#088 Strongevity – Training für ein langes Leben mit Eric Blaser

Shownotes

"Krafttraining ist die Absicherung für ein langes Leben!" In dieser Folge von HEALTHWISE spricht Nils Behrens mit dem Sportwissenschaftler Eric Blaser über das Konzept Strongevity – und warum Krafttraining weit mehr ist als Muskelaufbau.⁠ Eric erklärt, wie physische Stärke, Beweglichkeit und Regeneration unsere Lebensqualität bis ins hohe Alter prägen – und welche Rolle dabei Prinzipien wie Progressive Overload, funktionelles Training und bewusste Ernährung spielen.⁠ Dabei wird klar: Wer heute stark sein will, denkt langfristig – und beginnt am besten genau jetzt.⁠

⁠Das erwartet dich: 💪 Warum Muskelkraft im Alter mehr bedeutet als Ästhetik – und ein Schlüssel zu Selbstständigkeit ist 🔁 Wie Progressive Overload wirkt – und was du über Wiederholungen, Gewicht & Bewegungsradius wissen solltest 🧘 Weshalb Beweglichkeit für nachhaltiges Krafttraining unverzichtbar ist 🏃‍♀️ Warum Ausdauer und Kraft sich nicht ausschließen – sondern ergänzen 🧠 Was Kreatin mit mentaler Leistungsfähigkeit zu tun hat 📉 Warum Pilates zwar wichtig, aber kein Ersatz für echtes Krafttraining ist 📏 Wie du deinen Fortschritt mit Kraftwerten objektiv messen kannst 💡 Was du heute noch tun kannst, um mit Krafttraining zu starten

Mehr zu Eric Blaser: https://www.linkedin.com/in/eric-blaser-149a661b6/ Mehr zur Folge unter: www.sunday.de/podcast

Über Sunday Natural Sunday Natural entstand aus einer langjährigen Leidenschaft und Forschung in den Bereichen Gesundheit, Heilung und Selbstentfaltung. Der Mangel an natürlichen, qualitativ hochwertigen Produkten auf dem Markt war die ursprüngliche Motivation für die Gründung von Sunday Natural im Jahr 2013. Seitdem verfolgt die Berliner Premium Nutrition Brand konsequent ihr Leitmotiv – Produkte herzustellen, die den Vorbildern der Natur folgen, absolut rein und frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und sich mit der höchstmöglichen Qualität auszeichnen. Sunday Natural ist heute einer der renommiertesten deutschen Qualitätshersteller, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Berlin.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Worüber wir viel mehr reden sollten, sind Konzepte und Methoden, die dahinter stehen.

00:00:05: Weil erst eine saubere Methode mit einem Progressive Overload und einem guten Trainingsplan macht

00:00:10: aus einer Übung ein sinnvolles Krafttraining.

00:00:13: Herzlich Willkommen zu HealthWise, dem Gesundheits Podcast präsentiert von Sanne Natural.

00:00:18: Ich bin Dietz Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet gesund

00:00:22: zu sein.

00:00:23: Wir tauchen einen Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.

00:00:27: Immer mit einem Weisenblick auf das, was uns wirklich gut tut.

00:00:31: Stell dir vor, du bist 80 Jahre alt.

00:00:34: Du stehst morgens auf, schnappst dir deine Tasche, gehst eine Runde schwimmen, hebst

00:00:37: dir Einkäufe mühelos in dein Auto und fühlst dich stark beweglich und voller Energie.

00:00:43: Klingt gut, oder?

00:00:44: Doch genau dafür müssen wir heute die richtigen Weichen stellen.

00:00:47: Mein heutiger Gast ist Eric Blaser, Gründer und CEO des Berlin Athletic Club.

00:00:52: Als ehemaliger Kampfsportler und Experte für Sportwissenschaft kombiniert der Biomechanik,

00:00:56: Sportpsychologie und medizinische Leistungstests, um Menschen dabei zu helfen, langfristig

00:01:01: stark beweglich und widerstandsfähig zu bleiben.

00:01:04: Sein Fokus?

00:01:05: Training, das nicht nur Muskeln aufbaut, sondern ein Leben lang gesund und leistungsfähig

00:01:09: hält oder, wie er es nennt, Strong Jevity.

00:01:12: Herzlich Willkommen, Eric Blaser.

00:01:14: Hallo Nils.

00:01:15: Eric, was hast du letzten Sonntag für deine Strong Jevity getan?

00:01:19: Also, kein Training auf jeden Fall, wir wollen ja maximal Realness haben, ich hatte Sonntag

00:01:24: im Ruhetag.

00:01:25: Das heißt, ich hab mich am Sonntag ganz viel mit Erholung geschäftigt, vor allen Dingen

00:01:29: gut geschlafen, gut gegessen und ich hab ein heißes Bad genommen.

00:01:33: Ah, sehr gut, ich liebe es heiß zu baden.

00:01:35: Stellen wir uns vor, wir treffen uns heute in 35 Jahren auf ein Kaffee oder was auch immer

00:01:40: für ein Getränk und wir ändern uns an das Gespräch heute.

00:01:43: Was wünschte dir, was wir damals über Strong Jevity gesagt haben, was sich mit, in meinem

00:01:48: Fall über 85 Jahren noch immer noch berücksichtige?

00:01:50: Also, ich hoffe, dass wir uns den Satz ohne Strong Jevity gibt es keine Long Jevity hinter

00:01:55: die Ohren geschrieben haben und ich hoffe, dass wir dann vor dem Kaffee, den wir in 35

00:01:59: Jahren trinken, auch aus dem Gymcom gemeinsam und unsere Kniebäume gemacht haben, immer

00:02:03: noch ausgezeichnet, finde ich sehr gut.

00:02:07: Dann lass uns doch mal über den Begriff Strong Jevity, den ich ja wirklich sehr, sehr cool

00:02:10: finde.

00:02:11: Einfach mal darüber reden, was bedeutet das für dich?

00:02:13: Also, warum ist Krafttraining ein so zentraler Baustein für ein langes und gesundes Leben?

00:02:18: Also, Strong Jevity setzt sich in aller Linie erst mal damit auseinander, nicht nur wie

00:02:24: lange wir leben wollen, sondern wie wir leben wollen.

00:02:27: Es geht darum, wir wollen nicht unsere Lebensspanne ins Unendliche verändern und dann schauen,

00:02:33: okay, wie geht es uns, sondern wir wollen mit einer hohen Lebensqualität alt werden.

00:02:37: Ich will im Alter in der Lage sein, das zu tun, worauf ich Lust habe.

00:02:40: Und da haben wir eben dem Griff Strong Jevity quasi ins Leben gerufen als so eine Verschmelzung

00:02:46: von Long Jevity und Strength, also Kraft, der ganz prägnant sagen soll, hey, ohne Kraft

00:02:52: stehen hier ganz viele Türen im Alter gar nicht mehr offen.

00:02:55: Ja, es ist wirklich interessant.

00:02:57: Ich finde, ich hatte da neulich schon mal im Podcast hier auch schon darüber gesprochen,

00:03:00: das ist sehr interessant, dass man doch sieht, wenn man vielen von den ich sage mal Long Jevity

00:03:04: Protagonisten so, die insbesondere auf Instagram ausseheaktiv sind, sieht man immer wieder,

00:03:08: wie sehr die alle sagen, dass im Grunde genommen eigentlich eine gute Muskulatur, aber vor

00:03:15: allem eben hat auch eine gute Kraft, da komme ich jetzt gleich noch drauf, einfach wirklich

00:03:19: so die Absicherung für Long Jevity ist.

00:03:22: Und das finde ich ganz interessant, die benutzen eigentlich fast alle bewusst dieses Wort Absicherung,

00:03:26: weil man natürlich darüber streiten kann, wenn man eben hat die Inflammationen im Körper

00:03:30: eben sehr hoch sind oder andere Themen eben halt da sind, dass sie, also da können dann

00:03:35: auch die gute Muskulatur kann dann im Grunde um eigentlich das Altern oder das, was dann

00:03:39: zum frühzeitigen Tod oder zur Altersdegeneration führt, nicht aufhalten, aber nichtsdestotrotz,

00:03:45: wir reden ja heute über Strong Jevity und deswegen, was heißt denn überhaupt Kraft

00:03:48: in dem Sinne für dich und warum ist es so viel mehr als einfach nur Muskelkreis und

00:03:52: Masse für dich?

00:03:53: Also jetzt, jetzt wird es natürlich ein bisschen wissenschaftlich, dass das schön an der...

00:03:58: Oh, dafür bist du ja da.

00:04:00: Das ist das Schöne an der Sportwissenschaft, das heißt mal ganz grundlegend, Kraft ist

00:04:03: ja eigentlich ein Begriff aus der Physik, das heißt, wir haben Kraft ist Masse mal Beschleunigung,

00:04:09: genau wie wir eigentlich so ein bisschen unsere Körper als Menschen sind, physicalische

00:04:13: Gegenstände, faul.

00:04:14: Also das Glas hier steht jetzt auf dem Tisch und das will sich nicht bewegen.

00:04:17: Wenn ich das jetzt bewegen möchte, dann muss ich Kraft aufwenden, um diese Masse des Glases

00:04:22: zu beschleunigen.

00:04:23: In der Sportwissenschaft bzw. im Sport geht das noch ein bisschen weiter, da geht es um

00:04:28: das Thema Widerstände und ich meine, der Hauptwiderstand, den wir hier auf unserer Erde haben, ist

00:04:32: die Erdanziehung.

00:04:33: Wenn ich jetzt das Glas nehmen würde und fallen lassen würde, dann würde die Schwerkraft,

00:04:37: das Glas zum Boden befördern und dagegen muss unser Körper die ganze Zeit widerstehen.

00:04:42: Das heißt, Kraft ist eigentlich eine Fähigkeit unseres Körpers, gegen Widerstände zu arbeiten

00:04:49: oder diese zu halten.

00:04:50: Das nennt man dann isometrische Kraft, klassisches Beispiel, wir rinnen unterarmstütz, da bewegen

00:04:55: wir uns eigentlich gar nicht, aber je länger wir diesen Widerstand, nämlich die Erdanziehung

00:04:59: überwinden müssen, desto anstrengender wird es.

00:05:02: Ja, das ist ein sehr gutes Beispiel, da komme ich eigentlich schon direkt zu meiner Niesenfrage,

00:05:07: weil es gibt ja unzählig viele Trainingsmethoden, von Maximalkraft bis zu Functional Training.

00:05:11: Was sind denn die Grundprinzipien eines guten Krafttrainings für dich?

00:05:14: Also, ein ganz wichtiger Punkt ist das Thema Progressive Overload, das hast du eigentlich

00:05:20: über jede Trainingsformen weg.

