem Motto so teurer Urin.
00:12:04: Und da bin ich dann echt immer wieder geschockt, weil dieses gerade den Vitamin D Thema.
00:12:11: Also ich meine, die Wahrscheinlichkeit, dass wir sitzen hier in Berlin, wenn man rausguckt,
00:12:16: es war glaube ich, kam mir die Sonne draußen.
00:12:18: Wegen und kalt.
00:12:20: Wahrscheinlichkeit, dass wir einen Vitamin D-Mangel haben ist relativ hoch.
00:12:23: Eine Lancet-Studie, die es gerade rausgekommen ist, die hat gezeigt, dass die Schätzung sind,
00:12:29: dass wahrscheinlich 5 Milliarden Menschen ein Mikronährstoffmangel haben.
00:12:33: Das heißt also gute zwei Drittel, also über zwei Drittel der Bevölkerung.
00:12:36: Und das ist natürlich schon etwas, wo man einfach sagt, okay, was machen wir?
00:12:40: Weil einfach nur mit gesunden Essen kriegt man es dann teilweise nicht hin.
00:12:43: Das stimmt. Also du hast vorgekommen rechts.
00:12:45: In unserem Breiten müssen wir Vitamin D supplementieren und dann immer D3 mit K2 kombiniert.
00:12:51: Da achten auch nicht viele drauf.
00:12:54: Also ich sehe bei Freunden Bekannten, die Schole Calciferol verschrieben bekommen.
00:12:59: Das ist wie ich reines Vitamin D, weil vielen Ärzten auch nicht zusammenhangend mit dem Vitamin K2 bekannt ist.
00:13:05: Und ich halte es für fahrlässig, weil es können sich dann Jernsteine bilden oder Unverträglichkeiten anstellen.
00:13:13: Es geht ja im Grunde eigentlich darum, dass das Calcium dann eben halt richtig in die Knochen gehen soll.
00:13:18: Ich habe noch nicht mal so jemand so schön gesagt, der K2 macht den Job zu Ende, den er drei versprochen hat.
00:13:25: Ja, das ist schön. Das merke ich.
00:13:27: Ja, fand ich ganz gut. Habe ich einfach mal geklaut.
00:13:30: Jetzt kommen wir doch mal wieder zurück zu dir.
00:13:32: Du sagst, wir haben unser Alter teilweise selbst in der Hand.
00:13:35: Glaubst du, dass wir wirklich alles kontrollieren können oder glaubst du auch an Zufälle?
00:13:39: Wir können auf keinen Fall alles kontrollieren.
00:13:41: Und ich glaube auch, dass wir früher oder später sterben werden.
00:13:45: Es ist auch ganz wichtig so. Also ich möchte nicht unendlich leben, sondern das Leben wird erst wertvoll durch die limitierte Zeit, die wir haben.
00:13:54: Und das zwingt uns bewusst damit, unsere Zeit umzugehen.
00:13:57: Es ist ganz lustig, dass du sagst, ich weiß noch genau, wie ich früher, als ich so als Teenager abends losgegangen bin,
00:14:03: so irgendwie zu Partys oder keine Ahnung, was so.
00:14:06: Und man immer eine Zeit mitbekommen hat.
00:14:08: Und das Thema war, dass ja die Partys meistens mit Gleichhaltigen waren.
00:14:11: Das heißt, die haben dazu alle eine Zeit mitbekommen.
00:14:13: Das heißt, wenn dann um 7 Uhr eingeladen wurde, waren um Punkt 7 auch alle da,
00:14:17: weil man musste ja um 10 Uhr zu Hause sein und dann waren auch diese drei Stunden, wurden dann auch voll ausgelebt.
00:14:22: Du hast intensiv Gas gegeben.
00:14:23: Intensiv Gas gegeben. Genau.
00:14:25: Weil man wusste ja, um 10 Uhr steht Pappi vor der Tür und holt er ab.
00:14:29: Genau.
00:14:30: So. Und als das sich irgendwann aufgelöst hat, wurden die Partys eigentlich schlechter,
00:14:34: weil sie viel langsamer gestartet sind, manchmal sind sie auch gar nicht gestartet, weil eben halt dieses Limit weg war.
00:14:41: Genau.
00:14:42: Und deswegen bin ich wunderbar freundlich bei dir.
00:14:44: Also es tut ganz gut, ein Limit zu haben.
00:14:47: Ja. Also wir müssen uns unserer Endlichkeit bewusst sein.
00:14:50: Und das organisiert ganz viel im Leben.
00:14:52: Weil man sich damit ein bisschen stärker auseinandersetzt und reflektiert.
00:14:55: Ich bin irgendwann manchmal da. Was heißt das?
00:14:58: Was heißt das für mich? Was heißt das für meine Familie?
00:15:01: Welche Vorsorge muss ich treffen für den Fall der Fälle?
00:15:06: Und damit habe ich mich intensiv auseinandergesetzt.
00:15:09: Sehr gut. Sehr gut.
00:15:11: Dein Buch behandelt das Thema Fasten und die Kunst des Richtige zur richtigen Zeit zu essen.
00:15:16: Was war so dein Aha-Moment in der Sache? Ernährung.
00:15:21: Der Aha-Moment war, als ich mir meinen ersten Glocose-Sensor an den Armen geheftet habe.
00:15:30: Das tut nicht weh. Es ist ein kleines Mikrofilament, was unter die Haut geht und misst dann kontinuierlich dein Blutzuckerspiegel.
00:15:38: Und dann zu erfahren, wie mein Blutzuckerspiegel auf verschiedene Nahrungsmittel reagiert.
00:15:44: Das war Augenöffnend. Total.
00:15:48: Erzähl mal ein Beispiel. Ja, der Klassiker, ich vertrag Trauben nicht gut.
00:15:53: Schießt mein Blutzuckerspiegel nach oben. Äpfel, kein Problem.
00:15:57: Blaubern, super.
00:15:59: Und Bircher Müsli. Ich bin berufsbedingt ab und zu meiner Schweiz.
00:16:05: Ich habe gerade über die Kombination nachgedacht.
00:16:11: Ein Bircher Müsli. Vermeintlich gesund.
00:16:15: Ist wahrscheinlich auch gesund, aber die Zusammensetzung funktioniert bei mir nicht gut.
00:16:19: Ich habe einen hohen Blutzuckerspike nach dem Müsli und vertrag das deshalb nicht gut.
00:16:24: So habe ich mich durchprobiert, durch die verschiedenen Lebensmittel.
00:16:28: Auch mal beim Glas Wein am Abend kombiniert.
00:16:31: Ich habe dann reduziert den Blutzuckerspiegel-Spike.
00:16:35: Ich weiß noch nicht wie, aber es tut es bei mir.
00:16:38: Vielleicht ist es im weitesten Sinne, Wein wird ja zu essig.
00:16:42: Man weiß, hat die regulierende Wirkung von Essig.
00:16:45: Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Wein tatsächlich bei mir gar nicht spiked.
00:16:51: Interessanterweise.
00:16:53: Der Alkohol ist eigentlich Zucker.
00:16:56: Von daher, auf den ersten Blick, nicht logisch.
00:17:00: Aber mit deiner Begründung, dass es dann irgendwann mal Essig-Säure daraus wird,
00:17:03: dann macht das oben wieder Sinn.
00:17:05: Heißt aber nicht, dass ich jetzt jeden Abend ein Glas Wein trinke zum Abendessen.
00:17:08: Weil der Wein versorgt mir mal einen Schlaf.
00:17:11: Von daher bin ich sehr restriktiv unbewusst, wenn es zum Alkoholkonsum geht.
00:17:15: Ja, bin ich auch versteht. Total gut.
00:17:18: Aber ich finde dieses Thema mit dem Glukosensender,
00:17:21: unser gemeinsame Bekannter Daniela Klikowski,
00:17:23: mit der hatte ich ja auch hier ein Interview.
00:17:25: Und da hatte ich auch nochmal gesagt, ich glaube auch tatsächlich,
00:17:28: dass diese ständige Achten, dass man eigentlich seinen Blutzucker nur Steady hat,
00:17:34: dass das auf Dauer auch nicht gut sein kann.
00:17:36: Also ich glaube, leichte Spikes, also leichte Anstiege des Blutzuckers
00:17:40: halte ich für gesund und sinnvoll.
00:17:43: Es ist ein bisschen wie auch die Herzraten-Varbilität.
00:17:45: Ja, wichtig ist, dass man eben halt sieht, wie anpassungsfähig man ist.
00:17:49: Also ich glaube, wir nehmen uns uns auf Dauer vielleicht die Anpassungsfähigkeit,
00:17:52: weil Peter Thier sagt ja die ganze Zeit am besten unter 100 und das permanent,
00:17:56: wo ich dann denke, das schaffe ich null.
