#084 Dentosophie: Ganzheitliche Zahnmedizin. Mit Franka Meuter und Elisabeth Seidel
Shownotes
Mundgesundheit – oft unterschätzt, dabei beginnt genau hier unser gesundheitliches Gleichgewicht.👄
In dieser Folge von HEALTHWISE spricht Elisabeth Seidel mit der Zahnärztin Franka Meuter über die faszinierende Welt der Dentosophie – und warum sie weit mehr ist als nur ein neuer Gesundheitstrend. Franka Meuter erklärt, wie Kauen, Schlucken und Atmen unsere gesamte Körperhaltung, Verdauung und sogar unsere mentale Gesundheit beeinflussen können.Dabei wird schnell klar: Wer durch den Mund atmet, bringt mehr aus dem Gleichgewicht als nur den Atemfluss. Das erwartet dich:
🫁 Warum Mundatmung deiner Kieferentwicklung, Verdauung und Zahngesundheit schadet – und was du stattdessen brauchst 👄 Wie die Zungenfunktion – besonders bei Babys – die Kieferform und spätere Gesundheit prägt 🍼 Warum Stillen, richtiges Schlucken und beidseitiges Kauen essenziell für ein gesundes Wachstum sind 👃 Welche Vorteile die Nasenatmung für deinen gesamten Körper hat 🦷 Wie Dentosophie den Menschen ganzheitlich sieht – und warum das in der Zahnmedizin fehlt 🎯 Wie der Balancer Kiefer, Zunge und Atemverhalten effektiv trainiert 🏫 Weshalb funktionelle Zahnmedizin und Dentosophie in die Ausbildung gehören
Mehr zu Franka Meuter: https://bit.ly/frankameuter Mehr zur Folge unter www.sunday.de/podcast
Über Sunday Natural Sunday Natural entstand aus einer langjährigen Leidenschaft und Forschung in den Bereichen Gesundheit, Heilung und Selbstentfaltung. Der Mangel an natürlichen, qualitativ hochwertigen Produkten auf dem Markt war die ursprüngliche Motivation für die Gründung von Sunday Natural im Jahr 2013. Seitdem verfolgt die Berliner Premium Nutrition Brand konsequent ihr Leitmotiv - Produkte herzustellen, die den Vorbildern der Natur folgen, absolut rein und frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und sich mit der höchstmöglichen Qualität auszeichnen. Sunday Natural ist heute einer der renommiertesten deutschen Qualitätshersteller, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Berlin.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Wenn wir durch den Mund atmen, die Zunge liegt im Unterkiefer, dann haben wir definitiv
00:00:06: eine Kieferfehlentwicklung.
00:00:08: Auch für den Körper, für die Gesundheit des Körpers ist Mundatmung das schlechteste,
00:00:13: was uns passieren kann.
00:00:14: So, und von der Warte her ist in der Dente Sophie ein wichtiges Thema, im Nasenatmung zu etablieren.
00:00:21: Herzlich willkommen zu "Helzweiß", dem Gesundheitspodcast präsentiert von Sanne Natural.
00:00:25: Ich bin Niz Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein.
00:00:29: Wir tauchen einen Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.
00:00:34: Immer mit einem Weisenblick auf das, was uns wirklich gut tut.
00:00:38: Ich freue mich sehr darüber, dass ich weitere weibliche Verstärkung bekommen habe.
00:00:42: Elisabeth Seidel wird in Zukunft auch noch weitere Folgen hier übernehmen und einige speziellen Themen übernehmen.
00:00:47: Sie ist ausgebildete Heilpraktikerin und sie war auch schon mal zu Gast bei uns im Podcast.
00:00:52: Und deswegen freue ich mich sehr, hier jetzt ihre erste Folge an moderieren zu dürfen.
00:00:56: Elisabeth, viel Spaß bei der Folge.
00:00:58: Vielen Dank Niz. Ich freue mich sehr, hier dabei sein zu können und freue mich auf ganz, ganz viele spannende Gäste und Themen.
00:01:05: Unsere Gesundheit beginnt ja oft an Stellen, an die wir gar nicht denken, zum Beispiel im Mund.
00:01:10: Was viele nicht wissen, die Gesundheit unserer Mundhöhle bzw. des Kifas beeinflusst nicht nur unsere Zähne, sondern hat Auswirkungen auf den gesamten Körper.
00:01:18: Heute zu Gast bei unserem "Helzweiß"-Podcast ist die Zahnärztin und Dento-Sophin Franka Meuter.
00:01:24: Ihre Leidenschaft gilt der Funktion des Kauens, Schluckens und Atmens.
00:01:28: Und in Ihrem Dento-Sophie-Zentrum in Deidesheim widmet sie sich der Gesundheit der Mundhöhle.
00:01:33: Diese beeinflusst nicht nur unsere Haltung, sondern auch unsere Atmung, unser Nervensystem und unserem Schlaf.
00:01:38: Ich freue mich ganz sehr, herzlich willkommen, Franka Meuter.
00:01:41: Ja, ganz herzlichen Dank für die Einladung. Es freut mich genauso, heute hier über mein Herzensthema ein bisschen was erzählen zu können und ein bisschen zur Gesundheit andere beitragen zu können.
00:01:53: Das ist unser Plan. Zum Einstieg einmal, Franka, wie sieht denn dein perfekter Sonntagmorgen aus?
00:02:00: Ausschlafen, weil unter der Woche ist es kaum möglich.
00:02:05: Dann wirklich ganz in Ruhe mit meinem Mann zu frühstücken und den Tag einfach so mal laufen zu lassen, zu planen, zu gucken, wie ist das Wetter, was machen wir heute?
00:02:16: Also wir unternehmen in der Regel, in der Sonntagswendt, wenn schönes Wetter ist, Ratouren.
00:02:22: Das heißt, wir packen uns Picknickzeug ein. In der Pfalz ist es natürlich super schön. Überall gibt es Picknickplätze und da sind wir dann unterwegs, so Sonntags und genießen einfach die Gegend, das schöne Wetter, die Toskana Deutschlands.
00:02:38: Das könnte auch mein perfekter Sonntag sein.
00:02:41: So, zum Einstieg würde mich natürlich interessieren, wie kramst du zur Zahnmedizin und war das schon immer deine Leidenschaft?
00:02:49: Also ganz am Anfang wollte ich eigentlich Lehrerin werden. Und meine Eltern dann schon immer, oh Gott, willst du dich mit anderer Leute's Kinder rumärgern und dann so in der achten Klasse eigentlich bei einem Zahnärztbesuch kann mir dann so ich bastel gerne und dann wurde in meiner Mundhöhle irgendwas gebastelt und dann habe ich gedacht, okay, das wäre ja eigentlich auch was für mich.
00:03:10: Und dann kam ich nach Hause und sagte dann meinen Eltern, ich möchte Zahnärztin werden. Kriegten sie erst mal große Augen? Ja, und ab da war mein Plan feststehend, ich möchte gerne Zahnärztin werden und habe dann die Chance bekommen im Ausland studieren zu dürfen.
00:03:25: Also ich bin ein DDR-Kind und da war sozusagen eine Auszeichnung im Ausland studieren zu dürfen.
00:03:32: Das heißt an unserem Gymnasium waren's zwei Leute, die ins Ausland konnten. Ich war eine von den beiden und ja und ab da ging meine Zahnärztliche Karriere sozusagen los.
00:03:43: Ich kriegte dann so einen kleinen Knick in meiner Karriere, als ich meine erste Stelle in Eberswalder antrat und mein damaliger Chef sagte, sie haben in Bulgarien studiert.
00:03:53: Na, da können sie ja noch mal von vorne anfangen. Damals war ich total sauer darüber, aber aus heutiger Sicht muss ich sagen, hatte er recht, denn das, was ich heute tue, hat nichts mehr mit der Zahnmedizin und damals zu tun.
00:04:07: Genau, und da kann ich auch gleich mal ansetzen. Wie kamst du denn von der klassischen Zahnheilkunde dann zur Dento-Sophie und was hatte ich daran begeistert?
00:04:16: Ich bin seit 2007 Spezialistin für Funktion und Ästhetik in der deutschen Gesellschaft für ästhetische Zahnheilkunde.
00:04:22: Das heißt, ich habe schon relativ frühzeitig, nachdem ich meinen Master in der Parodontologie gemacht habe, dazu gekommen, weil in der Parodontologie mit Fehlfunktion kann ich noch so viel schönes Bindegewebe transplantieren.
00:04:37: Wenn ich die Fehlfunktion nicht behebe, dann werde ich das gleiche Ergebnis wiederbekommen. Und deswegen bin ich über die Funktionstherapie, dann habe ich mich auf zahnärztliche Schlafmedizin spezialisiert gehabt, über dieses Thema zur Dento-Sophie eigentlich gekommen.
00:04:54: Und ich habe dann geschaut, 2017 wurde mein Enkel geboren, der konnte nicht gestillt werden und dann hieß es vom Gynäkologen, meine Tochter hätte zu große Brüste und was sonst nicht so alles kam und dann traf sie eine Stillberaterin, die da sagte, das hat überhaupt nichts mit den Brüsten zu tun.
00:05:12: Dein Enkel oder ihr Sohn hat ein zu kurzes Zungenband und deswegen konnte er diese wellenförmigen Bewegungen, die die Zunge machen muss, um richtig zu schlucken, nicht machen.