00:05:22: Deswegen versuchen wir eigentlich gar nicht zu sagen, hey, welche Trainingsvariante ist

00:05:26: die richtige, weil du kannst mit dem eigenen Körpergewicht, du kannst mit Handeln, mit

00:05:30: Langanteln, du kannst immer dein Ziel erreichen.

00:05:32: Das kommt sehr stark auf Präferenzen an, was tut einem gut, wofür fühlt man sich gut,

00:05:36: aber es gibt einfach so ein paar Grundprinzipien, die man einhalten sollte.

00:05:39: Progressive Overload bedeutet, wenn du immer wieder dasselbe tust, dann wirst dein Körper

00:05:45: sich so daran gewöhnen, dass du dann kein Trainingseffekt mehr hast.

00:05:49: Das ist so die klassische Diskussion, als ich irgendwann gedacht habe, hey, okay, Sportwissenschaftler,

00:05:54: jetzt muss ich einen guten Einfluss auf meine Familie haben und dann kam ich an und wollte

00:05:58: meiner Mutter das Thema Krafttraining vor und sagt, Mama, du machst jetzt Krafttraining.

00:06:02: Aber ich fahre doch jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit, richtig, jeden Tag.

00:06:07: Etwas, was wir jeden Tag immer wieder in derselben Intensität, in derselben Dauer

00:06:11: machen, nimmt unser Körper irgendwann nicht mehr als Training war.

00:06:14: Das ist trotzdem toll, man ist an der frischen Luft, man bewegt sich, man verbrennt Kalorien,

00:06:18: es ist aber kein Trainingseffekt.

00:06:20: Entschuldigen Sie mich, da kurz ein Hakel, ich glaube, es gibt kaum einen Podcast, wo

00:06:24: ich hier nicht im Zusammenhang mit Long gravity sage, if you don't use it, you lose it.

00:06:28: So, und ich fand das mal ganz interessant, mein Vater hat mal irgendwann gesagt, der

00:06:33: ist jetzt gerade 80 geworden, aber vor zwei, drei Jahren hat er gesagt, na ja, ich glaube,

00:06:36: ich kann eh nicht mehr lange Fahrrad fahren, weil er sagte, seine ganzen Freunde, die jetzt

00:06:41: alle über 80 sind, können das nicht mehr, weil denen wird schwindelig, wenn sie aus Fahrrad

00:06:44: steigen.

00:06:45: Und da habe ich gesagt, ja, aber das sind alles Leute, die den Wind über nicht fahren oder

00:06:49: es irgendwie alle Juliare mal am Sonntag machen, so, und er fährt ja jeden Tag.

00:06:54: So, und das ist ja nicht so, dass er morgens dann irgendwann aufstehen und sagt, oh, ab

00:06:57: heute wird man schwindelig.

00:06:58: So, also das ist ja das, und deswegen, ich finde ganz wichtig ist das, was du sagst

00:07:01: mit deiner Mutter, die erhält sich natürlich zumindest die Fähigkeit, wenn es jeden Tag

00:07:08: abruft, Fahrrad zu fahren, dann wird sie sich diese Fähigkeit auch erhalten.

00:07:11: Unbedingt.

00:07:12: So, also das, mir war das noch mal wichtig, kurz so abgrenzen, also nur das, was du ja

00:07:16: mit dem Progressive overload meinst, ist ja quasi das, was man dann weiterentwickelt.

00:07:20: Exakt.

00:07:21: Und auch im Fahrrad fahren könnte man das machen, man muss dann einfach sagen, hey, ich suche

00:07:24: mir dann vielleicht mal eine Strecke, wo ich ein Berg hochfahre, was ich sonst nicht

00:07:27: habe, dass der Körper einen neuen Reiz bekommt.

00:07:29: Aber im Krafttraining quasi als Grundkonstante, wir müssen kontinuierlich steigende Widerstände

00:07:34: überwinden, damit der Körper das als Training akzeptiert und auch in Zukunft versteht.

00:07:40: Und dann gibt es quasi drei Grundkomponenten, mit denen wir arbeiten können, das sind

00:07:43: so die Stellschrauber, die wir arbeiten, das ist einmal Load, also ganz klassisch das

00:07:47: Gewicht, was wir bewegen.

00:07:48: Wenn ich immer dieselbe Handel nehme, wird auch da nicht mehr passieren, das heißt, ich

00:07:52: kann eine schwere Handel nehmen.

00:07:53: Dann gibt es die Time-Under-Tension, das heißt, wie viele Wiederholung mache ich klassischerweise,

00:07:59: wie viel Zeit verbringt mein Muskel mit der Arbeit, die Energie aufzuwenden.

00:08:03: Und die Range of Motion benutze ich meine gesamte Bewegungsfreiheit, das ist später noch ein

00:08:08: wichtiger Punkt, über den wir sprechen können, die Beweglichkeit als Teil von Kraft oder

00:08:13: an welchem Winkel arbeite ich.

00:08:15: Und das sind eigentlich so die drei Komponenten, mit denen wir spielen können, um uns Krafttraining

00:08:21: zu bauen.

00:08:22: Okay, das heißt also, einmal das Gewicht sagtest du, dann die Wiederholung und dann war im

00:08:26: Grunde genommen eigentlich auch der Gesamtradius der Bewegung.

00:08:28: Exakt.

00:08:29: Ist ja mal ganz lustig, ich kriege regelmäßig den Newsletter von Arnold Schwarzenegger, der

00:08:32: sich ja selbst immer wieder sagt, wie gerne er die Leute im Gym kurieren würden, weil

00:08:37: die eben halt die Range of Motion immer nicht vernünftig ausnutzen.

00:08:40: Total.

00:08:41: Ja.

00:08:42: Also alleine schon, wenn ich nur einen halben Beatsaps-Call mache, dann macht der Muskel

00:08:46: auch nur die halbe Arbeit.

00:08:47: Also selbst im Sinne von Kraft und Muskelaufbau ist die Range of Motion total wichtig.

00:08:51: Ja, ja.

00:08:52: Mich hat mein damaliger Chef mal im Klimtzüge machen geschlagen, aber auch nur, weil er

00:08:56: sozusagen seine Range of Motion sozusagen so, ich sag mal, sein Körper sich um 10 Zentimeter

00:09:01: hoch und runter bewegen wäre und ich eben halt die komplette Range of Motion dann irgendwie

00:09:05: so hatte.

00:09:06: Und dann muss man einfach sagen, ist so ein Klimtzug in der vollen Range of Motion auf

00:09:09: jeden Fall deutlich schwerer, als wenn man nur so oben sich um 10 Zentimeter bewegt.

00:09:13: Total.

00:09:14: Also da würde ich auch lieber fünf Klimtzüge bevorzugen, die die gesamte Range of Motion

00:09:17: durchgehen als 50 halbe.

00:09:19: Okay, das habe ich soweit verstanden.

00:09:21: Das heißt, aber wenn wir jetzt mal diese vielen auf Instagram-Fans die Übungen sehen und

00:09:26: glauben, das ist jetzt die ultimative Lösung, wie ist denn dein Blick darauf?

00:09:30: Also was würdest du sagen von diesem, wenn du das machst, dann das Übung, was funktioniert

00:09:35: denn da wirklich?

00:09:36: Also ich würde grundsätzlich, wenn man sich jetzt hier aus dem Podcast eine Sache mitnehmen

00:09:40: sollte, sagen, es geht viel mehr und Konzepte als um Übungen selbst.

00:09:45: Also auf Instagram haben wir so ein bisschen einen Krieg wert, die beste Übung, eine

00:09:49: Competition.

00:09:50: Okay, ich habe coole Übungen.

00:09:51: Einerseits muss man sagen, das sind eine Regel relativ fortgeschrittene Leute.

00:09:55: Das heißt, wir haben auf jeden Fall einen Gap zwischen jemandem, der sich das anschaut

00:10:00: und das dann einfach mal so ausprobieren möchte und vielleicht sogar ein Verletzungsrisiko

00:10:04: und die Leute, die natürlich das Ende von ihrem Trainings Journey zeigen und zeigen,

00:10:08: wie sie tolle Muscle-Ups machen können.

00:10:10: Aber dass sie am Anfang mit einem Klimtzug, mit einem Band angefangen haben, das wird

00:10:13: eben in der Regel oft nicht gepostet.

00:10:14: Grundsätzlich kannst du mit jeder Übung Kraft aufbauen, wenn du sie sicher ausführen

00:10:18: kannst und wenn du sie in einem sinnvollen System einbettest.

00:10:22: Worüber wir viel mehr reden sollten, sind Konzepte und Methoden, die dahinter stehen,

00:10:27: weil erst eine saubere Methode mit einem Progressive Overload und einem guten Trainingsplan macht

00:10:32: aus einer Übung ein sinnvolles Krafttraining.

00:10:35: Okay, dann lass mich aber trotzdem nochmal für mich und vielleicht auch für unsere

00:10:39: Hörerinnen verstehen mit dem Progressive Overload.

00:10:41: So, als ich damals meine erste Mitgliedschaft in einem Fitnesscenter gemacht habe, da

00:10:47: habe ich einen Trainingsplan bekommen, da wurde mir dann in diesem Trainingsplan aufgeschrieben,

00:10:50: du nimmst jetzt bei dieser Übung, ich sage jetzt mal, 10 Kilo, davon machst du 10 Wiederholungen,

00:10:56: mal 3 Sätze, so zwischen jedem Satz, keine Ahnung, 90 Sekunden Pause, so und das war

00:11:02: dann mein Trainingsplan.

00:11:03: So, lustigerweise war da, der war so.

00:11:05: So, und dann irgendwann, ich weiß nicht, nach 3 Monaten oder so, dass man dann einen neuen

00:11:09: Trainingsplan bekommen.

00:11:10: Aber das ist ja dann, würde ich jetzt mal behaupten, kein Progressive Overload.

00:11:15: Genau.

00:11:16: Wie würde jetzt, nehmen wir einfach mal ganz einfach den Beatsip Curls, so, so, das glaube

00:11:19: ich kann sich jeder vorstellen.

00:11:20: Man nimmt eine Handel in die Hand und man, ich glaube, jeder hoffentlich weiß, was ein

00:11:26: Beatsip Curl ist, aber man fängt im Grunde, um der Armstreck ist, am Anfang unten fast

00:11:30: gestreckt und dann zieht man ihn einfach oben, so weit es geht und dann lässt man ihn wieder

00:11:33: runter.

00:11:34: So, das machen wir jetzt, bleiben wir bei dem Beispiel, 3 x 10 x 10 Kilo.

00:11:39: So, wo fängt es an, jetzt ein Progressive Overload dann zu werden?

00:11:42: Also, ganz klassisch würden wir jetzt sagen, hey, wir haben 3 x 10 Wiederholung gemacht,

00:11:46: also 30 Wiederholung und dann schauen wir, dass wir mit demselben Gewicht in der Woche

00:11:50: da drauf erstmal die Wiederholungszahl steigern.

