#062 Fühl dich wie neugeboren. Mit Dr. med. Hanka Lantzsch

Shownotes

Wie finden wir Balance und Erneuerung in einer hektischen Welt? In dieser Episode spricht Nils Behrens mit Dr. med. Hanka Lantzsch über die Verbindung von Schulmedizin und Naturheilkunde, die Entstehung ihres Buches Fühl dich wie Neugeboren und die Alltagstauglichkeit von Kuren. Sie verrät, wie kleine Rituale und Atemtechniken unser Wohlbefinden verbessern, warum Kuren an individuelle Bedürfnisse und Jahreszeiten angepasst werden sollten und welche langfristigen Effekte sie auf die Gesundheit haben – inklusive spannender Einblicke zur Rolle von Alkohol.

Takeaways: ✨ Kleine Rituale und Atemtechniken fördern das Wohlbefinden. 🌿 Naturheilkunde ergänzt die Schulmedizin sinnvoll. 🍂 Kuren sollten an Jahreszeiten und individuelle Bedürfnisse angepasst werden. 📊 Evidenzbasierte Ansätze sind entscheidend für Glaubwürdigkeit und Wirkung. 🔄 Mini-Kuren sind ein einfacher Einstieg in gesunde Routinen. 🧘‍♀️ Stressbewältigung wirkt sich positiv auf Haut und Gesundheit aus. 🎯 Freude und Motivation sind der Schlüssel zu langfristigen Ritualen.

Link zu Ihrem Buch: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1071467562 Link zu Ihrer Webseite:https://www.asklepios.com/details/arztprofil~prId=20531~ Mehr zur Folge unter www.sunday.de/podcast

Über Sunday Natural Sunday Natural entstand aus einer langjährigen Leidenschaft und Forschung in den Bereichen Gesundheit, Heilung und Selbstentfaltung. Der Mangel an natürlichen, qualitativ hochwertigen Produkten auf dem Markt war die ursprüngliche Motivation für die Gründung von Sunday Natural im Jahr 2013. Seitdem verfolgt die Berliner Premium Nutrition Brand konsequent ihr Leitmotiv - Produkte herzustellen, die den Vorbildern der Natur folgen, absolut rein und frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und sich mit der höchstmöglichen Qualität auszeichnen. Sunday Natural ist heute einer der renommiertesten deutschen Qualitätshersteller, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Berlin. Mehr unter https://www.sunday.de/newsletter

Transkript anzeigen

00:00:00: Und wenn man das wirklich macht, wenn man jetzt vielleicht irgendwie gerade nicht so gut einschlafen kann, wenn man noch in Gedanken sonstwo ist,

00:00:06: und dann drei, vier mal diese Übungen macht, man wird wirklich gut merken, wie schön man runterkommt und wie entspannend es ist und wie einfach das auch umzusetzen ist.

00:00:15: Herzlich willkommen zu Healthwise, dem Gesundheits Podcast präsentiert von Sunday Natural.

00:00:20: Ich bin Nils Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein.

00:00:25: Wir tauchen einen Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit. Immer mit einem Weisenblick auf das, was uns wirklich gut tut.

00:00:33: In einer Welt, die immer schneller und hektischer wird, sehnen sich viele nach Mehrballons und einem Gefühl von Erneuerung.

00:00:40: Mit kleinen, alltagstauglichen Ritualen und bewussten Innerhalten können wir nicht nur unsere Gesundheit stärken, sondern auch nachhaltig zu mehr Wohlbefinden finden.

00:00:48: Dr. Hanka Lantzsch ist der Dematologin und Expertin für Naturheilkunde, die als Chefärztin an der Eskepios Nordseeklinik auf Sylt arbeitet.

00:00:55: Mit ihrer Erfahrung verbindet sie schulmedizinisches Wissen und naturheilgründliche Ansätze, um sowohl die äußere als auch die innere Gesundheit ihrer Patienten zu fördern.

00:01:04: In ihrem neuen Buch "Für dich wie Neugeboren", das sie zusammen mit Professor Dr. Ingo Frohböse geschrieben hat, herzliche Grüße an dieser Stelle an Ingo,

00:01:11: zeigt sie, wie kleine Rituale und 52 Minikuren den Weg zu mehr Wohlbefinden und Vitalität ebnen können.

00:01:18: Und deswegen sage ich herzlich willkommen, Dr. Hanka Lantzsch.

00:01:21: Hallo Nils, grüß dich.

00:01:23: Hallo Hanka. So, sag ich mir mal, grüße gehen nach Sylt, was machst du am liebsten am Sonntag auf Sylt?

00:01:30: Also Sonntags, wenn ich frei habe, dann gehe ich am liebsten raus an die frische Luft und an den Strand.

00:01:36: Am liebsten an den Weststrand, da sind auch die meisten Aerosole, der windet es auch meistens am meisten, aber das ist einfach herrlich.

00:01:42: Und egal, wie müde man noch ist, egal, sonst wie am Strand, wird alles weggepustet und das genieße ich ganz besonders.

00:01:49: Aber Wahnsinn, nach zwölf Jahren schon auf der Insel ist es immer noch so, dass du gerne ans Meer gehst.

00:01:53: Und ich würde es wahrscheinlich genauso unterschreiben, also ich habe ja sehr viel Zeit in meinem letzten Leben auf Sylt verbracht.

00:01:59: Und ich finde auch, dass man das, man kriegt sich das nicht über, oder?

00:02:03: Nein, wirklich nicht. Also selbst bei Wind und Wetter, da ist natürlich manchmal schon eine Herausforderung, aber das ist schon irre.

00:02:09: Und klar, manchmal unter der Woche, dann habe ich den Strand auch tagelang nicht gesehen, aber dann, wenn du dann wieder dort bist, denkst du dir, wow, ich mache auch ständig Fotos.

00:02:17: Ja, völlig bescheuert. Mein halbes Handy ist voller Strandfotos, guckt sich kein Mensch an, aber irgendwie, ja, ist halt so schön.

00:02:23: Kenne ich, kenne ich sehr gut. Ich hatte das ähnliche Thema auch, als ich noch so viel am Tegernsee war.

00:02:27: Das sind immer die schönsten Sonnenaufgänge gewesen und ich weiß nicht, wie viele tausend Fotos ich von Tegernsee Sonnenaufgängen habe.

00:02:33: Aber man denkt immer so, nee, der ist jetzt aber ganz besonders, die muss man einführen.

00:02:37: Und ich finde bei dem Thema am Strandspazieren, wenn du dann wieder reinkommst, dann ist es egal, wie kalt es danach, fühlst du dich wie neu geboren, was ich jetzt einfach mal als billige Übergang zu deinem Buchtitel nehme.

00:02:47: Und komme dann zu der Frage, wie es denn eigentlich zu dem Schlüsselmoment kam, dieses Buch zu schreiben.