00:05:23: Er kriegte sein Mund nicht weit genug auf, das heißt, aufgrund oraler Restriktionen kriegte er seinen Mund nicht auf, konnte seine Zunge nicht richtig bewegen und so kam ich dann zu den oralen Restriktionen.
00:05:34: Und dann schaute ich, ja, welche Patienten haben denn das? Das sind die Patienten, die an Schlafabnüllei, das sind die Patienten, die CMD haben, das sind die Patienten, die Zahnfehlstellungen haben.
00:05:46: Ja, und dann kam sozusagen über die Oralen Restriktionen, die ich dann angefangen habe zu behandeln, dann die Dento-Sophie in mein Leben.
00:05:54: Also auch über deine Tochter und deinen Enkel.
00:05:56: Genau.
00:05:57: Das ist eine schöne Geschichte.
00:05:59: Für unsere Zuhörer, vielen wird wahrscheinlich der Begriff Dento-Sophie überhaupt nichts sagen.
00:06:04: Deswegen würde ich gerne einmal damit starten zu klären, was ist denn die Dento-Sophie und wie unterscheidet sie sich vielleicht von einer herkömmlichen Zahn, herkömmlich von der Zahnheilkunde oder auch von einer Kieferorthopädie?
00:06:17: Also Dento-Sophie, wörtlich übersetzt, heißt die Weisheit der Zähne.
00:06:22: So, und das heißt sozusagen, eigentlich vieles steckt in uns, man muss es nur mal wecken.
00:06:29: So, und das heißt, an jedem Zahn hängt ein ganzer Mensch und das bewahrheitet sich, weil die Zähne sind nicht nur einfach Kauwerkzeuge, sondern die Zähne symbolisieren sozusagen auch Körper, Geist und Seele.
00:06:42: Das heißt, wenn irgendetwas im Körper nicht stimmt, dann hat das Auswirkungen auf die Zähne oder wenn irgendetwas an den Zähnen nicht stimmt.
00:06:50: Zum Beispiel, wenn es Wurzelkanalbehandelte Zähne, Silent Inflammations gibt, also nicht unbedingt immer sichtbare Entzündungszeichen, aber Entzündungszeichen, die dort vorhanden sind, dann hat das wieder Auswirkungen halt auch auf den Körper.
00:07:03: Und in der Dento-Sophie sieht man den Menschen halt wirklich ganzheitlich.
00:07:08: Und das heißt, man guckt sich an, wie ist die Stellung der Zähne, was macht dieser Mensch, welche Funktionen stimmen, eventuell nicht.
00:07:16: Und in der Dento-Sophie gucken wir sozusagen auf die Verbesserung der Funktionen Kauen, nämlich beidseitiges Kauen, Schlucken, richtiges Schlucken, also dieses wellenförmige von vorne nach hinten Schlucken.
00:07:29: Und das heißt, die Zungenspitze sollte oben hinter den Frontzehen ansetzen, dann sollte der Zungen Rücken sich heben und dann sollte nach hinten weggeschluckt werden.
00:07:38: Und vor allem richtiges Atmen.
00:07:40: Und da sieht man heutzutage wirklich ganz viele Menschen.
00:07:44: Also ich war gerade wieder gestern unterwegs in Berlin und wenn ich mir angeguckt habe, wie viele Kinder auf dem Spielplatz zum Beispiel, wir waren im Zoo unterwegs mit offenen Mund rumlaufen und das von den Eltern zum Teil vorgemacht kriegen, die mit offenen Mund rumlaufen.
00:08:00: Denn da haben wir ganz, ganz großen Bedarf, das eben wirklich aufzuwecken und zu sagen, Mensch, im Rahmen der Dento-Sophie kann dieses Umlernen, diese Umerziehung stattfinden, dass wir einfach gesünder werden.
00:08:17: Ja, das ist ganz spannend.
00:08:18: Ich habe heute Morgen auch zwei Menschen in der Bahn schlafen sehen mit offenen Mund und habe gedacht, wie passend, dass wir jetzt gleich diesen Podcast-Talk haben.
00:08:27: Ja.
00:08:28: Es ist ja verhältnismäßig noch eine relativ junge Methode.
00:08:32: Also viele kennen das noch gar nicht.
00:08:34: Gibt es denn so wichtige Wegbereiter, die es gab auf dem Weg dahin oder wo kommt es eigentlich her?
00:08:40: Also es gab zwei Strömungen.
00:08:43: Es gab den Pedro Planas, der hat sozusagen in Spanien, selber ist Erzahnarzt und hat angefangen sich mit dem Thema zu beschäftigen, funktionell zu arbeiten.
00:08:55: Und dann schwappte es über nach Frankreich.
00:08:59: In Frankreich war es dann der Michel Mouton, der selbst Zahnarzt und Kieferchirurg ist und der seinem Sohn Zähne ziehen sollte, aufgrund dessen, dass der Oberkiefer zu klein war.
00:09:10: Und er noch dazu eine Klasse 3.
00:09:12: Das heißt, Oberkiefer steht weiter hinten und der Kiefer steht vor und noch dazu einen Tiefen bis hatte.
00:09:18: Und er dann gesagt hat, nee, da muss es was anderes geben.
00:09:21: Und über Michel Mouton, der dann auch angefangen hat, mit speziellen Schienen zu arbeiten bei seinem Sohn und nach vier Jahren, der wirklich korrekt und richtig stand.
00:09:31: Das heißt, der Biss hat sich gehoben, der Oberkiefer ist größer geworden.
00:09:35: Also über eine Funktionsveränderung, Funktionsverbesserung erreicht hat, dass seinem Sohn eben keine Zähne gezogen werden mussten.
00:09:44: So, und das einfach nur über spezielle Schienen.
00:09:48: Und das fand ich faszinierend.
00:09:50: Und dann kam eine Kollegin, die es aus Spanien mitgebracht hat.
00:09:54: Und ich dann gesagt habe, also das ist genau das, was ich auch gerne haben möchte, dass ich anfange eben mehr funktionell und nicht mit Apparatenmedizin.
00:10:03: Ja, also zum Beispiel in der Schlafmedizin.
00:10:06: Apparatenmedizin heißt Zipphabgerät für diejenigen, die Schlafabnü haben.
00:10:11: Das heißt, eine Unterkiefer-Protrosionsschiene, das heißt, wir ziehen den Unterkiefer nach vorne.
00:10:16: Statisch wird alles verblockt sozusagen.
00:10:19: Und das heißt, der Patient ist die ganze Nacht in einer Vorhalte mit seinem Unterkiefer.
00:10:24: Und wenn man sich dann anguckt, was die Logopäden machen, dass die sagen, okay, mit mühfunktioneller Therapie, also das heißt, mit einem Aufbau der Muskulatur, mit einem Training der Muskulatur, können wir 50 Prozent aller Schnarcher zum Beispiel schon mal vom Stuhl,
00:10:40: vom Schnarchen wegbekommen.
00:10:42: Und Schnarchen ist ja das Vorstadium von Schlafabnü.
00:10:45: Ja, und das heißt, wenn man dann funktionell arbeitet und sagt, okay, wenn ich dann diesem Patienten noch eine Schiene gebe, der dann das Kauen, schlucken und atmen trainiert,
00:10:55: ich sage mal als Trainingsgerät plus die mühfunktionelle Therapie von Co-Therapeuten.
00:11:00: Und das ist eben auch das Wichtige, dass wir anfangen in der Zahnmedizin nicht alleine für uns zu arbeiten,
00:11:06: sondern dass wir sagen, okay, welche Co-Therapeuten brauche ich dazu, ob das jetzt der Osteopath ist, die Stillberaterin ist, der Physiotherapeut ist oder eben der Logopäde ist, mit denen wir zusammenarbeiten.
00:11:19: Und wir sagen, wir nehmen den Menschen, so wie er ist und helfen den Menschen zu einer besseren Gesundheit.
00:11:26: Ja, und das, denke ich mal, ist so der wichtigste Ansatz, dass wir nicht alleine als Zahnärzte sind, sondern dass wir eben schauen, was hat mein Patient.
00:11:35: Ist eventuell am Kopf irgendwas verschoben bei diesem Patienten, dass der Lymphabfluss nicht funktioniert, die Lymphknoten sich vergrößern, der nicht richtig atmen kann.
00:11:45: Also dieses ganzheitliche, dieses über den Tellerrand hinaus gucken.
00:11:49: Ich denke mal, das ist eigentlich das, was wir anfangen sollten und was unbedingt auch in die Universitäten mit rein sollte.
00:11:57: Ja, und das ist sozusagen auch so meine Vision.
00:12:00: Deine Mission.
00:12:01: Meine Mission, meine Vision, dass wir vielleicht irgendwann in fünf Jahren oder spätestens in zehn Jahren eben auch in den Universitäten das Thema funktionell arbeitende Zahnmedizin,
00:12:14: funktionell arbeitende Kieferorthopädie haben und nicht dann sozusagen wieder statisch dieses "Wir nehmen Brackets, wir verkleben alles, wir verblocken alles, wir stören damit aber auch Körperfunktionen".
00:12:27: Und gerade dieses Verblocken beziehungsweise die Verhinderung des Lymphabflusses, ein fester Schädel, es hat ja auch dann logischerweise Auswirkungen auf die Psycho- und auf den Schlaf, auf die ganzen Körpersysteme.
