#063 Die Darm-Hirn-Connection. Mit Prof. Dr. Gregor Hasler
Shownotes
🦠 Darmgesundheit & Psyche: Die unsichtbare Verbindung!🧠✨
In dieser Episode von HEALTHWISE spricht Nils Behrens mit Prof. Dr. Gregor Hasler über die enge Beziehung zwischen Darm und Gehirn. Der Darm ist weit mehr als nur ein Verdauungsorgan – er beeinflusst unsere Emotionen, Entscheidungen und sogar unsere mentale Widerstandskraft.
Wie kommunizieren Darm und Gehirn über den Vagusnerv? Welche Rolle spielen unsere Darmbakterien für das psychische Wohlbefinden? Und welchen Einfluss hat unsere Ernährung, insbesondere Zucker, auf die Gehirnfunktion?
Prof. Dr. Hasler teilt neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur Darm-Hirn-Connection und erklärt, wie wir durch bewusste Ernährung, Stressreduktion und Achtsamkeit unsere mentale und körperliche Gesundheit nachhaltig verbessern können.
Takeaways:
🦠 Darm & Psyche sind eng verbunden – unser Bauchgefühl beeinflusst mehr, als wir denken
🧠 Darmbakterien steuern Emotionen, Stressresistenz und unser mentales Wohlbefinden
💡 Der Vagusnerv verbindet Darm und Gehirn – eine Kommunikation in beide Richtungen
🥗 Ernährung hat direkten Einfluss – Zucker kann schaden, fermentierte Lebensmittel helfen
⚖️ Stress wirkt sich negativ auf den Darm aus – Achtsamkeit kann die Verdauung verbessern
🍽️ Jeder Mensch braucht eine individuelle Ernährung – es gibt keine Universallösung
🔬 Die Forschung zur Darm-Hirn-Connection wächst – neue Erkenntnisse zu neurologischen Erkrankungen
Mehr zu Gregor Hasler: https://gregorhasler.ch/ Mehr zur Folge unter www.sunday.de/podcast
Über Sunday Natural Sunday Natural entstand aus einer langjährigen Leidenschaft und Forschung in den Bereichen Gesundheit, Heilung und Selbstentfaltung. Der Mangel an natürlichen, qualitativ hochwertigen Produkten auf dem Markt war die ursprüngliche Motivation für die Gründung von Sunday Natural im Jahr 2013. Seitdem verfolgt die Berliner Premium Nutrition Brand konsequent ihr Leitmotiv - Produkte herzustellen, die den Vorbildern der Natur folgen, absolut rein und frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und sich mit der höchstmöglichen Qualität auszeichnen. Sunday Natural ist heute einer der renommiertesten deutschen Qualitätshersteller, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Berlin. Mehr unter https://www.sunday.de/newsletter
Transkript anzeigen
00:00:00: Unser Darm ist eben nicht so kräftig, dass wir einfach da und da rumliegen können, wie
00:00:05: Couchpotatoes und der macht seine Arbeit, sondern er ist schon angelegt, er ist ja auch relativ
00:00:09: kurz und nicht so muskulös vielleicht, er ist schon angelegt, dass wir auch gehen oder
00:00:14: uns bewegen, also wir helfen den Darm, dass er auch nicht in dem Spaziergänge oder Sport
00:00:19: und so gut, weil das liebt der Darm.
00:00:22: Herzlich willkommen zu "Healthswise", dem Gesundheitspodcast präsentiert von Sunday
00:00:26: Natural. Ich bin Nils Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet,
00:00:31: gesund zu sein. Wir tauchen einen Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale
00:00:36: Gesundheit. Immer mit einem Weisenblick auf das, was uns wirklich gut tut.
00:00:40: Unsere Gesundheit beginnt im Inneren, genauer genommen im Darm. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse
00:00:46: zeigen, dass die Verbindung zwischen Darm und Gehirn nicht nur unsere Verdauung, sondern
00:00:49: auch unsere Emotionen, Entscheidungen und sogar unsere mentale Widerstandskraft tiefgreifend
00:00:54: einflusst. Prof. Dr. Gregor Hasler ist Psychiater, neurowissenschaftler und Experte für die
00:01:00: Verbindung zwischen Darm und Gehirn, die er in seinem Buch "Die Darm-Hirn-Connection"
00:01:04: anschaulich beschreibt. Er leitet Studien, die den Einfluss von Ernährung, Darmflor und
00:01:09: psychischen Prozessen auf unser Gesundheit untersucht und verbindet dabei wissenschaftliche
00:01:13: Tiefe mit praktischen Ansätzen. Mit seiner Forschung und seinen Publikationen schafft
00:01:18: er ein neues Bewusstsein dafür, wie eng Körper um Züche miteinander verbunden sind und wie
00:01:23: wir dieses Wissen für ein gesunderes Leben nutzen können. Und deswegen sage ich herzlich
00:01:28: willkommen Prof. Dr. Gregor Hasler. Hallo Herr Behrens, vielen Dank für die Einladung.
00:01:34: Ja, herzlichen Grüße in die Schweiz. Ich glaube, dass die Klangfarbe ist nicht zu überhören,
00:01:38: wo sie sich im Augenblick gerade befinden. Und damit fange ich auch direkt an mit der
00:01:43: ersten Frage an, Prof. Hasler. Ist ihr Sonntagsruchsstück auch gut für ihre Darm-Hirn-Connection?
00:01:47: Ja, so mittelmäßig. Ich muss sagen, unter der Woche esse ich ja doch immer Früchte auch
00:01:55: heute Morgen und Haferflocken. Also wirklich, wie ich sie bei einem Buch empfehle, am Sonntag
00:02:01: gibt es da Ausnahmen. Da mache ich so Brot mit Butter und Honig. Genau, das wäre ein bisschen
00:02:08: kritisch zu beleuchten. Aber es ist doch schön, dass es auch bei Ihnen sozusagen mit all
00:02:13: Ihren Wissen auch nochmal Ausnahmen gibt. Deswegen komme ich direkt mal zu meiner ersten
00:02:16: ernstgemeinden Frage. Ändern Sie sich noch an den Moment, als Sie zum ersten Mal die
00:02:20: Bedeutung des Darmstürs unserer Gesundheit erkannt haben? Also was hat Sie daran so
00:02:24: fasziniert? Ja, fasziniert wäre da sehr positiv gesagt. Das war ja Jugendlicher und also
00:02:32: erinnert mich sicher. Im Gymnasium und unter Stress hatte ich halt so ein magendarm Problem,
00:02:38: also ein bisschen Darmkrempfe, Darbeschmerzen-Durchfall. Und so musste ich mich irgendwie damit auseinandersetzen.
00:02:46: Ihr Buch beginnt ja mit der Aussage "Am Anfang war der Darm", was ich ja schon mal sehr
00:02:50: lustig als Einstieg finde. Wie ist es dazu gekommen, dass der Darm eine so zentrale
00:02:54: Rolle für Sie spielt? Das waren diese Erfahrungen und dann habe ich natürlich schon im Medizinstudium
00:02:59: gesehen. Da gibt es so vergleichene Anatomien. Das, dass ja die Tiere schon irgendwo aus der
00:03:05: Arm, da sieht man beim Wurm oder so, dass da ursprünglich Därme sind und um diese Därme
00:03:10: gebilden sich dann Arme und Beine und Kopf. So, dass ich gesehen habe, dass das eine sehr
00:03:17: spannende Sache ist, dass die auch die Verdauung oder die Ernährung sind doch viel zentraler,
00:03:23: als ich mir das vorgestellt habe. Also ich möchte das nochmal kurz an dieser Stelle
00:03:27: so ein ganz klein bisschen da einhaken. Also Würmer sind im Grunde eigentlich kriechende
00:03:32: Därme, um die dann in der Evolution an irgendwann sich ein Körper drum herum gebildet hat.
00:03:36: Genau, Sie müssen auch sehen, dass Hirn, das wir so lieben, unser Kopfhirn ist ja doch
00:03:41: im Darm entstanden und eben so wie beim Regenwurm so ein röhrenförmiges Geflächte irgendwo,
00:03:49: dass eben diesen Nahrungsbrei verschiebt und das sind die gleichen Nervenzellen und daraus
00:03:55: ist beim Mund dann ein bisschen, hat es angefangen. Der Mund muss dann wissen, will ich links
00:04:00: oder rechts, bebeiß ich da rein oder lieben nicht und daraus sind dann größere Nervenansammlungen
00:04:07: entstanden und daraus unser Kopfhirn. Also da gibt es doch eine direkte Verbindung.
