#094 Darmgesundheit. Mit Dr. Henning Sator
Shownotes
In dieser HEALTHWISE-Episode sprechen Nils Behrens und Dr. Henning Sator über die faszinierende Welt unseres Darms – und warum ein gesunder Darm so viel mehr bedeutet als nur eine gute Verdauung. Er beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen Darm und Gehirn, wie sich Ernährung, Bewegung, Schlaf und Stress auf die Darmgesundheit auswirken und welche Rolle Prä- und Probiotika dabei spielen. Sie sprechen über die FX-Mayer-Medizin als Ansatz zur Darmsanierung, über Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die Bedeutung von Ballaststoffen und warum fermentierte Lebensmittel echte Multitalente für deine Darmflora sind. Dr. Sator gibt dir außerdem viele alltagstaugliche Tipps mit, wie du deine Darmgesundheit nachhaltig stärken kannst – für mehr Energie, Resilienz und Wohlbefinden.
Was du in dieser Episode lernst:
🧠 Wie der Darm direkt mit dem Gehirn kommuniziert – und was das für deine mentale Gesundheit bedeutet 🌿 Warum eine vielfältige Darmflora so wichtig für dein Immunsystem ist – und wie du sie stärkst 🍽 Wie Ballaststoffe, Prä- und Probiotika zusammenwirken, um deine Verdauung in Balance zu halten 🧬 Warum fermentierte Lebensmittel echte Superfoods für deinen Darm sind 🛌 Wie Schlaf und Stressregulation deinen Vagusnerv aktivieren – für mehr Darmgesundheit 🚶♀️ Warum regelmäßige Bewegung die natürliche Darmfunktion unterstützt 🧪 Was die FX-Mayer-Medizin zur Darmsanierung beitragen kann – und warum ein gesunder Stuhl so wichtig ist 💊 Warum Nahrungsergänzungsmittel bei der Darmgesundheit helfen können – aber immer individuell angepasst sein sollten
Mehr zu Dr. Henning Sator:https://bit.ly/DrHenningSartor
Mehr zur Folge unter www.sunday.de/podcast Über Sunday Natural Sunday Natural entstand aus einer langjährigen Leidenschaft und Forschung in den Bereichen Gesundheit, Heilung und Selbstentfaltung. Der Mangel an natürlichen, qualitativ hochwertigen Produkten auf dem Markt war die ursprüngliche Motivation für die Gründung von Sunday Natural im Jahr 2013. Seitdem verfolgt die Berliner Premium Nutrition Brand konsequent ihr Leitmotiv - Produkte herzustellen, die den Vorbildern der Natur folgen, absolut rein und frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und sich mit der höchstmöglichen Qualität auszeichnen. Sunday Natural ist heute einer der renommiertesten deutschen Qualitätshersteller, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Berlin.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Es gibt viel mehr Verbindungen vom Bauch ins Gehirn als umgekehrt.
00:00:04: Das heißt also die Information, die aus dem Darm kommt, wenn der sagt, das Bauchirn sagt,
00:00:11: ich habe keine Energie, dann sagt das Gehirn oben im Kopf eben auch, ich habe keine Energie,
00:00:18: weil mein großer Bruder da im Bauch, dem geht es nicht gut.
00:00:23: Herzlich willkommen zu "Hels weiß", dem Gesundheitspodcast präsentiert von Sanne
00:00:26: Natural. Ich bin Jitz Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet,
00:00:31: gesund zu sein. Wir tauchen einen Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale
00:00:36: Gesundheit. Immer mit einem Weisenblick auf das, was uns wirklich gut tut.
00:00:40: Unser Darm ist weit mehr als nur ein Verdauungsorgan. Er beeinflusst unsere Energie, unser Immunsystem
00:00:47: und sogar unsere mentale Verfassung. Doch Stress, schlechter Ernährung und Umweltfaktoren
00:00:52: bringen ihn oft aus dem Gleichgewicht, höchste Zeit also, sich mit der Frage zu beschäftigen,
00:00:57: wie wir ihn nachhaltig stärken können. Herr Nixato ist ein erfahrener Experte im Bereich
00:01:01: der Darmgesundheit und einer der führenden Vertreter der modernen FX-Mayer Medizin. Er
00:01:05: beschäftigt sich intensiv mit der Verbindung zwischen Verdauung, Erschöpfung und Allgemeinwohlbefinden
00:01:10: und vermittelt sein Wissen praxisnah und verständlich. Durch seine Arbeit zeigt er, wie ein gesunder
00:01:16: Darm nicht nur körperlicher, sondern auch die mentale Leistungsfähigkeit steigern kann
00:01:20: und deswegen sage ich herzlich willkommen Henning Sator.
00:01:23: Ja, hallo Nils.
00:01:25: Henning, wie schön. Sag mir mal, wie sieht denn eigentlich dein typisches Sonntagsfrischstück
00:01:30: aus? Ist das eigentlich auch gut für den Darm?
00:01:32: Ja, also nach den aktuellen Erfahrungen oder langjährigen Erfahrungen und eben aktuellen
00:01:41: Studien haben wir gelernt, dass es sehr viele Ballaststoffe enthalten sollte und möglichst
00:01:47: wenig Kohlenhydrate, deshalb ist das sehr reichhaltig versetzt mit Haferkleihe zum Beispiel, was ja
00:01:57: gut vertaulich für uns, also nicht pläend ist und gleichzeitig aber gutes Futter für
00:02:02: die Säuerungsflora, die man ja heute Actinobakterien nennt.
00:02:07: Okay, Haferkleihe auch am Sonntagsfrischstück, okay, dann werde ich nicht zu dir eingeladen
00:02:15: werden. Wie bist denn eigentlich dazu gekommen, dich so intensiv mit dem Thema Darmgesund
00:02:24: dazu beschäftigen?
00:02:25: Ja, es ist zunächst mal meine eigene Leidensgeschichte sozusagen, ich war als Kind und Jugendlicher
00:02:33: immer schwer Neurodermitis und Asthma-Krank, als ich dann aber als Arzt in der Allgemeinarztpraxis
00:02:39: saß und viele Leidensgenossen sozusagen behandelt habe oder behandeln musste, weil sie eben
00:02:47: bei mir am Tisch saßen, dann habe ich mich immer mehr gefragt, was ist denn die eigentliche
00:02:55: der eigentliche Hintergrund, weil die meisten meiner Kollegen haben dann Rezepte geschrieben
00:03:03: mit Cortison und Antis Darmäne kam und ich habe selber ja erfahren, dass das nur zeitweise
00:03:11: hilft und aber nicht ursächlich. Und ich war schon immer so ein ursachenorientierter Denker
00:03:19: und habe versucht, eben das herauszufinden und dadurch bin ich dann immer tiefer in die
00:03:27: Biochemie, in die Mikrobiologie und dann eben auch zu den Darm-Mikrobiota gekommen und dadurch
00:03:38: ist das alles mit den Jahren immer tiefer geworden. Auch jetzt beschäftige ich mich auch
00:03:44: wissenschaftlich immer noch sehr intensiv mit dem Thema, was tun eigentlich die Mitbewohner
00:03:50: in unseren Darm?
00:03:52: Aber kannst du vielleicht für unsere Hörer mal erklären, warum der Darm für die Allgemeine
00:03:57: gesund hat so wichtig? Man würde jetzt sagen, okay, Verdauung ist das eine, aber dann auf
00:04:01: der anderen Seite eben auch wirklich zu sagen, dass so viele andere Funktionen sozusagen
00:04:07: oder so viele andere Bereiche von ihm beeinflusst werden. Woher kommt das denn?