00:12:39: Ich merke das manchmal bei meinen Patienten mit Zahnersatz oder irgendwelchen neuen Zähnen, die sie bekommen, dass plötzlich komische Symptome auftreten wie Verstopfungen oder Schlafstörungen,
00:12:52: Sachen, die eigentlich denkt man, nichts mit der Mundhöhle zu tun haben oder mit den Zähnen, dann aber plötzlich und in zeitlichen Zusammenhang auftreten.
00:13:03: Super spannend, also auch eine Chance für Schnarcher tatsächlich, Erleichterung zu erfahren.
00:13:10: Ja, also ich habe ja selber so ein Schnarcher zu Hause mit Schlafabnöhe.
00:13:15: Also die erste Messung, die wir vor Jahren gemacht haben, waren AHAI, das ist der Apopnö, Hypopnö-Index, also der Index, der sagt, wie viele Atmaussätze gibt es da eigentlich.
00:13:24: Und da habe ich gemessen und ich wurde nachts wach, weil er Atmaussätze hatte und das waren 34.
00:13:31: So und dann hat er gleich gesagt, also mit so einem C-Papgerät brauchst du mir gar nicht kommen, werde ich nicht tragen.
00:13:37: Und ich habe dann gesagt, gut, okay, ich kannte damals die Unterkäfer-Protrusionsschiene, also gesagt, kommen wir probieren es mit der Unterkäfer-Protrusionsschiene und das war dann sozusagen so der erste Weg.
00:13:49: Also aber auch wieder erstmal aberate Medizin, aber es hat schon mal zu einer Verbesserung geführt, wir haben AHAI von fünf gehabt und fünf ist gerade zu die Grenze zum Normalen.
00:13:58: Also das heißt, ich konnte mein Mann schon erstmal helfen und er hat schon erstmal gemerkt, ja, er schläft besser, er fühlte sich morgens schon mal ausgeschlafen.
00:14:06: So und dann kam der Moment, wo ein Zahn während Corona-Zeit so hoch gegangen ist, dass ich gesagt habe, komm, jetzt geht nicht mehr diese Unterkäfer-Protrusionsschiene, wir brauchen einen neuen Zahnersatz und einen neuen Zahnersatz hergestellt.
00:14:21: Und dann hatte ich den Balancer, sprich das Therapiegerät in der Dente, so viele.
00:14:26: Komm ich später noch drauf.
00:14:27: Genau, und ihm den gegeben und er trägt ihn freiwillig und aus einem Schnarchen ist jetzt ein "sch" geworden, wo ich sage, damit kann ich gut leben, damit kann ich wirklich gut schlafen.
00:14:43: Er auch und er merkt vor allem, dass er morgens keine Rückenschmerzen mehr hat.
00:14:48: Das heißt, er steht mit dem Balancer im Mund morgens auf und fühlt sich einfach ausgeschlafen, aber auch ganz körperlich viel wohler und deswegen trägt er das Ding auch ganz freiwillig, selbst wenn ich mal nicht da bin oder er mal in ein Hotel fährt und alleine unterwegs ist.
00:15:03: Großartig.
00:15:04: Und das ist das Schöne, dass sozusagen er selber merkt, es tut ihm gut.
00:15:08: Ja, muss so eine einfache Intervention.
00:15:10: Genau.
00:15:11: Bevor wir noch mal auf den Balancer zu sprechen kommen, würde ich gerne noch mal auf diesen bekannten Dreiklang zurückkommen, das Kauen, Atmen und Stücken.
00:15:19: Ich würde einfach mal mit dem Kauen anfangen, weil sicherlich viele Leute interessiert, also man kennt das klassischerweise, du sollst deinen Essen richtig einspeicheln und viel Kauen bevor du schluckst.
00:15:31: Aber hier gibt es ja, denke ich mal, ein bisschen was anderes, nämlich wie kau ich richtig und welche Folgen hat es vielleicht, wenn ich nicht richtig kauhe und was sind so gängige Fehler, die man macht und vielleicht gar nicht bemerkt?
00:15:44: Ja, also ganz oft haben wir ein einseitiges Kauen.
00:15:49: So, das heißt, wenn man Menschen ins Gesicht guckt und sieht, okay, das rechte Auge steht niedriger, das rechte Ohr steht niedriger, die Kopfhaltung verändert sich, dann weiß ich sozusagen, dieser Mensch kaut lieber auf der rechten als auf der linken Seite.
00:16:04: So, und beim richtigen Kauen geht es wirklich darum, beide Seiten gleichmäßig zu benutzen.
00:16:10: Das ist wirklich wie bei einem großen Schiff, wenn sozusagen das Ruder immer zu einer Seite steht, alle Masken zu einer oder alle Segeln zu einer Seite stehen, dann dreht sich das Schiff immer im Kreis.
00:16:22: So, und das heißt, nur wenn wir es schaffen, beide Seiten gleichmäßig zu benutzen, dann entwickelt sich die Kiefermuskulatur und wir haben vier große Kaumuskeln, die die kräftigsten Muskeln auf kleinster Fläche sozusagen im Körper sind.
00:16:37: Das ist der Maseter, das ist hier dieser Muskel und das ist der Temporalist, das ist dieser Muskel und die sollten eben alle gleichmäßig gut arbeiten, so dass insgesamt das Kauen rechts links gleichmäßig ist.
00:16:50: Und auf diese Art und Weise sich auch der Kiefer und das Gesicht gleichmäßig entwickeln können.
00:16:56: So, und das ist ganz wichtig, eben auch gerade, wenn es um Zahnfehlstellungen geht, meistens sieht man die Zahnfehlstellungen mehr auf der Seite, die eben weniger gut entwickelt ist und die Zunge spielt dann natürlich auch eine große Rolle.
00:17:11: Wie funktioniert die Indeentwicklung der Kiefer, dass die Kieferstellung zueinander sich richtig entwickelt, die Kiefergröße sich richtig entwickelt und das ist eben, sage ich mal, das Kauen.
00:17:23: Und die Vorstufe vom Kauen ist das Saugen.
00:17:26: Ja, und das wissen viele gar nicht, dass das Saugen an der Mutterbrust ist sozusagen schon die Vorstufe zum Kauen.
00:17:33: Und das heißt, je mehr und je länger und je besser gestillt werden kann, desto besser und kann sich später auch der Kiefer entwickeln.
00:17:42: Spannend, das ist neu für mich.
00:17:44: Also, man weiß natürlich, dass Stillen diverse Vorteile hat für die kindliche Entwicklung, für das Mikrobiom etc.
00:17:50: Aber das war mir neu und sehr spannend. Also, wieder ein Profi für Stillen.
00:17:55: Ja, genau. Also, es war jetzt gerade auch bei uns in der Rheinfalz ein großer Artikel über das Stillen.
00:18:00: Aber was ist, wenn das Stillen nicht funktioniert?
00:18:02: Und da kann man wirklich sagen, wenn du stillst und du merkst, es tut weh an der Brust, wenn du merkst, die Milchproduktion kommt nicht,
00:18:10: dann such dir eine Stillberaterin, das ist heute wirklich ein Beruf, der immer mehr gefragt wird, der mal drauf guckt aufs Stillen.
00:18:18: Also, Stillen sollte komplett schmerzfrei sein.
00:18:21: Stillen sollte auch so sein, dass das Kind mal für drei Stunden gesättigt ist, schläft.
00:18:26: Und wenn das alles nicht der Fall ist und du ein Schreikind zum Beispiel hast, such dir als erstes eine Stillberaterin.
00:18:32: Und die schaut mal nach, wie sieht denn das Stillen bei dir aus?
00:18:36: Ja, verformt sich eventuell die Brustwarze, was macht dein Kind?
00:18:40: Macht dein Kind 120 Grad bei den Mund auf oder macht es eventuell nur ein kleines Schnütchen?
00:18:45: Und die Brust geht gar nicht richtig rein.
00:18:48: Also, der erste Gang zur Stillberaterin, der zweite Gang zum Osteopathen,
00:18:53: weil zum Beispiel bei der Geburt kann durchaus hier hinten eine Halsböbe, so etwas sich verschieben.
00:18:59: Und was dann auch dazu beiträgt, dass die Zunge sich nicht richtig bewegen kann.
00:19:04: Oder kommen wir schon gleich zum nächsten Thema.
00:19:06: Also, das ist so, eins geht ins andere.
00:19:08: Eins geht ins andere.
00:19:09: Genau, das nächste Thema.
00:19:12: Ich habe mir aufgeschrieben, die Atmung.
00:19:15: Also, Atmung ist ja in jeder Munde.
00:19:18: Ganz, ganz wichtig für unser Nervensystem, Sauerstoffsettingung, Psyche, etc.
00:19:25: So, jetzt ist meine Frage.
00:19:28: Wir unterscheiden ja oft Nasen und Mundatmung.
00:19:31: Es gibt auch die Bauchatmung.
00:19:33: Viel, viel Theorie, viel Praxis dahinter.
00:19:36: Wie sieht es denn in der Dente so viel aus?
00:19:38: Also, man versucht ja, die Menschen in die Nasenatmung zu bekommen.
00:19:41: Was sind die Vorteile der Nasenatmung?
00:19:44: Oder was passiert auch, wenn wir immer durch den Mund atmen?
00:19:47: Und wie korrigiert man das?
00:19:50: Also, was ist der Vorteil der Nasenatmung?
00:19:53: Fangen wir doch da mal an.
00:19:55: Deswegen bevorzugen wir ja auch die Nasenatmung.
00:19:58: Also, das erste, die Nasenatmung, filtert unsere Luft.