00:02:53: Ja, ich habe Professor Ingo Fruböse kennengelernt und seine Frauen, er sind beide große Syltfans, die kommen meistens zweimal im Jahr auf die Insel, meistens sogar in der Nebensaison, so November, Februar.

00:03:06: Also wenn jetzt das wirklich auch für große Syltfans, da muss man schon begeisterter sein, als sich im August irgendwie an den Strand zu legen.

00:03:13: Und die nutzen natürlich auch die Klimatherapie hier und dann haben wir gedacht, manches wäre so klasse, wenn wir da was zusammen machen können.

00:03:21: Ingo natürlich seine Sportexpertise und dann meine Expertise aus dem medizinischen Bereich, Klimatherapie, Naturhalverfahren und weil ich natürlich jetzt hier auch auf der Insel lebe.

00:03:30: Und dann ist so die Idee entstanden, wir wollten ehrlicherweise zuerst ein bisschen Syltbuch machen, was man so alles auf Sylt machen kann und welche Tipps und Tricks.

00:03:38: Und dann haben wir aber auch festgestellt, eigentlich wäre es doch viel schöner, wir weiten das aus und sprechen eine höhere Leseschaft an und können die ganzen Dinge, kann man ja auch deutschlandweit, weltweit umsetzen.

00:03:51: Und so ist es dann entstanden und es sind natürlich viele Elemente von der Insel, von meiner beruflichen Tätigkeit, von Ingos Tätigkeit mit eingeflossen und ja, so ist dann Schritt für Schritt dieses Buch entstanden.

00:04:02: Ja, lass uns doch mal zumindest mal persönlich bei dir fragen, was bedeutet denn für dich, sich wie neu geboren zu fühlen?

00:04:10: Ja, wie neu geboren fühlen, es ist natürlich so eine Leichtigkeit, so eine frische, wenn man zum Beispiel, ja, wenn man am Strand ist und dann, wie du gerade gesagt hast, und dann wieder reinkommt in die Wärme und dann denkst du, wow, das war gut, dass ich jetzt draußen war, obwohl das Wetter eher war, um drin zu bleiben.

00:04:28: Oder wenn man jetzt joggen war und wieder damit fertig ist oder dann in die Sauna geht oder Muskelaufbau gemacht hat und danach ein bisschen regeneriert, dann denkt man sich, wow, gut, dass ich das gemacht habe, das fühle ich mich eigentlich wie neu geboren.

00:04:42: Aber auch wenn man gut geschlafen hat und vielleicht am Wochenende auch ein bisschen ausschlafen kann, sich denkt, ah, das tat jetzt gut, jetzt fühle ich mich richtig frisch und erleichtert.

00:04:51: Ich glaube, es ist ziemlich genau vor einem Jahr, also heute vor einem Jahr war ich tatsächlich an Baden auf Söld, also wir nehmen jetzt gerade im Januar aus, ich weiß nicht ganz genau wann die Folge rauskommen wird, aber ich kann dir auch sagen, wenn du dann mal kurz im Meer beantragst, im Januar, dann fühlt man sich danach auch wie, man fühlt sich sehr frisch, auch ein bisschen wie neu geworden.

00:05:11: Ja.

00:05:13: Sagen wir dann, bevor wir jetzt auf die Struktur deines Buches sozusagen reingehen wollen, würde mich noch mal interessieren. Ich finde es ja sehr interessant, dass du bist jetzt bei Asklepius an einer Klinik und auf der anderen Seite, das ist ja etwas, was für einen Klinik klingt ja mal sehr nach Krankenhaus dann schon, aber das ist ja schon sehr ungewöhnlich, dass du auf einer Seite eben halt dieses schulmedizinische Wissen dann doch mit der Naturhalkunde einbarst.

00:05:36: Das heißt also, wie beeinflusst das sozusagen deine tägliche Arbeit?

00:05:40: Ja, also die ganze Zeit eigentlich, wie du sagst, ich komme aus dem schulmedizinischen Bereich, habe ganz klassisch Medizin in Freiburg studiert und noch im Ausland und war dann in Düsseldorf und Heidelberg an den Unikliniken um Binder nach Söld gekommen und habe eben gemerkt, dass es unglaublich ist, wie gut das Klima hier bei den Hauterkrankungen.

00:06:00: Wir haben den Schwerpunkt aufgrund insündlicher Hauterkrankung, insbesondere Neurodermitis oder auch Schuppenflechte, haben der Akut und eine Rehabilitationsklinik, haben so um die 80 Betten, also schon auch eine große Hautklinik und habe dann in den letzten Jahren noch die Zusatzbezeichnung Naturhalkerfahren erworben und auch noch Balneologie und medizinische Klimatologie, was das auch noch mal so ein bisschen verstärkt.

00:06:24: Und da haben wir jetzt ein ganz neues Konzept, dat neue seit ca. 2 Jahren, so eine

00:06:29: naturkundliche Komplexbehandlung, wo unsere Patienten die akutstationäre

00:06:33: zu uns kommen, meist aus ganz Deutschland. Da sind es viel zu klein, da sind 17.000 Einwohner.

00:06:37: Da haben wir natürlich auch Patienten, aber die meisten kommen aus der

00:06:40: ganzen Bundesrepublik und die werden in so ein spezielles Programm, dürfen die

00:06:46: durchlaufen und da kommt zum einen natürlich die UV-Therapie, dann die

00:06:49: Mehrwasseranwendung und dann erlernen die aber auch in Spannungsverfahren,

00:06:53: Meditationstraining etc. Gerade auch bei dem Juckreiz ist es eine ganz wichtige

00:06:57: Anwendung, um da ein bisschen aus diesem Juckreiz-Zirkel rauszukommen und sie

00:07:02: dürfen auch in unseren Fitnessraum bekommen, da Anleitung zum Muskelaufbau,

00:07:06: machen Nordic Walking am Strand und andere Atemgymnastik am Strand. Also es ist

00:07:11: so ein ganzheitliches Programm, dass man sich nicht nur auf die Haut fokussiert,

00:07:14: sondern eben auf den ganzen Menschen und das ist natürlich wirklich eine ganz

00:07:18: besondere Erleichterung auch für die Patienten, die ja doch mit der chronischen

00:07:22: Erkrankung ihr Leben lang mehr oder weniger zu tun haben werden.

