#087 Intuitives Essen. Mit Jennifer Witte

Shownotes

🥗 Intuitives Essen, Selbstwertgefühl und echte Veränderung – der Schlüssel zu langfristiger Gesundheit liegt oft tiefer, als wir denken. In dieser Folge von HEALTHWISE sprechen Nils Behrens und Jennifer Witte darüber, wie wir unser Essverhalten neu verstehen können – jenseits von Diäten und Verboten.⁠ Sie zeigen, wie emotionale Muster aus der Kindheit, Stress und gesellschaftliche Erwartungen unser Essverhalten beeinflussen – und warum achtsames, intuitives Essen der nachhaltigste Weg zu mehr Wohlbefinden ist.⁠ Dabei wird schnell klar: Es geht nicht nur darum, was wir essen – sondern warum.⁠ Das erwartet dich: 🍽 Warum emotionale Erfahrungen aus der Kindheit unser Essverhalten bis heute prägen 🧠 Wie Stress hormonell Heißhunger auslöst und den Stoffwechsel beeinflusst 🧘‍♀️ Warum achtsames und intuitives Essen das Körperbewusstsein stärkt ❤️ Wie Selbstwertgefühl und bewusste Intentionen gesunde Ernährung fördern 🔍Warum Diäten oft scheitern, wenn emotionale Aspekte ignoriert werden 🌍 Wie soziale und kulturelle Einflüsse unsere Ernährungsgewohnheiten prägen 🔄 Warum Rückschläge beim Essen normal sind – und wie du daraus lernen kannst 🥗 Wie das Leichtprogramm durch Achtsamkeit, Reflexion und Erlaubnis nachhaltige Veränderung ermöglicht Mehr zu Jennifer Witte: https://www.instagram.com/jennifer__witte/ Mehr zur Folge unter www.sunday.de/podcast Über Sunday Natural Sunday Natural entstand aus einer langjährigen Leidenschaft und Forschung in den Bereichen Gesundheit, Heilung und Selbstentfaltung. Der Mangel an natürlichen, qualitativ hochwertigen Produkten auf dem Markt war die ursprüngliche Motivation für die Gründung von Sunday Natural im Jahr 2013. Seitdem verfolgt die Berliner Premium Nutrition Brand konsequent ihr Leitmotiv - Produkte herzustellen, die den Vorbildern der Natur folgen, absolut rein und frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und sich mit der höchstmöglichen Qualität auszeichnen. Sunday Natural ist heute einer der renommiertesten deutschen Qualitätshersteller, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Berlin.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Wir sagen da immer ganz gerne so das Beispiel, dein Körper ist kein Mülleimer.

00:00:03: Weil schlussendlich behandeln wir unseren Körper an dem Moment ja wie den Mülleimer.

00:00:07: Dann ist die Frage soll es jetzt in den Müllwandern oder soll es in meinen Körper wandern.

00:00:10: Und das hilft vielen Personen so zu verstehen, so okay, nie so möchte ich mich ja auch nicht behandeln.

00:00:16: Auch wenn es natürlich eine gute Intention ist, kein Essen wegzuschmeißen.

00:00:19: Herzlich willkommen zu Healthwise, dem Gesundheitspodcast präsentiert von Sunday Natural.

00:00:24: Ich bin Niz Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein.

00:00:29: Wir tauchen einen Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.

00:00:34: Immer mit einem Weisenblick auf das, was uns wirklich gut tut.

00:00:37: Essen ist viel mehr als nur Nahrungsaufnahme.

00:00:40: Es ist Trost, Belohnung, Erinnerung und manchmal auch ein Ventil für Emotionen, die wir anders nicht ausdrucken können.

00:00:46: Warum greifen wir in Stressingmomenten zur Schokolade, obwohl wir wissen, dass es langfristig nicht gut für uns ist.

00:00:51: Und weshalb prägen uns unsere früßen Erfahrungen mit Essen, unser Verhalten bis ins Erwachsenenalter.

00:00:56: Mein heutiger Gast ist Jennifer Witte.

00:00:58: Ernährungsberaterin und Expertin für die emotionale Bedeutung des Essens.

00:01:02: Sie beschäftigt sich intensiv mit der Frage, warum unser Esswerden so stark von unseren Gefühlen geprägt ist.

00:01:07: Von Kindheitserfahrung über Stress bis hin zu unbewussten Mustern.

00:01:10: Mit ihrem ganzheitlicher Herangehensweise hilft sie Menschen dabei, ihr Verhältnis zum Essen neu zu definieren,

00:01:16: ohne auf Verbote und starre Regeln angewiesen zu sein.

00:01:19: Und deswegen sage ich herzlich willkommen. Jennifer Witte.

00:01:21: Ich freue mich jetzt zu sein. Danke für die Einladung, Nils.

00:01:24: Jennifer, ist das Sonntagsfrühstück bei dir emotional auch belegt?

00:01:28: Auf jeden Fall. Ich denke, das ist auch nicht etwas Schlechtes emotional zu essen,

00:01:32: solange wir es paren mit körperlichem Hunger.

00:01:34: Das heißt, dass wir nicht nur aus emotionalen Gründen essen, also Ernährung und Essen,

00:01:39: ist ja auch etwas Soziales, was ich sehr schön finde und was nicht wegfallen sollte.

00:01:43: Gleichzeitig ist es die Frage, ob es eben nur emotional ist oder auch aus körperlichem Hunger.

00:01:48: Und bei mir ist es definitiv auch emotional besetzt.

00:01:51: Schön, schön. Hast du denn eine eigene Geschichte, die dein Verhältnis zum Essen geprägt hat?

00:01:56: Also gab es so einen Schlüsselmoment in deinem Leben, der deine Sichtweise verändert hat?

00:02:00: Ja, also es gab mehrere. Einer, der mir direkt einfällt ist,

00:02:04: ich habe in einer Arztpraxis für Ernährungsmedizin gearbeitet,

00:02:07: dort mein du alles Studium gemacht und dort Personen immer vermessen.

00:02:12: Das heißt, die Körperzusammensetzung gemessen, den Stoffwechsel gemessen.

00:02:16: Und dort waren einerseits Personen, die stark übergewichtig waren,

00:02:19: Personen, die magersüchtig waren, die stark untergewichtig waren

00:02:23: und Personen, die in Anführungsstrichen den perfekten Körper hatten.

00:02:27: Und ich habe mich dann immer ausgetauscht mit denen und gemerkt, dass die eine Gemeinsamkeit hatten.

00:02:32: Nämlich, dass sie ihren Körper gehasst haben, egal wie sie im Außen aus sahen.

00:02:37: Und das war für mich, das weiß ich noch ganz genau, es gab mehrere Schlüsse im Moment,

00:02:40: aber das war für mich so ein riesiger Aha-Moment,

00:02:44: dass Ernährung schlussendlich nur ein Spiegel von anderen Lebensbereichen ist

00:02:47: und man nicht unbedingt von außen sieht, was eine Person in Bezüglich Ernährung fühlt.

00:02:52: Und dass es so wichtig ist, ja, schlussendlich, was wir im Innenfühlen bezüglich Ernährung.

00:02:57: Das heißt also, auch selbst die perfekt definierten Leute haben ihren Körper gehasst?

00:03:01: Hab ich auf jeden Fall so wahrgenommen in den Gesprächen dort.

00:03:04: Ja, ganz interessant. Also ich habe die Erfahrung auch gemacht,

00:03:07: dass ganz häufig insbesondere Menschen, die sehr viel Sport machen, sehr viel darauf achten,

00:03:12: dass die dann immer noch so diese kleinen, ich sage jetzt mal, Kleinigkeiten dann doch immer noch so sehr belassen.

00:03:19: Obwohl man sagen würde, auf dem ersten Blick "Mensch ist doch alles super",

00:03:22: so dass man dann sagt, ja, aber hier, dieses ganz klein bisschen, diese Mini-Rolle hier nochmal so,

00:03:26: oder dieser ganz kleine Muffin-Top oder wie auch immer,

00:03:29: sage ich mal so, was man jetzt bezeichnen möchte, dass das dann doch immer noch stört.

00:03:32: Total, total. Und solange wir nicht mit der Innenwelt arbeiten, wird das auch immer so bleiben.

00:03:38: Egal, ob wir 10, 20, 30 Kilo abnehmen, das ist dann vielleicht eine kurzfristige Fassade,

00:03:43: die sich besser anfühlt. Aber sobald dann etwas dazwischen kommt,

00:03:47: fühlen die Personen sich dann häufig nicht mehr gut genug und als wäre der Körper gut so, wie er ist.

00:03:55: Ja, sehr spannend. Ich hoffe, wir kommen da gleich nochmal drauf, wie man dann da vielleicht ein

00:03:58: besseres Verhältnis zu finden kann. Inwieweit beeinflussen dann Kindheitserfahrungen und unser

00:04:03: späteres Essverhalten? Das heißt, gibt es dabei Rollen, die vielleicht familiäre Gewohnheiten

00:04:08: oder Rituale auch mitbestimmen? Ja, also jede Person hier wird von der Kindheit bezüglich Ernährung

00:04:15: beeinflusst. Das ist auch ganz normal und ja auch nicht unbedingt etwas Schlechtes. Und teilweise

00:04:20: sind das Situationen, die wir auch vielleicht negativ oder positiv in Erinnerung haben, zum Beispiel

00:04:25: so ein Klassiker ist, wenn ein Kind schreit, dass dann vielleicht das Kind die Erfahrung gemacht

00:04:32: hat, du bekommst was Süßes, wenn du ruhig bist. Das heißt, dass wir die Emotionen, Wut, Traurigkeit,

00:04:37: was auch immer das Kind damals gefühlt hat, nach und nach in unserem Unterbewusstsein gespeichert

00:04:43: haben mit "Okay, das muss ich mit Essen unterdrücken und dann bin ich gut genug". Es können aber auch

00:04:48: eigentlich positive Dinge sein bzw. die eigentlich gut gemeint waren, wie zum Beispiel in vielen

00:04:55: Familien ist es so, dass Süßigkeiten und Zucker keinen Platz im Haus haben, was ich so ein bisschen

00:05:01: kritisch teilweise sehe, weil meistens wollen wir das dann ja erst recht. Aber die Intention dahinter

00:05:06: ist ja gar nicht unbedingt eine Schlechte. Und dann am Kindergeburtstag vielleicht gibt es dann

00:05:11: besonders viel Süßes und so wird auch dieser besondere Tag Liebe, wenn ich im Mittelpunkt

00:05:15: stehe, vielleicht mit besonders ungesondem Essen assoziiert und so ist auch hier dieses Muster

00:05:21: vielleicht entstanden, wenn ich geliebt werde, wenn ich gut genug bin, dann gibt es ungesondes Essen,

00:05:26: also ganz ganz viele Möglichkeiten oder auch tatsächlich, dass unsere Eltern oder eine enge

00:05:30: Beziehungsperson ist es einfach vorgelebt hat, weil die es auch nicht anders gelernt hat.

