#073 Ab morgen jünger. Mit Nina Ruge

Shownotes

"Altern ist kein unvermeidliches Schicksal mehr." Wie wir das Altern neu denken können! 🧬⏳

In dieser spannenden Episode von HEALTHWISE spricht Nils Behrens mit Nina Ruge über die neuesten Erkenntnisse der Longevity-Forschung. 🚀🔬 Wissenschaftler weltweit arbeiten daran, wie wir unsere gesunde Lebensspanne verlängern können. Doch was funktioniert wirklich – und was ist nur Hype? Nina Ruge erklärt, welche Rolle Zombiezellen, Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente und Zukunftstherapien dabei spielen. Warum beeinflussen Urolithin A, Jod- und Selenmangel unseren Alterungsprozess? Welche vielversprechenden Ansätze gibt es bei Metformin, Rapamycin und GLP-1-Agonisten? Und wie könnte die epigenetische Reprogrammierung unsere Zukunft verändern?

Diese Episode liefert fundierte wissenschaftliche Einblicke und praktische Empfehlungen für alle, die ihre Zellgesundheit optimieren und länger vital bleiben möchten! 🔥

Was dich in dieser Folge erwartet: 🧬 Verstehe, warum Altern ein beeinflussbarer Prozess ist – und keine unvermeidbare Tatsache. 🦠 Lerne, was Zombiezellen sind und warum sie sowohl Fluch als auch Segen sein können. 💊 Erfahre, welche Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente wirklich helfen könnten. 🔎 Entdecke die Bedeutung von Jod- und Selenmangel – und warum dieser so verbreitet ist. 🏋️‍♂️ Finde heraus, wie Urolithin A deine Mitochondrien stärken kann. ⚖ Verstehe die Chancen und Risiken von Metformin, Rapamycin und GLP-1-Agonisten. 🧠 Erfahre, wie epigenetische Programmierung die Altersforschung revolutionieren könnte.

Mehr zu Nina Ruge: https://www.instagram.com/nina.ruge.official/?hl=en Hier das neue Buch von Nina Ruge (vor-)bestellen: https://www.amazon.de/Ab-morgen-j%C3%BCnger-bleiben-Longevity/dp/3453218817 Mehr zur Folge unter www.sunday.de/podcast

Über Sunday Natural Sunday Natural entstand aus einer langjährigen Leidenschaft und Forschung in den Bereichen Gesundheit, Heilung und Selbstentfaltung. Der Mangel an natürlichen, qualitativ hochwertigen Produkten auf dem Markt war die ursprüngliche Motivation für die Gründung von Sunday Natural im Jahr 2013. Seitdem verfolgt die Berliner Premium Nutrition Brand konsequent ihr Leitmotiv - Produkte herzustellen, die den Vorbildern der Natur folgen, absolut rein und frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und sich mit der höchstmöglichen Qualität auszeichnen. Sunday Natural ist heute einer der renommiertesten deutschen Qualitätshersteller, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Berlin.

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Transkript anzeigen

00:00:00: David Sinclair mit Live-Bioscience, jetzt arbeitet er auch dran, hat es zum Beispiel an Affen geschafft,

00:00:05: dass die mit einem zerstörten Sehnerv oder einem funktionslosen Sehnerv tatsächlich mit diesen

00:00:11: Jammer Naka-Faktoren, der hat das mit Viren gemacht, eine Sehfähigkeit widererlangt haben.

00:00:18: Herzlich willkommen zu Healthwise, dem Gesundheitspodcast präsentiert von Sun in Natural.

00:00:23: Ich bin Jitz Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein.

00:00:28: Wir tauchen einen Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.

00:00:33: Immer mit einem Weisenblick auf das, was uns wirklich gut tut.

00:00:36: Wir stehen an einer Schwelle einer neuen Gesundheitsrevolution.

00:00:40: Alter ist kein unvermeidliches Schicksal mehr, sondern ein Prozess, den wir beeinflussen können.

00:00:44: Wissenschaftler auf der ganzen Welt erforschen Wege, wie wir nicht nur länger leben, sondern auch bis ins hohe Alter gesund und voller Energie bleiben

00:00:51: mit den richtigen Strategien, Technologien und Therapien.

00:00:54: Nina Ruge ist eine renommierte Journalistin, Bestsellerautorin und führende Stimme im Bereich Long-Gervity und gesunder Lebensverlängerung.

00:01:01: In ihrem neuesten Buch ab morgen Jünger fasst sie die neuesten wissenschaftliche Erkenntnisse zur Zellverjüngung, Ernährung und innovativen Therapien zusammen,

00:01:08: verständlich, fundiert und praxisnah.

00:01:10: Neben ihren Büchern engagiert sie sich als Speakerin, Moderatorin und Podcast Host,

00:01:14: um die Long-Gervity-Forschung einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

00:01:17: Und deswegen sage ich herzlich willkommen Nina Ruge.

00:01:19: Ja, lieber Kollege. Hallo.

00:01:22: Du bist ja sozusagen jetzt schon fast ein Art Stammgast von mir, weil wenn man sich das anschaut, bei Healthwise bist du jetzt gerade zum zweiten Mal

00:01:29: und insgesamt darf ich dich jetzt zum vierten Mal interviewen.

00:01:32: Und die ersten beiden Interviews waren im Grunde eigentlich für mich eine Art Beginn der Long-Gervity-Triologie.

00:01:40: Ich weiß, dass du davor auch schon verschiedene andere Bücher geschrieben hast und dazwischen nochmal Kochbücher oder Rezepte und so was alles kam.

00:01:47: Aber trotzdem ist meine persönliche Wahrnehmung, dass es mal in 2020 damit begann, dass du sagst, Alter wird heilbar.

00:01:54: Dann kam als Buch darauf, Verjüngung ist möglich.

00:01:57: Und ich würde sagen, das erste war ein sehr wissenschaftliches Buch, aber trotzdem sehr gut erklärt.

00:02:02: Das zweite war dann eher das Praxisbuch.

00:02:04: Und das dritte hast du ja interessanterweise sogar schon in dem 2021er Buch angekündigt,

00:02:10: dass man sich dann jetzt mal mit dem Thema Zukunft auseinandersetzt.

00:02:13: Und ich glaube, dass das neue Buch ja so eine Mischung von beiden ist.

00:02:17: Du hast auf der einen Seite gesagt, was wird in Zukunft wahrscheinlich möglich sein und was sagen die aktuellen Studien?

00:02:22: Ist das so weit richtig zusammengefasst?

00:02:24: Du bist großartig. Du verstehst mich bis tief in meine Seele hinein.

00:02:27: Ja, es ist tatsächlich so.

00:02:29: Ich habe mich immer orientiert an den Leserinnen und Lesern, die gesagt haben beim ersten Buch,

00:02:34: ja, das war jetzt toll.

00:02:35: Ich habe viel gelernt über dieses Wunder in meinen Zellen,

00:02:37: dass dann leider mit dem Altern nicht mehr so wundervlich ist oder wundersam ist.

00:02:43: Wunderlich, wenn wir im Alter auf jeden Fall, aber ja.

00:02:45: Und dann wollen wir doch mal wissen, was wir tun können.

00:02:49: Dann kam also "Altern wird heiber" mit 25 Top-Experten.

00:02:52: Und dann kam die Frage, was mache ich denn mit der Ernährung?

00:02:56: Und dann habe ich die zwei Bücher geschrieben, wo ich die Grundlagen der longevity Ernährung erklärt habe

00:03:00: und das dann wird dann auch in Form von Rezepten praktisch umsetzbar gemacht.

00:03:05: Und jetzt, da habe ich schon ganz lange Material gesammelt.

00:03:09: Klar, wollte ich, die, die interessiert sind,

00:03:13: und das werden ja immer mehr, auf den neuesten Stand der Forschung bringen,

00:03:17: zu dem, was wir schon mal angesprochen hatten, dazu gehören Nahrungsergänzungsmittel,

00:03:22: dazu gehört auch die Hormonersatztherapie zum Beispiel.

00:03:25: Ab neues Kapitel zum Thema Impfung, weil es dazu neue Erkenntnisse gibt,

00:03:30: was das Boostern unseres Immunsystems betrifft.

00:03:35: Ja, und dann dieses fantastische Thema der Zukunftstherapien.

00:03:41: Was kommt da auf uns zu?

00:03:43: Weil es ist ein so riesiges Feld, auf dem gefroscht wird.

00:03:47: Und es sind gerade in den USA, aber auch jetzt auch in Asien,

00:03:51: so viele Start-ups und Institute dabei natürlich Wittern,

00:03:56: die Morgenluft, das man ein Riesengeschäft machen kann.