00:17:59: Und ich finde aber trotzdem, wenn man hier zum Beispiel etwas hat,
00:18:04: das man wirklich weiß, das man sehr gern mag,
00:18:07: ich habe das zum Beispiel so, ich trink einfach per sie gerne ein Glas Orangensaft
00:18:11: beim Sonntagsfrühstück.
00:18:13: Ich bin gar nicht so, ich möchte, also wenn ich die Wahl hätte,
00:18:15: jeden Tag Orangensaft zu trinken, würde ich sagen, brauche ich gar nicht.
00:18:18: Aber ich finde so irgendwie zum Sonntagsfrühstück finde ich es gut.
00:18:21: So, und da habe ich es dann tatsächlich mal ausprobiert,
00:18:25: dass man dann eben halt, es gibt ja so Blutzuckerstabilisatoren,
00:18:28: also da haben wir auch so ein Sablament bei Sunday,
00:18:31: und da habe ich das dann dazu genommen.
00:18:33: Und dann merkst du, dass du eigentlich komplett steady bleibst.
00:18:36: Und ich finde, wenn man dann so was hat, wo man dann einfach sagt,
00:18:39: okay, das mache, möchte ich jetzt einfach genauso, Sushi Reis.
00:18:43: Also wenn ich dann einfach so was habe, weiß eine Reis so,
00:18:46: und ich möchte aber gerne mal Sushi essen,
00:18:48: dass mein Blutzucker so weit über 200 Schießball da kommen,
00:18:51: wäre wirklich in so eine ungesundere Region,
00:18:53: dass ich dann einfach da dann einfach auch mal so was Naturherkundliches
00:18:57: dazu nehme, um eben halt mein Blutzucker zu stabilisieren,
00:19:00: finde ich dann wiederum auch okay.
00:19:02: Ja, absolut, absolut.
00:19:03: Und das war am Ende auch die Erkenntnis.
00:19:05: Dass es gar nicht so der Anstieg des Blutzuckers ist,
00:19:08: sondern eher der harte Abfall.
00:19:10: Weil der harte Abfall signalisiert ja,
00:19:12: dass einfach zu viel Insulin ausgestüttet wurde.
00:19:14: Die Glucose aufgenommen wird in die Zellen.
00:19:16: Der Körper dann denkt, er hat zu wenig Glucose,
00:19:19: und entweder kriegst du dann Hunger, wenn du beim Essen bist,
00:19:22: und ist einfach mehr als du solltest,
00:19:24: oder schüttet halt eben wieder Glucose aus der Leber.
00:19:27: Und diese Achterbahn, wenn man sich den Grafen anschaut,
00:19:30: das ist das, was nicht gut ist.
00:19:32: Aber ich habe durchaus Blutzucker-Anstiege auf 140, 150,
00:19:37: was jetzt nicht wenig ist, aber es ist auch nicht absolut hoch,
00:19:40: und dann fällt das langsam wieder ab auf 100,
00:19:42: und das ist absolut fein.
00:19:43: Das ist ja auch nicht so, dass es nicht so viel ist.
00:19:46: Das ist ja auch nicht so, dass es nicht so viel ist.
00:19:49: Das ist ja auch nicht so, dass es nicht so viel ist.
00:19:52: Das ist ja auch nicht so, dass es nicht so viel ist.
00:19:55: Das ist ja auch nicht so, dass es nicht so viel ist.
00:19:58: Das ist ja auch nicht so, dass es nicht so viel ist.
00:20:01: Das ist ja auch nicht so, dass es nicht so viel ist.
00:20:04: Das ist ja auch nicht so, dass es nicht so viel ist.
00:20:07: Das ist ja auch nicht so, dass es nicht so viel ist.
00:20:10: Ja, also das Thema wird ja auch unter Hormesis zusammengefasst,
00:20:14: oder die Dosis macht das Gift.
00:20:16: Und da fällt der Saunagang, heißt ja richtig,
00:20:21: den wir vorhin schon besprochen haben, darunter.
00:20:23: Also extreme Hitze ist auf Dauer für uns tödlich,
00:20:26: aber ein kurzer Reiz zwischen 15 und 30 Minuten ist sehr förderlich,
00:20:30: war so genannte Hitchock-Proteiner, gebildet werden,
00:20:33: die defekte Proteine aufräumen und heilen,
00:20:39: die D&A stabilisieren.
00:20:41: Und das ist wissenschaftlich erwiesen, dass das gesund ist.
00:20:44: Man hat eine Studie in Finnland gemacht und hat dort nach und nach untersucht,
00:20:49: wie lebensverlängend ein regelmäßiger Saunagang auf das Leben wirkt.
00:20:55: Und das war so der Extremfall, sieben Tage die Woche,
00:20:59: also wirklich jeden Tag in die Sauna, für mindestens 20 Minuten bei 80°C,
00:21:03: also noch nicht mal diese 100°C und extreme Hitze,
00:21:06: reduziert die Wahrscheinlichkeit egal an was,
00:21:09: die sogenannte All-Course-Mortality, bis zu 41%.
00:21:13: Und das ist enorm.
00:21:15: Ja, ich habe die Studie auch gelesen und das Thema war,
00:21:19: ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher,
00:21:21: unter 4 oder 5 Sauna-Besuchen die Woche war dann diese Effekte nicht mehr so vorhanden.
00:21:28: Und da dachte ich so, okay, also auf einer Seite hat es mich natürlich total motiviert,
00:21:32: in die Sauna zu gehen und ich denke, schaden wird es nicht,
00:21:34: aber dass diese Studie wirklich so, ich glaube wirklich,
00:21:36: das Minimum war 4-mal die Woche.
00:21:38: Bei 4-mal die Woche hast du einen Rückgang von über 10%
00:21:42: und ich glaube, bei 3-mal waren es 7% noch.
00:21:44: Also die 3-mal hatte ich gar nicht gesehen,
00:21:45: ich habe nur so einen Abstract gesehen und dachte ich so,
00:21:47: okay, können die nicht auch mal vielleicht ein bis 3-mal sagen?
00:21:51: Also Sauna ist hilfreich und in dem Fall viel hilft viel.
00:21:55: Und mein persönlicher Sauna-Protokoll ist bei 90°C 30 Minuten am Stück
00:22:00: und muss die mich auch langsam hochtasten, aber dann macht es sehr effizient,
00:22:07: weil ich verbringe nicht so viel Zeit, mit eine Viertelstunde rein oder 10 Minuten rein,
00:22:11: wieder abkühlen und nochmal rein,
00:22:13: sondern ich mache das wirklich mit 30 Minuten am Stück und dann eine eiskalte Dusche.
00:22:17: Eissbaden ist ja dann sozusagen das Pondant?
00:22:20: Ich liebe Eissbaden, ich hätte wirklich sehr gerne so ein Cold Plunge,
00:22:24: aber ich habe leider keinen Platz dafür.
00:22:26: Ich hatte ein Eisschicht im Winter auf dem Balkon und das habe ich immer sehr genossen.
00:22:32: Gerade auch als es dann anfing, so wirklich so als es draußen um die 0°C war
00:22:36: und man morgens dann erstmal durch so eine Eisschicht,
00:22:38: dass irgendwie so in den Anfängen gestrichen, freischlagen muss.
00:22:41: Und da hat dann angefangen meine Frau wirklich an meinem Verzweifel stand zu zweifeln,
00:22:45: als ich dann angefing, wie ich dann auch immer so ein ganz klein bisschen meine Haut an diesen Eisscherben dann sozusagen zu schneiden,
00:22:51: auch noch so ein bisschen noch mal zusätzlich gepeinigt ausser,
00:22:53: da hat sie gesagt, das kann einfach nicht gesund sein,
00:22:56: aber ich habe mich wahnsinnig gut immer, insbesondere danach geführt.
00:23:01: Also diese Glückshormone, die man danach dann so hat, diese nicht unbezahlbar, finde ich, ehrlich gesagt.
00:23:07: Es ist auch noch mal was anderes, als diese, wir hatten im Lanzerhof diese -110°C Kältekammern
00:23:14: und ich muss sagen, dass 3 Minuten eben halt bei -110°C nicht so herausfordern sind,
00:23:22: wie jetzt eben halt 5 Minuten eben halt bei 3°C in einem Wasserhang zu sitzen,
00:23:27: weil die Kälte, die dann ja so richtig umschließt durch dieses kalte Wasser,
00:23:32: ist dann doch einfach eine andere Herausforderung, muss man sagen.