00:05:34: Ich weiß genau, was du meinst. Also ich habe es auch schon häufig im Podcast erzählt, dass ich

00:05:38: dieses Teller leer essen ist bei mir wirklich so tief drin und ich habe das versucht, glaube

00:05:44: ich auch erfolgreich, nicht an meine Tochter weitergegeben. Und es war aber tatsächlich so, dass

00:05:48: ich dann, wenn sie dann irgendwie ihren Teller nicht leer gegessen hat, wie ich dann mich echt

00:05:52: innerlich zusammenreißen musste und dass ich dann auch wirklich merkte, wie ich dann beim

00:05:55: Abräumen auf dem Weg sozusagen zur Mülleimer dann teilweise dann doch noch Teil davon gegessen

00:06:00: habe, nur weil es mir einfach so schwer fiel, das dann wegzuschmeißen. Ja, wir sagen da immer

00:06:05: ganz gerne so das Beispiel, dein Körper ist kein Mülleimer, weil schlussendlich behandeln wir

00:06:09: unseren Körper an dem Moment ja wie den Mülleimer, dann ist die Frage soll es jetzt in den Müllwandern

00:06:13: oder soll es in meinen Körper wandern. Und das hilft vielen Personen so zu verstehen, so okay,

00:06:19: nie so möchte ich mich ja auch nicht behandeln, auch wenn es natürlich eine gute Intention ist,

00:06:22: kein Essen wegzuschmeißen. Ja, 100% nicht und ich finde das eigentlich eine ganz gute,

00:06:27: ganz gute Geschichte. Wir hatten einen Kollegen in meiner letzten Firma, den haben wir auch immer

00:06:30: das Hausschwein genannt, weil er mal, im Zwar, immer alles noch genommen hat, was die

00:06:34: Erde nicht aufgeessen hat, also von daher ja, ich glaube, man will weder das Hausschwein

00:06:40: noch der Mülleimer sein. Vermutlich eher nicht, wenn man darüber nachdenkt.

00:06:43: Wenn man darüber nachdenkt wahrscheinlich nicht. Lassen Sie mal über das Thema Essen so auch

00:06:47: als emotionalen Anker sprechen. Du hast es eben gerade schon ein bisschen angesprochen, dass

00:06:51: viele Menschen neigend dazu in Stressigen oder emotional belasteten Situationen zu bestimmten

00:06:56: Lebensmittel zu greifen. Kannst du da vielleicht noch ein bisschen tiefer mal reingehen? Ja, also

00:07:01: Stress ist auch homonell zu erklären, das heißt, es ist nicht rein emotional. Also zum Beispiel,

00:07:06: wenn wir weniger geschlafen haben oder generell weniger Erholungspausen haben, dann wird ja

00:07:10: auch mehr von dem Hormonkortisol ausgeschüttet. Oder generell ist unser Energietank nicht so

00:07:16: voll und was gibt uns schnell Energie vor allem schnelle Kohlenhydrate? Da braucht der Körper

00:07:19: sich nicht so lange mit Verdauung zu beschäftigen und tatsächlich helfen auch Kohlenhydrate,

00:07:24: den Kortisolspiegel kurzfristig ein bisschen zu senken. Das heißt, man darf immer schauen,

00:07:28: was steckt da jetzt genau hinter, es ist nicht ganz schwarz-weiß zu betrachten. Das ist ein Faktor

00:07:34: beim Thema Stress. Wir spüren unseren Körper auch weniger und emotional ist es so, so wie ich in

00:07:41: den Beispielen schon genannt habe, dass wir eben sehr tief verankerte Automatismen haben in uns,

00:07:49: in unserem Gehirn, je nachdem, was wir für Erfahrungen gemacht haben, dass wir, ja, ohne darüber

00:07:55: nachzudenken zur Schokolade greifen am Abend, weil wir es schon immer so gemacht haben oder weil

00:08:00: wir uns dann, weil wir gelernt haben, so nicht die Traurigkeit spüren zu müssen oder was auch immer

00:08:04: wir fühlen. Ich finde gerade dieses Thema heißer auf süßes in solchen Situationen, wird einem ja

00:08:11: aber auch sehr viel vorgelebt. Das heißt also, wenn ich mir überlege, wie viel amerikasischen Film

00:08:15: oder Serien man das immer, also insbesondere den amerikasischen, den kenne ich es immer so, dass

00:08:19: die dann meistens dann, wenn irgendwas ganz Trauriges passiert, dann sieht man die immer mit

00:08:22: diesen großen halben Liter Bottichen, dann wieder von Ben & Jerry's oder Hagen das, dann da und wie

00:08:27: sie dann da mit der großen Esslöffel dann quasi das in sich reinschieben, das ist natürlich etwas,

00:08:33: wo man sagt, okay, wenn das die amerikasischen Vorbilder machen, dann scheint das ja auch zu

00:08:38: helfen. Ja, also es ist sehr vielschichtig, einerseits natürlich durch Medien, Filme, so wie du es

00:08:44: gerade genannt hast, aber auch, weil in vielen Köpfen so drin ist, eigentlich sollte ich ja nicht

00:08:49: so viel essen und meistens das, worüber man nachdenkt, worauf man den Fokus richtet,

00:08:54: das ist dann das, was wir schliessendlich machen. Was glaubst du, woher es kommt, dass wir so ein

00:09:00: Heißhunger auf süßes insbesondere am Abend auch haben? Das heißt also ganz häufig ist es ja so, dass

00:09:05: Menschen diesen, diesen, diesen Jippe auf was Süßes haben, nachdem sie eine Mahlzeit beendet haben.

00:09:12: Ich betrachte immer gerne die körperliche, mentale und emotionale Ebene, weil es natürlich

00:09:19: auch so ist, wenn wir unseren Körpertagsüber nicht richtig versorgt haben, hier auch das Thema

00:09:22: Blutzuckerspiegel, weil ja schon öfter in deinem Podcast, dann ist es natürlich auch so, dass

00:09:27: wir vermehrt Lust auf süßes und Kohlenhydrate haben, wenn der Körper nicht richtig versorgt wurde.

00:09:32: Aber es gibt auch viele Personen, die an sich den Körper in Anführungsstrichen richtig versorgt

00:09:37: haben und trotzdem eben, wenn sie nach Hause kommen, Heißhunger haben oder dann nach der Mahlzeit

00:09:42: noch was Süßes brauchen. Und das liegt oft eben daran, dass zum Beispiel nach der Arbeit alles

00:09:49: abfällt und dann plötzlich wir spüren, oh, war ja, ich bin ja ganz schön erschöpft oder ich bin

00:09:55: gerade nicht mit mir verbunden und was hilft uns eben, das nicht zu fühlen bzw. wir kompensieren

00:10:01: es dann mit Essen um es nicht zu fühlen. Und gerade am Abend sind wir meist ein bisschen weniger

00:10:07: in diesem Funktioniermodus, fahren ein bisschen runter und damit wir es eben nicht fühlen, greifen

00:10:11: wir zu den Süßigkeiten, um uns kurzfristig besser zu fühlen. Welche Rolle spielt das

00:10:15: ganze Thema Konditionierung? Ich will dir mal ein Beispiel sagen, bei mir ist es so, dass ich in

00:10:19: einer Wohnung in Hamburg war es dann fast egal, wenn ich abends, also als ich noch komplett in Hamburg

00:10:23: gewohnt habe, war es immer fast egal, wann ich nach Hause kam, ob ich nur um 17 Uhr oder um 20 Uhr

00:10:28: nach Hause kam, weil man kam nach Hause sozusagen nach dem Tag und dann hatte man Hunger. Weil man

00:10:33: gewohnt war, wenn man nach Hause kommt, dass es dann Essen gibt, klingt jetzt so komisch, also man

00:10:38: schon irgendwie war ich auch an der Zubereitung mit beteiligt, aber ich sage mal so trotzdem, dass

00:10:41: dann die Nahrungsaufgabeaufnahme dann beginnt. So, jetzt ist es so bei mir in einer Wohnung hier in

00:10:46: Berlin, ist es so, dass ich bei, ich würde mal sagen, zu 90 Prozent der Abende mich abends mit

00:10:52: Leuten verabredet und dann essen gehe. Also da habe ich diese Konditionierung gar nicht. Das heißt also,

00:10:56: bei mir ist es so, dass wenn ich meine Berliner Wohnung nach Hause komme, wenn ich nicht gewohnt,

00:10:59: dass da Essen gibt, deswegen ist es nicht so, dass ich dann nach Hause komme und Hunger habe.

00:11:03: So, verschließt so ein bisschen, weil ich darauf hinaus möchte? Total, also Konditionierung spielt

00:11:07: eine ganz große Rolle und das muss auch dann in dem Sinne nicht unbedingt emotional sein,

00:11:11: weil natürlich das, was wir gewohnt sind zu machen, dass es tief in uns verankert, wir werden ja

00:11:17: etwa zu 90 bis 95 Prozent von unserem Unterbewusstsein gesteuert und das so ein klassisches Beispiel ist,

00:11:23: je nachdem, was wir morgens automatisch als erstes machen, vielleicht irgendwie auf

00:11:30: Toilette oder Zähne putzen mit welcher Hand, da denken wir ja gar nicht drüber nach. Das heißt,

00:11:35: das ist einfach so stark in uns trainiert, dass das automatisch abläuft und klar, bei

00:11:40: Konditionierungen ist es auch so, wenn dieser Trampelfahrt ganz oft gegangen wurde und sich

00:11:45: das so tief in unserem Gehirn verankert hat, naja, wenn ich nach Hause komme, automatisch,

00:11:49: was ist da der erste Griff oder zum Essen oder was kommt da als erstes in mir auf, was ich machen

00:11:54: möchte, das Essen, das heißt, teilweise ist es auch etwas, was schlussendlich wie so ein Muskeln

00:12:00: neu trainiert werden kann, also wo es einfach darum geht, neue Erfahrungen zu machen und dadurch

00:12:05: das dann auch aufzulösen. Ist es dann nicht auch genau genommen, vielleicht auch so, dass dieser süße

00:12:10: Geschmack nach dem Essen vielleicht auch etwas ist, was vielleicht an trainiert und konditioniert

00:12:13: ist? Kann auf jeden Fall sein, klar. Also da darf man immer schauen, was jetzt wirklich die Hintergründe

00:12:18: sind, also wie gesagt, wir gehen das immer körperlich, mental und emotional an und bei manchen

00:12:24: Personen ist es auf jeden Fall einfach die Gewohnheit und was man dann machen kann ist, also

00:12:29: weil wir können uns dann ja sagen, okay, ich sollte das nicht mehr machen und ich sollte jetzt

00:12:33: dieses Süße nach dem Essen... Ja, aber denke nicht jetzt an einen ruse Elefanten ist ja genau dieses...