00:07:25: Ja und es ist ja auch sehr ungewöhnlich gerade für deinen Fachkategorie, sag ich mal so,

00:07:31: also ich sage mal, Dermatologen haben wir dann häufig dann auch immer dieses

00:07:35: Vorurteil, dass sie ABC Diagnostik oder ABC Therapie machen, also anschauen,

00:07:39: beurteilen, Kortison verschreiben. Also von daher ist es natürlich so, dass es

00:07:43: dann schon zumindest mal darüber hinausgeht, weil ich glaube, keiner von uns

00:07:46: will Kortison gerne verschrieben haben. Deswegen lassen wir uns doch wirklich

00:07:49: dann jetzt mal einsteigen in dein Buch. Ich finde das ganz interessant, ihr habt

00:07:52: ja 52 Minikuren, das heißt also für jede Woche im Jahr theoretisch eine

00:07:57: Kur, wobei ihr auch gleich von Anfang an sagt, dieses Buch soll nicht von vorne

00:08:01: nach hinten gelesen werden, sondern es ist eher so ein bisschen

00:08:04: cherry picking. So, nichtsdestotrotz würde mich interessieren, wie euch entschieden

00:08:09: habt, welche Themen ihr denn aufnehmen wollt.

00:08:11: Ja, also ganz klassisch brainstorming und da haben so Ingo und ich und

00:08:16: Christine Kluge, die uns auch noch mit dem Buch unterstützt hat, jeder durfte

00:08:19: seine wichtigsten Themen reinbringen und es hat erstaunlich gut geklappt. Ich

00:08:23: dachte, wir streiten uns wahrscheinlich, weil jeder natürlich seine Themen völlig

00:08:27: vorrangig findet, aber im Gegenteil Ingo hat natürlich mehr so aus dem sportmedizinischen,

00:08:32: sportwissenschaftlichen Teil was eingebracht, ich mehr aus dem medizinischen,

00:08:36: dermatologischen, naturkundlichen und Christine ist Resilienztrainerin, die hat

00:08:40: dann eben aus dem Bereich noch Dinge einfließen lassen und dann haben wir

00:08:45: eben die einzelnen Kurren benannt und das dann auch schön aufgeteilt, wer was

00:08:49: schreibt und das ging auch super gut und ja und dann hat jeder sich an die Arbeit

00:08:54: gemacht und dann ist dieses finde ich sehr schöne Werk entstanden.

00:08:57: Ich finde es ganz lustig, dass ihr euch für den Begriff "Kuren" entschieden habt

00:09:01: und da merkt man dann ja doch euren medizinischen Hintergrund, weil ehrlich

00:09:05: gesagt der Großteil von dem was ihr da so anbietet, das würde man auf Instagram

00:09:08: wahrscheinlich eher eine Challenge nennen und daher finde ich das ganz

00:09:13: ganz spannend. Warum war es denn wichtig für dich euch sozusagen diese

00:09:18: Kurren zu entwickeln, die man auch leicht in den Alltag integrieren kann?

00:09:22: Ja damit es einfach auch realistisch bleibt, weil nichts ist frustrierender, wenn

00:09:26: man sagt okay jetzt neues Jahr, neues Glück, jetzt mache ich dies und jenes, jetzt

00:09:30: will ich, weil sie nicht 20 Kilo abnehmen und merkt irgendwie nach Woche 2, dass es

00:09:34: irgendwie plus 3 Kilo gegangen ist, dass es alles frustrieren und deswegen

00:09:39: wollen wir einfach unterstützen und sagen "Mensch das sind wirklich nur so ganz

00:09:42: ganz kleine Kurren und sucht euch was raus, sucht euch raus, was euch gefällt,

00:09:47: fangt vielleicht was an, guckt es euch an, natürlich braucht man auch eine gewisse

00:09:52: Disziplin dafür wie für alles im Leben, aber es soll einfach realistisch sein

00:09:57: und niederschwellig, dass jeder da auch den Zutritt zu haben kann und ja und dann

00:10:03: einfach sagt "Mensch jetzt schau ich mir das an" und das gute ist ja auch, dass es

00:10:07: jahreszeitlich ist, ja im Sommer als im Winter, da sind es einfach andere Dinge,

00:10:11: die man da vorrangig machen kann. Eisbaden wären im Winter auf jeden Fall

00:10:16: einfacher als im Sommer, das ist definitiv so gegeben.

00:10:19: Wobei ich würde sagen der eine oder andere vom Mittelmeer würde behaupten, dass

00:10:23: auch im August, dass in Nordzieh zu Baden immer noch Eisbaden für ihn wäre, aber

00:10:27: das wollen wir jetzt mir mal ein bisschen zu einer Seite lassen.

00:10:31: Was unterscheidet die Kuren denn von anderen Wellniss- oder Gesundheitsprogrammen?

00:10:35: Ja, wir wollten eben gucken, dass es für jeden zugänglich ist und Wellnissprogramme

00:10:40: etc. sind ja zum Teil auch mit hohen Kosten verbunden, dass man sich dann

00:10:44: in irgendwelche Resorts einmietet, wie auch immer, das ist nicht für

00:10:47: jeder man geeignet, einfach aus finanzieller Sicht und es soll einfach,

00:10:51: man soll es einfach zack an einem Sonntag machen können oder nach Feierabend oder

00:10:56: wenn man mal einen Tag frei hat, dass man es einfach wirklich in den Alltag

00:10:59: integrieren kann und man kann das natürlich auch, wenn man jetzt ein

00:11:02: Wellnissurlaub oder Urlaub oder sonst was hat und mehr Zeit haben sollte, dann sind

00:11:06: die Kuren natürlich auch hervorragend geeignet, aber wichtig war einfach die

00:11:09: Alltagstauglichkeit. Ich finde es sehr gut. Ich habe das Gefühl, wir müssen jetzt

00:11:14: vielleicht einmal so ein Beispiel bringen. Gibt es vielleicht eine eine Kur, die dir

00:11:19: jetzt als erstes einfällt, mit der du an dieser Stelle mal teilen möchtest?

00:11:22: Ja, was ich zum Beispiel ist, ist tatsächlich auch das erste Kapitel, ist

00:11:27: eine sogenannte Atemkur. Ich habe das früher immer belächelt, das ist

00:11:31: der Atmung, also ich meine, wir atmen sowieso die ganze Zeit und dann zur

00:11:35: Entspannung, also ich habe dann auch bei miyoga, ich habe das immer ehrlicherweise

00:11:38: auch nicht so richtig gut hingekriegt, aber dann gibt es diese 4, 7, 8 Atmungen,

00:11:43: also dass man auf 4 Zählzeiten einatmet, dann sieben, die siebenmal den Atem anhält

00:11:50: und auf 8 ausatmet oder einfacher gesagt länger ausatmen als einatmen. Und wenn man

00:11:56: das wirklich macht, wenn man jetzt vielleicht irgendwie gerade nicht so gut

00:11:59: einschlafen kann, wenn man noch in Gedanken sonst wo ist und dann 3, 4 mal

00:12:03: diese Übung macht, man wird wirklich gut merken, wie schön man runterkommt und

00:12:08: wie entspannt es ist und wie einfach das auch umzusetzen ist. Und das finde ich,

00:12:12: das ist so irre oder wenn man irgendwo warten muss und man ist genervt und so,