00:03:59: Es gehört sich auch so, die an Zukunftstherapien forschen,

00:04:02: dass das, glaube ich, für viele auch ein super spannender Science-Fiction ist.

00:04:06: Ja, ich finde auch, dass die Faszination wirklich bei mir,

00:04:09: ich habe das Gefühl, wenn ich in diesem Rabbit Hole drin bin,

00:04:12: umso größer wird sie ja auch, weil man ja immer wieder auch neue Erkenntnisse hat,

00:04:15: neue Themen hat auch sich einige Sachen dann wieder herausstellen,

00:04:19: dass die vielleicht doch nicht so vielversprechend sind, wie sie man dachten,

00:04:22: dass man das ganze Thema, insbesondere Bio-Vervügbarkeit,

00:04:25: ist ja auch etwas, was man immer wieder so feststellt.

00:04:27: Du eröffnest dein Buch damit mit dem Reishi-Pilz, der ja sehr gehypt war,

00:04:32: aber das im Grunde genommen eigentlich alle positiven Aspekte des Reishi-Pilzes

00:04:35: bisher immer nur an Tieren nachgewiesen wurde,

00:04:37: noch keines an den Menschen, wenn ich es richtig weiß, oder?

00:04:39: Ja, ja, ja. Das habe ich auch nur als Bild genommen.

00:04:41: Wir müssen atmen, ja. Also es ist eine atmende Wissenschaft.

00:04:46: Das ist ein so junges Forschungsfeld, die Molekularbiologie des Alterns,

00:04:51: dass wir es akzeptieren müssen, dass wir die eine Pille,

00:04:55: nach der immer alle rufen, dass wir die sowieso nie haben werden.

00:04:59: Aber wir werden auch nicht die Erkenntnisse in der nächsten Zeit haben,

00:05:02: die uns komplett erklären, was im Alterungsprozess passiert

00:05:05: und auch komplett sicher sagen können, was wir tun müssen.

00:05:09: Es gibt ganz vieles, was gesichert ist, gerade in Sachen Lebensstilfaktoren.

00:05:13: Aber es gibt eben auch ganz vieles, was sich im Laufe der Forschung noch verändert.

00:05:18: Und das müssen wir ganz transparent kommunizieren.

00:05:21: Absolut. Wir sind ja hier gerade in der Sonnenalp

00:05:24: und hier läuft gerade so eine Long-Gervity-Reague,

00:05:26: die du ja mit korrekt kuratiert hast im weitesten Sinne, oder?

00:05:29: Ja, wir haben dich ja auch eingeladen.

00:05:31: Deswegen bin ich hier. Und daher, jeder kann mal einen Fehler machen.

00:05:35: Wir brauchen einen einfachen Davor.

00:05:37: Wir brauchen einen Top-Nahmsergänzungsmittelspezialisten,

00:05:40: der auch noch was von Ernährung, Bewegungsschlaf

00:05:42: und all den Lebensstilfaktoren versteht.

00:05:44: Und da bist du das Allround-Genie.

00:05:46: Vielen Dank. Worauf ich hinaus bin?

00:05:48: Wir waren ja gestern Abendessen, aber die Kira Kubens auch dabei,

00:05:50: die ja eine große Expertin auch für das Thema Epigenetik ist.

00:05:53: Und da merkt man ja schon auch, dass, wenn wir so zusammensitzen,

00:05:56: auch diskutieren. Und dass es da nicht die eine Wahrheit gibt.

00:05:59: Und ich finde, das ist ja genau das, weswegen es auch toll ist,

00:06:02: wenn man genau solche Prozesse auch betrachtet.

00:06:06: So hatten wir eben schon mal kurz drüber gesprochen.

00:06:08: Resvertole im ersten Buch noch sehr positiv besprochen.

00:06:11: Ein zweitbuch "Achtung, Bioverfügbarkeit"

00:06:13: kommt sehr wenig in der Zelle an.

00:06:15: Eben gerade sagst du so, ja, aber wenn es in der Zelle drin ist,

00:06:18: dann ist es wiederum fantastisch.

00:06:20: Und das ist ja auch der Fall, dass man die Verfügbarkeit erhöht.

00:06:23: Genau. Also von daher, ich glaube, man muss sich eben halt bewusst werden.

00:06:26: Und ich finde den Begriff, den werde ich mal übernehmen,

00:06:28: dass das eine Wissenschaft ist, die atmet, die ist absolut richtig.

00:06:31: Wir müssen uns bewusst werden, es gibt nicht das eine richtig

00:06:34: und nicht das eine falsche.

00:06:36: Nichtsdestotrotz muss man jeder für sich eben halt überlegen,

00:06:39: zu dem heutigen Stand, wie dringlich möchte man dann quasi

00:06:43: jetzt diese Effekte schon haben oder nicht.

00:06:45: Also ich habe eben gerade in meinem Vortrag, den ich haltendorfer

00:06:48: mit Medikamente mit dabei, da sind ja die Top 3 Themen,

00:06:52: sind eben halt mit Formin, Rappermizin und auch das Thema der GIP 1er.

00:06:56: Und auch da bin ich noch persönlich sehr, sehr zurückhalten,

00:07:00: weil ich einfach sage ich mal so Risiko, wer so was bringt,

00:07:05: ist mir wirklich heute noch, für mich persönlich noch,

00:07:08: noch sage, das ist jetzt eher so, mir geht es auch so gut.

00:07:12: Ich habe genügend Energie, ich habe das Gefühl,

00:07:14: dass ich immer ein Alterungsprozess im Rahmen ist.

00:07:16: Ich betue sehr viel im Lifestyle, also von daher bin ich jetzt

00:07:19: zum Beispiel noch nicht in diese medikamentöse Behandlung

00:07:22: dann eingestiegen, aber auch das ist ja etwas,

00:07:24: was jeder für sich sehen will.

00:07:25: Ja, und ich bin 17 Jahre älter als du.

00:07:27: Genau.

00:07:28: 17, ja, das heißt ich sage mir, ich probiere jetzt schon

00:07:31: einiges aus, von dem ich ziemlich, ja, stark vermute,

00:07:35: dass das Effekt haben wird.

00:07:37: Ich weiß, die Evidenz fehlt noch, aber ich nehme zum Beispiel

00:07:41: Medformin, ich nehme die GIP 1er Spritze und ich bin jetzt

00:07:45: gerade dabei über einen Freund mir Physitin in einer guten

00:07:48: Qualität besorgen zu lassen als Sinolytikum.

00:07:51: Wenn man das zweimal im Monat in einer hohen Dosierung nimmt,

00:07:54: kann man seine Zombizellen damit wahrscheinlich schon ganz gut

00:07:57: dezimieren.

00:07:58: Also ich probiere schon einiges aus, beziehungsweise es ist mehr

00:08:01: als ein Probieren.

00:08:02: Ich nutze etliches und gucke natürlich, mach auch regelmäßig

00:08:06: natürlich ein Blutbild und schau, wie sich letztlich meine

00:08:11: Elemente, meine wirklich wichtigen Werte, verändern,

00:08:15: so positiv oder zum Negativen.

00:08:17: Ich finde, das ist jetzt ein sehr guter Einstiegspunkt, wo wir ja

00:08:20: direkt mal reingekönnen in die Inhalte deines Buches.

00:08:22: Und ich würde jetzt mal hinten anfangen, weil es natürlich

00:08:24: irgendwie am spektakulärsten klingt die Zomizellen.

00:08:27: Magst du vielleicht einmal ganz kurz erklären, was die

00:08:30: Zomizellen sind und warum wir sie gerne loswerden wollen?

00:08:33: Das ist wieder das wunderbare Prinzip der Biologie,

00:08:37: die Hormesis, die Dosis macht das Gift.

00:08:40: Diese Zombizellen haben wir ja schon von früher Jugend an,

00:08:44: aber ganz wenige.

00:08:46: Die haben natürlich, wenn wir sie genetisch oder von der

00:08:51: Evolution programmiert haben, die haben natürlich einen Sinn,

00:08:54: die machen einen Sinn.

00:08:55: Das sind Zellen, die wenn ziemlich viel Schäden aufgetreten

00:09:00: sind in der Zelle oder wenn irgendetwas schiefläuft im

00:09:05: Handstoffwechsel, die plötzlich aufhören sich zu teilen.

00:09:09: Und dann auch sagen, jetzt bin ich aber nicht ganz tot,

00:09:15: ich schütte noch mal so ein Cocktail aus, das ist Sasb,

00:09:19: so nennt man das, das fördert Entzündungen.