00:23:34: Ja, absolut. Also in so einer Kältekammer hast du ja eine trockene Luft,
00:23:38: die dich zwar ordentlich runterkühlt und am Ende finde ich es dann auch unangenehm,
00:23:42: was ja Sinn und Zweck ist, aber das Wasser, was dich wirklich umschließt,
00:23:46: hat nochmal eine andere Qualität. Und wenn man sich dazwischen auch nochmal bewegt so ein bisschen,
00:23:50: dann bildet es sich natürlich - also wenn du ganz ruhig bleibst, bildet sich irgendwann mal so ein ganz warmer,
00:23:55: eine kleine Schicht mit etwas wärmerem Wasser, weil deine Haut wärmt das Wasser auf.
00:24:01: Und dann, wenn du wirklich komplett regenslos bist, hält man es dann irgendwann mal aus.
00:24:06: Total.
00:24:07: Aber wenn man sich bewegt, dann ist das echt Pain.
00:24:11: Ja, genau.
00:24:12: 1000 Nadelstiche.
00:24:14: Ja, also ich muss sagen, ab einer gewissen Temperatur muss ich mir immer neoprenen Socken anziehen,
00:24:18: weil ich sonst das an den Tüsen nicht aushalte.
00:24:21: Und meine Königsdisziplin war zum Schluss dann eigentlich immer noch mal 20 Sekunden Kopf unter Wasser.
00:24:27: Und das ist der Entgegner.
00:24:30: Das stimmt also, dass die Empfehlung ist, nicht im Kopf unter Wasser zu gehen,
00:24:34: um genau das, diese extreme Kälte nicht an den Kopf kommen zu lassen, die Ohren sind zu schützen eigentlich.
00:24:43: Aber ich mach das auch immer wieder, weil es einfach sich gut anfühlt.
00:24:47: Genau, genau.
00:24:48: Es ist einfach nochmal wirklich so, doch mal so dieser letzte Kick, der dann nochmal so reinkommt.
00:24:51: Kommt mal zum nächsten Kick, weil eins mal ein Lieblingsthemen,
00:24:54: die ich eigentlich in meinen persönlichen Vorträgen immer wieder einen Extra-Kapitel zu mache,
00:24:59: ist das Thema Atmung.
00:25:00: Und du hast es in deinem Buch ja auch sehr hervorgehoben, wie quasi Atmung dein Leben verändert hat.
00:25:06: Ja, also ich messe alles am Körper.
00:25:09: Und ich habe immer zu jedem Zeitpunkt irgendwie drei Tracker.
00:25:13: Das sehe ich ja jetzt.
00:25:14: Ich muss das jetzt hier kurz für alle mal beschreiben.
00:25:16: Also er hat eine Apple Watch, er hat da drüber hinaus so ein Wub-Band,
00:25:19: was ja eben halt für die Herzrattenvabilität und Sport eben halt noch zu sehen ist.
00:25:23: Und dann hat er noch zu sich das Akaïa, ne Akta-Tier.
00:25:27: Ein Band, das den Blutdruck wiederum ist.
00:25:31: Das habe ich auch mal eine Zeit lang, A fand ich es nicht so hübsch und B hat mich dieses Dauer neu kalibrieren.
00:25:36: So ein bisschen genervt, aber ich trage ja auch sehr viele.
00:25:39: Ich habe es auch noch im Rum liegen, vielleicht hol ich es mal wieder aus.
00:25:42: Ja, also ich messe ja alles und wieder zurückzukommen zum Atmen.
00:25:46: Ich habe festgestellt, dass ich relativ flach und schnell atme.
00:25:51: Also gerade nachts waren das so zwischen 16 und 17 Atemzüge pro Minute.
00:25:56: Was absolut wieder in der Norm liegt, also im Durchschnitt liegt, also der Durchschnitt atmet zwischen 15 und 20 Mal die Minute.
00:26:04: Und ich habe dann aber ein Buch gelesen von James Nester, "Brett" oder "Atem" auf Deutsch.
00:26:10: Und der beschreibt, dass...
00:26:12: Brets klingt auch wieder viel cooler.
00:26:14: Ja, ich habe es auch auf Englisch gelesen.
00:26:17: Der beschreibt, dass eigentlich der ideale oder perfekte Atemvorgang 5,5 Sekunden einatmen, 5,5 Sekunden aufsatmen ist.
00:26:25: Und wenn du hochrechnest, dann sind es nur 6 Atemzüge per Minute.
00:26:29: Und damit habe ich mich natürlich auseinandergesetzt.
00:26:32: Der Atemkönig an sich ist ja Wim Hof, der mit seiner Atmung Indotoxiner,
00:26:40: und er hat sich Indotoxin spritzen lassen und hat das weggeatmet.
00:26:45: Ja, ja.
00:26:46: Er ist ausgedrückt, ist quasi in Unterhose, Berge hochgeklappt.
00:26:50: Kilimanjaro sogar?
00:26:52: Kilimanjaro ist ohne Neoprenanzug unter dem Eis langgetaucht.
00:26:59: In Island, ja.
00:27:00: In Yoko-Köln heißt das, glaube ich, dieser Gletscher Lagune?
00:27:05: Genau, er hat beim ersten Mal den Fehler gemacht, dass er ohne Taucherbrille das Ganze gemacht hat.
00:27:09: Und dann hat er nichts mehr gesehen, weil die Kälte quasi das Auge ein bisschen eingefroren hat.
00:27:14: Ist ihm dann nach nicht mehr nochmal passiert.
00:27:16: Und der hat regelt viel über seine Atmung und das hat mich angelfasziniert.
00:27:21: Und du kannst Schmerzgeschehen über Atmung runter regulieren.
00:27:25: Du kannst dein Schlaf verbessern über das Atmen.
00:27:31: Also, heute Nacht bin ich wach geworden, weil ich irgendein Geräusch gehört habe.
00:27:35: Und dann war ich wach und dann springt mein Gehirn an.
00:27:38: Und dann bin ich in Gedanken.
00:27:40: Und dann habe ich eine Atemübung gemacht und bin dann gefühlt 15 Minuten später wieder eingeschlafen.
00:27:47: Ja.
00:27:48: Also, Atmung, ich finde, es ist eine...
00:27:50: Es ist die einzige Möglichkeit wirklich in seinem autonomes Nervensystem,
00:27:53: weil autonom klingt ja eben halt, wie der Name schon sagt, man kann es nicht steuern, aber um es wirklich zu steuern,
00:27:59: das ist der eine Punkt.
00:28:00: Und ich habe tatsächlich, ich habe das auch als Highlight in meinem LinkedIn-Profil,
00:28:05: wie mir Wim Hof tatsächlich mal so mich in Anfängstrichen gerettet hat,
00:28:08: weil ich habe ihn mal auf einer Konferenz kennengelernt, 2017, als er noch nicht ganz so fame war.
00:28:13: Und dann war ich mir ganz, ganz sicher, dass ich mir eine Lebensmittelvergiftung zugezogen habe.
00:28:18: Und nachdem ich da diesen dreifachen Zyklus von seiner typischen Atmung durchgezogen habe, war das Problem weg.
00:28:24: Also auch da weggeatmet.
00:28:26: Also, das ist schon sehr faszinierend.
00:28:29: Es ist beeindruckend, was man alles mit der Atmung machen kann.
00:28:33: Genau.
00:28:34: Aber nichts, was man zu Hause nachmachen sollte.
00:28:37: Deswegen lassen wir es doch auf das Freuchen, was man zu Hause nachmachen kann,
00:28:40: weil du sprichst auch über die Bedeutung von Schlaf.
00:28:42: Und deswegen, was sind deine besten Tipps für die Erholung im Schlaf?
00:28:46: Und was hast du selbst geändert?
00:28:47: Also die besten Tipps fangen wir damit an.
00:28:51: Möglichst eine dunkle Umgebung, möglichst kühle Umgebung, alles um die 18 Grad oder kälter hat sich erwiesen,
00:28:58: dass das den Schlaf fördert.
00:29:00: Zum Einschlafen reduzieren wir unsere Körpertemperatur zwischen 1 und 1,5 Grad.
00:29:05: Und er hilft, dass wenn man eine kühle Umgebung hat, ich lasse zum Beispiel immer die Füße außerhalb der Decke,
00:29:10: weil scheinbar hilft mir, dass man eine Temptatur runterzuregeln und dann schlafe ich auch relativ schnell ein.
00:29:19: Und Kühleumgebung, Dunkelheit, regelmäßige Schlafengehenszeiten, regelmäßige Aufachzeiten.
00:29:30: Es gibt Menschen, die morgens früh wach werden und morgen Menschen,
00:29:35: Ich bin kein Morgenmensch.
00:29:37: Von daher gehe ich eher ein bisschen später ins Bett.
00:29:40: Aber steht dann auch nicht um 5 Uhr auf.
00:29:42: Ich bin nicht im 4.00 am oder 5.00 am Club.