00:04:11: Ja, also zunächst mal ist es ja allgemein bekannt, dass so es irgendwas zwischen 70 und 80 Prozent
00:04:19: des Immunsystems im Bauchraum sitzt und zwar direkt hinter der Darmwand, die ja bekanntlicherweise
00:04:27: nur so dick ist wie die Pelle von der Wurst, also eine Zellschicht und danach kommt gleich
00:04:34: die Körpereigene abwärts. Im Darm-Lumen gibt es aber dann ganz viele Stoffwechselprozesse,
00:04:44: die wir mit beeinflussen mit einem Art von Ernährung, also wie wir essen und was wir
00:04:51: essen. Und wenn dann also vom Darm her bestimmte Bakterien, bestimmte Metapolite bilden,
00:05:00: dann beeinflusst das eben nicht nur das Immunsystem und wir wissen ja auch im Darm, man sagt
00:05:06: ja Bauchhirn, also wir haben sehr viele Nerven im Darm oder im Bauchraum und so wird
00:05:13: also über den Stoffwechsel dieser Bakterien sowohl das Immunsystem als auch das Nervensystem,
00:05:22: die ganze Lämpfe und Blut, venöses Blut und so weiter geht, alle Organe sind letztlich
00:05:27: mitbeteiligt an dem Stoffwechselprozessen, die Bakterien im Darm vollführen. Und zwar
00:05:35: nach unserer Regie, wenn man so will, wir dirigieren die Bakterien in die eine oder
00:05:41: andere Richtung, je nachdem wie und was wir essen. Dadurch verteilt sich eben das Ganze
00:05:47: in alle Organe und also wir wissen ja alle chronischen Erkrankungen zumindest sind irgendwie
00:05:57: abhängig von diesem Begriff der Silent Inflammation. Also wenn man eine chronische Entzündung hat,
00:06:04: ist man bekanntlicherweise erschöpft oder wie auch immer angeschlagen mit all möglichen
00:06:10: allgemeinen Symptomen und dann kommt es also bevor das überhaupt zu dieser Silent Inflammation
00:06:18: kommt, erstmal zu dieser Silent Intoxication, weil die Bakterien im Darm Mediatoren oder
00:06:27: Metaboliter bilden, also Produkte, Stoffe, die eben das Immunsystem, das Schlümpfsystem und
00:06:34: das Nervensystem positiv oder negativ beeinflussen können. Deshalb haben wir dann allgemein Symptome.
00:06:41: Ich finde es ganz interessant, ich habe da noch nie darüber nachgedacht, aber du hast
00:06:45: natürlich absolut recht, dass in einem Diverschen werden ja eben halt immer aus Darm gemacht und
00:06:50: von daher ist es, also habe ich noch nie darüber nachgedacht, lustigerweise, dass dann dementsprechend
00:06:55: die Darmwand ja wirklich sehr, sehr dünn ist. Also muss man ja sagen, die Verletzungsgefahr bei einer
00:07:01: Koleskopie ist dann ja durchaus relevant, muss man ja einfach mal so sagen. Gott sei Dank wissen
00:07:09: wir das ja, wenn wir eine Wurst aufschneiden, das kann schon ganz schön zäh sein, also die
00:07:13: Pelle von der Wurst ist sehr derbe, aber wir haben eben nun mal gerade im Dündarm sehr viel
00:07:19: sogenannte Löcher, also wir nennen das Lie-Kigat und diese Löcher, die gehen dann auf und dann
00:07:27: kommen unkontrolliert Stoffe aus dem Darm, Lumen ins Immunsystem oder in diese sogenannte
00:07:34: Lamina propria, das ist das Gewebes um diesen Schlauch herum und dort kommt es dann zu
00:07:43: entsprechenden Immunreaktionen und das verursacht erstmal diese Silent Inflammation. Aber es gibt
00:07:49: eben noch eine ganze Etage, die ist relativ unbekannt noch, unterhalb dieses Begriffes der
00:07:57: Silent Inflammation. Wir behandeln auch viele Ärzte behandeln diese Ebene von Silent Inflammation
00:08:07: mit anti-entzündlichen Mitteln, wie auch immer, Vitalstoffen oder auch Biologika und so weiter,
00:08:15: aber es gibt eben die Etage da drunter und diese Etage befindet sich mitten im Darm Lumen und
00:08:24: deshalb habe ich ein Buch geschrieben, das nennt sich der Toxinfaktor, das ist genau heute
00:08:30: herausgekommen, 1.4. 2025 und dort habe ich beschrieben wie diese der Zusammenhang,
00:08:40: die Verhältnisse also zwischen diesem Metaboliten im Stuhl beziehungsweise im Dündarm, Diktarm,
00:08:47: bezüglich dieser Bakterien im Zusammenhang mit der Inflammation und dem Symptomen in
00:08:54: den ganzen Organen aussieht. Das ist also der Inhalt dieses Buches. Dann lasst uns doch den Ball
00:09:02: direkt mal aufnehmen. Welche Symptome können denn darauf hinweisen, dass unser Darm aus dem
00:09:05: Gleichgewicht geraten ist? Die Symptome sind sehr allgemein, also unspezifisch sagt man. Man hat
00:09:14: also am Anfang zumindest sehr einfache allgemeine Symptome, die man eben nicht irgendeinem Organ
00:09:24: oder einem Phänomen oder Krankheitsbild sonstigerart zuweisen könnte. Das heißt man spricht von
00:09:31: unspezifischen oder allgemein Symptomen und das macht die Sache so schwierig. Man hat also
00:09:40: zum Beispiel Erschöpfung, dann hat man Gliederschmerzen, möglicherweise empfindliche Haut, weil die
00:09:48: Nerven gereizt sind. Dann gibt es allgemeine Darm-Symptome von Völlegefühl bis irgendwelches
00:09:56: Romoren oder Ziern im Darm, was aber eben nicht einer speziellen Erkrankung wie zum Beispiel
00:10:02: Morbus Crohn oder sowas zuzuordnen ist. Das heißt man orientiert sich heute entweder klinisch mit
00:10:12: der Hand auf dem Bauch, was wir von Dr. F. X. Meyer gelernt haben, wie man einen Bauch untersucht
00:10:19: mit der Hand, also klinische Diagnostik. Man fragt ganz genau, was passiert wann, hat das was mit
00:10:26: der Ernährung zu tun, zum Beispiel zeitliche Zuordnung oder sowas. Aber man hat eben jetzt und das ist
00:10:33: eben auch neu seit letztem Monat gibt es den, Gott sei Dank, die Möglichkeit die Metabolite
00:10:41: dieser Bakterien präzise nachzuweisen im Stuhl oder sogar im Blut und damit haben wir jetzt den
00:10:49: Hinweis, dass diese allgemeinen Symptome eben doch biologisch und biochemisch zu erklären sind.
00:10:57: Okay, du hast es eben schon mal angesprochen, die Ernährung natürlich auch eine große Rolle
00:11:03: spielt für die gesunde Darmflora. Gibt es denn Lebensmittel, die wir besonders förderlich oder
00:11:08: eben halt besonders schädlich sind dafür? Ja, fangen wir mit der schlechten Botschaft an. Es gibt
00:11:15: also Zucker zum Beispiel und auch im Zusammenhang Zucker und Protein, das sind diese Mischung
00:11:23: zwischen Kohlenhydraten, also kurzen Zuckern, Glucose, Fruktose und also bestimmten Eiweiß
00:11:31: Zubereitungen, zum Beispiel ein Fruchtquark ist also jetzt in dem Sinne, wenn es eben um
00:11:39: eine Art von solcher Darm-und Gleichgewichtssituation geht, dann ist das im Moment jedenfalls keine
00:11:49: gute Idee, warum? Weil diese Zucker und das Protein füttern eine Gruppe von Bakterien, die nennen
00:11:57: wir proteolytische Bakterien oder Proteobakterier und diese Bakterien, die können wir füttern eben
00:12:06: mit Zucker und mit Protein und das Gegenstück ist eben, wie ich eingangs erwähnt habe, der
00:12:12: Ballaststoff und der Ballaststoff zum Beispiel Haferkleie ist also durchaus das Futter für
00:12:20: gesunde Säurungsflora und die produzieren Säuren, wie der Name ja sagt, man auf Hochdeutsch heißt
00:12:29: die heute Actinobakterier, die produzieren Milchsäure, Essigsäure und Propionsäure und dann auch
00:12:39: noch Buttersäure, das nennt man zusammen etwa Schwarzen Ferti-Assitz, also kurzkettige Fettsäuren
00:12:46: und diese kurzkettigen Fettsäuren, die füttern nicht nur die Darmwandzellen, sondern alles,
00:12:53: was dahinter steht, nämlich erstmal dem Darm mit seinem Immunsystem, dem Nervensystem und dann
00:12:59: breiten sich diese, die Zufuhr dieser kurzkettigen Fettsäuren in den ganzen Körper aus bis hin zu
00:13:06: der, zum Gehirn eben, zum Beispiel Morbus Parkinson oder auch Morbus Alzheimer, diese lieben
00:13:15: Menschen haben eben genau das, nämlich ein schweres Missverhältnis zwischen diesen Toxinen,
00:13:23: die aus den proteolytischen Bakterien kommen und einem schweren Mangel von diesen kurzkettigen
00:13:29: Fettsäuren. Okay, dann nochmal vielleicht ein anderes Produkt, was man oder ein anderes Lebensmittel,
00:13:37: was man immer hört, was sehr sehr positiv sein soll. Man hört ja immer davon fermentierte
00:13:41: Lebensmittelbürgerinnen, so wahnsinnig gut für den Darm. Wie wirkt sich das denn konkret aus?