00:09:22: Und wenn ich den ausschütte, dann kommen da ganz viele weiße

00:09:26: Blutkörperchen und andere Immunzellen und dann bringen die

00:09:30: mich um.

00:09:32: Und wahrscheinlich auch noch ein bisschen mehr bringen die

00:09:35: um, weil das sind im Normalfall in jungen Jahren Krebszellen.

00:09:40: Also wenn eine Zelle dabei ist, krebsartig zu entarten,

00:09:46: dann kann sie senizzent werden, Zombizelle, dann schüttet sie

00:09:51: die Entzündungsfördernden Stoffe aus, dann kommt das

00:09:55: Immunsystem und klingt sie. Also super.

00:09:57: Bei der Wuntheilung spielen die auch eine Rolle. Also diese

00:10:00: Zombizellen haben, wenn wir nicht zu viele von denen haben,

00:10:04: ne wichtige Aufgabe. Wenn wir älter werden, wissen wir,

00:10:08: dass durch die Telomereverkürzung, durch die Zunahme von

00:10:12: Doppelstrangbrüchen der DNA, aber auch anderen DNA-Schäden,

00:10:18: auch durch starke, epigenetische Schifts in Richtung Alter,

00:10:22: das bedeutet, dass die Stoppschilder auf unserer DNA so

00:10:26: verrutschen, dass plötzlich Proteine produziert werden,

00:10:29: die uns nicht gut tun. Oder es wird vielleicht auch sehr viel

00:10:33: Proteinmüll produziert, was die Zelle wieder nicht gut

00:10:36: verarbeiten kann. Also es geht jedenfalls immer mehr schief

00:10:39: im Zellstoffwechsel und dann kann die Zelle apoptotisch werden.

00:10:44: Sie kann sich selbst umbringen, dieses Programm ist in allen

00:10:47: Zellen angelegt und es ist super. Zelle bringt sich um, wird

00:10:52: in ihre Bestandteile zerlegt und die Bestandteile werden wieder

00:10:55: für den Aufbau neuer Zellen genutzt. Oder aber sie wird

00:10:59: sen- seneszent. Also was ich eben geschrieben habe, teilt sich

00:11:04: nicht mehr, bleibt aber da und wirkt entzündungsfördernd.

00:11:07: Wenn das immer mehr passiert im Zuge des Alters, was leider

00:11:10: der Fall ist, aber auch wiederum individuell ganz, ganz

00:11:13: unterschiedlich, auch in den verschiedenen Organen

00:11:16: unterschiedlich. Es kann sein, dass in dem einen Organ ganz

00:11:18: viele senzente Zellen sind, in dem anderen Organ nicht.

00:11:21: Und noch dazu schütten diese Zellen unterschiedliche Cocktails

00:11:25: aus, abhängig von dem Organ, indem sie sind. Dann haben wir

00:11:30: ein Problem, weil sich dann zum einen natürlich die Energie

00:11:34: des Organs verändert, weil da viele Zellen sind, die nicht

00:11:37: mehr arbeiten. Zum zweiten haben wir immer mehr entzündungsfördernde

00:11:41: Stoffe und wir wissen ja, in flom aging, das Entzündungsaltern

00:11:45: ist einer der wichtigsten Treiber des Alters.

00:11:48: So, und deshalb will man diese Zellen, wenn sie in der

00:11:52: Überzahl da sind, loswerden. Daran wird schon ganz lange

00:11:56: geforscht und es ist immer noch strittig, ob wir mit

00:12:01: Synolytika, die so richtig breit, Synolytika heißt Lüses

00:12:06: auflösen, also Stoffe, die diesen eszenten Zellen

00:12:10: klingen. Wenn wir die richtig stark wirken nutzen, dann

00:12:15: könnte es sein, dass wir wirklich sehr viele, fast alle

00:12:18: Synoszentezellen klingen, könnte für die Krebsbekämpfung

00:12:21: schwierig sein, weil Synoszentezellen helfen uns auch den

00:12:25: Krebs in Schach zu halten. Also gibt es jetzt unterschiedlichste

00:12:29: Ansätze, wie man diesen Synoszenten Zellen an den

00:12:33: Kragen gehen kann. Und das eine sind Synomythika, so nennt

00:12:38: man das, da versucht man einfach den Cocktail, den diese

00:12:42: Zellen auszenten und das sind unterschiedliche Cocktails,

00:12:46: wie ich gerade gesagt habe, versucht man den einfach wegzufangen,

00:12:50: daran wird geforscht, dann wird daran geforscht, dass man

00:12:55: wirklich tatsächlich diesen Signalweg, den die Zellen

00:13:00: nutzen, um zu überleben und nicht in ihr Selbstmorg-Programm

00:13:03: zu gehen, diesen Signalweg zu stören, dann gehen die

00:13:08: einfach in den Selbstmord oder aber noch weitere andere

00:13:12: Wege nutzt, um die Synoszentenzellen zu klingen.

00:13:16: Und ich habe mit einem, ich habe mich redet so lange, ich muss

00:13:19: mich immer... - Ich würde gerne zu, aber ich höre mich mir auch.

00:13:22: - Ich muss mich immer wirklich draus stellen. Der Professor

00:13:25: Schmitz, einen Synoszensexperte vor dem Herrn von der Charité

00:13:30: in Berlin, ich habe sehr viele Top-Experten in dem Buch,

00:13:34: weil die Themen sind zum Teil so tiefgehend schon erforscht,

00:13:40: kein Journalist wirklich den Überblick behalten. Deshalb habe

00:13:44: ich mal die besten Leute gesucht. Der arbeitet gerade in

00:13:48: einer Ausgründung seines Instituts an einem Wirkstoff,

00:13:52: der offensichtlich in der Lage ist, er hat noch nichts

00:13:55: Genaues verraten, aber so wie er sich ausgedrückt hat und er

00:13:59: ist wirklich ein sehr, sehr zurückhaltender Wissenschaftler,

00:14:03: er arbeitet sein Institut bzw. seine Ausgründung daran,

00:14:07: einen Stoff zu finden, der Synoszentezellen durchaus im

00:14:11: großen Stil eliminiert, aber nicht alle. Das ist das Ziel.

00:14:16: Und letzter Satz, das Physetin, das ist der Wirkstoff der

00:14:19: Erdbeere, es ist also ein Phytochemical, es ist ein

00:14:22: pflanzlicher Wirkstoff. Da hat man gesehen, und ich habe jetzt

00:14:26: gerade ein Interview machen dürfen mit David Kirkland, der

00:14:30: Chef, frühere Chef der Mayo Clinic in Rochester, der schon lange

00:14:34: an Seneolitika forscht und auch am Menschen schon lange

00:14:38: forscht. Der hält auch sehr viel von Physetin, wurde bisher

00:14:43: immer mit Dassatinip, genau, zusammen eingesetzt.

00:14:48: Das ist ein Krebsmedikament. Er hält aber auch viel davon,

00:14:54: dass Physetin alleine einzusetzen, in der Erdbeere kommt

00:14:57: der vor allem vor. Aber in so hohen Dosen, da müsste man glaube

00:15:00: ich 15 Kilogramm Erdbeeren vertilgen, um eine Dose hinzukriegen.

00:15:04: Das Physetin wird auch schon synthetisch hergestellt.

00:15:08: Das scheint schon eine Wirkung zu haben. Wie stark, ob es

00:15:13: alles klingt, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht, aber

00:15:17: ist was da. Und deshalb werde ich jetzt 2-mal im Monat Physetin

00:15:21: nehmen. In welcher Dach ist es von? Es ist ein Pulver.

00:15:25: Das sind die klassischen Nahrungs- ergänzungsmittelhersteller.

00:15:29: Ich habe das Bezieh, das über einen Freund, der Pharmakologe ist,

00:15:33: der das selber nimmt und der das selber in seinem Institut prüft.

00:15:37: Weil die kommen alle aus China und gerade bei Wechselstoffen aus

00:15:40: China muss man wahnsinnig aufpassen. Unheimlich aufpassen.

00:15:43: Ja, können wir aus eigener Praxis definitiv. Aber finde ich

00:15:46: sehr, sehr spannend. Ich finde ja, das was du sagst, gerade wenn es

00:15:49: so ein natürlicher Stoff ist, das ist eben bei Physetin-Fall, genauso

00:15:52: wie bei Physetin-Fall. Das hat es du schon mal ganz kurz angesprochen.

00:15:55: Das Thema Ur-Litin A ist ja zum Beispiel aus dem Granatapfel.

00:15:58: Das sind ja so Sachen, die ein erst mal ein besseres Gefühl geben

00:16:02: als ein chemisches Medikament. Du gibst mir ein super Stichwort.