00:11:53: Das ist in der Regel ein bisschen schonender für die Gelenke und für die Anpassung, als

00:11:57: wenn wir gleich das Gewicht steigern.

00:11:59: Das heißt, in Woche 2 würde ich dir in den Trainingsplan schreiben, 3 x 12 Wiederholung

00:12:03: bei demselben Gewicht.

00:12:04: Und dann können wir in der Woche da drauf schauen, geht man vielleicht nochmal auf 3 x 15 Wiederholung

00:12:08: und dann haben wir schon, wenn wir die 3 Wochen betrachten, eine saubere Steigerung, weil du

00:12:12: von 10 auf 12 auf 15 Wiederholung gegangen bist, also der Muskel mehr Arbeit leisten musste.

00:12:18: Hier wären wir klassisch in der Time-Undertension, über mehr Wiederholung muss der Muskel mehr

00:12:22: Arbeit leisten.

00:12:23: Und dann könnten wir sagen, hey, wir starten einen neuen Zyklus in Woche 4, wir nehmen

00:12:28: nicht mehr 10 Kilogramm, sondern dann hast du eine 12,5 Kilogramm Handel und wir starten

00:12:33: wieder bei 10 Wiederholung.

00:12:34: Und dann hast du in Stufen jeweils den Progressive Overload, damit wir auch nicht alle Faktoren

00:12:40: auf einmal steigen.

00:12:41: Das wäre ein bisschen zu viel.

00:12:42: Das Interessante ist ja das, was du gerade beschreibst, du hast bei unserem Anfang diese

00:12:46: drei Komponenten gegeben, aber man muss ja wirklich sagen, die dritte Komponent, das

00:12:50: heißt die Range of Motion, ist ja eigentlich im Idealfall das, was nicht diskutiert werden

00:12:54: sollte, sondern die immer in der Maximalausführung ist, oder bin ich da falsch?

00:12:58: Das kommt auf die Übung an, also Range of Motion beschreibt nicht nur, ob ich eine vollständige

00:13:04: Bewegung ausführe, sondern zum Beispiel auch in welcher Haltung ich einen Isometric mache.

00:13:09: Isometric ist eine Anspannung, in der ich das halte, der Unterarm stütze und da haben

00:13:13: Muskeln einen unterschiedlichen Wirkungsgrad, zum Beispiel ist der Biceps am stärksten

00:13:17: einen 90 Grad Winkel, also wenn ich den jetzt Ellenbogen am Körper habe und mein Unterarm

00:13:22: im 90 Grad Winkel zum Körper ist.

00:13:24: Das heißt, wo ich mir da den Winkel aussuche, beeinflusst ebenfalls, wie viel Kraft ich

00:13:28: aufwenden kann.

00:13:29: Das heißt, das ist schon eine Komponente, mit der man arbeiten kann, aber du hast recht,

00:13:34: dass würde in einer Trainingsentwicklung bei einem Anfänger eher weniger Anwendung finden.

00:13:38: Wie ist es denn mit der Geschwindigkeit?

00:13:41: Also da ist es ja auch so, dass man, ich sage mal so wirklich in einer schnellen Bewegung

00:13:47: noch oben und langsam noch unten, gibt es ja auch solche verschiedenen Trainings mit

00:13:50: oben, dass man eben hat eher so eine gewisse Dynamik damit reinbringt, wann fängt man

00:13:54: dann an, damit zu variieren?

00:13:55: Also grundsätzlich sind das alles Tools, die man eher auf so einem intermediate Niveau,

00:14:00: also in einem mittleren Trainingsniveau einbauen kann.

00:14:03: Wir schauen immer, wenn ein Anfänger die normalen Tools und die normalen Progressionswege ausgenutzt

00:14:09: und dann auf sein erstes Plateau kommt, ja, mit Wiederholung und Gewichtsteigern, da passiert

00:14:13: gerade erst mal nichts, wenn dann wissen wir, okay, der Körper hat sich langsam angepasst

00:14:17: und jetzt fängt man damit, so was zu spielen.

00:14:19: Was du gerade beschrieben hast, ist eine klassische Anpassung im Bereich Time Under Tension.

00:14:23: Das heißt, indem ich langsam runter gehe, verlänger ich die Zeit, die ich pro Wiederholung verbringe

00:14:29: und dann dauert so ein Satz für 10 Biceps Curls auf einmal viel länger.

00:14:33: Und das, ich sage mal, dieses Explosive nach oben ziehen, was hat das für eine Wirkung?

00:14:37: Also je nachdem, wie du es machst und mit wie viel Kilogramm du das machst, kann das deine

00:14:41: Schnellkraft trainieren und dann sind wir auf einmal in einem Bereich, wir haben ja unterschiedliche

00:14:46: Kräfte, vielleicht ist das nochmal interessant, das ein bisschen aufzugliedern.

00:14:49: Wir haben die Maximalkraft als darüber gesetzte Grundfähigkeit des Körpers.

00:14:53: Wie viel kann ich für eine Wiederholung bewegen?

00:14:56: Und dann teilt sich das Ganze auf in Kraftausdauer, wenn ich deutlich weniger Prozent von der

00:15:02: Maximalkraft bewege, kann ich das ganz viele Wiederholung machen, dann fängt der Muskel

00:15:06: irgendwann an zu brennen und irgendwann ist er übersäuert, dann werden wir ausdauerbereich.

00:15:10: Und dann haben wir die Schnellkraft.

00:15:11: Die Schnellkraft unterteilt sich noch mal in zwei Komponenten, das ist auch interessant,

00:15:15: wir haben einmal die Reaktivkraft, das ist schon eher so eine Gewebe-Eigenschaft von unserem

00:15:20: Körper, wenn ich von der Kiste runterspringe und explosiv wieder raus springen will, dann

00:15:24: arbeiten eben nicht nur unsere Muskeln, sondern auch unsere Sehnen, unsere Bänder mit und

00:15:28: dann haben wir die Explosivkraft, das ist, was du gerade beschrieben hast, wie schnell

00:15:32: kann ich mein Muskel ansteuern.

00:15:34: Da spielt aber eben nicht nur der Muskel und die Kraft selbst eine Rolle, sondern da

00:15:39: zum Beispiel auch, was unser Nervensystem leisten kann, wie schnell kann ich überhaupt mein

00:15:42: Muskel ansteuern.

00:15:43: Das heißt, da sind wir schon wirklich in einem Bereich, der eher in das vor Ort geschrittene

00:15:47: Krafttraining reingeht.

00:15:48: Okay, dann wo wir dann schon bei dem Thema Kraft sind, wie kräftig muss ich denn eigentlich

00:15:52: sein, um langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben, also gibt es da irgendwelche Faustregeln

00:15:56: oder Kraftwerte?

00:15:57: Also, wenn man sich jetzt so in der internationalen Longevity Literatur umschaut, das finden

00:16:02: wir gerade raus.

00:16:03: In dem Bereich kommt ja gerade wahnsinnig viel an Literatur raus, es wird viel untersucht.

00:16:08: Wir schauen gerade, warum ist Krafttraining überhaupt so gesund und wichtig für unsere

00:16:12: Longevity?

00:16:13: Ist es am Ende der Muskel, ist es die Kraft selbst, da passiert gerade ganz viel.

00:16:18: Das heißt, wir versuchen uns als Sportwissenschaft dem Thema zu nähern.

00:16:21: Wir arbeiten A) mit dem Thema, was für Belastung kommt denn im Alltag vor?

00:16:26: Da habe ich jetzt gerade auf dem Weg hierher nachgedacht, wie erkläre ich das?

00:16:29: Und dann dachte ich mir, wieviel Kilogramm hat mein letzter Koffer gewogen, den ich

00:16:33: auf einem Flug dabei hatte, was sind so, ich glaube 32 Kilo darf man frei für so ein...

00:16:38: Wenn du Business Class fixst.

00:16:40: Also, das sind auf einmal Sachen, die in unserem Alltag passieren.

00:16:44: Wie schwer ist so ein Wasserkasten, den ich um eine Treppe hoch trage?

00:16:48: Das sind Sachen, die kommen im Alltag vor und das sollte ich auf jeden Fall mal mindestens

00:16:52: bewältigen können.

00:16:53: Ich habe ein persönliches Ziel für mich selbst, ich will mein eigenes Körpergewicht

00:16:57: bankdrücken können im Alter noch, das wären für mich 100 Kilo und wir arbeiten mit dem

00:17:02: sogenannten Wilks Score, das sind drei Übungen, das sind eine Kniebeuge, ein Kreuzheben und

00:17:07: das Bankdrücken und da wollen wir beim Kreuzheben das Zweifache des Körpergewichts bewegen können.

00:17:13: Das ist so ein Ziel, das kann man erreichen, ohne sein gesamtes Leben mit dem Krafttraining

00:17:17: verbringen zu müssen.

00:17:18: Okay, okay, okay, ich rechne jetzt gerade nach, ich wiege 86 Kilo und ich bedrücke aber

00:17:25: am liebsten 70 Kilo, allerdings zehnmal, also ist das, ich würde wahrscheinlich 80 schaffen,

00:17:30: aber dann keine zehnmal, also 86.

00:17:32: Exakt, exakt.

00:17:33: Das heißt, also ich bin noch in der Range.

00:17:34: Genau, diese Range beschreibt wirklich, was schaffst du für eine Wiederholung?

00:17:38: Das heißt, das wäre mal ein interessanter Testlauf zu schauen, okay, bist du da drin?

00:17:42: Challenge accepted, machen wir nächstes Mal.

00:17:45: Dann lass uns doch mal drüber sprechen, weil wir jetzt gerade schon mal so ein Maximalkrafttraining

00:17:49: indirekt drüber sprechen, wer so einen funktionellen Training, was würdest du uns sagen, ist sinnvoller

00:17:53: für die meisten Menschen?

00:17:55: Also auf jeden Fall die Grundübung einmal sauber zu machen, das heißt am Anfang gibt es per

00:18:00: Seger keine ...

00:18:01: Magst du vielleicht einmal ganz kurz vielleicht die Unterscheidung so ein bisschen zwischen

00:18:04: Maximalkrafttraining und funktionellem Training, vielleicht einmal so erklären?

00:18:07: Also populär wissenschaftlich würde man Maximalkrafttraining als das klassische Langhandeltraining

00:18:12: beschreiben, weil es da sehr einfach ist, hohe Gewichte zu bewegen, man hat eine Langhandel,

00:18:17: man hat die auf dem Rücken, man macht eine schwere Kniebeuge damit, man macht das Bankdrücken

00:18:21: und man macht das Kreuzheben.

00:18:22: Da gibt es dann noch verschiedene Zusatzübungen, an Overhead Press, wo wir die Handel über

00:18:26: Kopf drücken, aber eigentlich sind es so diese drei Grundübungen.