00:12:37: Genau, genau. Und was wir dann machen, vielleicht, du hast dich da garantiert auch schon mal mit

00:12:42: auseinandergesetzt, ist, dass wir quasi über mentales Training Personen visualisieren lassen, dass sie

00:12:48: nach Hause kommen zum Beispiel abends und eben nicht so Schokolade greifen und einfach satt und

00:12:53: befriedigt sind und unser Gehirn kann ja nicht unterscheiden zwischen etwas, was wir uns vorstellen

00:12:57: und das, was im echten Leben passiert und das heißt, das ist in der Regel für Personen leichter

00:13:03: wirklich diese Konditionierung aufzulösen, weil sie eben nicht mit dem Kopf die Entscheidung

00:13:07: treffen müssen und stark sein müssen, sondern das schon vorher trainieren und das dann mehr

00:13:12: Leichtigkeit passiert. Ich finde es ganz interessant, ich habe, wir haben hier bei Sunday zum Beispiel

00:13:17: auch so ein Spray, das heißt Sweet Guard und das ist eben halt so ein bitteres Spray sozusagen,

00:13:21: was man dann, wenn man dann wirklich fertig ist mit dem Essen und dann zu sich nimmt, dass man danach

00:13:26: dann diese Lust auf Süßes einfach weg ist, weil man so einen bitteren Geschmack im Mund hat,

00:13:30: also dass es auch gar nicht mehr passen würde. Hast du damit deine arme Arbeit auch Erfahrung gemacht?

00:13:35: Habe ich noch nicht, aber ich habe die Erfahrung, also jetzt mit dem Spray oder mit bitter Tropfen

00:13:41: habe ich mich jetzt noch nicht so viel beschäftigt, aber je mehr Vielfalt wir in unserer Ernährung haben,

00:13:47: auch bezüglich Geschmacksrichtungen, desto befriedigter sind wir in der Regel langfristig.

00:13:50: Ach interessant, das heißt also immer nur das gleiche Richtung, gleiche Essen oder so was,

00:13:57: das führt nicht zu einer hohen Befriedigung, sondern wirklich für die Vielfalt.

00:14:00: Genau, es ist manchmal so kurzfristig, dass wir denken, ah ja, ich mag aber X, Y gerne, aber

00:14:04: langfristig nicht unbedingt. Aber ich möchte noch mal auf dieses Thema Belohnung und Trost zurückkommen.

00:14:09: Du hast es angesprochen, das ist etwas, was wir eben halt von Kindheit auf haben, das heißt also

00:14:13: entweder, dass wir hingefallen sind, dann erstmal was Süßes bekommen oder es war tolle gemacht,

00:14:17: haben wir Süßes bekommen, so. Das sind ja schon sehr alte Glaubenssätze. Wie erfolgreich seid

00:14:22: ihr da in eurem Programm, diese Glaubenssätze auch aufzubrechen oder wie schafft ihr das?

00:14:26: Ja, ich habe es gerade schon grob angesprochen und zwar nutzen wir mentales Training. Das heißt,

00:14:32: wir werden ja gesteuert von unserem Unterbewusstsein 90 bis 95 Prozent und du hast es schon gesagt,

00:14:37: wir wissen, dass die Schokolade am Abend nicht gut ist. Das ist jetzt kein, kein Wissen, was

00:14:42: Personen nicht bewusst ist. Das heißt, es bringt jetzt nicht noch 20 weitere Bücher zu lesen, um

00:14:47: das beste Ernährungswissen zu bekommen, sondern die meisten Personen, die jetzt nicht in dem Bereich

00:14:52: arbeiten wie wir, die dürfen eher schauen, was leitet mich denn da wirklich. Und in der Regel sind

00:14:57: das ja Konditionierungen, emotionale Erfahrungen und was wir dann machen ist einerseits, kann es helfen

00:15:04: zu schauen, woher kommt das denn, aber es muss gar nicht immer unbedingt herausgefunden werden,

00:15:09: okay, meine Mutter hat XY gemacht oder meine Lehrerin in der 8. Klasse hat mir XY gesagt,

00:15:14: das brauchen wir nicht unbedingt, um das aufzulösen, weil wenn wir wieder dieses Trampelfahrt Beispiel

00:15:19: nehmen, wenn wir neuen Weg gehen und das immer wieder trainieren, dann bildet sich ja auch ein

00:15:24: neuer Muskel. Das heißt, wir können das auch so ein bisschen überschreiben. Wenn es aber auch Emotionen

00:15:29: sind, die dahinter stecken und eben nicht nur Konditionierungen, also zum Beispiel Traurigkeit

00:15:33: Wut, dann sehe ich es schon als sehr wichtig an, tatsächlich auch mit den Emotionen zu arbeiten,

00:15:38: weil wenn die einfach nicht angesehen werden, dann klopfen die immer weiter an und dann finden

00:15:44: wir andere Kompensationen Strategien. Dann greift ein Person vielleicht eher zum Alkohol nutzen,

00:15:48: vielleicht auch Sport, um das zu unterdrücken, was auch immer bei Personen sein mag, aber wenn es

00:15:53: wirklich emotionale Gründe hat, dann sehe ich es schon als sehr wichtig an zu schauen, okay,

00:15:58: ich spüre jetzt gerade Traurigkeit und bei den meisten Personen geht es erst mal darum,

00:16:03: einerseits sich dessen bewusst zu werden und Schritt für Schritt etwas mehr in die Akzeptanz

00:16:09: zu gehen. Das heißt, es ist okay, dass ich gerade traurig bin. Heißt nicht direkt dahin zu springen

00:16:13: und jetzt fühle ich mich leicht, sondern erst mal diesen Gefühl auch Raum zu geben. Okay, das heißt

00:16:18: also mehr auf seine Emotionen zu hören und dann quasi den nächsten Schritt der an trainierten oder

00:16:24: wie auch immer Folge sozusagen dann nicht gleich zu folgen. Genau, beziehungsweise wir können ja

00:16:31: auch alternative gesunde Strategien entwickeln, also zum Beispiel wenn wir Traurigkeit spüren oder

00:16:35: Wut spüren stattdessen eine neue Strategie zu entwickeln, die uns aber hilft, zum Beispiel eine

00:16:39: Atemübung, die uns mehr in den Körper bringt. Okay, also nicht statt der Schokolade eine Paranus

00:16:45: essen, sondern okay. Genau. Gut, einfach mal grundsätzlich das Thema Essen aufbrechen. Ja.

00:16:50: Sehr gut. Wenn wir jetzt mal bei dem Thema Diäten sind, viele, was ich meine letztendlich sind,

00:16:55: die meisten Diäten sind zum Scheitern verurteilt, was würdest du sagen, wie ist denn da quasi das

00:17:00: Thema der Emotionalen Aspekte dann überrücksichtigt? Ich glaube, das ist mit der größte Grund,

00:17:07: weshalb die Eten scheitern also auf vielen Ebenen natürlich, aber das ist jetzt dieses klassische

00:17:12: Beispiel. Personen brauchen in der Regel nicht noch mehr Wissen, das ist auch hilfreich, keine Frage.

00:17:17: Aber um jetzt so tief verankerte Muster aufzulösen, ist es wichtig, dass auch eine Lebensweise oder

00:17:25: eine Ernährungsumstellung mit einer Intention von Neugier intrinsisch erfolgt. Und wenn Personen

00:17:33: Diäten machen, dann okay, kann man natürlich in Frage stellen, dass die häufig sehr strikt sind,

00:17:37: der Körper vielleicht nicht richtig versorgt wird. Aber meistens wird es mit einer Energie gemacht,

00:17:42: die gegen den Körper ist. Also die meisten Personen wollen abnehmen, weil sie sich selbst so hassen.

00:17:46: Und meiner Erfahrung nach muss der Schiff passieren. Ich möchte abnehmen, weil ich mich selbst wertschätze.

00:17:52: Ich möchte eine ernährende gesunde Ernährung früh aufstehen und Sport machen, was auch immer es ist,

00:17:57: weil ich mich selbst wertschätze. Und es ist eine ganz andere Energie. Und die meisten Personen treffen

00:18:02: eben oder setzen sich neueres Vorsätze, möchten abnehmen, weil sie sich selbst aktuell überhaupt

00:18:08: nicht mögen und hoffen, dass sie dann gut genug sind. Aber aus dieser Energie funktioniert das meistens

00:18:13: nicht. Und aus welcher Energie funktioniert das? Also wenn wir das wirklich aus einer Wertschätzung

00:18:19: uns gegenüber sehen. Also wenn wir erst einmal so reinhorchen stopp, wie habe ich denn bisher

00:18:24: meinen Körper behandelt? Wie sind denn meine Gedanken mir gegenüber? Und dann waren ihm, oh,

00:18:28: vielleicht nicht so positiv. Wahrscheinlich wird es eher funktionieren, wenn ich das zusammen mit mir

00:18:34: mache, diesen Weg, wenn ich ein Team mit meinem Körper bin, wenn ich wirklich mir leckere, bunte

00:18:40: Mahlzeiten zubereite, weil ich mir wichtig bin, weil mir meine Gesundheit wichtig ist. Also aus so

00:18:46: einer Intention von Liebe, wirst du es angst, nenne ich das immer? Ganz interessant. Ich hatte es gestern,

00:18:51: gestern war Sonntag, also die Folge wird ja nicht an einem Montag rauskommen, wo wir aufnehmen. Aber

00:18:58: gestern war Sonntag und da habe ich dann bei Instagram einen Freund gesehen, der hatte dann ganz

00:19:02: stolz gepostet, dass er jetzt eigentlich bei so einem neuen Döner Laden ganz fancy in Berlin ist.