00:16:06: Jeder, der was von der Sache versteht, also Biochemie und

00:16:10: Pharmakologie sagt, das ist ein Tuchschluss. Ja, ja.

00:16:14: Also sowohl das Physetin als auch das Ur-Litin A, das jetzt in den

00:16:18: USA schon in der Form verfügbar ist, als Nahrungsergänzungsmittel

00:16:22: in Europa noch nicht zugelassen. Das sind synthetische Moleküle.

00:16:26: Die sind identisch, bioidentisch. Aber plötzlich sagt man sich,

00:16:30: ach, das ist ja doch Biochemie. Und auch pflanzliche

00:16:33: Wirkstoffe sind einfach chemische Wirkstoffe. Und die können

00:16:37: verdammt taff wirken. Man denkt nur, oh, das pflanzliche Wirkstoff

00:16:41: ist alles schön. Hat aber mit der Regulierung zu tun, weil wir eben

00:16:45: pflanzliche Wirkstoffe nur anmelden müssen als Nahrungsergänzungsmittel

00:16:49: und nicht große Studien und Testreihen durchführen müssen.

00:16:53: Und gerade bei dem EGCG vom grünen Tee, wenn ich das zu

00:16:57: hoch dosiere, kann ich mich echt schädigen. Wenn ich es nie

00:17:00: richtig dosiere, ist es ein super Wirkstoff. Und das gilt für ganz viele.

00:17:04: Es gilt für ganz viele. Also auch das Quercetin wird ja sehr häufig im

00:17:07: Zusammenhang mit Longjaviti auch immer wieder angewendet.

00:17:10: Und das drosselt ja die Jodaufnahme. Und wenn man eben halt keine

00:17:13: vernünftige Jodaufnahme mehr hat, dann kann man sich seinen eigenen

00:17:16: Hashimoto durchrichten. Und das sind so Querverbindungen teilweise.

00:17:20: Jod finde ich ein wahnsinnig wichtiges Stichwort. Nicht nur die Jodaufnahme.

00:17:24: Wir haben Mineralstoffrezept, also Transportsysteme in unserem Dündarm.

00:17:30: Da rangeln sich alle Mineralstoffe, also das Magnesium und das Kaltium

00:17:36: und das Selen und so. Und das Jod auch. Und wenn wir halt viel von

00:17:39: allem nehmen, dann nehmen wir wenig auf, weil die alle um den selben Rezeptor

00:17:43: kämpfen. Und das Jod, das ist nicht nur eine Aufnahmefrage, sondern es ist

00:17:48: eine Verfügbarkeitsfrage. Die meisten von uns haben Jodmangel, weil nirgendwo

00:17:52: ist mehr Jod drin. Wir brauchen wirklich Jodsalz. Ich sage immer, Leute

00:17:56: nehmen Jodsalz, weil Hashimoto muss jetzt nicht unbedingt gleich kriegen,

00:18:01: aber kann durchaus sein, dass du deutlichen Jodmangel hast und du merkst

00:18:07: nichts. Es ist eine der Top 10 Mangel in Deutschland. Jod und Selen. Das sind

00:18:12: so zwei Sachen, von denen wir gar nicht so viel brauchen, aber trotzdem durch die

00:18:16: Selen an Böden und den, also wir nehmen es eben halt genau wie gesagt,

00:18:20: eigentlich kaum etwas auf und das ist eben halt das Problem.

00:18:24: Selenmangel ist so verbreitet, bei uns in Deutschland, in deutschsprachigen

00:18:29: Raum, extrem. Und in Finnland zum Beispiel gibt es deshalb ein Gesetz,

00:18:33: dass die Bauern verpflichtet werden, Selen auf ihre Böden zu streuen, in den

00:18:37: Dünger, um wieder Gemüse und auch natürlich Körner, Rot etc. anzubauen,

00:18:45: die Selen enthalten. Also absolut spannend, weil wenn man sich das so

00:18:49: anschaut, auch zum Beispiel dieses ganze Thema wieder mit B12 Mangel, wo man

00:18:52: sagt, ja das waren die Vegetarier und die Veganer. Und wenn man dann sieht,

00:18:57: dass das Fleisch, was man heutzutage aus Massentier halt umgekommen, ja auch

00:19:01: nur noch B12 enthält, weil das zugefüttert wird vorher, denkt man, okay,

00:19:04: dann kann ich auch gleich supplementieren. Und der andere Punkt, den du sagst,

00:19:07: das ist natürlich etwas, ich erinnere das noch so vor 15 Jahren ungefähr,

00:19:11: sich so insgesamt diese ganze Gesundheitsbranche so eingestiegen,

00:19:14: da war ja auch das ganze Thema Naturkosmetik und Naturtherapie und

00:19:18: natürliche Öle und allen Drunden dran so ein großer Hype drum.

00:19:23: Und auf einmal hat man festgestellt, dass die auch allergehen wirken können.

00:19:26: Man denkt immer nur, weil es natürlich ist, dass es dann einfach immer gut

00:19:30: für uns sein muss, aber natürlich nicht. Die sind natürlich auch ultra potent.

00:19:33: Und genauso kommen wir eben halt zu diesem Punkt mit Fisitin, mit Urolitin A,

00:19:38: weil das es einem erst mal ein besseres Gefühl gibt, als Metformin oder

00:19:42: Rapametzin, was eben halt rein chemischer Cocktail ist. Aber ich finde es ganz

00:19:45: spannend, dass du nochmal sagst, dass es eben halt wirklich ein Trugschluss ist,

00:19:48: genauso wie ja gerade in der USA vor B6 gewarnt wird, aber eben halt vor dem

00:19:53: chemischen B6 so und nicht dem natürlichen. Also Urolitin A, finde ich so ein

00:19:57: wahnsinnig wichtiges Molekül. Und ich bin sehr dafür, dass es in Europa jetzt

00:20:02: ganz bald zugelassen wird, denn auch das ist wieder so eine Irreführung.

00:20:05: Wenn ich mir Urolitin A jetzt in Deutschland beispielsweise, in der

00:20:09: Schweiz und Österreich im Netz bestellen möchte, dann bekomme ich Urolitin A.

00:20:14: Was ist es? Granatapfelextrakt. Und das ist kein Urolitin A, sondern der

00:20:20: Granatapfel führt dazu, dass in unsere Darmbakterien, also der Wirkstoff,

00:20:25: der im Granatapfel ist, dass unsere Darmbakterien Urolitin A produzieren.

00:20:30: Nur dummerweise haben 40 Prozent der Menschen keine Bakterien, die das tun

00:20:34: können. Und zum Zweiten haben wir sehr nette Darmbakterien, die sind auch

00:20:39: super aktiv, aber die produzieren längst nicht so viel, wie wir bräuchten,

00:20:44: um wirklich einen Effekt zum Beispiel im Gehirn zu haben. Und Urolitin A ist

00:20:48: eines der potentesten Mithophagie-Wirkstoffe. Das heißt, kaputte

00:20:54: Mithochondrien werden zerstört und neue Mithochondrien werden gebildet,

00:20:59: oder aber schwache Mithochondrien werden regeneriert. Und da wir eben einen

00:21:04: sehr, sehr starken Mithochondrien verfall haben im Laufe des Alters, ist

00:21:10: Urolitin A finde ich ein super spannendes Molekül und ich habe es mir jetzt in

00:21:14: USA bestellt, weil wir es hier noch nicht kriegen.

00:21:17: Die Studienlage ist aus meiner Sicht, also sie sieht wirklich zu gut um wahr zu

00:21:22: sein aus, muss man sagen. Also dass sich der V2-Max erhöht, dass sich die

00:21:26: Muskelmasse erhöht, ohne dass ich mein Training verändere, nur durch die

00:21:30: Zugabe von Urolitin A. Das sind natürlich so Sachen, das ist ja das, was wir

00:21:34: immer wollten. Wir wollen ja immer die Wunderpille, die uns eigentlich länger

00:21:37: leben und gesünder machen. Und lange Foul bleiben. Genau. Also von daher, ich bin mal

00:21:42: gespannt, wie die Langzeitströmende zu ausgehen. Das selbe gilt ja auch für Kreatin.

00:21:45: Das kennen wir ja auch schon ewig. Und da gibt es halt, die Studienlage wird

00:21:49: ziemlich eindeutig, wenn du zum Beispiel jemanden hast, der lange im Krankenhaus

00:21:52: liegt, sich nicht bewegen kann und er nimmt Kreatin, ist der Muskelabbau

00:21:57: langsamer und geringer, als wenn er Keins nimmt. Ja, die regelmäßigen Hörer,

00:22:01: diese Podcast wissen, dass ich eigentlich am liebsten nur bei Kreatin rede,

00:22:04: ist den rede ich jetzt nicht weiter. In dem Ball nehme ich jetzt mal nicht auf.