00:18:29: Und das funktionale Training, wo du so in der klassischen Definition alles involvieren,

00:18:35: was irgendwie mit einer Kettelbällel, mit einem Ball, was so ein bisschen athletisch ist,

00:18:39: wo man sagt, hey, ich will im Training eher einen Übertrag schaffen und Bewegungen haben,

00:18:43: die ein bisschen komischer sind, die im Alltag vorkommen können, die ein bisschen vielleicht

00:18:47: einbeinig sind, wo eine balance eine Rolle spielt, das ist eigentlich so die klassische

00:18:51: Unterscheidung.

00:18:52: Aber eigentlich, in dem Approach, den wir verfolgen wollen, der hoffentlich in Zukunft

00:18:57: immer größer wird, gibt es da keine richtige Unterscheidung, sondern beides hat seinen

00:19:02: Stellenwert und beides sollte eigentlich miteinander kombiniert werden.

00:19:05: Okay, dementsprechend möchtest du auch keine Gewichtung vornehmen.

00:19:07: Nein, es hat beides einen ganz wichtigen Platz.

00:19:12: Gut, dann komm' ich doch zu dem wichtigen Platz, brauche ich dann jetzt wieder ganz

00:19:15: viel Platz, um eine teure Kettelbällesammlung zu Hause zu haben oder geht das Ganze vielleicht

00:19:19: sogar auch ohne Geräte?

00:19:20: Also, man kann auf jeden Fall Kraft aufbauen mit dem eigenen Körpergewicht.

00:19:24: Ein kleines Tool zu haben hilft a) bei der Motivation, weil es was ist, was sehr einfach

00:19:31: zu begreifen ist.

00:19:32: Man hat halt eine Kettelbäll und dann kann man seinen Übungsreportoir damit abrufen.

00:19:36: Man kommt über das Anfängerniveau raus sehr schnell an seine Grenze.

00:19:41: Also, wenn man 20 Liegestütze am Stück macht, ist das super, das ist toll, aber dann sind

00:19:45: wir gar nicht mehr im Bereich Kraft.

00:19:47: Kraft ist in der Regel bis maximal 8 Wiederholungen im Training und da muss man sich schon was

00:19:52: überlegen, um das zu steigern.

00:19:53: Dann fängt man an, die Füße auf einen Stuhl zu packen, um das schwerer zu machen, aber

00:19:58: auch dann kommt man ans Limit.

00:20:00: Das heißt, mit einem Tool, mit dem man arbeiten kann, ist es sehr viel simpler und einfacher,

00:20:05: sich einen Trainingsplan aufzubauen, den man auch durchhält, weil sonst entsteht irgendwann

00:20:08: Frust.

00:20:09: Ich finde ja auch, ganz ohne Gerät den Bicep zu trainieren, schwierig, also ganz ohne Gerät

00:20:15: heißt also auch keine Klimmzugstangen oder so.

00:20:18: Fast unmöglich.

00:20:19: Ja, also das ist schon, ich habe mal so eine Zeit lang so bescheuerte Übungen gemacht,

00:20:23: wo man so sein Bein selbst anhebt und so was alles und so, aber das ist ja auch freudlos,

00:20:28: muss man ja wirklich sagen.

00:20:29: Genau.

00:20:30: Also von daher.

00:20:31: Gut, dann kommen wir mal zum Thema Beweglichkeit.

00:20:34: Wie hängt denn Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit zusammen, beziehungsweise welche Rolle spielt

00:20:38: es dann sozusagen, auch diese Beweglichkeit zu erhalten?

00:20:40: Also dazu vielleicht eine kleine Geschichte.

00:20:42: Das erste Mal, dass ich in einem Gym einen echten olympischen Gewichtheber gesehen habe,

00:20:50: hat jemand sich mit so einem Pulli neben mich gestellt, an dem Trainingslot, und hat sich

00:20:54: warm gemacht und man hat gesehen, okay, der ist ein professioneller Lift, der hat einen

00:20:58: Liftingschuh an und so ein T-Shirt von seinem Liftingverband und dann machte der drei Übungen

00:21:03: Beinkreisen, auf einmal macht der ein Spagat.

00:21:04: So neben mir, wo ich mir dachte, ja, da wird jetzt hier so ein Lifter sein.

00:21:10: Also wenn du dir anschaust, die richtig starken Strength Athletes sind gleichzeitig super beweglich,

00:21:16: weil wenn wir nachhaltig Kraft aufbauen wollen, die uns auch nicht einem höheren Verletzungsrisiko

00:21:21: aussetzt, dann brauchen wir eine sehr gute Beweglichkeit.

00:21:25: Wir wollen nicht immer durch 100 Prozent unserer Range of Motion die super hohen Kräfte

00:21:30: aufbauen.

00:21:31: Genauso wie ich im Krafttraining einen großen Threshold aufbauen möchte, macht es Sinn zu

00:21:36: sagen, hey, ich bin super beweglich und dann gehe ich durch 80 Prozent meiner Beweglichkeit

00:21:41: mit einem schweren Gewicht auf den Nacken.

00:21:43: Aber wenn ich mit meinem eigenen Körpergewicht mich gerade so auf den Stuhl setzen kann,

00:21:47: dann will ich vielleicht nicht eine Kniebeuge bis ganz unten machen.

00:21:49: Das finde ich ganz interessant, das hat mich überrascht, da ist jetzt gerade auch neulich

00:21:52: eine Studie veröffentlicht worden, wo man sieht, was wir eine hohe Beweglichkeit wirklich

00:21:58: aktive Kraftsportler haben, die mir nicht so bewusst war, weil man ja eigentlich immer

00:22:02: dieses Bild des unbeweglichen Bodybuilders vor Augen hat, aber es ist tatsächlich so, dass

00:22:06: man gar nicht mal so aktiv diese Spagatübung machen muss, sondern dass viele von den

00:22:10: wirklich guten Krafttraining-Sportlern auch eine gute Beweglichkeit haben.

00:22:15: Also, bei einem gesunden Athleten reicht es am Anfang aus, oder bei einem gesunden Sportleiter

00:22:21: das Training jetzt ausführt, reicht es am Anfang aus, saubere Kraftübungen durch die

00:22:26: Fuller Range of Motion auszuführen und auch das trägt zu einer Steigerung der Range of

00:22:30: Motion bei.

00:22:31: Also, man wird auch durch Krafttraining, wenn man es richtig macht, beweglicher.

00:22:34: Ja, sehr spannend.

00:22:36: Trotzdem, wenn wir jetzt mal die Wahl hätten, oder andersherum, ich kenne sehr viele Menschen,

00:22:41: die sind, ich war, also gehörte selbst dazu, ich habe war jahrelang ausschließlich Läufer

00:22:45: und das heißt also Ausdauersportler und es gibt aber genügend Leute, die ich kenne,

00:22:49: die ausschließlich Kraft machen.

00:22:51: Das heißt also, was würdest du denn sagen, was wäre ein smarter Mix für ein langes Leben,

00:22:57: also wenn du da jetzt eine Verteilung machen müsstest?

00:22:59: Also, ich meine, wir haben dann wieder die großen Zahlen, die irgendwie von der WHO und

00:23:04: anderen Institutionen, wir wollen jede Muskelgruppe ein bis zweimal, idealerweise zweimal pro Woche

00:23:10: trainieren.

00:23:11: Wenn wir also wenig Zeit haben, wären das zwei Krafttrainingseinheiten, die einen ganz

00:23:15: Körperfokus haben, wo wir einmal durch den ganzen Körper gehen und dann haben wir den

00:23:20: restlichen Woche Zeit für Ausdauertraining.

00:23:22: Okay, aber trotz allem, wenn man jetzt sagen würde, man hat fünf Trainingstage zur Verfügung,

00:23:28: dann würdest du sagen zwei Kraft und drei Ausdauer?

00:23:30: Das kommt doch auf an, in welcher Trainingsphase wir gerade sind.

00:23:33: Also, das kann man schön abwechseln und sagen, ich lege gerade den Fokus auf das Krafttraining,

00:23:37: ich mache eher mal drei Krafttrainingstage und ein bisschen weniger Ausdauer.

00:23:41: Ich würde behaupten, die meisten Leute würden davon am Anfang ein bisschen mehr profitieren,

00:23:47: weil das Krafttraining, wenn man noch nicht so erfahren darin ist oder vielleicht überhaupt

00:23:52: erst anfängt, einen super starken Übertrag auch in die anderen Bereiche hat, vielleicht

00:23:56: so eine kleine interaktive Komponente für die Zuhörer.

00:23:59: Die Übung heißt "Tam String Curl", da könnte man mal kurz den Podcast pausieren und das

00:24:03: schnell googeln und davon mal zehn Wiederholungen machen.

00:24:06: Ihr werdet mich beim Ausführen hassen, aber ihr werdet mich lieben.

00:24:10: Wenn man nämlich diese Übung, das ist eine Übung für die Beinrückseite, wenn wir da

00:24:15: ordentlich Kraft aufbauen, dann sind wir auf einmal viel bauernziehend, sind viel schneller

00:24:19: im Laufen.

00:24:20: Das heißt, damit hat erst mal das Krafttraining unsere Leistung im Laufen verbessert, gerade

00:24:25: wenn wir irgendwie Hügelsprinz oder Sohnengeschicht machen, so Intervallläufe.

00:24:28: Ich überlege jetzt gerade, wir haben ja den Vorteil, dass die Höhre auf Spotify oder

00:24:33: die, die auf YouTube schauen, können dich ja sehen.

00:24:36: Das heißt, also vielleicht kannst du einmal ganz kurz den Ham String Curl vormachen und

00:24:40: ich versuche zu beschreiben, was man sieht.

00:24:42: Ja, gerne, schläge mich mal kurz auf den Teppich.

00:24:46: Ah, dann bist du zu tief, sehe ich gerade dann so, für die Kamera.

00:24:49: Ja, aber du kannst es beschreiben.

00:24:51: Ich beschreibe es trotzdem, ich beschreibe es trotzdem.

00:24:53: Wir werden jetzt mal gucken.

00:24:54: Das Schöne ist, die meisten Übungen haben eine tolle Aktion.

00:24:57: Also, er sitzt jetzt auf dem Boden, hat die Beine leicht angewinkelt.

00:24:59: So, da ich hier kein Ball habe, dann eine Variante des Walk aus.

00:25:04: So, jetzt sind es im Grunde, um eigentlich seine Fersen und seine Schultern, wir rühren

00:25:09: den Boden und den, der hinter nicht mehr.

00:25:11: Ah, jetzt verstehe ich und jetzt wandern seine Fersen von vorne nach hinten, während er

00:25:18: nur auf den Schultern quasi den Kontakt hatte.

00:25:21: Ist das richtig beschrieben?

00:25:22: Ja, genau.

00:25:23: Sehr gut, sehr gut.