00:29:45: Das muss jeder viel selbst anscheinend.
00:29:47: Ich hab da nichts von.
00:29:49: Und so hat man dann eine gewisse regelmäßige Routine,
00:29:53: die ich auch versuche, am Wochenende nicht aufzubrechen.
00:29:56: Ach, aber am Wochenende nicht aufzubrechen.
00:29:59: Ich versuche das ähnlich, wobei ich muss sagen,
00:30:02: dass ich doch ein Tick länger schlafe am Sonntag.
00:30:05: Am Samstag und am Sonntag.
00:30:07: Ich stehe ein bisschen später auf.
00:30:09: Ich finde, was du sagst, ich hab eine Zeit lang ein Lichtwecker gehabt.
00:30:13: D.h., der dich so skressive mit so heraufgehenden Sonne ...
00:30:17: So ein Ambileid.
00:30:19: ... anfängt zu wecken.
00:30:20: Der hat mich noch mal ein Licht empfindlicher gemacht.
00:30:24: Dass ich jetzt, egal wo ich bin, nur noch mit Schlafmaske schlafe,
00:30:28: um wirklich jeglicher Art von Licht auszuschließen.
00:30:32: Ich finde, wenn ich in fremder Umgebung bin,
00:30:35: schlafe ich mittlerweile mit Oro Packs.
00:30:37: Weil auch da nicht mehr von irgendwelchen Räuschen aufwache.
00:30:41: Ich bin hier in Berlin wahnsinnig ruhig.
00:30:43: Das brauche ich nicht.
00:30:45: Aber in anderen Orten, wenn ich am Hotel bin,
00:30:47: dann immer gerne mit Oro Packs.
00:30:49: Auch das erhöht die Schlafkaltität wirklich signifikant.
00:30:53: Also, Augen zu, Ohren zu ist schon mal ein Riesengame-Changer.
00:30:56: Das, was du sagst, gleiche Uhrzeit, finde ich auch.
00:31:00: Das ist eine gute Finde, vor allem, wenn man diesen Punkt überschritten hat.
00:31:04: Wenn man sagt, man geht immer um 10 Uhr schlafen,
00:31:07: oder 11 Uhr, oder je nachher dem.
00:31:09: Wenn du den Punkt dann irgendwann signifikant überschritten hast,
00:31:12: sag ich mal so, wenn es dann irgendwie ...
00:31:15: ... nicht mehr einfach hat, wenn man geht immer um 10 Uhr schlafen,
00:31:19: und man hat dann 11 Uhr, 3 Uhr, 6 Uhr,
00:31:21: dann kommt irgendwann der Punkt, wo man dann auch nicht mehr müde ist.
00:31:25: Und dann habe ich viel größere Probleme,
00:31:28: und das ist das, was ich mir auch immer gesagt habe,
00:31:31: dass ich das nicht mehr überführen kann.
00:31:33: Das stimmt. - Das stimmt.
00:31:35: Das ruiniert quasi die Serie.
00:31:37: Man kann ja schlafen, nur bedingt nachholen.
00:31:39: Was hilft, ist definitiv ein bisschen länger schlafen.
00:31:43: Aber wenn du mal eine Nacht durchgemacht hast,
00:31:45: sieht die Nacht holt sich nicht mehr auf.
00:31:48: Das Interessante ist, da habe ich noch nie so drüber nachgedacht,
00:31:51: aber das habe ich jetzt bei dieser Aging Conference in Kopenhagen gelernt.
00:31:56: Dass es in seiner Funktion eingeschränkt ist,
00:31:58: wenn es nicht genügend Schlaf hat.
00:32:01: Unser Herz, unser Leber, unser Nieren funktionieren alle noch.
00:32:04: Nur unser Gehirn nicht. - Ist das gut?
00:32:07: Ja, das Gehirn braucht den Schlaf,
00:32:09: und die Natur hat sich was dabei gedacht.
00:32:11: Du weißt das, aber ich sage trotzdem noch mal,
00:32:14: es gibt ähnlich wie zum limbfahrtischen System,
00:32:17: was den gesamten Körper durchzieht,
00:32:19: das glimphatische System angelehnt an die Glierzellen.
00:32:23: Das ist, wenn man die Zellen zusammenzieht
00:32:26: und Platz macht für den Abtransport der Abfallprodukte.
00:32:29: Wenn das nicht stattfindet,
00:32:31: erhöht sich das Risiko für jede Art von neurodegenerativer Erkrankung.
00:32:35: Also Alzheimer, Louis-Body-Demenz, jede Form von Demenz.
00:32:40: Park in Sonnen. - Und wir können uns nicht mehr so viel merken.
00:32:44: Von daher ist der Schlaf extrem wichtig.
00:32:46: Ja, ich finde, dieses glimphatische System
00:32:50: ist ja noch gar nicht so lang bekannt.
00:32:53: Es wurde 2012, lustigerweise auch in Kopenhagen,
00:32:56: tatsächlich erforscht oder festgestellt.
00:32:59: Da war ich wirklich überrascht,
00:33:01: wie in Anfangstrichen neu das noch als Erkenntnis ist.
00:33:04: Wir haben es immer gewusst, wahrscheinlich so,
00:33:07: aber dass es dann nur zwölf Jahre alt ist,
00:33:10: dass man das weiß, finde ich schon sehr faszinierend.
00:33:13: Wir wissen so viel noch nicht.
00:33:15: Und die Medizin oder die Forschung schreitet einfach so rasant voran.
00:33:19: Ich bin wirklich sehr gespannt, wie weit wir in zehn Jahren werden.
00:33:23: Aber dann können wir uns diesen Podcast noch mal anrufen
00:33:26: und lachen uns tot, was wir jetzt hier haben.
00:33:28: Familie und Freunde nehmen deinem Leben
00:33:30: einen besonderen Stellenwert ein.
00:33:32: Wie wichtig sind denn soziale Beziehungen für das gesunde Alter?
00:33:35: Er ist sehr wichtig.
00:33:36: Also, sich mit guten Menschen zum Geben.
00:33:41: Weil Familie heißt nicht immer, dass es gut ist.
00:33:44: Und nicht jede Familie ist intakturmarkzig.
00:33:47: Und von daher, dass das auf Menschen zu beziehen, ist sehr wichtig.
00:33:52: Es gibt Menschen, die geben einem Energie.
00:33:54: Es gibt Menschen, die rauben einem Energie.
00:33:57: Und jeder, der mich kennt, weiß, ich bin nullisoterisch,
00:33:59: was das angeht.
00:34:01: Aber jeder versteht, was ich damit meine.
00:34:03: Und sich mit positiven Menschen zu umgeben,
00:34:05: ist extrem hilfreich, fördert in Austausch,
00:34:08: aktiviert das Gehirn und hält uns damit jung.
00:34:11: Und das beste Beispiel ist quasi das Gegenteil.
00:34:15: Einsamkeit ist einer der größten Killer.
00:34:18: Robert Wallinger hat die längste Studie
00:34:22: am Menschen leitet er.
00:34:24: Das ist die Harvard-Studie.
00:34:26: Harvard Grand Study, ja.
00:34:28: Ganz genau von erwachsenen Menschen,
00:34:30: die vor 75 Jahren, glaube ich, gestartet ist.
00:34:33: Und einer der berühmtesten Teilnehmer,
00:34:37: die werden ich alle bekannt gegeben, war JFK,
00:34:40: John F. Kennedy.
00:34:41: Und die untersucht man weiterhin.
00:34:44: Also, die Harvard-Studenten oder Absolventen
00:34:47: und deren Nachkommen über einen längeren Zeitraum.
00:34:50: Man hat festgestellt, dass das die Quinteressenz,
00:34:53: eine der Quinteressensten aus der Studie,
00:34:55: die haben untersucht, was macht ich glücklich.
00:34:58: Unter anderem haben sie auch Einsamkeit untersucht.
00:35:01: Sie haben festgestellt, dass Einsamkeit genauso schlimm ist,
00:35:05: wie jeden Tag eine halbe Packung Zigaretten rauchen
00:35:08: oder Fettlauptkeit.
00:35:09: Und das ist exponentiell das Risiko für Alzheimer erhöht.
00:35:12: Weil es auch die Motivation nimmt, weiterzuleben.
00:35:15: Das ist der entscheidende Faktor.
00:35:17: Weil wenn du nicht mehr weißt, warum du morgens aufstehen sollst,
00:35:20: auf den Willen aufzustehen zu haben.
00:35:23: Man hört immer wieder Geschichten von älteren Ehepanen,
00:35:27: wo ein Partner versterbt und kurz danach der andere.
00:35:30: Weil genau das passiert, der Sinn des Lebens ist,
00:35:33: wenn man nicht mehr da ist.