00:04:12: Da sehen wir auch, dass Sertonin im Darm ist, da wurde es erfunden und auch im Hirn hat
00:04:17: sich Sertonin als Botenstoff durchgesetzt. Damit kommen wir ja eigentlich schon direkt
00:04:23: zu dem Thema von Ihrem Buch "Die Darm-Hirn-Connection". Das heißt, also vielleicht können Sie mal
00:04:28: mit eigenen Worten erklären, was damit genau gemeint ist und auch vor allem, was an diesem
00:04:33: Thema so revolutionär ist. Genau, als ich noch auch Medizin studiert, ich habe dann auch meine
00:04:39: Dissertation geschrieben über so unklare Darmbaschwerten. Da haben wir doch gedacht, dass Hirn
00:04:44: ist der Hauptkoordinator und befiehlt dann dem Darm über die Nerven, was der Darmbasch hat. Und dann
00:04:52: haben wir neben mir gesehen, dass das gar nicht so ist, dass der Darmbasch auch ursprünglich ist
00:04:57: und viele Möglichkeiten hat, zum Hirn zu sprechen. Also das Hirn sich extrem interessiert, dass der
00:05:04: Darmbasch tut, was im Darmbasch vorgeht und dass da wirklich eine Art Kommunikation stattfindet.
00:05:12: Und schon der Darmbasch spricht eigentlich mehr zum Hirn als das Hirn zum Darmbasch. Das kann man
00:05:17: schon revolutionär nennen, also dass der Darmbasch eben auch wie ein Sinnesorgan ist oder sechste
00:05:24: Sinnesorgan ist, vielleicht auch. Ja, ich hatte das in einem anderen Podcastgespräch ja auch schon mal
00:05:28: gelernt, dass die Informationen, die vom Gehirn zum Darmbasch gehen, im Verhältnis zu den
00:05:32: Informationen, die vom Darmbasch zum Hirn gehen, glaube ich Faktor 1 zu 10 sind. Das fand ich schon
00:05:37: eine sehr beeindruckende Zahl in diesem Zusammenhang. Also man sieht, dass die Kommunikation vom
00:05:41: unten nach oben auf jemals deutlich aktiver ist als von oben nach unten. Und sie beschreiben ja auch
00:05:48: den Vargos näherfalls eine Art Vermittler zwischen dem Darmbasch und dem Gehirn. Was macht
00:05:51: Ihnen so besonders? Der Vargos ist sehr groß und da sieht man wie wichtig der Darmbasch ist. Der geht
00:05:58: ja zu Lungen zum Herz, aber doch dann zum größten Teil zum Darmbasch. Da sieht man so was interessiert
00:06:04: das Hirn oder das kann man so wie anatomisch sehen und das Hirn ist sich schon noch mehr für den
00:06:10: Darmbasch als für das Herz und die Lunge. Das sieht man mal und klar, da kann man eben auch die
00:06:17: Informationsflüsse sehen. Da sieht man hier sind es sagen wir mehr 80 Prozent nach oben, 20 Prozent
00:06:23: nach unten und sicher auch anzuschauen, dass dieser Vargos nervt. Das weiß man erst seit fünf Jahren
00:06:29: auch wirklich bis ins Darmbasch Lumen reingeht, also Fühler hat, um wirklich direkt zu sehen, was
00:06:36: im Darmbasch, also darm Inhalt drin ist. Das ist schon spektakulär. Also das Hirn will nicht nur wissen,
00:06:42: wie so allgemein dieser Darmbasch sich bewegt oder so, sondern wirklich wissen, was wir gegessen
00:06:48: haben und wie das jetzt ausschaut, wie das verdaut wird. Das ist schon eindrücklich, wie wichtig
00:06:55: diese Verdauung für unser Wohlbefinden, übrigens auch für unsere Bewusstsein wahrscheinlich ist,
00:06:59: oder so die Stimmung oder ganz viele Dinge sind vielleicht schon mehr vom Darmbasch beeinflusst,
00:07:04: als wir gedacht haben. Herr Professor, ich denke gerade darüber nach, ob wir vielleicht wirklich nicht
00:07:09: alle von unserem Hüren wissen, was der Vargos-Nerfe ist. Warn wir vielleicht, dass an dieser Stelle
00:07:12: vielleicht nur einmal ganz kurz der Vorständigkeit halber aufklären? Genau, sehr gerne. Also gibt es
00:07:18: genannte Hirnnerve. Wir vorstellen das Hirn natürlich auch ein Problem mit dem Körper wundern zu sein.
00:07:22: Und eins ist ja das Wichtigste, das Rückenmark nicht mit diesen Nerven, die da abgehen. Aber zusätzlich
00:07:28: hat das Hirn auch Hirnnerven. Das sind Nerven, die direkt ins Hirn rein wandern. Und der Weitersgröße
00:07:35: ist der Vargos. Sonst sind das alles Nerven, die mehr mit dem Gesicht zu tun haben, die geht dann
00:07:40: nicht ins Rückenmark. Aber der Vargos ist die große direkte Verbindung mit dem Körper. Und eben
00:07:46: der Vargos geht, wie ich schon gesagt habe, auch zum Gesichtsmuskeln übrigens, zu Lungen, zum Herz,
00:07:53: zu ganz vielen Organen. Einerseits um Informationen aus dem Körper zu holen und andererseits schon
00:07:58: auch um etwas den Körper zu steuern, um die Stimme zu stellen, das Stimnton. Und hat eben so eine
00:08:05: Funktion, emotional, das Fegitate, so, das macht es irgendwie interessant und auch zur Beruhigung.
00:08:12: Oder das ist bekannt, dass der Vargosnerv ist, das ist natürlich für die Regenerationen,
00:08:17: gegensatz zum Stressnerv. Da gibt es ja so ein bisschen Stressnerv, das ist eben über
00:08:21: den Rückenmark. Und wenn der Stressnerv aktiv ist, dann hat es viel Blut im Hirnenmuskeln. Und wenn
00:08:27: der Vargos aktiviert, dann fließt das Blut eher in diese Organe, vor allem in den Darmen.
00:08:33: Genau, man kennt das ja unter Sympathikus und Parasympathikus und auf das Thema Stress würde
00:08:38: ich gleich nochmal in einer gleich weiteren Stelle nochmal wieder eingehen. Ich möchte jetzt einmal
00:08:43: nochmal ganz kurz wieder, so zu sagen, bevor wir zu emotional werden, aber vielleicht dann doch wieder
00:08:47: auf das Thema Darmbakterien eingehen. Weil ich finde es so faszinierend, was in ihrem Buch ist,
00:08:52: dass sie sagen, die Rolle der Darmbakterien auf unsere mentale Gesundheit. Das heißt also jetzt
00:08:58: nochmal, sich das auch nochmal so genau zu überlegen. Wir reden über etwas, was eigentlich gar nicht
00:09:05: zu unserem Körper zwingend gehört, das sind ja externe Bewohner, wenn man so will. Die Bakterien,
00:09:09: die sich bei uns im Darmen befinden, machen einen Einfluss darüber, wie mental gut es uns geht.
00:09:15: Also könnten Sie vielleicht das mal für unsere Hörer*innen in einfachen Worten erklären,
00:09:19: wie das denn zusammenhängt? Genau, im Rahmen dieser vermehrten Darmpforschung sind dann auch
00:09:24: diese Darmbakterien mehr oder weniger ins Scheinwerferlicht geraten, weil das einfach extrem viele
00:09:33: sind. Das sind ein Kilo oder mehr, muss ich schon fragen, die sind wahrscheinlich nicht zufällig
00:09:38: dort. Und da gibt es halt so eine Forschung, dass wenn man diese, also einmal, dass diese Darmbakterien
00:09:44: bei gestressten Leuten depressiven ein bisschen verschieden sind, das ist nicht so spektakulär,
00:09:50: oder weil man natürlich ganz depressiv ist, bewegt man sich nicht mehr, ist nur noch Chips und so weiter,
00:09:55: klar, eindren sich dann diese Darmbakterien. Aber das Schleunliche ist, wenn man jetzt diese
00:09:59: Darmbakterien nimmt von depressiven und Tieren implantiert, meistens mal alles noch raten,
00:10:03: dann werden die auch so etwas depressiv, die bewegen sich dann auch weniger. Das heißt doch,
00:10:08: dass sich nicht ursächlich diese Darmbakterien unsere Motivation, unsere Freude am Leben,
00:10:16: auch unsere Angst beeinflussen können. Das ist schon spektakulär. Ich muss sagen,
00:10:21: dass ich nicht Tierversuche, das passiert darauf. Es gibt ein bisschen, wenn man Probiotika nimmt,
00:10:27: dass da ein offenes Feld, das könnte ja eine Depression verbessern, so versuche man natürlich
00:10:34: jetzt therapeutische Ansatzpunkte zu finden. Genau wie wichtig die Bakterien letztlich sind,
00:10:39: wissen wir noch nicht, aber es ist so eine ganz neue spannende Perspektive auch in der Medizin.