00:25:24: Man hat es leider doch nicht gesehen für alle, die jetzt hier das Video extra angeschaltet

00:25:27: haben, bitte ich um Entschuldigung, aber es sah auf jeden Fall lustig aus.

00:25:30: Und von daher, naja, schauen wir mal, das nächste Mal verstellen wir die Kamera dafür.

00:25:36: auf jeden Fall sehr, sehr, sehr spannend.

00:25:38: Wenn es mir darum geht, nackt möglichst gut auszusehen.

00:25:43: So, dann ist die Frage, wie komme ich am schnellsten

00:25:47: zu diesem Ergebnis?

00:25:49: Warum erzähle ich das?

00:25:50: Weil man ja in der Regel, sag ich mal so,

00:25:54: um die Muskulatur erst mal zu einem gewissen Grad zu bringen,

00:25:57: ich ja nicht unbedingt unterkallorisch mehren darf.

00:26:01: Das heißt also, brauche ich ja in der Regel sozusagen

00:26:03: eher ein bisschen mehr Kalorien.

00:26:05: Damit dann der Muskel auch wachsen kann.

00:26:07: Also zumindest brauche ich vier Protein.

00:26:09: Da können wir gleich noch mal kurz drauf eingehen.

00:26:11: Aber so, wenn ich dann aber irgendwann komme ich an den Pumpen,

00:26:14: wo die Muskeln alle schön prall sind.

00:26:16: Und dann aber die Teige vielleicht noch nicht so ideal dann aussieht.

00:26:21: So, das wird bei Männern wie bei Frauen so sein.

00:26:23: Das heißt also, wie würdest du jetzt quasi,

00:26:26: was ist sozusagen dann der Idealablauf,

00:26:29: wo du sagen würdest,

00:26:30: würdest du erst in den Muskelaufbau gehen

00:26:32: und danach dann sozusagen in die Gewichtsreduktion

00:26:35: oder wie wäre da so die Empfehlung,

00:26:36: wenn es darum geht, nackt gut auszusehen.

00:26:39: Also, wenn ich es mir malen durfte in der idealen Welt,

00:26:43: dann würde ich vor allem den Zeithorizont nach hinten raus schieben.

00:26:47: Weil wenn wir ganz schnell um unser Ziel kommen wollen,

00:26:49: dann befinden wir uns auf einmal im Bodybuilding.

00:26:51: Dann machen wir reines Hypertophrietraining,

00:26:54: wo der Kraftaspekt gar nicht so wichtig ist.

00:26:57: Und dann haben wir irgendwann tolle Muskeln,

00:26:59: die vielleicht super aussehen und groß sind

00:27:01: und auch einen gewissen Grundumsatz erhöhen.

00:27:05: Aber die sind auf eine Art und Weise relativ dysfunktional.

00:27:08: Also, wir sind ja 70 Prozent unserer Hörerinnen sind Frauen.

00:27:10: Das heißt also, und wir werden die Folge voraussichtlich

00:27:13: Ende April ausstrahlen, so.

00:27:15: Die meisten gehen in den Sommerurlaub beginnt,

00:27:16: sozusagen mal so was Spätestens im Juli, so.

00:27:20: Das heißt, wir haben jetzt im Grunde genommen,

00:27:22: eigentlich den Mai und den Juni,

00:27:24: vielleicht noch den halben Juli-Zeit zur Bikini-Figur.

00:27:27: So, das heißt zweieinhalb Monate, hast du jetzt.

00:27:31: Dann würde ich Intervalle reinpacken,

00:27:33: also einen Aspekt aus dem Ausdauertraining,

00:27:35: weil wir wirklich kurzfristig dann in den Kaloriendefizit kommen wollen.

00:27:39: Für einen so kurzen Zeithorizont

00:27:41: macht es keinen Sinn, durch einen Zyklus durchzugehen,

00:27:43: wo wir erst Muskeln aufbauen und dann in den Cut reinkommen.

00:27:46: Dann würde ich eher auf das Thema Intervalle gehen

00:27:48: und Umsatz hochschrauben.

00:27:50: Okay, also selbst mich als fahrenden Kraftsportler,

00:27:54: als auch Ausdauersportler,

00:27:55: habe ich jetzt noch nicht ganz verstanden,

00:27:57: wie ich jetzt trainieren würde.

00:27:58: Also, wir haben jetzt den 1. Mai, ich weiß nicht, was für ein Datum das ist,

00:28:01: nehmen wir mal an, das ist ein Wochenende,

00:28:03: wir gestarten jetzt am Wochenende.

00:28:04: Wie sieht jetzt meine nächste Woche aus?

00:28:06: Du machst zwei bis drei Mal in der Woche Krafttraining

00:28:09: und zusätzlich schauen wir das für dich durch

00:28:11: zwei bis drei Sessions in der Woche mit Intervallenjagen.

00:28:15: Intervallen heißt was?

00:28:16: Das ist eine Art des Ausdauertraining,

00:28:18: wo wir in einem sehr hohen, intensiven Bereich sind,

00:28:20: wo wir dich Burpees machen lassen oder du intensiv Fahrrad fährst.

00:28:24: Wir wollen auf jeden Fall einen hohen Kalorienumsatz haben,

00:28:27: den wir so einen kurzen Zeithorizont haben.

00:28:29: Okay, das heißt also sowas auf ihr Hit-Training, Crossfit,

00:28:32: sowas in der Art.

00:28:33: Ja.

00:28:35: Okay, aber das finde ich ja ganz interessant.

00:28:36: Es gibt ja auch einige Leute, die nur Crossfit machen

00:28:38: und meinen, dass das eben auch die Lösung ist.

00:28:40: Wie stehst du dazu?

00:28:41: Das kann man sehr gut machen.

00:28:44: Das kommt darauf an, wie du deinen Trainingsplan gestaltest.

00:28:46: Das Problem daran ist oft, dass man zu schnell zu viel will,

00:28:49: dass man oft zu intensiv trainiert,

00:28:52: sich nicht genug Zeit nimmt, die Übungen sauber zu erlernen.

00:28:56: Also, man sieht die Leute einfach immer mit viel zu viel Gewicht

00:28:59: im Training.

00:29:00: Mhm.

00:29:01: Was würdest du sagen, wie erkenn ich, dass es zu viel ist?

00:29:04: Oder wie erkenn ich, dass ich meinen Körper auch überfordere?

00:29:06: Mhm. Also, das merkt man eigentlich ganz gut.

00:29:08: A, indem du keinen richtigen Progress mehr machst.

00:29:10: Also, wenn du deinen Training trägst, das ist das Schöne an Krafttraining,

00:29:14: dass wir eine sehr einfache, nachzuvollziehende Komponente haben,

00:29:18: nämlich eine Zahl, mein Kraftscore.

00:29:20: Wenn du da keinen Fortschritt mehr machst,

00:29:21: dann weißt du, irgendwas ist off.

00:29:23: Und wenn du dich wirklich überlastest,

00:29:25: dann wirst du das spüren, dann bist du müde, energielos.

00:29:28: Dann kommen so Gelenksschmerzen dazu.

00:29:30: Wenn du magst, oh, irgendjemand im Körper mag das nicht,

00:29:33: dann ist das auf jeden Fall sehr eindeutig gezeichnet.

00:29:35: Es gibt jetzt ja wirklich ganz viele Werbe.

00:29:37: Bin ich jetzt wieder bei den Darm,

00:29:40: die begeistert alle in diese Lagré-Pilates-Reformer-Studie so laufen.

00:29:46: Mhm.

00:29:47: Und eine Freundin von mir, die geführt fünf bis sieben Mal die Woche hin.

00:29:51: So.

00:29:53: Wie ist es denn da mit dem Thema Over-Adaption?

00:29:55: So, weil ich vermute mal einfach, dass das, ja ...

00:29:59: Also, ich hab das auch mal gemacht.

00:30:01: Und es ist eben so, dass man da ja gewisse Federn einstellen kann

00:30:03: und man ist ja auch wirklich danach auch echt angestrengt.

00:30:07: Aber trotz allen wird es wahrscheinlich eine gewisse ...

00:30:10: auch wie deine Mutter mit dem Fahrrad-Effekt geben, oder?

00:30:14: Total.

00:30:15: Also, das liegt in der Regel daran, wie so eine Gruppe organisiert sind.

00:30:18: Man hat irgendwie in einer Gruppe Leute,

00:30:20: die das schon seit zwei Jahren jeden Tag machen,

00:30:22: und dann haben wir Leute, die sind das erste oder zweite Mal dabei.

00:30:25: Und dann steht der Instructor da vorne

00:30:27: und muss da eine Balance dazwischen finden.

00:30:30: Das kann man natürlich anrechnen, dass das kann funktionieren.

00:30:34: Aber oft passiert es vielleicht, dass man den selben Übungsdurchlauf

00:30:38: immer und immer wieder macht und irgendwann ein Limit kommt,

00:30:41: wo man keine Steigerungen mehr hat.

00:30:43: Und dann fällt das Thema Progressive Overload hinten raus.

00:30:45: Und wenn ich die selben Wiederholungen mit der selben Wiederholungsanzahl

00:30:49: im Widerstand jetzt zum 18. Mal gemacht habe, für einen halben Jahr,

00:30:53: dann wird der Trainings-Effekt, der Anpassungs-Effekt,

00:30:56: auf jeden Fall sinken oder nicht mehr vorhanden sein.

00:30:59: Wobei, die Widerstände kann man ja bestum gewissen Grad auch verändern.

00:31:02: Genau. - Ja.

00:31:03: Aber gibt es da trotzdem, also für mich wäre einfach die grundsätzliche Frage,

00:31:08: ist es empfehlenswert, so was eben halt ausschließlich zu machen?

00:31:11: Weil es ist ja schon ein sehr gutes Ganz-Körper-Training.

00:31:14: Oder würdest du, wenn dich jetzt jemand da ansprechen würde,

00:31:18: was würdest du diesem Person raten, wenn die sagen,

00:31:20: dass der Progress nicht mehr so da ist?

00:31:22: Also, dann würde ich auf jeden Fall sagen,

00:31:24: dass ein ganz gutes grundlegendes Krafttraining

00:31:27: mit ein paar Gewichten zu empfehlen ist.

00:31:29: Weil, wenn wir in einem Bereich sind,

00:31:31: dass ich 10, 20 Wiederholungen wenn das mache,

00:31:33: dann ist das in sich gar kein Krafttraining.

00:31:35: Das heißt, das Klassische, was du gerade beschrieben hast

00:31:38: auf so einem Pilatesgerät,

00:31:39: da sind wir eher am Kraftausdauerbereich, das ist super.

00:31:42: Das hat auch seine Berechtigung für einen Gelenksschutz,

00:31:45: das ist sehr gesund für die Muskulatur.

00:31:47: Das heißt, das ist ein Krafttraining.