00:35:35: Ich hab das gerade, mein Vater ist jetzt gerade 80 geworden.
00:35:38: Da hatte ich mich auch mit Leuten unterhalten vor der Tür.
00:35:42: Da war dann eben auch eine jüngere Generation da.
00:35:45: Da erzählt der eine von seinem Vater, der jetzt gerade 90 geworden ist.
00:35:50: Der hat immer ganz viel Tennis gespielt.
00:35:52: Das war immer noch sein sozialer Kontakt.
00:35:55: Jetzt heißt er, aber dann doch irgendwann zu alt geworden,
00:35:58: um Tennis zu spielen.
00:36:00: Aus seiner Sicht, weil er die anderen nicht mehr besiegen kann
00:36:03: und das ihm nicht mehr spielen will.
00:36:05: Jetzt sagt er, alle seine Freunde sind tot.
00:36:08: Tennis spielen hat er auch nicht.
00:36:10: Jetzt ist er unfassbar einsam.
00:36:12: Ich mein, ganz ehrlich gesagt, dann kann ich das sehr gut nachvollziehen,
00:36:16: dass man dann auch nicht mehr 120 werden möchte.
00:36:19: Aber dann kommen wir doch mal tatsächlich,
00:36:21: weil wär das Thema ganz gut dazu passt.
00:36:23: Du hast ja auch in deinem Buch "Gehst du auf dieses Thema Balance
00:36:27: zwischen Körper und Geist ein?"
00:36:29: Da sind wir dann schon bei dem Thema,
00:36:31: wie sehr unser Geist an eigentlich auch das körperliche bestimmt.
00:36:35: Wie schwer oder einfach war das für dich, diese Balance zu finden?
00:36:38: Es war gar nicht so einfach.
00:36:40: In vielerlei Hinsicht.
00:36:42: Also dieser Spruch, ein gesunder Geist in einem gesunden Körper,
00:36:47: ist wahr.
00:36:48: Vieles, was an alten Sprüchen so hupf liegt, ist einfach wahr.
00:36:53: Und ...
00:36:55: ... den Geist in Einklang zu bringen oder andersrum.
00:37:01: Neben der körperlichen Fitness hab ich die mentale Fitness entdeckt.
00:37:05: Weil wir sind nicht jeden Tag gleich gut drauf.
00:37:07: Und genauso, wie wir körperlichen nicht jeden Tag
00:37:10: das gleiche Gewicht drücken oder heben können,
00:37:13: ist es mit der mentalen Gesundheit ähnlich.
00:37:16: Und da war auf sich zu achten,
00:37:18: Bewusstress zu reduzieren, der Sport hilft mir dabei,
00:37:21: meinen Stress abzubauen, Dinge, die mir im Kopf rumschweren,
00:37:24: zu verarbeiten.
00:37:25: Und das ist ... ja, es war eine laufende Meditation.
00:37:28: So lustig, als ob du meinen Skript hier vor mir liegen hast.
00:37:31: Man kann das hier nicht sehen, das kann man nachvollziehen.
00:37:35: Aber hier steht tatsächlich "Laufen".
00:37:37: Das heißt also, für dich ist das Thema Bewegung,
00:37:39: zählt so auch, wie du zum Thema Laufen gekommen bist.
00:37:42: Da stellt sich für mich natürlich die Frage,
00:37:45: wovon wirst du uns das Schwierigste auf diesem Weg?
00:37:47: Der erste Schritt war Schwierigste.
00:37:49: Zu viel Selbstüberschätzung.
00:37:54: Ich bin einfach losgerannt, mit schlechten Schuhen,
00:37:57: mit Turnschuhen, die ich irgendwo noch hatte.
00:38:00: Und hab gemerkt, dass ich nach zwei Kilometern nicht mehr konnte.
00:38:03: Hoch ruder Kopf.
00:38:05: Zwei Kilometer ist aber viel.
00:38:07: Ich brauch für zwei Kilometer mindestens zehn Minuten.
00:38:10: Als ich eingestiegen bin, war ich Mitte 20,
00:38:13: auch das Gleiche mit irgendwelchen, keine Ahnung,
00:38:16: heute wird man sagen, Sneaker, also nichts,
00:38:18: was für Laufen geeignet war.
00:38:20: Und ich würde sagen, nach fünf bis sieben Minuten war Schluss.
00:38:24: Ja, bei mir war es nicht ganz so schlimm.
00:38:28: Aber ich hab dann auf meine Pulsur geschaut,
00:38:30: oder ich hatte einen Brustgurt, oben so schlau war ich,
00:38:34: und hab geschaut, wie hoch mein Puls war, und er war 198.
00:38:38: Hoch ruder Kopf, ich hab keinen Luft mehr bekommen.
00:38:41: 198, krass.
00:38:42: Und das ist nicht so lange her.
00:38:44: Versuch das heute mal, versuch heute mal einen Puls von 198 zu bekommen.
00:38:48: Ich muss mich echt anstrengen, über 170 zu kommen.
00:38:51: Ja.
00:38:52: Und das war schlimm.
00:38:54: Und ich bin dann keuchend zurückgegangen,
00:38:58: weil ich nicht mehr laufen konnte.
00:39:00: Und hab gemerkt, okay, ich muss das mit System angehen,
00:39:03: weil ich kriege das alleine nicht hin.
00:39:05: Und hab mir Hilfe gesucht, bei dem Laufdrehener,
00:39:08: hat ein Laufplan bekommen, der mich langsam hat steigert,
00:39:12: und ich hab mir ein paar Sachen verheirgern lassen.
00:39:15: Hab mir richtige Schuhe gekauft, mich beraten lassen im Fachgeschäft.
00:39:19: Und hab das getan, was man echt tun sollte.
00:39:21: Langsam und mit Unterstützung anfangen zu laufen.
00:39:24: Und mein Highlight war ein Jahr später,
00:39:27: nachdem ich angefangen hab, es waren zwei Jahre später,
00:39:30: nämlich angefangen abzulaufen, in einem Jahr den Berlin-Halbmarathon
00:39:34: zu laufen und dann den ganzen Marathon und den aufs Ende zu bringen.
00:39:38: Trotz Muskelfaseris, vier Wochen vorher.
00:39:41: Aber das ist eine andere Geschichte.
00:39:43: Aber das war so mein Highlight.
00:39:45: Dass durchgezogen zu haben und den inneren Schweinenhund überwunden zu haben,
00:39:49: das hat mich stärker gemacht.
00:39:52: Wenn du jetzt mal losgelöst von all dem, was du über Long-Tag-DVT wirst,
00:39:57: dir nur eine sportliche Betätigung aussuchen könnt,
00:40:00: weil sie dir am meisten Spaß macht, wäre das laufen?
00:40:03: Äh, ja, das ist eine schwierige Frage.
00:40:08: Darf ich noch eine zweite Sport-Titel? - Nein.
00:40:11: Ich glaub, ich würde dann das Laufen nehmen.
00:40:14: Ich würde das Laufen nehmen, wobei ...
00:40:16: Der größte Game-Changer für mich ...
00:40:21: ... ist laufig seit, keine Ahnung, sieben Jahren regelmäßig.
00:40:25: Und wenn ich für irgendwas trainiere, fünf bis sechs Mal die Woche,
00:40:29: wenn ich für nichts trainiere, drei bis vier Mal die Woche,
00:40:33: war das Anfang mit dem Krafttraining.
00:40:35: Und das war der komplette Game-Changer.
00:40:38: Stoffwächs ist hochgegangen, ich hab viel mehr verbrannt.
00:40:41: Abfreies Körperfest oder viscerales Körperfett abgenommen.
00:40:45: Muskelmasse aufgebaut.
00:40:47: Ich mag mich jetzt auch im Spiegel, weil man sieht relativ schnell ...
00:40:51: ... optische Erfolge und auch die Kraft nimmt zu.
00:40:54: Indem man progressiv immer mehr Gewicht stemmt,
00:40:58: was immer die Übung ist.
00:41:00: Ob das Druck oder Zielübung sind.
00:41:02: Ich weiß, du machst Klimtzüge ganz gerne.
00:41:05: Ich war da auch gerne, ich hab vor eineinhalb Jahren keinen ...
00:41:08: ... einen Klimtzug geschafft.
00:41:10: Und jetzt kriege ich Zusatzgewichte von meinem Trainer.
00:41:14: Und dann hängt das zwischen den Beinen.
00:41:16: Und das ist einfach toll.
00:41:18: Ich fühle mich deutlich besser, seitdem ich Krafttraining mach.
00:41:24: Und ...
00:41:26: Vielleicht ist auch ein bisschen Narzissmus dabei,
00:41:29: wenn man im Spiegel gut aussieht.
00:41:31: Nackt gut aussehen, hab ich immer gesagt, das ist das große Ziel.