00:22:07: In dem Ball nehme ich jetzt mal nicht auf, die einen oder anderen, wenn der

00:22:09: entlangt und ich möchte, deswegen nämlich zurück zu den Medikamenten,

00:22:13: weil ich persönlich da noch etwas zurückhaltender bin, aber da sind wir

00:22:17: jetzt bei dem Punkt, wie lange will man darauf farten. Deswegen möchte ich

00:22:22: einmal kurz nochmal auf das Thema der drei Hauptmedikamente eingehen.

00:22:27: Das heißt also mit Formin, Rappermizin und auch die GEP1-Argonauten.

00:22:33: Rezeptororganisten. Genau. Ich will mal Argonauten sagen, aus

00:22:37: ewigem Grund, aber das sind die russischen Astronauten.

00:22:41: Aber ja, also von daher, du darfst ja ausrempfehlen, wann den 3 du starten

00:22:45: möchtest. Nehmen wir ruhig mit Formin, weil da dann so lange schon

00:22:49: diskutiert wird und es geht ja immer hü und hot. Der eine sagt, ja,

00:22:53: da ist Muskelabbau mit verbunden und was auch immer.

00:22:56: Jetzt gibt es eine neue Studie, hast du bestimmt gesehen.

00:23:00: Anjavaaffen, die kommt aus China, diese Studie, über 6 Jahre.

00:23:06: Bei Anjavaaffen, Männchen und Weibchen, ist ja immer wichtig,

00:23:12: die so mittelalt waren. Und man hat eine neue Proteomuhr nutzen können

00:23:20: und eine neue epigenetische Uhr. Hat festgestellt, dass diese

00:23:26: Javaaffen unter Medformin einen so breiten Bejüngungseffekt oder

00:23:33: sagen wir mal Verlangsamungseffekt des Alterns in so vielen

00:23:37: Geweben hatten, dass es wirklich spektakulär ist. Und besonders

00:23:41: eine 6-jährige Verlangsamung im Vergleich zur Kontrollgruppe des

00:23:47: Gehirns der Kognition. Eine 6-jährige Verlangsamung.

00:23:51: Also die Kontrollgruppe war einfach 6 Jahre älter.

00:23:54: Oh, wow, wow. Und das finde ich, diese Studie hat eingeschlagen

00:23:58: wie eine Bombe, weil natürlich jetzt alle warten, was kommt denn jetzt

00:24:01: aus der TAM-Studie von Mirbars-Silei in den USA raus, die ja eine ganz

00:24:08: große evidenzbasierte, also eine randomisierte, kontrollierte,

00:24:12: placebo-kontrollierte Studie ist, die mit ein paar 100 Millionen

00:24:16: Dollar finanziert ist nach 10 Jahren, das Geld zusammengekratzt,

00:24:20: weil man ja an einem Medikament, wo der Patentschutz ausgelaufen ist.

00:24:25: Da investiert man ja nichts mehr von Seiten der Industrie.

00:24:28: Und bis diese Studie aber an über 70-jährigen Menschen,

00:24:33: nach Höchstmutter.

00:24:34: bis sechs Jahren Durchführung ausgewertet ist, da bin ich, schätze ich mal, 85? Nein, da bin ich

00:24:41: älter, da bin ich 90. Also, darauf warte ich jetzt nicht. Ich fand dieses Ergebnis natürlich für

00:24:51: mich noch mal, wirklich hat mich noch mal bestärkt, dass ich das MedFamilien weiternehme. Auf der

00:24:57: anderen Seite, ein Buch, Interview mit Professor Lenhard Rudolf von Alternsforschungsinstitut in

00:25:04: Jena, der an Meusen wiederum geforscht hat, MedFormin, Fasten, Rappamycin und NL und Alterungseffekte

00:25:16: und vielleicht auch negative Effekte. Der sagt also, dass der Fasteneffekt und auch der MedFormin-

00:25:24: Effekt bei älteren Menschen wird immer geringer, bringt eigentlich fast nichts mehr. Was etwas

00:25:32: bringen könnte, wäre MedFormin und NR, weil offensichtlich MedFormin auch auf den NAD+

00:25:42: Stoffwechsel Einfluss hat, ist auch nicht so sehr zu verwundern, weil das MedFormin ja ein

00:25:49: bisschen den Zellstoffwechsel drosselt und damit eventuell auch weniger NAD+ produziert wird. Und

00:25:56: wenn weniger NAD+ produziert wird, dann haben wir weniger Sirtuine. Die Sirtuine brauchen eher

00:26:02: das NAD+ - die fressen das sagt man ja - und Sirtuine sind Langlebigkeitsmoleküle, die helfen uns die

00:26:07: DNA zu reparieren. Oder das CD38 braucht auch NAD+, also das sind die Entzündungshemmenden Faktoren.

00:26:17: Wenn man aber sagt, Professor Rudolf, dass MedFormin und NR zusammennimmt, dann könnten die

00:26:25: Effekte wieder zu beobachten sein. Er ist dann noch sehr vorsichtig, weil seine Studie noch nicht

00:26:30: ganz ausgewertet sind. Das selbe gilt für das Fasten. Bei älteren Menschen ist das häufig eher

00:26:35: kontraproduktiv oder wirkt einfach nicht. Und Fasten und NR könnte dann doch wieder was bewirken.

00:26:42: Also spannend, dass immer die Kombination, dass es immer gewisse Co-Faktoren gibt, die man ja, also

00:26:47: da muss man ja zugeben, na maßend, dass gerade NR oder NMN, sage ich mal so als NAD+ Vorstufen ja

00:26:53: noch relativ frische, wie soll ich sagen, Supplements sind. Das NMN ist ja nach wie vor auch in

00:27:00: Deutschland immer noch nicht zugelassen oder in Europa. Ganz Europa. Ganz Europa ist es ja als

00:27:04: Chemikalie, die für die Menschen nicht verzerrlich geeignet ist, deklariert. Nur weil das halt wiederum

00:27:09: ein chemisch produzierter Stoff ist, der identisch ist mit dem, also okay. Ja, aber gut. Also NR gibt es

00:27:15: mittlerweile so Nikotinamide-Revosit. Gut. Es ist ausgeschrieben. Ich muss mich auch mal konzentrieren,

00:27:21: das richtig auszusprechen. Schauen wir mal. Okay, aber gut, wir sehen also Co-Faktoren,

00:27:25: Metformin, NR kann auf jeden Fall dann recht vielversprechen sein. Jetzt finde ich, ehrlich

00:27:31: gesagt, ich glaube, ich würde für, also Metformin ist ja ein Diabetesmittel und ich bin so ein bisschen

00:27:37: ängstlich in meinem funktionierenden Insulinstoffwechselhaushalt einzugreifen. Das ist sozusagen mal

00:27:43: in meinem Grund, warum ich es noch nicht mache, aber ich glaube, da wäre ich noch am offensten

00:27:46: für. Jetzt kommen wir mal zu Rapperminzin. Rapperminzin ist ja eigentlich mal das Medikament

00:27:50: entwickelt worden für Menschen mit Organ-Transplantation, damit die Organe nicht abgestoßen werden.

00:27:55: Das heißt, also ganz grob vereinfacht gesagt, drossen Sie das Immunsystem. Ist übrigens ein

00:28:01: pflanzlicher Bakterien-Werkstoff. Okay. Ja, also da denken die Leute auch, na ja, wenn das eben so

00:28:06: aus der Natur kommt, ja, ist, was wir gerade besprochen haben, ist ein richtig starkes Medikament.