00:13:45: Genau das ist dieses Verhältnis, nämlich zwischen diesen proteolytischen und Säurungsflora-Bakterien,
00:13:54: das ist in unserer Art von Zivilisation, deshalb so im Normalfall, tatsächlich in der westlichen
00:14:01: Ernährung schwer, also gravierend verschoben, deshalb weil eben wir als zivilisierte Menschen
00:14:10: vergessen haben, zwei Dinge zu tun, nämlich die Ballaststoffe zuzuführen. Wir haben in der Uhrzeit
00:14:18: 100 Gramm am Tag Ballaststoffe zu uns genommen und das haben wir in der Kultur heutzutage auf
00:14:28: 18 bis 20 Gramm reduziert und dann kommt genau, was du richtig sagst, das Thema Fermentation. Also
00:14:36: in Asien, wenn man da herumfährt oder auch bei uns vor dem Zweiten Weltkrieg, hatte jeder Haushalt
00:14:44: einen Sauerkraut-Topf im Keller. Einfach, weil es üblich war. Man hält es sogar auch noch ein
00:14:55: ganzes Fass, so ein Sauerkraut-Fass. Ja, ganz genau. Und das wurde, je älter es wurde über den
00:15:01: Winter, desto reifer und desto gesünder. Interessanterweise ist reifes, richtig reifes, über Monate
00:15:09: gereiftes Sauerkraut des Gesundes, das ist so ziemlich, was es gibt. Und zwar genau an dieser Stelle,
00:15:15: wo eben diese Metabolite, die Toxine im Verhältnis zu diesen Shortchen Ferti-Assids im
00:15:24: Normalfall eben sehr stark in Richtung Toxine verschoben ist. Und wenn man jetzt also mehr
00:15:30: fermentiertes zu sich nimmt, dann hat man ganz erheblich besseres Milieu, nämlich ein Säuremilieu.
00:15:38: In dieser Säure können die Proteolytchenbakterien überhaupt keine Stoffwechsel machen und sich
00:15:45: auch nicht vermehren. Die Säurungsflora fühlt sich aber sehr wohl und produziert eben noch
00:15:51: mehr Säure und stabilisiert sich damit selbst. Okay, das klingt auf jeden Fall vielversprechend.
00:15:59: Und dazu ist aber noch zu sagen, dass das ja natürlich nur mit wirklich frischen Unerhitzten,
00:16:05: also wie soll ich sagen, nicht dieses ultraherhitzte, was wir im Supermarkt Regal kaufen können,
00:16:11: sondern es dann tatsächlich eher das, was über die Monate gereiftes, weil dann die
00:16:14: Bakterien noch leben. Richtig? Ja, wobei man sagen muss, dass zum Beispiel fermentiertes,
00:16:21: was dann aber pasteurisiert wird, wie zum Beispiel Sauerkraut Saft, das hat dann zumindest noch die
00:16:29: Säure und auch noch ein Teil des Vitamin Cs, was ja dabei auch, also Ascorbin Säure ist auch eine
00:16:37: dieser Säuren, die in diesem Fermentationsprozess gebildet werden. Also ein Teil des Guten bleibt,
00:16:46: trotz Pasteurisierung oder Haltbarmachung, oder wie bleibt das erhalten. Das heißt,
00:16:54: es bildet ein gesundes Milieu, aber du hast recht, die lebenden Bakterien sind dann natürlich nicht
00:17:03: mehr eben lebend, sondern eben abgetötet. Deshalb ist es ja dann haltbar, aber man sollte unbedingt,
00:17:11: je frischer es so gut, also frische Kost vorziehen. Vorziehen sollten wir wahrscheinlich auch ein Leben,
00:17:21: was nicht so viel Stress hat, wie beeinflusst denn unser Darm sozusagen den Stress und andersrum?
00:17:26: Was können wir gegebenenfalls dafür tun? Ja, also wir wissen ja, dass der Darm im
00:17:33: wesentlichen von eben diesem sogenannten Nervus vagus gesteuert wird, wenn man das
00:17:40: Nervensystem als wesentlichen Steuerungselement gelernt hat oder erkennt, dann kann man sehen,
00:17:49: dass diese nervösen Regulationen, also zwischen Stress und Entspannung einen erheblichen
00:18:02: Einfluss hat aufgedickt, den gesamten Verdauungsapparat, aber auch die Motilität im ganzen
00:18:10: Bauch und auch in den Organen. Das heißt, man hat hier mehr Stress, man hat, desto weniger gut ist
00:18:19: die Verdauung und desto weniger gut kann der Darm in der Motilität den Inhalt vorwärtsbringen.
00:18:26: Das heißt, je mehr Stress man hat, desto schlechter ist die Verdauung auch im Sinne von Entlehrung.
00:18:32: Das heißt, man hat in unter Stress, chronischem Stress, hat man eigentlich immer eine Verstopfung
00:18:38: und das bedeutet wieder, dass die Aktinobakteria nicht wirklich in ihrem guten Milieu leben,
00:18:47: die proteolytischen Bakterien aber sehr viel Zeit haben, ihre Toxine zu bilden. Das führt also,
00:18:54: insofern führt der Stresspegel über die Verstopfung oder auch die Reduktion der guten
00:19:03: Verdauung wieder zur Feulnis und zum Erhöhnen dieser Toxine, die ich ja in dem Buch der Toxinfaktor
00:19:10: gut belegt und auch gut beschrieben habe, denke ich. Ja, das verstehe ich. Jetzt ist ja ein gutes Mittel
00:19:21: für das Thema Stress, ist ja das Thema regelmäßige Bewegung grundsätzlich. Das soll ja auch eine
00:19:27: positive Wirkung auf den Darm haben. Gibt es da eine Art von Bewegung oder eine,
00:19:32: vielleicht sogar eine Sportart oder Übung, die besonders positiv für den Darm ist,
00:19:36: die du da empfehlen würdest? Ja, zunächst mal ist die ganz normale Ausdauerbewegung so was wie
00:19:44: eine Basis, sagt man auch Grundlagenausdauer, ist gewisserweise die Basis für den gesamten
00:19:51: Blutfluss, Lymphfluss und so weiter, die Versorgung der Organe und auch den Abtransport
00:19:57: von überschüssigen Säuren, diesmal aus den Zellen in das venöse Blut und so weiter an den Nieren.
00:20:03: Aber die Übungen, die man da machen kann, sind nicht nur die Grundlagenausdauer, zum Beispiel
00:20:12: auf dem Ergometer oder Spazierengehen oder leichtes langsames Jogging oder sowas. Aber was ich ja auch
00:20:21: im Zuge des Biohackings sehr herumgesprochen hat, ist die Art und Weise der Atmung. Also man kann
00:20:29: mit der langsamen, tiefen Atmung zum Beispiel nach Bouteko, kann man sehr gut den Vargusnerv
00:20:39: anregen und den Stress entsprechend abbauen und damit eine sehr günstige Wirkung auf das
00:20:48: komplette Verdauungssystem, einschließlich der Peristaltik im Körper in Darm bewirken.