00:31:49: Das heißt, das ist eine Komponente, die dann einfach fehlt.

00:31:52: Wobei, ganz ehrlich gesagt, die meisten Frauen sagen ja,

00:31:55: ich will ja auch gar nicht kräftig aussehen.

00:31:58: Das versuche ich seit 15 Jahren und trainiere sehr, sehr, sehr hart dafür.

00:32:03: Also, da müsst ihr euch dann draußen keine Sorgen machen.

00:32:05: Nur weil ihr eine Hand in die Hand nehmt,

00:32:07: werdet ihr nicht gleich wie Hulk Hogan aussehen.

00:32:10: Und auch da ist gerade das Thema Krafttraining sehr, sehr spannend.

00:32:14: Weil wenn wir im Bereich unter acht Wiederholungen trainieren,

00:32:17: dann setzen wir gar nicht so einen unmittelbaren Hypertrophiereiz

00:32:20: in die Muskulatur.

00:32:22: Also, du kannst sehr viel rausholen im Bereich Kraft

00:32:25: und Anpassung des Körpers,

00:32:27: ohne dass dein Muskel wirklich prall werden muss.

00:32:30: Das heißt, wenn ich unter acht bleibe,

00:32:32: werden meine Muskeln nicht praller und größer?

00:32:34: Nicht unmittelbar.

00:32:36: Also, der Anpassungsreiz der Muskulatur,

00:32:38: was ich gerade meinte, in der idealen Welt

00:32:41: würde ich einen sehr langen Zeithorizont

00:32:43: für deine Strandfigur haben wollen.

00:32:46: Weil die Anpassung des Muskels,

00:32:48: wenn wir wirklich echtes Krafttraining machen,

00:32:50: passiert eher erst mal auf einer neurologischen Ebene.

00:32:53: Wir kriegen viel bessere Ansteuerungen

00:32:54: unseres Muskels über unser Nervensystem.

00:32:57: Dann wird der Muskel als solcher, wie wir ihn jetzt haben,

00:33:00: stärker und leistungsfähiger.

00:33:02: Und wenn wir diese Capacity ausgereizt haben,

00:33:04: irgendwann durch unser Krafttraining,

00:33:06: unsere Kraftwerte schon gesteigert haben,

00:33:08: dann hinten ran passiert auch ein Hypertrophie des Muskels.

00:33:11: Das heißt, auf einen längeren Zeithorizont

00:33:14: siehst du dann genauso definiert und muskulös aus,

00:33:16: wie jemand den Bodybuilding-Training-Plan verfolgt hat.

00:33:19: Du bist aber viel leistungsfähiger

00:33:21: und du kannst dich noch am Rücken kratzen.

00:33:23: Das ist doch ausgezeichnet.

00:33:24: Man spricht ja von einem so genannten Sticking-Point.

00:33:27: Also, was ist der klassische ...

00:33:29: Gibt es eine allgemeine Empfehlung,

00:33:31: wie man einen Sticking-Point überwinden kann?

00:33:33: Idealerweise hat man jemanden, der einen von außen betrachtet.

00:33:36: Also, ein Sticking-Point beschreibt einen Zustand,

00:33:39: an dem ich kein Progress mehr machen kann.

00:33:42: Ich kann das Gewicht nicht mehr steigern.

00:33:44: Dann kommen bei meinem Lift nicht mehr voran oder bei meiner Übung.

00:33:47: Und das gibt in der Regel dann ein oder auch zwei Gründe,

00:33:50: warum das der Fall ist.

00:33:52: Das ist eine klassische Sache,

00:33:53: ist so eine Mobilitätsgeschichte in der Hüfte.

00:33:55: Bei meiner Kniebeuge klappen meine Knie immer nach innen.

00:33:58: Dadurch kann ich meine Kraft nicht aufrechterhalten,

00:34:00: wenn das Gewicht schwer wird.

00:34:02: Und dann komme ich einfach nicht mehr voran.

00:34:04: Idealerweise habe ich dann jemanden,

00:34:05: der mich von außen beobachtet und mir sagen kann,

00:34:08: hey, also, das X-Bein ist sicherlich nicht so geplant bei deiner Kniebeuge.

00:34:12: Okay, vielleicht sollte ich daran arbeiten.

00:34:14: Wenn wir so jemanden nicht haben, können wir uns selber filmen.

00:34:17: Wahrscheinlich hilft uns das schon mal, das einzuordnen.

00:34:19: Und dann finden wir idealerweise raus, woran das liegen kann.

00:34:23: Vielleicht sind wir zu schwach in der seitlichen Pommuskulatur.

00:34:26: Und dann arbeiten wir an genau dem Punkt.

00:34:28: Und dann kann man so einen Trial-and-Error-Prinzip nutzen und sagen,

00:34:31: hey, ich habe jetzt drei Wochen an meiner seitlichen Pommuskulatur

00:34:35: gearbeitet, schaffe ich es vielleicht jetzt bei der Kniebeuge,

00:34:38: die Knie außen zu halten und ah, ich kann wieder Kraft aufbauen.

00:34:42: Das ist immer ein Rücksichtsschritt,

00:34:44: den ich mir im Trainingsplan aufgeschrieben habe.

00:34:46: Spannend, sehr spannend.

00:34:48: Wenn ich jetzt mal in meine alte Welt als Jogger zurückkomme,

00:34:51: welche Kraftübung wäre denn etwas, wo du sagen würdest,

00:34:54: die brauche ich wirklich als Jogger?

00:34:56: Und ich meine jetzt nicht, um den Marathon oder den Halbmarathon

00:35:00: unter 1.30 zu laufen, sondern einfach grundsätzlich.

00:35:02: Wenn du jetzt sagst, okay, ich jogge regelmäßig,

00:35:05: wie deine Mutter regelmäßig radfährt, was würdest du aber sagen,

00:35:09: was sind die Kraftübungen, die ich wirklich brauche?

00:35:12: Rundungsfähigkeit, Hemdstrinker, probiert es wirklich aus,

00:35:15: die beste Übung.

00:35:16: Dann wollen wir grundsätzlich eine saubere, starke Rumpfmuskulatur haben,

00:35:20: weil die leistet einen Kraftübertrag,

00:35:22: wenn wir laufen, wenn wir seitlich ausweichen wollen.

00:35:25: Das hilft immer, egal, was wir machen und v.a. auch um Joggen.

00:35:28: Und dann, dennoch finde ich es interessant, sich mal anzuschauen,

00:35:31: wie Leute aussehen, wenn die beim Marathon

00:35:34: so über die Ziellinie sich schleppen.

00:35:37: Auch ich habe das selber schon durchgezogen, mich massiv überschätzen,

00:35:41: so viel Training bräuchte ich nicht, das mache ich einfach schon.

00:35:44: Dann sieht man schon relativ klassische Gang- und Laufbilder,

00:35:47: wo man merkt, da sieht man den Sticking-Point jetzt sehr stark,

00:35:50: weil es dann einfach beim Marathon rauskommt.

00:35:53: Da sehen wir so einen Eiern in der Hüfte.

00:35:55: Da entsteht dann so ein Wartschillgang,

00:35:58: irgendwann ab Kilometer 30, 35, wenn man gegen die berühmte Wand läuft.

00:36:01: D.h. da ein bisschen Stabilität raufzupacken,

00:36:04: zu sagen, die seitliche Muskulatur der Hüfte ist stark

00:36:07: und unterstützt uns in der Vorwärtsbewegung.

00:36:10: Und worum wir uns generell viel zu wenig kümmern,

00:36:12: ist unsere Fußmuskulatur, die uns den ganzen Tag trägt.

00:36:16: Alles, was wir machen, passiert auf unseren Füßen.

00:36:18: Und ja, unsere Füße haben Muskeln. - Und wie trainiere ich die?

00:36:22: Indem wir vor allem den Kraftübungen barfuß machen.

00:36:24: Wir packen unsere Füße quasi den ganzen Tag in Federungen,

00:36:28: in zu enge Schuhe und alleine schon Kraftübungen,

00:36:30: einbeinige Übungen barfuß zu machen,

00:36:33: ist schon mal ein Reiz für die Muskeln, sich auseinanderzusetzen.

00:36:39: Total spannend, total spannend.

00:36:40: Jetzt verstehe ich auch, ob ich bei euch ohne Schuhe trainiere.

00:36:44: Das ist nicht nur persönliche Präferenz von uns.

00:36:47: Dann lass uns doch mal auf die "unsichtbaren Bausteine" rein.

00:36:52: Das Thema Ernährung und Regeneration.

00:36:54: Wie sieht die ideale Ernährung für ein langes und starkes Leben aus?

00:36:58: Ich find toll an dem Thema Krafttraining,

00:37:00: dass wir hier in einem Bereich kommen,

00:37:02: wo wir Ernährung nicht mehr als etwas betrachten,

00:37:05: wo ich mehr etwas verbieten muss, wo ich etwas reduzieren muss.

00:37:08: Das ist eine revolutionistische Sichtweise.

00:37:10: Sondern wenn wir über eine langfristige gesunde Leistungsfähigkeit

00:37:14: des Körpers reden,

00:37:16: können wir auch Ernährung wieder als den Treibstoff,

00:37:18: als unser Fuel betrachten.

00:37:20: Das heißt, wenn wir uns nicht genug ernähren,

00:37:22: wenn wir nicht genug Kohlenhydrate, Essen und Energie haben,

00:37:26: werden wir unsere Leistungsfaktoren im Training nicht erreichen können.

00:37:30: So grundlegende Regeln sind, wir wollen gesund sein.

00:37:33: Wir wollen genug Ballaststoffe zu uns nehmen,

00:37:35: um eine gesunde Verdauung zu haben.

00:37:37: Auch relativ viel publiziert wird in dem Bereich.

00:37:40: Wir brauchen genug Proteine.

00:37:42: Da ist so die Faustregel 2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.

00:37:46: Und wenn man ein bisschen tiefer einsteigen möchte,

00:37:49: pro Kilogramm Magergewicht.

00:37:51: Also ich wiege 100 Kilo.

00:37:53: Und ich bin bei so einem Körper Fettwert von so 17 Prozent.

00:37:57: Das heißt, dann hätte ich 17 Kilogramm,

00:37:59: die ich dann nicht mit reinzähle und würde 83 Kilogramm rechnen.

00:38:04: Also mal zwei, bin ich bei 166 Gramm Proteine.

00:38:08: Das ist nicht einfach. - Das ist nicht einfach.

00:38:10: Das ist gar nicht einfach.

00:38:12: So 100 Gramm Lean Beef hat so 26 Gramm Proteine.

00:38:15: Da müsste ich ganz schön viel von essen.

00:38:18: Das ist ein Punkt, wo man sagt,

00:38:20: denk doch mal gar nicht drüber nach, was du dir verbieten musst.

00:38:23: Sondern schau mal, dass du deine Basisregel überhaupt erreichst.