00:10:44: Es ist ganz interessant, jetzt aufs meinem Teinäke in Kästchen zu plaudern. Es gibt ja zwei große
00:10:51: Darmbakterienstemme, es gibt auch die Fermiguten und es gibt die Bakterien. Und bei mir,
00:10:55: idealerweise sollte man in einem guten Darmbchloror, wie immer, alles gut ausgeglichen haben,
00:10:59: so mehr oder weniger 50/50. Und das, was man sagen muss, dass die Fermiguten eigentlich
00:11:05: tendenziell die sind, die dadurch genährt werden, dass man sehr viele kurzkettige Kohlenhydrate,
00:11:09: Zucker zum Beispiel, eben halt zu sich nimmt. Wenn man sich meinen Merkinkmikrobium anschaut,
00:11:13: dann ist es immer so, dass ich ungefähr 82 Prozent Fermiguten habe. Also da ist nichts mit
00:11:16: ausgeglichen. Das heißt also, wenn man sich nur meine Damenzusammensetzung anschaut, würde man
00:11:21: denken, ich habe mehrere mich nur von Zucker und Weißbrot, was ich nicht tue. Jetzt, wenn ich
00:11:26: dann anfange mit Probiotika dazu arbeiten, um dann das Darmbchloror zu verändern, dann komme ich ganz
00:11:30: schnell wieder auf diese 50/50. Wenn ich die absetze, bin ich wieder bei 82 oder 80 zu 20. Also es
00:11:37: ist wirklich total interessant. Deswegen, warum erzähle ich das Ganze? Haben Sie damit eine
00:11:41: Erfahrung, dass es vielleicht auch so etwas wie eine Art Genetik gibt, die diese Zusammensetzung
00:11:47: mit beeinflusst? Weil in der Theorie sozusagen müsste man, wenn man sich nur meinen Damen
00:11:51: anschaut, müsste ich eigentlich massiv übergewichtig sein. Auch das bin ich nicht. Aber es ist eben
00:11:56: schon interessant, dass es immer wieder in so einer Art Solzustand oder vorprogrammierten
00:12:02: Zustand wieder zurückfällt. Da zieht eigentlich meine Frage drauf.
00:12:05: Herr Spahn, ich habe nur ganz nicht verpasst. Ich habe gesagt, was müssen Sie tun, damit die
00:12:11: wieder ins Gleiche kommen? Probiotika? Probiotika. Wenn nicht Probiotika wird jetzt ausgänglich,
00:12:15: ohne Probiotika fällt es immer wieder in ein gewissen Status zurück.
00:12:17: Ich meine, was Sie sagen, ist eben sehr gut das Beispiel. Das ist schwierig. Diese Forschung
00:12:22: ist nichts. Sie haben dieses Ungleichgewicht und trotzdem sind Sie offensichtlich nicht schwer
00:12:26: depressiv. Und sind auch nicht übergewichtig. Das zeigt halt, dass wir da ganz am Anfang sind.
00:12:33: Oder diese Bakterien sind ja nicht wie Menschen, sondern die Gencoats sind ja nicht fix. So
00:12:38: die tauschen ja Gene aus und wir haben Ihre Firma Igrutes eben andere Gene implantiert.
00:12:44: Und können dann auch was anderes. Oder das ist schon ein bisschen schematisch. Die produzieren
00:12:48: das, sondern die wachsen ihre Gene aus. Aber sonst haben Sie Recht, dass unser Gen-System,
00:12:55: auch unser Immunsystem, bestimmt zu einem großen Teil, wie die Zusammensetzung der Darmbakterien
00:13:01: ist. Das macht es auch schwierig oder in der Diagnostik, weil wahrscheinlich jeder
00:13:05: so andere hat und gewöhnt sich daran. Und das ist dann auch gut. Und man müsste dann von dieser
00:13:11: Person eine Veränderung sehen. Oder also Diagnostik heißt wahrscheinlich nicht jeder hat genau diese
00:13:18: Balance, sondern mehr. Sie haben jetzt das und bei einer Krankheit könnte man schauen,
00:13:22: ob sich nun diese Balance verändert hat. Das andere ist schon auch, dass diese Bakterien im Stuhl
00:13:27: nicht unbedingt repräsentativ sind für die, die wirklich wichtig sind in den Darmwänden.
00:13:32: Das sind auch größere Probleme. Wo müsste man überhaupt nehmen und so weiter.
00:13:37: Welche Möglichkeiten gibt es denn da? Das interessieren wir nicht jetzt. Weil im
00:13:42: Augenblick muss ich zugeben, da habe ich ihn natürlich nur aus dem Stuhl bisher.
00:13:45: Das heißt aber, gibt es andere Möglichkeiten sozusagen, die Darmzusammensetzung zu analysieren
00:13:49: als Darüber? Ja, ich meine, ich meine, in den Tierversuchen und so kann man natürlich
00:13:54: Stellen für den Darmwand rausnehmen. Oder, und dann kann man schauen, welche Bakterien wirklich in diesem
00:14:01: Schleim drin sind. Bei Menschen ist das schon nicht üblich da. Auch unsere Studien, die wir
00:14:08: zuführen, dann nehmen wir auch Stuhl. So ein ganzes Problem ist ja, wenn der Stuhl,
00:14:12: kann man ja nicht, der kommt ja raus, sage ich, da kann man nicht direkt frieren,
00:14:16: wenn sie nicht im Labor sind. Und dann diese Zeit ist extrem wichtig. Vielleicht ist diese
00:14:21: Veränderung auch, entsteht dann nach der Abgabe der Brühe. Das wird der Fall sein. Wahrscheinlich sind
00:14:28: meine Bakterien, die sehen, werden dann einfach, sind nicht so Außenweltresistent, die verlieren
00:14:33: dann auch auf dem Weg zum Labor. Genau, sie sind ganz sensibel und die sterben dann auf dem Weg, aber
00:14:39: eigentlich in ihnen drin funktionieren die Bestens. Das wird der Fall sein. Kommen wir jetzt mal
00:14:44: zum Darm zurück. Wenn wir jetzt sagen, dass der Darm, also jeder denkt bei Darm ja erst mal in
00:14:49: die Verdauern. Das heißt, also würden Sie schon zu dieser Aussage, denn tendieren, dass man einfach
00:14:55: den Darm auch als Schlüsselorgan für unsere Psyche betrachten sollte? Ja, ich denke schon, oder
00:15:00: das haben ja schon die Griechen gemacht, Melancholie, das Wort für Depression, das heißt ja
00:15:05: dunkle Galle, die haben ja schon gesehen, dass irgendwo die Verdauung recht wichtig ist für
00:15:13: unsere Psyche. Also beim Bewusstsein oder diese Vargus, all diese Inputs aus dem Vargus, die
00:15:18: gehen in Hirnstand zu Regionen direkt für unsere Bewusstsein, wichtig sind. Das würde natürlich
00:15:23: mal abschrecken, also man möchte kein Darmbewusstsein haben, aber irgendwo scheint das schon direkt
00:15:30: unsere Gestimmtheit oder so Stimmungen zu beeinflussen. Das andere wird man dann sehen,
00:15:37: wie wichtig das ist, aber wenn Sie sehen, die Darm-Aktären sind wichtig für Autismus,
00:15:41: für Depressionen, aber auch Sie sehen natürlich bei ein ziemlichen Darm-Krankheit, dass das Immunsystem
00:15:47: aktiviert und das führt dann auch zu Müdigkeit bis hin zu Depressionen. Es ist ein wichtiger Player,
00:15:53: klar, wir können noch nicht sagen, wie wichtig er ist, das wird sich dann zeigen. Also letztlich
00:15:58: müssen sich ja neue Therapien entwickeln über den Darm. Also Ernährung, also das sieht man bei
00:16:03: Leuten, die sich ja ganz ungesund ernähren oder ganz chaotisch essen, da ist eine Normalisierung
00:16:09: der Ernährung hat schon einen sehr starken antidepressiven Effekt. Das hat mich irgendwie
00:16:14: motiviert, da ich habe ja lang mit Menschen mit Essstörungen gearbeitet und da ist das extrem
00:16:18: eindrücklich. Also natürlich schon, wenn Sie natürlich schon sehr gesund und regelmäßig essen,
00:16:23: ist natürlich nicht mehr so viel Potenzial nach oben, muss man nachsagen. Ich fand das ganz
00:16:28: interessant. Ich habe mein Interview mit Christian Angermeier, das ist so ein, sage ich mal, Investor
00:16:32: eigentlich eher mehr im New Economy Bereich und der wiederum hat man erzählt von seinem Erlebnis
00:16:38: mit Magic Mushrooms, wo er dann sagte, so dass er das größte Glückserlebnis seines Lebens eigentlich
00:16:43: in dem Sinne hatte und hat in dem Zusammenhang, steckt da jetzt auch tatsächlich sehr viel Geld
00:16:47: in die Forschung, um eben halt gerade tatsächlich das Thema Pilze für das Thema antidepressiver
00:16:53: sozusagen zu verwenden und letztendlich ist auch da ja etwas, was wir eigentlich in unseren
00:16:59: Darmen tun und scheinbar dann eine massive Auswirkung auf die Psyche haben, weil das ja
00:17:03: auch etwas ist, was im Gegensatz jetzt sage ich mal so von, so was wie Alkohol, so so ja eine andere
00:17:09: Art von Verstoffwechslung hat. Das ist ja dann letztendlich immer noch ein Nahrungsmittel,
00:17:12: was man dann zu sich nimmt und von daher man sieht auch da, dass eigentlich dann etwas sich
00:17:17: vom Darm ausbreitet und dann eigentlich dann die komplette Psyche auch beeinflusst.