00:12:16: wenn man dann diese Atemübung macht und das merkt ihr auch keiner, man kann sich

00:12:19: ja in der Schlange steht, da kann man das atmen, wenn man ja, wenn man jetzt ja nicht

00:12:24: so lospustet. Aber es ist ganz einfach umzusetzen, kostet nichts und es kann

00:12:30: wirklich jeder, egal wie fit und fit man ist, da kann jeder mit starten. Und das

00:12:34: fand ich so, ja das habe ich erst beim Schreiben und beim Konzipieren dieser

00:12:38: Kur, die kommt ja jetzt nicht von mir, aber die Umsetzung, wie man das eben in den

00:12:41: Alltag integrieren kann, habe ich selber erst gemerkt, Mensch wie toll das

00:12:44: eigentlich wirklich ist. Ja, ich bin der größte Fan vom Atmen, ich glaube ich

00:12:48: erzählte es auch mehr oder mit der Regelmäßig in den Folgen, weil letztendlich

00:12:51: ist es ja die einzige Möglichkeit auf unser autonomes Nervensystem, autonom

00:12:55: sagt es ja schon, da ihr eigentlich nicht eingreifen kann, aber durch die Atmung

00:12:58: kann man es eben halt und das sehr, sehr schnell. Und da ist ja auch ein

00:13:02: YouTuber, man ist ja der große Fan der sogenannten Seufzeratmung, die funktioniert

00:13:06: ein kleines bisschen anders, aber auch da merkt man eben halt, wie schnell man

00:13:09: dadurch runterkommen kann. Also das ist so. Ich glaube man kann aber generell sagen,

00:13:14: dass immer wenn man länger ausatmet, als einatmet man sich entspannt, während wenn

00:13:20: man länger einatmet als ausatmet, eher in die Aktivierung geht bzw. ja, ich glaube

00:13:26: schon, dass man so grob vereinfachen kann, oder? Ja, ja, teile ich dir, teile ich

00:13:30: komplett mit dir. Sehr gut, sehr gut. Viele der Kuren basieren ja auf den Lehrern von

00:13:35: Sebastian Kneip. Was verziniert dich denn besonders an seinen Ansätzen?

00:13:38: Ja, er ist ja eigentlich Priester oder Pfarrer gewesen und hat das im

00:13:43: Selbstversuch, er hat eine Lungenerkrankung, vermutlich eine Tuberkulose und

00:13:47: hat dann so im 1850 rum dann erkannt, dass er durch eiskalte Beder in der Donau

00:13:54: seine Lungenerkrankungen heilen konnte und war davon so begeistert, dass er das

00:13:59: auch bei anderen Patienten gemacht hat, die zu ihm gekommen sind und hat dann auch

00:14:03: viel Ärger bekommen, wurde dann verboten, abgemahnt würde man heute

00:14:07: wahrscheinlich sagen und hat aber dann zum Glück auch Fürsprecher gefunden und

00:14:13: die gesagt haben Mensch irre, was der mit seinen Wasserkuren macht und hat dann

00:14:17: auch Abhandlungen darüber geschrieben und so ist eben diese ganze Kneip-Lehre

00:14:21: auch weiterhin in der heutigen Gesellschaft angekommen und das ist jetzt

00:14:25: nicht von irgendwelchen Pharmafirmen gesponsert im Gegenteil, sondern das ist

00:14:28: einfach mit den Lehren der Natur und das kommt ursprünglich eben die Wassertherapie,

00:14:33: die Wasseranwendungen, Kneipguss etc. und das ist natürlich toll, dass man über

00:14:38: die Jahrzehnte, Jahrhunderte festgestellt hat und auch weiterhin feststellt, wie gut

00:14:43: und wie sinnvoll diese Anwendungen sind. Wie du ja weißt, bin ich ja die letzten

00:14:47: zwölf Jahre meines Lebens sehr stark in einer Naturalkunde auch eben halt verhaftet

00:14:50: gewesen, verhaftet, das klingt so negativ, aber verortet, sage ich mal so gewesen und

00:14:54: ich finde das so spannend, genau das, was du erzählt, dass viele von diesen Lehren

00:14:59: sind ja schon über 100 Jahre alt und nichtsdestotrotz, heute hat man

00:15:04: eigentlich erst den Evidenzbeweis dafür, dass sie damals eigentlich schon absolut

00:15:07: richtig sind, also es gibt ja zu einigen von den Sachen tatsächlich Studien, wo

00:15:10: man sagt, okay heute haben wir jetzt verstanden, die hatten damals schon recht,

00:15:13: aber jetzt können wir es auch beweisen und das finde ich ist total spannend.

00:15:18: Welche Rolle spielen denn diese kleinen Rituale für die langfristige Gesundheitsförderung?

00:15:22: Ja also je mehr man natürlich da ritualisiert, desto besser ist es, es ist

00:15:27: wie so eine Bahnung im Gehirn, wenn ich etwas häufiger mache, wird es ganz

00:15:32: einfach das Zähne putzen, es wird wahrscheinlich keiner von uns aus dem

00:15:34: Haus gehen, früh ohne die Zähne geputzt zu haben, das ist einfach so in einem

00:15:38: drin, weil das ist so ritualisiert, so gebahnt im Gehirn und so ist natürlich

00:15:43: auch das Ziel, die einzelnen Kuren, können natürlich nicht die 52 Kuren sein,

00:15:47: das schafft ja auch kein Mensch das jeden Tag durchzuführen, das ist auch gar nicht

00:15:50: der Ansatz des Buches, aber dass man da einfach so die Kuren, die einem gut tun,

00:15:54: dann durchführt und dass man dann das Gefühl hat Mensch das will ich und

00:15:59: das muss ich noch machen und damit geht es mir einfach viel besser und dann

00:16:02: einfach auch den Benefit, den positiven Effekt dadurch erkennt.

00:16:05: Ja und ich glaube ehrlich gesagt selbst wenn man sagt, dass man es nicht jeden

00:16:09: Tag durchführen kann, um bei dem Beispiel Atmung zu bleiben, ich versuche dann eben

00:16:13: halt in bestimmten Situationen mich sehr stark auf meine Atmung zu konzentrieren,

00:16:17: das mache ich nicht jeden Tag, aber das mache ich eben halt an bestimmten Anlessen

00:16:21: und habe das Gefühl, dass es mir dadurch dann eben halt auch besser geht, also von

00:16:25: daher ich finde selbst wenn man du sagst, man kann nicht alle 52 Sachen

00:16:29: integrieren oder 52 Kuren integrieren, so kann man doch vielleicht die meisten, die

00:16:35: einem gefallen und die einem gut tun, an einer oder anderen Stelle dann doch

00:16:38: vielleicht gezielt anwenden, also von daher würde ich gar nicht mal so

00:16:41: ausschließen. Du sprichst in deinem Buch von der

00:16:43: Verbindung zwischen inneren und äußerer Gesundheit, könntest du uns ein