00:19:06: Ein anderer Freund hat mir gezeigt, hat mir ein Bild von einer Currywurst geschickt, so irgendwie so was,

00:19:12: also das eine Instagram das andere mal richtig aktiv geschickt. Also siehst das Menschen dann schon

00:19:17: manchmal auch ein Mitteilungsbedürfnis haben, dass sie jetzt gerade hier cheat-day machen. Ja,

00:19:24: warum sie es sonst tun? Warum soll ich es sonst bei Instagram posten, bzw. erst dann ein Currywurst

00:19:28: Bild an Freunde schicken? Und das sind sonst Personen, die gesund erleben. Ja, okay. Und wie ist

00:19:36: denn das, also wie siehst du denn da drauf? Also wie blickst du denn da drauf? Weil in Reihen von dem

00:19:41: Punkt, den du jetzt gerade dabei schreibst, ist das ja dann eindeutig keine Wertschätzung dem

00:19:46: Körper gegenüber? Ja, also ich glaube genau das ist der Punkt. Wir müssen aufhören, so schwarz-weiß

00:19:52: zu denken und sagen Currywurst ist gleich schlecht und eine gesunde Mahlzeit ist automatisch Wertschätzung.

00:19:58: Ich glaube, ich hatte letztens gerade ein Gespräch auch mit einer Klientin, die auch gesagt hat,

00:20:04: ich habe so lange irgendwie keine Süßigkeiten mehr gegessen, es ist mir so leicht gefallen.

00:20:08: Und jetzt hatte ich eine Woche, nachdem ich krank war, wo ich wirklich nicht anders konnte,

00:20:14: als die Süßigkeiten zu essen. Dann hat sie gesagt, ich wusste das und ich hatte diese

00:20:17: Unterhaltung in meinem Kopf und dann habe ich sie gefragt, okay, wer hat in dem Moment die

00:20:21: Entscheidung getroffen, dein Kopf oder dein Körper? Und dann meinte sie, ja mein Kopf und dann

00:20:26: hat sie gemerkt, okay, wenn wir diese Unterhaltung in unserem Kopf haben, dann ist es meistens schwierig

00:20:32: wirklich darauf zu verzichten in Anführungsstrichen. Dann habe ich sie aber gefragt, wie würde sie es

00:20:36: machen mit ihrem Kind, wenn das Kind jetzt irgendwie was Süßes wollte und sie meinte, na ja, an sich

00:20:41: möchte sie schon unterstützen, dass das Kind eine gesunde Ernährung verfolgt, aber wenn das etwas

00:20:48: Schokolade möchte, ist das auch okay. Und ich glaube, das ist genau der Punkt und uns selbst,

00:20:52: diese Wertschätzung auch entgegenzubringen, dass es jetzt nicht perfekt immer gesund sein muss,

00:20:59: sondern eine Currywurst kann gerne gegessen werden, solange das nicht gemacht wird, weil ich jetzt

00:21:03: gut genug war die Woche oder weil ich sonst verzichtet habe, sondern wenn wir wirklich spüren,

00:21:08: ich kann das genießen, ich integriere meine Sinne, dann denke ich, ist das völlig fein. Das ist

00:21:14: wieder die Frage, was ist wirklich die Intention dahinter? Ich glaube, es ist ein ganz wichtiger

00:21:18: Punkt, den du ansprichst, weil ich finde, wenn man dann tatsächlich der Meinung ist, sich das jetzt

00:21:23: mal, ich will jetzt nicht sagen gönnen zu können, aber trotzdem, sagen aber viele. Ja, aber wenn man

00:21:29: jetzt einfach mal grundsätzlich sagt, es ist jetzt einfach mal so, weil es irgendwie auch tief

00:21:32: verankert ist, also keine Ahnung, welche Gründe auch dafür da sind, ich finde, dann sollte man

00:21:37: auch es dann wirklich machen und genießen, weil das Schlimmste ist doch, dass man es dann ist und

00:21:43: sich danach dann schlecht fühlt, weil ganz ehrlich gesagt, das ist ja loose-loose, da hast du dann

00:21:48: wirklich was Wahnsinnes, ungesundes in deinen Körper reingetan und dann fühlst du dich auch noch

00:21:51: schlecht danach, ich meine, where's the winner? Total, 100 Prozent und genau so werden wir das

00:21:57: ganze umdrehen, es bringt nichts, die ganze Zeit sich gesund zu ernähren, wenn man sich aber

00:22:02: innerlich gestresst fühlt und die ganze Zeit über die Currywurst nachdenkt, weil unsere Gedanken

00:22:06: und unsere Stressgefühle, die machen ja auch etwas mit unserem Fettstoffwechsel und generell

00:22:11: natürlich mit unserer mentalen Gesundheit, also man kann es auf beiden Ebenen auf jeden Fall

00:22:15: sehen. Wir wissen ja alle aus dem Beziehungsleben, dass Laven-Hate sehr dicht beieinander liegen

00:22:19: können, trotz allem finde ich natürlich das Thema, dass du einen deinen Körper hast, wie du es

00:22:25: jetzt sagst, hinzu ich liebe und akzeptiere meinen Körper wieder so, wie er ist, um ihn dann was

00:22:31: Gutes zu tun, das stelle ich mir trotzdem schon vor, dass das Pendel da ganz schön stark in die

00:22:36: andere Richtung schwingen muss. Ja und ich bin auch kein Fan davon direkt zu sagen, ich liebe mich

00:22:40: selbst, weil hier auch wieder unser Gehirn sagt, dann aber das stimmt aber nicht, also da erzählst du

00:22:46: dir aber eine Lüge, also das heißt ich halte jetzt nichts davon, sich vor den Spiegel zu stellen und

00:22:51: plötzlich zu sagen, ich liebe mich, weil wenn eigentlich ein anderes Programm in unserem

00:22:55: Unterbewusstsein läuft und funktioniert das nicht, aber was den Unterschied macht, ist immer mehr

00:23:01: auch in die Beobachterperspektive zu wechseln und wahrzunehmen, okay unterstütze ich mich jetzt

00:23:07: gerade oder nicht und auch gar nicht unbedingt immer die Intention zu haben, dass jeder Tag jetzt

00:23:12: Leichtigkeit und Liebe ist, sondern wahrzunehmen, okay ich spüre heute Traurigkeit und das ist okay,

00:23:16: ich habe mich nicht ganz an xy bei meinem Vorhaben gehalten und das ist okay,

00:23:22: aber morgen mache ich weiter, also sich nicht so sehr zu identifizieren mit einem bestimmten

00:23:27: Bild, wie wir uns sehen oder sehen möchten, also ich glaube das ist dann schlussendlich langfristig

00:23:34: automatisch die Antwort, dass wir uns mehr Wertschätzung entgegenbringen, aber das ist jetzt

00:23:37: nicht das, was direkt morgen starten muss. Achtsamkeit ist ja auch eine der Antworten,

00:23:43: die ihr auch ein bisschen mit eurem Programm integriert habt und es ist ja auch nachgewiesener

00:23:48: Weise so, dass die Leute die achtsamer Essen und in einem entspannteren Zustand die Mikronährstoffe

00:23:54: besser aufnehmen können und in der Regel meistens auch besser auf ihren Körper hören und auf

00:23:57: ihr erinneres Sättigungsgefühl. Gibt es da eine Technik oder eine Empfehlung von dir, wie wir

00:24:03: bewusst achtsamer essen können? Ja, also erst einmal finde ich es hilfreich, vielleicht auch so ein

00:24:08: kleines Check-in vor dem Essen zu machen, wie körperlich hungrig bin ich gerade, um erst einmal

00:24:14: generell wahrzunehmen, es sich gerade, weil ich aus emotionalen Gründen etwas brauche oder aus

00:24:19: körperlichen Gründen und wenn Personen dann spüren, nie ich habe körperlichen Hunger, finde ich es

00:24:25: immer eins der besten, tut es tatsächlich die Atmung, weil unsere Atmung im Austausch mit

00:24:30: unserem Gehirn ist und relativ schnell auch den Parasympathikurs, das heißt unser Entspannungssystem

00:24:34: aktivieren kann, das heißt einfach eine sanfte Atmung in den Bauch macht schon großen Unterschied

00:24:40: und ist schon dieser kleine Moment, den wir brauchen, um diesen Automatismus zu unterbrechen,

00:24:45: wir brauchen jetzt gar nichts Großes machen. Ja, ich finde es ganz interessant, ich hatte den Professor

00:24:50: Michaelsen hier, den Fasten-Paps hier aus Berlin, der hat mir mal gesagt, es bringt auch schon

00:24:54: da viel sein Urleppchen zu massieren, weil es auch da der Parasympathikurs aktiviert wird und ich

00:24:59: mache das ab und zu auch in Nicht-Essen-Situationen, sondern einfach, wo ich denke, so ein Mensch

00:25:03: so irgendwie tut gut, jetzt mal ein Augenblick so ein bisschen runterzukommen, das heißt also an

00:25:06: alle Hörerinnen und Änder draußen, wenn ihr das jetzt gerade hört, vielleicht einfach mal kurz

00:25:09: ans Urleppchen greifen und mal ein bisschen massieren und dann könnt ihr uns noch entspannter

00:25:13: zuhören, hoffentlich. Sehr gute Idee. Sag mal, die Rolle des Umfeldes, inwiefern beeinflusst

00:25:18: das soziale Beziehung und unser Umfeld generell das Essverhalten? Ich fand das ganz interessant,

00:25:22: ich habe ja lange Zeit für den Lanzer Hof gearbeitet und dann ist ein Kollege von mir,

00:25:26: der dann gewechselt hat, hat dann gesagt, Wahnsinn, man merkt dann erst mal, was für eine Healthbubble

00:25:31: man so drin ist, weil man dann sieht, dass die Currywurst mit Pommes dann eher zum Normalstandard

00:25:37: im sonstigen Umfeld, wo er seiner neuen Firma dann so ist, während das zugegeben normal ist,