00:17:21: Genau, da muss man sagen, dass natürlich auch das Medikamente sich durchgesetzt haben,
00:17:26: wo es auch dann gegen alle anderen Behandlungsformen oder eben Alkohol sieht man das schon auch oder
00:17:32: Pilze natürlich ganz extrem, genau wie sehr Nahrungsmittel unsere Psyche direkt beeinflussen
00:17:40: können. Das ist auch lustig, fast alle Religionen sind irgendwo um solche, bei uns ist es ja Alkohol
00:17:47: in Indien, war dieser Soma, dieses psychotälische Getränk, dass genauer, dass man so etwas ist
00:17:54: und das verändert einen, das scheint eine ganz existenzielle, sehr wichtige Erfahrung für
00:18:00: uns Menschen zu sein. Ich begeisterte mich ja sehr stark für das ganze Thema Long-Javity und bei
00:18:05: Thema Long-Javity ist es ja so, dass ich mal sagen, einer der Endgegner aus meiner Sicht ist
00:18:09: tatsächlich immer noch das Thema Demenz, weil es eben auch natürlich zu einer Persönlichkeitsveränderung
00:18:12: kommt. Daher bin ich für Sonnesheil höhere geworden, als Sie im Buch den Begriff der "Darm-Demenz"
00:18:17: erwähnt haben. Können Sie vielleicht mal uns einen Hörer*innen erklären, was dahinter steckt und wie
00:18:22: wir vielleicht die ersten Anzeichen auch erkennen? Genau, also die Grundlage ist ja schon, dass eben
00:18:27: da auch Nervenzellen hat und da sind die gleichen Hiren und ein Merkmal von Nervenzellen ist, dass
00:18:33: sie sich nicht vermehren, sonst alle Hautzellen, alles vermehrt sich ja nur diese Nervenzellen nicht,
00:18:40: nicht, das hat damit zu tun, dass die lernen und dann ist es schwierig, wenn die gelernt haben,
00:18:44: die zu vermehren, weil dann dass irgendein Chaos entstehen würde. Das heißt also,
00:18:49: diese Nervenzellen sind hier, aber wenn die mal absterben, können die nicht so leicht ersetzt
00:18:54: werden. Und das sieht man auch beim Darm, dass eben dann, wenn Nervenzellen absterben, die nicht
00:18:59: ersetzt werden, das gibt ja nicht gerade eine Katastrophe, wir merken das gar nicht, aber die
00:19:05: Beweglichkeit, die ganze Koordination wird natürlich geschwächt, es gibt dann wie so Löcher im Netz
00:19:11: und diese Löcher bewegen sich dann nicht mehr richtig und das kann eben zu Verdauungsstörungen
00:19:16: und im Alltag nicht vor allem zu Verstopfung führen. Sehr gut, sehr gut. Welche kleinen Schritte
00:19:24: könnte denn jeder von uns heute tun, um die Darm-Hirn-Connection zu verbessern?
00:19:28: Ja, wir wissen schon, die Ernährung ist sehr wichtig und das andere die Bewegung nicht. Also
00:19:36: sagen wir mal die Bewegung, unser Darm ist eben nicht so kräftig, dass wir einfach da da mal
00:19:41: umlegen können wie Couchpotatoes und der macht seine Arbeit, sondern er ist schon angelegt,
00:19:46: er ist ja auch relativ kurz und nicht so muskulös vielleicht, er ist schon angelegt, dass wir
00:19:51: auch gehen oder uns bewegen, also wir helfen den Darm, dass er auch nicht in dem Spaziergänge oder
00:19:56: Sport und so gut, weil das erliebt der Darm. Das andere ist die Ernährung nicht, also man sagt
00:20:03: immer der Bauch, habe ich gerade gelesen, ein Buch sei so so unersättlich und so, aber das ist
00:20:09: ja schon nicht so, also der frische Darm will jetzt auch nicht dauernd vollgestopft werden oder der
00:20:14: hat auch Mühe, wenn wir Dinge essen oder vielleicht nicht mit Zucker geflutet werden, auch die Bakterien
00:20:20: nicht, also man muss ein bisschen darmfreudlich essen, das heißt ja vor allem eben mediterrane
00:20:28: Ernährung oder Dinge die man wirklich verdauen kann, das muss im Arbeit geben wie Früchte und
00:20:33: Gemüse, ganze mit Faserstoffen die man verdauen kann und sicher auch nicht zu viel und schon pflanzlich
00:20:41: hat der Darm schon gerne. Das sind nicht jeder ein bisschen anders muss ich auch sagen, das sind
00:20:45: so schwierige diese Darmmedizin, nicht dass es gibt Patienten die essen nur Fleisch und sind sehr
00:20:51: glücklich und so weiter und fragen mich dann ja aber das steht ja nicht in ihrem Buch und sage
00:20:55: ich ja im Buch steht jetzt auch nicht alles, es ist halt jeder ein bisschen anders und das macht
00:21:01: sich auch spannend diese Ernährungsmedizin, man muss mit jeder Person ein bisschen ihren Weg finden.