00:20:56: Okay, sehr gut. Du stehst ja auch für die Weiterentwicklung der sogenannten FX-MAYA-Kur. Was steckt
00:21:04: er genau dahinter und wie kann es uns helfen, in unseren Darm zu sanieren?
00:21:07: Ja, FX-MAYA hat nach sehr guten Recherchen und aus seiner Zeit sehr guten Erkenntnissen auch
00:21:19: entlang der Wissenschaft von Elias Metchnikov in Paris und überhaupt er den Pariser Forschern,
00:21:26: die damals im 19. Jahrhundert schon von intestinaler Autointoxikation gesprochen haben.
00:21:33: Sag es noch mal. Intestinaler Autointoxikation heißt so viel wie, dass im Darm, also intestinal,
00:21:43: der Körper sich selbst, also Autointoxikation, sich selbst vergiftet. Eine Art Selbstvergiftung
00:21:51: aus dem Darm, das war im 19. Jahrhundert schon wissenschaftlich belegt und das hat FX-MAYA
00:21:58: offensichtlich gelernt und hat daraus ein sehr, sehr effizientes Konzept entwickelt, wie man den
00:22:05: Darm komplett durchsanieren kann. Er hat auch taktil, also mit Untersuchungen, ganz einfach die Hände
00:22:15: auf dem Bauch und so weiter hat er gelernt, klinische Untersuchungen, gelernt, dass viele, viele Bäuche
00:22:22: ganz viel zu viel Stuhl enthalten, also nicht nur 1 Kilogramm, sondern nach den aktuellen
00:22:29: Dokumentationen gibt es Menschen, die haben über 20 Kilogramm alten Stuhl im Bauch und das hat
00:22:38: FX-MAYA offensichtlich getastet und dann dafür gesorgt, dass diese... 20 Kilogramm? 20 Kilogramm.
00:22:44: Der Rekord steht bei... also nach dem, was ich überblicke, dokumentiert, derweise von
00:22:49: Pathologen bei Obduktionen gemessen, richtig gemessen mit Kilogramm auf der Waage, 22,5 Kilogramm ist
00:22:59: der Rekord, den ich gelesen habe. Also wenn du... Das heißt also, man könnte, wenn man seinen ganzen
00:23:06: alten Stuhl los wird, 22 Kilogramm nehmen? Also nein, es gilt ja nicht für jeden, sondern es gilt
00:23:14: ja nur für die, die, sagen wir mal, schwere, gewisse Darmträgheit haben und über Wochen
00:23:20: diese Mengen ansammeln im Bauch. Aber ich selber habe auch als Mayaarzt eben sehr viele
00:23:26: Bäuche untersucht und behandelt und man kann das bei manchen Leuten dann wirklich sehen,
00:23:31: wenn man das dann macht, nach FX-MAYA eben diese erste Phase in der Maya-Kur heißt ja Schonung und
00:23:38: Säuberung und das heißt Säuberung heißt der alte Dreck muss jetzt mal raus. Und dabei eben in der
00:23:46: Fütterung dieser Bakterien muss man mal Stopp sagen, also die sollen eben keine Metapolite bilden
00:23:52: können und dadurch ist das Fasten, also das Fasten in der Kombination mit Darm-Sanierung,
00:23:59: Darmreinigung ist § 1 sozusagen der Therapie nach FX-MAYA und das ist über Jahrzehnte bewährt
00:24:11: und auch wenn viele Gastroenterologen nichts von Darmreinigung halten, also Entschuldigung, aber
00:24:19: die müssten dann alle das Ganze nochmal sich wirklich bei Licht betrachten, weil ohne Reinigung
00:24:26: funktioniert das alles überhaupt nicht. Und das hat, aber jetzt deine Frage war ja, wie nützt
00:24:34: das alles dann und wie sieht das anschließend aus und ja, wir brauchen in der zweiten Phase der Maya-Kur
00:24:42: oder überhaupt einer Darm-Sanierung-Kur brauchen wir den Aufbau und das ist das allerwichtigste
00:24:49: der Aufbau der Säurungsflora, weil die kontrolliert das und versorgt den Körper mit Energie. Wenn man
00:24:58: also das Milieu im Sinne einer gesunden Säurung, das ist so etwa pH wird 6,0 im Stuhl, das ist das
00:25:09: in Österreich der römische Einzer, also die Bestnote und wenn also 6,0 pH wird im Stuhl ist
00:25:16: und der Stuhl schön weich ist, ohne dass man pressen muss, dann ist das Ziel dieser
00:25:21: Gesundheitsmaßnahmen eben auch nach FX Maya erreicht. Okay, das glaube ich gibt doch schon mal ganz
00:25:31: gutes Bild. Es gibt ja auch viele Menschen, die leiden unter Lebensmittelunvertragkeiten. Wie kann
00:25:37: man denn herausfinden, ob der Darm hier auch eine Rolle spielt? Ja, also grundsätzlich würde ich nach
00:25:44: meiner gewissen Erfahrung in der Szene mal behaupten, jede Nahrungsmittelunvertraglichkeiten hat mit dem
00:25:53: Darm zu tun und die Frage ist, warum oder was ist das? Wir müssen zwei verschiedene Arten von
00:26:01: Nahrungsmittelunvertraglichkeiten unterscheiden. Das eine sind die sogenannten Kohlenhitrat-
00:26:08: Intoleranzen. Da geht es dann um Zucker, Fruktose, Laktose und Sorbit und solche Dinge. Da ist es so,
00:26:19: dass entweder Enzyme zu wenig gebildet werden, aber im Wesentlichen sind es wieder diese Darmwandzellen,
00:26:26: wo mitochondrial die Energie dieser Zellen nicht ausreichend vorhanden ist und weil die Energie in
00:26:35: diesen Zellen fehlt, sind die eben nicht in der Lage, diese Nährstoffe, nämlich diese Zucker,
00:26:42: ausreichend ins Blut zu pumpen. Die rutschen also nicht einfach so hinein ins Blut, sondern die
00:26:49: müssen, wie wenn die Baustelle im dritten Stock ist, da muss man die Ziegel alle in den dritten
00:26:55: Stock verfrachten und das ist anstrengend. Deshalb sind diese Darmwandzellen Hochleistungszellen,
00:27:02: wenn bei denen das Licht ausgeht, also keine Energie da ist, dann gibt es eben
00:27:08: Intoleranzen, man verträgt diese Kohlenhitrate nicht. Und das zweite ist, wenn man hat immunologische
00:27:15: Reaktionen auf Nahrungsmittel, das ist eine ganz andere Sache, weil der gemeinsamen Nenner ist
00:27:23: wieder, dass die Darmwandzellen schwach sind. Die schwachen Darmwandzellen können sich mit diesen
00:27:29: sogenannten Tygen-Tjenz nicht richtig festhalten, das heißt, da gibt es Löcher zwischen diesen
00:27:35: Zellen, man nennt das eben wieder Leaky-Gut und dieses Leaky-Gut erlaubt den zum Teil unverdauten
00:27:44: Proteinen und so weiter in das Immunsystem vorzudringen und dort gibt es dann immunologische
00:27:50: Abwehrreaktionen. Die sehen dann sehr unterschiedlich aus und können praktisch gegen jedes Lebensmittel
00:27:57: hauptsächlich aber Proteine und Lektine und so weiter aufgebaut werden. Das heißt,
00:28:03: dort gibt es ein großes Feld von Möglichkeiten gegen was man dann alles irgendwie immunologisch
00:28:09: reagieren kann. Summa Summaarm muss man sagen, alle Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind eigentlich
00:28:19: eine Schwäche des Darmes, das heißt, eine Energiemangel und dieser Energiemangel rührt wieder daher,
00:28:29: dass aus diesen Aktinobakterien nicht genug kurzkettige Fettsäuren kommen für die Versorgung
00:28:38: der Darmwandzellen. Diese dünne Haut ist extrem relevant für uns und die wird eben von diesen
00:28:46: shortchen Fettiersets, also kurzkettigen Fettsäuren gefüttert. Hat man davon also genug,
00:28:52: dann geht es den Darmwandzellen so gut, dass die weder Leaky-Gut noch sonstige Nahrungsmittel
00:28:59: Unverträglichkeiten produzieren müssen. Okay, wie sitzt denn jetzt mit dem Thema, weil du es schon
00:29:06: angesprochen hast mit dem Thema Probiotika-Entstellungen mit dem Thema Leaky-Gut aus? Ich habe mal gelernt,
00:29:11: dass es unter anderem auch daran liegt, dass wir nicht genügend Ballerstoffe eben zu uns nehmen
00:29:15: und dann kommen wir ja ganz schnell in das Thema Probiotika beziehungsweise vielleicht auch
00:29:21: zur Beeinflussung der Darmakterien auf Probiotika. Wollen wir da mal einsteigen? Ja, sehr gerne. Also
00:29:26: genau das, wie ich es eben schon mal gesagt habe, die Ballaststoffe, also Präbiotika, sind nichts
00:29:34: anderes als Futter für die gesunde Darmflora. Also kann man so grob vereinfacht sagen, dass wenn die
00:29:42: Darmbakterien nicht genügend Futter von mir bekommen, von Ballerstoffen, dass sie dann anfangen,
00:29:46: an der Darmwand zu knabbern? So kann man das insgesamt nicht betrachten. Also die fangen nicht an,
00:29:57: am Darm zu knabbern. Es gibt nur eine einzige oder eine kleine Gruppe von Bakterien, die tatsächlich
00:30:05: zumindest den Schleim anfangen aufzufressen. Die heißen Akamansiamucinifila. Die können,
00:30:12: wenn sie dann sehr stark überdimensioniert wären, den Schleim so ab oder wegfressen, dass es dann
00:30:21: wirklich
00:30:24: an den Kragen geht von den direkten Entrozytten, also Schleimhautzellen.