00:25:42: den Lanzer Hof umfällt, sehr selten, bis ich glaube gar nicht vorgekommen ist, dass da sich

00:25:46: jemand zumindest irgendwie, dass er mit einer Mittagspause hatte. Also erzähle doch mal ein bisschen,

00:25:52: weil letztendlich kann ich ja nicht nur, weil ich jetzt quasi euer Programm dann joine,

00:25:56: dann alle meine Freunde und Familie austauschen. Ja, also keine Frage, unser soziales Umfeld

00:26:02: beeinflusst uns und je nachdem, was wir für Angebote haben, hat das auch einen Einfluss

00:26:08: auf unsere Entscheidungen. Also wie du schon sagst, wir sind jetzt in so eine Healthbubble,

00:26:11: aber wenn wahrscheinlich würden wir jetzt plötzlich ab morgen umgeben sein von Personen,

00:26:16: die eher ungesundere Entscheidungen treffen, selbst wenn wir ein starkes Mindset haben,

00:26:21: wahrscheinlich würden wir uns auch ein kleines bisschen anpassen. Das heißt, es ist auf jeden

00:26:26: Fall etwas, was auf jeden Fall mit rein spielt. Ich bin immer ein Fan davon, sich selbst als

00:26:31: Inspiration zu sehen. Also wenn wir andere verurteilen, wird sich niemand ändern. Ich war früher noch in

00:26:37: meiner Jugend oft so dogmatisch und habe versucht irgendwie Personen so ein bisschen zu sagen,

00:26:42: was gesund sein könnte und das ist immer nach hinten losgegangen. Total. Macht beim Essen auch

00:26:47: total schlecht geladen? Genau, genau. Also wenn wir Personen sagen so, oh das, was du ist, ist aber

00:26:52: nicht gut, dann wollen Personen erst recht nichts mehr mit uns zu tun haben und bestimmt nicht aus

00:26:56: einer guten Intention ihrer Ernährung gesünder gestalten. Und ich habe die Erfahrung gemacht,

00:27:01: dass wenn wir wirklich für uns diese Entscheidung treffen und es ist halt echt das Allerwichtigste,

00:27:07: schlussendlich diesen Weg für uns zu gehen und das mit einer Energie von Inspiration machen,

00:27:14: dann werden andere auch langfristig inspiriert. Und dann fragen, also dann fragen Personen,

00:27:18: sagen man, Wieso hast du denn morgens eigentlich so viel Energie? Was machst du denn da?

00:27:23: Hingegen, wenn du reinkommen würdest und sagen würdest, ja klar.

00:27:26: Kein Wunder, dass ihr keine Energie habt. Ich war nämlich heute beim Sport.

00:27:29: Dann wird wahrscheinlich niemand sagen, oh, von jetzt möchte ich jetzt was lernen.

00:27:33: Ich glaube, das kommt ganz natürlich, wenn wir, wenn Personen spüren, dass wir dahinter stehen.

00:27:38: Ja, ist ganz interessant.

00:27:40: Ich habe das im Arm nicht gerade mit dem Thema Alkohol.

00:27:42: Danke, Bas Kass, dass ich quasi seit Jahresbeginn so gut wie nichts trinke, so gut wie

00:27:48: ich es gar nicht hier weiter ausführen.

00:27:51: Aber du merkst halt einfach wirklich, wie viele Menschen jetzt in meinem Umfeld

00:27:55: das auch quasi drüber nachdenken über ihren Alkoholkonsum und was sie damit machen.

00:27:59: Also, es ist ganz interessant, genau das, weil I don't judge.

00:28:02: Also, ich sage ja zu niemanden, macht das mal nicht mehr so, sondern die sehen,

00:28:07: dass er, dass ich trotzdem auf die Feiern gehen kann und trotzdem Spaß haben kann ohne.

00:28:12: Und das ist wirklich ganz interessant, wie, was das so auslöst bei den anderen.

00:28:17: Und genau eben halt ohne, dass ich da irgendjemanden überzeugen möchte.

00:28:21: Und ich glaube, tief in uns möchten wir auch gesund leben.

00:28:25: Und wenn wir getriggert werden von Sachen, dann sagt es ja immer mehr über uns aus.

00:28:29: Aber wenn wir damit nicht verurteilt werden, sondern vielleicht auch weiter inspiriert

00:28:34: werden, genauso wie du gesagt hast, dann Schritt für Schritt denken wir vielleicht

00:28:39: auch über unsere Gewohnheiten drüber nach und ob das jetzt wirklich förderlich ist.

00:28:42: Wenn wir mal das Thema Stress, wir haben schon das eine oder andere mal

00:28:45: jetzt angesprochen, auch zusammen mit dem Parasympathik, also in allen Drum und Dran,

00:28:49: welcher zusammen besteht inzwischen chronischem Stress und unserem Stoffwechsel?

00:28:52: Ein großer tatsächlich.

00:28:54: Also einerseits, du sprichst das Thema Stoffwechsel an.

00:28:57: Du hattest ja auch Daniela Kielkowski in einem Podcast bei Ihr Hab ich gelernt.

00:29:00: Okay. Genau.

00:29:02: Herzlichen Grüße an dieser Stelle raus.

00:29:04: Ja, dementsprechend.

00:29:06: Das ist auf jeden Fall ein Thema, was ich auch als sehr wichtig ansehe.

00:29:09: Und wenn Personen gestresst sind, das haben wir dort auch immer in den Messungen gesehen.

00:29:13: Selbst wenn die sich gesund ernährt haben, dann hat die Fettverbrennung

00:29:16: oft nicht richtig funktioniert.

00:29:18: Was unter anderem daran liegt, dass eben

00:29:21: Cortisol die Fettverbrennung hemmt.

00:29:23: Und wenn wir über längeren Zeitraum gestresst sind,

00:29:26: dass

00:29:27: ja, natürlich

00:29:30: ein Einfluss hat auf unseren Fettstoffwechsel, wie ich gerade gesagt habe.

00:29:34: Und auch wenn wir gestresst sind, spülen wir generell weniger unsere Sättigung, spülen weniger unser Hungergefühl

00:29:41: und auch was unserem Körper guttut.

00:29:44: Unsere Verdauung arbeitet weniger gut.

00:29:47: Ich bin eine sehr gute Freundin von uns, die hat lange Zeit in Monaco gelebt

00:29:51: und dann eben halt sehr französisch geprägt gewesen.

00:29:55: So und das ist wirklich auch die, die man wirklich als Letztes mit dem Essen fertig ist.

00:29:58: Also es ist dann wirklich so, ich würde überhaupt nicht sagen,

00:30:00: ist fast doppelt so lang wie der Rest des Tisches.

00:30:04: Und das ist ja auch schon etwas, einfach diese Ruhe zu haben,

00:30:08: dieses sich Zeit lassen.

00:30:10: Ist das auch ein Teil eines Programms?

00:30:13: Ja, auf jeden Fall.

00:30:14: Also

00:30:15: die wenigsten Personen essen leider aktuell einfach, indem sie nur essen.

00:30:22: Also die meisten nutzen noch das Handy nebenbei, lassen vielleicht den Fernseher laufen, Essen auf dem Weg.

00:30:27: Und ich glaube, dass es so mit die Medizin, die wir brauchen,

00:30:33: um ohne eben Regeln und Verbote mehr Entscheidungen zu treffen,

00:30:37: wo wir ganz natürlich von innen heraus spülen, was unserem Körper guttut oder nicht.

00:30:42: Und das ist auf jeden Fall ein elementarer Bestandteil.

00:30:46: Und hört sich erst mal für Personen häufig gar nicht so gut an,

00:30:50: weil es ist ja angenehmer, mit wenig Zeit zu essen, kurzfristig für Personen.

00:30:55: Aber sehe ich als den Gamechanger an,

00:30:58: dann haben wir auch immer wieder miterlebt, dass dann ganz automatisch gemerkt wird,

00:31:02: die Schokolade schmeckt mir ja eigentlich gar nicht gut.

00:31:05: Total, total.

00:31:06: Ich kenne das immer so von diesem Landshofprinzip,

00:31:09: so mit 30 bis 50 mal kauen, wenn man dann anfängt, das dann so wieder in der Alltagswelt zu machen.

00:31:14: Ich werde das nie vergessen.

00:31:16: Einer, der ist jetzt auch schon wirklich wahrscheinlich 15 Jahre her,

00:31:19: dann bin ich einfach noch mal so nach so einem Aufenthalt,

00:31:21: hatte ich dann gedacht, okay, jetzt hatten die da so Landjäger.

00:31:24: Und das war sowas, was ich so früher auch so schön mit so Bergurlauben und so rum auf dem Gipfel

00:31:29: dann irgendwie so ein Landjäger essen und sowas verwunden habe.

00:31:31: Und dann gab es die da zu kaufen, da habe ich gesagt, ach Mensch, so einen schönen Landjäger jetzt mal essen.

00:31:34: Und wenn du den anfängst, 30 bis 50 mal zu kauen,

00:31:36: dann wird das sowas ekelhaftes im Mund.

00:31:38: Ehrlich gesagt, wo du wirklich dann auch den im Mund blickt,

00:31:41: dann merkst, dass das keine Wertschätzung am Körper ging.

00:31:44: Also das ist wirklich so, sorry to blame so ein Landjäger jetzt hier an dieser Stelle.

00:31:49: Aber es ist wirklich jeder, der mal genau das tut,

00:31:52: dass er mal wirklich so 30 bis 50 mal etwas kaut, was wirklich nicht die beste Ladungsmittelqualität hat.

00:32:00: Wird spätestens da feststellen, dass das etwas ist, was man eigentlich gar nicht in seinem Körper haben möchte.

00:32:04: Total.

00:32:05: Und egal, was man ist, man spürt auch schneller, dass man satt ist und wie viel man von der Nahrung wirklich braucht.

00:32:12: Hast du noch weitere Strategien, die hilfreich werden, um so tief verwurzete, ungesundere Essgewohnheiten aufzulösen?

00:32:18: Ja, also wir nutzen eben immer gerne wirklich das mentale Training.

00:32:24: Zum Beispiel, wir haben unterschiedliche Audios für unterschiedliche Tagessituationen.