00:41:35: Ich hatte das früher Krafttraining nur gemacht,
00:41:38: um Nackt gut auszusehen.
00:41:40: Aber war laufen, war meine Kerndisziplin.
00:41:42: Weil's mir den Kopf frei macht und allen hohen dran.
00:41:45: Und heute, wenn ich die Wahl hätte, ich merke das ganz häufig,
00:41:49: dass wenn ich mal auf Reisen bin, kein Gym da hab oder sonst was.
00:41:52: Und ich finde, die Leute sagen zwar auch immer, das stimmt ja auch,
00:41:56: du kannst über Bodyweight-Training wahnsinnig viel machen.
00:41:59: Aber ich finde immer so diese massive Kampf gegen Gewichte,
00:42:03: irgendwie so was ich lieb's mittlerweile so sehr,
00:42:06: dass ich das nicht mehr missen würde.
00:42:09: Also ich wäre jetzt, ich sag mal so bis vor einem Jahr,
00:42:12: hätte ich immer noch ganz klar gesagt, wenn's nur eins geht,
00:42:15: dann laufen. - Ja.
00:42:16: Mittlerweile würde ich sagen, wahrscheinlich bin ich jetzt schon
00:42:19: fast mehr im Gym.
00:42:20: Also das ist einfach, aber dann eben halt wirklich nicht Bodyweight,
00:42:24: sondern wirklich richtig Gewichte.
00:42:26: Ist mir genau so, ich liebe schwere Gewichte hin.
00:42:29: Ich weiß nicht, was es mit mir macht, aber es gibt mir genug Ton.
00:42:33: Ja.
00:42:34: Deadlift, Kreuzheben. - Ja.
00:42:37: 145 Kilo hab ich letzte Woche Freitag fünfmal gehoben.
00:42:43: Das letzte Mal war unglaublich schwer.
00:42:46: Es hat alles gezittert, aber ich hab's geschafft.
00:42:49: Und das gibt mir einfach ganz viel Ende auf ihn.
00:42:52: Erst mal mir alles, was ich ziehe, kann ich sehr, sehr gut,
00:42:56: da kann ich mich auch sehr stark steigern,
00:42:58: weil das, was ich drücke, nicht zu schnell steigern,
00:43:01: sondern mir macht drücken mehr Spaß.
00:43:03: Ja. - Lustigerweise.
00:43:04: Gut. - Wir müssen ja tiefer einsteigen.
00:43:07: Da müssen wir noch mal tiefer auf zykologisch einsteigen.
00:43:10: (Lachen)
00:43:11: Das heißt aber trotzdem, wenn ich jetzt, du zittierst,
00:43:14: in Viktor Frankl und die Bedeutung von Resilienz,
00:43:18: um jetzt mal vielleicht so ein bisschen von diesen Pumpergeschichten
00:43:21: hier wegzukommen, was bedeutet Resilienz für dich
00:43:24: im Zusammenhang mit der Gesundheit?
00:43:26: Ja, eine gewisse Belastbarkeit,
00:43:28: vielleicht nicht so schnell krank zu werden wie viele andere.
00:43:31: Das ist ein Zusammenspiel von vielen Faktoren.
00:43:33: Regelmäßige Bewegungen ist eins, ausreichend Schlaf,
00:43:36: ist ein anderes, eine ausgewogene Ernährung.
00:43:39: Es kommt alles dazu und alles,
00:43:41: das, über dem ich einen Mangel hab, supplementiere ich auch.
00:43:45: Und dann kommt wieder das Vitamin D-Enspiel, Omega 3.
00:43:49: Ich hab ein Vitamin B12-Mangel, den muss ich supplementieren.
00:43:53: Ansonsten ist mein Homozistin hoch, was viele Nachteile hat.
00:43:56: Und das zusammen ... - Immer noch vor der ...
00:43:59: Ihr seid nämlich supplementierend nicht mehr.
00:44:02: Okay, das heißt also, was sind so ...
00:44:04: Wenn du sagst, du supplementierst, hast du das Bluttest gemacht.
00:44:08: Dann kam darauf basierend eine Empfehlung,
00:44:10: was du supplementieren musst wahrscheinlich.
00:44:13: Ganz genau, man hat in einem Bluttest festgestellt,
00:44:16: ich hab festgestellt, dass ich einen Vitamin B12-Mangel hab,
00:44:19: das bedingt einen hohen Homozistin-Spiegel.
00:44:21: Daraufhin hab ich dann Vitamin B12 supplementiert.
00:44:25: Drei Monate später nochmal nachgemessen.
00:44:27: Und das Homozistin war wieder niedrig oder im Normalbereich.
00:44:31: Glaubst du noch was anderes, was so sehr auffällig war für dich?
00:44:34: Oder wo du sagst, okay, das ... - Mein Ferritin war sehr hoch.
00:44:38: Das ist der Eisenspeicher.
00:44:40: Weitestens in Sinne ...
00:44:41: Ich hab auch einen Gen-Test machen lassen.
00:44:45: Man hatte keine genetische Ursache gesehen.
00:44:48: Das einzige, was ich machen kann, ist regelmäßig Blutspenden.
00:44:52: Ich bin ein ganz großer Fan vom Blutspenden.
00:44:54: Ich hab dir ganz ehrlich gesagt, ich würde es viel häufiger machen,
00:44:58: wenn es einfacher wäre. - Ja.
00:44:59: Also, ich hab bei mir wirklich ...
00:45:02: Mein Wohnort in Hamburg da ist wirklich ...
00:45:04: Ich würde sagen, halben Kilometer von mir ist das Deutsche Rote Kreuz.
00:45:08: Aber die machen dann irgendwie gefühlt alle sechs Wochen einmal
00:45:12: ein Termin, wo man zum Blutspenden kommen kann.
00:45:14: Und wenn der mir einmal nicht passt, dann ist auch wieder vorbei.
00:45:18: So, und dadurch, dass ich jetzt gar nicht mehr in Hamburg
00:45:21: die Woche überwohne, komme ich da nicht mehr hin.
00:45:24: Ich bin immer noch in der Wander-Gesetz.
00:45:26: Aber ganz ehrlich, wenn es hier irgendwo ein Drop-by,
00:45:29: so wie es überall jetzt Drip-Bars gibt und keine Ahnung.
00:45:32: Wenn hier irgendjemand so eine kleine, kleine Wude aufmacht,
00:45:36: wo man dann einfach so permanent hier Friedrichstraße ...
00:45:40: Da braucht man nicht viel.
00:45:42: Man braucht irgendwie wahrscheinlich zehn Quadratmeter irgendwie.
00:45:45: Genau, eine Liege. - Eine Liege.
00:45:47: Ich weiß nicht, ob ein Arzt da sein muss, wahrscheinlich ja.
00:45:50: Das macht's wahrscheinlich teuer.
00:45:53: Sonst, wenn man einfach irgendwie immer so ...
00:45:56: Ach, Mensch, ich hab grad 'ne Stunde Zeit.
00:45:59: Ich würd jetzt Blutspenden gehen,
00:46:01: und ich jetzt spontan machen würde, er könnte.
00:46:04: Ich glaub, ich würd's viel häufiger machen.
00:46:06: Es ist natürlich in Krankenhäusern möglich.
00:46:08: Hier in Hamburg oder im UK kann man das wahrscheinlich häufiger machen.
00:46:12: Aber ich hab einfach wirklich 'ne gewisse Barriere
00:46:15: für eine Blutspende ins Krankenhaus zu gehen.
00:46:18: Ich hab das Gefühl,
00:46:19: da hol ich mir dann multi-resistenten Keim.
00:46:22: Weil ich keine haben, das stimmt.
00:46:24: Verstehst du ein bisschen, was ich mein?
00:46:26: Ja, absolut.
00:46:27: Du hast vorkommen recht, der Adalas war früher schon im Mittelalter.
00:46:31: 'ne Maßnahme, um vieles zu behandeln.
00:46:33: Nicht für alles gut, aber regelmäßig Blutzuspenden
00:46:36: ist für den Körper gut,
00:46:38: und man tut auch den anderen Menschen was Gutes,
00:46:41: die das Blut brauchen. - Genau.
00:46:43: Ich hab Blutgäufe null positiv, das braucht jeder.
00:46:46: Ich auch. - Wenn das keiner braucht.
00:46:48: Falls ihr mal 'ne Idee habt, soll er mir schreiben,
00:46:51: dann können Sie Hadi und mich einplanen.
00:46:53: Unbedingt. - Sehr gut.
00:46:55: Du hast in deinem Buch viele wissenschaftliche Hintergründe
00:46:59: und mixst das mit den persönlichen Geschichten.
00:47:02: Wie ist das denn so?