00:16:47: Beispiel aus deiner Praxis dazu geben? Ja also innere Gesundheit, äußere

00:16:51: Gesundheit, das ist ja so ein bisschen wager Begriff, aber das ist ja wie man

00:16:55: sich psychisch fühlt und wie man sich körperlich fühlt und Haut, Haut heißt ja

00:17:00: auch immer Haut ist der Spiegel der Seele und ich beobachte das eben bei vielen

00:17:04: Patienten, dass wenn die viel Stress haben, viel Druck haben, dann verschlechtert

00:17:09: sich häufig auch die Haut, ja irgendwo hin muss das ja, so kann man das

00:17:14: vielleicht bildlich sagen, beim einen sage ich auch mal meinen Patienten, beim

00:17:17: einen schlägt es auf den Magen, die kriegen Magen beschweren, die anderen

00:17:20: nehmen 20 Kilo zu, die anderen nehmen 10 Kilo ab und bei dem dritten gibt es

00:17:26: irgendwie Herzbeschwerden und beim anderen Atembeschwerden und bei Hautpatienten

00:17:30: schlägt es eben auf die Haut.

00:17:33: Und das ist eben das Schöne, dass wir hier sowohl in der Rehabilitationsklinik und auch in der Akutklinik den Ansatz haben,

00:17:38: dass wir versuchen auch dieses Stresslevel zu verbessern.

00:17:41: Also wir haben in der Rehabilitation auch Stressbewältigungskurse, wie man damit besser lernt, umgehen zu können

00:17:48: und einfach auch die sportliche Anwendung, die Meditation, die Entspannungsübungen und einfach auch das Klima hier auf Sylt.

00:17:56: Und dass die Patienten sagen, auch ich war draußen am Strand zu Hause, war ich schon ewig nicht mehr spazieren,

00:18:01: aber das ist hier ja so besonders.

00:18:03: Und das ist mir eben so wichtig, dass sowohl das Innere als auch das Äußere, dass das gut zusammenspielt.

00:18:09: Und man kann sich nur wirklich gut fühlen, wenn das beides im Gleichgewicht ist und beides in einem guten Gleichgewicht ist.

00:18:14: Und deswegen ist mir das auch so wichtig, dass man da den Fokus auch drauf legt.

00:18:19: Sehr gut, sehr gut.

00:18:22: Ich möchte nochmal kurz auf diesen Punkt zurückkommen, den du schon angesprochen hast, dass ja die Kuren an Jahreszeiten angepasst sind.

00:18:28: Und ich finde es ganz interessant, würdest du jetzt sagen, neben der Tatsache, dass es eben halt gewisse Grundvoraussetzungen in den jeweiligen Jahreszeiten gibt,

00:18:36: dass es auch Sinn macht, bestimmte Dinge in bestimmten Zeiten auch zu machen?

00:18:41: Also warum ist dir das wichtig?

00:18:43: Ja, auch da ist wieder die Alltagstauglichkeit.

00:18:47: Man befasst sich natürlich im Sommer vielmehr mit Sonnenschutz und seinem Hauttyp und guckt so, ob die Haut jetzt rot ist, wie lange darf ich denn in die Sonne, wie lange nicht.

00:18:55: Das ist jetzt, wenn man nicht gerade jetzt irgendwie einen Sonnenurlaub im Januar geplant hat, jetzt im Moment nicht so relevant.

00:19:00: Aber im Sommer kommt es dann wieder zu Tage.

00:19:04: Und im Winter haben wir einen Kapitel Schneeschippen.

00:19:07: Wie viele Leute gibt es, die dann beim Schneeschippen irgendwie in den Rücken Probleme kriegen?

00:19:12: Und da habe ich dann einfach auch mal ganz bildlich geschrieben, wie man eben aufpassen soll beim Schneeschippen, wenn die Hocke gehen.

00:19:17: Und dass man auch, wenn man jetzt immer nur nach rechts schippt, dass man dann auch mal nach links schippen soll.

00:19:21: Also dass sich das alles so ein bisschen ausgleicht.

00:19:23: Und das sind natürlich Tipps, die sind zum Teil auch sehr, sehr einfach.

00:19:29: Aber sie sollen ja auch einfach sein, damit sie einfach auch gut umsetzbar sind.

00:19:33: Und im Winter fehlt einem vielleicht manchmal so ein bisschen, ist ja der innere Schweinungen vielleicht auch ein bisschen stärker, wenn das Wetter nicht so toll ist, wenn es so früh dunkel wird.

00:19:43: Und da geht man oft nicht so viel raus und ist vielleicht auch nicht so so aktiv oder hat dann so eine Frühjahrsmüdigkeit im Sommer.

00:19:49: Ist es dann oft schon anders?

00:19:51: Dann hat man oft aber auch so viele andere Aktivitäten, die dann alle im Sommer sind.

00:19:55: Da muss man dann auch wieder gucken, dass man die Kuren oder seine anderen Dinge unter einen Hut kriegt.

00:20:00: Und so war einfach diese Idee, was kann man wann machen oder im Herbst, was ist da?

00:20:05: Das wird dunkel.

00:20:07: Man kehrt mehr zu sich und so kann man das jahreszeitlich anpassen.

00:20:13: Und dann haben wir ja quasi noch die fünfte Jahreszeit, also die jederzeit, was man immer machen kann, was man immer integrieren kann.

00:20:20: Ich glaube, die fünfte Jahreszeit ist sonst Karneval, oder?

00:20:22: Ja, aber das stimmt.

00:20:24: Ich wollte gerade sagen, dass ich irgendwo Kölner jetzt so ein bisschen mit reingebracht habe.

00:20:30: Ich durfte ja nicht.

00:20:31: Du durftet nicht. Sehr gut.

00:20:33: Gibt es denn bestimmte Kuren, die dir besonders gut gefallen, weil sie auf individuelle Bedürfnisse eingehen?

00:20:40: Ja, gut, das individuelle Bedürfnis, das muss natürlich jeder für sich selber dann auch erkennen.

00:20:45: Aber wir haben jetzt auch schon einige berichtet.

00:20:47: Ja, Sie haben das Buch zwar noch nicht ganz geschafft, wie gesagt, man soll sich ja auch einige Kuren aussuchen.

00:20:53: Und man muss es jetzt kein Roman, den man am besten von vorne bis hinten lesen kann.

00:20:57: Sondern man kann das ja auch so durchblättern, was einem gefällt, was einem zusagt.

00:21:01: Wir haben im Umschlagstext auch nochmal zehn Mini-Mini-Kuren, wo noch mal so Anregungen sind.

00:21:07: Und dann soll man eben schauen, wo man den Fokus auch setzen will, ob man mir jetzt die sportliche Aktivität fokussieren möchte.