00:32:29: Zum Beispiel für morgens nach dem Aufstehen, für zwischendurch beim Spazieren gehen,

00:32:32: abends vor dem Schlafen gehen und unsere Teilnehmer*innen setzen sich dann hin,

00:32:38: vielleicht schon morgens und hören dieses 10-minütige Audia an und stellen sich vor,

00:32:42: wie sie durch den Tag gehen, was für Entscheidungen sie treffen.

00:32:45: Und das klingt so banal, aber es macht wirklich so einen riesen Unterschied,

00:32:50: ob man jetzt aus dem Bett fällt und einfach in dem alten Automatismus und Stress direkt losgeht.

00:32:55: Oder ob man schon bewusst am Morgen sich daran erinnert,

00:32:59: wie man eine Person vielleicht mit einem Lächeln begegnen möchte,

00:33:02: wie man Ernährung als etwas sehen möchte, was nicht irgendwie eine Last ist,

00:33:07: was man jetzt irgendwie verfolgen muss und ändern muss, sondern von innen heraus.

00:33:10: Das heißt, das ist auf jeden Fall etwas, wo was einen riesigen Faktor spielt in unserem Programm,

00:33:17: im Leichtprogramm.

00:33:18: Und wir nutzen aber auch das Thema Ernährungslehre, aber eben nicht auf so einer Ebene,

00:33:26: du musst jetzt XY machen, sondern wir kombinieren das dann damit,

00:33:30: dass auch das mit einer Leichtigkeit und positiveren Energie verbunden wird.

00:33:34: Nehme ich mal die positive Energien auf und wir hatten jetzt schon gesagt,

00:33:38: dass man eben halt in Stressreaktionen häufig dann eben zu gewissen Dingen greift.

00:33:41: Würdest du denn auch sagen, dass eine Umstellung der Ernährung,

00:33:45: eine gesündere Ernährung dann auch wiederum umgekehrt eine positive Einfluss auf unsere mentale Gesundheit hat?

00:33:50: Ja, auf jeden Fall.

00:33:51: Also Ernährung beeinflusst ja auf vielen Ebenen, wie wir uns fühlen,

00:33:56: welche Hormone ausgeschüttet werden, unsere Darngesundheit.

00:33:59: Es gibt ja auch die Darmhöhe und Achse.

00:34:01: Also klar, das kann man auch auf dieser Ebene sehen, dass viele Personen auch gestresst sind

00:34:06: und das erlebe ich ganz ehrlich auch sehr häufig, weil der Körper einfach nicht richtig versorgt wird,

00:34:11: weil ständig Insulin ausgeschüttet wird, es zu Glutzuckerschwankungen kommt,

00:34:15: weil generell dem Körper nicht genug Energie gegeben wird.

00:34:18: Also klar, ganz klar, wenn der Körper besser versorgt ist, dann fühlen wir auch weniger Stress.

00:34:24: Ich hatte heute Morgen, also im Montagmorgen haben wir immer so ein Meeting hier,

00:34:27: da darf ich auch mal was präsentieren, da habe ich dann auch was zum Thema Fasten heute Morgen erzählt

00:34:31: und da hat mich ein Kollege, wir haben hier irgendwie über 40 Nationenweißsande, die hier arbeiten

00:34:34: und da sprach mich einer an, der jetzt gerade in Ramadan ist.

00:34:37: Und der sagte dann eben halt auch so, das bedeutet dafür,

00:34:40: um morgens so ein Aufgang bis zu einem Untergang gar nichts zu sich zu nehmen.

00:34:44: Also besonders hart finde ich die Tatsache, dass die auch nicht mal Wasser trinken dürfen.

00:34:47: Also wirklich gar nichts, gar nichts.

00:34:50: Und da ist ja dann quasi auch eine gewisse kulturellere Hintergrund und eine Tradition.

00:34:56: Er sagt, er macht das halt immer acht, deswegen ist er, he is getting used to it.

00:34:59: Also der weiß eben halt, dass das etwas ist, was er jedes Jahr eben halt um eine bestimmte Zeit dann irgendwie macht.

00:35:07: Und inwieweit sind denn solche kulturellen Einflüsse,

00:35:12: etwas mit dem ihr dann auch in Rahmen eines Programms bei der Beratung eurer Mandanten dann eben halt zu kämpfen habt?

00:35:18: Also das Fastenbrot lang ist jetzt vielleicht ein schlechtes Beispiel, aber ich würde ja sagen,

00:35:21: grundsätzlich gibt es ja gewisse kulturelle Einflüsse, die mit Sicherheit da auch und Traditionen, die da auch eine Rolle spielen.

00:35:26: Ja, ich glaube, das ist etwas, was uns auch oft unterscheidet, weil wir jetzt nicht diejenigen sind,

00:35:31: die sagen, es gibt jetzt den Einweg oder nur die vegane Ernährung oder nur eine Ernährung, die genau so aussieht,

00:35:38: sondern dass wir schlussendlich Personen einen Rahmen geben, aber Personen dann oder Menschen dann selbst spüren können.

00:35:46: Was mache ich jetzt damit? Zu welchen Zeiten ungefähr esse ich? Was für Lebensmittel wähle ich?

00:35:53: Also ich würde sagen, bei uns ist der Unterschied, dass wir nicht zu genau vorgeben, so genau hat es auszusehen,

00:36:01: sondern bei einer Person sieht das so aus und bei einer anderen Person sieht das so aus.

00:36:05: Also dass es da wirklich individuelle Unterschiede geben kann.

00:36:08: Inwieweit würde unser Essverhalten auch Teil unserer Identität und Selbstdefinition dann auch mit sein?

00:36:13: Ich glaube, das ist tatsächlich nicht zu uns schätzen, auch wenn wir häufig denken, dass Ernährung uns gar nicht so sehr beeinflusst.

00:36:21: Ein klassisches Beispiel ist natürlich ein bisschen extremer ist, wenn Personen sich vegan ernähren,

00:36:26: ist es häufig so etwas, womit die sich stark identifizieren oder auch Personen in dem Freundeskreis haben, die sich eben ähnlich ernähren.

00:36:35: Also das ist auf jeden Fall etwas, was jede Person, glaube ich, einmal stärker hinterfragen darf.

00:36:40: Oder bin ich denn, wenn ich mich jetzt nicht so ernähren würde und wo halte ich vielleicht doch noch an irgendwelchen Regeln fest,

00:36:47: die eigentlich von außen kommen aber mir gar nicht unbedingt gut schon?

00:36:50: Nicht gut schon normal den Punkt aufzunehmen, wir haben zwar schon über die Currywurst gesprochen, aber wenn du jetzt wirklich dieses Thema Schuldgefühle

00:36:57: wirklich auch häufig zurückgespielt bekommst, dass Menschen dann eben danach dann auch Schuldgefühle haben,

00:37:02: vielleicht in zwei Zirsagen, sie sind gescheitert, viele sagen, na, ich habe heute schon so viel Scheiß gegessen, jetzt Entschuldigung, aber jetzt ist es auch egal.

00:37:10: Also gibt es da auch konkrete Tipps, die du vielleicht mit unseren Hörer*innen hier teilen könntest?

00:37:14: Also Tipp Nummer eins, es würde ich sagen zu schauen, dass man Lebensmittel weniger wirklich gut und schlecht verurteilt.

00:37:25: Also häufig sagen ja auch Personen, es gibt gute und schlechte Kohlenhydrate.

00:37:28: Ich bin riesiger Fan davon, wirklich die kleinen Nuancen dazwischenzusehen, also wieder die Farben dazwischenzusehen, weil zum Beispiel auch Thema Kohlenhydrate,

00:37:35: wenn es kombiniert wird, ist es was ganz anderes wieder oder je nachdem welche Menge gegessen wird und so ist es auch bei anderen Lebensmitteln.

00:37:43: Also mehr und mehr schauen, was sind denn die kleinen Nuancen dazwischen, die ich vielleicht jetzt nicht sehe.

00:37:48: Und Thema Schuldgefühle klar ist natürlich ganz groß und gerade Personen, die abnehmen wollen, da wird es Rückschläge geben.

00:37:55: Also ganz klar, das ist ganz wichtig, sich schon vorher auch zu erlaubener als wird zu Rückschlägen kommen, aber der Unterschied ist eben, wie Personen mit diesen Rückschlägen umgehen.

00:38:05: Sehen Sie das jetzt als etwas, ja okay, jetzt ist sowieso alles egal oder sehen Sie das als Lernkurve?

00:38:09: Ah ja, interessant, was hat denn dazu geführt, dass ich nicht bei mir war und diese Entscheidungen getroffen habe, weil das Rückschläge gekommen ist ganz normal und die Frage ist immer, wie viel Gewicht geben wir dem?

00:38:20: Ich finde ja auch tatsächlich, ich habe das bei einem Freund von mir, den ich schon sehr lange kenne, der über die Jahre dann sich immer weiter hoch gegessen hat, sage ich mal so und der ist dann auch von 130 Kilo, dann mal 120 Kilo runter gegangen und das war für ihn total, hat einen stark glücklich gemacht, dass er 10 Kilo verloren hat.

00:38:40: Ehrlich gesagt, es ist aber leider so, dass es nicht von außen alle sagen, oh Mensch, hast du abgenommen so, weil letztendlich bleibt er eben halt eine Personal Weight.

00:38:52: Das ist natürlich schon total frustrierend, wenn du dann erst mal diese 10 Kilo, die gehen häufig bei solchen Gewichtsklassen dann schon sehr schnell, aber dann kommt häufig dann so das erste Plateau und dann denkt man so, okay, wo bleiben die schnellen Erfolge und dann verlassen sie häufig auch ihr Programm wieder.

00:39:08: Wie geht man damit um?

00:39:11: Also einerseits, indem man auch wirklich den Stoffwechsel richtig versteht und sich fragt, ich kenne jetzt natürlich die Hintergrundinformation deines Freundes nicht, aber viele Personen kommen ja auch zu einem Plateau, weil die tatsächlich die Kalorien zu stark reduziert haben und eine Gewichtstabilisierungsphase zwischendurch, wenn 10 Kilo abgenommen werden, wurden, sehe ich jetzt relativ wichtig an,

00:39:37: um auch wieder zu trainieren, wie man das Gewicht hält, weil die meisten Personen sehen das so als Sprint an die Abnahme, aber einerseits reguliert der Stoffwechsel sich dann runter, wenn man die ganze Zeit nur den Fokus auf Abnahme hat, andererseits ist es, glaube ich, auch für die mentale Gesundheit wichtig, mal ein Monat zu haben, wo man jetzt nicht nur den Fokus abnehmen hat.