00:47:03: Weil ich persönlich merke immer wieder,
00:47:06: gerade bei diesen vielen Studien, die man immer wieder hat,
00:47:10: da muss man ja auch manchmal für sich auch sagen,
00:47:13: "Aal, ist das für mich nachvollziehbar, glaube ich, der Studie,
00:47:18: und bin ich bereit, sozusagen auch diese Konsequenz daraus zu gehen?"
00:47:23: Geht dir das genauso, oder sagst du? - Absolut.
00:47:25: Aber nicht im Studie sagt das.
00:47:27: Wir müssen in der Lage sein, die Studie zu interpretieren
00:47:30: und die auch zu hinterfragen.
00:47:32: Wie groß war die Patientenpopulation?
00:47:34: Wenn es eine Studie ist, die man an 20 Patienten ausprobiert hat
00:47:38: und ohne Kontrollgruppe, dann ist es keine gute Studie.
00:47:41: Aber alles, was so in Nature, Cell oder Science veröffentlicht wird,
00:47:46: wird auch nichts publiziert, was irgendwie schmu ist.
00:47:48: Und dann muss man wirklich immer für sich selbst abwägen,
00:47:53: "Okay, glaub ich, der Studier ist dir gut gemacht."
00:47:56: Und zieh ich daraus meine Konsequenzen.
00:47:59: Weil ich finde, jetzt noch mal kommen wir wieder auf die erwähnte
00:48:02: Daniela Kinkowski zurück, da kann man die Folge nachhören.
00:48:06: Da redet sie wirklich darüber, zum Beispiel über das Thema Autophagie.
00:48:10: Also ich mache Intervallfasten nicht, um abzunehmen.
00:48:13: Sondern ich mache es ein erstes, weil ich denke,
00:48:15: ich kann damit die Autophagie noch mal weiter vorantreiben.
00:48:18: Sie sagt, das, was immer so publiziert wird,
00:48:21: so nach dem Motto, dass das nur einsetzt,
00:48:23: wenn man diese 16 Stunden gefasst hat und alles dran ist,
00:48:27: dann würden wir alle Menschen, die nicht fassen,
00:48:29: gar nicht lange leben.
00:48:31: Sondern man hat eben auch davor schon eine gewisse Maß an Autophagie.
00:48:36: Bei einigen Leuten ist es stärker aufgeprägt und bei anderen weniger.
00:48:40: Wenn wir die morgens gerne Sport machen,
00:48:42: ist es sowieso, wenn ich nüchtern Sport mache,
00:48:45: dann noch mal ein zusätzlicher Effekt,
00:48:47: sodass ich vielleicht diese 16 Stunden gar nicht brauche, dringend.
00:48:51: Sehr wahrscheinlich sogar.
00:48:52: Der größte Impuls für Autophagie ist Bewegung
00:48:55: und körperliche Ertüchtigung im weitesten Sinne.
00:48:58: Wenn du in den Gym gehst und auch noch schwere Gewichte hemmst,
00:49:01: dann setzt du den Reiz für die Autophagie.
00:49:04: Das ist quasi der Selbstreinigungsprozess unseres Körpers.
00:49:07: Ich habe auch schon viel gemacht.
00:49:09: Wenn du dich mit Muskelaufbau beschäftigst,
00:49:12: dann beschäftigst dich auch mit der Proteinaufnahme.
00:49:15: Es wird schwer, mit zwei Mahlzeiten am Tag
00:49:17: zwei Gramm pro Kilogramm Körpergewicht Protein zu dir zu nehmen.
00:49:21: Von daher glaube ich, dass Daniela da recht hat,
00:49:24: dass wir eigentlich gar nicht fassten müssen
00:49:27: oder intermittieren fassten müssen.
00:49:29: Fasten selbst, wiederum halte ich sehr viel von.
00:49:32: Also ich bin ja so eine gezielte Einheit,
00:49:36: da kann man das je nachdem ein bis viermal im Jahr,
00:49:40: dass man wirklich sagt, okay, jetzt mal für fünf Tage
00:49:43: oder sieben Tage, zehn Tage, whatever.
00:49:45: Aber so einen wirklich längeren Impuls,
00:49:47: da glaube ich ganz, ganz fest dran, dass das gut ist.
00:49:50: Aber ich weiß nicht, ob man sich tatsächlich immer im Alltag
00:49:53: im weitesten Sinne geißeln muss, weil ich muss ganz ehrlich sagen,
00:49:57: ich habe mein Leben lang gefrühstückt
00:49:59: und finde es eigentlich auch ganz schön.
00:50:01: Ich habe mein Leben lang nicht gefrühstückt
00:50:04: und ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:06: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:08: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:09: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:11: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:13: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:15: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:16: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:18: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:20: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:22: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:24: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:26: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:27: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:29: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:31: Ich habe nicht mehr gefrühstückt.
00:50:33: Das muss auch jeder für sich selber dann entscheiden,
00:50:36: was ihm wichtiger ist.
00:50:37: Das Kapitel "Gute Gene" beschäftigt sich mit dem Einfluss
00:50:40: der Genetik auf unsere Gesundheit.
00:50:42: Was glaubst du denn, wie groß ist denn die Macht der Gene?
00:50:46: Die Macht der Gene ist da, aber bestimmt nur zu einem geringen Prozentsatz.
00:50:51: Zwischen 7 und 19 Prozent, also in verschiedenen Studien gelesen,
00:50:55: letztendlich unser Leben.
00:50:58: Es gibt ...
00:51:00: Jeder kann seine Gene untersuchen lassen
00:51:02: oder sequenzieren lassen.
00:51:04: Und eine ...
00:51:06: Ein Ergebnis, was mich besonders interessiert hat,
00:51:09: ist das sogenannte Alzheimer-Gene, das ApoE.
00:51:12: Es gibt Ausprägungen ApoE 2, 3 oder 4.
00:51:17: Und wenn du 2 ApoE 4 Erleler hast,
00:51:22: dann hast du ein 20-fach erhöhtes Risiko für Alzheimer.
00:51:25: Das hat mich sehr interessiert.
00:51:27: Ich habe nicht diese Ausprägung von daher kein erhöhtes Risiko.
00:51:31: Es ist aber auch nicht deterministisch.
00:51:33: Das heißt, nur weil du ein erhöhtes Risiko hast,
00:51:36: heißt es nicht, dass du zwingt, als du einen Alzheimer bekommst.
00:51:39: An das rum heißt es nicht, nur weil du es nicht hast.
00:51:42: Korrekt. - Das ist auch nicht bekommst.
00:51:45: Von daher ist eher die Epigenetik,
00:51:47: sprich unser Verhalten, wo wir leben,
00:51:50: wohnen wir in einer Stadt mit einer hohen Luftverschmutzung
00:51:54: und Verunreinigung.
00:51:55: Haben wir sauberes Wasser zu trinken.
00:51:57: Das geht uns soweit gut.
00:52:00: Die Ernährung, die Bewegung, das alles hat viel größeren Effekt.
00:52:04: Und was erschreckend bei was ich gelernt habe, ist das Alter.
00:52:08: Was das Alter für einen Effekt hat.
00:52:10: Ein gutes Beispiel.
00:52:11: Rauchen erhöht das Risiko für Krebs.
00:52:14: Wie viel weißt du es? - Ne.
00:52:16: Um 7-fach. - 7-fach.
00:52:19: Das Alter von 50 erhöht das Risiko für Krebs?
00:52:22: 100-fach. - What?
00:52:25: Das Alter von 70.000-fach.
00:52:28: Das haben wir so nicht auf dem Schirm.
00:52:31: Aber es ist so, Alter ist ein großer Risikofaktor.
00:52:35: Und deshalb möchte ich alles dran setzen,
00:52:39: um quasi das Alter an sich so sehr als möglich zu verlangsamen,
00:52:47: damit ich quasi meine Wahrscheinlichkeit an irgendwas zu erkranken,
00:52:52: was er reduziert.
00:52:53: Das finde ich ein sehr spannender Übergang zu meiner nächsten Frage.
00:52:57: Welche Rolle spielt in deiner Meinung nach die Dinge,
00:53:00: die du vielleicht in der Vergangenheit früher angehen könnt?
00:53:04: Oder andersrum gesagt, wenn du jetzt noch mal
00:53:07: sozusagen eine Weiche in deinem Leben hättest früher stellen können,
00:53:11: welche hättest du anders gestellt?
00:53:13: Früher mit dem Krafttraining anfangen. - Absolut.
00:53:16: Das ist genau meine Antwort.
00:53:18: Weil ich denke immer wieder so, meine Güte,
00:53:21: hätte ich irgendwie bis 25, jetzt sage ich mal so,
00:53:25: wenn ich die Muskulatur aufgebaut, die ich für immer haben will,
00:53:28: dann wäre es viel einfacher gewesen,
00:53:31: sie auch immer wieder zu reaktivieren und zu halten.