00:30:29: Das ist aber ein ganz seltener Ausnahmefall.
00:30:32: In Wirklichkeit ist es so, dass die Bakterien jetzt nicht einfach irgendwas suchen,
00:30:41: was sie dann an Futter verwerten könnten, sondern sie stellen einfach ihren Stoffwechsel ein.
00:30:51: Das ist genau dasselbe, was wir machen.
00:30:55: Wenn wir fasten, das ist hinreichend erläutert worden, zuletzt auch durch den Nobelpreis der Autophagie von Yoshinori Osumiz 2016,
00:31:10: da hat man ja gelernt, dass sich der Körper, wenn er dann fastet, selber anfängt zu reparieren,
00:31:20: nämlich Altlasten abzubauen.
00:31:22: Das tun die Bakterien auch in dem ersten Moment.
00:31:25: Dann gehen die aber in eine sogenannten Ruhestatus über, ein Überdauerungsstatus.
00:31:33: Das ist letztendlich nichts anderes als die Autophagie bei uns in den Zellen.
00:31:37: Und dann stellen die mir der wenigen Stoffwechsel ein.
00:31:41: Hat man also viel zu wenig Ballaststoffe in der Nahrung, dann verkümmern färmlich diese gesunden Säurungspakterien?
00:31:53: Man spricht hier beim Darm auch gerne vom zweiten Gehirn.
00:31:56: Das heißt also auch, wenn man sich die Datenwege anschaut, wie viele Informationen vom Gehirn zum Darm geht
00:32:01: und andersherum habe ich mal gehört, dass es der Faktor 10 an Informationswegen nach oben.
00:32:07: Inwieweit beeinflusst dann unser Darm denn eigentlich auch die Psyche?
00:32:12: Die Schnittstelle zwischen Darm und Psyche findet man im Tryptophanstoffwechsel.
00:32:22: Tryptophan ist eine Aminosäure, die fast in jedem Eiweiß, ob pflanzlich oder tierisch, vorkommt.
00:32:33: Wenn man jetzt fragt, wie hängt das zusammen, dann lernt man, dass Tryptophan die Ausgangssubstanz ist für die Bildung von Serotonin
00:32:44: und dann auch Melatonin.
00:32:47: Es gibt aber noch ein paar andere Stoffwechselwege, in die das Tryptophan hineinmündet.
00:32:52: Ein ganz wesentlicher ist zum Beispiel über Kynurenin und Kvinolinsäure in das sogenannte NAD.
00:33:02: Das ist die Vorstufe von ATP, also der sogenannte Diesel der Zelle, nämlich die Energiesubstanz, die in den Mitochondrien gebildet wird,
00:33:13: damit dann in der Zelle wirklich alles energiemäßig rund laufen kann.
00:33:18: Hat man jetzt zu wenig Tryptophan oder wird im Darm dieses Tryptophan schon von Feulnispakterien, den proteolytischen Bakterien,
00:33:28: in andere Stoffwechselwege weggenommen, also färmlich weggefressen, dann gibt es tatsächlich im ganzen Körper,
00:33:38: beginnend von den Entrozytten selbst, im Darm nämlich, also zweites Gehirn, also erst die Darmwand,
00:33:45: dann dahinter liegt sofort das zweite Gehirn, also viele, viele Nervenzellen,
00:33:50: und die bekommen eben viel zu wenig Serotonin und auch viel zu wenig NAD, das heißt, der geht im Nervensystem das Licht aus, also da ist keine Energie.
00:34:04: Und wenn also im Darmhirn das Licht ausgeht, dann ist das sozusagen, das wissen wir ja nun alle, es gibt viel mehr Verbindungen vom Bauch ins Gehirn als umgekehrt.
00:34:16: Das heißt also die Information, die aus dem Darm kommt, wenn der sagt, das Bauch hier sagt, ich habe keine Energie,
00:34:24: dann sagt das Gehirn oben im Kopf eben auch, ich habe keine Energie, weil mein großer Bruder da im Bauch, dem geht es nicht gut.
00:34:34: Und das bedeutet erstens Schwäche, zweitens Antriebslosigkeit, drittens Depression,
00:34:41: und manchmal auch Aggressionen, weil die Aggressionen so eine Art innere Unruhe,
00:34:50: das ist dieses typische Phänomen, was die Leute empfinden, ist, dass man erschöpft ist, man kann kaum aufstehen, so erschöpft ist man,
00:35:01: aber man ist innen drin so unruhig, dass man innerlich bäbt förmlich.
00:35:07: Also man hat so eine total erschöpfte innere Unruhe, und genau das macht dann Schlafstörungen und eben sich eben nicht wohlfühlen und so weiter.
00:35:21: Man ist nicht entspannt, sondern angespannt, aber man hat die Energie nicht, um das irgendwie, zum Beispiel Atemübungen zu machen oder so was,
00:35:36: das ist einfach nicht mehr möglich, weil die Energie dazu fehlt.
00:35:42: In diesem Zusammenhang fällt mir immer wieder ein dieses Thema Antibiotika, man sagt ja mal so ein bisschen so übertrieben gesagt,
00:35:47: dass das wie Napalm sozusagen für die Darmflora dann bergen würde.
00:35:52: Ich glaube, da gibt es mittlerweile schon sehr viele unterschiedliche Arten von Antibiotika, nicht so trotz, wie stehst du dazu,
00:36:01: und wenn man sie dann doch mal nehmen muss, was ist deine Empfehlung dazu?
00:36:07: Ja, ich bin Anesthesist und Notarzt gewesen und ich weiß, was Antibiotika wert sind,
00:36:15: und dass ganz viele Menschen eben diesen Antibiotika das Leben zu verdanken haben.
00:36:21: Und deshalb bin ich nicht per se gegen Antibiotika.