00:38:27: Und dass du genug Proteine zu denen nimmst,

00:38:29: genug Ballaststoffe, ist mal 30 Gramm Ballaststoffe ohne Supplements.

00:38:33: Da bist du satt genug.

00:38:35: Und dann ein guter ... - Hab ich noch keine Proteine?

00:38:38: Ja, exakt. - Kommt drauf an.

00:38:39: Verhößenfrüchte schon. - Ja.

00:38:41: Und dann will ich noch mal hören,

00:38:43: dass jemand abends super viele Zucker cravings hat

00:38:46: und Süßigkeiten essen will, weil ich würde sagen,

00:38:49: wenn du das alles erreicht hast an so Gold tagsüber,

00:38:52: dann bist du wirklich voll und satt.

00:38:54: 100 Prozent. Wobei, ich finde, die zwei Gramm

00:38:56: schon auch wirklich dann sehr emiziniert ist.

00:38:59: Dann tatsächlich auch eher für den Ausdauerbereich.

00:39:01: Ich muss sagen, die paar Gramm wollen wir jetzt auch nicht streiten.

00:39:05: Aber nichts ist zu trotz.

00:39:07: Das heißt, dass man nur, weil es einfach zu rechnen ist, 1,5.

00:39:11: Wenn man hat eine 60-Kilo-Frau, hat dann auch immerhin 90 Gramm Proteine.

00:39:16: Das heißt, auch das ist wirklich sehr, sehr viel.

00:39:19: Schaffst du das ohne Supplementierung? - Nein.

00:39:22: Nein. Aber das ist auch völlig fein, würde ich sagen.

00:39:25: Also, ein Protein-Shake am Tag, der das unterstützt,

00:39:28: der ist auf jeden Fall in Ordnung.

00:39:30: Weißt du, wie viel Gramm Protein ein Ei hat?

00:39:32: Ähm, ich glaube, neun. - Sechs.

00:39:35: So sechs bis sieben, sagen wir klar.

00:39:37: Es gibt ein großes, ein kleines Ei.

00:39:39: Aber das finde ich man sehr netten Benchmark dazu,

00:39:42: wenn man so drüber redet, ja, ja, ich esse ja meine drei Eier,

00:39:45: irgendwie über den Tag verteil ich es so ein Omelette.

00:39:48: Das ist nicht einfach die Protein. - Nein, nein, nein.

00:39:51: Das ist sowieso. Und dann kommen wir noch mal zu dem Thema

00:39:54: Bioverfügbarkeit, Vegan versus Nicht-Vegan.

00:39:57: Wir haben jetzt mal gestartet mit sogenannten 3K-Veganesprotein.

00:40:00: Das heißt, das sind drei verschiedene Proteinkwellen.

00:40:03: Jetzt sind wir eben schon auf 7K, werden bald auch 10K rausbringen.

00:40:06: Das heißt, auch da sieht man eben umso vielfältiger,

00:40:09: die veganen Proteine sind, umso höher die Bioverfügbarkeit,

00:40:12: umso höher mehr bringt es dann letztendlich dann auch.

00:40:15: Weil wenn man dann eben die Proteine nur aus einer Quelle hat,

00:40:18: dann ist es meistens im Gegensatz zum Fleisch,

00:40:21: wo man dann sagt, da reicht eine Quelle,

00:40:23: da ist aber eben das Arminiosäule im Profil vollständig,

00:40:26: das ist natürlich noch mal schwieriger. - Absolut.

00:40:28: Welche Rolle spielt in die Regeneration?

00:40:31: Du hast eben schon deinen Sonntag angesprochen.

00:40:33: Wie erkenne ich das eben mein Körper auch genug Erholung bekommt?

00:40:36: Also, das Witzige ist, wenn man jetzt quasi so ein Gespräch abschließt

00:40:40: und wird uns sagt, hey, was ist das wichtigste Tool im Bereich

00:40:43: Krafttraining, dann würde ich immer sagen, Schlaf.

00:40:45: Also, wer nicht gut schläft, dem gehen quasi alle anderen

00:40:49: Long-Javity-Benefits abhanden.

00:40:51: Das heißt, gut zu schlafen ist das Allerwichtigste.

00:40:54: Da regulieren sich unsere Hormone, unser Körper entgiftet sich.

00:40:58: Leichte Verletzungen, die wir ja im Training hervorrufen,

00:41:01: werden in unserem Slow-Wave-Sleep, also in Tiefschlafphase 1,

00:41:04: regeneriert.

00:41:05: Wer nicht regeneriert, kann auch nicht angreifen

00:41:07: und keine Spitzenleistung bringen.

00:41:09: Das eine gibt es unter das andere nicht.

00:41:11: Ja, total wichtig.

00:41:12: Bei mir ist es ja so, dass ich wohne in Hamburg und Berlin

00:41:15: und in Hamburg, weißt du ja, bin ich auch im Sorgim.

00:41:18: Du hast Johannes auch mal neulich kennengelernt.

00:41:21: Es ist so, dass ich ... aber ich liebe es, morgens um die Alze zu laufen.

00:41:25: Also, ich laufe dann morgens meine zehn Kilometer um die Alze da dann da so.

00:41:29: Das sind sieben Halbluss, anderen Weg habe ich gar nicht.

00:41:31: Ich laufe dann zehn K.

00:41:33: Und dann gehe ich meistens dann am Wochenende immer noch ins Gym.

00:41:36: Und meistens mache ich das Samstag und Sonntag.

00:41:38: So, das ist ja von der Regeneration wahrscheinlich dann nicht ideal

00:41:43: oder wie bewertest du das?

00:41:45: Also, grundsätzlich, wenn du sagst, ich laufe da immer meine zehn Kilometer,

00:41:49: dann würde ich das jetzt auf den ersten Blick einschätzen,

00:41:52: dass das keine sogenannte Entwicklungstrainingseinheit ist.

00:41:55: Also, das ist eine Trainingseinheit,

00:41:57: wo du dich vielleicht im Grundlagenausdauerbereich befindest,

00:42:00: wo du deine zehn Kilometer in einer Geschwindigkeit absolvierst.

00:42:03: Und dann ist das vielleicht sogar, da du ja auch echt ein fitter Typ bist,

00:42:07: einen Reiz, der deine Regeneration unterstützen kann.

00:42:09: Das heißt, du erhöhst deine Durchblutung,

00:42:12: was super ist für einen Muskel.

00:42:13: Das heißt, ich würde auf jeden Fall keine All-out-Sprints machen

00:42:17: auf den Tag und dann noch mal Kniebeugen machen.

00:42:20: Klar, wenn die Muskulatur in den Beinen schon platt ist,

00:42:22: dann wirst du da keine Spitzenleistung ziehen.

00:42:25: Aber es ist auf jeden Fall vertretbar,

00:42:26: wenn man ein gewisses Fitness-Level hat, was du auf jeden Fall hast,

00:42:30: dass du auch zwei Ehrenheiten am Tag trainieren kannst.

00:42:32: Und da würde ich eher einen Trainingsplan auf einer Wochenbasis betrachten.

00:42:36: Das heißt, wenn du sagst, hey, das passt halt nur so in meinen Lebensstil

00:42:40: und in meinen Kalender, wie er jetzt gerade ist,

00:42:42: dann kannst du halt auch einen Tag unter der Woche haben,

00:42:45: oder andere Regenerationsmaßnahmen, wie Sauna einbaust.

00:42:48: Es muss ja auch immer in deinem Lebensstil passen.

00:42:50: Das ist das Wichtigste.

00:42:52: Auch wenn wir über Longévity reden,

00:42:53: dann darf es ja nicht zu etwas werden,

00:42:55: was einen Stressreiz auslöst.

00:42:57: Ich meine, das ist sicherlich ein eigener Podcast in sich,

00:43:00: aber das Thema Stress ist ja superrelevant

00:43:02: für unsere heutige Gesellschaft und Omnipräsent.

00:43:05: Und das ganze Thema Training und Krafttraining

00:43:08: darf niemals zu einem Faktor sich entwickeln,

00:43:10: der mehr Stress auslöst, als das da hilft.

00:43:14: Wenn ich jetzt direkt starten will,

00:43:15: was sind die ersten drei Dinge, die ich heute noch tun sollte?

00:43:18: Ich würde auf jeden Fall schauen, wie viele Kniebeugen du am Stück schaffst

00:43:22: und wie viele Liegestütze.

00:43:23: Das ist eine Sache, dafür brauchst du überhaupt gar kein Equipment.

00:43:27: Sondern das ist so ein Statuscheck, wo du sagst, hey, okay,

00:43:30: schaffe ich 30 Bodyweight-Kniebeugen, also ohne Zusatzgewicht,

00:43:34: sondern nur mit meinem eigenen Körpergewicht.

00:43:36: Und wie viele Liegestütze schaffe ich denn so am Stück?

00:43:39: Wenn da die Antwort ist, ich schaff unter 15 Liegestützen zum Beispiel,

00:43:43: vielleicht eher mit dem eigenen Körpergewicht anfangen

00:43:46: und schauen, dass ich da erst mal auf eine Anzahl von 10 bis 15 Push-ups

00:43:49: und 30 Kniebeugen komme, irgendwas in der Range.

00:43:53: Dann würde ich auf jeden Fall mir eine Informationsquelle holen.

00:43:58: Und wenn ich da einen Buch empfehlen müsste, wäre es "Starting Strength".

00:44:02: Das beschreibt die Grundlagen des Langhandeltrainings,

00:44:05: aber auch, indem ich eine Langhandelkniebeuge lerne,

00:44:07: lerne ich überhaupt erst mal, was ist eine gute Kniebeuge,

00:44:10: wie soll ich dafür stehen, wo muss mein Rücken sein.

00:44:13: Wenn es wichtig ist, schau dir nicht 25 unterschiedliche Quellen

00:44:17: und versuch, die unter einen Hut zu bringen,

00:44:19: sondern such dir eine solide Quelle aus, die sich für dich gut anfühlt

00:44:22: und bei der du in der Ausfügung der Übung keine Schmerzen hast.

00:44:26: Dann zieh die einfach mal durch für ein, zwei Jahre.

00:44:28: Dann ist auch egal, dass es eine andere tolle Trainingsvariante gibt.

00:44:31: Und ob die 5 % besser ist, ist auch egal.

00:44:34: Was viel wichtiger ist, ist, dass du konstant und konsistent eine Sache durchziehst.

00:44:37: Dann wirst du auf jeden Fall Progress erleben.

00:44:40: Und dann kannst du in zwei Jahren noch mal dir ein anderes Buch kaufen

00:44:43: und das mal, um ein bisschen Spice reinzubringen.

00:44:45: Das wäre Maßnahme 2. Und dann würde ich mir zwei Kettelwitz bestellen.