00:21:08: Ich glaube das ist ja das was wir generell in der Medizin sehen, dass es selten eine
00:21:11: Lösung für alle gibt, die für alle gleich ist. Nichtsdestotrotz ich glaube etwas was Sie
00:21:15: auch in Ihrem Buch beschreiben was mit Sicherheit für alle zum Problem werden kann ist das Thema
00:21:20: Zucker. Das heißt was genau passiert im Gehirn wenn wir Zucker essen und warum kann das problematisch
00:21:25: werden? Da muss man sagen, dass was mit Zucker meint man eine ganz ganz kurze Kohlenhydrate oder
00:21:31: schnelle Zucker und man sagen dann Natur kommen die gar nicht vor, also Natur produziert keine
00:21:37: so kurzen Zucker oder die sind dann sehr gut eingebaut in einer Frucht und so und so ist der
00:21:43: Körper jetzt nicht vorbereitet auf diese Zucker, also wenn Sie sagen hier ist eben Zucker aber
00:21:49: natürlich von uns selber abgebaut so ein Belohnungssignal oder das heißt wir essen etwas
00:21:53: Gutes auch oder wir vertauern auch gut, deshalb gibt es diesen Zucker im Körper und wenn ich
00:21:59: jetzt den so künstlich beifüge ist es so wie fast eine Droge nicht, die können so abhängig
00:22:04: machen das Hirn, das Hirn stumpft auch mit der Zeit ab so dass alle anderen Ernährungsmittel dann nicht
00:22:09: mehr spannend sind aber auch im Körper ist es problematisch oder diese Zuckerflutung führt
00:22:15: dann zu einem Insulin Ausschüttung und die um den Zucker runter zu regulieren und das führt dann
00:22:21: zu Hunger und das andere ist auch noch dass unser Blut hat ja ganz ganz wenig Zucker drin und das
00:22:27: ist auch so weil Zucker eigentlich sehr schädlich ist für die Gefäße nicht, diese werden wie verzuckert
00:22:33: und das ist ja der Hauptgrund für Artiers Kleros und letztlich Hauptgrund weshalb wir sterben oder
00:22:39: einen Hirnschlag und Herzschlag haben, also gibt es ganz viele Ebenen, dass eben so kurze Zucker,
00:22:45: industrielle Zucker, ganz viele Nachteile hat nicht trotzdem es sich natürlich gerne Schokolade
00:22:51: und so ist schon ein... Ist das nicht ein Pflicht als Schweizer, darf man als Schweizer eigentlich
00:22:55: dann auch nicht nicht Schokolade essen? Man darf man schon auch, also wird man jetzt nicht gerade,
00:22:59: gibt es einen Passenzug, aber es wäre schon ein bisschen seltsam, also alle mögen das irgendwie.
00:23:05: Das Ausmaß, wie viel man da ist, genau und schon auch in welcher Form man das ist, also eben,
00:23:16: ich bin in Fruchtzucker gibt es schon auch, aber wenn man eine ganze Frucht ist, dann kann man
00:23:21: einfach nicht so schnell essen, man ist dann auch früher gesättigt, weil schon Fruchtsäfte sind
00:23:26: schon problematische, weil da hat man doch so ein Zucker-Synamie, den man hier auslässt.
00:23:32: Sie schreiben über Darmbakterien als Arbeiterklasse. Also, Sie haben wirklich ein paar schöne Begrifflichkeiten in Ihrem Buch drin. Was bedeutet das denn für unsere Ernährung und unser Wohlgefinden?
00:23:42: Ja, ich glaube Sie haben gemerkt, dass alles halt schon sind politische Komponente und das Hirn, das alles agiert und da merkt man, nein, die arbeiten ja ganz unabhängig in diesem Darm.
00:23:52: Und im Schluss ist das hier noch viel mehr angewiesen auf diesen Darm nicht. Das hat natürlich als Schweizerist man natürlich immer so sehr basisdemokratisch unterwegs.
00:24:02: Und es ist lustig, dass diese Geschichte unseres Körpers irgendwie von einem monarchistischen System so mehr demokratisch nun betrachtet wird, dezentral.
00:24:14: Genau, und man kann sagen, die Darmbakterien nehmen, die sind natürlich wirklich Arbeiter. Wir haßen sie auch. Es ist einfach so interessant, wir mögen die ja nicht, die stinken auch, die man aber nicht entbeeren kann und die ganze Arbeit tun.
00:24:28: So ein bisschen kann man das sehen, ich würde sagen, auch nicht übertreiben. Es ist dann noch wichtig, dass es eine Führung gibt oben.
00:24:38: Wie sehen Sie denn die aktuelle Rolle der Medizin im Umgang mit dem Thema Darmgesundheit und mentale Gesundheit? Gibt es da Fortschritte oder ist das noch etwas, was so sehr revolutionär ist und eigentlich noch nicht der breiten Masse zugänglich ist?
00:24:50: Ja, ich meine, es beginnt ja häufig mit so Tierforschung oder Zellforschung oder ich bin auch anatomische Forscher, der Vargus da wirklich in den Darm reingeht, dass man hat jetzt so Grundlagen, dass man das besser versteht.
00:25:06: Oder der Schritt zum Mensch ist immer schwierig, weil man Menschen ja auch nicht so rum experimentieren kann, dass es alles extrem teuer ist.
00:25:14: Aber zwischen Darmanalysen, die es gemacht haben, die haben sich noch nicht bewährt, muss ich sagen in der Schulmedizin, dass jeder andere, die wechseln ihre Gene aus und solche Probleme.
00:25:26: Also da sieht man immer mehr Probleme, die wir noch lösen müssen. Sanis probiotica auch hier, eigentlich müsste man ja so Kapsel nehmen, Säure feste mit so richtig viel Shit drin.
00:25:38: Das hat sich jetzt auch nicht bewährt, weil es doch gefährlich ist. Es sind Leute gestorben mit solchen Kapseln, das ist wahrscheinlich eine Studie, die jetzt gestoppt ist.
00:25:48: Aber die probiotica, die Pylverchen, da gibt es so die Hälfte der Studie, zeigt gar nichts, eine Hälfte zeigt sich ein bisschen antidepressiver Effekt.
00:25:58: Das ist mit rotem Wagersnervstimulation. Aber Sie wissen schon, das Problem ist, dass Darm es wirklich so versteckt ist, dass man nicht so zugang ist, wie man ein Stuhl messen muss,
00:26:08: statt wirklich zu messen, was da passiert, wie man sich bewegt. Das sind ja auch diagnostische Herausforderungen, die wir haben.
00:26:18: Das Beste ist noch bei der Ernährung, da gibt es auch Studien, wenn man fermentierte Nahrung, ganze Äpfel, ganze Gemüse, wenn man gesünder lebt, jetzt gegenüber fastfood, dass die Leute dann auch resilienter sind, mehr Stress aushalten, das sind so die ersten wirklich guten Befunde.
00:26:36: Oder eben bei Eistürungen, die total chaotisch essen, wenn die auch wieder regelmäßig essen, das ist ja nicht nur was man, sondern wann man ist, da sieht man auch sehr schöne Effekte.
00:26:47: Das ist auch nicht mehr der Medizin. Also sehr Grundlagenforschung, da ist man viel mehr, der Umsetzung wird schwierig. Man sieht dann immer mehr Probleme, die wir noch lösen müssen.
00:26:58: Ja, sehr spannend, was Sie erzählen. Deswegen sieht man ja auch immer wieder, das finde ich immer so lustig, dass die Amerikaner jetzt gerade so heiß sind, alle auf Sauerkraut, war eigentlich was so Urdeutsches eigentlich.
00:27:08: Also quasi das deutsche Kimschieb mehr oder minder ist, also einfach diese fermentierten Bakterien dann eben halt auch mit sich bringen.
00:27:18: Und von daher ist es aber auch, vielleicht noch mal an dieser Stelle noch mal für alle Hörerinnen und Hörer dann gesagt, also das, was man üblicherweise im Supermarkt bekommt, im Glas oder in so einer Dose, da ist nicht mehr so viel Bakterien drin.
00:27:32: Also es muss schon wirklich frisches, feminierte Sauerkraut sein, also weiß ich es frisch, aber zumindest etwas, wo man dann eben halt auch eine Kühlkette eingehalten hat.
00:27:39: Weil ich glaube, jeder, der nicht gerne Sauerkraut ist und sich dann anfängt, das Dosen-Sauerkraut nur auf den Teller zu legen, weil man denkt, man tut sich damit was Gutes, dem sei gesagt, das ist nicht so, sondern man braucht da schon etwas, was eben halt noch liebende Kulturen und liebende Bakterien an der Stelle hat.
00:27:54: Aber spannend, sehr spannend, Sie erwähnen in Ihrem Buch das Thema Stress und Sie haben es eben gerade auch nochmal, das Thema Vargus-Nerv angesprochen.
00:28:01: Vielleicht einmal da nochmal kurze Aufklärung, man spricht ja üblicherweise immer von dem Sympathikus und Parasympathikus, das sind ja eigentlich Gegenspieler, wenn man so will, die wie so ein Pendeln hin und her springen.
00:28:10: Das heißt also entweder, dass man dem ein oder dem anderen Zustand und das ist eben halt eine sehr fließende Protizente.
00:28:16: Sie sagen, ja an der haben jetzt schon häufig gesagt, welche Bedeutung eben der Vargus-Nerv in der Verbindung mit dem Darm eben halt auch hat.
00:28:23: Das heißt also, wenn man Stress hat, dann ist das ja eher dann etwas, was dann den Vargus-Nerv nicht so vorteilhaft so beeinflusst.