00:20:02: Das heißt, grob und feinstofflich wird aus der Luft schon mal alles rausgefiltert,
00:20:06: was nicht in unseren Körper hineingehört.
00:20:08: Die Nase wärmt unsere Atemluft an.
00:20:11: Das heißt, angewärmte gefilterte Luft geht in unsere Lungen rein.
00:20:15: Nur wenn wir durch die Nase atmen, bildet sich hier in der Kieferhöhle,
00:20:19: die ja hinter den Wangenknochen ist, Stigstoffmonoxid.
00:20:23: Stigstoffmonoxid ist ein desinfizierendes Gas.
00:20:26: Stigstoffmonoxid hebt unseren Blutsauerstoff um bis zu 20 Prozent mit Sauerstoff an.
00:20:33: Das heißt, auch der Zellaustausch mit Sauerstoff funktioniert mit Stigstoffmonoxid viel besser.
00:20:39: Und deswegen ist Nasenatmung die gesündere Atmung.
00:20:43: Auch wenn wir durch die Nase einatmen, atmen wir ungefähr in sechs Sekunden ein Liter Luft ein.
00:20:52: Wenn wir durch den Mund atmen, ist es weder gefiltert noch angewärmt,
00:20:57: sondern wir nehmen alles aus der Umgebung auch mit auf in unseren Körper hinein.
00:21:02: Und die Luft fällt einfach in einer Sekunde viel zu viel Luft eigentlich in den Körper rein.
00:21:08: Das heißt, wir atmen viel zu viel Kohlendioxid aus und unser Körper braucht Kohlendioxid,
00:21:14: aber auch um richtig funktionieren zu können.
00:21:17: Ja, auch der Zellaustausch ist wichtig, dass da eine gewisse Menge Sauerstoff vorhanden ist,
00:21:22: aber auch eine gewisse Menge Kohlendioxid vorhanden ist.
00:21:25: Und mein Lieblingsbuch in Hinsicht "Atmung" ist vom James Nestor "Der Atem".
00:21:32: Und das ist, sag ich mal, für mich so die Bibel des Atmens.
00:21:36: Ja, und er hat auch herausgefunden, wenn wir durch den Mund atmen, die Zunge liegt im Unterkiefer,
00:21:42: dann haben wir definitiv eine Kieferfehlentwicklung.
00:21:46: Auch für den Körper, für die Gesundheit des Körpers ist Mundatmung das schlechteste, was uns passieren kann.
00:21:52: So, und von der Warte her ist in der Dentalsofie ein wichtiges Thema, im Nasenatmung zu etablieren.
00:21:59: Das heißt, der Balancer wieder als Trainingsgerät etabliert schon mal die Zunge oben in den Gaumen
00:22:05: und jeder kann es ja mal selber probieren, wenn ich den Mund aufmache, die Zunge liegt unten,
00:22:10: atme ich automatisch durch den Mund.
00:22:12: Habe ich aber meine Zunge oben im Gaumen und der Mund hat ein Vakuum, dann atme ich automatisch durch die Nase.
00:22:21: Ja, und ich bekomme auch, wenn die Zunge komplett oben im Gaumen liegt, viel besser Luft durch die Nase
00:22:27: und der Gaumen formt sich dann natürlich auch viel besser aus.
00:22:31: Spitzel. Hört sich super an, in dem Kontext, du hast ja bestimmt auch schon von diesem Mouth-Taping gehört.
00:22:38: Was hältst du dann da davon?
00:22:40: Also, wenn jemand jetzt gar nicht seine Zunge erstmal nach oben bekommt, aus welchem Grund auch immer.
00:22:46: Bevor man in die Mundatmung kommt, finde ich ein Mouth-Taping erstmal schon eine richtig gute Idee.
00:22:52: Also, ich hatte zum Beispiel eine Patientin, die über 70 war, die gesagt hat,
00:22:56: damals noch wurden die Unterkäfer Prodrußionsschienen nicht von der Krankenkasse bezahlt
00:23:01: und sie hat gesagt, ich kann mir das nicht leisten.
00:23:04: Und dann habe ich ihr den Hinweis gegeben, okay, dann kleben sich doch nachts den Mund zu,
00:23:08: probieren sie das schon mal abends, so eine Stunde, bevor sie ins Bett gehen,
00:23:12: um einfach schon mal so ein Gefühl dafür zu bekommen.
00:23:15: Und sie sagte, ich schlafe viel tiefer, ich schlafe viel besser, ich muss nachts nicht ständig aufs Klorin,
00:23:21: weil durch Mundatmung sind natürlich ganz viele andere Körperprozesse auch gestört.
00:23:26: Ja, unter anderem der Schlaf, weil im Schlaf bestimmte Hormone gebildet werden,
00:23:31: die dann eben ein Abgeben des Urins an die Blase verhindern.
00:23:36: Und das heißt, sie hat viel tiefer, viel besser geschlafen, fühlte sich morgens viel ausgeschlafener
00:23:41: und hat für sich selber entschieden, das ist jetzt sozusagen erstmal mein Weg.
00:23:46: Und da kann man erstmal schon Menschen mithelfen, die sagen, okay, bevor ich mir irgendwo erstmal ein Rad hole,
00:23:54: bevor ich anfange zu trainieren, ist Maustaping schon mal so der erste Schritt, den man tun kann,
00:24:00: um zu einer besseren Atmung zu kommen.
00:24:02: Ja, also ich persönlich habe das auch gemacht.
00:24:05: Jetzt habe ich natürlich den Balancer von dir bekommen, aber ich habe das deutlich gemerkt in meinem Schlaf.
00:24:10: Also ich fühle mich viel erholter morgens.
00:24:12: Und seitdem mache ich das auch immer.
00:24:15: Und bin sehr glücklich damit.
00:24:17: Ja, wenn ich nochmal kurz mit eingreifen kann.
00:24:20: Und zwar, wenn wir Mundatme sind, verlieren wir in der Nacht durch Mundatmung 40 Prozent Feuchtigkeit ungefähr.
00:24:27: Das heißt, man kann ganz genau sehen an der unteren Lippe, wenn die immer Spröde und Rissig ist,
00:24:33: ist derjenige ein Mundatmer, ja oder nein.
00:24:36: Man kann es auch an der Zunge sehen, dass die Zunge so eine Art wie eine Mittellinie bekommt,
00:24:40: wo sozusagen der Luftstrom dann so rein und raus geht.
00:24:43: Das heißt, wenn ich selber unsicher bin, bin ich jetzt ein Mundatmer in der Nacht oder nicht.
00:24:49: Schau dir deine Lippe morgens an, schau dir deine Zunge an und dann siehst du schon, ah ja, es könnte durchaus sein.
00:24:56: Und wenn du morgens das Gefühl hast immer wieder, muss erst mal die Lippen nass machen, den Mund ein bisschen befeuchten
00:25:02: oder ich muss nachts immer wieder was trinken, sind das schon deutliche Signale, dass du nachts ein Mundatmer sein könntest.
00:25:09: Ja, und das kann jeder ganz, ganz einfach testen.
00:25:12: Genau.
00:25:13: Wie sieht es denn aus mit Zahnfehlstellungen, werden die durch die Mundatmung auch begünstigt?
00:25:19: Also, dass Zahnfehlstellungen werden durch Fehlfunktion begünstigt, definitiv.
00:25:27: Das heißt, wenn jemand zum Beispiel feststellt, ich habe immer vorne an den Frontzehnen von sichtbar, von vorne Zahnstein,
00:25:33: deutliches Zeichen für Mundatmung.
00:25:36: Wenn jemand feststellt, ich habe ein erhöhtes Karriersrisiko,
00:25:41: also beim Mundatmung ist das Karriersrisiko vierfach höher als bei Nasenatmung und auch das Parodontitis.
00:25:49: Also das Entzündungsrisiko für Zahnfleisch ist um ein Vielfaches höher,
00:25:54: weil im Mund nicht mehr richtig die Bakterien vorhanden sind, die da eigentlich sein sollten durch die Mundatmung.
00:26:00: Das heißt, wenn ich Kinder habe, wo ich ständig finde, Karriers, Karriers, Karriers, immer wieder Belege,
00:26:06: immer wieder kleine Entzündungszeichen vorne an den Frontzehnen zum Beispiel auch,
00:26:10: das ist so ein typisches Zeichen auch für Mundatmung.
00:26:13: Das heißt, dann ist es wichtig, eben zu schauen, was kann ich im Kindesalter frühkindlich schon tun?
00:26:20: Also nicht erst warten, bis dann irgendwann der Zahnwechsel erfolgt, bis dann irgendwann die bleibenden Zähne da sind,
00:26:26: sondern wirklich schon frühkindlich anfangen, sondieren, gucken und dann entsprechende Maßnahmen schon ergreifen.
00:26:33: Das eben erst gar keine Kieferuhrt, die wenn es geht, gebraucht wird.
00:26:37: Dann komme ich zum dritten Punkt des Dreiklangs, dann nehme ich das Schlucken.
00:26:43: Hier auch die Frage, wie schluckt man richtig? Du bist vorhin schon mal kurz darauf eingegangen,
00:26:48: wie merke ich, dass ich nicht richtig schlucke und was hat das für Folgen für meine Gesundheit?
00:26:52: Also den ersten Test, den ich machen kann, ist, ich nehme einen Schluck Wasser in den Mund, am besten am Waschbecken, so.
00:26:59: Und dann mache ich die Lippen auseinander und ich sollte unabhängig von den Lippen schlucken können.