00:39:57: Also da würde ich einerseits schauen, also wurde der Stoffwechsel richtig versorgt, aber dann natürlich auch hier wieder das Thema Emotionen, wie blicke ich mir gerade selbst entgegen oder mache ich jetzt mein Erfolg nur davon abhängig, was die Zahl auf der Waage sagt, oder erinnere ich mich daran, dass ich aber diese Woche meine Gewohnheiten verfolgt habe, dass ich mir was Gutes getan habe und das vergessen viele Personen, die schauen dann die Zahl auf der Waage an, aber vergessen, dass eigentlich dieser gesunde Teil, der die Zahl auf der Waage anwält,

00:40:26: dieser gesunde Topf der Gewohnheiten gefüllt wurde und das ist ja schlussendlich das, was ziellangfristig um zum Ziel zu kommen.

00:40:32: Menschen, die bei euch im Programm sind, sind das denn Leute, die in der Regel tatsächlich man als übergewichtig bezeichnen würde, oder sind es dann auch Leute, die, wo wir eben schon sagen, die dann im Zweifelsfall einfach so eine letzte, ein Feinschliff letzte Optimierung haben wollen?

00:40:48: Boah, wir haben wirklich alles. Also inzwischen über 270.000 Teilnehmer*innen mit dem Leichtprogramm, glaube ich, inzwischen schon über 10.000, das wurde letztes Jahr erst gelounscht.

00:41:02: Und da haben wir wirklich einerseits stark übergewichtige Personen, andererseits auch Personen, die sich angesprochen fühlen von der Idee, eben nicht mehr ständig Kalorien zu zählen, auf Ähnierungsvorgaben zu achten und die aus einer Essstörung kommen und da einfach mehr Leichen zu haben.

00:41:17: Und da einfach mehr Leichtigkeit finden möchten und vielleicht ein paar Kilo annehmen möchten.

00:41:21: Und wie läuft denn so ein Programm ab? Also wenn ich jetzt diesen Podcast höre und sage, Mensch, Jennifer, das klingt alles super, dann mache ich jetzt so, was passiert dann?

00:41:29: Ja, also wir nehmen jetzt mal als Beispiel dieses Leichtprogramm.

00:41:33: Genau, ich möchte jetzt das Leichtprogramm.

00:41:35: Dann startest du erst einmal damit genauer zu verstehen, was es dein istzustand und bekommst das erste Mentaltraining. Das heißt, es ist so ein Poweraudio, wo man einmal sich bewusst wird, was man vielleicht alles für Glaubenssätze bezüglich des Themas abnehmen hat.

00:41:51: Also die meisten denken ja, abnehmen ist schwer oder ich bin hoffnungsloser Fall, was auch immer Personen dafür Hintergründe haben, also sich dessen erst mal bewusst zu werden.

00:42:00: Und dann gibt es unterschiedliche Phasen. Das ist die körperliche Ebene. Das heißt, dass wir auch wirklich schauen, was unterstützt auch Blutzuckerspankungen, die nicht so extrem sind, wie wird der Stoffwechsel generell unterstützt.

00:42:16: Aber das ganze paaren wir dann immer mit dem mentalen Training, mit den Audios.

00:42:20: Das heißt, die durchlaufen, das sind glaube ich 31 Steps, 31 Videos und zu jeder Phase gibt es dann immer so ein Audio, quasi ein Wake-up-Audio oder ein Einschlaf-Audio oder ein Power-Audio und aktiv-Audio zum Spazieren gehen.

00:42:35: Das heißt, dass wirklich in unterschiedlichen Alltagssituationen das Wissen trainiert werden kann und nicht einfach nur über die Videos konsumiert werden kann, sondern wirklich innen ankommt.

00:42:45: Gut, also habe ich jetzt so weit verstanden. Ich habe quasi dann die verschiedene Mental-Training, die dann eben halt über die Videos sind.

00:42:52: Die Mental-Training sind über Audios quasi.

00:42:55: Oder Audio, dann habe ich Video und allen drum und dran. Und das alleine führt schon dazu, dass ich intuitiver esse?

00:43:01: Ja, auf jeden Fall. Also das macht ja schon Riesen, Unterschied mehr Bewusstsein da reinzubringen und zu hinterfragen, weshalb esse ich dann wirklich mehr Bewusstsein beim Essen mit eins ruhigen.

00:43:11: Dann haben wir auch unterschiedliche Tools, die in den Alltag integriert werden können, wie zum Beispiel eben so ein Check-in vor dem Essen.

00:43:18: Okay, möchte ich jetzt was essen, um mich anders zu fühlen emotional?

00:43:23: Oder weil ich körperlich hungrig habe und körperlich hungrig bin und diese unterschiedlichen Tools klar, die bewirken unglaublich viel.

00:43:32: Okay, und was würdest du denn aber sagen, wenn ich jetzt hier rausgehe, treffe jetzt einen Kollegen dann auf der Straße und dann sage ich zu,

00:43:38: ich habe gerade ein Podcast über intuitives Essen aufgenommen, so Elevator-Pitch.

00:43:42: Dann sagt er, was ist ein intuitives Essen? Wie würdest du es denn dann tatsächlich definieren?

00:43:47: Die meisten Personen halten sich an starren Ernährungsregeln und die Elten um abzunehmen.

00:43:54: Und intuitive Ernährung bringt Personen zurück, die eigenen Körper-Signale wahrzunehmen, zu essen, wenn wir körperlich hungrig sind und mit dem Essen aufzuhören, wenn wir angenehm satt sind.

00:44:04: Und alleine durch dieses Bewusstsein treffen wir von innen heraus Entscheidungen, die automatisch dazu führen, dass wir oft weniger essen oder mehr von den Lebensmitteln, die uns wirklich gut tun und uns besser fühlen und Gewicht verlieren.

00:44:18: Okay, und das Thema Konditionierung, ich komme, sorry, wenn ich nochmal wieder drauf zurück komme, ich stelle es mir gerade vor, ich bin heute Mittag im Borchherd verabredet und ich habe leider dieses Problem,

00:44:28: dass ich als Hamburger früher nicht so häufig da war wie jetzt als Berliner und deswegen ist diese Laden mit mir komplett verbunden, dass wenn ich da irgendwie ein Schnitze bestellen muss.

00:44:37: Sorry to say. Also nehmen wir doch mal dieses ganz konkrete Beispiel. Ich muss da jetzt heute Mittag verabredet und komme da rein und dann merke ich, wenn ich jetzt kein Schnitze bestelle, habe ich einen, nein, ich bin kein neidischer Mensch,

00:44:55: aber weißt du, so denke ich so bei sich, wenn du in einem Schnitze denkst, ah, warum hast du das nicht bestellt? Wie hilft mir jetzt euer Programm das nicht zu tun?

00:45:04: Ich glaube, du bist jetzt nicht so ein klassischer Fall im Sinne von, du würdest wahrscheinlich jetzt nicht unser Programm absolvieren.

00:45:11: Ich habe mich doch gerade angemeldet, hast du das nicht?

00:45:13: Genau, aber deshalb habe ich jetzt mal die Frage an dich, wie vielst du dich denn nachdem du das Schnitze gegessen hast?

00:45:18: Kommt drauf an. Tatsächlich, ich bestelle normalerweise nur die kleine Portionen und das wurde mir dann noch nicht mal mit der Aussage, hier einmal das Senioren Schnitze dann serviert, seitdem bestelle ich nur noch die normale Version, weil ich nicht nochmal einen Senioren Schnitze serviert bekommen möchte,

00:45:35: aber nein, abgesehen davon ist es so, dass wenn ich das normale Größer esse, dann fühle ich mich insofern tatsächlich tatsächlich etwas zu, ist mir zu groß, aber ich muss ja den Teller lehren.

00:45:44: Die kleine Portion ist eigentlich genau das, mit der ich mich dann sehr gut fühle und eigentlich sehr happy bin.

00:45:49: Genau, und ich glaube, das ist der Punkt. Also, viele Personen denken, intuitive Ernährung bedeutet immer vorher genau zu wissen, was einem gut tut.

00:45:57: Aber schlussendlich ist das Körper Feedback danach viel wertvoller, also sich selbst auch besser kennen zu lernen.

00:46:04: Und wenn du schon sagst, na her bei dir ist eigentlich eher die Herausforderung, dass du immer noch so ein kleines Püschen mitspielt, der Teller muss aufgegessen werden.

00:46:11: Teller muss leider immer noch aufgegessen werden, ja, den nicht raus.

00:46:14: Genau, dann würde ich sagen, weil dieses Schnitze, so wie es klingt, bringt dir so viel Glücksgefühle an sich, da denke ich, ist es der falsche Ansatz, jetzt was anderes von der Karte zu bestellen, wenn bei dir eher der Punkt ist, auf die Portionsgröße zu achten.

00:46:27: Und da würde ich wirklich immer schauen, was ist bei einer Person, die gerade vor mir sitzt, was hilft der wirklich?

00:46:36: Und bei dir würde ich jetzt sagen, okay, wir würden das Thema auf die angenehme Sättigung achten, noch ein bisschen mehr vertiefen und vielleicht bestellst du dir noch zusätzlichen Salat oder was auch immer.

00:46:47: Mach ich sowieso Guckenkarten.

00:46:48: Machst du sowieso.

00:46:49: Ja, komm, immer noch so.

00:46:50: Genau, genau. Und dann denke ich mir, also gerade für so eine aktive Person angenommen, du wärst jetzt nicht aktiv, dann ist es oder stark übergewichtig, dann darf man das nochmal ein bisschen anders betrachten.

00:46:59: Aber bei dir würde ich sagen, okay, achte ein bisschen mehr auf dein Sättigungsgefühl und enjoy your Schnitzel.

00:47:06: Und bei einer anderen Person würde ich schauen, wie oft kommt das denn vor und was sind da wirklich die Beweggründe.

00:47:12: Und je nachdem, was die Beweggründe sind, kann es dann Sinn machen, wirklich nochmal die Konditionierungen anzuschauen.

00:47:20: Manchmal ist das ja auch so bei Personen wie der Thema soziales Umfeld, dass sie Angst haben, irgendwie unbewusst nicht dazu zu gehören, wenn sie was anderes essen.

00:47:27: Und dann darf man dahin schauen.