00:21:15: Oder ob man sagt, na ja, eigentlich bin ich schon ziemlich fleißig so am Joggen und aktiv.

00:21:20: Aber ich muss gucken, dass ich mich so ein bisschen besser entspanne.

00:21:22: Vielleicht wäre dann die Meditation oder Yoga, so ein entspannendes Yoga noch ein ganz guter Zeitpunkt oder ein ganz guter...

00:21:30: ganz gute Idee, das zu integrieren.

00:21:32: Also jeder soll so ein bisschen gucken, was für einen dann am passendsten ist.

00:21:38: Sehr gut. Wir hatten ja schon das Thema Schulmedizin und damit ja auch ein kleines bisschen die wissenschaftliche Erkenntnisse hinter den Kuren.

00:21:45: Wie wichtig ist dir das denn, dass zumindest ein Teil von dem, was du da empfiehls, auch evidenzbasiert ist?

00:21:51: Ja, das ist mir natürlich schon wichtig. Das soll jetzt nicht so ein Hokus-Pokus, tralalala, das haben wir uns selber alles so überlegt sein.

00:22:00: Aber es soll auf der anderen Seite auch kein Fachbuch sein, wo eine Studie nach der anderen zitiert wird.

00:22:05: Es ist kein wissenschaftlicher Artikel, wo man die neuesten Erkenntnisse zusammenfasst.

00:22:10: Sondern es ist einfach so eine gute Kombination aus wissenschaftlich basiert, aber auch umsetzbar, selbst erprobt.

00:22:18: Und ja, dass man... dass es auch gut zugänglich ist, dass man das gut machen kann.

00:22:24: Und wir haben natürlich dann auch geguckt, so Studien zu finden, die jetzt nicht sagen, na ja,

00:22:28: man muss das mindestens drei Stunden am Tag meditieren, sonst hat das keinen Effekt.

00:22:32: Das ist schön und gut, aber das wird keiner irgendwie realistisch schaffen,

00:22:36: sondern dass man auch eben mit kleineren Einheiten da zu einem guten Ergebnis kommt.

00:22:41: Gibt es denn Forschungsergebnisse, die dich überrascht haben, als sie ins Buch eingeflossen sind?

00:22:47: Unterschiedlich. Also einiges wusste man natürlich schon, dass man gesagt hat, ja, das ist ja interessant, dass darüber überhaupt geforscht wurde.

00:23:00: Das muss man ja auch nochmal abgrenzen, weil man muss ja auch mal fragen, was ist der Hintergrund,

00:23:04: warum wird da geforscht? Da steckt keine Pharmaindustrie dahinter, gerade in den naturherkundlichen Elementen.

00:23:10: Da muss ja irgendwo das Geld auch herkommen, dass es darüber geforscht werden kann.

00:23:14: Und dann konnte man aber sehen, ja cool, dass es darüber auch schon eine Studie gibt.

00:23:18: Das ist ja sehr interessant, zum Beispiel eine, dass man raus an die frische Luft soll.

00:23:23: Ja, weiß jeder, aber wie gut das untersucht wurde, dass dann eben Cortisol-Spiegel steigt und so.

00:23:28: Und das ist auch schon bei zehn Minuten. Also bei so einer kurzen Zeit auch schon etwas bringt.

00:23:33: Das ist natürlich schön, wenn man das auch nochmal wissenschaftlich dann untermauert in der Studie nachlesen kann.

00:23:39: Das ist wirklich interessant, dass so etwas nachgeprüft wird oder auch mal Evidenz geprüft wird.

00:23:43: Ich fand das ganz lustig. Hier aus Berlin gibt es ja diesen Lifestyle auf Long-Shervity-Podcast aus.

00:23:49: Und da haben die sich neulich auch darüber unterhalten, dass es keine Studienlage dazu gibt,

00:23:52: dass sich hinlegen, wenn man erkältet ist und eine Viruserkrankung hat, irgendwelche Vorteile bei der schnelleren Lesung hat.

00:23:59: So, da würde ich sagen, es gibt keine Studie, aber dass das Sinn macht, würde ich jetzt mal sagen,

00:24:06: schaffe ich auch ohne Studie. Also ich glaube, oder mal alternativ gesehen, es nicht zu tun,

00:24:12: merkt ja auch jeder, wie schlechte sich anfühlt. Aber insofern ist es schön, dass auch manchmal zu so trivialen Sachen auch wirklich Studien dazu gibt.

00:24:19: Was würdest du sagen, welche Mini-Kur würdest du als Einstieg für die Menschen empfehlen, die sich etwas überwältig fühlen,

00:24:25: ihrem Leben komplett etwas umzustellen?

00:24:28: Ja, also die sollen mal durch das Buch blättern und gucken, wo sie hängen bleiben.

00:24:33: Das, wie gesagt, im Umschlagstext haben wir diese zehn Mini-Mini-Kuren.

00:24:37: Das ist in zehn Minuten durchgelesen und da kann man ja mal gucken, was man davon eben attraktiv findet.

00:24:45: Und Ingo hat schön auch die zum Beispiel Muskelauchbar- oder Dehnungsübung.

00:24:50: Gerade viele sitzen ja doch häufig am Schreibtisch und wenn man dann die AID-Übung anspannen, entspannen, dehnen.

00:24:56: Ja, also das ist so ein guter Hinweis, da braucht man jetzt nicht drei Stunden, das kann man in drei Minuten machen oder 30 Sekunden.

00:25:03: Und das sind einfach so kleine Hacks, die man einfach so super machen kann.

00:25:08: Und da soll man sich einfach inspirieren lassen.

00:25:10: Und auch auf seinen Körper hören.

00:25:11: Wie du sagst, wenn man erkältet ist, sollte man sich dann eben auch mal hinlegen und schonen und nicht jetzt irgendwie die ganze Nacht feiern gehen.

00:25:17: Das macht keinen Sinn auf den Körper hören, gucken, was einem guttun und die Kurren mal so ein bisschen ausprobieren.

00:25:23: Und dann wird man schon sehen, was einem legt und was vielleicht jetzt auch einem nicht unbedingt legt.

00:25:29: Ich habe ja nur die digitale Fassung von dem Buch. Ich glaube, ich bin mir um den Umschlagtext bestrogen, aber ich würde gleich nochmal nachschauen.

00:25:35: Aber so oder so, wie kann man sich denn motivieren auch im stressigen Alltag an solche Ritualen dann festzuhalten?

00:25:42: Ja, also es sind ja auch Kurren dabei, die kosten gar nicht extra Zeit.

00:25:46: Also zum Beispiel machen gerne jetzt hier im Januar den Dry January.

00:25:53: Kann man natürlich auch in jedem anderen Monat machen, also dass man sagt, okay, jetzt trinke ich mal eine Zeit lang kein Alkohol.

00:25:59: Ja, das ist eine Kur, da braucht man ja nicht mehr besonders viel Zeit, sondern das kann man einfach umsetzen.