00:27:05: Also wenn jemand nur schlucken kann, wenn die Lippen zusammen sind, dann stimmt da schon irgendwas nicht.
00:27:10: Das heißt, Schluckwasser in den Mund nehmen, Lippen auseinander machen, einmal runter schlucken
00:27:16: und dann sollte das Wasser nach hinten transportiert werden.
00:27:19: Schluckprozess ist, Zungenspitze geht hinter die oberen Formzähne, nicht gegen die Formzähne, also nach oben.
00:27:26: Dann sollte der Zungenrücken nach oben gehen, die hinteren, zwei Drittel der Zunge, bis an den weichen Gaumen
00:27:33: und dann wird nach hinten weggeschluckt.
00:27:36: So, wenn das nicht funktioniert, dann ist es so bei dem Schluck-Wassertest, dass dann das Wasser so einer Seite rauskommt.
00:27:42: Dann weiß ich, ich schlucke nicht richtig.
00:27:44: Deshalb über den Waschbecken.
00:27:45: Genau, deshalb über den Waschbecken.
00:27:47: So, das ist mal der einfachste Test.
00:27:49: Anderer Test ist, ich nehme einen Löffel Joghurt in den Mund, schlucke einmal runter, gucke mir meine Zunge an
00:27:56: und wenn ich sehe, vorne ist die Zunge schön sauber geschürfelt, aber in der Mitte und hinten bleibt der ganze Joghurt
00:28:02: Joghurt auf der Zunge liegen.
00:28:03: dann weiß ich auch, ich kriege den mittleren und hinteren Teil der Zunge nicht nach oben.
00:28:08: Das kann jetzt verschiedene Ursachen haben. Das kann einmal die Ursache haben, dass der Nerv, der
00:28:14: die hinteren zwei Drittel der Zunge innerviert, eingeklemmt sein könnte hier hinten und dann geht
00:28:20: der mittlere und hinteren Teil der Zunge nicht richtig nach oben. Deswegen brauchen wir bei den
00:28:24: Babys, die Osteopathen auch mit dazu, dass die gucken und kontrollieren, ist da was,
00:28:29: eventuell bei der Geburt blockiert oder das kann zum Beispiel auch durch einen Sturz passieren oder
00:28:35: im Kindesalter, dass das dann irgendwann nicht richtig mehr funktioniert, dass es mal funktioniert
00:28:41: ist. Ist das dann die Halswirbelsäule der Atlas? Genau vor Rahmenjugulare sozusagen,
00:28:46: es sind sozusagen zwei kleine Löcher, die ganz oben neben dem Atlas dort sozusagen dort positioniert
00:28:51: sind und wenn sich da was verschiebt, dann klemmt sich dort dieser Nerv ein, das ist der Glosopharyngeus.
00:28:57: So und dann kann es eben sein, dass die Zunge eben nicht mehr richtig innerviert wird. Das heißt,
00:29:03: bei Säuglingen gucke ich immer, ich gehe mit dem Finger rein in den Mund und fühle mal, wie fühlt
00:29:09: sich der Gaumen an und wenn ich merke, der Gaumen ist schmal und hoch, dann weiß ich, okay, sechs
00:29:14: Monate lang, sieben Monate lang hat sich die Zunge da noch nie hin bewegt. Wenn ich aber merke,
00:29:20: der Gaumen ist breit und flach, dann weiß ich, okay, das hat sich schon mal richtig bewegt,
00:29:25: aber jetzt durch die Geburt ist dort was eingeklemmt und das heißt, dann bin ich die Falsche,
00:29:31: die diesem Baby helfen kann mit der oralen Restriktion, dann muss es keine orale Restriktion sein,
00:29:36: sondern dann kann es durchaus sein, dass es einfach nur eingeklemmt ist und mit einer Stillberaterin
00:29:41: und mit einem Osteopathen ist das Problem erledigt. Das ist mir natürlich immer am liebsten. Also ist
00:29:47: es quasi ratsam auch mit den Säuglingen schon mal präventiv zu schauen, ob da alles stimmt,
00:29:52: was die Entwicklung angeht. Richtig, richtig, weil wir schlucken ungefähr 2000 Mal am Tag,
00:29:59: 70 Mal pro Stunde und das heißt, wenn die Zunge die richtige Bewegung macht, die Zunge hat eine
00:30:05: Kraft von 500 Gramm Wange und Lippen, 300 Gramm. Das heißt, wenn in der Mitte diese 500 Gramm
00:30:12: Gewicht bei jedem Schluckprozess fehlen, dann stellt sich natürlich der Kiefer nicht in die
00:30:17: richtige Richtung. Das heißt, dann habe ich einen Engstand, dann habe ich einen hohen Gaumen,
00:30:22: dann habe ich eine schiefe Nasenscheidewand, weil das Dach vom Mund ist der Boden der Nase und
00:30:30: wenn das alles schmal und hoch ist, dann kann ich nicht erwarten, dass die Nasenscheidewand gerade
00:30:35: ist und dann ist die Atmung wieder behindert. Also das spielt alles immer zusammen irgendwo. Das heißt,
00:30:42: ich muss natürlich dann schauen, macht die Zunge die richtige Funktion und wenn sie das nicht tut,
00:30:47: was ist jetzt die Ursache? Ist die Ursache der eingeklemmte Nerv? Ist die Ursache zum Beispiel
00:30:54: eine orale Restriktion, sprich ein zu kurzes Zungenband, was die Funktion einschränkt? Oder ist
00:31:02: die Ursache eventuell frühkindliche Reflexe? Das heißt auch da, das Schlucken ist der
00:31:08: achte frühkindliche Reflex, das richtige Schlucken, also dieses Wellenförmige. Und wenn mein Kind
00:31:13: nicht richtig schlucken kann, dann kann es durchaus sein, dass diese frühkindlichen Reflexe, die
00:31:18: ungefähr mit dem vierten bis fünften Lebensjahr abgebaut sein sollten, dass da noch welche vorhanden
00:31:24: sind und dann kann ich zu einem Reflex-Integrationstherapeutin gehen, der diese frühkindlichen
00:31:30: Reflexe mal abtestet und schaut, gibt es da noch was und plötzlich kann mein Kind viel besser schlucken,
00:31:36: wenn diese frühkindlichen Reflexe alle weg sind. Ja, deswegen muss ich auch als Therapeult wirklich
00:31:44: ein breit gefächertes Wissen haben und Netzwerk haben, genau, dass ich sozusagen weiß, okay,
00:31:51: was könnte jetzt bei dem Kind? Ist es orale Restriktion, ist es frühkindlicher Reflex, ist es
00:31:56: eingeklemmter Nerv? Und dann kann ich sagen, okay, wir checken jetzt erstmal alles ab und wenn wir
00:32:02: alles abgecheckt haben, dann sehen wir mit der Dento-Sophie natürlich weiter, um das, was schon
00:32:06: entstanden ist, an Zahnfehlstellung, an Kieferfehlentwicklung, ob das jetzt die engstehenden
00:32:12: Szene sind, der zu kleine Kiefer ist oder, oder, oder, dass ich dann das schon anfange, frühkindlich
00:32:19: zu beheben, damit es, wenn es geht mit dem 12., 13., 14. Lebensjahr, schon gar keine Kieferautopädie,
00:32:25: wenn es geht, mehr braucht. Stichwort Kieferautopädie.
00:32:29: Kinder bekommen ja oft Zahnspangen. Was hältst du davon oder welche Folgen kann das haben, wenn
00:32:38: man das so verblockt? Du sagst ja, es lebt davon, dass sich das bewegen kann, dass die Zunge sich
00:32:42: bewegt, es hat Einfluss auf die Nasenschneidewand, also sicherlich dann auch auf die Atmung,
00:32:47: diese, diese Dreiklänge beeinflussen sich ja auch gegenseitig, wie ich es jetzt verstanden habe.
00:32:51: Richtig. Was passiert, wenn wir jetzt feste Zahnspangen haben oder diese ganzen Zahnkorrektur,
00:32:59: Schienen, was ist deine Meinung dazu und welchen Einfluss kann das haben auf die Gesundheit,
00:33:04: jetzt auf die Kindlich, aber natürlich auch von Erwachsenen? Also was, denke ich, sehr wichtig ist,
00:33:09: ist, dass der Kieferautopäde nicht nur nach den schiefen Zähnen guckt, sondern dass auch der
00:33:14: Kieferautopäde nach der Zunge und nach der Zungenfunktion guckt und schaut sozusagen, warum ist
00:33:20: denn das entstanden, was ich da so vor mir sehe? Und das ist leider nicht in allen Fällen der Fall,
00:33:26: das sehe ich immer wieder. Wir haben im Studium noch gelernt, ja, die Schädelnähte sind dann ab
00:33:31: einem bestimmten Alter alle zu, verblockt und da passiert nichts mehr. So, wie arbeiten denn die
00:33:37: Osteopathen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen? Die arbeiten an den Schädelnähten, das heißt,
00:33:43: wir wissen heute, dass die Schädelnähte bis ins hohe Alter noch mobil sind und sich bewegen
00:33:49: lassen und das heißt, unser Kopf, unsere Wirbelsäule, die atmen zusammen und das heißt, da gibt es ein
00:33:55: Flüssigkeitsaustausch und das heißt, auch der Lymphabfluss funktioniert nur, wenn der Kopf sozusagen
00:34:01: aufgehen kann und wieder zugehen kann, wenn die Schädelnähte auf sind. In dem Moment, wo ich
00:34:06: Brackets dorthin bringe, verblocke ich sämtliche Schädelnähte und das heißt, dieser Lymphabfluss
00:34:12: aus dem Kopf, der ist nicht mehr gut gewährleistet und ein ganz krasses Beispiel ist hinterher,
00:34:17: werden dann Retainer geklebt, damit, wenn es geht, die Zähne so stehen bleiben, wie sich einer
00:34:22: überlegt, hat, wie es für diesen Menschen vielleicht richtig sein könnte und sollte. Und ich sehe
00:34:27: manchmal Fälle, da wird überhaupt nicht, da stehen die Zähne zwar schön gerade und wenn ich mir dann
00:34:33: angucke, wo steht dann aber die Mittellinie bei diesem Jugendlichen, dann sehe ich, dass da ein
00:34:38: Versatz da ist, der Mittellinie und unsere Körpermitte möchte gerne Körpermitte auch bleiben. Das heißt,
00:34:44: sicherlich in der Kieferorthopädie ist es so, ich gebe ab und jemand macht und ich habe null Eigenverantwortung.