00:28:12: Genau, ist ein starkes Medikament und ich finde, es klingt für mich ja erstmal, ich sage mal,

00:28:16: in meinen guten Indoleinstoffwechsel einzugreifen, ist das eine, wo ich aber sage, okay, aber die

00:28:21: Wirkung scheint ja nicht so negativ zu sein, aber mein Immunsystem in Anführungsstrichen zu

00:28:28: runter zu regulieren klingt für mich erstmal völlig absurd. Ja, gibt eine riesige Gemeinde schon

00:28:35: in den USA, es gibt online Zeitschrift und Newsletter und so weiter, die alle Rapperminzin

00:28:41: nehmen. Meistens nach so einem Protokoll, ich nehme das einmal in der Woche und dann eine Dosis. So,

00:28:48: manche nehmen das aber schon so hoch dosiert, dass es an die Dosierungen rankommt, die bei Menschen

00:28:54: mit Nierentransplantation eingesetzt werden. Das ist schon tough. Hat was damit zu tun, dass eben,

00:29:00: was ich gerade kurz erwähnt hatte, hätte dieses Enttor, dieses Enzym, dass unseren Stoffwechsel in

00:29:06: der Zelle aufbaut, Fett einlagern, Muskel aufbauen etc. oder auf Achtung, wir regenerieren jetzt mal,

00:29:15: wir machen mal sauber in der Zelle und wir reparieren mal die DNA programmiert oder schaltet,

00:29:21: das ist, ich sage mal, Rückwärtsgang einlegen und dieses Rapperminzin kann an zwei Stellen

00:29:31: des Enttor-Complexes angreifen, entweder eins oder zwei. Und es ist leider so, dass es wahrscheinlich an

00:29:39: beiden angreift und wenn es nur den einen Teil des Schalters Enttor erreicht und blockieren könnte,

00:29:50: das wäre ideal, da kann man davon ausgehen, weil dieser Teilschalter ist ganz stark mit

00:29:58: einer Verkürzung des Lebens verbunden. Das heißt, wenn wir den ganz gezielt blockieren könnten,

00:30:05: hätten wir was Gutes getan. Rapperminzin tut es aber offensichtlich bei beiden Schaltern und

00:30:13: dieser zweite Teil des Schalters, der ist eigentlich ganz gut für uns. Dann kommt eben dazu, dass

00:30:19: viele sagen, okay, also wenn ich eine hohe Dosierung regelmäßig über lange Zeit nehme von dem Rapperminzin,

00:30:25: dann hat das Auswirkungen auf mein Immunsystem. Und dann kann das sein, dass ich häufiger krank werde.

00:30:32: Auf der anderen Seite gibt es zum Beispiel Matt Keberlein, den viele kennen, ist ein Professor in

00:30:37: der, ich glaube, wahrscheinlich Medical School, der nimmt das schon seit Ewigkeiten, hat damit

00:30:41: seine Frozen-Soulder, glaube ich die berühmteste Frozen-Soulder der Welt mit einer hohen Dosierung.

00:30:48: Es ist etwas, was man eigentlich bisher nicht therapieren kann, aber mit Entzündung verbunden

00:30:53: ist, also Krankheit oder Alterskrankheiten, die mit Entzündung verbunden sind, scheinen damit

00:30:58: tatsächlich ganz gut in den Griff zu kriegen, zu sein. Und ich persönlich in meinem bekannten Kreis

00:31:03: kenne viele, die das Rapperminzin auch schon in dieser wöchentlichen Dosierung nehmen. Ich

00:31:09: selber tatsächlich mache es nicht, weil mir das tatsächlich noch zu riskant erscheint. Aber auch

00:31:16: hier gibt es halt jetzt diese tollen Rapper-Logs, die entwickelt werden. Rapper-Log heißt also so ähnlich

00:31:21: wie? Genau. Und die dann eben nur den M-Tor-Schalter 1 ausschalten. Das aber bedeutet, dass die, weil

00:31:30: das ein Medikament sein wird, die gesamten Testprogramme, also Studienprogramme, Phase 1,

00:31:36: Phase 2, Phase 3 durchlaufen müssen, irrsinnig teuer, irrsinnig langatmig, das wird für mich in

00:31:42: meiner Lebenszeit wahrscheinlich auch nicht mehr so relevant sein. Ich habe damit nie jetzt Regel von

00:31:47: Apollo Health, da habe ich da jetzt noch nicht gerade drüber gesprochen, die genau das machen,

00:31:51: sagen die Studien, also die Ergebnisse sind ja noch keine richtigen Studien, die Ergebnisse,

00:31:55: die ersten Ergebnisse sind sehr, sehr vielversprechend, aber genau was du sagst. Und das fand ich ganz

00:31:59: interessant. Du hast ja mal Eric Verden, den Leipzig-Brak Instituts, der ja auch das Vorwort

00:32:04: für dein Buch geschrieben hat, mal im Podcast gehabt. Und ich fand das ganz spannend. Ich habe

00:32:09: ihn in Copenhagen auf der ARDD mich auch noch mal darüber unterhalten. Das sind ja Menschen,

00:32:16: die sind ja wahnsinnig bullish für das ganze Thema Supplements, weil sie einfach sagen,

00:32:20: das ist der Riesenvorteil. Wenn du wirklich einen, einen Compound hast wie jetzt eben Physitin oder

00:32:24: Urulitin A oder andere Themen und tatsächlich damit eine Art von Therapie machen kannst,

00:32:30: hast du halt den Riesenvorteil, das kannst du sofort machen. Also in der USA zumindest kannst du

00:32:34: sehr, sehr schnell einsetzen, während eben halt der Weg eines Medikamentes dann immer schon relativ

00:32:39: lang ist. Auch in den USA, FDA. Ja, also von daher ist es... Er hat übrigens den Hamwe jetzt gerade in

00:32:45: Riyadh auf dem großen Global Health Spends damit getroffen. Er hat mir in dem Interview gesagt,

00:32:52: dass er Rappamycin genommen hat und es nicht mehr tut, weil er auch doch zu sehr die Befürchtung hat,

00:32:59: dass in sein Immunsystem er ist auch deutlich über 60. Und gerade im Alter brauchst du einen

00:33:05: wirklich gut funktionierendes Immunsystem, weil die Krebsgefahr steigt und dein Immunsystem

00:33:11: klingt Krebszellen, weil er mit zunehmendem Alter da ein bisschen skeptischer wird. Er hat es mal

00:33:17: genommen. Dann kommen wir mal zu den GLP1-Augurnissen und das kennen die meisten wahrscheinlich unter

00:33:23: Osempik oder wie heißt das? Vigouvi. Vigouvi, genau. Lungero. Genau, das sind ja alles die Markenname,

00:33:30: aber letztendlich geht es ja darum, dass... Semokloutit heißt einer der Werkstoffe. Genau.

00:33:35: Besserwisser. Nein, nein, alles gut, alles gut. Deswegen erklär doch einmal ganz kurz für unsere

00:33:40: Hörerin, weil die meisten kennen es wahrscheinlich einfach immer nur als diese Abnehmensspritze,

00:33:43: aber es macht ja ein Prozess und das Interessante ist ja, dass dieser Prozess auch andere Dinge

00:33:50: macht. Also du sagst es gerade von dir auch, dass du das schon selbst nimmst und ich mein, wenn man dich,

00:33:55: wir haben es ja auch als Video hier, wenn man dich insgesamt kennt, bist du ja alles andere als

00:33:58: übergewichtig. Das heißt also, das ist ja nicht dein Problem sozusagen. Nein. Kannst du vielleicht

00:34:03: einmal ganz kurz erklären, was, wie die Wirkweise ist und was deine Motivation dazu ist? Also

00:34:10: ich muss mich auch erstmal richtig reinfinden in diese Welt der Darmhormone, denn das ist es ja.

00:34:19: Und wir haben ein Darmhormon, das heißt GLP1. Das ist wichtig, ganz, ganz wichtig und das entgleist

00:34:28: im Zusammenspiel mit dem, ich glaube, heißer Sleptin, das habe ich jetzt vergessen, einem Hormon,

00:34:34: das dann zu einer Fettleibigkeit auch führen kann. Dieses GLP1 ist super gut, wenn wir essen,

00:34:43: wird es ausgeschüttet, geht dann ins Gehirn, sagt, ich werde so langsam satt, meldet, wie viel der

00:34:49: Darmhormon, der Magen schon an Inhalt hat und sagt dann, der Bauchspeicheldrüse, jetzt schüttet

00:34:55: mal ein bisschen Insulin aus, damit du das Kohlendhydrate verdaust, sagt der Leber, du brauchst

00:35:02: jetzt kein Fett einzulagern, sondern wir verdauen das, beziehungsweise verbrennen das. Also hat ganz

00:35:08: viele Rezeptoren, auch an der Niere, auch im Gehirn, das GLP1 ist ein körpereigenes Hormon,

00:35:17: das muss man erstmal wissen, dass riesig breite Steuerungswirkung hat in unserem Körper, weil

00:35:24: auf vielen Organen Rezeptoren dafür sitzen. Und jetzt hat, es ist eine Forscherin, die extrem

00:35:32: hartnäckig war, die hat ewig rumprobiert, obwohl die Firma, die Pharmafirma, ich glaube das war

00:35:38: in Novo Nodesk, gesagt hat, also jetzt hat der schon so viel Geld verbrannt, jetzt hört mal auf damit,