00:36:25: Ich habe damals in den 80er Jahren im Studium gelernt, dass Antibiotika im Darum nur eine gewisse moderaten Einfluss auf die Darmflora hätte,
00:36:42: der dann auch komplett vorübergehend sei.
00:36:45: Das ist aber grundfalsch.
00:36:48: Also wir haben, wenn wir antibiotische Therapie machen, und da ist es, ja, es gibt innerhalb der Antibiotika Unterschiede, mal mehr, mal weniger,
00:36:58: aber grundsätzlich gilt bei jedem Antibiotikum, gibt es schwere Scheiden in der Darmflora.
00:37:04: Und deshalb empfehle ich ganz dringend jedem Menschen, der irgendwie antibiotisch behandelt werden muss,
00:37:12: und zwar sowohl intravenös als auch oral, natürlich noch mehr, wenn es eben über Tabletten geht oder Säfte wie bei Kindern,
00:37:22: dass diese Menschen unbedingt, und zwar vom ersten Tag an gleichzeitig beginnend,
00:37:32: ein gut stark wirksames Probiotikum dazunehmen und auch Präbiotika, nämlich eben diese Ballaststoffe, um möglichst viele von diesen gesunden Bakterien zu retten.
00:37:46: Was wir gelernt haben, ist, dass die Antibiotika sehr stark und schnell die gesunde Darmflora, nämlich die Actinobakterien oder Säurungsflora, kaputt machen können.
00:38:00: Und die proteolytischen Bakterien zu den sogenannten multiresistenten Bakterien gehören.
00:38:08: Das heißt, nimmt man Antibiotika, dann wird das Verhältnis zwischen diesen schädlichen proteolytischen Bakterien
00:38:16: und den gesunden Säurebildnern, Actinobakterien, wird drastisch zugunsten der Toxinbildner verschoben.
00:38:27: Und das sollte man unbedingt wissen und dann aber auch systematisch vorbeugen, so gut es geht gegen Steuern.
00:38:36: Jetzt haben wir schon so einige Sachen angesprochen, die den Darm negativ beeinflussen.
00:38:41: Das heißt also, so welche Themen wie die falschen Lebensmittel, wie haben die Medikamente besprochen, wie haben die Stress besprochen.
00:38:48: Wie sieht das denn eigentlich mit dem Thema Schlaf aus?
00:38:51: Also beeinflusst unsere Schlafgewohnheit auch unsere Darmgesundheit?
00:38:57: Die Darmverhältnisse werden durch den Schlaf sehr intensiv beeinflusst und zwar deshalb, weil in der Nacht beim Schlaf der Vargusnerv sehr stark aktiviert wird
00:39:11: und der Stresspegel entsprechend sinkt.
00:39:14: Dieser Zustand ist für den Darm eine Art Promotor.
00:39:19: Das heißt, er wird zwar insgesamt zur Ruhe gebracht, der Darm ruht auch in der Nacht, aber er hat dadurch, dass er eben einen sehr starken Vargus-Einfluss hat,
00:39:31: auch entsprechende Erholungszeit.
00:39:35: Und man sagt ja nicht nur, dass man eine gewisse Fastenzeit am Tag haben sollte, mindestens 12 Stunden, eher 14 bis 18 Stunden,
00:39:46: sollte man jeden Tag eigentlich nicht essen, damit der Darm seine Ruhe hat, und das idealerweise in der Nacht.
00:39:55: Und man kann mit der Hilfsmittel der HRV, also Hard Rate Variability,
00:40:02: das heißt der Unterschiede zwischen den einzelnen Herzpulsschlägen, dieses vegetative Nervensystem, auch in der Nacht sehr genau beobachten
00:40:11: und kann dann feststellen, wenn man abends zum Beispiel noch irgendwas Schwereres ist oder auch Alkohol trinkt,
00:40:17: dann ist der Schlaf und die Erholung auch für den Darm sehr stark gestört.
00:40:23: Hat man also am Abend sowas wie Dinnercanceling, geht rechtzeitig ins Bett und hat dann die Stunden schlaf vor 12, sagt man immer,
00:40:33: und hat dann in der Nacht diese gewisse Fastenzeit, dann erholt sich der Darm, die Darmflora und auch die Peristaltik,
00:40:42: das ganze Nervensystem im Darm, das Immunsystem über diese Einflüsse aufs Beste.
00:40:49: Ich möchte noch mal für ein anderes Wort kommen, was ich in diesem Zusammenhang von dir gelernt habe, die Darmpassagezeit.
00:40:57: Magst du vielleicht mal unsere Hörer*innen mitnehmen, was ist denn die Darmpassagezeit und warum ist es wichtig darauf zu achten,
00:41:04: bzw. wie können wir sie überhaupt beeinflussen?
00:41:07: Ja, die Darmpassagezeit ist ein ganz wichtiges Element im gesamten Verdauungssystem,
00:41:15: oder wenn man die Gesundheit des Darmes betrachtet, dann muss man betrachten,
00:41:22: dass diese Zeit zwischen Essen der Passage in den Magen zunächst mal, wo ja das Essen zunächst mal eine Weile festgehalten wird
00:41:33: und dann portionsweise in den Dünndarm abgegeben wird, die Passage dann durch den Dünndarm
00:41:39: und auch durch die sogenannte Bauhinsche Klappe im rechten Unterbauch in den Diktarm gelangt
00:41:48: und dann im Diktarm das Wasser aus dem Speisebrei entzogen wird, bis es dann aus dem Enddarm beim entsprechenden Stuhlgang entleert wird.
00:41:58: Diese Zeit muss man komplett betrachten, und zwar deshalb, weil in Zuge der Verminderung der Ballaststoffe in unserer Ernährung im Durchschnitt
00:42:11: hat es dazu geführt, dass im Diktarm sehr viel Wasser reserviert werden konnte,
00:42:19: weil die Ballaststoffe dieses Wasser eben nicht festhalten können.
00:42:23: Der Stuhl wird also härter und entleert sich deshalb schlechter.
00:42:27: Und wenn er sich schlechter entleert, dann staut sich das im ganzen Diktarm zurück,
00:42:34: wenn der Anfang des Diktarms aber dann schon alten Stuhl enthält und der Dünndarm dann dort hinein noch Speisebrei abgeben will,
00:42:45: dann ist das nicht möglich oder nicht ausreichend möglich, weil dort ja schon Überdruck steckt.
00:42:51: Das heißt, der Dünndarm muss gegen einen Überdruck versuchen, seinen Speisebrei loszuwerden.
00:42:58: Das funktioniert nicht so schnell, wie es eigentlich sein müsste.
00:43:03: Wenn es langsam ist, dann wachsen die Bakterien schneller in den Dünndarm zurück, als es vorwärts der Damen sich entleert.
00:43:12: Das nennt man Overgrowth-Syndrom. Heute hat jeder schon mal das Wort SIBO gehört.
00:43:19: Ich glaube, das Wort hat fast noch niemand gehört, ehrlich gesagt.
00:43:22: Ich stelle immer über fest, dass die wenigsten Leute wissen, was SIBO ist.
00:43:29: Insofern macht es schon Sinn, hier eine ganz kurze Aufklärung dazu machen.
00:43:33: Ja, sehr gerne. Jedenfalls, dass genau dieses Thema, das im Diktarm die Passagezeit viel zu lang ist
00:43:41: und der Diktarm eigentlich voller Stuhl steckt, der Druck also im Diktarm, auch am Beginn des Diktarms, schon zu hoch ist,
00:43:48: dann geht die Passage auch im Dünndarm, im letzten Stück des Dünndarms, in den Diktarm hinein, viel zu langsam.
00:43:56: Diese Geschwindigkeit ist so langsam, dass die Bakterien schneller zurückwachsen.
00:44:01: Man spricht also von einem überwachsen, also Overgrowth, von Bakterien zurück in den Dünndarm.
00:44:09: Das bedeutet also Small Intestinal Bacterial Overgrowth.