00:53:34: Genau so ist das.
00:53:35: Deswegen, also alle Hörerinnen und Hörer,
00:53:38: die das jetzt hören und noch sagen, wenn wir unter 13 ...
00:53:41: Ah, ist egal, ist egal.
00:53:43: Fand heute an mit Krafttraining.
00:53:45: Also wirklich egal, umso früher ihr anfangt, umso leichter wird es.
00:53:50: Genau.
00:53:51: Und wenn ihr euch es leisten könnt,
00:53:54: nehmt ihr euch im Personal Trainer.
00:53:56: Weil der wird euch die richtigen Übungen zeigen
00:53:58: für eure Statur und eure körperliche Fitness.
00:54:02: Und das ist eine super Sache.
00:54:03: Also das ist wirklich ein ...
00:54:06: Das ist wieder ein englisches Wort "Regret".
00:54:08: Ich hätte viel früher im Krafttraining anfangen müssen.
00:54:13: Das ist echt witzig.
00:54:14: Ich hatte mal irgendein Film gesehen,
00:54:17: da ging es auch um so alte Leute,
00:54:19: die dann irgendwie junger wurden und bla bla bla.
00:54:21: Wenn ihr noch mal zurücktrinken könntet,
00:54:24: hat er nur gesagt, ich hätte mich früher
00:54:26: mehr um eine Zähne gekümmert.
00:54:28: Das ist wirklich so ein Satz, den hab ich sehr früh gehört.
00:54:31: Und hab dann wirklich angefangen mit Zahenseiter
00:54:33: und Intertentalbürsten und "you name it" irgendwie
00:54:36: und wechselnden Zahnenpasten und bla bla bla.
00:54:39: Also alles, was ich ...
00:54:40: Weil das sind ja auch so Bomben, die irgendwann dann mal hochgehen.
00:54:44: Also alles, was ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht gemacht habe,
00:54:48: ist dann irgendwann das, was mich irgendwann mal eingeholt hat.
00:54:51: Deswegen, also ich finde, wenn man so ein paar Sachen
00:54:54: sich rechtzeitig darum gekümmert hat,
00:54:56: dann hast du irgendwie weniger Probleme, Alter.
00:54:59: Absolut, und es ist ganz, ganz wichtig, was du gerade gesagt hast.
00:55:02: Die orale Hygiene wird oft vernachlässigt.
00:55:05: Und findet sich auch nicht mehr in dieser Biohacking-Szene wieder.
00:55:08: Die ja viel mit Rotlichttherapie und Sauerstoff
00:55:11: und was du alles sonst noch machen kannst.
00:55:14: Alles legitim, aber Zähne zu putzen.
00:55:16: Und zwar regelmäßig, Zahenseite zu nehmen.
00:55:19: Bitte kein Mundwasser.
00:55:21: Das macht den Mundflora und damit auch die Darmflora kaputt.
00:55:25: Aber quasi, orale Hygiene darf zu achten,
00:55:31: um keine chronischen Entzündungen im Körper zu produzieren.
00:55:34: Ist so wertvoll.
00:55:35: Ich hab sogar jetzt Brian Johnson hier
00:55:37: dieses Waterflossing nachgekauft.
00:55:39: Ich find's aber noch ein bisschen doof.
00:55:41: Ich bleib bei der Zahnzeit. - Ja, ja, ja.
00:55:44: Kommen wir doch mal zu dem Aspekt der geistigen Gesundheit.
00:55:48: Wie hältst du dich den geistig wird?
00:55:51: Das Laufen hilft mir sehr.
00:55:52: Ich verarbeite wirklich beim Laufen alles, was mich so beschäftigt.
00:55:57: Und bin danach wirklich erleichtert, muss ich sagen.
00:56:01: Wenn mich irgendwas rumtreibt, dann hab ich wirklich einen schweren Kopf.
00:56:07: Und um nach dem Laufen ist alles leicht.
00:56:10: Und das hilft mir sehr.
00:56:13: Und wenn ich Probleme hab, kann ich alles mit meiner Frau besprechen.
00:56:18: Ich hab dich viele Freunde, aber weniger,
00:56:21: den ich mich anvertraue.
00:56:23: Und das hilft mir sehr.
00:56:24: Und eben halt all unseren Hörern, die du dich jetzt gerade anbrauchst.
00:56:29: Deswegen die wichtigste Botschaft zum Schluss.
00:56:32: Was würdest du jetzt allen, die ihr zugehört habt,
00:56:35: auf den Weg geben, wenn auch sie jetzt sagen,
00:56:37: sie möchten sich auf eine ähnliche Mission gesundheit machen?
00:56:40: Natürlich erst mal mal ein Buch kaufen.
00:56:42: Einen Podcast weiterhören, meinen Podcast weiterhören.
00:56:46: "Mission gesundheit heißt".
00:56:48: Auf jeden Fall im Krafttraining anfangen.
00:56:51: Das ist wirklich für mich der Nummer eins Gamechanger.
00:56:54: Einfach damit anzufangen.
00:56:56: Zwei Mal die Woche, wer es wirklich optimal machen will,
00:56:59: drei Mal die Woche, danach hast du ...
00:57:01: "Diminishing Returns", wie es so schön heißt.
00:57:04: Also der Sprung, der Mehrwert, den es dann hat, nimmt immer mehr ab.
00:57:08: Außer du willst professionell Bodybuilding werden.
00:57:11: Aber dreimal die Woche scheint der ideale Mix zu sein
00:57:14: und der Stress in der Muskulatur und die Erholung.
00:57:16: Weil der Muskel wächst nur in der Erholung
00:57:19: und nicht während du ihn nutzt.
00:57:21: Und das, wie gesagt, das Krafttraining ist unglaublich gut.
00:57:25: Also, vielen Dank für das Gespräch.
00:57:27: Ich empfehle hier noch mal deinen Buch "Mission Gesundheit",
00:57:30: "Klug alt werden".
00:57:32: Und wie gesagt, der Podcast heißt auch "Mission Gesundheit".
00:57:35: Es gibt sogar auch eine Folge, wo ich zu Gast sein durfte.
00:57:38: Und ich sage, vielen Dank fürs Gespräch.
00:57:40: Vielen Dank, Nils.
00:57:42: (Dynamische Musik)
00:57:43: Wenn du nur ein Mikronährstoff noch zu dir nehmen dürftest,
00:57:48: welcher wäre das?
00:57:49: Darf ich auch zwei nennen? - Versuch's mal.
00:57:52: D3, K2 ...
00:57:53: und Omega 3.
00:57:55: Moment, das ist aber jetzt ...
00:57:58: Ja, und? - Ich darf nur einen.
00:58:00: Multivitamin. - Und ...
00:58:02: Nee, kein Multivitamin.
00:58:03: Ah, das ist ... Ich brauch so viel.
00:58:06: Also, wenn ich mich auf das äußeste Minimum reduzieren müsste,
00:58:10: das ist wirklich D3, K2.
00:58:12: Ich brauch das mit dem B12.
00:58:14: Ein beziehungslicher Grund.
00:58:16: Omega 3 und das Magnesium-11 von Sunday.
00:58:18: Ja. - Ist hervorragend.
00:58:19: Ich würde ja noch gut zehn dazu nehmen,
00:58:22: aber ich weiß nicht, wie stark ich es brauche,
00:58:24: aber auf jeden Fall ist es auch noch mit.
00:58:26: Und ich bin ja ganz groß,
00:58:28: der überzeugende davon, dass Zink mir auch wahnsinnig gut tut.
00:58:31: Weil mein Testosteronspiegel ist immer noch sehr gut.
00:58:34: Von daher glaube ich, habe ich damit Zink nicht so recht.
00:58:38: Nimmst du auch Kuffe dazu? - Nein.
00:58:40: Aber ich nehme jetzt ...
00:58:41: Irgendwas neuer dazu, das hat mir meine Ärztin gegeben, Boa.
00:58:45: Wenn euch diese Folge gefallen hat, würde es mir sehr helfen,
00:58:48: wenn ihr eine Bewertung bei Apple Podcast oder Spotify hinterlasst.
00:58:51: Damit ihr nichts verpasst, abonniert uns ein Newsletter.
00:58:54: Dort geht es nicht nur um diesen Podcast.
00:58:56: Meistens stellen wir euch da ganz neue Produkte vor,
00:58:59: zu denen es dann auch immer ein Einführungsrabattcode gibt,
00:59:02: der aber nur 24 Stunden gültig ist.
00:59:05: Das wär ja blöd, wenn man das verpasst.
00:59:07: unter www.sunday.de/newsletter
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