00:26:04: Man gewinnt eher noch was dazu.

00:26:05: Ja, man gewinnt sogar noch Zeit oder, was ich leider selber extrem schwierig finde, ist diese No-Sugar, dass man versucht auf Zucker zu verzichten.

00:26:13: Auch das kostet nicht extra Zeit, aber das kostet natürlich viel Disziplin.

00:26:17: Da muss man dann schon gucken und so sollte man eben schauen, ja, guckt euch was an und sagt, Mensch, wie funktioniert das?

00:26:27: Und wenn man das erst mal ein paar Tage gebracht hat, dann wird man merken, wie leicht das dann oft von der Hand geht.

00:26:32: Und Knallguss, dass man einfach danach sich nach dem Duschen nochmal kalt abduscht.

00:26:37: Man muss ja nicht gleich in die Nordsee oder in den örtlichen Fluss springen oder Eis baden oder so.

00:26:42: Man kann das einfach nach dem Duschen nochmal kalt abduschen.

00:26:44: Wird jeder, wie erfrischt, wie neu geboren sich fühlen?

00:26:47: Ja, total. Wobei, ich muss dir sagen, also in die No-Sugar-Geschichte, das habe ich vor ein paar Jahren mal gemacht, auch im Januar.

00:26:53: Und bin seitdem nahezu zuckerfrei. Also nahezu, ich habe jetzt nichts, was ich jetzt so, also nur sweets, das ist bei mir zuckerfrei.

00:27:03: Also kein Nachtisch, kein Eis, kein Kuchen, solche Sachen so.

00:27:06: Aber das, was mir wahnsinnig geholfen hat, um an dieser Stelle auch mal vielleicht eine andere Kur zu teilen, ist die Tatsache, einfach mal zwei Hafer-Tage zu machen.

00:27:15: Also wenn man sieht, wirklich im morgens, mittags, abends, zwei Tage lang Hafer ist, also "porrished", wenn du so willst, in unterschiedlicher Form.

00:27:23: Dann merkt man danach, dass diese Lust nach Zucker recht gut runter geregelt wird.

00:27:29: Also das finde ich ist tatsächlich eine sehr schnelle, effiziente Art, sich zumindest mal diesen Sugar-Craving wirklich runterzubrechen.

00:27:38: Also der vielleicht, vielleicht schaffe ich es ja damit ins nächste Buch bei euch.

00:27:43: Ja, gerne.

00:27:45: Was ist denn deine persönliche Lieblingskur?

00:27:47: Nee, klasse, oder auch Bitterstoffe.

00:27:49: Ja, Bitterstoffe funktionieren bei mir immer nur so kurz, ehrlich gesagt.

00:27:54: Wenn die Bitter nicht weg ist, dann ist das gut, mittlerweile bin ich raus.

00:27:57: Also von daher alles gut.

00:27:59: Was ist denn deine persönliche Lieblingskur?

00:28:01: Ja, also wie gesagt, diese Atemübung, die finde ich natürlich klasse.

00:28:05: Ansonsten mache ich sehr, sehr gerne Yoga.

00:28:07: Also eigentlich zu Pandemiezeiten habe ich so richtig mit dem Yoga angefangen, weil da war ja irgendwie nicht mehr so Fitnessstudio und sonst war es alles so ein bisschen weggebrochen.

00:28:17: Und immer joggen ist dann ja irgendwie auch so ein bisschen lästig.

00:28:23: Und dann habe ich mit dem Yoga angefangen und seitdem bin ich da sehr begeistert dabei.

00:28:27: Ich habe natürlich auch das Kapitel darüber geschrieben und das Tolle am Yoga ist einfach diese Vielfalt.

00:28:33: Also man kann ja wirklich richtiges Workout-Yoga machen oder man macht so ein ganz entspanntes.

00:28:37: Und in dem Kapitel in unserem Buch, da habe ich eben so ganz einfache Übungen reingeschrieben.

00:28:41: Wenn man so leichte Katze kuh, also dass man so ein Katzenbucke macht und dann wieder so kuh und einfach so eine schöne Anregung.

00:28:49: Und das habe ich natürlich dann auch selber nochmal durchgeprobt, wie man das so machen kann.

00:28:53: Also wie man es macht, ist relativ eindeutig.

00:28:55: Aber das zu beschreiben, das war für mich jetzt auch gar nicht so einfach, das dann zu Text zu bringen.

00:29:01: Und ja, das ist nach wie vor eine meiner Lieblingskurren, das Yoga und dann möchte ich natürlich auch möglichst viele dann dazu führen,

00:29:11: dass sie das mal ausprobieren und sagen können, auch Mensch, das ist ja irgendwie sehr einfach durchzuführen.

00:29:16: Und das kann man super irgendwie machen.

00:29:20: Ist es denn so, dass du schon mit Menschen darüber gesprochen hast, dass sie im Gezielt gewisse Dinge umsetzen sollen?

00:29:26: Und falls ja, welche Herausforderungen hast du da von denen mitbekommen?

00:29:32: Ja, Alkohol, das ist jetzt hier, ich glaube sogar das zweite Kapitel, das war natürlich ein ganz großes Thema.

00:29:38: Wir haben uns da an den Empfehlungen der DGE, der Deutschen Geselter für Ernährung orientiert und die sagen eben kein Alkohol.

00:29:46: Ja, und das darf natürlich jeder für sich selber entscheiden.

00:29:50: Wir wissen auch, es gibt Studien, die sagen, na ja, so schlecht ist Alkohol, geringen Maße kann auch wieder Protektive, also Vorteile haben.

00:29:59: Da muss man natürlich gucken. Also das wurde schon auch kontroverser diskutiert.

00:30:03: Und da sage ich natürlich auch, jeder soll gucken, wie es für einen selber ist, aber mal eine Zeit lang kein Alkohol zu trinken,

00:30:10: ist bestimmt nicht von Nachteil und ist einfach auch mal auszuprobieren.

00:30:14: Das kann sicher dem ein oder anderen auch gut tun.

00:30:17: Aber ich will jetzt hier auch nicht der Gesundheitsapostel sein und sagen, ihr dürft nie wieder Alkohol trinken oder ihr dürft nie wieder Zucker essen.

00:30:23: Also das soll jeder für sich selber entscheiden und gucken, wie er damit dann auch glücklich wird und was einem selber persönlich gut tut.

00:30:30: Ja, und ich finde, das muss, wie du schon richtig sagst, jeder für sich entscheiden.

00:30:34: Interessanterweise habe ich heute schon ein Podcast zum Thema Alkohol und die negative Wirkung explizit für Frauen dann auch aufgenommen.

00:30:39: Also von daher wird auch schon gelaufen sein, wenn dieser hier erscheint.

00:30:43: Von daher ist es auch etwas, was man dann auch nochmal nachhören kann.