00:44:14: Das ist das Wort, was SIBO abgekürzt wird und bedeutet, dass das Wachstum oder die Bevölkerung sozusagen des Dünndarms vom Diktarm aus rückwärts stattfindet, statt vorwärts.
00:44:28: Ich glaube, das ist ein ganz entscheidender Punkt, den ich nämlich auch erst in Zusammenhang mit SIBO gelernt habe,
00:44:33: weil letztendlich ging ich immer davon aus, dass natürlich im Darm Bakterien sind.
00:44:38: Aber da kommen wir jetzt genau zu dem entscheidenden Punkt. Die Bakterien sollen nur im Diktarm sein und eben nicht im Dünndarm.
00:44:45: Der Dünndarm verarbeitet sozusagen die Nahrung mechanisch, indem, wie du sagst,
00:44:51: er eben halt so ein Stück weit das Wasser rausprisst und eben halt eine Art von Arbeiter aktiv vom Körper vorgenommen wird,
00:44:59: während erst im Diktarm die Bakterien anfangen zu arbeiten. So weit richtig?
00:45:05: Im Grunde ist das so in den großen Verhältnissen gesehen richtig, aber man muss ein bisschen genauer hinschauen.
00:45:15: Also wir haben sowohl im Mund als auch in der Speiseröhre, sogar im Magen in dieser starken Säure, aber auch im Dünndarm überall sind Bakterien.
00:45:29: Gut. Und das muss man wissen. Es ist immer ein bisschen unterschiedlich, aber wir reden von einem Mund-Mikrobiom,
00:45:39: was sehr stark den Darm beeinflusst sogar. Und dann haben wir in der Magen in dieser Säure des Magens Leben Bakterien,
00:45:50: das ganze Leben lang und also das ist nicht steril, sondern die Bakterien, Anzahl nimmt aber dann tatsächlich im Laufe des Dünndarms langsam zu
00:46:03: und im gesunden Bauch ist es, wie du dann schon so angedeutet hast, so dass die Anzahl der Bakterien im Dünndarm relativ gering ist
00:46:13: und dann eben an dieser sogenannten Bauhinschen Klappe, nämlich dem Übergang zwischen Dünndarm und Diktarm, wirklich einen Sprung gibt
00:46:22: und dann im Diktarm sehr viel mehr Bakterien vorhanden sind. Aber das sind spezielle Bakterien und die gehören all solche,
00:46:32: die werden in dieser Zusammenstellung eben nicht in den Dünndarm und genau das macht dann die Probleme, wenn also die Diktarmflora zurückwächst in den Dünndarm.
00:46:43: Das verträgt der Dünndarm eben nicht und das Immunsystem im Dünndarm wird gestört, die Energie, die Verhältnisse im Energiehaushalt wird gestört und so weiter
00:46:55: und damit wird der Dünndarm gelähmt, weil er eben nicht mehr Energie hat, sich zu bewegen und dadurch wird das Phänomen immer schlimmer
00:47:06: und das große High End sozusagen, ich habe ja, weil ja anders das ist, habe das öfter erlebt, dass Menschen Kot erbrochen haben.
00:47:16: Oah, stehe ich mir nicht so appetitlich vor. Das ist überhaupt nicht appetitlich und das ist ein schwerer, schwer kranker Status, also man hat dann wirklich sehr große Probleme,
00:47:29: aber das ist eben nicht nur bei einem sogenannten Ilius, also dem Darmverschluss der Fall, sondern eben auch bei manchen Leuten, die eben eine sehr langsame Darmpassage haben,
00:47:40: dann wächst das alles dermaßen, also der Stuhl, also die Bakterien, die eigentlich nur im Diktarm leben, die wandern immer höher, immer höher den ganzen Dünndarm entlang bis zum Magen
00:47:54: und dann eben manchmal auch über den Magen, über die Speiseröhre nach Hause, weil nach hinten geht es eben nicht, nach unten.
00:48:03: Und deshalb, das ist dann das High End, das ist sehr selten, Gott sei Dank, aber es gibt es das durchaus und deshalb ist es, ja, man sagt immer, wäre den Anfängen,
00:48:16: also man soll die kleinsten Anfänge von diesem Überwachsungssyndrom, SIBO, soll man schon möglichst verhindern und zwar deshalb,
00:48:26: oder in dieser Richtung, man kann sagen, die beste gesunde Darmpassage hat man dann, wenn man beim Stuhlgang nicht pressen muss.
00:48:42: Also der Stuhl soll so weich sein und so sich selbst energiemäßig entleeren können, der Darm also vital sein, auch im Enddarm, dass er sich von selbst ganz weich und entspannt entleert.
00:48:56: Idealerweise braucht man dann auch kaum Toilettenpapier, weil es dann eben nicht klebt am Arter und deshalb, und das ist ein richtig gesunder gepflegter Bauch.
00:49:09: Ich verstehe. Und wie komme ich da hin?
00:49:13: Genau, also wir sollen natürlich, das erste ist man muss genug trinken. Die Flüssigkeit ist extrem wichtig.
00:49:22: Dann brauchen wir aber eben zu diesem, das Wasser ist, also das fließt ja dann in den Dünndarm und dann wird es dort schon absorbiert auch, aber hauptsächlich im Diktarm.
00:49:34: Und dann fragt man sich, wenn da Ballaststoffe fehlen, also Quellstoffe, die das Wasser eben nicht halten können, dann zaugt der Diktarm das komplette Wasser raus und dann ist eben der Stuhl zu hart.
00:49:48: Wenn man also Weichenstuhl haben will, dann braucht man Ballaststoffe, Quellstoffe, sehr viele nämlich und das sind diese berühmten 100 Gramm am Tag, das ist sehr viel Ballaststoff.
00:49:59: Und dann muss man das entsprechend Quellen lassen, am besten bevor man es überhaupt zu sich nimmt oder eben und am besten auch noch sehr viel dazu trinken, anderthalb 2 Liter, 2,5 vielleicht, je nachdem, wenn es im Sommer heiß ist auch noch ein bisschen mehr.
00:50:16: Aber zu viel trinken ist auch wieder nicht gut wegen der Mineralie und so. Aber wenn man jetzt also einen weichen Stuhl produzieren will, dann geht das nur mit sehr viel, also etwa 100 Gramm Ballaststoffe plus entsprechende Menge Wasser.
00:50:33: Und dann hast du eben schon sehr schön erwähnt, nämlich die fermentierten Lebensmittel, die aktivieren ja den Darum so, dass man eher sogar zum dünnen Stuhl neigt.
00:50:47: Also wenn man zu viel Sauerkraut ist oder Pomellozini oder 30 Monate lang eingelegte Pflaumen, dann hat man eben sehr schnell schöne, gesunde Darmpassage und diese richtigen Verhältnisse im Bauch.
00:51:06: Ich finde, diese 100 Gramm Ballaststoffe sind schon echt eine große Herausforderung, muss ich sagen. Also ich hatte ja mal den Professor Michalsen gefragt, wo überall Ballaststoffe drin sind.
00:51:14: Er hat gesagt, man kann es auch einfach machen. Alles was tierisch ist, sind keine drin.
00:51:19: So, wenn ich jetzt dann mal auf meine, wenn ich mal so tief gefrorenes Gemüse irgendwie in irgendeiner Form kaufe, dann geben die meistens immer einen Ballaststoffwert an von ungefähr, ich sag mal so 2 Gramm auf 100 Gramm Gemüse.
00:51:36: Das heißt also kann man sich ja dann vorstellen, dass das ganz schön viel dann ist.
00:51:41: Wenn ich jetzt nicht gerade Rot esse oder Vollkornbrot oder sowas, dann sind diese 100 Gramm Ballaststoffe schon echt ambitioniert, oder?
00:51:48: Ja, so ist es. Nur wenn wir unsere Geschichte anschauen, nämlich ein paar 100.000 Jahre in die Vergangenheit gehen.
00:51:57: Und ich habe das live gesehen mal.
00:52:01: Was war 100.000 Jahren dabei?
00:52:03: Genau, indirekt. Ich war nämlich 1986 mal 2 Monate lang in Uganda.