00:34:51: Das ist in der Dentosofie völlig anders. Das heißt, da wird die Eigenverantwortung, dass ich eben
00:34:57: trainiere mit meinem Trainingsgerät, wird dort gefördert und dann stellt sich alles von alleine
00:35:03: so hin, wie es für diesen Körper richtig ist und das muss nicht unbedingt immer so sein, dass die
00:35:08: Zähne jetzt perfekt gerade stehen. Und symmetisch. Und symmetisch. Ja, aber der krasseste Fall war
00:35:14: von einer Kollegin, die mir erzählte, sie hatte ein 19-jähriges junges Mädchen, eine junge Dame,
00:35:20: der ständig schwindelig war, ständig schlecht war, die sich körperlich völlig unwohl gefühlt hat und
00:35:27: der Vater von ihr selber Arzt hat dann sozusagen alles abgecheckt, was irgendwie nur abzuchecken
00:35:34: ging und dann ist er mit ihr zu der Zahnärztin gegangen und sie hat gesehen, sie hatte oben
00:35:40: einen Retainer geklebt, gekriegt und unten einen Retainer geklebt, gekriegt und hat gesagt, diese
00:35:45: Retainer verhindern Lymphabfluss im Kopf. Das heißt, dieses Gefühl, Nebel im Kopf zu haben, nicht
00:35:51: mehr richtig denken zu können. Der vordere Frontallappen vor allem, wo die Motorik sitzt,
00:35:57: ja, der wird davon beeinträchtigt. So und sie hat dann nur erst mal beide Retainer in der Mitte
00:36:02: getrennt, um zu schauen, was passiert denn jetzt und dieses Kind hat sich erst mal eine Viertelstunde
00:36:07: übergeben und gebrochen, weil sie gemerkt hat, jetzt plötzlich kommt da Freiheit in den Kopf
00:36:12: rein. So und dann hat sie ihr beide Retainer rausgenommen und natürlich, wenn ich die Zungenfehlfunktion
00:36:18: nicht berücksichtigt habe, dann werden anfangen, die Zähne sich wieder anders hinzustellen. Wenn ich
00:36:23: aber dann sofort mit eingreifen sage, okay, du kriegst jetzt einen Balancer, du kriegst ein
00:36:28: Trainingsgerät, wir behandeln die Zungenfehlfunktion und die Zunge liegt wie, ich sage immer, ein
00:36:34: Kirchenfenster braucht einen letzten Backstein oben drinnen, damit ein schöner Bogen dort erhalten
00:36:39: bleibt und wenn die Zunge sich komplett in den Gaumen legen kann wie ein letzter Backstein,
00:36:44: dann habe ich einen schönen Bogen und dann bleibt das auch alles erhalten. Wenn ich aber nicht nach
00:36:50: der Zungenfehlfunktion gucke und die Zunge nach wie vor beim Schlucken vor und zurück geht,
00:36:55: dann wird sich der Biss öffnen, die Zähne werden sich anders wieder hinstellen. Deswegen ist es
00:37:00: wirklich wichtig auf die Funktion zu gucken, damit das, was damals geschaffen worden ist,
00:37:05: dann wirklich auch erhalten bleibt. Du hast es ja jetzt schon nochmal erwähnt. Jetzt würde ich auch
00:37:11: gerne nochmal draufkommen auf den sogenannten Balancer beziehungsweise die Alternativen,
00:37:16: die die Dentosophie zu bieten hat. Ich habe ja auch einen zu Hause und trainiere damit, aber vielleicht
00:37:22: kannst du mal kurz erklären, welche Hilfsmittel die Dentosophie bietet und wie das funktioniert,
00:37:29: wie man übt. Ganz kurz möchte ich nochmal, es gibt Faceformer, es gibt es Myobraise und es gibt
00:37:38: im Rahmen der Dentosophie den Aktivator oder den Balancer. Der Aktivator oder Balancer bei uns
00:37:45: heißt der Balancer wird benutzt, um Kauen, Schlucken und Atmen zu trainieren. Das heißt, es
00:37:53: ist ein Trainingsgerät, mit dem ich mit einem 5 Minuten Training mit immer im Wechsel atmen,
00:37:59: Schlucken, Kauen anfange. Dieses 5 Minuten Training bleibt auch die ganze Tragezeit über erhalten.
00:38:06: Und dann trage ich den Balancer Stück für Stück jeden Tag ein wenig länger, weil der Balancer
00:38:12: macht Bewegung sämtlicher Muskulatur im Kopfhalsnacken-Rumpfbereich. Also das heißt,
00:38:17: er hat Auswirkungen von Kopf bis runter zu den Füßen. Deswegen testen wir auch postdurologisch,
00:38:23: also Überhaltungsveränderungen aus, welcher Balancer ist jetzt für diesen Körper genau
00:38:29: der Richtige, damit der Körper auch darauf anspringt. So, und nach dieser einstündigen
00:38:36: Tragezeit, wo man viel drauf kauen soll auf dem Balancer, weil Kauen beidseitiges Kauen macht
00:38:43: ungefähr eine Frequenz von 3 Hertz. Und diese Frequenz von 3 Hertz bewirkt, dass in der
00:38:51: Mittelnaht im Gaumen da sitzen Stammzellen drinne. Und aus diesen Stammzellen bildet sich neuer Knochen.
00:38:57: Das heißt, bei uns Erwachsenen braucht es natürlich viel länger Zeit, dass da sich neuer
00:39:02: Knochen bildet, dass der Kiefer breiter wird. Bei den Kindern geht das viel schneller. So,
00:39:07: deswegen ist dieses Training und viel drauf Kauentax überwichtig. Und dann geht es in die
00:39:14: Nacht. Das heißt, in der Nacht erwarten wir, dass die Zunge sich über den Balancer sieht aus
00:39:19: wie ein kleines Hufeisen mit vorn an einer kleinen Rampe, so und dass die Zunge sich in den
00:39:24: Gaumen legt. Und selbst wenn da die Lippen leicht geöffnet sein sollte, jeder kann es probieren,
00:39:29: Lippen leicht geöffnet, aber Zunge im Gaumen atme ich durch die Nase. Natürlich ist das Ziel,
00:39:35: dann irgendwann auch einen guten Lippen Schluss zu erzielen, aber auch eine gute Atmung. Das heißt,
00:39:40: wenn wir sehen, die Nasenlöcher sind sehr verengt, dann gibt es noch sogenannte Nasenbalancer,
00:39:45: die man eben in die Nase setzen kann, dass die Nasenlöcher breiter sind und dass wir wirklich
00:39:49: gut in der Nacht durch die Nase atmen können. Die würde man dann nur nachts anwenden,
00:39:54: diese Nasenbalancer oder auch Tax? Nein, die kann ich durchaus auch taxüber anwenden, wenn ich zum
00:39:59: Beispiel zu Hause bin. Es sieht aus wie ein kleines Nasenpiercing, sag ich mal. Und dann kann ich das
00:40:04: auch durchaus taxüber anwenden, wenn ich merke, ich sitze am Computer und merke, mein Mund geht
00:40:10: auf, weil die Zunge vielleicht noch eine orale Restriktion, sprich ein zu kurzes Zungenband haben
00:40:15: könnte. Merke, mein Mund geht auf, weil der Körper ist so programmiert, wenn ich nicht genügend
00:40:20: Luft durch die Nase bekomme, sagt der Körper, ich brauche mehr Sauerstoff, ich brauche mehr Luft
00:40:25: und dann geht der Mund auf. Das heißt, ich kann dann durchaus mit einem Nasenbalancer am Computer,
00:40:31: abends beim Fernsehen, bei der Hausarbeit, beim Joggen kann ich dann diesen Nasenbalancer reinsetzen.
00:40:38: Mein Körper sagt, ich krieg genügend Luft, alles ist super, und kann zubleiben. Ich finde es so
00:40:45: spannend, mit dem Balancer am Anfang kontribuert nicht mein Mund schließen, jetzt geht es ein bisschen
00:40:49: besser, aber man merkt halt auch, wie sich diese Zahngesundheit oder beziehungsweise die Gesundheit
00:40:55: der Mundhöhle auf das ganze System auswirkt. Also ich hatte immer so eine Problematik, dass meine
00:41:01: Hüfter nicht richtig öffnen konnte, auch beim Sport. Seitdem trage ich ihn auch manchmal, wenn ich
00:41:06: Pilates mache etc. und ich glaube, das machen andere auch. Also so kleine Dinge haben so eine
00:41:14: riesen Auswirkung auf dem ganzen Körper und das hat mich so begeistert und deswegen finde ich die
00:41:20: Dentosophie so toll. Ja, also zum Beispiel auch Verdauung. Also in dem Moment, wenn wir Mundatmung
00:41:27: haben, bildet sich im Mund keine Amylase mehr. Amylase wird aber gebraucht für den Verdauungsprozess.