00:47:29: Aber ja, schauen, wie fühle ich mich hinterher.

00:47:32: Und wenn das Gefühl hinterher an sich positiv ist, dann Schritt für Schritt das Ganze angehen und auch entspannt sehen.

00:47:39: Hast du denn ein Heck für mich jetzt ganz persönlich, um den Teller nicht mehr leer zu essen?

00:47:43: Ja.

00:47:44: Stell dir mal so eine Skala vor von Hunger und Sättigung.

00:47:49: Links hast du Hunger und rechts hast du Sättigung.

00:47:53: Und wir wollen weder essen bei zu hungrig, noch bei zu, also wir wollen weder zu hungrig sein, noch zu vollgestopft.

00:48:02: Und das Ziel ist es wirklich, in der Mitte mehr zu essen, wir nennen das ganze S-Spektrum.

00:48:07: Und das hilft vielen Personen.

00:48:09: Das heißt, die sehen diese Skala vor sich, kann ich dir mal nach diesem Podcast zeigen.

00:48:14: Und die machen dann wirklich regelmäßig so ein Check in mit sich und schauen, wo bin ich denn jetzt gerade auf der Skala?

00:48:21: Vorm Essen, während des Essen?

00:48:23: Beides.

00:48:24: Beides.

00:48:25: Also das Ziel ist es quasi zu essen, wenn wir leicht hungrig sind und bei angenehmer Sättigung mit dem Essen aufzuhören.

00:48:30: Und bei dir würde ich sagen, dass du dann quasi regelmäßig sagen wir mal, viele von uns haben so ein Armband,

00:48:38: dann um da erinnern sie sich daran, das hast du jetzt nicht.

00:48:41: Aber dich wirklich fragst, okay, wie ist gerade mein Sättigungsgefühl, wenn ich einmal in meinen Magen rein spüre.

00:48:47: Und das Ziel ist es eben, angenehm Satz zu sein.

00:48:49: Und dich vielleicht auch zu erinnern an den Satz, möchte ich jetzt der Mülleimer sein oder ist der Mülleimer eigentlich der wahre Mülleimer?

00:48:58: Okay, gut.

00:49:00: Sehr gut.

00:49:01: Kannst du ein paar Beispiele aus deiner Praxistein, wo die Menschen quasi durch ihre Veränderung des Essverhaltens sehr erfolgreich waren?

00:49:09: Also was ist so eine Geschichte, die du hier teilen magst?

00:49:11: Also ich meine, bei zigtausend Geschichten ist natürlich schwierig, aber nicht so, trotz vielleicht hast du irgendetwas, wo du sagst,

00:49:18: Mensch, das hatte ich berührt, das hatte ich bewegt oder das ist etwas, wo du bei so einer Stolz drauf warst?

00:49:22: Ja, ich hatte gerade vor ein paar Wochen ein Interview mit einer Monika.

00:49:27: Und Monika hat mit mir geteilt, dass sie 40 Jahre lang eigentlich eine Erstörung hatte, Bulimie, Anorexie,

00:49:36: also dann aber auch stärker übergewichtig und die ganze Zeit in diesem Pendel war und wirklich wer ausprobiert hat.

00:49:42: Sie meinte, es gab nichts, was sie nicht ausprobiert hat.

00:49:45: Und dann hat sie das leichtprogramm absolviert.

00:49:49: Wir hatten dieses Interview, weil sie quasi so ein Testdimoniel war und gesagt hat, ich möchte unbedingt meine Geschichte teilen.

00:49:55: Und sie hatte 13 Kilo abgenommen, ihr Wohl für Gewicht erreicht.

00:49:59: Aber sie meinte, eigentlich ist das Gewicht ganz egal, denn was der große Unterschied ist, ist, dass sie nicht mehr über Essen nachdenkt.

00:50:05: Und dass sie endlich das Gefühl hat, dieses Pendel schwingt nicht mehr so hin und her.

00:50:10: Und sie trifft Entscheidungen aus ihrem Körper heraus und nicht, weil ihr Körper jetzt anders sein muss, die Freiheit, die sie gewonnen hat.

00:50:16: Und das finde ich eigentlich mit die schönsten Geschichten, wenn Personen auf und stoßen.

00:50:21: Das ist meistens, ja, die möchten abnehmen, aber eigentlich dann zu merken, sie haben abgenommen, aber eigentlich ist die Zahl auf der Waage dann egal.

00:50:28: Die Zahl auf der Waage ist egal, das finde ich ganz interessant.

00:50:30: Also bei mir ist es tatsächlich so, dass ich daran arbeite, meine Muskelmasse weiter aufzubauen.

00:50:34: Und ich bin tatsächlich in den letzten halben Jahren 3/4 Signifikant schwerer geworden.

00:50:38: Das heißt, meine Waage zeigt mir im Grunde eigentlich, also per Definition, also per BMI wäre ich jetzt schon in der Kategorie deutlich übergewichtig,

00:50:49: was ich weiß, dass ich es nicht bin, wenn ich mich im Spiegel anschaue.

00:50:52: Aber es liegt eben tatsächlich daran, dass ich mein Fokus gerade eher auf das Thema Muscle Gain als Abnehmenden habe.

00:50:58: Ich merke aber auch dadurch, dass ich tatsächlich meine Waage sehr, sehr viel seltener benutze,

00:51:04: weil ich im Zweifelsfall irgendwie sehe, dass ich immer schwerer werde.

00:51:07: Man merkt schon, dass es einen Einfluss hat, nichtsdestotrotz.

00:51:10: Ich fühle mich ja gut damit, aber inwieweit spielt die Waage in eurem Programm eine Rolle?

00:51:16: Eher eine untergeordnete Rolle, weil wir zum Beispiel auch Umfänge empfehlen zu messen

00:51:26: und Umfänge sagen meistens ja noch mehr, auch wie sich die Körperzusammensetzung ändert im Vergleich zu einer Waage,

00:51:32: weil auf der Waage siehst du eben nicht, ob du Muskulatur aufgebaut hast oder ob du Fett abgenommen hast,

00:51:38: sondern du siehst eben nur dieses finale Gewicht oder auch ob es Wasserallenlagerungen gibt.

00:51:42: Klar, das Gewicht gerade bei stark übergewichtigen Personen sollte natürlich nach unten gehen

00:51:47: und das ist jetzt auch etwas, was damit rein spielt.

00:51:50: Aber ich finde es ganz wichtig, dass jetzt nicht als alleinigen Fokus zu sehen, ob man jetzt erfolgreich war,

00:51:57: ob man schlussendlich, ob der Körper sich verändert hat oder nicht.

00:52:00: Also ich würde sagen, es spielt mit rein, aber ist jetzt nicht das Wichtigste, um den Erfolg zu messen.

00:52:06: Also lieber dann Umfänge zu messen, jetzt zum Beispiel Bauchumfang, Teilenumfang, solche Sachen?

00:52:11: Genau, oder wer kann, ist natürlich auch eine Bioimpedanzanalyse hilfreich,

00:52:15: also wo man das nochmal genauer sieht und dann auch wirklich sieht, wie sich die Körperzusammensetzung verändert.

00:52:20: Sehr gut.

00:52:22: Wir kommen schon zur letzten Frage. Welchen ersten Schritt empfiehst du jemanden, der sein emotionales Essveralten reflektieren und verbessern möchte?

00:52:29: Ich würde sagen, frag dich, aus welchen Gründen du ist.

00:52:36: Also nimm dir wirklich ein Blatt Papier und schreib dir einmal den ganzen Tag über auf,

00:52:41: auch wenn das jetzt vielleicht anstrengend klingt, aus welchen Gründen ist du?

00:52:45: Ist du gerade, weil du dich gestresst fühlst, weil du traurig bist, weil du gar nichts fühlst,

00:52:50: oder ist du, weil du wirklich körperlich hungrig bist?

00:52:53: Und die Situation, wo du siehst, ich esse eigentlich gar nicht, weil ich körperlich hungrig bin

00:52:58: und vielleicht hast du auch noch gar nicht die Lösung, was jetzt für ein Gefühl dahinter steckt, ist auch völlig fein.

00:53:02: Aber die Situation, wo du nicht aus körperlichem Hunger ist, schau dir die mal genauer an

00:53:07: und da würde ich auf jeden Fall empfehlen, zum Beispiel Achtsamkeitspraktiken zu integrieren,

00:53:13: zum Beispiel stattdessen mal auszuprobieren, eine Atemübung zu machen,

00:53:16: um eben den Gefühlen und auch dem Körper mehr Raum zu geben

00:53:20: und weniger in diese Strategie von Unterdrückung mit Essen zu kommen.

00:53:25: Sehr gut, sehr gut. Ich habe zwar gesagt, das wäre schon die letzte Frage,

00:53:28: aber mich wird trotzdem in den Zusammenhang interessieren, ist Snacking eigentlich bei euch erlaubt?

00:53:33: Klar, wenn es bei körperlichem Hunger ist und habt natürlich auf den Snack drauf an,

00:53:38: also erlaubt in dem Sinne ist tatsächlich erstmal alles.

00:53:42: Erlaubt ist erstmal alles, das heißt, es müssen nicht zwingend nur 3 Mahlzeiten und 4 Stunden Pause

00:53:46: und keine Ahnung, was sein, sondern es ist das, was körperlich verlangt wird.

00:53:50: Genau.

00:53:51: Dann habe ich es verstanden.

00:53:53: Herzlichen Glückwunsch.

00:53:55: Vielen Dank fürs Gespräch, ich hoffe unsere Hörerinnen auch.

00:53:58: Danke, Dierne. Jetzt hat viel Spaß gemacht.

00:54:01: Hast du eigentlich einen Lieblings-Supplement?

00:54:05: Ich würde sagen Omega 3 ist mit meinen Lieblings-Supplement.

00:54:10: Weil?

00:54:11: Weil ich mich vegan-vegetarisch ernähre und eben entsprechend kein Fisch esse

00:54:16: und ja, über eine, also klar könnte ich jetzt irgendwie, ja, Eigenessen ist eher schwieriger,

00:54:22: deshalb genau, es ist wichtig, darauf auch zu achten.

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00:54:42: der aber nur 24 Stunden gültig ist.

00:54:45: Und das wäre ja blöd, wenn man das verpasst.

00:54:47: Also, den Newsletter findet ihr unter www.sunday.de/newsletter.

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