00:28:32: Das heißt, können Sie vielleicht in dem Zusammenhang, da reden Sie im Buch ja auch nochmal drüber, inwiefert Stress die Darmgesundheit beeinflusst und was man da vielleicht auch gegebenenfalls machen kann für Menschen, die sehr viel in so stressigen Phasen sind.
00:28:45: Genau, wenn ich diese Geschichte vom Darm zum Hirn ja angetönt habe, ist schon so, dass jetzt das Hirn sehr wichtig geworden ist und natürlich zuständig ist für Krisen nicht.
00:28:58: Und wenn eine in Krisen ist, also wenn wir sehen, da kommt der Löwe oder ich weiß nicht was im Wasser, da kommt der Heim.
00:29:06: Ich bin schon dankbar, dass Sie nicht seelizant hier sagen, wie jeder als andere hier.
00:29:09: Genau, dann hat das Hirn so ein Wettorecht.
00:29:16: Das ist wie eine Politik nicht, das hat politiker Krisen, so weiter kann man sie mehr beeinflussen nicht.
00:29:22: Und dann gibt es eben dieses Stresssystem und das hat dann wie ein Wettorechter, der kann sich anderen Systemen übersteuern.
00:29:31: Das heißt, dass man sagt jetzt Blut raus aus dem Darm und ins Hirn und in die Muskeln, damit ich eben fliehen kann oder kämpfen kann.
00:29:41: Und das ist auch sehr sinnvoll.
00:29:44: Das Problem ist nur, dass wir in modernen Welt einfach ganz viele Dinge erfunden haben, um dieses Stresssystem zu aktivieren nicht.
00:29:55: Die haben auch ein Message oder irgendwo ein Alarm auf dem Handy, auf dem Computer usw.
00:30:01: Und das stimuliert immer wieder das Stresssystem und führt dazu, dass dann der Darm benachteiligt wird.
00:30:09: Weil das heißt, immer was los, jetzt haben wir doch keine Zeit, nur zu verdauen oder so langweilige Dinge zu tun.
00:30:15: Also, wir wollen ja denken und aktiv sein.
00:30:19: Genau, und das geht eine Weile, aber das kann schon dazu führen, dass der Darm dann wie unterversorgt ist oder eben die Verdauung zu wenig raumwein nimmt.
00:30:29: Wahrscheinlich im Hirn, das denkt ihr auch mit bei der Verdauung.
00:30:32: Und damit die Zeit eben so auch Bauchschmerzen entstehen können, Verdauungsstörungen durch Stress.
00:30:40: Ja, aber dann nochmal meine zweite Teil der Frage.
00:30:42: Was würden Sie denn diesen Menschen raten, die tatsächlich ein oder Darmproblem leiden wegen zu einer hohen Stressbelastung?
00:30:51: Genau, also muss ich sagen, es ist nicht so einfach, wenn man spuckt der Darm natürlich auch sonst.
00:30:56: Und eben, wenn man natürlich lange den Darm vernachlässigt, dann verrennt sich die Bakterien und so weiter.
00:31:01: Da sieht man nicht so schnell einen Erfolg.
00:31:03: Aber wichtig ist schon, dass man, wie ich das sehr schön gesagt habe, mit diesen Pendeln,
00:31:09: also man einfach denkt, man braucht auch Darmzeiten, wo man sich beruhigt, wo man nicht berieselt wird, wo das Hirn mal abstellt.
00:31:17: Sicher empfehle ich auch achtsames Essen, dass man sich zum Beispiel beim Essen eben nicht unter Stress ist,
00:31:24: sondern da sich Zeit nimmt, langsam zu essen.
00:31:28: Das andere sind natürlich so Yoga und all diese Entspannungsmethoden, die auch nachweichlich sind,
00:31:34: dass man hier beim Vargus aktivieren, nicht, dass man hier dem Raum etwas mehr Autonomie und Selbstständigkeit und Zeit gibt.
00:31:45: Ich hatte mal von einem Interview mit dem Professor Michael Heißen,
00:31:48: er ist ja fast ein Spezialisiertes, der hat mir mal den Tipp gegeben, dass man vor dem Essen sich die Urlöbchen massieren sollte,
00:31:54: weil man dadurch den Vargus näher veraktivieren könnte, wenn man dadurch entspannter ist
00:31:58: und dadurch dann tatsächlich auch die Mikronährstoffe besser aufnehmen kann.
00:32:02: Haben Sie von dieser Verbindung mal oder von diesem Trick mal gehört?
00:32:05: Das ist schon so, dass der Vargus irgendwie auch durch das Ohr durchgeht, deshalb gibt es ja auch so Stimulatoren,
00:32:12: aber genau, man kann das natürlich auch so machen, also man kann das nicht gehört, aber tönt gut.
00:32:19: Also genau, also der Vargus ist der Vorteil, dass der so durch ganz viele Organe geht nach durchs Ohr,
00:32:25: dass man dann so auch direkt Einfluss nehmen kann auf den Vargus.
00:32:30: Ich finde, man merkt es ja auch, also können ja jetzt alle, der Hörer, mal machen, dass sie mal kurz ihr Urlöbchen massieren,
00:32:35: die werden wir auf jeden Fall merken, dass sie auf jeden Fall etwas mit dem Körper machen.
00:32:38: Das würde ich mal sagen, das ist definitiv so.
00:32:40: Sie hatten es ganz kurz am Anfang mal bei der ersten Frage oder zweiten Frage gleich gesagt,
00:32:44: dass Sie persönlich auch in Ihrer Schulstudienzeit auch Probleme mit dem Darm hatten, da schreiben Sie auch in Ihrem Buch darüber,
00:32:51: gibt es denn da etwas so Routinen oder Praktiken, die Sie persönlich anwenden, um Ihre Darmherren-Connection zu stärken?
00:32:59: Genau, also für mich ist es schon, auch bis heute noch diese Darmenbeschwerden, da denke ich auch, das könnte ein Stress sein
00:33:07: und das führt dann dazu, dass ich mal überlege, was stresst mich und warum stresst mich das.
00:33:12: Das ist ein Prozess, den ich mir da überlege. Also was sagt mir dann der Darm?
00:33:18: Das sind alles natürlich schon die Ernährung, dass man sagt, hoppla, ich habe jetzt noch zu wenig langsam gegessen,
00:33:25: dann mal checke, wie mache ich das mit der Ernährung, genau, dass man diese Impulse als Anlass nimmt, zu etwas überdenken,
00:33:35: genau wie diese Systeme, die wir gesprochen haben, also wie ist der Stress, bin ich nur in einem Stressmodus,
00:33:41: was kann ich tun, ein bisschen mehr in den Darm-Modus zu kommen oder auch körperliche Bewegung,
00:33:46: das ist so angescheinbar, brauche ich etwas mehr Bewegung, so hilfe ich den Darm, so genau,
00:33:52: so wie ein Dialog mit dem Darm kommen, schauen, was da braucht und versuchen, sein Verhalten oder auch sein Leben
00:33:59: so ein bisschen darmfreundlicher zu gestalten.
00:34:03: Welche großen Durchbrüche erwarten Sie denn in den nächsten Jahren in der Forschung zur Darm-Hirn-Connection?
00:34:11: Klassforsche, will ich mich schon, also erhoffen, dass wir noch bessere Methoden haben,
00:34:17: also für diese Darm-Bakterien zu analysieren, wenn wir sie die Gene oder irgendwie andere Methoden haben,
00:34:22: damit das besser geht, dann hoffe ich mir, dass sich der Supermix aus der Darm-Bakterie noch so kommt, der uns hilft,
00:34:31: genau, das andere ist, als Medizin denke ich schon, an so Forschungsmethoden, kann es da nicht sein,
00:34:38: dass man mit Ultrasound oder irgendwie EG oder irgendwas, also es gibt ja Darm-EG,
00:34:44: dass es da bessere Methoden gibt zu schauen, wenn sie so weh tut, was tut dann wirklich so weh
00:34:49: oder was läuft hier wirklich ab, also dass man irgendwie ein bisschen besser versteht.
00:34:54: Also ich will ja auch immer noch daran, ich muss dann einfach wirklich so zuhören,
00:34:59: aber ich habe dann kein Gerät, also schön wäre ja schon, das viel besser messen zu können, wie auch immer,
00:35:05: aber das hoffe ich mir schon.