00:35:43: die hat einfach weiter gemacht und die hat tatsächlich ein Molekül, das Molekül so verändert,

00:35:51: ein ganz klein bisschen, dass es nicht mehr so schnell abgebaut wird. Sprich, dieses GLP1 wirkt

00:35:58: einfach länger im Körper, als es natürlicherweise tut. Und das sagt der Bauchspeicheldrüse,

00:36:04: mach nochmal ein bisschen mehr Insulin, aber es sagt auch dem Gehirn, baue nicht so viel ab,

00:36:11: man weiß noch nicht genau wie es wirkt. Es sagt da irgendwas, Entzündung wollen wir nicht, es scheint

00:36:18: anti-inzündlich zu wirken, es scheint Stoffwechsel aktivieren zu wirken, in Zellen vor allem auch

00:36:23: die Alt sind und sich nicht erneuern, weil es auch in der Niere wirkt und die Nierenzellen gehören ja

00:36:28: auch zu denen, die sich nicht erneuern. Und hat jetzt schon durch Beobachtungsstudien, die sind

00:36:37: noch längst keine evidenzbasierten Studien, so viele Long-Javity Effekte gezeigt, dass sogar

00:36:47: Eric Verden letztens in dem Post sagte, also der G.O. von Buck Institute for Research on Aging in

00:36:53: Kalifornien, er könnte sich vorstellen, dass es der nächste Blockbuster wird in der Long-Javity

00:36:58: beziehungsweise Health Span Extension Vorschock. So wurde es auch in Kuppenhagen auch schon vorgestellt,

00:37:05: wobei man sagen muss natürlich, dass es heute schon einer der Medikamente mit der größten

00:37:10: Auswirkung auf unsere Long-Javity für die Betroffenen natürlich, weil Menschen, die ihre

00:37:14: Adipositas, also ihre Fettleibigkeit loswerden oder ihren Diabetes wirklich geheilt, Diabetes Typ 2

00:37:19: geheilt bekommen, ist natürlich logisch, dass die länger leben. Also von da ist es natürlich eine

00:37:24: der jetzt schon lebensverlängersten Maßnahmen, die man sich überhaupt dann so vorstellen kann,

00:37:28: aber es ist eben halt sehr spannend, wie es eben halt auch an verschiedenen von diesen Hormonen

00:37:35: sozusagen eingerufen nimmt. Bei dem Global Health Span Summit durfte ich ein Interview machen mit

00:37:40: Professor David Ellison, einer der Ernährungswissenschaftler der USA zum Thema, wie können wir die

00:37:48: Adipositas-Pandemie bekämpfen und er sagt, alle Lifestyle-Versuche, Lifestyle-Änderungsversuche

00:37:58: vonseiten der Gesundheitsprogramme der Regierung haben versagt. Gerade in den USA sind die Menschen

00:38:05: so von ultra hoch verarbeiteten Lebensmitteln umgeben, umzingelt. Der Sitzend der Lebensstil

00:38:14: hat sich so verbreitet, dass es alles überhaupt nicht mehr funktioniert. Er geht schon davon aus,

00:38:19: dass eine Massenimpfung von Medjil-Piwan-Receptor-Agonisten die einzige Lösung sein könnte,

00:38:25: wenn das denn günstiger würde. Es ist ja noch wie zu teuer und im Augenblick gibt es ja schon die

00:38:31: ersten Tabletten, die hier dann auch in der Produktion nicht mehr so teuer sein werden. Es ist ja auch

00:38:36: letztlich die ganze Forschung wird da ja eingepreist in diese Spritzen. Aber das könnte durchaus sein,

00:38:43: dass das zu einer Medikament wird, dass diese Greisel der Menschheit Adipositas vielleicht

00:38:49: zumindest lindern kann. Also ich würde sagen, wahrscheinlich 5 Prozent des Buches jetzt

00:38:55: ungefähr angesprochen, wir repräsentieren das, was wir besprochen haben, ja das jetzt sozusagen.

00:38:59: Das heißt also das, wo wir im Augenblick gerade stehen. Jetzt schauen wir mal wirklich noch in den

00:39:03: Teil der Zukunft. Das heißt also, was so die große Hoffnung ist und da hast du ja auch verschiedene

00:39:08: Themen. Da hast du ja mit dieses Thema das Kapitel "Junges Blut, Altes Blut", was vielleicht die ein

00:39:12: oder anderen auch schon mal mitbekommen hatten, was ja auch Brian Johnson damit seinem Sohn

00:39:16: da auch gemacht hat. Aber ich finde vielleicht mal ein Thema, was mich sehr fasziniert, ist das ganze

00:39:21: Thema der epigenetischen Programmierung. Magst du vielleicht da mal einen Teil von Teilen?

00:39:25: Ja, das ist ein Bereich, den man wirklich ganz gut erklären muss, weil es ist so hoch

00:39:32: entwickelte Forschung, die aber zum gleiche auch irrsinnig faszinierend ist. Also es geht im Grunde

00:39:38: darum, viele haben ja von der biologischen Altersmessung gehört, von der epigenetischen Uhr.

00:39:44: Darum geht es letztlich. Die Stoppschilder auf unserer DNA, die bestimmen, welche Proteine

00:39:50: ausgelesen und dann auch produziert werden, diese Stoppschilder zu verschieben. Wir wissen, in welchen

00:39:57: Mustern sie sich in Richtung Alter verschieben und die wollen genau das Gegenteil. Die wollen die

00:40:04: Stoppschilder in Richtung Jugend verschieben. Und da hat der japanische Forscher, Stammzellenforscher

00:40:10: Jamanaka, vier Faktoren gefunden, die genau das tun. Das sind vier kleine Faktoren. Wenn man die an die

00:40:20: DNA bringt, dann verschieben die diese Stoppschilder in Richtung Jung. Und wie kam er auf diese Faktoren?

00:40:27: Ja, wir produzieren die selber. Also wir haben Gene, die diese vier Jamanaka-Faktoren produzieren,

00:40:34: aber die werden schon nach wenigen Wochen des Embryonal-Stadiums abgeschaltet. Ihr tiefer Sinn ist,

00:40:41: wenn eine Eizelle befruchtet wird, die sozusagen, ich formuliere das immer ein bisschen plump,

00:40:48: dann wird die DNA geschrubbt. Dann wird letztlich das, was programmiert ist epigenetisch von Mutter

00:40:56: und Vater, das wird entfernt. Das heißt, es wird, dass in dem Augenblick wird diese befruchtete

00:41:04: Eizelle auf Null zurückgesetzt, wirklich auf Null, so dass sie neu epigenetisch programmiert werden

00:41:09: kann. Und das machen diese Jamanaka-Faktoren. Und jetzt geht es darum, wie können wir eventuell

00:41:14: diese Gene wieder anschalten? Oder wie bringen wir die in die Zelle? Bisher haben die Wissenschaftler

00:41:20: nachdem Jamanaka diese Faktoren gefunden hatte und dafür auch den Nobelpreis bekommen hat.

00:41:26: Jetzt sitzen da ganz, ganz viele Firmen mit unglaublichem finanziellen Aufwand, unter anderem

00:41:33: eben Althors Labs, drei Milliarden Dollar von Jeff Bezos, dran das zu tun. Eine Möglichkeit ist,

00:41:42: und die wurde bisher sehr intensiv beforst, das mit Viren zu machen, mit sogenannten Adenoviren,

00:41:50: da werden die zur DNA gebracht, enthalten diese Baupläne für die Jamanaka-Faktoren und wenn

00:42:00: diese Jamanaka-Faktoren dann ausgelesen werden, müssen sie aber wieder abgeschaltet werden. Das heißt,

00:42:06: man muss da auch wieder Schalter einbauen, die durch Doxocykline, das ist ein Antibiotikum,

00:42:11: wenn man das dann nimmt oder es geht natürlich nur im Tierversuch, dann werden die wieder abgeschaltet.

00:42:17: Man hat damit zeigen können, das führt tatsächlich zu einer Verjüngung. Es ist natürlich ein

00:42:23: irrsinniges Experiment, das am Menschen nicht durchzuführen ist. Dann gibt es Turn Biosciences,

00:42:29: es ist eine Kampagnen, die ich sehr bewundere, die machen das mit mRNA, die bringen diese Faktoren,

00:42:34: also wiederum die Baupläne für die Jamanaka-Faktoren in die Zelle und da wir wissen, wie bei der Covid-Impfung,

00:42:40: die leben ja nicht lange, die mRNA-Moleküle, maximal 24 Stunden oder 48 Stunden, schließlich tot bin ich jetzt nicht ganz sicher.