00:30:47: Nichtsdestotrotz finde ich, ist das ja eine grundsätzliche Sache.

00:30:51: Gerade bei dem Thema Alkohol, da habe ich mich mit Bas Kass auch schon mal im Dezember drüber unterhalten,

00:30:57: wie absurd es ist, dass man sich dafür rechtfertigen muss, wenn man kein Alkohol trinken möchte.

00:31:01: Also dass man ständig in so eine Rechtfertigungsposition ist.

00:31:04: Und das ist doch irgendwie, da ist doch wirklich ein Fehler in der Matrix, muss man doch einfach mal so sagen.

00:31:08: Also das hat doch schon eine hohe Absurdität.

00:31:11: Und das, was du auch ansprichst, dieses Thema gesund.

00:31:15: Also da, ich habe einen einzigen Arzt bisher interviewt in jetzt fast 300 Interviews, der sagte,

00:31:21: okay, der einzige Vorteil, Lucie, den Erwe-Alkohol sieht, ist aufs Gehirn,

00:31:27: weil er tatsächlich neu rote generative Erkrankungen angeblich etwas schützen soll durch diese stimulierende Wirkung.

00:31:33: Nichtsdestotrotz, ob der negative Side-Effekt, also der Kollateralschaden, der dann sozusagen durch dieses Zellgift entsteht,

00:31:39: indem sie auf Krebsrisiko und andere Themen weiß ich nicht.

00:31:42: Also da glaube ich, ist genauso gut, ist auch eine Stimulanz fürs Gehirn,

00:31:46: einfach mal 20 Schritte rückwärts jeden Tag zu laufen.

00:31:48: Und dann hat man kein Zellgefühl im Körper.

00:31:51: Also von daher auch da, ich möchte niemanden verurten, ich bin auch niemand, der dann sagt so,

00:31:55: auf gar keinen Fall und nie wieder und man sollte gar kein Alkohol trinken.

00:31:58: Das finde ich sollte jedem selbst überlassen sein.

00:32:01: Aber ich glaube, jeder, der sagt, ja, das ist sogar gesund, auch mal ein Glas Rotwein am Traum zu trinken,

00:32:08: dem würde ich wirklich jederzeit wieder sprechen wollen.

00:32:11: Du sagst jetzt nichts dazu.

00:32:14: Ach so, ich möchte das mal jetzt nicht zu diskussionär nicht aufmachen.

00:32:16: Ich sehe das schon.

00:32:17: Gut, dann gehen wir trotzdem einfach mal weiter.

00:32:22: Welche langfristigen Effekte auch hoffst du dir denn, die sich bei deinen Leserinnen und Leser einstellen werden,

00:32:27: wenn sie diese Kurren dann auch weiter durchführen?

00:32:30: Ja, ich hoffe natürlich, dass sie möglichst viel umsetzen,

00:32:33: dass sie möglichst viel integrieren in ihren Alltag und dass sie auch Freude daran haben.

00:32:37: Das ist mir einfach auch das Wichtigste.

00:32:39: Das soll nicht zu streng sein, wie ich schon sagte, sondern sie sagen,

00:32:42: Mensch, das habe ich da gelesen und seitdem mache ich das und das tut mir einfach gut.

00:32:46: Und wenn ich es mal nicht mache, ist es auch nicht schlimm.

00:32:48: Es schimpft ja keiner mit mir, außer ich selber vielleicht.

00:32:51: Und ja, das soll so eine Anregung eben dann für die Leser geben.

00:32:57: Und ich hoffe natürlich, dass ich sie dafür begeistert und dass sie es auch in die Welt tragen

00:33:02: und noch viele andere dafür begeistern und die alle das Buch natürlich auch kaufen dürfen.

00:33:06: Das hoffen wir mal, wenn du also einen Wunsch hättest, dass jeder von deinen Leserinnen

00:33:11: eine Sache, sagen wir mal eine Sache aus dem Buch mitnehmen, welche wäre das?

00:33:15: Oh, gute Frage.

00:33:17: Dass sie Freude dabei haben, das ist mir einfach das Wichtigste.

00:33:21: Dass sie Freude dabei haben, welche Kur auch immer sie sich ausgesucht haben.

00:33:25: Dass sie die mit Leidenschaft, mit Freude und mit Begeisterung machen.

00:33:28: Und da bin ich eigentlich schon sehr glücklich.

00:33:30: Sehr gut, sehr gut.

00:33:32: Vielen Dank für das Gespräch.

00:33:33: Für alle, die jetzt Lust bekommen haben tiefer einzusteigen, denen empfehle ich das Buch.

00:33:36: Fühle dich wie neu geboren.

00:33:38: Es ist im Kneipferlag erschienen und es ist eben von Dr. Hancker Lansch und von Prof. Ingofroh Böse.

00:33:44: Und ja, ich sage vielen Dank fürs Gespräch.

00:33:48: Ja, ich hab herzlich zu danken.

00:33:50: Danke dir.

00:33:51: Hanka, hast du eigentlich einen Lieblingssupplement?

00:33:57: Ja, tatsächlich seit ein paar Jahren, davor habe ich das etwas belächelt.

00:34:02: Vitamin D.

00:34:04: Früher dachte ich, braucht man nicht und so.

00:34:07: Und jetzt seit ein paar Jahren Vitamin D im Winter.

00:34:12: Von O bis O sage ich immer auch mal meinen Patienten von Oktober bis Ostern.

00:34:16: Und nehme mich auch jeden Tag ein.

00:34:19: Wichtig ist immer mit einer fettreichen Mahlzeit,

00:34:21: weil sonst kann es vom Körper nicht aufgenommen werden.

00:34:23: Da sollte man darauf achten.

00:34:25: Und wir machen das tatsächlich auch bei unseren Akut-Patienten,

00:34:27: wenn die in dem naturkundlichen Programm sind,

00:34:29: dass wir bei allen Vitamin D abnehmen.

00:34:31: Und es ist erstaunlich, welche schlechte Werte oft rauskommen,

00:34:35: wenn es eben nicht substituiert wird.

00:34:37: Wenn euch diese Folge gefallen hat,

00:34:39: würde es mir sehr helfen, wenn ihr eine Bewertung

00:34:41: bei Apple Podcast oder Spotify hinterlasst.

00:34:43: Damit ihr nichts verpasst, abonniert unseren Newsletter.

00:34:45: Dort gibt es nicht nur um diesen Podcast.

00:34:47: Meistens stellen wir euch da ganz neue Produkte vor,

00:34:50: zu denen es dann auch immer ein Einführungsrabattcode gibt,

00:34:53: der aber nur 24 Stunden gültig ist.

00:34:55: Und das wäre ja blöd, wenn man das verpasst.

00:34:57: Also den Newsletter findet ihr unter www.sunday.de/newsletter

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.