00:41:33: Das heißt, die Verdauung beginnt normalerweise im Mund. Das heißt, wir produzieren ungefähr 2
00:41:39: Liter Speichel und darin sollte Amylase sein. Wenn die Zunge aber immer im Unterkiefer liegt und
00:41:45: die Speicheldrüse ständig zu sind, dann bildet sich diese Amylase nicht mehr. Dann haben wir auch zu
00:41:49: wenig Speicheln. Das heißt, Patienten mit Allergien, mit Überempfindlichkeiten, mit Resistenzen, die
00:41:56: Mundatmer sind, haben definitiv keine gute Verdauung mehr und deswegen ist es wichtig, dass eben die
00:42:03: Zunge an den Gaumen kommt, der Mund zu bleibt, genügend Amylase gebildet wird, der Verdauungsprozess
00:42:08: besser ist und dann beginnt die Verdauung auch wirklich wieder im Mund. Ja, und die merken dann
00:42:13: auch ganz deutlich, dass eben plötzlich dieses Grummen im Bauch, diese Prozesse, Gärungen und
00:42:18: im Bauch dann verschwindet. Auch noch mal so ein schönes Beispiel, was verändert sich, wenn der
00:42:25: Mund zu bleibt, mit dem Balancer Training erfolgt, dass die dann plötzlich merken, es verändert
00:42:31: sich nicht nur was an der Muskulatur am Skeletalen System, sondern eben auch an den inneren Organen
00:42:37: und an den Verdauungsprozessen. Wie ist es mit so was wie Knirschen oder CMD? Du hattest es vorhin
00:42:43: schon mal erwähnt. Bietet da die Dentalophine Chance in der Behandlung? Ja, definitiv. Also ich
00:42:50: habe zum Beispiel auch Patienten mit Tinnitus, die merken innerhalb von drei Monaten mit dem
00:42:55: Balancer Training dieses gleichmäßige Rechts und Links kauen, dass sie morgens viel entspannter
00:43:01: aufwachen, die Muskulatur viel entspannter ist, dass Knirschen viel besser geworden ist und zum
00:43:07: Beispiel auch ein Tinnitus, in der dadurch bedingt ist, dass zum Beispiel der Unterkäfer zu weit nach
00:43:12: oben ins Gelenk versetzt ist und dort hinten Verengungen stattfinden, dass die merken, ihr
00:43:18: Tinnitus wird schon weniger und besser so der Tinnitus durch eine Kieferfehlstellung zum
00:43:23: Beispiel bedingt ist. Ja, und wenn man dann noch dazu guckt, hat dieser Patient eine orale
00:43:31: Restriktion und meine Tochter Anita Beckmann, die hat jetzt gerade das Buch geschrieben über das
00:43:36: restriktive Zungenband und hat ihre Doktorarbeit auch gerade geschrieben und da geht es eben um,
00:43:42: ist ein zu kurzes Zungenband und eine CMD miteinander vergesellschaftet? Ja, und sie konnte
00:43:49: beweisen, dass das miteinander vergesellschaftet ist. Und in dem Moment, wo ich mir eben angucke,
00:43:54: hat dieser Patient eine CMD, das heißt im Rahmen der Dentosophie untersuche ich jeden Patienten
00:44:00: auch auf eine sogenannte Kraniummanipuläre dysfunktion, das heißt Oberkäfer, Unterkäfer,
00:44:06: Muskulaturzähne passen irgendwie nicht so richtig zusammen und dann schaue ich mir eben an, hat
00:44:13: der eventuell dann auch ein zu kurzes Zungenband, eine eingeschränkte Zungenmobilität auch das
00:44:18: messe ich aus, das heißt, das ist wie beim Schwangerschaftstest entweder man ist es oder
00:44:23: man ist es nicht, entweder man hat es oder man hat es nicht. So und aus all diesen Diagnosen wird dann
00:44:30: eben entsprechend die Therapie abgeleitet. Ja und das ist denke ich mal auch so der Unterschied
00:44:36: zwischen der Dentosophie so wie ich sie mache und der Dentosophie wie andere sie machen, dass
00:44:43: ich eben sage, okay ich will schon die Schulmedizin noch mit einbeziehen in die Therapie, in die
00:44:48: Diagnostik und nicht einfach nur sagen, ja hast du einen Balancer und jetzt mach mal Training,
00:44:53: sondern bei mir, bei einigen anderen auch Dentosofen ist es so, dass wir sagen, okay es wird
00:45:00: eine mühefunktionelle Untersuchung gemacht, es werden Diagnosen gestellt und aufgrund
00:45:06: dieser Diagnosen erfolgt dann eben auch eine Behandlung. Du meintest ja gerade schon Tinnitus
00:45:13: drei Monate, es hat sich verbessert, so schätzensweise ist natürlich immer unterschiedlich, wie lange
00:45:19: eine Behandlung dauert, aber wenn man sich jetzt entscheidet mit Dentosophische Behandlungen zu
00:45:24: machen, wie sieht es dann aus, wie lange muss man rechnen, dass man es anwendet. Ist es eine
00:45:28: dauerhafte Sache mit dem Balancer oder ist es dann so, dass man vielleicht auf andere Übungen
00:45:33: umsteigen kann, wenn man sich regeneriert hat oder die Funktion wiederhergestellt hat? Wie siehst du
00:45:39: das? Das ist wirklich unterschiedlich. Also erstens ist es so, was möchte der Patient denn gerne?
00:45:46: Also der schnellste Fall, den ich sozusagen in meiner Behandlung hatte, der ging ungefähr
00:45:54: drei Monate, das heißt die Patientin kam aus der Logopädie zu mir, weil die Logopäden gesehen hat,
00:46:00: da stimmt irgendwas nicht, da ist irgendwas nicht in Ordnung, die Zunge liegt nicht richtig,
00:46:05: sie hatte Sprachprobleme, so ein bisschen selber Lehrerin war sie, sie hat einen täglichen
00:46:10: Kopfschmerzkalender gehabt von vier bis zehn, sie ist abends müde ins Bett gegangen aus Kopfschmerzen,
00:46:16: sie ist morgens mit Kopfschmerzen aufgewacht, sie nahm Antidepressiva, ihr ging es, das gesellschaftliche
00:46:24: Leben mal ganz außen vorgelassen, ja also sie war wirklich am Ende muss man so sagen, ja, so und
00:46:30: das heißt sie kam aus der Logopädie, wir haben die Balancer Therapie gemacht, sie hatte definitiv
00:46:36: eine eingeschränkte Zungen Mobilität, die Zunge lag immer im Unterkiefer, es ging ihr gesundheitlich
00:46:41: wirklich sehr schlecht, so dann haben wir das Zungenbändchen getrennt, dass die Zunge sich in
00:46:46: den Gaumen legen konnte, damit der Parasympathikus erstmalig bei ihr auch aktiviert werden konnte,
00:46:52: das Schlafverhalten hat sich verbessert und wir haben drei Monate insgesamt an Therapie gehabt und
00:46:58: sie kam dann zu mir nach drei Monaten und hat gesagt, ich gehe jetzt müde ins Bett abends,
00:47:03: weil ich müde bin, ich wache morgens von alleine auf, ich träume erst maligst in meinem Leben,
00:47:08: ich fühle mich morgens ausgeschlafen, ich habe morgens vielleicht noch zwischen 0 und 1 Kopfschmerzen,
00:47:14: aber eher so ein Verspannungskopfschmerz noch, so ich mache morgens ein bisschen Yoga, dann ist
00:47:19: das weg, sie konnte ihre Antidepressiva absetzen und sie ist vor vier Monaten ungefähr Mama geworden,
00:47:27: na das hätte sie sich vorher überhaupt nicht vorstellen können und für sie war sozusagen nach
00:47:31: diesen drei Monaten, jetzt geht es mir gut, die Therapie abgeschlossen und ich habe sie nicht
00:47:37: mehr gesehen und es gibt andere, da brauchen wir sage ich mal ein bis zwei Jahre Therapie,
00:47:42: bei den Kindern definitiv zwei Jahre und bei den Erwachsenen sage ich immer nach einem Jahr,
00:47:47: es ist ihre Entscheidung zu sagen, es dauern die Prozesse einfach länger, sie kommen einmal im
00:47:52: Jahr, ich mache einmal im Jahr Therapie, wir gucken einmal im Jahr nach einem neuen Balancer und so
00:47:57: können sie die Therapie alleine zu Hause weiter fortsetzen, da muss ich nicht mehr großartig etwas
00:48:02: tun oder handeln. Mein Vorbild ist der Samuel LeCovac, Zahnarzt in Italien und der macht seit 14
00:48:09: Jahren Dento-Sophie, so wie ich sie verstehe, so wie ich sie auch mache, so und er sagt,
00:48:15: meine Patienten kommen nach einer Intensivbehandlungszeit von ein bis zwei Jahren einmal im Jahr
00:48:21: zu mir, wenn sie es möchten, zur Kontrolle, zur Behandlung, kriegen hinterher Osteopathie oder
00:48:27: wir machen AHNF, also Autonome halten und Autonome, wir machen Autonome Haltungs- und
00:48:35: Atemregulation nach Norbert Fuhr, so und das heißt, das ist ein Zwischending zwischen manueller
00:48:42: Therapie, Osteopathie, Akkupressur, damit fördern wir die parasympathische Atmung, damit fördern
00:48:48: wir die Haltung, damit fördern wir den Lymphabfluss, so und das ist das, was wir im Rahmen
00:48:54: der Dento-Sophie mit anbieten und mit machen, so dass wir ganz zeitlich auf die Gesundheit des
00:48:59: Patienten einwirken können. Beeindruckendes Beispiel, was passieren kann, wenn man sich
00:49:05: wirklich der Ursache widmet und die sucht und schöne Geschichte, danke. Danke, gibt es denn
00:49:14: Übungen, die jetzt unabhängig von dem Balancer, du meinst vorhin schon das Beispiel mit dem Joghurt,
00:49:19: das war aber eher so ein Test, gibt es denn Sachen, die jeder zu Hause schon machen kann,
00:49:23: um so ein bisschen sein Kieferstellung, sein Schlucken, sein Grauen, sein Atmen zu verbessern?