00:42:49: Die sind also für uns eine kurzfristige Reprogrammierung. Man weiß, ab einer gewissen Zeit der Einwirkung der

00:43:00: Jamanaka-Faktoren, das ist hochgefährlich, werden die Zellen so jung programmiert, dass sie zu

00:43:06: embryonalen Stärmzellen werden und dann haben sie vergessen, was sie sind. Eine Leberzelle weiß nicht

00:43:11: mehr, dass sie eine Leberzelle ist und dann funktioniert sie nicht mehr. Also wenn man das

00:43:15: schafft, diesen Sweetspot zu erreichen, 20 bis 30 Jahre zurückzuprogrammieren, das dauert eine bestimmte

00:43:21: Zahl von Stunden, also Tagen, dann hat man viel gewonnen. Und Sinclair, David Sinclair mit

00:43:30: Live-BioScience, arbeitet da auch dran, hat es zum Beispiel an Affen geschafft, dass die mit einem

00:43:36: zerstörten Sehnerv oder einem funktionslosen Sehnerv tatsächlich mit diesen Jamanaka-Faktoren,

00:43:43: der hat das mit Viren gemacht, eine Sehfähigkeit widererlangt haben. Und er arbeitet auch an einem

00:43:51: Cocktail, an einem chemischen Cocktail, der die ähnlichen Effekte hat wie die Jamanaka-Faktoren.

00:43:56: Das ist faszinierend. Faszinierend sind ganz viele Dinge, die die Zukunft in dein Buch betreffen und

00:44:01: es sollen ja auch alle noch dein Buch kaufen. Deswegen würde mich jetzt nochmal so zum Abschluss

00:44:06: was persönliches interessieren. Gibt es Sachen, die du früher in anführenden Strichen falsch gemacht

00:44:12: hast, als du dich begonnen hast mit dem ganzen Thema Longéviti zu beschäftigen, die du heute

00:44:16: besser weißt? Ich habe einfach vieles noch nicht gekannt in der Bedeutung für eine gesunde

00:44:23: Langlebigkeit. Also zum einen hat sich mein Begriff oder meine Vorstellung von Longéviti sehr verändert.

00:44:30: Das ist vielleicht auch wichtig, noch abschließend zu sagen, ich denke überhaupt nicht mehr daran,

00:44:35: die Lebensspanne zu verlängern. Überhaupt nicht. Und das ist auch, denke ich, in der seriösen

00:44:40: Wissenschaft übereinstimmend, das Meinungsbild. Es geht wirklich nur darum, die gesunde Lebensspanne

00:44:48: zu verlängern. Das ist das eine. Und das andere, ich habe, denke ich, unterschätzt, weil es eben

00:44:53: so wenig Studien gibt bis heute, aber das nimmt zu, sind die mentalen Faktoren und es sind auch

00:45:01: die Stressfaktoren. Wie stark unser autonomes Nervensystem Parasympathikus, Sympathikus und

00:45:07: damit verbunden auch Neurotransmitter und Hormone unseren Alterungsprozess mit steuern. Das finde

00:45:14: ich wahnsinnig spannend. Aber auch das Thema Depression, Ängste, Einsamkeit, gemäher ich mich mit dem

00:45:22: Thema beschäftige, desto mehr sehe ich, wie stark die zum Beispiel mit Alzheimer-Gefahr verbunden

00:45:28: sind und anderen entzündlichen Alterungsprozessen. Das habe ich am Anfang völlig unterschätzt.

00:45:33: Ja, finde ich sehr, sehr spannend. Also da gibt es ja wirklich auch interessante,

00:45:36: natürlich, also jetzt, es ist immer schwierig, wie evidenzbasiert diese Studien sind, aber ich

00:45:41: fände auch ganz interessant, dass es diese Non-Studie, wo man die Tagebücher ausgewertet hat,

00:45:45: wo man dann eben sieht, dass die sehr positiven eingestellten Non eben deutlich länger leben

00:45:50: als die negativ eingestellten. Also man sieht eben, wie viel das Thema Mindset da auch eine Rolle spielt.

00:45:55: Ja, eine positive Gestimmtheit in Parasympathikus aktiviert.

00:46:00: Genau, und das finde ich ist total faszinierend und ich habe auch, da kommen wir wieder zu diesem

00:46:08: Punkt, alles hängt zusammen. Ich hatte jetzt gerade ein Interview mit einem Psychiater aus der Schweiz,

00:46:13: mit dem Gregor Hasler, das wird wahrscheinlich auch schon erschienen sein, dass er dieses

00:46:17: Interview, weil wir ja erst zum Buchlauch rauskommen und da ist es zum Beispiel auch so,

00:46:23: wie er sagt, welche große Einfluss das Thema Darm, aber dann eben halt Darm gesund hat und

00:46:28: auch was im Darm drin ist, wiederum auf unser Mindset auch wiederum hat. Also auch das,

00:46:32: eine wirklich sehr, sehr faszinierende, ganzheitliche Betrachtung des Körpers.

00:46:38: Und da sind wir bei einem noch ein Thema aus meinem Buch, das Mikrobiom und die Stuhltransplantation.

00:46:45: Das ist natürlich eine sehr, sagen wir mal, mittelalterliche Methode. Es gab es nämlich

00:46:48: schon im Mittelalter, dass man den Stuhl von gesunden Menschen oder jetzt in dem Fall von

00:46:54: jungen Menschen, alten Menschen verpasst, was Effekte haben kann und zwar massiv. Ich denke

00:47:01: mal, es wird da bald etwas eleganter in Methoden geben.

00:47:03: Ja, Leon Winschert hat das in seinem Buch auch drin. Die braune Suppe wurde das dann

00:47:07: ja genannt. Also ja, ja, sehr abenteuerlich. Das heißt aber, wenn du trotzdem mal gefragt

00:47:14: werden würdest, wie alt möchtest du werden, hast du dann Wunsch?

00:47:17: Wie alt möchte ich gesund werden?

00:47:20: Gesund werden, ja.

00:47:22: Also ich versuche ja so ein bisschen realistisch zu ticken. Also es wäre schon gut so 90.

00:47:29: Gesund. Ja, das ist schon, das ist ein heeres Ziel.

00:47:32: Ich sage vielen Dank für das Gespräch.

00:47:36: Und dann schnell sterben.

00:47:38: Und dann schnell sterben. Vielen Dank für das Gespräch. Ich würde allen wirklich empfehlen,

00:47:44: die sich für das Thema tiefer interessieren. Also ich würde sagen, wir sind wahrscheinlich

00:47:47: jetzt bei acht Prozent des Buches. Also von daher, da ist deutlich noch mehr drin und

00:47:51: es ist wirklich der faszinierendste Kaniniebau, der momentan überhaupt mal aus meiner Sicht

00:47:56: ein verfügbar ist und von daher alle Hörer dieses Podcast, Hörer*innen dieses Podcast

00:48:00: sind ja schon gesund und jetzt interessiert. Also da kann man wirklich sehr, sehr viel mitnehmen,

00:48:03: was die Zukunft von Longja Widhi betrifft. Und von daher, vielen Dank, dass du uns immer

00:48:07: wieder mit solchen Sachen auf den Laufenden hältst.

00:48:08: Oh, ich bedanke mich, dass du das Buch vorstellst, 400 Seiten. Ja, also das ist eine schöne Freizeitbeschäftigung

00:48:14: über mehrere Wochen. Das wäre toll. Dankeschön.

00:48:17: Sag mal, wenn du nur noch eins Tablet mitnehmen dürftest, welches wäre das?

00:48:24: Vitamin D, Omega 3 Kombination mit K2.

00:48:27: Da hast du, was die jetzt einmal mal so ein bisschen nix rausgeholt. Und du, Heldstudy?

00:48:33: Ja. Gibt es jetzt gerade wieder neue Ergebnisse. Die ist ja noch gar nicht zu Ende ausgewertet

00:48:38: und ja, es scheint noch mal was Positives dazu gekommen zu sein.

00:48:43: Wenn euch diese Folge gefallen hat, würde es mir sehr helfen, wenn ihr eine Bewertung

00:48:47: bei Apple Podcast oder Spotify hinterlasst. Damit ihr nichts verpasst, abonniert unseren

00:48:51: Newsletter. Dort geht es nicht nur um diesen Podcast. Meistens stellen wir euch da ganz

00:48:55: neue Produkte vor, zu denen es dann auch immer ein Einführungsrabattcode gibt, der aber nur

00:49:00: 24 Stunden gültig ist. Und das wäre ja blöd, wenn man das verpasst. Also, den Newsletter

00:49:05: findet ihr unter www.sunday.de/newsletter.

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