00:44:48: 8 und 12 Kilogramm. Das ist so das Standard-Double-Paket,

00:44:52: wo man auf jeden Fall erst mal im Home-Jim was mit anfangen kann.

00:44:55: Kannst du beide kombinieren, kannst du Übungen machen,

00:44:58: die irgendwie ein bisschen im Balance sind,

00:45:00: also die nicht in der Balance stattfinden.

00:45:03: Dann, das sind die drei Tools.

00:45:05: Mein Herr hat 16, die ist mir tatsächlich immer noch ein Tick zu schwer.

00:45:09: Ehrlich gesagt, herzliche Grüße an die Willi Schröter.

00:45:11: Aber das war ein Geschenk von ihm.

00:45:14: Ich habe sie in erster Linie nach der Farbe ausgesucht,

00:45:16: weil ich das gelb so mache. - Ja, gelb ist super.

00:45:18: Schwerste Zitrone der Welt. - Ja, der Tatel.

00:45:21: Was ist denn das beste Trainings-Tool oder Equipment,

00:45:24: wenn man nur ein einziges nutzen dürfte, was würdest du sagen?

00:45:27: Langhandel, Ballbett. - Ja, auf jeden Fall.

00:45:29: Also für die ein bisschen Trainingsaffineren, Zuhörer,

00:45:33: wenn ihr 50 Kilo Bankdrückenschaft,

00:45:37: dann nehmt mal 2,25er Handeln in die Hand.

00:45:41: Zwei Kurzhandeln, und das ist auf einmal viel schwerer.

00:45:44: Viel schwerer. - Also nur weil du 50 Kilo schaffst,

00:45:47: heißt es noch nicht, dass du das einarmig schaffst.

00:45:49: Das ist natürlich ein toller Skill, sich dann daran zu arbeiten.

00:45:51: Aber wenn wir über das Thema Long-Javity reden und Strong-Javity,

00:45:55: dann ist die Langhandel auf jeden Fall das wertvollste Tool,

00:45:58: weil wir die größten Lasten damit bewegen können.

00:46:00: Am sichersten mit sauberer Technik.

00:46:02: Ja, ich bin bei, also mit zwei Einzelhandeln bin ich bei 65 versus 70,

00:46:07: wie ich gesagt habe, eigentlich bei der Langhandel.

00:46:09: Also schon einen Unterschied von 5 Kilo.

00:46:11: Ja, total. - Total.

00:46:13: Jetzt wohl die härteste Frage.

00:46:16: Wenn du nur noch eine einzige Übung für den Rest deines Lebens machen dürftest,

00:46:19: welche wäre das und warum?

00:46:21: Low Bar Back Squat.

00:46:22: Gar keine harte Frage. - Low Bar Back Squat.

00:46:24: So, ich glaube, das müssen jetzt alle googeln.

00:46:25: Du musst jetzt beschreiben, was das ist.

00:46:27: Das ist eine Kniebeuge mit der Langhandel auf dem Rücken.

00:46:29: Back Squat beschreibt, die Langhandel befindet sich hinter meinem Nacken.

00:46:33: Es gibt auch eine Variante, wo du die vorne hast,

00:46:34: dementsprechend der Front Squat.

00:46:35: Und Low Bar bedeutet, dass die Handel eher tief

00:46:38: auf dem Nacken positioniert wird.

00:46:40: Das sind dann so Feinheiten.

00:46:42: Und der Low Bar Back Squat ist die Kniebeugenvariante,

00:46:45: bei der ich den meisten Körper einsetze.

00:46:48: Also wo? Die Pommuskulatur, die Hemstrings,

00:46:50: über die wir vorhin gesprochen haben,

00:46:52: die dazu kurze Story am Rande.

00:46:54: Es wird keinen Trainer geben, der dir das auf Deutsch gibt.

00:46:57: Hemstrings heißt auf Deutsch "Ishu, Chorale, Muskelgruppe".

00:47:00: Deswegen arbeiten wir in der Sportwissenschaft

00:47:02: immer mit den englischen Titeln.

00:47:04: Ja. - Die Kniebeuge benutzt die Hemstrings,

00:47:06: genauso wie sie den Oberschenkel trainiert,

00:47:08: wenn ich ein schweres Gewicht auf dem Nacken habe,

00:47:11: dann muss ich ja meinen Rumpf in Check haben.

00:47:14: Mein Rumpf muss stark genug sein,

00:47:16: dass ich meine Wirbelsäule nicht verletze dabei.

00:47:19: Ich muss die Arme so fest anspannen können,

00:47:22: dass mir eine 100-Kilo-Handel nicht vom Nacken rollt und runterfällt.

00:47:25: Das heißt, das ist so pound-for-pound

00:47:27: die beste Ganzkörperübung, die wir haben.

00:47:30: Und dadurch, dass sie eine so hohe Last

00:47:32: auf unser Nervensystem auswirkt, weil wir uns ja falten,

00:47:35: ich gehe ja runter und bin von dem Gewicht

00:47:37: in so eine tiefe Position gepresst.

00:47:39: Hat die so gerne Auswirkungen auf unser Hormonsystem,

00:47:42: weil wir eben einen hormonellen Release haben

00:47:45: über unser Nervensystem.

00:47:46: Das heißt quasi, wenn man sich die Benefits der Übungen anschaut

00:47:49: und die Komplexität, ist eine schwere Kniebeuge mit der Handeltiefe

00:47:53: auf dem Nacken die beste Übung, die es gibt.

00:47:55: Ich finde es ganz interessant, diese Hormonwirkungen,

00:47:58: über die haben wir gar nicht so gesprochen,

00:48:00: genauso wie jetzt gerade wieder,

00:48:01: habe ich gestern mit dem Studio dazu gelesen,

00:48:03: welche Wirkung es auch auf unsere Mitochondrien hat,

00:48:05: also auch die Kraftwerke in unseren Zellen.

00:48:07: Das ist ja schon irre, aber auch darüber könnten wir,

00:48:10: glaube ich, wahrscheinlich eine ganze Folge machen.

00:48:12: Was ist dein persönliches Kraftziel für das Alter?

00:48:15: 100 Kilo Bank drücken.

00:48:16: 100 Kilo Bank drücken, wenn du dann noch weiter so viel wiegst.

00:48:19: Und was würdest du dir wünschen,

00:48:21: wir hatten das am Anfang dieses Kaffeegespräch gehabt,

00:48:23: aber was würdest du dir wünschen,

00:48:25: dass die Zuhörer*innen aus diesem Gespräch mitnehmen?

00:48:28: Ohne Strong Jevity gibt es keine Long Jevity.

00:48:30: Und es ist ein Prozess, den man immer machen muss.

00:48:33: Man muss immer dran bleiben.

00:48:36: Erika, es hat Spaß gemacht, ich habe auch wieder was dazu gelernt.

00:48:39: Und wenn ich was dazu lerne,

00:48:41: dann bin ich mir ganz sicher,

00:48:42: dass der eine oder andere Hörer auch etwas dazu lernen wird.

00:48:45: Ich sage vielen Dank für das Gespräch.

00:48:47: Und wo kann man dich finden, wenn man dir oder deinem Team an ...

00:48:51: Ja, wenn man an seine Strong Jevity arbeiten möchte?

00:48:54: Also, man findet uns auf Instagram unter

00:48:56: @brillianathleticclub, @athletic_andclub,

00:48:58: beides mit C oder unter @brillianathleticclub.com.

00:49:02: Danke Nils. - Ich sage auch noch mal Danke.

00:49:06: (Dynamische Musik)

00:49:07: Hast du eigentlich ein Lieblingssupplement?

00:49:11: Kreatin. Ein bisschen Gym, bro, muss man auch sein.

00:49:14: Nein, also Kreatin nämlich jeden Tag,

00:49:16: die Datenlage wird ja auch immer stärker.

00:49:19: Dass das eben nicht nur unsere Muskeln hilft zu versorgen,

00:49:22: sondern unter Umständen sogar neuronale Benefits

00:49:25: für unser Gehirn, für unsere Konzentrationsfähigkeit hat,

00:49:28: wo das ja gerade sehr stark ist.

00:49:30: Und was generell auch für Leute,

00:49:32: die eine hohe Belastung in ihrem Alltag haben,

00:49:34: ist, wenn wir Schlafmangel haben.

00:49:37: Also, gerade für Leute mit einem Schlafmangel

00:49:39: hat man relativ gut herausgefunden,

00:49:41: dass dann eben die kognitiven Einschränkungen,

00:49:44: die man durch zu wenig Schlaf hat,

00:49:46: zumindest kurzfristig durch Kreatin abgefangen werden können.

00:49:49: Also, wenn du mal wieder viele Meetings hast

00:49:51: und unterwegs bist zwischen Berlin und Hamburg,

00:49:54: immer eine kleine Kreatin-Dose dabei.

00:49:56: Ich bin der Letzte, den du von Kreatin oder Kreatin hast.

00:49:59: Wie vernimmst du? - Oh, das ist viel.

00:50:02: Also, es ist, glaube ich, relativ schwierig,

00:50:04: wieviel du absorbieren kannst.

00:50:06: Das heißt, ich bewege mich zwischen 10 und 15 Gramm am Tag.

00:50:09: Tatsächlich, jeden Tag? - Mhm.

00:50:11: Ja, wahrscheinlich eher 10 pro Tag. - Okay, krass.

00:50:13: Ja, ich nehme so fünf Gramm relativ früh,

00:50:16: einfach nach dem Aufstehen, so Convenience.

00:50:19: Und dann nehme ich fünf Gramm nach dem Training tatsächlich.

00:50:22: Ja.

00:50:23: Wir hatten ja hier den Kreatin-Pabs Podcast in Professor Giesing.

00:50:28: Und der hatte gesagt, solange man unter fünf Gramm bleibt,

00:50:31: kommt man nicht in die Gewöhnungsschwelle,

00:50:34: weil der Körper eben halt noch weiter in seinen Kreatinen

00:50:37: aus Fleisch und anderen Lebensbilden resubieren kann.

00:50:40: Über die Gewöhnung machst du dir keine Sorgen.

00:50:42: Im Zweifel werde ich dann einen mal im Jahr

00:50:44: einen Cycle-Off machen oder einen regelmäßigen Abständen.

00:50:48: Wenn euch diese Folge gefallen hat, würde es mir sehr helfen,

00:50:51: wenn ihr eine Bewertung bei Apple Podcast oder Spotify hinterlasst.

00:50:54: Damit ihr nichts verpasst, abonniert unseren Newsletter.

00:50:57: Dort geht es nicht nur um diesen Podcast.

00:51:00: Meistens stellen wir euch da ganz neue Produkte vor,

00:51:03: weil da aber nur 24 Stunden gültig ist.

00:51:05: Das wäre ja blöd, wenn man das verpasst.

00:51:07: Also, den Newsletter findet ihr unter www.sunday.de/newsletter.

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