00:49:29: Also der erste Rat ist Mund zu. Damit wird sich schon mal einiges verbessern und wenn ich dann
00:49:38: noch dazu lerne, meine Zunge immer wieder in den Gaumen zu legen, wenn ich merke, die kann nicht
00:49:44: von vorne bis hinten im Gaumen liegen, dann sollte ich einen Spezialisten aufsuchen, der sich mit
00:49:50: uralen Restriktionen beschäftigt. Also nicht jeder Zahnarzt kann es diagnostizieren, nicht jeder
00:49:56: Zahnarzt kann es sich wirklich anschauen, also das ist sozusagen schon so der erste Rat. Und wenn
00:50:02: ich merke, ich kann meine Zunge überhaupt nicht in den Gaumen nehmen und ansaugen, also das sollte
00:50:08: so aussehen. Und wenn das nicht funktioniert, dann weiß ich, da habe ich irgendwie eine Blockade,
00:50:16: ein Hindernis, dann sollte ich mir eine Verordnung geben lassen von meinem Zahnarzt, von meinem
00:50:22: Kinderarzt und mal zu einem Logopäden gehen, dass ein Logopäde mal schaut, ist es jetzt nur eine
00:50:28: Zungenfehlfunktion und ich kann das mithilfe eines Logopäden behandeln oder ist es dann wirklich
00:50:34: eine urale Restriktion und da sollte ich einen Spezialisten aufsuchen. Das ist so wie ich habe
00:50:39: was am Herzen, dann sollte ich auch nicht unbedingt zum Hausarzt gehen, sondern sollte dann wirklich
00:50:43: beim Kardiologen landen. Und so ist es auch mit oralen Restriktionen, nicht jeder kennt sich
00:50:50: damit aus, die sich damit auskennen, die haben wirklich sich noch mal intensiv damit beschäftigt,
00:50:56: die haben zum Teil eben in den USA oder bei Anita oder bei mir Kurse-Seminare belegt, um das
00:51:03: wirklich gut diagnostizieren und behandeln zu können. Gibt es denn nach irgendwelchen Mythen oder
00:51:10: Missverständnis oder Vorurteile über die Dentosophie, die du gerne aus dem Weg räumen würdest?
00:51:15: Ja, also Mythos ist vielleicht, das hilft sowieso nicht. Wenn man einen Zahnarzt fragt,
00:51:23: Dentosophie, ja, kenne ich nicht, habe ich noch nie gehört, hilft sowieso nicht. Also, da kann ich
00:51:30: sagen, ich habe eine völlig andere Erfahrung gemacht und man kann durchaus mit der Dentosophie
00:51:37: vieles in Richtung guter Gesundheit bewirken. Für mich ist Dentosophie auch etwas, was in
00:51:45: zahnärztlicher Hand gehört, weil man sollte wissen, welche Engeklasse hat dieser Patient,
00:51:51: dementsprechend sind, die Balancer einzusetzen. Es gibt Heilpraktiker, Lohriperen, die auch
00:51:56: Dentosophie machen, die haben aber immer nur eine begrenzte Auswahl an Balancern zur Verfügung.
00:52:02: Und das heißt, Heilpraktiker, Osteopathen, Physiotherapeuten, die Dentosophie anbieten,
00:52:09: sollten in jedem Fall immer vernetzt sein mit einem Zahnarzt, der das Ganze dann eben auch
00:52:14: mit begleiten kann. Das heißt, wenn ich sehe die zwei Balancer Sorten, die ich als Heilpraktiker
00:52:19: zur Verfügung habe, die funktionieren bei diesem Patienten nicht, so dann sollte ich wirklich
00:52:24: zu einem Zahnarzt schicken. Und für mich ist Dentosophie etwas, wo ich sage, ich kann damit sehr
00:52:29: viel bewirken, aber ich muss auch eine Grunddiagnostik wissen und können. Und für mich ist es auch so,
00:52:37: es gibt Dentosofen, die eher energetisch unterwegs sind, heilerisch unterwegs sind. Sicherlich auch
00:52:45: das hat seine Berechtigung, aber für mich ist es so, dass ich nicht über, wie soll ich sagen,
00:52:53: über den Kopf meines Patienten hinweg so etwas anwende oder anwenden würde, sondern es muss
00:52:59: immer alles in Absprache mit dem Patienten passieren und nicht sozusagen im Geheimen. Und es
00:53:05: sollte nicht in die esoterische Richtung gehen. Also Dentosophie ist für mich etwas, was unbedingt
00:53:12: auf einer guten Grundlage, auf guten Basis stehen sollte. Und wenn wir möchten, dass das auch irgendwann
00:53:19: mal in den universitären Bereich mit aufgenommen wird, dann denke ich mal ist das, was wir jetzt
00:53:24: tun in der Dentosophie, eine gute Basis, dass das auch irgendwann mal in der Uni zumindest
00:53:29: erwähnt werden wird. Und das ist so meine Vision, dass ich vielleicht irgendwann mit 80
00:53:34: mal in der Uni sitze und mir eine Vorlesung anhöre über Dentosophie und das wirklich dort einzubekommen.
00:53:39: Ich glaube dafür tust du ganz viel. Also alles über was wir gesprochen haben, hier hast du ja
00:53:45: mit Daten untermauert, sehr eindrücklich. Vielen, vielen Dank dafür. Franca, wo findet man dich denn
00:53:52: oder wo findet man den geeigneten Dentosofen? Also man findet mich selber in Deidersheim,
00:53:58: in der Pfalz. Gerne mir eine E-Mail schreiben. Wir fangen jetzt an, meine Tochter Anita Beckmann
00:54:06: in Berlin, ich in Deidersheim auch selber Dentosofen auszubilden. Das heißt auf der Seite
00:54:12: www.myobalance-dental.de kann man auch Anfragen stellen, wo findet man jemand, es wird dort auch
00:54:20: eine Karte geben, wo Spezialisten für orale Restriktionen auch mitgelistet sind, wo dann auch
00:54:26: die Dentosofen gelistet sind. Und das ist sozusagen so die Seite, wo ich sage, da kannst du
00:54:34: nachschauen und es kannst du fragen. Es gibt eine zweite Seite, die heißt dentosofie.de, auch da
00:54:40: sind Dentosofen gelistet. Da muss man nur immer schauen, ist es ein Zahnarzt, ist es ein Logopäde,
00:54:45: ist es eine Heilpraktiker und dann muss ich nach meinen Wünschen und Bedürfnissen mir eben den
00:54:50: entsprechenden Kollegen oder die Kolleginnen raussuchen, das was ich gerne möchte. Genau und was
00:54:54: vielleicht auch ein bisschen in der Nähe ist. Genau. Okay, vielen vielen Dank Franka.
00:54:59: Ich habe noch eine letzte Frage und die wäre, was ist dein Lieblingssupplement?
00:55:08: Mein Lieblingssupplement ist Omega 3. Eigentlich immer in Kombination mit Vitamin D, also eigentlich
00:55:15: habe ich zwei Lieblingssupplements. Sehr gut, super wichtig. Ich bedanke mich ganz, ganz herzlich.
00:55:23: Das war super informativ. Vielen Dank für deine Zeit, für deinen wertvollen Input. Ich hoffe,
00:55:28: dass noch viele Menschen von der Dentosofie erfahren werden und vielleicht auf den Ursprung
00:55:34: ihre Beschwerden kommen dadurch. Danke, dass du hier warst. Franka Meuter. Vielen Dank für die
00:55:40: Einladung. Wenn euch diese Folge gefallen hat, würde es mir sehr helfen, wenn ihr eine Bewertung
00:55:45: bei Apple Podcast oder Spotify hinterlasst. Damit ihr nichts verpasst, abonniert unseren Newsletter.
00:55:49: Dort geht es nicht nur um diesen Podcast. Meistens stellen wir euch da ganz neue Produkte vor,
00:55:54: zu denen es dann auch immer ein Einführungsrabattcode gibt, der aber nur 24 Stunden gültig ist.
00:55:59: Das wäre ja blöd, wenn man das verpasst. Also den Newsletter findet ihr unter www.sunday.de/newsletter.
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