00:35:07: Ja, ich würde auch denken, das ist zumindest das, was ich in anderen Gesprächen immer wieder mitbekomme,
00:35:11: dass hier eine Medizin tatsächlich die künstliche Intelligenz auch ein großer Gamechanger einfach so ist,
00:35:16: weil einfach die Datenmenge, wenn man sich überlegt, wie viel Milliarden bakterien wir haben,
00:35:20: einfach diese Datenmenge zu analysieren, natürlich dann so eine künstliche Intelligenz ganz anders machen kann,
00:35:26: als wir es vielleicht selbst als Menschen in der regulären Forschung so machen können.
00:35:30: Also von daher glaube ich auch, dass sich da auf jeden Fall hoffentlich nochmal ein paar weitere Sprünge ergeben werden.
00:35:35: Könnten Sie sich vorstellen, dass die Darm-Hirn-Connecture auch Bereiche wie Bildung oder Arbeitsleben in Zukunft eine Rolle spielen könnte?
00:35:44: Ja, ich kann mich vorstellen, wie das besser verstehen, dass wir sehen, dass für mich Kreativität interessant ist,
00:35:51: auch Intuition.
00:35:53: Also Intuition ist auch etwas extrem Wichtiges, oder wenn Sie mich jetzt einladen,
00:35:58: Sie posten, ist ja das nicht, Sie machen ja keine Wissenschaft nicht analysiert auch, aber ist ja eine Intuition, das könnte jetzt hier noch passen.
00:36:05: Und so ist überhaupt die Intuition, ich habe ja auch schon Politiker so begleitet, die denken ganz viel Intuitiv,
00:36:10: auch Geschäftsleute, die will ich jetzt lieber in Fahrrad oder irgendeine Autos investieren oder so,
00:36:16: das sind ja alles Intuitiventscheidungen und das sagt ja die Sprache, das hat mir den Bauchgefühl zu tun.
00:36:22: Und das sagen wir einfach so, aber das könnte man noch viel ernst nehmen.
00:36:27: Wie geht das genau? Also wie genau können wir unseren Körper benutzen?
00:36:31: Und das sagen sich auch so Investment-Gurus, nicht irgendwo sehen die Kursen und dann ist ja nicht so, dass sie das nur denken,
00:36:39: sondern sie spüren wie körperlich irgendwo stimmt da meine Anlagestrategie nicht.
00:36:44: Da hoffe ich mir zur Intuitionsforschung, dass wir dann noch viel mehr Impulse haben, wie das genau funktioniert
00:36:51: oder ist das nur eine Metapherbau-Gefühl oder ist da wirklich auch mehr daran, dass das, was mich sehr wundernähmen würde.
00:36:59: Ihr Buch zeigt ja, wie engkörper im Züchel grundsätzlich miteinander verbunden sind.
00:37:04: Glauben Sie, wir Menschen unterschätzen diese Ganzheitlichkeit immer noch?
00:37:08: Ja, ich meine, das ist einfach unsere Tradition im Westen, viel weniger im Osten, dass irgendwo das Bewusstsein,
00:37:17: das ist so losgelöst vom Körper oder wie es ist, von mind, body und so Sprache,
00:37:22: dass sie so implementiert, dass das so wie zwei Welten sind und es ist auch eine kulturelle Arbeit daran,
00:37:29: nicht mehr so zu einer Einheit zu kommen.
00:37:34: Wenn Sie denken, wenn ich mir redne jetzt so vom Darm und das geht, aber sonst, wenn ich so irgendwo in Gesellschaft bin,
00:37:41: ist es immer noch verpönt, ich werde nicht einfach vom Darm reden oder so, aber in Japan gibt es so Haara,
00:37:48: diesen Begriff, wo man sagt, eben so eine richtige Entscheidung muss aus dem Bauch herauskommen.
00:37:53: Nicht bei uns tönt das schon so schlecht, aus dem Bauch heraus, das tönt ja primitiv und so,
00:37:58: es gibt ja so Bücher oder aber in Japan ist das nicht so, sondern ein Entscheid, der nicht aus dem Bauch kommt,
00:38:05: der hat keinen Erfolg, sondern ein Projekt, das richtig funktioniert, das kommt eben aus dem Bauch,
00:38:11: das ist ein ganz anderes Konzept, also wir haben das schon auch beim Wort Bauchgefühl,
00:38:15: aber sonst sind Sie natürlich immer noch extrem bauchdarmfeindlich unterwegs.
00:38:22: Ja, absolut, aber ich bin aber nicht so trotzig, ich meine, Sie sind Psychiater
00:38:26: und letztendlich, dass man sich überlegt, dass ein Psychiater sich insgesamt so stark mit dem Darm auseinandersetzt,
00:38:33: Sie würden sagen, tönt für mich jetzt auch erstmal etwas ungewöhnlich, muss man ja wirklich so sagen.
00:38:39: Also ich glaube, dass wenn man draußen jetzt mal hier, ich gehe in Berlin jetzt mehr raus
00:38:44: und werde mal 20 Leute fragen, glauben Sie, dass ein Psychiater sich mit dem Darm auskennt,
00:38:48: dann würde ich glaube ich die Antwort wird zu 20 mal nein sein.
00:38:51: Also das wäre jetzt meine These dazu, ich probiere es gleich mal aus.
00:38:54: Sie haben schon recht, also ich meine, es ist ja nicht nur die Psychiatrie, auch die Neurologie,
00:38:58: da gibt es auch gerade so befundene Parkins und beginnt den Darm und so,
00:39:02: und wegen meinen Buchs war ich dann noch eingeladen, auch von Unikliniken,
00:39:07: und einmal bei der Uniklinik gerade zwei Einladungen, eine von den Neurologen und eine von den Gastrenterologen,
00:39:14: dann habe ich die auch mal gefragt, habe die dann auch schon mal zusammengeredet,
00:39:18: habe ich gesagt, das habe ich noch nie passiert.
00:39:20: Also das ist auch interessant, wie die Medizin ist, die diese Fächer aufgeteilt,
00:39:25: und kleine Neurologie ist noch schwieriger, das ist ja wirklich das Hirn,
00:39:29: aber das macht schon Mühe, den Darm zu Berücksicht, die auch von der Expertise her,
00:39:34: aber auch natürlich politisch, das ist ja so, wir sind so friedlich miteinander,
00:39:39: weil jeder hat so sein Gärtchen, das er bewirtschaftet, genau, da braucht es schon noch viel,
00:39:45: um diese Fächer zusammenzubringen und das zusammenzudenken, genau, die Psychiatrie ist hier ein bisschen offener scheint mir,
00:39:54: und klar, die wissenschaftlich befunde helfen schon massiv,
00:39:57: oder auch das medizinische Establishment irgendwie zu überzeugen.
00:40:02: Klar, wir haben auch noch nicht so richtige Tests, also richtigen Fahrt kommt das natürlich,
00:40:06: wenn wir wirklich gute Methoden haben, wo der Neurologe wirklich sagen muss,
00:40:10: also bei Ihnen muss ich jetzt wirklich mal beim Darum schauen, warum Sie diese Kopfschmerzen haben.
00:40:16: Hab ich glaube schon, dass das kommen wird.
00:40:19: Also ich komme ja aus der Welt vom Lanzhof, die so eine sehr ganzheitliche Betrachtungsweise
00:40:23: an viele dahin sich da auch haben, und da fand ich es auch immer interessant,
00:40:26: wie viele Symptome nichts mit den Ursachen zu tun haben,
00:40:31: d.h. also Zahnschmerzen, die dann, ne andersrum, Hüftschmerzen, die von den Zehen rausgehen können,
00:40:36: dann wiederum aber auch Rückenschmerzen, die wiederum auch durch eine Verkürzung des Darmes oder einem gestressen Darm
00:40:41: letztendlich dann irgendwie auch heranfragend gehen können.
00:40:44: Wie ist es denn bei Ihnen, gibt es etwas, was Sie in Ihrer Forschung am meisten überrascht hat,
00:40:49: oder vielleicht sogar Ihre eigene Sicht auf das Leben verändert hat?
00:40:52: Interessant.
00:40:54: Frage.
00:40:56: Oder meine Forschung ist, und ich helfe nicht so ein einmaliges Event,
00:41:00: sondern das baut sich so ein bisschen langsam auf,
00:41:03: aber sicher diese Studie durch Autisten,
00:41:05: und man Autistenstuhl in den, die Ratio der Mäuse implantiert hat, wurden ja autistisch,
00:41:11: das war schon ein bisschen so ein Gamechanger.
00:41:16: So.