00:52:10: Da war ich noch am Ende des Studiums und habe dort als Arzt oder als Student gearbeitet.
00:52:17: Und man hat dort gesehen, wie diese lieben Menschen im Sinne der Steinzeit gelebt haben, und zwar eben als Jäger und Sammler.
00:52:29: Und wenn man sich jetzt mal wirklich einen Tagesmangel der Nahrung, die diese lieben Menschen dort zu sich genommen haben, mal auf irgendeinen Tisch legt oder so,
00:52:41: dann schaut man und rechnet mal aus, wie viel Ballaststoffe sind denn da drin gewesen.
00:52:46: Dann kommt man tatsächlich auf diese Summen.
00:52:49: Und da ist nämlich ganz wenig Fleisch dabei gewesen in der Regel, sondern viele Wurzeln, Blätter und Gemüse und auch Obst und so weiter.
00:52:58: Das ist also am Ende die eigentlich ursprüngliche Nahrung.
00:53:03: Letztendlich sind wir ein Stück weit selber schuld, dass wir unsere Nahrung zu sehr industrialisiert haben.
00:53:11: Und viele, viele Ballaststoffe, auch Bitterstoffe sind einfach aus den Nahrungsmitteln herausgenommen oder gezüchtet worden, so dass das immer weniger wurde.
00:53:22: Wir haben eigentlich vergessen, unsere wertvollen Mitarbeiter in unserem Bauch zu füttern.
00:53:28: Das ist ein Fehler, den manche Leute müssen wirklich schwerstens büsen durch schwere Krankheiten, die daraus entstehen können.
00:53:39: Ideal ist aber das eben zu wissen und dem im gesundem Zustand schon zu begegnen und zu sagen, okay, ich weiß das jetzt.
00:53:49: Und ich gebe meinem Mitarbeitern im Darm nämlich den gesunden Bakterien genügend gutes Futter.
00:54:00: Dann kommen wir doch mal auf das Thema Nahrungsergänzungsmittel zu sprechen.
00:54:04: Gibt es da etwas, was du besonders empfiehen würdest im Zusammenhang mit dem Thema Darmgesundheit?
00:54:10: Ja, wir wissen aus dem Chemieunterricht, dass es entsprechend viele Vitamine gibt.
00:54:19: Und wir wissen, dass es Polyphenole gibt, die im Bezug auf die sogenannte Gesundheit dieser Darmwandzellen zunächst mal,
00:54:31: aber auch das direkte hinterliegende Immunsystems und Nervensystems, wie wir gesagt haben,
00:54:37: dass dort alle diese Vitalstoffe in einem sehr gut ausgewogenen Balance-Gleichgewicht stehen müssen.
00:54:51: Wenn das nicht der Fall ist, dann gibt es irgendwelche Einschränkungen der Funktionen
00:54:58: und die führen eben in der Regel zu irgendwelchen Erkrankungen oder erstmal Schwächezuständen,
00:55:05: dann kommt das Liegigart und so weiter, wie wir es dargestellt haben.
00:55:09: Also ja, ich habe da natürlich meine Präferenzen, und zwar es fängt von der Königin aller Vitamine an, nämlich Vitamin C.
00:55:20: Das ist glücklicherweise in fermentierten Lebensmitteln schon in größeren Mengen vorhanden.
00:55:28: Nicht umsonst haben ja die Seefahrer im Mittelalter Sauerkraut mit aufs Schiff genommen.
00:55:34: Keins Kurbut zu bekommen?
00:55:36: Genau. Und dann das nächste ist Vitamin D.
00:55:41: Wir wissen ja, dass Vitamin D heute immer mit K2 zusammen,
00:55:46: der notwendig ist, um ganz viele immunologische und celluläre Prozesse zu stabilisieren und zu aktivieren.
00:55:55: Also Vitamin C und Vitamin D mit K2, dann kommen die ganze Kaskade der B-Vitamine,
00:56:03: damit man am Ende dann auch wirklich Energie bilden kann.
00:56:07: Da spielt Vitamin B3 eine große Rolle, was ja ins NAD, also später dann ins ATP direkt übergeht.
00:56:15: In meinem Alter muss man dann auch schon von Q10 sprechen.
00:56:20: Und lauter solchen Dingen, also hier spielt die ganze automolulare Klaviatur eine große Rolle.
00:56:30: Mit der Besonderheit, dass es ja sehr viele sogenannte unspezifische Antioxidantien gibt,
00:56:42: die man im Überbegriff als Polyphenol oder auch Flamonoid bezeichnet.
00:56:50: Also die größeren Moleküle, die nicht als Vitamin gelten, aber eben unspezifische Elektronenspender sind.
00:56:58: Und die gehören eben auch in dieses Feld hinein, zusammen am besten mit ganz frischen Gemüse,
00:57:08: wo dann eben auch noch Bio-Vertonen, also angeregte Elektronen im Atom der einzelnen Substanzen drin sind.
00:57:19: Also hier frischer das Gemüse, desto besser.
00:57:22: Aber Nahrungsergänzungen sind deshalb wertvoll, weil es notwendig ist, auch für einen gesunden Bauch,
00:57:29: der gesunde Psyche, einen sehr guten Ausgleich in diesem sogenannten Redox-System zu haben.
00:57:37: Oxidation und Reduktion, das heißt, die Elektronen müssen schon ausreichend gut vorhanden sein.
00:57:46: Ausgezeichnet, wir kommen schon langsam zum Abschluss.
00:57:50: Wenn du uns einen höheren, drei praktische Tipps geben könntest für einen gesunden Darm, was wäre das?
00:57:55: Also gibt es da irgendwelche Routinen oder Gewohnheiten, die sie integrieren sollten?
00:57:58: Hast du da drei Tipps nochmal für uns?
00:58:01: Ja, um das zusammenzufassen, ist die Zusammenfassung, also in diesen drei wesentlichen Aspekten,
00:58:10: das erste ist und bleibt, die sind die Ballaststoffe.
00:58:13: Nach einer Säuberung gehört es unbedingt aufgebaut, im Sinne einer gesunden Quellstoffversorgung für gesunde Bakterien.
00:58:23: Also Ballaststoffe, die sollen möglichst nicht blähen sein.
00:58:28: Also die Quellstoffe sind das eben nicht, resistente Stärke und so weiter, cellulose.
00:58:36: Und dann das zweite ist die Fermentation.
00:58:40: Also fermentierte Lebensmittel sind sozusagen unumgänglich, um den Darm gesund stabil zu halten.
00:58:49: Und das dritte ist die Bewegung im Sinne von Belastung, mechanischer Belastung, sportlich und dann aber auch der entsprechende Ruhe.
00:59:00: Also Bewegung immer im Sinne von Belastung und Regeneration.
00:59:05: Dieses Verhältnis, das ist der dritte Punkt, den ich sehr empfehle, gut auf dem Schirm zu haben.
00:59:13: Ausgezeichnet.
00:59:15: Und dann sage ich vielen Dank, lieber Herr Nink, für das aufschlussreiche Gespräch und für die vielen wertvollen Tipps.
00:59:20: Sehr gerne, lieber Nils.
00:59:23: Hast du eigentlich ein persönliches Lieblingssapplement?
00:59:30: Nein, ich habe kein einzelnes Lieblingssapplement, sondern ich lege sehr viel Wert auf ein wirklich gesund,
00:59:43: individuell ausgeprektes Portfolio von Supplements.
00:59:49: Bei mir ist das Vitamin C, Vitamin D mit K2 und B, wie ich gesagt habe.
00:59:59: Und dann Mineralien natürlich, auch Magnesium und so.
01:00:03: Aber dann kommt bei mir eben auch Q10 schon gleich. Also es gibt nicht das eine, sondern es gibt eine gesunde Kombination.
01:00:13: Das ist meine Erfahrung und meine Sichtweise der Dinge.
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01:00:35: der aber nur 24 Stunden gültig ist. Und das wäre ja blöd, wenn man das verpasst.
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