00:41:17: Können Sie das nochmal genauer erklären?
00:41:18: Sie haben eine Stuhltransplantation bei Mäusen gemacht?
00:41:20: Genau, man hat dann von Stuhl, genau von autistischen Kindern,
00:41:23: von gesunden Kindern, dann hat die Tieren implantiert,
00:41:25: und dann die, die mit dem autistischen Stuhl wurden dann selber etwas autistisch,
00:41:30: also sozial vermeidender.
00:41:32: So, das hat mich schon beeindruckt.
00:41:34: Das andere ist schon, was Sie gesagt haben bei den Psychedelik,
00:41:37: also wie Psytozibin, also das Pilzprodukt,
00:41:41: also Essen vom Pilzen,
00:41:43: auf einmal in den Tierschudien,
00:41:45: dass die Nervenzellen aussprossen,
00:41:47: also dass ich das das erste Mal gesehen habe,
00:41:50: habe ich mich auch extrem gepackt.
00:41:54: Da gibt es auch noch viel verrückter Befunde,
00:41:56: da gibt es Tiere, da macht man so Hirnenfakte bei Tieren,
00:41:59: aber bei Hirnenfaken gibt es ja nicht so viele Therapien,
00:42:02: und da hat man diesen DMT, also einen Substanz von Ayasaka gegeben,
00:42:06: bei diesen Tieren, und dann hat sich dieser Hirnschlag,
00:42:10: wie viel mehr zurückgebildet, das finde ich auch ganz verrückter Befund,
00:42:15: so dass ich jetzt selber angefangen habe,
00:42:17: auch gebe ich auch Psychedelik zum Teil,
00:42:20: die bei Hirnschlagpatienten anzuwenden,
00:42:23: das ist doch sehr experimentell.
00:42:25: Das sind so Dinge, die mich wirklich so erstaunt haben.
00:42:33: Ich bin gerade auch schwer beeindruckt,
00:42:35: vor allem bei dem Ayasaka-Thema,
00:42:37: das ist natürlich schon sehr eindrucksvoll,
00:42:39: bei den Pilzen habe ich schon häufig gehört,
00:42:42: dass es wirklich eine Auswirkung auf den Körper hat,
00:42:45: die eben deutlich über das hinausgeht,
00:42:47: was man jetzt einfach mal nur durch die Hirnveränderung,
00:42:52: die temporäre Veränderung und Wirkung aufs Gehirn,
00:42:56: die man durch Alkohol hat, dass das bei den Pilzen
00:42:58: eben tatsächlich etwas anderes auslösen kann,
00:43:00: dass man eben auch dadurch gewisse Dinge durchbrechen kann.
00:43:02: Aber Ayasaka ist schon wirklich sehr, sehr spannend.
00:43:05: Wir kommen langsam zum Ende.
00:43:08: Wenn Sie eine Botschaft an die Hörer*innen senden könnten,
00:43:11: was würden Sie uns mit auf den Weg gehen,
00:43:13: um gesünder und glücklicher zu leben?
00:43:16: Das ist eine ganz wichtige Einsicht der Verhaltenstherapie,
00:43:21: dass man sich verändern will,
00:43:23: soll man zuerst mal nichts verändern, sondern sich betrachten.
00:43:26: Also ich glaube, alles beginnt mit unserer Achtsamkeit
00:43:29: und mit Selbstbeobachtung.
00:43:31: Einmal zu schauen, man kann das unterschreiben,
00:43:34: was man so über drei Tage ist,
00:43:37: wie man sich bewegt, wie viel Stress man hat.
00:43:40: Sagen wir mal, dass man beobachtet, wie man so lebt.
00:43:45: Man kann gar nichts ändern,
00:43:47: sondern einfach, dass man sich gewahr sein,
00:43:50: dass es meistens ein sehr guter Anfang ist,
00:43:53: um zu sehen, wo gibt es Potenzial,
00:43:56: wie man etwas verbessern kann.
00:43:58: Sehr gut, sehr gut.
00:44:00: Zum Schluss.
00:44:01: Wenn Sie ein Buch über die Hirndarm Connection schreiben müssen,
00:44:04: das nur aus einem Satz besteht,
00:44:06: welcher Satz wäre das denn?
00:44:08: Der Name ist wichtiger, als wir gedacht haben.
00:44:12: Ja, ich würde auch sagen,
00:44:17: dass ich das hier auch nicht so gut beschreiben kann.
00:44:20: Ich glaube, der Dr. Meier,
00:44:23: der Wurzel der Gesundheit des Menschen,
00:44:26: ist das, was Sie hier beschreiben.
00:44:29: Ich glaube, das, was ich hier nur allen Hörer*innen
00:44:32: mitnehmen möchte,
00:44:34: ist diese Verbindung von Körper, Geist und auch Seele.
00:44:37: Das ist das, was wir immer noch im westlichen Welt nicht wagen.
00:44:41: Nicht genügend Wertschätzen, nicht genügend drauf achten.
00:44:44: Und ich glaube, in dem Umliegen,
00:44:46: wenn man sich damit einfach mal tiefer auseinandersetzt
00:44:49: und wirklich es auch immer in den ganzheitlichen Betrachten,
00:44:52: dann wird man auf jeden Fall auf seinem Weg zur Gesundheit
00:44:55: und hoffentlich dann einem langen Leben einen Schritt weiterkommen.
00:44:58: Und insofern kann ich nur noch abschließen sagen,
00:45:00: vielen Dank für das Gespräch.
00:45:02: Alle, die es losbekommen haben, noch mehr zu erfahren.
00:45:05: Den empfehle ich eben halt das Buch,
00:45:07: die "Darm Hirn Connection",
00:45:09: welches im Klett-Kotter-Verlag erschien ist.
00:45:11: Und ich habe auch noch ein weiteres Buch,
00:45:13: was im November rausgekommen ist.
00:45:15: Und das heißt, was uns wirklich nähert.
00:45:17: Worum jetzt da?
00:45:19: Es ist wieder eine Weiterentwicklung.
00:45:21: "Darm Hirn Connection" ist ja die Grundlagen.
00:45:23: Und hier geht es jetzt darum,
00:45:25: was wissen wir aus der Ernährungswissenschaft?
00:45:27: Das sagt man ja ganze Gemüse, ganze Früchte essen.
00:45:30: Aber da kommen Sie ja Fragen, warum eigentlich muss man das tun?
00:45:33: Warum kann man nicht einfach Flüssignarung nehmen?
00:45:36: Weshalb sind feste Nahrungsmittel gesünder als Flüssignarung?
00:45:39: Und solche Fragen, das sind doch ein bisschen neuere Fragen
00:45:42: in der Ernährungsforschung, den gehe ich nach.
00:45:45: Auch wenn wir das achtsame Essen,
00:45:47: das habe ich eben gesehen, wie wichtig die Achtsamkeit ist.
00:45:50: Das erste Kapitel ist dieser Achtsamkeit gewidmet.
00:45:54: Also, ich glaube, das klingt nach mir.
00:45:57: Vielleicht geben Sie mir die Chance,
00:45:59: dass wir nochmal in den zweiten Folge machen
00:46:01: und dann über das Buch sprechen.
00:46:03: Und jetzt ist es aber erst mal ein "Mir Danke" zu sagen.
00:46:06: Und ja, freue mich, dass Sie sich die Zeit genommen haben.
00:46:10: Vielen Dank.
00:46:12: Es war wirklich ein sehr angenehmes und anregendes Gespräch.
00:46:15: Haben Sie eigentlich ein Lieblings-Supplement, was Sie nehmen?
00:46:22: Ich habe gestehen, dass ich gar keine Supplements nehme.
00:46:25: Also, wenn schon, würde ich ganze Pflanzen nehmen, so wie Lavendel.
00:46:30: Das habe ich uns in der Studie gezeigt, die Beruhigen.
00:46:33: Ich würde dann ganze Lavendel Blätter nehmen oder so was ganzes.
00:46:38: Wenn Euch diese Folge gefallen hat, würde es mir sehr helfen,
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00:46:49: Meistens stellen wir Euch da ganz neue Produkte vor,
00:46:52: zu denen es dann auch immer ein Einführungsrabattcode gibt,
00:46:55: der aber nur 24 Stunden gültig ist.
00:46:57: Und das wäre ja blöd, wenn man das verpasst.
00:46:59: Also, den Newsletter findet Ihr unter www.sunday.de/newsletter.
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